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Dieses Buch enthält zwei aufregende Abenteuer-Romane, die unter die Haut gehen. Im Abenteuer-Roman "Drama am Berg" beginnen zwei Studenten, Dirk und Marc, aufgrund einer Wette eine Bergtour in den Alpen. Zunächst gewinnen die beiden tolle Eindrücke in der Natur. Unendliche Blumen und ein traumhaftes Panorama machen die Bergwanderung zu einem echten Erlebnis. Doch aufgrund ihrer Unerfahrenheit und schlechter Vorbereitung wird diese Wanderung für die beiden mit der Zeit zu einem dramatischen Erlebnis in den Bergen. Insbesondere eine verhängnisvolle Entscheidung lässt die Wanderung bei Gewitter, Schnee und Kälte zu einem Drama werden. Was werden die zwei Studenten alles erleben? Werden die beiden wohlbehalten von ihrem Abenteuer zurückkommen? Die dramatischen Erlebnisse der zwei Studenten machen diesen Roman zu einem außergewöhnlichen Erlebnis! Im Abenteuer-Roman "Verloren im Nirgendwo" wollen Melanie und Nicole zusammen auf die Seychellen fliegen. Zu ihrem 18. Geburtstag darf Melanie endlich das erste Mal alleine mit ihrer Freundin in Urlaub. Für zwei Wochen sollte es auf die Trauminsel gehen. Doch dann läuft nicht alles nach Plan. Nach einem unruhigen Flug über München mit einem Beinahe-Crash stürzt das Flugzeug später irgendwo in der Libyschen Wüste ab. Seit Tagen warten die Überlebenden auf Rettung, doch niemand weiß scheinbar, wo das Flugzeug abgestürzt ist. Dann kommt auch noch ein Sandsturm auf ... Wie lange müssen die beiden dort warten, was werden sie dort erleben? Kommt überhaupt Hilfe und werden sie solange überleben? Beide Bücher sind in einer gut lesbaren Sprache gehalten und sind ein echtes Erlebnis. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Freude mit diesem Buch.
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Seitenzahl: 209
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Alina Steffen
Drama am Berg / Verloren im Nirgendwo
Abenteuer-Romane
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Vorwort
Drama am Berg
Einleitung
Der Plan
Gefühle von Glück und Freiheit
Ein Unglück kommt selten allein
Kälte und Dunkelheit
Warten auf Rettung
Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott
Persönliches Nachwort
Die Wanderung in der Realität
Tipps für das richtige Verhalten in den Bergen
Haftungsausschluss
Verloren im Nirgendwo
Einleitung
Der Flug
Der Absturz
Mitten im Nirgendwo
Der Sandsturm
Hoffnung und Hoffnungslosigkeit
Haftungsausschluss
Rechtliches
Impressum neobooks
Dieses Buch enthält zwei Abenteuer-Romane:
Drama am Berg
Im Abenteuer-Roman "Drama am Berg" geht es um eine dramatische Bergtour bei Schnee, Dunkelheit und Kälte.
Verloren im Nirgendwo
Zwei Studenten, Dirk und Marc, beginnen aufgrund einer Wette eine Bergtour in den Alpen. Zunächst gewinnen die beiden tolle Eindrücke in der Natur. Unendliche Blumen und ein traumhaftes Panorama machen die Bergwanderung zu einem echten Erlebnis.
Doch aufgrund ihrer Unerfahrenheit und schlechter Vorbereitung wird diese Wanderung für die beiden mit der Zeit zu einem dramatischen Erlebnis in den Bergen. Insbesondere eine verhängnisvolle Entscheidung lässt die Wanderung bei Gewitter, Schnee und Kälte zu einem Drama werden.
Was werden die zwei Studenten alles erleben? Werden die beiden wohlbehalten von ihrem Abenteuer zurückkommen?
Die dramatischen Erlebnisse der zwei Studenten machen diesen Roman zu einem außergewöhnlichen Erlebnis!
