Ein Gargoyle nur für ihn - Charlie Richards - E-Book

Ein Gargoyle nur für ihn E-Book

Charlie Richards

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Beschreibung

In der paranormalen Welt: Nachdem die abendliche Meditation eines Meistervampirs unterbrochen wurde, entdeckt er, dass sich sein geordnetes Leben schnell in Luft auflöst. Meistervampir Krispin Stearling führt seinen Zirkel seit mehr als einhundertfünfzig Jahren. Die Führung seiner Leute, während er gleichzeitig ein erfolgreiches Hotel mit Bar betreibt, was den Vampiren einen sicheren und diskreten Ort für die Suche nach Spendern bietet, verursacht viel Stress. Krispin findet Zuflucht in seinem Dachgarten und meditiert dort oft. Man stelle sich seine Überraschung vor, als sein Geliebter buchstäblich vom Himmel fällt und dabei einen Teil der Büsche mit sich reißt. Nachdem Krispin den Angreifer seines Geliebten vertrieben hat, bringt er ihn in seine Suite und sorgt dafür, dass er gut versorgt wird. Er erfährt, dass der Mann Washington heißt und Tracker für den in der Nähe befindlichen Aerasceatle-Schwarm ist. Der Gargoyle, der ihn verletzt hat, ist ein bösartiger Einzelgänger, den Washington verfolgt hat. Auch wenn Wash zugibt, dass er die Bindung mit Krispin möchte, hat er Vorbehalte. Washs Schwarm hat erst kürzlich einen neuen Anführer bekommen, einen neuen inneren Kreis, und er hat sich gerade mit den Veränderungen abgefunden. Kann Krispin Wash davon überzeugen, dass ein erneuter Wechsel seiner Loyalität, zu einem Vampir, den Umbruch wert ist, den er für ihrer beider Leben bedeuten wird? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Paranormal verliebt ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing. Länge: rund 33.000 Wörter

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

ÜBER CHARLIE RICHARDS

LESEPROBE:

Ein Gargoyle nur für ihn

In der paranormalen Welt: Nachdem die abendliche Meditation eines Meistervampirs unterbrochen wurde, entdeckt er, dass sich sein geordnetes Leben schnell in Luft auflöst.

Meistervampir Krispin Stearling führt seinen Zirkel seit mehr als einhundertfünfzig Jahren. Die Führung seiner Leute, während er gleichzeitig ein erfolgreiches Hotel mit Bar betreibt, was den Vampiren einen sicheren und diskreten Ort für die Suche nach Spendern bietet, verursacht viel Stress. Krispin findet Zuflucht in seinem Dachgarten und meditiert dort oft. Man stelle sich seine Überraschung vor, als sein Geliebter buchstäblich vom Himmel fällt und dabei einen Teil der Büsche mit sich reißt.

Nachdem Krispin den Angreifer seines Geliebten vertrieben hat, bringt er ihn in seine Suite und sorgt dafür, dass er gut versorgt wird. Er erfährt, dass der Mann Washington heißt und Tracker für den in der Nähe befindlichen Aerasceatle-Schwarm ist. Der Gargoyle, der ihn verletzt hat, ist ein bösartiger Einzelgänger, den Washington verfolgt hat. Auch wenn Wash zugibt, dass er die Bindung mit Krispin möchte, hat er Vorbehalte. Washs Schwarm hat erst kürzlich einen neuen Anführer bekommen, einen neuen inneren Kreis, und er hat sich gerade mit den Veränderungen abgefunden. Kann Krispin Wash davon überzeugen, dass ein erneuter Wechsel seiner Loyalität, zu einem Vampir, den Umbruch wert ist, den er für ihrer beider Leben bedeuten wird?

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein.

Paranormal verliebt ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing.

Länge: rund 33.000 Wörter

CHARLIE RICHARDS

Ein Gargoyle nur für ihn

Paranormal verliebt 30

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „A Gargoyle for his Own“:

Charlie Richards

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2021

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

Übersetzt von: Sage Marlowe

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Widmung

Das Leben führt dich an unerwartete Orte. Liebe bringt dich nach Hause.

