Ein ganz besonderes Wochenende - Patricia Vandenberg - E-Book

Ein ganz besonderes Wochenende E-Book

Patricia Vandenberg

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Beschreibung

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen. Es herrschte Hochbetrieb im Friseursalon Monica, als Vanessa Lindow hereingestürmt kam. Monica Lindows Tochter hatte es wieder mal sehr eilig, aber ihre Mutter kannte dieses Temperamentsbündel fast nur so. Wenn sie ruhig und still war, fehlte ihr etwas. Vanessa war bildhübsch und von herzerfrischender Natürlichkeit. Monica war stolz auf ihre Tochter, die sie allein großgezogen hatte. Vanessa war durch die Liebe ihrer verständnisvollen Mutter dafür entschädigt worden, daß sie keinen Vater hatte. Sie hatte ihn nie vermißt. Ihre Mami war ihr ein und alles. »Sag nur nicht, daß du einen neuen Haarschnitt brauchst, Schatzilein«, murmelte Monica etwas atemlos. »Nein, ich wollte dir nur sagen, daß ich mittags nach München fliege, zum Oktoberfest. Mein Chef hat mir den Flug geschenkt. Er kann nicht weg, weil er Besuch aus USA bekommt. Ich muß für ihn in München nur einiges erledigen.« »Aber das ist mir nicht ganz recht«, sagte Monica. »In München ist in der letzten Woche allerhand passiert.« »Hier etwa nicht, Mami?« meinte Vanessa anzüglich. »Es kostet mich keinen Cent, und ich bin in einem erstklassigen Hotel untergebracht.

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Dr. Norden Extra – 4 –

Ein ganz besonderes Wochenende

… veränderte Vanessas Leben

Patricia Vandenberg

Es herrschte Hochbetrieb im Friseursalon Monica, als Vanessa Lindow hereingestürmt kam. Monica Lindows Tochter hatte es wieder mal sehr eilig, aber ihre Mutter kannte dieses Temperamentsbündel fast nur so. Wenn sie ruhig und still war, fehlte ihr etwas.

Vanessa war bildhübsch und von herzerfrischender Natürlichkeit. Monica war stolz auf ihre Tochter, die sie allein großgezogen hatte. Vanessa war durch die Liebe ihrer verständnisvollen Mutter dafür entschädigt worden, daß sie keinen Vater hatte. Sie hatte ihn nie vermißt. Ihre Mami war ihr ein und alles.

»Sag nur nicht, daß du einen neuen Haarschnitt brauchst, Schatzilein«, murmelte Monica etwas atemlos.

»Nein, ich wollte dir nur sagen, daß ich mittags nach München fliege, zum Oktoberfest. Mein Chef hat mir den Flug geschenkt. Er kann nicht weg, weil er Besuch aus USA bekommt. Ich muß für ihn in München nur einiges erledigen.«

»Aber das ist mir nicht ganz recht«, sagte Monica. »In München ist in der letzten Woche allerhand passiert.«

»Hier etwa nicht, Mami?« meinte Vanessa anzüglich. »Es kostet mich keinen Cent, und ich bin in einem erstklassigen Hotel untergebracht. Mach nicht so ein Gesicht, Mami. Sonntagabend bin ich wieder da.« Sie drückte ihrer ebenfalls sehr hübschen Mutter einen Kuß auf die Wange.

Ausgerechnet München, dachte Monica. Sie wurde plötzlich von einer inneren Unruhe erfaßt, aber Vanessa war schon an der Tür.

»Tschüs, Mami, mach dir keine Gedanken, gönn es mir«, sagte sie, und schon war sie draußen.

Vanessa war zwanzig Jahre alt und Volontärin in einem Zeitungsverlag. Sie hatte ein glänzendes Abitur gemacht und war sofort genommen worden. Sie wollte ihrer Mutter nicht länger auf der Tasche liegen, obwohl es Monica lieber gewesen wäre, sie hätte studiert. Damit waren aber die egoistischen Gedanken verbunden, daß sie sich dann nicht so schnell selbständig machen würde. Den Gedanken, daß Vanessa mal ihren Salon übernehmen würde, hatte sie nie gehabt.

Ihr war nichts anderes übriggeblieben, als die Nachfolge ihrer Eltern anzutreten. Zu bereuen brauchte sie es dann nicht, denn sie hatte das Bestmögliche daraus gemacht und sich einen guten Ruf erworben. Sie hatte prominente Kunden, und ihr Personal würde für sie durchs Feuer gehen. Leben und leben lassen, war Monicas Devise, und für ihre Tochter war ihr das Beste gerade gut genug, obgleich Vanessa niemals Forderungen stellte.