Alles begann an einem schönen Spätsommertag Ende September in der Mensa einer Münchener Universität. Zwei gut befreundete BWL-Studenten, Stefan und Dirk, saßen an einem Donnerstag in der recht vollen Mensa am Tisch und aßen ihr Mittagessen. Stefan war recht groß, aber auch etwas dicker. Er trug meist immer eine moderne Jeans mit einem schicken Hemd. Dirk dagegen war etwas kleiner und hatte eine sportliche Figur. Er hatte sich meistens eher etwas sportlicher angezogen, er trug meistens Sportschuhe und eine sportliche Trainingshose. Dazu hatte er immer ein fesches T-Shirt an.
„Mann, schmeckt das mal wieder echt scheiße. Die Kartoffeln gehen ja noch, aber das Schnitzel ist total trocken und schmeckt wie Gummi, bei dir auch?“, jammerte Stefan.
Dirk antwortete: „Ja, meins auch. Komm wir gehen lieber in die Frittenbude, ich brauch noch was auf den Magen, bevor Buchführung anfängt.“
„Ja, dann mal los.“, so Stefan.
Dirk und Stefan stehen auf, bringen ihr halbvolles Tablett schnell auf das Transportband der Küche und gehen Richtung Ausgang. Stefan schaut nach links und rechts, wer denn da sonst noch so sitzt.
„Hey, sieh mal, sind das nicht Marc und Nico? Komm den würgen wir noch einen rein.“, meinte Stefan zu Dirk.
„Ach komm, wir haben keine Zeit, wir wollen doch zur Frittenbude, oder?“, entgegnete Dirk.
Aber Stefan wollte unbedingt noch seinen Frust über das verkorkste Essen loswerden und ging zum Tisch, wo Marc und Nico saßen. Die beiden saßen alleine an einem langen Tisch, Stefan und Dirk setzten sich dazu.
„Na, du ?“, meinte Stefan zu Marc. „Schickes Hemd, sieht aus wie von Opa, hast wohl Klamotten geerbt, wie?“, so Stefan weiter.
„Immerhin habe ich eins, deinen Waschlappen kannst du ja nur noch als Putzlappen verwenden.“, antwortete Marc kess. „Und schau dir mal deine Schuhe an, vom Flohmarkt, wie?“, so Marc weiter.
„Von wegen, haben 70 Euro gekostet, nix Flohmarkt“, entgegnete Stefan.
Dirk saß derweil ganz still daneben und hörte nur zu. Nico war zwar auch eher zurückhaltend, lachte aber ganz hämisch.
„Komm, lass den Scheiß. Ich habe echt Hunger, lass uns gehen.“, warf Dirk dann aber doch ein.
Nico konnte nun doch nicht mehr stillhalten und wollte mal richtig angeben: „ Wir waren in den Ferien immerhin in den Alpen fett wandern. Bis auf 2.500 Meter waren wir hoch, da könnt ihr ja nicht mithalten. Oder was habt ihr gemacht?“
Dirk sehr leise: „Nee, wir waren diesmal nicht weg. Wir haben ja auch keinen reichen Schnösel als Papa, der uns die Kohle so zuschmeißt.“
Stefan fragte interessiert bei Nico nach: „Wo seid ihr denn gewesen?“
Nico antwortete mit betont lauter Stimme: "Marc und ich waren für drei Wochen in Oberstdorf im Allgäu. Wir haben da verschiedene Wanderungen gemacht. Zum Schluss waren wir bei einer Tour bis auf 2.500 Meter hoch und haben tolle Fotos gemacht. Allein die vielen Blumen und Tiere unterwegs waren die Anstrengung schon wert, aber die Aussicht auf die tollen Berge, traumhaft schön. Und super Wetter gehabt.“
„Jetzt echt?“, meinte Stefan misstrauisch.