~ Unbekannt

Kapitel 1

„Du liebe Güte. Das ist der dritte Streit, den Ridger heute Abend beenden musste. Es ist, als ob heute Abend etwas im Whisky ist.“

Krispin Stearling, Meistervampir des Maven-Zirkels, wandte seine Aufmerksamkeit der Stelle zu, auf die Basques Grouper deutete. Stirnrunzelnd sah er, wie Ridger Carruthers einen kämpferischen, wütend aussehenden Mann aus der Hotelbar führte. Ein zweiter Mann stand mit einer Gruppe von Freunden da, die Arme um seine Taille geschlungen und die Schultern hochgezogen. Ein anderer Mann hatte seinen Arm um die Schultern des aufgewühlten Mannes gelegt und versuchte offensichtlich, ihn zu trösten. Carmine, ein Vollstrecker in Krispins Zirkel, stand mit ihnen zusammen, sprach mit ihnen und bot wahrscheinlich einen Drink aufs Haus und eine Entschuldigung an.

„Hmmm“, murmelte Krispin. „Es ist merkwürdig.“ Er grinste Basques an und witzelte: „Vielleicht ist Vollmond und wir haben es nicht gemerkt?“

Basques schnaubte. „Ja. Ich bin sicher, das ist es.“

Über hundertfünfzig Jahre zuvor hatte Krispin seinen Zirkel zusammen mit seinen besten Freunden Ridger und Basques gegründet. Ridger war sein Stellvertreter, während Basques sein Chef-Vollstrecker war. Sie hatten sich in Green Springs, Wyoming, niedergelassen, das zur damaligen Zeit kaum mehr als eine Bergbaustadt gewesen war. Das erste Hotel, das sie eröffnet hatten, fungierte auch als Freudenhaus, das ihnen Zugang zu einer ständigen Blutversorgung verschaffte und bei den Kunden glückliche Erinnerungen hinterließ.

Ihr Geschäft hatte sich im Laufe der Jahrzehnte weiterentwickelt, als sich die Stadt und die Gesetze änderten. Als Green Springs schließlich vor allem zu einer Touristenstadt geworden war, hatten sie das riesige Hotel Clearmont Hotel and Suites gebaut. Neben den üblichen Pools im Innen- und Außenbereich, dem Freizeitbereich, dem Spa und den Fitnessbereichen gab es eine große Hotelbar und Lounge, ein Restaurant, einen kleinen Geschäftsbereich und sogar einen Tanzclub. Diese befanden sich alle im weitläufigen Erdgeschoss. Die folgenden elf Stockwerke beherbergten die Hotelzimmer. Die restlichen zehn Etagen enthielten die Suiten der Vampire.

Für die siebenundfünfzig Vampire unter Krispins Obhut gab es viele Möglichkeiten, Blutquellen zu finden.

„Da kommt Ridger“, sagte Krispin und sah, wie sein Zweiter die Lounge wieder betrat. „Vielleicht kann er es uns erläutern.“

Ridger ging direkt zur Bar, wo Krispin und Basques auf Barhockern saßen. Nachdem er einen Whisky bestellt hatte, stieß er einen Seufzer aus und ließ sich auf einem Hocker auf der gegenüberliegenden Seite von Krispin nieder. Dann grinste er ihn an.

Erst als Ridger sein Getränk in der Hand hatte und der Barkeeper – Page, ein Vampir aus ihrem Zirkel – gegangen war, murmelte er: „Ein Kerl, der nicht besonders erfreut war, seinen Ex-Freund bei einem Date mit einem anderen Typen zu sehen.“

„Ah.“

Krispin hatte eigentlich nichts anderes zu sagen. Er hatte noch nie einen Freund oder eine Freundin gehabt. Als Paranormaler, der jahrhundertelang lebte, wartete er darauf, dass das Schicksal seine besondere Person – seine Geliebte oder seinen Geliebten – zu ihm führte, die dazu bestimmt war, sich mit ihm zu verbinden, so dass sie ihr langes Leben miteinander teilen konnten.