Sie konnte es sich jetzt aber nicht leisten, ihren Gedanken nachzuhängen. Sie mußte an die Arbeit, und damit war sie für den ganzen Tag eingedeckt.

*

Für Vanessa war es der erste Flug ihres jungen Lebens, und sie war begeistert. Da ihre Mutter etwas gegen das Fliegen hatte, waren sie in den Urlaub immer mit dem Wagen gefahren, und weite Reisen hatten sie eigentlich nie gemacht. Einmal waren sie in Norwegen gewesen, mehrmals in Dänemark. Südliche Länder kannte Vanessa überhaupt nicht. Das könne sie alles erleben, wenn sie erwachsen sei, hatte Monica gesagt. Nun war sie erwachsen, aber Fernweh hatte sie noch nicht gepackt.

Natürlich gehörte es zu ihrem Beruf, dieWelt zu entdecken, und nicht nur Bücher zu lesen über ferne Länder und interessante Städte. Während des Fluges studierte sie einen Stadtführer von München. Als sie dort landete, wußte sie schon sehr viel über die historische Vergangenheit der Stadt, die Bauten und Sehenswürdigkeiten. Sie würde nicht genügend Zeit dafür haben. Im Hotel sollte sie einen Bekannten ihres Chefs treffen, dann sollte sie auch noch einen Dr. Norden aufsuchen und ihm ein Päckchen bringen.

Es war eine Riesenüberraschung für sie gewesen, als Dr. Jankovski sie fragte, ob sie gern mal ein Wochenende in München verbringen würde, um das Oktoberfest zu besuchen.

Sie hatte ihn verblüfft angeschaut. »Ich war noch nie in München, aber momentan hätte ich auch gar nicht das Geld. Ich habe mir erst das Auto gekauft, und meine Mutter tut sowieso schon soviel für mich.«

Dr. Jankovski wußte das, denn seine Schwester war bereits seit Jahren Kundin von Monica Lindow. Sie hatte Vanessa veranlaßt, sich bei ihm zu bewerben. Er brauchte es nicht nicht zu bereuen, daß er Vanessa eingestellt hatte. Und sie war rundherum glücklich, ihren Traumberuf so schnell verwirklichen zu können.

»Es kostet Sie nichts«, hatte Dr. Jankovski gesagt. »Flug und Hotel sind frei. Ich war eingeladen, kann aber nicht weg. Nun müssen Sie mich würdig vertreten, Vanessa.«

Sie hatte es zuerst nicht glauben wollen, aber es war ernst gemeint.

Nun war die Maschine gelandet. Es war Freitagnachmittag. Der riesige neue Flughafen beeindruckte sie gewaltig. Lebhaft ging es zu, aber sie fand sich schnell zurecht und auch gleich den Weg zur S-Bahn, die sie in die City bringen sollte. Dr. Jankovski hatte fürsorglich aufgeschrieben, wann sie aussteigen mußte. Das Hotel konnte sie dann zu Fuß erreichen. Sie hatte ja nur leichtes Gepäck. Sie war ein modernes, selbstbewußtes Mädchen, frei von Hemmungen, sich auch in einem First-Class-Hotel so zu bewegen, daß ihr nicht anzumerken war, welches Neuland sie betrat. Sie ignorierte die teils wohlwollenden, teils herausfordernden Männerblicke und freute sich dann aber doch, daß Dr. Jankovski telefonisch Bescheid gesagt hatte, daß seine Reservierung an sie weitergegeben worden sei.

Eine junge Dame in Vanessa Alter, die hinter dem Tresen ihren Pflichten nachging, lächelte ihr zu, als sie fragte, ob Dr. Holbruck bereits eingetroffen sei.

»Er hatte noch etwas zu erledigen, aber eine Nachricht für Sie hinterlassen«, erklärte die junge Dame.

Sie gab ihr einen Umschlag, auf dem ihr Name stand. Also war auch er bereits informiert, daß sie an Dr. Jankovskis Stelle kam.

In flüchtiger Schrift stand auf einer Visitenkarte: Bin siebzehn Uhr zurück, hoffe Sie dann zu sehen.

Dr. Jörg Holbruck? Sie überlegte. Hatte Dr. Jankovski nicht von einem Jonas geredet? Aber Vanessa machte sich nicht lange Gedanken. Sie fand alles wunderschön, und in dem komfortablen Apartment fand sie alles vor, was ihren Aufenthalt besonders angenehm machen würde.

Bis siebzehn Uhr konnte sie nicht mehr viel unternehmen. So rief sie Dr. Norden an, um ihn zu fragen, wann sie das Päckchen von Dr. Jankovski bringen könne.

