Auf der Flucht vor Alessandro - Patricia Vandenberg - E-Book

Auf der Flucht vor Alessandro E-Book

Patricia Vandenberg

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Beschreibung

Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen. »Netter Mann, ich muss schon sagen«, bemerkte Felicitas Norden anerkennend, als sie an der Seite ihres Mannes durch den verwilderten Garten in Richtung Auto schlenderte. Dr. Daniel Norden warf Fee einen prüfenden Seitenblick zu. »Gefällt er dir etwa?« Fee lächelte erheitert. »Wenn ich dich daran erinnern darf, habe ich mein ganzes Leben lang nur Augen für einen einzigen Mann gehabt. Und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.« »Dann bin ich ja beruhigt.« Liebevoll drückte Daniel seine Frau an sich. »Obwohl er dir ja reichlich schöne Augen gemacht hat.« »Tatsächlich?« Fee war wirklich überrascht. »Das habe ich gar nicht bemerkt.« »Umso besser für mich.« »Trotzdem finde ich Urban Bachmann sehr nett. Obwohl der Name sehr seltsam klingt. Findest du nicht?«, spann Felicitas das Gespräch weiter. »Dafür kann er nichts.

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Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane – 17 –

Auf der Flucht vor Alessandro

Ist die Angst denn nie vorbei?

Patricia Vandenberg

»Netter Mann, ich muss schon sagen«, bemerkte Felicitas Norden anerkennend, als sie an der Seite ihres Mannes durch den verwilderten Garten in Richtung Auto schlenderte.

Dr. Daniel Norden warf Fee einen prüfenden Seitenblick zu.

»Gefällt er dir etwa?« Fee lächelte erheitert.

»Wenn ich dich daran erinnern darf, habe ich mein ganzes Leben lang nur Augen für einen einzigen Mann gehabt. Und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.«

»Dann bin ich ja beruhigt.« Liebevoll drückte Daniel seine Frau an sich. »Obwohl er dir ja reichlich schöne Augen gemacht hat.«

»Tatsächlich?« Fee war wirklich überrascht. »Das habe ich gar nicht bemerkt.«

»Umso besser für mich.« »Trotzdem finde ich Urban Bachmann sehr nett. Obwohl der Name sehr seltsam klingt. Findest du nicht?«, spann Felicitas das Gespräch weiter. »Dafür kann er nichts. Aber du hast Recht: ich hatte auch einen älteren Herrn erwartet und nicht einen derart jungen, gut aussehenden Mann. Alisa wird zufrieden sein.« Wohlwollend dachte der Arzt an die Tochter eines Kollegen, die nach ihrer Scheidung mit ihrer Tochter einen Neuanfang in München wagen wollte. »Ein netter Vermieter, der noch dazu im selben Haus wohnt und ihr ein Gefühl von Sicherheit geben kann. Eine schöne, großzügige Wohnung, ein großer Garten. Was kann sie sich mehr wünschen?«

Doch Fee konnte sich mühelos in die Haut von Alisa Hoppe versetzen.

»Am liebsten wäre es ihr wahrscheinlich, wenn sie ihr altes Leben wieder zurückhaben könnte«, bemerkte sie voller Mitgefühl mit der vom Schicksal nicht gerade sanft behandelten Frau. »Wenn ich mir vorstelle, du würdest mir aus heiterem Himmel erklären, du hättest eine andere, die auch noch schwanger von dir ist …« Bei diesem Gedanken schüttelte sich Fee. »Für mich würde mehr als nur eine Welt einstürzen.« Sie waren am Wagen angelangt. Daniel hielt seiner Frau die Tür auf. Sie dankte es ihm mit einem dankbaren Lächeln. »Glücklicherweise sind wir offenbar anders als viele andere Paare, die sich eine Zeit lang lieben und dann weiterwandern auf der Suche nach etwas Besserem.«

Nachdem Daniel auf dem Fahrersitz Platz genommen hatte, seufzte er tief.

»Aber mit Alisa hast du zweifelsohne Recht. Leider können wir ihr das alte Leben nicht zurückgeben.«

Doch wie so oft siegte auch diesmal Fees Optimismus.

»Andererseits geht es ihr besser als vielen anderen Frauen. Dank dir hat sie jetzt eine Wohnung und eine neue Arbeitsstelle. Das ist immerhin ein guter Anfang.«

»Dank uns, mein Schatz. Du sollst dein Licht nicht immer unter den Scheffel stellen. Immerhin hast du die Anzeige in der Zeitung gefunden, die uns zu dieser Wohnung geführt hat«, bemerkte Daniel.