Krispin nippte an seinem Whisky und leitete seine mentale Energie in eine andere Richtung. „Unser Hotel ist für das Memorial Day-Wochenende ausgebucht. Viele Leute kommen, um zu wandern und die alten Bergbaumuseen zu erkunden.“

„Das ist gut“, antwortete Ridger. Dann legte er den Kopf schief und verengte die Augen. „Aber so ist es jedes Jahr. Was ist los?“

Krispin lächelte. Seine Freunde kannten ihn so gut. „Aber dies ist das erste Jahr, in dem wir einen Flieger im Zirkel haben“, erläuterte er leise und bezog sich damit auf die Tatsache, dass sich Basques kürzlich mit einem kleinen Gargoyle namens Dloben verbunden hatte. Nach einem Blick in die Umgebung, um sicherzustellen, dass keine Menschen nahe genug waren, um mithören zu können, fragte Krispin: „Haben wir sichergestellt, dass der Luftraum rund um das Hotel klar ist und die Kameras an den umliegenden Gebäude in andere Richtungen gerichtet sind?“

Basques nickte schnell. „Absolut. Er fliegt nicht weit, wenn er seine Flügel ausstrecken will, aber wir wissen es zu schätzen, dass du ihm entgegenkommst.“ Grinsend zwinkerte Basques, und seine tiefblauen Augen funkelten. „Und die Tatsache, dass du bereit bist, deine Oase auf dem Dach mit uns zu teilen … danke.“

Krispin schnaubte leise und grinste seine Freunde an. „Meine Oase auf dem Dach“, murmelte er kopfschüttelnd. „Ihr beide könnt sie gerne benutzen. Das war schon immer so.“

„Wissen wir“, antwortete Ridger mit einem Lächeln und einem Zucken seiner breiten Schultern. „Wir wissen aber auch, wie viel dir der Dachgarten bedeutet. Es ist dein Zufluchtsort.“

Krispin nickte einmal. Seine Freunde sprachen die Wahrheit. Die Führung eines Zirkels von über fünfzig Vampiren und gleichzeitige Leitung eines Hotels mit mehreren internen Unternehmen schuf selbst mit Hilfe seiner besten Freunde viel Stress. Als sie das zweiundzwanzigstöckige Gebäude vor einigen Jahrzehnten errichtet hatten, hatte Krispin einen Ort benötigt, um sich zurückzuziehen und zu meditieren. Das Dach war der perfekte Ort, um einen Garten mit Bäumen zu errichten, Büschen, Blumen, Spalieren, und einen Brunnen mit Bänken. Es gab sogar ein kleines Gewächshaus mit ähnlichem Bewuchs in kleinerem Maßstab, wenn es Winter war.

Auch wenn Krispins Freunde gelegentlich dorthin gingen, um sich zu entspannen, geschah es nicht oft. Zum größten Teil waren Krispin und der Gärtner – der Vampir Clinton – seit Jahren die einzigen regelmäßigen Besucher. Durch die Bindung von Basques und Dloben hatte sich das ein wenig geändert, aber Krispin machte das nichts aus.

„Wie hat sich Dloben eingelebt?“, fragte Krispin.

Basques lächelte glücklich und antwortete: „Großartig. Er blüht wirklich auf.“ Dann rieb er sich mit einer großen Hand über seinen Oberschenkel, als er seufzte. „Immer noch ein wenig nervös unter Leuten.“ Basques winkte mit der Hand und deutete auf die geschäftige Lounge. „Wenn es weniger sind, wird er sich zu mir gesellen, aber das ist zu viel für ihn.“

„Also kommt ein Besuch des Tanzclubs nicht in Frage, oder?“, erkundigte sich Ridger.

„Oh, verdammt nein“, antwortete Basques kopfschüttelnd. „Gelegentlich gehen wir an einem Wochentag für die ersten dreißig Minuten hin.“ Dann verdunkelten sich seine Wangen tatsächlich, als seine Gedanken woanders hinwanderten. Eine Sekunde später sagte Basques: „Dreißig Minuten sind mehr als genug, um meinen Motor zum Laufen zu bringen.“ Er lachte, als er blinzelte und sich wieder auf sie konzentrierte. „Dloben hat verdammt gute Bewegungen drauf.“

Krispin gluckste leise, als Ridger lachte.

