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Das vorliegende Fachbuch zur Integration eines MES hat das Ziel, eine Vorgehensweise zur Digitalisierung durch Modellbildung und Auswahl von geeigneten Methoden zur Einführung und Integration eines Manufacturing Execution Systems (MES) in einem Produktionsunternehmen zu entwickeln. Auf Grundlage einer strategischen Entscheidung durch die Unternehmensleitung wird in einem gesamtheitlichen Modell die nachhaltige zukunftsorientierte Ausrichtung des Unternehmens auf Cyber-Physische (Produktions-)Systeme aufgezeigt. Neben einer Branchen-, Markt-, Konkurrenz- und SWOT-Analyse, die zum Beschreiben der Ausgangslage dienen, werden mit einer GAP-Analyse die notwendigen Bausteine zur Umsetzung erarbeitet. Als erster Schritt zum digitalen Unternehmen wird zuerst die Einführung eines MES mit den Schritten Konnektivität, Echtzeit-Visualisierung und Reporting als Pilotprojekt empfohlen. Ausgehend von einem selbstentwickelten Modell werden zur praktischen Umsetzung die einzelnen Aufgaben und Tätigkeiten für die jeweiligen Projektbeteiligten bzw. Abteilungen in einem ganzheitlichen Projektablauf über eine Swim-Lane-Darstellung aufgezeigt. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Pilotprojektes kann ein unternehmensweiter Roll-Out erfolgen.
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Seitenzahl: 67
Veröffentlichungsjahr: 2019
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Das vorliegende Fachbuch „Digitalisierung in einem Produktionsunternehmen - Modellbildung und Methoden für die Einführung von einem Manufacturing Execution System (MES)“ ist auf Basis meiner Bachelorthesis entstanden.
Mir war es ein besonderes Interesse die Inhalte meiner Bachelorthesis in diesem Buch zu publizieren, weil sehr viele mittelständische Unternehmen sich mit der Konzeption und Einführung eines MES im Zuge der Digitalisierung beschäftigen.
Ich hoffe, dass ich auf diesem Wege diesen Unternehmen wertvolle Hinweise mit an die Hand geben kann.
Siegen, im März 2019 Carl René Sauer
Das vorliegende Fachbuch zur Integration eines MES hat das Ziel, eine Vorgehensweise zur Digitalisierung durch Modellbildung und Auswahl von geeigneten Methoden zur Einführung und Integration eines Manufacturing Execution Systems (MES) in einem Produktionsunternehmen zu entwickeln.
Auf Grundlage einer strategischen Entscheidung durch die Unternehmensleitung wird in einem gesamtheitlichen Modell die nachhaltige zukunftsorientierte Ausrichtung des Unternehmens auf Cyber-Physische (Produktions-)Systeme aufgezeigt. Neben einer Branchen-, Markt-, Konkurrenz- und SWOT-Analyse, die zum Beschreiben der Ausgangslage dienen, werden mit einer GAP-Analyse die notwendigen Bausteine zur Umsetzung erarbeitet.
Als erster Schritt zum digitalen Unternehmen wird zuerst die Einführung eines MES mit den Schritten Konnektivität, Echtzeit-Visualisierung und Reporting als Pilotprojekt empfohlen. Ausgehend von einem selbstentwickelten Modell werden zur praktischen Umsetzung die einzelnen Aufgaben und Tätigkeiten für die jeweiligen Projektbeteiligten bzw. Abteilungen in einem ganzheitlichen Projektablauf über eine Swim-Lane-Darstellung aufgezeigt. Diese Vorgehensweise wird zum einen durch die Auswertung von Interviewfragebögen an MES-Anbieter validiert. Zum anderen erfolgt zusätzlich noch eine Überprüfung des Modells anhand einer Validierungscheckliste für Software. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Pilotprojektes kann ein unternehmensweiter Roll-Out erfolgen.
The objective of this reference book is to develop an approach in the subject matter of digitization by modeling and selecting appropriate methods for introducing a Manufacturing Execution System within a production company.
