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Ein Hund - der beste Therapeut! Schritt für Schritt zurück ins Leben - ein liebevoller Therapiehund schafft, was weder Psychoanalyse noch Klinikaufenthalt vermochten: Tanja Buburas kann sich von ihrer sieben Jahre dauernden Angststörung befreien und seit Wochen zum ersten Mal ihre Wohnung verlassen. Mit dem einfühlsamen Hund Gonzo an ihrer Seite kämpft sie sich Meter um Meter in ihr altes Leben zurück, fasst zunehmend Vertrauen zu sich und auch zu anderen und kann schließlich ihren Alltag wieder bewältigen. Eindrucksvoll und sehr offen schildert sie ihren Weg aus der Dunkelheit, die oft lustigen Therapiemethoden ihres Hundes und ihre tiefe Dankbarkeit fürs Leben.
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Seitenzahl: 258
Veröffentlichungsjahr: 2016
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www.nymphenburger-verlag.de
© für die Originalausgabe und das eBook:
2015 nymphenburger in der
F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München.
Alle Rechte vorbehalten.
Schutzumschlag: Wolfgang Heinzel
Schutzumschlagmotiv: Ute Hieke, Bad Tölz
Satz und eBook-Produktion:
Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling
www.Buch-Werkstatt.de
ISBN 978-3-485-06109-4
Prolog
Ich blicke in dein schlafendes Gesicht. Es ist so klein, dass es in meine Handfläche passt. Immer wenn ich dich ansehe, muss ich lächeln, und es wird mir warm ums Herz. Seitdem du bei mir bist, fühle ich mich nicht mehr einsam. Und wann immer mir dieses große Wunder bewusst wird, durchströmt mich eine tiefe Dankbarkeit. Dein kleiner, warmer Körper zuckt im Traum. Ich wüsste so gern, welche Bilder du siehst. Ob ich darin vorkomme? Ach, das ist doch egal, denke ich mir. Jetzt bist du da, und wo du bist, ist keine Angst, weil du immer im Jetzt bist. Eine Weile schmiege ich mich in diesen Moment, dann stehe ich vorsichtig auf und gehe in die Küche. Schwupp, da ist ein Auge offen. Die Küche ist ein hochinteressanter Ort, an dem es zweimal täglich Manna regnet. Jetzt auch? Nein, jetzt nicht, wie du schnell merkst. Deine viel zu großen Ohren bleiben trotzdem auf Empfang. Es könnte ja irgendwo etwas runterfallen.
Eine Fliege kommt durch das geöffnete Fenster herein und summt durch das Zimmer. Mit einem Satz bist du auf allen vieren und fixierst den Eindringling. Die Ohren gespitzt bis in das allerletzte Härchen, der kleine muskulöse Körper angespannt, die Schwanzspitze zittert. Ein Satz, und los geht die Jagd, ein wilder Tanz durch alle Räume. Ich öffne die Balkontür und du treibst die Fliege hinaus. Wir sind ein gutes Team. »Das hast du toll gemacht, Gonzo«, lobe ich dich und streichele über dein struppiges Fell. Fliegenjäger, Angstjäger, Panikkiller, denke ich dabei.
Mit deinen großen, schwarzen Augen schaust du mich an, und ich weiß, dass ich in Sicherheit bin. Ich brauche keine Angst mehr zu haben, weil du sie vertreiben wirst, wann immer sie sich anschleicht. Du erkennst sie frühzeitig mit deinen großen Ohren, dem wachen Blick, der feinen Nase. Du bist wie ein Herz auf vier Beinen. Und seit du bei mir bist, ist das Leben wieder schön für mich.
1
Endlich, die Türklingel. Ich hatte ihn schon erspäht, vom Fenster aus. Er war groß, kräftig und irgendwie Furcht einflößend, was mir ein sicheres Gefühl vermittelte. Im Internet waren mir auch seine Augen aufgefallen. Bernsteinfarben. Andere Frauen in meinem Alter warteten auf einen Mann. Ich, 35 Jahre alt, Single, nicht ganz unattraktiv, wartete auf … einen Hund. Andere Frauen in meinem Alter sahen sich im Internet nach Männern um. Ich hatte mir diesen Vierbeiner ausgesucht. Er war nicht zu vergeben, war in festen Händen. Seine Trainerin und er waren ein eingespieltes Team, das merkte ich gleich, wie sie da so locker nebeneinander vom Auto zu meiner Haustür liefen. Die Trainerin war groß und schlank, wahrscheinlich in meinem Alter, und sie bewegte sich wie alle Menschen, die sich keine Gedanken darüber machen, was ihnen zustoßen könnte, wenn sie ihre Wohnung verlassen. Wie die meisten Menschen, die schreckliche Dinge tun, ohne mit der Wimper zu zucken. Einkaufen zum Beispiel, Auto fahren, spazieren gehen.
Seit sieben Jahren war ich eine Gefangene. Mein Gefängnis war unsichtbar für andere. Aber ich selbst spürte es, sobald mein Herz zu rasen begann. Wenn ich keine Luft mehr bekam. Wenn ich am ganzen Körper zitterte. Wenn die Todesangst mich in ihren Fängen hielt und schüttelte. Sicher war ich nirgendwo, außer in meiner Wohnung. Deshalb konnte ich sie kaum noch verlassen. Ich machte mir nichts vor: Es war ziemlich unwahrscheinlich, dass der Prinz eines Tages hier klingeln und auf seinem weißen Pferd mit wallender Mähne und silbernem Schweif mit mir in die Freiheit reiten würde. Aber zum schwarzen Hund hatte ich es geschafft, immerhin.
Ich drückte den Türöffner. Meine Hände waren feucht. Es war mir absolut klar, was für mich jetzt auf dem Spiel stand. Nach sieben Jahren verschiedener Therapien kam mir dieser Augenblick vor wie mein letzter Rettungsversuch. Ich hatte vieles von dem ausprobiert, was man in meiner Situation so unternehmen kann. Von Verhaltenstherapie über tiefenpsychologisch fundierte Behandlungen zu Körper-, Gruppen- und Musiktherapie. Außerdem hatte ich zwei Aufenthalte in psychosomatischen Kliniken sowie eine einjährige stationäre und eine einjährige ambulante Rehabilitation hinter mir. Alles, was auch nur die allerkleinste Aussicht auf Erfolg versprach, hatte ich versucht. Ob Homöopathie, Chinesische Medizin, Yoga, Meditation, Channeling, Astrologie oder Energiearbeit mit Bäumen. Ach ja, auch mit dem Erzengel Gabriel hatte ich es probiert, doch die Frau, die mit ihm kommunizierte, hatte keine guten Nachrichten von Gabriel für mich. Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, was er mir riet. Ich weiß nur, dass es nichts half … wie so manches andere. Oder nur ein bisschen. Oder auch ein bisschen mehr, aber eben nicht langfristig. Ich hatte viel gelernt in den letzten Jahren und war interessanten Menschen begegnet. Doch Tatsache war, dass ich noch immer beziehungsweise wieder einmal eingesperrt in meiner Wohnung war. Drei Monate dauerte diese schlimme Krise nun schon. Ich notierte ihren Verlauf in der Hoffnung auf Besserung, doch es wurde nur enger, immer enger.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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