Er war nicht mehr in der Praxis, aber sie hatte auch seine Privatnummer auf dem Zettel, den Dr. Jankovski ihr mitgegeben hatte.

Fee Norden meldete sich, und Vanessa erklärte ihr Anliegen. »Leider habe ich um siebzehn Uhr eine Besprechung und kann nicht gleich kommen«, sagte sie. »Wann wäre es Ihnen recht, Frau Dr. Norden?«

»Sie können gern morgen vormittag kommen, Frau Lindow. Oder auch heute abend.«

»Das wäre mir lieber, damit es ja nicht verlorengeht. Dr. Jankovski hat es mir sehr ans Herz gelegt. Dann komme ich abends. Ich halte Sie ja nicht auf«, sagte Vanessa.

Fee und Daniel Norden rätselten schon einige Zeit darüber, was das Päckchen wohl enthalten mochte, das Dr. Jankovski von einem früheren Patienten von Daniel aus den USA für ihn mitgebracht hatte.

»Was kann es denn nur so Wichtiges sein, daß Robert es nicht mit der Post schicken wollte?« meinte Daniel Norden auch jetzt.

Nun, darauf konnte ihnen Robert Kestner keine Antwort mehr geben, denn er war kurz nach seinem Treffen mit Dr. Jankovski bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen.

»Wir werden es ja sehen«, meinte Fee.

*

Vanessa hatte geduscht und sich für das Treffen mit Dr. Holbruck umgekleidet. Sie hatte nicht die geringste Vorstellung von ihm. Sie wußte nur, daß er Kunstexperte war und einem Bilderfälscher auf die Spur gekommen war. Warum sich Dr. Jankovski mit ihm in München treffen wollte, wußte Vanessa auch nicht. Er hatte nur gemeint, sie könne darüber einen Bericht schreiben.

Davor fürchtete sie sich nicht, aber von Kunst verstand sie nur soviel, was ihr Auge und ihr Ohr erfassen konnten.

Schon fünf Minuten vor siebzehn Uhr läutete ihr Telefon. Die Männerstimme war ihr sympathisch. Jörg Holbruck bat sie, in den Teeraum zu kommen. Er hätte den Tisch Drei reserviert.

Vanessa warf noch einen kurzen Blick in den Spiegel, zupfte eine Haarsträhne zurecht und war ganz zufrieden mit ihrem Aussehen.

Jörg Holbruck war ebenso überrascht wie sie, als sie sich dann gegenüberstanden. Sie hatte einen älteren Herrn erwartet, er eine weit weniger attraktive Vertreterin von Dr. Jankovski.

»Wo sollen wir anfangen?« fragte er leicht verlegen.

»Das weiß ich auch nicht so recht«, erwiderte sie mit einem flüchtigen Lächeln. »Für mich kam die Reise ganz überraschend. Eigentlich wollte ja Dr. Jankovski sich mit Ihnen treffen.«

»Mit meinem Vater, um es genau zu sagen. Aber mein Vater war auch plötzlich verhindert. Sollte das vielleicht ein Ablenkungsmanöver sein?«

»Inwiefern?« fragte Vanessa überrascht. »Und warum?«

»Weil wir einer ganz brisanten Geschichte auf der Spur sind, die weite Kreise ziehen kann, und in die möglicherweise auch sehr prominente Leute verwickelt sind.«

»Liebe Güte, das ist ja wahnsinnig spannend«, sagte Vanessa. »Bitte, erzählen Sie mehr.«

»Ich weiß nicht, ob das gut ist. Sie könnten dadurch auch in Gefahr geraten. Wir sollten lieber so tun, als wäre es ein ganz privates Treffen. Ich bin mißtrauisch und fühle mich ständig beobachtet.«

»Jetzt auch?«

»Ich bilde es mir vielleicht auch ein, aber da sitzt ein Mann, den ich auch schon in Düsseldorf am Flughafen gesehen habe. Ich habe ein gutes Personengedächtnis.«

»Dann sollten wir uns jetzt vielleicht lieber trennen«, meinte Vanessa. »Ich muß sowieso noch einen Besuch bei Dr. Norden machen. Ich werde mir jetzt ein Taxi kommen lassen.«

»Ich habe einen Mietwagen. Ich kann Sie gern hinbringen. Ich halte es nicht für gut, wenn wir uns jetzt trennen.Wir sollten eher etwas vertrauter miteinander sein.«

»Wie Sie meinen, mir fällt es nicht schwer«, erwiderte sie mit einem umwerfenden Lächeln.

»Mir auch nicht, Vanessa.« Sie errötete, als er ihr tief in die Augen sah.