Basques stupste Krispins Arm mit dem Ellbogen an. „Er weiß es wirklich zu schätzen, Zugang zu deinem Garten zu haben.“

Als Krispin gehört hatte, dass Dloben hauptsächlich in der Küche seines Gargoyleschwarms gearbeitet hatte, hatte er das angenommen. Sein altes Zuhause war kein guter Ort für einen kleinen Gargoyle wie ihn gewesen – nicht, dass Krispin das damals gewusst hätte. Dann hatte es einer der Vollstrecker des Schwarms geschafft, die Kontrolle zu übernehmen und der Anführer zu werden.

Anführer Kinsey hatte viele Dinge im Schwarm geändert. Kleine Gargoyles wurden nicht länger als Bürger zweiter Klasse behandelt. Dloben hatte begonnen, in den Gärten zu arbeiten, da er es liebte, draußen zu sein.

Krispin nahm an, dass er das beim Zirkel auch mögen würde.

„Du weißt, dass er jetzt mit Clinton zusammenarbeitet“, kommentierte Basques, und Krispin konzentrierte sich wieder auf das Gespräch. „Ich glaube, unser Gärtner mag die Gesellschaft.“

„Freut mich, das zu hören.“ Krispin hatte das bereits gehört, aber es war gut, eine Bestätigung von seinem Freund zu bekommen. „Er kann die Hilfe gebrauchen. Der Garten ist inzwischen etwas größer als ich erwartet hatte.“

Basques lachte und nickte.

„Apropos“, kommentierte Krispin, bevor er den Rest seines Whiskys leerte. „Es wird spät. Ich werde mich auf den Weg nach oben machen. Ich habe mein Telefon bei mir, falls sich etwas ergibt, das meine Aufmerksamkeit erfordert.“

Basques nickte. Er war an diesem Abend im Managementdienst. Sie wechselten es zwischen ihnen dreien ab, so dass niemand überlastet war.

„Hab einen guten Abend, Kris“, wünschte Ridger, bevor er seinen Blick über die Lounge schweifen ließ. „Ich sehe hier drin nicht das, worauf ich aus bin, also denke ich, dass ich in den Tanzclub gehen werde.“ Er zog die Brauen hoch und leckte sich die Lippen.

Basques klopfte Ridger lachend auf die Schulter. „Viel Spaß beim Jagen, mein Freund.“

Krispin blieb stehen und beobachtete, wie Ridger den Raum verließ. Er wusste, was sein Freund vorhatte. Sein Zweiter suchte nach etwas Action, damit er sich nähren konnte.

Krispin wandte sich wieder Basques zu und fragte: „Ich wette, du vermisst das nicht, oder?“

Basques schüttelte den Kopf, und ein warmes Lächeln umspielte die Gesichtszüge des Vampirs, als ein gedankenverlorenes Leuchten in seine Augen trat. „Definitiv nicht.“

Ein Anflug von Eifersucht regte sich in Krispins Bauch, aber er verdrängte ihn schnell. Er wollte Dloben nicht, aber er wollte, was sein Chef-Vollstrecker gefunden hatte. Mit über zweihundert Jahren wurde er es langsam leid zu warten.

Doch ich werde weiter warten.

Krispin ging aus der Lounge und zu den Aufzügen. In einer Kabine angekommen, steckte er eine Schlüsselkarte in den Schlitz und drückte den Knopf für den dreizehnten Stock. Er und sein innerer Kreis wohnten auf der Etage direkt über der letzten mit Hotelzimmern, dem zwölften Stock. Sie waren die erste Verteidigungs- und Geheimhaltungslinie.

Die Wohnetagen des Vampirzirkels konnten nur mit einer Schlüsselkarte erreicht werden.

Als Krispin seine Suite erreicht hatte, ging er direkt ins Schlafzimmer und knöpfte unterwegs seine Anzugjacke auf. Er warf seine Brieftasche, Schlüssel, Karte und sein Telefon auf den Nachttisch. Danach zog er sich schnell aus und stopfte seine schmutzigen Sachen in den Wäschekorb.