„Ja, ohne Scheiß.“, erwiderte Marc stolz. „Wir sind in Oberstdorf morgens los, sind dann mit dem Bus ein Stück ins Tal und dann als Tagestour über die Kemptner Hütte, den Heilbronner Weg zum Waltenberger Haus und dann nach Birgsau runter. Von da dann wieder mit dem Bus nach Oberstdorf. Wir hatten da eine Ferienwohnung. Aber der Weg war voll geil, bis auf 2.500 rauf, Wahnsinnsaussicht und dann von Süden nach Norden über die Berge drüber. Der Weg runter war auf schmalen, steilen Bergpfaden. Mit Leitern, Seilen und allem Schnickschnack. Traut ihr euch wohl erst gar nicht, was?“, so Marc weiter.
„Wie, wir trauen uns das nicht? Ja sicher, ich habe in Sport immer eine Eins gehabt. Da werde ich doch wohl so eine lahme Wanderung noch hinkriegen.“, entgegenete Stefan entrüstet.
„So lahm, wie du denkst, war das gar nicht. Da mußt du echt schwindelfrei sein und gute Trittsicherheit haben, so harmlos war der Weg nicht.“, warf Nico dann ein.
So ging es dann fröhlich weiter, Marc und Nico gaben mit ihrer Wanderung immer mehr an. Das Gespräch dauerte immer länger.
„Komm lass gut sein, Stefan.“, unterbrach Dirk dann das Gespräch. „Schau mal auf die Uhr, wir müssen jetzt echt los, ich habe Hunger.“, so Dirk weiter.
Mittlerweile saßen die vier schon eine ganze Weile am Tisch. Die Mensa leerte sich langsam, nur noch ein paar Studenten aßen noch zu Mittag.
„Hier, ich habe jede Menge Fotos als Beweise, glaubst wohl nicht, dass wir wirklich da oben waren oder wie?“, wetterte Nico.
Nico holte sein Smartphone heraus und zeigte Dirk und Stefan die Fotos. Auch Marc holte danach sein Handy heraus und zeigte Dirk und Stefan verschiedene Fotos.
Mittlerweile hatte die Vorlesung in Buchführung längst angefangen, aber die vier Jungs saßen noch weiter am Tisch. Die Mensa war schon fast leer, denn auch viele andere Vorlesungen hatten schon begonnen.
Stefan war beeindruckt von den Fotos und zog die untere Lippe hervor. Anerkennend nickte er immer wieder beim Durchsehen der Bilder. „Nicht schlecht, echt. Aber das können wir doch schon lange, nicht Dirk?“, warf Stefan dann ein.
Auch Dirk war beeindruckt von den Fotos. „Super Fotos, muß ich schon sagen. Muss eine tolle Tour gewesen sein.“ Zu Stefan dann: „Ich weiß nicht. Ich habe so etwas noch nie gemacht, Stefan. Ich war bisher immer nur auf Malle saufen oder an der Ostsee campen.“
Nico war wieder in seinem Element: „Auf Malle saufen? Ha, ha. Na das ist ja auch eine Kunst. Muss ja super anstrengend gewesen sein. War das Bierglas nicht zu schwer?“
Auch Marc meinte: „Ihr schafft die Tour doch niemals! Wir gehen schon viele Jahre in die Berge und haben viel Erfahrung. Da kannst du nicht mal eben rauf und kommst hinten wieder runter. So eine Tour schafft nicht jeder. Da musst du viel über Felsen und Gestein gehen, mancher Weg ist gerade mal einen halben Meter breit und dann senkrecht runter! Und schon gar nicht an einem Tag wie wir. Klar, wenn man da oben auf der Hütte übernachtet, dann vielleicht, aber als Tagestour, niemals.“
Stefan entgegnete dem: „Ja sicher schaffen wir das. Bestimmt noch schneller als ihr Schlappschwänze. Ich hab’ ne Eins in Sport, du hast doch nur 'ne Drei bekommen, schon vergessen? Jetzt sag’ du auch mal was, Dirk!“
„Was soll ich sagen?“ fragte Dirk, „Lass uns jetzt schnell die Fritten holen, Buchführung ist schon dran und wir sitzen immer noch hier.“
„Hast wohl Schiss vor so einer Tour, was Dirk? Willst wohl ablenken, wie?“, lachte Nico. „Pommes holen, Buchführung, ’ne bessere Ausrede hast du wohl nicht, was?“
Darauf Dirk: „Ich habe echt Hunger, ich habe noch fast nichts gegessen heute, das Schnitzel war so scheiße, das hab ich eben auch nicht gegessen.“
Dirk kamen auch langsam Zweifel, ob Marc und Nico nicht doch recht hatten, dass das zu schwer für die beiden wäre. Zu Stefan dann:
„Ich habe sowas echt noch nie gemacht. Ich weiß nicht, ob wir das auch so schaffen. Ich bin zwar auch gut in Sport, aber vielleicht haben die beiden recht und das ist doch nicht so einfach? Denk auch daran, die waren im Juli da, da war noch viel länger hell als jetzt. Meinst du das geht überhaupt noch?“
„Ja sicher, geht das noch. Ist doch noch lange hell. Und so eine Tour schaffe ich mit links.“, erwiderte Stefan selbstbewusst.
