Ein paar Tage Zärtlichkeit - Ruth Gogoll - E-Book

Ein paar Tage Zärtlichkeit E-Book

Ruth Gogoll

4,9

Beschreibung

Über den Wolken lernen sich Gina und Teri kennen. Das ungleiche Paar beschließt die Weihnachtstage zusammen zu verbringen, um danach wieder eigene Wege zu gehen - die reiche Erbin Gina ins Jetset-Leben, Möbeldesignerin Teri an ihren Arbeitsplatz. Doch Teri verliebt sich, Gina hingegen scheint mühelos in neue Affären zu gleiten ... waren Ein paar Tage Zärtlichkeit wirklich alles, was Teri erwarten kann?

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Seitenzahl: 384

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Ruth Gogoll

EIN PAAR TAGE ZÄRTLICHKEIT

Roman

Originalausgabe: © 2011 ePUB-Edition: © 2013édition el!es

www.elles.de [email protected]

Alle Rechte vorbehalten.

ISBN 978-3-941598-87-4

Coverillustration:

1

»Sie fliegen wohl nicht gern?«

Teri nahm die Stimme neben sich nur durch ein Rauschen in ihren Ohren wahr. »Nein«, antwortete sie mühsam. »Wenn ich es vermeiden könnte, würde ich überhaupt nicht fliegen.«

Die Stimme lachte. »Keine Angst. Wir fallen nicht runter.«

Teri warf einen vorsichtigen Blick auf den Nachbarsitz im Flugzeug, von wo die Stimme kam. »Wenn Sie es sagen...« Sie wirkte nicht sehr überzeugt.

»Ich fliege dauernd«, sagte die Frau, die Teri nun interessiert ansah. »Und ich bin noch kein einziges Mal heruntergefallen.« Sie lachte wieder.

»Einmal ist immer das erste Mal«, erwiderte Teri düster.

»Da haben Sie recht.« Die Frau musterte Teri noch immer. »Aber beim Fliegen verzichten wir einfach darauf. Was halten Sie davon?«

»Ich muß meine Beruhigungs-CD hören«, sagte Teri. »Dann geht es mir bestimmt bald besser.« Mit zitternden Fingern versuchte sie die Ohrhörer in das Gerät zu stecken, das auf ihrem Schoß lag, aber es gelang ihr nicht.

»Darf ich helfen?« Die ruhigen Finger ihrer Sitznachbarin griffen nach ihren, nahmen ihr den Stecker aus der Hand und steckten ihn in das winzige Loch am MP3-Player. »So. Ich glaube, nun können Sie sich ablenken.« Sie lächelte Teri an.

Teri hatte das Gefühl, sie müßte sich entschuldigen. »Sie wissen nicht, wie das ist...«

»Nein, weiß ich nicht. Ich habe nie Angst«, erklärte die andere. »Aber Sie müssen sich nicht dafür schämen. Und falls Sie Hilfe brauchen, rufen Sie mich einfach.« Sie streckte Teri die Hand hin. »Ich heiße Gina. Gina Lichtenburg.«

Teri war zu verwirrt, um die Hand sofort zu ergreifen, und ihre Finger zitterten immer noch, als sie es dann endlich tat. »Danke«, sagte sie. »Teresa Dengler.« Sie verzog die Mundwinkel. »Aber niemand nennt mich Teresa. Alle nennen mich Teri.«

»Paßt auch besser zu Ihnen.« Gina Lichtenburg lächelte freundlich. »Sie sind noch viel zu jung für Teresa.«

Teri zuckte die Schultern. »Da gehen die Meinungen bestimmt auseinander.«

»Das glaube ich kaum.« Gina Lichtenburgs Lächeln wurde tiefer. »Fliegen Sie zu Ihrer Familie nach Hause? Zum Weihnachtsfest?«

»Ich...« Teri schluckte. »Ich habe keine Familie mehr. Meine Eltern sind bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.«

»Tut mir leid. Jetzt verstehe ich, warum Sie nicht gern fliegen.« Gina nickte. »Sehr gut sogar.«

»Ja, ich... ich denke immer daran, wenn ich in einem Flugzeug sitze«, bestätigte Teri. »Aber manchmal muß ich eben einfach fliegen. Aus geschäftlichen Gründen. Auch diesmal hatte meine Firma mich nach New York geschickt, und jetzt komme ich zurück.«

»Was arbeiten Sie denn?« fragte Gina.

»Ich bin Möbeldesignerin«, sagte Teri. »Innenarchitektin eigentlich, aber es gab nie die Möbel, die ich mir für die Einrichtung der Objekte vorgestellt hatte, also habe ich angefangen, sie selbst zu entwerfen.«

Gina verzog anerkennend die Mundwinkel. »Sehr kreativ. So etwas geht mir leider völlig ab.« Sie lachte. »Ich kaufe einfach die Möbel, die es gibt.«

»Es gibt ja auch eine ganze Menge«, sagte Teri. »Für jeden Geschmack. Nur ich bin da so eigen.« Sie lächelte schief. »Entschuldigung, aber ich muß jetzt wirklich meine Hypnose-CD hören, sonst–«