Krispin duschte kurz und heiß und war froh, den Stress des Tages abwaschen zu können. Nach dem Abtrocknen schnappte er sich eine hellgrüne Loungehose. Er nahm sein Handy und seine Schlüsselkarte, schlüpfte mit den Füßen in ein Paar Hausschuhe und verließ dann seine Suite.

Der private Aufzug, zu dem Krispin ging, war nur für einige wenige zugänglich, da er der Einzige war, der das Dach erreichte. Als er hineintrat, fühlte Krispin Erwartung in sich aufsteigen. Er steckte seine Schlüsselkarte ein, bevor er auf die Taste für das Dach drückte.

Sobald die Tür aufging und den warmen Abend enthüllte, atmete Krispin tief ein. Der Duft von Blumen, Erde und Büschen erfüllte seine Sinne. Das Plätschern des Brunnens erreichte seine Ohren. Sanfte Lichter beleuchteten das Labyrinth der Gartenwege sowie die bunten Pflanzen.

Lächelnd stieg Krispin aus dem Fahrstuhl und ging einen Weg zu seiner Rechten hinunter. Die Bezeichnung seines Freundes – Oase auf dem Dach – war wirklich richtig. Er liebte es hier oben.

Krispin blieb an einem Schrank an der Wand des Gewächshauses stehen und nahm seine Yogamatte heraus. Seine Vorliebe für Yoga und Meditation war in seinem Zirkel nicht allgemein bekannt. Er behielt dieses kleine persönliche Detail gern für sich und teilte es nur mit einigen vertrauenswürdigen Personen – nämlich Ridger, Basques und jetzt Dloben.

Es war nicht so, dass ihm sein nächtliches Ritual peinlich war. Er hatte nur einfach keine Lust auf die Neckereien, von denen er wusste, dass sie kommen würden. Was er privat machte, war seine Angelegenheit.

Krispin legte die Yogamatte auf eine grasbewachsene Stelle in der Nähe des Brunnens, trat darauf und begann seine abendliche Routine. Während er sich durch verschiedene Posen bewegte und sich auf seine Atmung und seine Gedankenwelt konzentrierte, spürte er, wie die Probleme des Tages verschwanden. Sein Verstand klärte sich und die Muskeln seines Körpers erwärmten sich.

Perfekt.

Krispin beendete gerade seine Routine, als ein seltsames schwirrendes Geräusch seine empfindlichen Ohren erreichte. Er legte den Kopf schief, richtete sich auf und stützte die Hände in die Hüften. Er verengte die Augen und wartete, ob es wieder kam.

Das tat es, begleitet von dem unverkennbaren Geräusch von Fleisch, das auf Fleisch traf, und einem Brüllen.

„Was zur Hölle?“ Krispin sah sich um und suchte nach der Quelle. „Wer kämpft in meinem Zirkel?“

Zu Krispins Überraschung zog eine Bewegung zu seiner Rechten seine Aufmerksamkeit gerade noch rechtzeitig auf sich, um zu sehen, wie eine große Gestalt in ein Rankgitter knallte und es umriss. Der Körper rollte weiter und hinterließ eine Schneise aus Schmutz und Zerstörung. Als nächstes war ein Blaubeerbusch dran, gefolgt von einem Beet voller Taglilien. Schließlich blieb die braunhäutige Gestalt neben einem Pekannussbaum liegen.

Krispin ging vorsichtig auf sie zu. Er entdeckte schwarze Flügel und erkannte, dass er einen Gargoyle vor sich hatte.

Was zur Hölle?

Er war nicht weiter als drei Meter von dem Mann entfernt, als ein weiterer Gargoyle neben dem am Boden liegenden landete. Anstatt zu helfen, schwang der grauhäutige Gargoyle eine Hand mit schwarzen Krallen und ritzte die Haut des braunen Gargoyles an dessen Rücken auf. Blut spritzte aus der Wunde … traf Krispin ins Gesicht und auf den Oberkörper.