„Also, wenn ihr das jetzt noch geht und das an einem Tag schafft, bekommt jeder von mir zwei Kästen Bier.“ bot Nico an.
Auch Marc stachelte weiter an: „Ihr schafft das nie im Leben. Wenn du jetzt am Wochenende die Tour gehst, dann gebe ich auch jedem von euch zwei Pullen Whiskey dazu und obendrauf gibt’s noch ’ne Palette Redbull dazu.
„Jetzt echt?“ so Stefan. „Dann machen wir das. Du kommst doch mit oder, Dirk?“
Marc antwortete: „Ja, sicher. Wenn ihr zusammen das wirklich schafft, glaube ich zwar echt nicht, aber wenn dann gibt’s echt dick was zum Saufen für euch. Ich leg auch noch zwei Flaschen Barcadi drauf. Wir kommen aber natürlich mit nach Oberstdorf und kontrollieren euch, sonst pennt ihr da oben noch gemütlich und verschaukelt uns.“
Da konnte auch Dirk nicht mehr widerstehen. „O.K., von mir aus. Ich mach das. War schon lange nicht mehr auf ’ner Party. Hätte ja echt mal wieder Bock auf Saufen.“
Stefan dann: „Also Hand drauf und auf nach Oberstdorf!“
Alle gaben sich übereinander die Hand. Nico dann: „Also, wir treffen uns am Samstag früh um 7:30 Uhr in Oberstdorf am Busbahnhof, dann fahren wir zusammen mit dem ersten Bus um 8 Uhr nach Spielmannsau und ihr könnt dann lostigern. Wir warten dann am Abend in Birgsau im Nachbartal an der Bushaltestelle auf euch. Wenn ihr bis zum 18 Uhr-Bus wieder zurück seid, dann habt ihr gewonnen. Aber ich will von da oben jede Menge Beweisfotos haben, mit euch auch drauf. Geschummelt wird nicht!“
„Kannst du haben, ich will ehrlich gewinnen.“, antwortete Dirk mit selbstbewußter Stimme.
„Wir waren um 17:50 Uhr an der Bushaltestelle, wenn ihr um fünf Uhr schon da seid, geb ich euch noch eine Stange Zigaretten drauf, und um Vier gibt’s zwei Stangen.“ konterte Nico noch schnell.
„Bist du verrückt, weißt du was das alles kostet?“, flüsterte Marc zu Nico.
„Ach was, die schaffen das doch eh nicht, niemals!“, meinte Nico lautstark.
Dann standen Dirk und Stefan auf und gingen hinaus. „Mann, jetzt sieh mal auf die Uhr, mit Fritten ist jetzt nichts mehr, lass uns schnell nach oben gehen.“, ärgerte sich Dirk.
Einen Tag später besprechen Stefan und Dirk nach der letzten Vorlesung noch ein paar Details.