Felicitas winkte ab.

»Das war purer Zufall.«

»Wie auch immer kannst du die gute Fee spielen und Alisa jetzt gleich anrufen, um ihr die frohe Botschaft zu verkünden.« Zufrieden lenkte Daniel den Wagen durch die Münchner Innenstadt. »Das werde ich tun.« Vor Begeisterung strahlten Felicitas’ ungewöhnliche violette Augen auf. Diese Rolle spielte sie am allerliebsten. »Ich freue mich schon darauf.«

*

In Gedanken versunken saß der dunkelhaarige Mann am Tisch und malte Muster auf ein Blatt Papier. Und Zahlen. Immer wieder dieselben Zahlen, dasselbe Datum. Er bemerkte nicht, dass eine Frau ins Zimmer kam. Erst als sie ihm über die Schulter blickte, erwachte er aus seiner Trance.

»Heute sind es fünf Jahre«, sagte er tonlos.

Die Frau nickte und seufzte.

»Du kannst es wohl nicht vergessen, was?«

Der Mann sah auf, Empörung im Blick.

»Wie könnte ich dieses Unrecht je vergessen? Eine schwangere Frau zu überfahren und selbst gerettet zu werden. Das ist nicht gerecht.«

»Alessandro, die Krankenschwester am Unfallort hat nur ihre Pflicht getan.«

»Warum hat sie nicht zuerst Micaela geholfen? Sie hat noch gelebt. Das haben die Ärzte gesagt. Warum ihm?« Immer dieselben Fragen und keine Antwort.

»Erinnerst du dich nicht? Die Ärzte sagten, Micaela war nicht zu helfen. Diese Schwester hat genau das getan, was sie noch tun konnte und musste.«

Verständnislos schüttelte die Frau den Kopf und begann den Tisch zu decken.

»Warum quälst du dich noch länger mit der Vergangenheit? Herold ist inzwischen tot, das hast du selbst herausgefunden. Warum schaust du nicht endlich nach vorne?«, fragte sie, während sie einen Teller nach dem anderen auf den Tisch stellte. Ärgerlich über das Unverständnis, das ihm seine Schwester Carina entgegenbrachte, schlug Alessandro wütend auf den Tisch. »Weil ich keine Ruhe finde, bevor ich nicht mit dieser Frau gesprochen habe. Ich muss wissen, was genau passiert ist in jener Nacht vor fünf Jahren.« Er nahm die Fotografie zur Hand, die in einem abgegriffenen silbernen Bilderrahmen neben ihm auf dem Tisch stand. »Das bin ich Micaela schuldig.«

Carina seufzte. »Dir ist nicht zu helfen.«

»Du redest dich leicht. Schließlich ist nicht deine schwangere Frau von einem irren Betrunkenen überfahren worden.« Mit unverminderter Bitterkeit starrte Alessandro auf das Foto, das eine lachende, bildhübsche Frau zeigte.

Carina hielt in ihrer Arbeit inne. Sie zögerte kurz. Dann legte sie ihrem Bruder die Hand auf die Schulter.

»Es war Gottes Wille. Micaela hat ihren Frieden gefunden. Das hat selbst der Pfarrer gesagt«, suchte sie krampfhaft nach Worten, um ihren Bruder zu trösten, obwohl sie wusste, wie dünn sie klangen. In seinen Augen glomm grimmiger Zorn auf.

»Aber ich habe meinen Frieden nicht. Ich werde ihn erst finden, wenn ich mit dieser Frau abgerechnet habe.« Während er das sagte, schrieb er große Buchstaben auf das Papier, das vor ihm lag. »Und ich weiß auch, wo ich sie suchen muss.« Nachdem er den letzten Buchstaben schwungvoll auf das Blatt geschrieben hatte, lachte er unfroh. Entsetzt starrte Carina ihren Bruder an.

»Du hast ihren Namen?«, fragte sie tonlos.

Alessandro nickte lächelnd.

»Und ihre Adresse.«

»Woher?« »Beziehungen.«

»Warum ausgerechnet jetzt?«

»Ich hatte Mutter versprochen, nichts zu unternehmen. Sie ist seit einem halben Jahr tot. Was sollte mich jetzt noch hindern?«

»Und jetzt? Was wirst du jetzt tun?« Carina war starr vor Schreck. Klirrend stellte sie die Gläser auf den Tisch und fasste Alessandro bei den Schultern. Sie schüttelte ihn, als wollte sie ihn aufwecken. »Was hast du vor?« Ihre Stimme klang schrill. Unbeeindruckt, als würde er sie gar nicht hören, zuckte Alessandro mit den Schultern. Den Blick starr an Carina vorbei auf die Wand gerichtet, lächelte er sanft.