Krispin leckte sich reflexartig über die Lippen und erkannte zwei Dinge gleichzeitig.

Mein Geliebter ist gerade direkt vor mir vom Himmel gefallen, und irgendein Arschloch versucht ihn zu töten.

Auf keinen Fall!

Krispin schrie einen Schlachtruf und stürzte sich vor. Mit seiner Vampirgeschwindigkeit erreichte er den Angreifer leicht zwischen einem Herzschlag und dem nächsten. Er schnitt mit den Krallen durch einen schwarzen Flügel, während er die Krallen der anderen Hand in den Rücken des Gargoyles versenkte, genau dort, wo die Niere sein sollte.

Die Gargoyle brüllte und sprang vorwärts, von Krispin weg. Er drehte sich um und breitete seine dicken Arme und großen Flügel aus.

„Halt dich da raus, Vampir“, befahl der Mann.

„Du bist auf dem Dach meines Zirkel-Hauses gelandet“, sagte Krispin. „Hier werden keine nicht genehmigten Angriffe stattfinden. Nenn mir deinen Namen und den Grund deiner Anwesenheit.“

Auf keinen Fall würde er dem Bastard von seiner Entdeckung erzählen. Er wusste nicht, was zwischen den beiden Männern los war, aber er würde ihm nicht erlauben, seinen Geliebten zu verletzen.

Spöttisch schnaubend sagte der Gargoyle: „Als ob du mich aufhalten könntest.“

Der Mann sprang vor, aber Krispin war bereit. Er drehte sich und holte aus, schnitt mit seinen sieben Zentimeter langen Krallen in die Seite des Gargoyles. Der Mann war ungeschickt und nahm wohl an, sein gewaltiger, fast zwei Meter großer Körper würde ihm einen Vorteil verschaffen.

Krispin hatte seinen Zirkel nicht einhundertfünfzig Jahre lang allein mit Worten erhalten. Er war in ziemlich vielen Kämpfen gewesen. Leicht wich er den Versuchen des Gargoyles, ihn zu schlagen, aus, und erwiderte jedes Mal mit Schlägen gegen den Oberkörper, die Oberschenkel und die Flügel der Kreatur.

Nach Krispins drittem Schlag auf die Flügel des Gargoyles brüllte der andere Paranormale vor Wut, als er vom Boden abhob. Zuerst dachte Krispin, er würde ihn im Sturzflug attackieren oder so etwas. Stattdessen flog das Wesen weg und schrie, dass es nicht vorbei sei.

Krispin beobachtete den Gargoyle, bis er am dunklen Himmel außer Sicht war.

„Der Idiot weiß nicht einmal, ob er von einem Menschen beobachtet wird“, grummelte Krispin kopfschüttelnd. „Was zum Teufel?“

Dann erregte ein leises Stöhnen seine Aufmerksamkeit, und er konzentrierte sich wieder auf seinen am Boden liegenden Geliebten.

Krispin eilte zur Seite des Mannes und nahm die aufgerissene Haut an seinem Rücken und einem Flügel wahr. Er verzog das Gesicht, als er sich neben ihn kniete. So sehr er sich wünschte, er könnte anfangen, die Wunden zu lecken, um sie zu versiegeln, er kannte den Mann nicht oder was ihn zu ihm gebracht hatte.

Aber das werde ich bald.

Auch die Tatsache, dass der Fremde noch nicht aufgewacht war, gab Anlass zur Sorge.

„Richtig, ich muss meinen Kopf aus dem Arsch kriegen.“

Krispin sprang auf und eilte zurück zu seiner Yogamatte. Er griff nach seinem Telefon und wählte Basques’ Nummer. Sein Vollstrecker ging beim zweiten Klingeln ran, als Krispin wieder neben dem Gargoyle auf die Knie sank.

„Hey, Kumpel“, grüßte Basques. „Hier ist alles ruhig. Kein Grund –“

„Halt die Klappe“, unterbrach ihn Krispin. „Du musst Ward ausfindig machen und ihn und Dloben auf das Dach bringen. Ridger auch, wenn er nicht mit einem Spender zusammen ist.

---ENDE DER LESEPROBE---