Das Päckchen hatte sie in ihrer Tasche, und diese hielt sie unwillkürlich noch fester an sich gedrückt, als sie das Hotel verließen, denn ihr war es nicht entgangen, daß der Mann, von dem Jörg Holbruck gesprochen hatte, aufgestanden war, als sie den Teeraum verließen. Sie hatte es in dem Spiegel an der gegenüberliegenden Wand gesehen.

Jörg hatte sie angesteckt mit seiner Vorsicht, aber sie fand es seltsam, daß sie ihm gegenüber gar nicht mißtrauisch war.

Jörg Holbruck kannte sich in München gut aus. Er hatte allerdings auch einen Stadtplan bei sich und fand die Straße mit geübtem Blick, zu der sie fahren mußten.

»Ist das der Dr. Norden, der auch Mitbesitzer des Sanatoriums Insel der Hoffnung ist?« fragte Jörg.

»Das weiß ich nicht. Ich kenne ihn nicht. Ich soll ihm nur etwas von Dr. Jankovski bringen. Sie kennen meinen Chef?«

»Nur dem Namen nach. Mein Vater kennt ihn. Sie lernten sich zufällig auf einem Flug nach Spanien kennen. Hat Jankovski nicht darüber gesprochen?«

»Nein, er ist mein Chef, ich kenne ihn nur beruflich. Ich muß sagen, daß es mich sehr erstaunt hat, daß er mich nach München schickte. Ich bin ja erst Volontärin, und wenn es um Kunstfälschungen geht, bin ich ein völliger Laie. Er fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, das Oktoberfest zu besuchen.«

»Haben Sie Lust?« fragte Jörg.

»Ich bin nicht abgeneigt.«

»Dann nehmen wir es uns doch für morgen vor, oder müssen Sie schon zurück?«

»Erst am Sonntag, sonst hätte es sich ja wirklich nicht gelohnt«, erwiderte sie. Aber jetzt kam es ihr doch merkwürdig vor, daß Dr. Jankovski sie geschickt hatte, und Dr. Holbruck seinen Sohn. Konnte das nicht eine besondere Bedeutung haben? Ein Ablenkungsmanöver, wie Jörg gemeint hatte?

Aber traute ihr Jankovski denn zu, daß sie mit einer umgewöhnlichen Situation fertig werden konnte?

»Ich würde gern wissen, was dieser Dr. Norden für ein Mensch ist«, sagte Jörg nachdenklich.

»Er ist Arzt.«

»Und was sollen Sie ihm bringen?«

»Ein Päckchen, von dem Inhalt habe ich keine Ahnung.«

Sie sah ihn von der Seite her forschend an. »Sie sind aber sehr mißtrauisch.«

»Ich versuche nur zu kombinieren. Wie paßt das zusammen: Mein Vater, Herbert Jankovski, Robert Kestner, Dr. Norden. Irgendeine Verbindung muß da bestehen.«

»Ich weiß dazu nichts zu sagen. Ich kenne nur Dr. Jankovski und jetzt Sie, und ich frage mich, welche Rolle ich spiele.«

»Jedenfalls scheint Ihr Chef großes Vertrauen zu Ihnen zu haben.«

»Ich fand es toll, daß er mich nach München schickte.«

»Ich finde es jetzt auch toll, daß mein Vater mich schickte«, sagte Jörg mit einem hintergründigen Lächeln.

Gleich darauf hielten sie vor Dr. Nordens Haus. »Wenn Sie ihn kennenlernen wollen, müssen Sie mitkommen«, sagte Vanessa.

»Ich warte lieber im Wagen. Es wird doch nicht lange dauern?«

»Ich gebe nur das Päckchen ab. Ich werde es mir bestätigen lassen.«

»Das ist immer gut. Bis bald, Vanessa.«

Danny, der älteste von Dr. Nordens Kindern, öffnete ihr die Hausstür. Er war immer fix und manchmal auch neugierig. Er hatte gehört, daß sich die Eltern unterhalten hatten, was Robert Kestner ihnen wohl schicken würde, und er hatte auch mitbekommen, daß Kestner inzwischen gestorben sei. Es klang sehr spannend, und das mochte Danny.

Vanessa sah aber ganz harmlos aus, allerdings wirklich sehr

hübsch, das registrierte Danny auch schon.

Jetzt kam Fee in die Diele. »Frau Lindow«, sagte sie freundlich. »Nett, daß Sie kommen. Bitte...« Sie machte eine Handbewegung zum Wohnraum.

»Ich will Sie gar nicht stören, nur das Päckchen abgeben.«

»Aber doch nicht zwischen Tür und Angel.«

»Dr. Holbruck hat mich hergebracht. Er wartet im Wagen.«