»Das wird sich finden«, antwortete er vielsagend, nahm Carinas Hände von seinen Schultern, stand auf und verließ die Küche.

Eine Sirene näherte sich, Glas knirschte. Aufgeregte Stimmen drangen an Alisas Ohren. Unwillkürlich fasste sie mit den Händen an den Kopf, um sich vor dem Lärm zu schützen. Aber umsonst. Unbarmherzig wurden sie fortgerissen.

»Mama, du hast verschlafen! Ich muss längst in der Schule sein.«

Es dauerte eine Weile, ehe Alisa begriff, dass sie wieder einmal Traum und Wirklichkeit vermischt hatte. Stöhnend setzte sie sich im Bett auf und rieb sich die Augen. Ein Blick auf den Wecker verriet ihr, dass ihre Tochter Kim Recht hatte.

»Es ist fast halb zehn«, murmelte sie und ließ sich rückwärts auf das weiche Kissen fallen. »Ohnehin zu spät für alles. Ich geb dir morgen eine Entschuldigung mit.« Alisa drückte sich die Hand auf die schmerzenden Augen. Kim sah auf ihre Mutter herab. Sie zögerte einen Moment und setzte sich schließlich auf den Bettrand.

»Hast du wieder geträumt?«

Alisa spreizte die Finger und schielte ihre Tochter durch die Lücke an.

»Wie kommst du darauf?«

»Weil du gestöhnt und geschrien hast im Schlaf. Voll schlimm.«

Einen Moment ließ Alisa diese Worte auf sich wirken. Dann setzte sie sich wieder auf und schwang die schlanken Beine neben denen ihrer Tochter aus dem Bett.

»Es tut mir leid, dass du das mitbekommst«, erklärte sie leise. Aber Kim war kein kleines Kind mehr. Sie streichelte ihrer Mutter tröstend über den Rücken.

»Keine Angst. Ich bin nicht so wie Papa. Ich halte das schon aus und renne nicht gleich davon.«

Alisa lächelte schwach. »Immerhin hat er es fast fünf Jahre ausgehalten. Die Geschichte vom Unfall musste er sich mindestens hundert Mal anhören. Trotzdem sind die Träume nicht besser geworden. Wie meine Angst. Immer diese Angst, verfolgt zu werden, von der Frau, ihrer Familie. Und von meinem schlechten Gewissen. Irgendwann hat es Hannes halt dann gereicht«, versuchte sie krampfhaft, das Verhalten ihres Ex-Mannes zu erklären. Ihrem Kind oder sich, das war ihr dabei selbst nicht klar. Kim wackelte nachdenklich mit dem Kopf. »Eines verstehe ich nicht.«

»Was denn?« »Warum du nach so vielen Jahren immer noch nicht über diese Geschichte weg bist. Dabei bist du doch Krankenschwester. Da sollte man meinen, du könntest besser mit solchen Sachen umgehen.«

Ratlos zuckte Alisa mit den Schultern. »Ich weiß ja auch nicht, wieso ich nicht abschließen kann damit. Vielleicht, weil die Frau, die damals ums Leben gekommen ist, schwanger war. Oder weil ich dem Mann, der sie überfahren hat, das Leben gerettet habe. Das Leben retten musste. Obwohl er für ihren Tod verantwortlich war.«

Obwohl Kim das alles bereits wusste, hatte sie immer neue Fragen.

»Hast du damals darüber nachgedacht, als du Erste Hilfe geleistet hast?«, fragte sie ernst.

Alisa sinnierte einen Moment, dann schüttelte sie das blonde, leicht gewellte Haar.

»Keinen Moment. Alles ging ganz automatisch. Und schnell. Vitalfunktionen des Mannes überprüfen. Lebensrettende Maßnahmen einleiten. In diesen Momenten hab’ ich gar nicht nachgedacht. Erst als der Mann versorgt war, habe ich die Frau entdeckt. Durch die Wucht des Aufpralls muss sie mehrere Meter weit vom Unfallort weggeschleudert worden sein. Sie hat offenbar noch gelebt, als ich zufällig dorthin kam. Aber ich habe sie nicht gesehen. Obwohl die Ärzte mir versichert haben, dass es zu spät war, fühle ich mich seitdem für den Tod dieser Frau verantwortlich. Das ist der Grund für die Albträume, die kurz danach begannen.«

»Und nicht mehr aufgehört haben. Arme Mama. Und die Psychologen konnten dir auch nicht helfen.«