Dirk zu Stefan: „Dann lass’ uns morgen früh um 5 Uhr losfahren, ich komm dann zu dir. Ich pack jetzt noch den Rucksack und dann geh ich noch ’ne Runde schlafen. Was nimmst du denn mit?“
Stefan antwortete: „Ich weiß nicht so ganz, aber auf jeden Fall nur das Nötigste, muß ja alles hoch und wieder runter schleppen. Ich denke mal nur was zu essen, zu trinken und ’nen Pulli. Naja, vielleicht noch zwei Pflaster für den Notfall. Und du?“
„Hast recht, mit der Schlepperei, ich packe auch nur das Nötigste ein, wir sind ja nur einen Tag unterwegs, was soll man da schon groß brauchen? Nach der Tour fahren wir ja wieder abends zurück nach Hause.“, so Dirk.
Danach verabschiedeten sich Stefan und Dirk voneinander und packten ihren Rucksack. Nach einer etwas ungewohnt kurzen Nacht trafen sich die beiden bei Stefan und fuhren mit ihrem alten Kadett nach Oberstdorf. Nach zwei Stunden war die Fahrt ohne Probleme geschafft und die beiden stellten das Auto am Parkplatz am Ortseingang ab. Dann gingen sie zu Fuß zum Busbahnhof. Beide waren aufgrund des warmen Wetters der letzten Tage in München mit kurzer Hose und T-Shirt sowie festen Halbschuhen unterwegs.
Stefan war etwas kalt. „Bischen frisch hier oben, meinst du nicht?“, fragte er dann.
Dirk entgegnete: „Ach was, das ist doch morgens normal, der Himmel ist klar gewesen, wirst sehen, nachher ist es sicher wieder so wie die letzten Tage, da war in München doch auch 25 Grad mittags. Immerhin haben wir blauen Himmel, das wird sicher ein geiler Tag.“
Am Busbahnhof waren die beiden schon etwas eher als vereinbart. Nico und Marc waren aber auch schon da.
„Na, ihr zwei Flachlandtiroler, alles klar für die Übernachtung oben auf der Hütte?“, fragte Nico grinsend.
„Na klar, aber übernachten ist nicht, ich sage dir, wir schaffen das an einem Tag, wirst schon sehen! Stell schon mal das Bier und den Whiskey kalt!“, erwiderte Dirk mit selbstbewußter Stimme.
Um 8 Uhr kam der Bus und so fuhren sie wie vereinbart zusammen bis nach Spielmannsau zum Startpunkt der Wanderung. Unterwegs stachelten Nico und Marc die beiden wieder an, dass sie das doch eh nicht schaffen würden und dass sie lieber gleich aufgeben sollten.
An der Endhaltestelle der Buslinie stiegen dann alle zusammen aus.
Marc noch kurz zu Stefan und Dirk: „Also, wir warten dann heute Nachmittag ab 15:30 in Birgsau an der Bushaltestelle auf euch. Wenn ihr um 18 Uhr zum letzten Bus nicht da seid, fahren wir wieder zurück nach Hause und ihr habt die Wette verloren. Dann müßt ihr halt zurück in den Ort laufen. Und vergeßt die Bilder nicht, ich will Beweise, dass ihr da oben auch hergelaufen seid.“
„Ja, ja. Bis später.“, entgegnete Stefan sichtlich genervt. Und weiter zu Dirk: „Mann sind das Nervensägen. Gut dass die jetzt weg sind.“
„Hast recht, die haben echt voll genervt im Bus. Na komm, vergiß die zwei Idioten und lass uns da hoch gehen. Schau, da ist ein Schild, da geht’s zur Kemptner Hütte lang.“, beruhigte Dirk dann etwas.
Und so machten sich die zwei auf den Weg. Zunächst geht es über einen Terrweg Richtung Wald. Ab der Waldgrenze wird der Weg dann holperiger und schmaler.
„Aha, dann wollen wir mal, gut, das der harte Weg jetzt zu Ende ist.“, sagte Stefan.
Die beiden gehen nun den etwas holperigen Waldweg entlang. Langsam wird der Weg steiler und Dirk merkt gleich, dass es nun anstrengender wird.
„Hm“, sagte Dirk, „lass’ uns mal nach ’nem Stock umsehen, den können wir vielleicht als Wanderstock gebrauchen, könnte nützlich sein.“
„Hast recht, dann geht’s vielleicht besser.“, meinte Stefan.