Based on a strategic decision by the leadership, a holistic model is used to demonstrate the company's sustainable and future-oriented focus on cyber-physical (production) systems (CPS / CPPS). In addition to an industry-, market-, competition- and SWOT-analysis, which serve to determine the starting point, a GAP analysis determines the necessary chip-selection for an implementation.
As a first step towards the digital enterprise it is recommended to introduce a MES with the key functionalities of connectivity, real-time visualization and reporting in a form of a pilot project. Based on a selfdeveloped model, the individual tasks and activities for the respective participants or departments are shown in a holistic project run via a swimlane presentation for practical implementation. This approach is validated by evaluating interview questionnaires from MES providers and additionally this approach is reviewed based on a software validation checklist.
After the successful completion of this pilot project, the overall company roll-out can take place.
Kurzfassung
Abstract
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
Struktur, Aufbau und Zielsetzung
2.1 Rahmenbedingungen
2.2 Zielsetzung
2.3 Aufbau des Buches
Theoretische Grundlagen und Stand der Technik
3.1 Industrie 4.0
3.2 Manufacturing Execution System (MES)
3.2.1 Normativer Hintergrund zu MES
3.2.2 Stufen der digitalen Wertschöpfung
3.3 Modelle, Studien und Werkzeuge zur Einführung von MES
3.4 Projektmanagement
Konzept - Methoden - Vorgehensweise
4.1 Integration der Digitalisierung in Unternehmen
4.2 Übergeordnetes Modell in Richtung Industrie 4.0
4.3 Manufacturing Execution System (MES) - Pilotprojekt
Validierung des Konzepts
Interpretation der Ergebnisse
Zusammenfassung
Ausblick
Quellenverzeichnis
9.1 Bücher und Publikationen
9.2 Normen und Richtlinien
9.3 Internetquellen
Anhang Fragebogen
Abb. 1:
Rahmenbedingungen
Abb. 2:
Vorgehensweise
Abb. 3:
Vier Phasen der Industriellen Revolutionen
Abb. 4:
Von der Automatisierungspyramide zur CPS-basierten Automation
Abb. 5:
Komponenten der Industrie 4.0
Abb. 6:
Einordnung von MES in den Leitebenen eines Unternehmens
Abb. 7:
Funktionale Hierarchie
Abb. 8:
Kosten-Nutzen Entwicklung
Abb. 9:
Sieben Stufen der digitalen Wertschöpfung
Abb. 10:
Reifegradentwicklung nach B. Sommerhoff
Abb. 11:
Vorgehen zur Einführung von Industrie 4.0
Abb. 12:
Generisches Vorgehensmodell
Abb. 13:
SWOT Analyse mit vier Kombinationen und strategischen Richtungen
Abb. 14:
Werkzeugkasten Industrie 4.0 Produktion
Abb. 15:
Werkzeugkasten Industrie 4.0 Produkte
Abb. 16:
Vom Projektstrukturplan zur Feinplanung
Abb. 17:
Phasen bei der Integration von MES
Abb. 18:
Klassische, parallele und iterative Projektmanagementvorgehensweise
Abb. 19:
Industrie 4.0 – Integration - Modell
Abb. 20:
Übergeordnetes Modell Richtung Industrie 4.0
Abb. 21:
Nutzen GAP-Analyse
Abb. 22:
Prozessbezogene Darstellung der normativen, strategischen und operativen Ebene mit Methoden und Werkzeugen auf dem Weg zu Industrie 4.0
Abb. 23:
Auslöser Einführung MES
Abb. 24:
Betrachtungsweise für ein Pilotprojekt auf operativer Ebene
Abb. 25:
Modell MES-Einführung
Abb. 26:
Randbedingungen und Prozessparameter zur Einführung eines MES
Abb. 27:
Projektablaufdarstellung als Schwimmbahndiagramm Teil 1 - Konzeptentwicklung
Abb. 28:
Ausschnitt aus Marktspiegel
Abb. 29:
Onlinebasierte MES-Anbieterauswahl unter Berücksichtigung individueller Anforderungen und Bedürfnisse