Alisa wischte sich über die Stirn, als wollte sie die dunklen Wolken mit Gewalt vertreiben. »Auch Psychologen sind nur Menschen und haben begrenzte Möglichkeiten. Aber wer weiß, vielleicht wird alles besser, wenn wir unser altes Leben endlich hinter uns lassen. Die Vergangenheit auch äußerlich auslöschen.« Wie um sich selbst Mut zu machen, nickte Alisa und lächelte Kim tapfer an. »Deshalb verspreche ich mir von unserem Umzug nach München so viel.« Ihre Gedanken schweiften ab. Auf einmal wurde sie ganz aufgeregt. »Habe ich dir schon erzählt, dass Daniel und Fee eine Wohnung für uns gefunden haben?«

»Ach ja?« Wie erwartet hielt sich Kims Begeisterung in Grenzen. »Wann ziehen wir um?«

Alisa bemerkte die Verstimmung ihrer halbwüchsigen Tochter sofort. »Nun schau doch nicht so traurig, Kimmi. München ist die Weltstadt mit Herz. Was meinst du, wie viele Jugendliche davon träumen, in so einer Großstadt zu wohnen? Da gibt es nicht nur ein Kino wie hier auf dem Dorf, sondern bestimmt fünfzig. Und Clubs und Bars so weit das Auge reicht.«

»Ich bin erst fünfzehn. Da darf ich sowieso noch nicht rein«, brummte das Mädchen verstimmt. »Außerdem sind meine Freundinnen nicht da.«

»Bestimmt lernst du ganz schnell neue Leute kennen«, versicherte Alisa mit aller Begeisterung, die ihr zur Verfügung stand. »Und Papa? Wann kann ich ihn sehen?«

Alisa seufzte. Sie wusste, dass es nur für sie die beste Entscheidung war, ein neues Leben in München zu beginnen. Aber nun wurde es endlich Zeit, einmal egoistisch zu sein. Schließlich war nicht sie es gewesen, die Hannes verlassen hatte. »So oft du willst, das haben wir doch besprochen.«

Plötzlich standen Tränen in Kims Augen. Trotz ihrer fünfzehn Jahre, die sie immer so gerne mit einer ordentlichen Portion Wimperntusche und Lidstrich betonte.

»Aber was, wenn er mich nicht mehr sehen will, jetzt, wo Saskia das Baby bekommt?«, fragte sie jämmerlich. Nun war es an Alisa, ihre Tochter zu trösten. Fürsorglich legte sie den Arm um ihre schmalen Schultern.

»Du wirst für Papa immer an erster Stelle stehen. Glaub mir. Er hat es versprochen.«

»Dir hat er auch Liebe versprochen, bis dass der Tod euch scheidet«, bemerkte Kim erschreckend bitter. »Und? Hat er sich etwa daran gehalten?« Mehr als deutlich stand Alisa vor Augen, wie sehr die Trennung und Scheidung Kims Vertrauen in ihren Vater erschüttert hatte. Sie sah ein, dass sie diesem Argument nicht beikommen konnte. Alisa murmelte etwas, das klang wie: »Man kann sich ja mal täuschen«, und erhob sich von der Bettkante. »Komm, Hase, jetzt kochen wir uns Kaffee und schmieden Pläne für unser neues Leben. Hast du nicht irgendwo ganz tolle Möbel für dein neues Zimmer gesehen?«

Dieses Thema war imstande, Kims Kummer vorübergehend zu dämpfen. Sie wischte sich mit den Händen über die Augen, die durch die verschmierte Schminke schon wieder zu strahlen begannen.

»Der Prospekt liegt in der Küche. Aber die gefallen mir gar nicht mehr so gut. In der Stadt im Einrichtungshaus hab’ ich noch viel bessere gesehen. Oh, Mama, die waren soooo toll, die musst du dir einfach anschauen.«

Alisa war so glücklich, ihre Tochter wieder begeistert zu sehen, sodass sie nicht lange nachdachte. Obwohl nach der Scheidung notorischer Geldmangel in ihrem Geldbeutel herrschte, ließ sie sich zu einem Vorschlag hinreißen.

»Was hältst du davon, wenn wir gleich nach dem Frühstück hinfahren und uns das mal aus der Nähe anschauen? Und wer weiß, vielleicht liefern die auch nach München. Zufällig hab’ ich unsere neue Adresse schon«, erklärte sie mit einem spitzbübischen Grinsen, das sie sich trotz des Kummers über die Jahre hinweg bewahrt hatte.