Nach einer Weile haben beide einen brauchbaren Stock gefunden und gehen nun mit den Stöcken weiter den Waldweg bergauf.
Nach einer Weile ist der Wald zu Ende und man kann die ersten steileren Berge an der linken und rechten Seite erkennen.
„Mann, das haut ganz schön rein, lass uns mal kurz anhalten und Pause machen.“ stöhnte Dirk an dieser Stelle.
Beide setzten sich auf einen größeren Stein am Wegesrand und machten 10 Minuten Pause. Dirk holte seine 1,5 Liter-Wasserflasche aus dem Rucksack und nahm erstmal einen ordentlichen Schluck. Auch Stefan trank etwas aus seiner Flasche.
„So, dann lass uns mal weiter.“, meinte Stefan. Und weiter: „Genug gefaulenzt, der Weg ist ja noch weit.“
Beide standen auf und gingen den gut zu erkennenden Weg weiter hinauf.
„Hey, sieh mal, immer mehr Blumen hier, sieht nicht schlecht aus.“, warf Stefan unterwegs ein.
Auch Dirk fand gefallen an den Blumen: „Ja, sieht ganz toll aus. Hier ist sogar ein Schmetterling drauf. Nicht schlecht.“
Doch plötzlich ist der schöne weiche Waldweg mit den Blumen am Wegesrand zu Ende.
Stefan verwundert: „Wie? Was ist denn das? Jetzt schon? Wir sind doch noch gar nicht so hoch.“
Der Weg änderte sich plötzlich in einen felsigeren Gebirgspfad. Links befanden sich auf Armhöhe etwas verrostete Stahlseile, die mit Haken an der Felswand befestigt waren. Der Weg wurde immer schmaler und war dann nur noch etwa einen halben Meter breit, auch ging es rechts vom Weg immer steiler bergab.
Dirk hatte etwas Angst: „Meinst du wir schaffen das? Bischen schmal, oder?“
Stefan entgegnete auch etwas verängstigt: „Komm, wenn wir ganz langsam gehen und uns da festhalten, geht das bestimmt. Ist aber ganz schön tief da rechts. Sei bloß vorsichtig!“
Stefan ging vor. Ganz langsam, Schritt für Schritt, ging er nun vorwärts. Beide Hände waren zunächst links am Seil.
Dirk hing schon etwas zurück. „Ich trau’ mich nicht.“, so Dirk.
Stefan dann: „Nun komm schon, das geht. Bei mir klappt es auch. Schau, ich bin jetzt schon viel schneller als am Anfang, halt dich halt nur gut fest.“
Nun ging auch Dirk langsam vorwärts auf den schmalen Felsweg, festgeklammert am Seil und noch etwas unsicherer als Stefan. Nach ein paar Metern merkte auch Dirk, dass es gar nicht so schlimm war, er hielt sich nur noch mit einer Hand fest und ging auch etwas schneller.
Nach einem längeren Stück war der Felsweg vorbei und der Weg wurde wieder breiter. Links und rechts kamen immer mehr Blumen mit Wiese. Nun öffnete sich hinter einer Kurve ein toller Blick auf den Talschluss. Sehr steile Berghänge mit grünen Wiesen prägten das Bild links und rechts. Vor den beiden waren ebenfalls einige Berge zu sehen, jedoch weiter weg. Hier und da wuchsen noch ein paar Bäume, aber längst nicht mehr so viele wie noch zuvor. Die Sonne schien und es war ein fast blauer Himmel zu sehen. Außer einem zwitschernden Vogel war nichts zu hören. Totale Stille.
Stefan war etwas beeindruckt: „Boah, sieht echt cool aus. So viele Blumen plötzlich. Und die grünen Berghänge hier, hat was, echt.“
Auch Dirk war positiv überrascht: „Ja, wirklich, mir gefällt es auch. Und keine Sau hier, nur du und ich. Man hört ja noch nicht mal was.“
Die beiden gingen gut gelaunt weiter. Der Weg wurde jetzt deutlich steiler, rechts konnte man einen hohen Grasberg sehen, der hoch oben abgeflacht erschien.