Abb. 30:
Projektablaufdarstellung als Schwimmbahndiagramm Teil 2 – Pilotprojekt
Abb. 31:
Validierung der Vorgehensweise – Teil 1 von 2
Abb. 32:
Validierung der Vorgehensweise – Teil 2 von 2
Abb. 33:
Ergänzende Informationen zu Kosten und Projektzeit
Abb. 34:
Validierung der MES-Integration anhand einer Checkliste- Teil 1
Abb. 35:
Validierung der MES-Integration anhand einer Checkliste- Teil 2
Abb. 36
Personalentwicklung im Rahmen von MES und KVP
Abb. 37:
Projektablaufdarstellung als Schwimmbahndiagramm für den Roll-Out
Abb. 38:
Beispiel eines Management-Cockpits
ANSI
American National Standards Institute
BDE
Betriebsdatenerfassung
CAM
Computer-Aided Manufacturing
CAQ
Computer-Aided Quality
CCM
Corporate Capability Management
CPPS
Cyber-Physische Produktionssysteme
CPS
Cyber-Physische Systeme
DIN
Deutsches Institut für Normung
EN
Europäische Norm
ERP
Enterpise-Resource-Planning
ISA
International Federation of the National Standardizing Associations
IEC
International Electrotechnical Commission
IT
Informationstechnik
KPI
Key Performance Indicator
KVP
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
MDE
Maschinendatenerfassung
MES
Manufacturing Execution System
NAMUR
Internationaler Verband der Anwender von Automatisierungstechnik der Prozessindustrie
OEE
Overall Equipment Effectiveness
PDM
Produktdatenmanagement
PLM
Product-Lifecycle-Management
PM
Projektmanagement
PZE
Personalzeiterfassung
TPM
Total Productive Maintenance
VDE
Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik
VDI
Verein Deutscher Ingenieure
VDMA
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau
ZVEI
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.
Derzeit stehen Produktionsunternehmen unter sehr hohem globalen Wettbewerbsdruck. Aufgrund des mit dem permanenten Überangebot an Waren und Dienstleistungen sich ergebenden hohen Preisdrucks steht bei vielen Unternehmen die Effizienzsteigerung an vorderster Stelle (vgl. Manzei, 2016: S. 11).
Jedes Unternehmen muss heutzutage Potentiale zur Kosteneinsparung erkennen und nutzen, Investitionen genauer prüfen, Amortisationszeiten verkürzen sowie Ausgaben für Maschinen- und Anlagenpark auf das Nötigste reduzieren. Gleichzeitig müssen Innovationen entwickelt und vorangetrieben werden, um im nationalen, sowie im internationalen Wettkampf bestehen zu bleiben und die Wettbewerbsvorteile der Unternehmen steigern zu können (vgl. Gerberich, 2011: S. 32). Bei den weitaus komplexeren und unstrukturierteren Produktionsprozessen (Shop-Floor Prozesse) ist darauf zu achten, dass diese Prozesse - aber auch die unterstützenden Systeme - jederzeit anpassbar und hoch flexibel bleiben müssen. Veränderungen müssen bereits bestehende Richtlinien oder neu beschlossene Richtlinien erfüllen und gleichzeitig den Grad der hohen Produktqualität halten (vgl. Louis, 2009: S. 20).
Weiterhin gibt es eine grundlegende Bewusstseinsänderung bezüglich fehlerhafter Produkte. Gegenüber dem Ziel eines Fertigungsunternehmens dem Kunden eine fehlerfreie Lieferung zu senden, steht heute die fehlerfreie Produktion im Vordergrund (vgl. Kletti, 2012: S. 13). Um die deutsche Industrie in die Lage zu versetzen bis 2020 Leitanbieter für „Cyber-Physical-Production-Systems“ zu werden, hat die Bundesregierung 2014 das Zukunftsprojekt Industrie 4.0 im Aktionsplan zur „Hightech-Strategie 2020“ verabschiedet (BMBF, 2014: S. 16).