„Wir sind jetzt schon 3 Stunden unterwegs, meinst du nicht, wir müßten bald an der Hütte sein?“, fragte Dirk.
„Doch eigentlich schon. Unten stand auf dem Schild, dass es 3 Stunden bis zur Kemptner Hütte wären. Die sind jetzt um. Vielleicht da oben auf dem Berg rechts, vielleicht ist da die Hütte? Der Weg scheint da hoch zu gehen.“, antwortete Stefan etwas erschöpft.
Der Weg wurde immer steiler und ging tatsächlich hinter dem Grasberg in Serpentinen entlang des Hanges hinauf.
„Ich kann nicht mehr, ich bin fix und fertig.“, stöhnte Dirk.
„Schau mal, da oben, dass sieht wie ein Dach aus, da ist wohl die Hütte. Gleich haben wir es geschafft.“, antwortete Stefan, ebenfalls etwas erschöpft.
Hinter einem kleinen Hügel wurde plötzlich die Aussicht auf die nahen und steilen Berge frei, es kamen immer mehr felsige Berge in den Blickpunkt, einer schöner als der andere. Sehr steil aufragende Felsspitzen krönten die grünen Berghänge. Die Berge waren rundherum wie in einem Talkessel und erschienen nun so nah, als dass man sie mit der Hand umarmen könnte. Zwischen den Wiesenhängen und den felsigen Berggipfeln waren immer mal kleinere weiße Flecken zu sehen, Restschnee vom Frühjahr. Die Schneefelder lockerten das Panorama auf und boten den beiden ein einmalig tollen Anblick. Auch waren immer mehr lilafarbene Blumen auf der Wiese zu sehen, bis schließlich ganze Wiesen davon voll waren.
Stefan war zuerst hinter der Kurve: „Mann, schau die das an. Ich werd bekloppt. Einfach voll geil. Erst die bunten Wiesen und dahinter immer mehr kleine Felsen, die sich da reinmischen. Einfach geil. Und dahinter dann die hohen Berge mit etwas Schnee. Die sind so nah, die könnte ich glatt mit nach Hause nehmen. Wahnsinn. Und da vorne ist auch die Hütte, jetzt komm, das schaffst du jetzt auch noch.“
Dirk brauchte zwei Minuten länger und hatte schon Schweiß auf der Stirn: „Das sieht wirklich hammermäßig aus, hab’ ich so noch nie gesehen, echt Wahnsinn der Ausblick. Laß uns mal kurz hinsetzen, ich will schonmal die ersten Fotos machen.“
Nach einem kurzen Fotohalt ging es dann weiter. Der Weg ging nun noch steiler den Hang hinauf, weiter in Serpentinen um den Grashang herum.
Plötzlich machte Stefan eine Entdeckung: „ Hey, sieh mal, ein Tier.“
Dirk meinte: „Ist glaube ich ein Murmeltier oder sowas, mann sind die groß. Aber echt cool. Hier ist ja auch fast keiner, da stört die hier ja niemand. Mach mal schnell noch ein Foto, Stefan.“
Nach einer erneuten Fotopause waren die beiden dann doch endlich an der Hütte angekommen. Zwei andere Wanderer saßen draußen auf der Terasse. „Grüß Gott“, hieß es dann von einem.
Dirk und Stefan grüßten ebenfalls mit „Grüß Gott“ freundlich zurück und setzten sich dann etwas weiter auf eine leere Bank auf der Terasse.
„Boah, geschafft. Mann, das hat aber ganz schön reingehauen. Das letzte Stück war ganz schön anstrengend. Ich hau mir jetzt erst mal ’ne Schnitte rein.“ stöhnte Stefan.
Dirk stimmte zu: „Ich auch, hab’ echt Kohldampf. Aber schau dir die Aussicht an, echt der Hammer, lass uns hier erstmal eine anständige Pause machen.“
Nach einer Weile meinte Stefan: „Ja, die Berge sind schon voll geil, hab’ nicht gedacht dass es hier schon so schön ist. Klar, auf den Fotos von Nico und Marc konnte man das schon erahnen, aber jetzt live ist das natürlich schon echt Wahnsinn.“
Dirk schaute auf sein Handy. „Mann, ist schon fast 12, wir haben etwas zu lange gebraucht, Stefan. Wir müssen nachher aber etwas schneller gehen, sonst schaffen wir das nicht rechtzeitig, ich will heute nacht doch ’ne Party schmeißen. Eine lange Pause ist nicht. Nur kurz ausruhen und dann gleich weiter. Aber so ein Scheiß, keinen Empfang hier, so ein Mist.“
Stefan schaute auch auf sein Handy: „Hast recht, ich habe auch keinen Empfang. Schade, hier ist es so wahnsinnig schön. Hier könnte man echt noch ’ne Zeit bleiben. Sag mal, hast du eigentlich den Wetterbericht geschaut? Da oben, wo wir weiter rauf müssen, kommen plötzlich von der anderen Seite ein paar Wolken rüber.“
„Nee, Wetter habe ich nicht geschaut, aber sonst sieht doch noch ganz gut aus, O.K., mitlerweile sind ein paar kleine Schönwetterwolken da, aber wird schon gehen.“
Die beiden genossen noch etwas das tolle Panorama. Sichtlich überwältigt stand Stefan auf und ging auf die angrenzende Wiese. Plötzlich riss er die Arme nach oben und schreite laut: „Jeeaahh, huchuchuu, ich bin der König der Weeelt!“
Er blieb noch eine Weile dort stehen und sah immer wieder auf ein großes Felsmassiv, welches über den Bergwiesen thronte. Ein paar Minuten später kam such Dirk dazu.
Stefan zu Dirk: „Ich bin völlig weg, das ist echt der Hammer, habe ich so echt noch nier vorher gesehen. Jetzt versteh ich auch, warum Nico und Marc immer wieder in die Berge gehen.“
Auch Dirk ist etwas bewegt von dem Panorama: „Mir geht’s genauso, ich könnte heulen vor Glück. Hier fühle ich mich echt frei und wie im 7. Himmel.“
„Wie kommst du denn auf ‚König der Welt’?“, fragte Dirk dann etwas später.
„Habe ich im Kino mal gesehen, glaube das war in Titanic oder so. Wollte ich auch immer mal sagen, aber nie gab es eine wirkliche Gelegenheit dazu. Jetzt ist es einfach so aus mir rausgekommen.“, meinte Stefan.
Dann wurde die Ruhe plötzlich von einer dunklen Männerstimme unterbrochen: „Wo wollt'st ihr zwoa dänn hin?“, fragte einer der Wanderer mit bayerisch-österreichischem Slang. Und weiter: „Gibt richtig Wetter heut noch.“
Dirk antwortete stolz: „Wir gehen gleich weiter rüber zum Waltenberger Haus und dann noch nach Birgsau runter.“
Der Wanderer warnte eindringlich: „Heut' noch? Geht’s lieber wieder runter, da kommt Wetter auf! Mit Blitz und Donner! Das ist nichts für euch Burschen hier oben. Schauts ’nauf, das wird nichts heut', geht's lieber zurück.“
„Ach was, das sieht doch noch ganz gut aus und wenn schon, ein paar Tropfen sind auch nicht so schlimm.“, erwiderte Dirk.
Dirk und Stefan packten ihre Sachen zusammen, tranken noch einen kräftigen Schluck Wasser und gingen los.
Stefan hatte es eilig: „Komm schon Dirk, wenn das Wetter wirklich schlechter werden sollte, dann wäre es gut, wenn wir zumindest schon hinten wieder auf dem Weg nach unten wären. Beeil dich.“
Dirk etwas genervt: „Ja, ja, ich komm doch schon, ich muss doch erst noch die Beweisfotos für unsere zwei Nervensägen machen. Sonst glauben die noch, wir waren gar nicht hier oben.“
„Und wenn der Mann recht hat, wenn doch Gewitter im Anmarsch sind?“, fragte Stefan etwas nachdenklich.
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