Ein Teufel zuviel - Ralf H Dorweiler - E-Book

Ein Teufel zuviel E-Book

Ralf H. Dorweiler

4,9

Beschreibung

Rainer Maria Schlaichers schlimmster Albtraum wird wahr: Sein Vater hat seinen Besuch angemeldet, und ausgerechnet jetzt geht alles schief. Während er ein äußerst kostbares Gemälde restaurieren lassen muss und eine Frau kennen lernt, von der er besser die Finger lassen sollte, stolpert er nachts mitten auf dem Schopfheimer Marktplatz über eine Leiche. Aber damit nicht genug: Wieder einmal gerät Schlaicher in Verdacht, ein Mörder zu sein. Kommissar Schlageter von der Kripo Lörrach konzentriert seine Ermittlungen mehr und mehr auf ihn, und Schlaicher bleibt nichts anderes übrig, als den Mörder auf eigene Faust zu finden. Was die Badische Revolution, eine skurrile Sekte oder die Kommune 1 mit dem Toten zu tun hatten, das kann er nur mit Hilfe seines Bassets Dr. Watson herausfinden.

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Ralf H. Dorweiler, geboren 1973, lebt mit seiner Opern singenden Frau, seinem Sohn, den Bassets Dr. Watson und Peppi und vielen weiteren Tieren seit acht Jahren in einem der südlichsten und wohl auch schönsten Zipfel Deutschlands, dem Wiesental. Er arbeitet als Redakteur für eine Tageszeitung. Im Emons Verlag erschienen »Mord auf Alemannisch«, »Ein Teufel zu viel«, »Schwarzwälder Schinken«, »Badische Blutsbrüder«, »Sauschwobe!«, »Zum Kuckuck!« und »111 Orte im Schwarzwald, die man gesehen haben muss«.

Dieses Buch ist ein Roman. Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig.

© 2013 Hermann-Josef Emons Verlag Alle Rechte vorbehalten Umschlagzeichnung: Heribert Stragholz Umschlaggestaltung: Tobias Doetsch eBook-Erstellung: CPI – Clausen & Bosse, LeckISBN 978-3-86358-347-7 Der Badische Krimi Originalausgabe

Für meinen leider viel zu früh verstorbenen VaterFranz Dorweiler, der mir als Kind immer Märchen erzählt hat

Mein Vater wird noch die ganze Welterobern und mir nichts zu tun übrig lassen.

Alexander der Große

EINS

»He, du siehsch aber us wie Schießdräck!« Erwin Trefzer lachte laut, als Rainer Maria Schlaicher mit verdrecktem Anzug, wirrem Haar und einer Alditüte unterm Arm von seiner Garage zur Haustür hetzte.

»Wart emol, ich ha öbbis für dich!«, rief Trefzer ihm über die Straße nach, aber Schlaicher stürzte mit todernster Miene durch die Tür und nahm die Treppe im Laufschritt, um einer möglichen peinlichen Begegnung mit den anderen Mietern zu entgehen.

Rainer Maria Schlaicher stank nach altem Fett, Fleisch- und Fischresten und viel zu viel Sojasauce. Ein Geruch, der in seinem Wagen unerträglich geworden war und gegen den auch die offenen Fenster trotz der beißenden Kälte nicht viel bewirkt hatten. Sein momentan einziger repräsentativer Anzug war voller Glasnudeln; das helle Grau hatte sich durch die Feuchtigkeit und den Schmutz stellenweise dunkel und rot gefärbt. Auch in den Haaren klebten Essensreste. Er hatte zwar schon im Wagen versucht, die Reisklumpen herauszubekommen, in der Eile war ihm aber nur eine notdürftige Säuberung gelungen. Irgendeine Flüssigkeit war in seinen rechten Schuh gelaufen. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was da bei jedem Schritt schmatzte. Die Tüte unter seinem Arm war ebenfalls vollgeschmiert, aber zum Glück war nichts, das hatte Schlaicher bereits kontrolliert, durch die zweite Tütenschicht gedrungen, die seine flache, quadratische Beute schützte.

Im zweiten Stock angekommen, brauchte er mehrere Anläufe, bis er mit dem Schlüssel das Schlüsselloch traf. Er stieß die Tür auf und schoss in seine Wohnung.

Drinnen blieb er stehen, legte den Kopf in den Nacken und atmete tief aus, bevor er die Tüte vorsichtig auf den gekachelten Boden stellte. Das war mit Abstand der unangenehmste Auftrag gewesen, den er je zu erfüllen gehabt hatte.

Ein tiefes Grunzen ertönte aus der Wohnung, dann klackerten Dr.Watsons Pfoten die Treppe von der Galerie herunter.

»Hallo, Watson!«, murmelte Schlaicher kurz und beeilte sich, ins Badezimmer zu kommen, bevor der Basset ihn erreichen konnte. Dr.Watson zeigte durch eine Mischung aus Bellen und Brummen, dass er sich freute, sein Herrchen zu sehen, und gleichzeitig beleidigt war, allein gelassen worden zu sein. Schlaicher schaffte es gerade noch, die Badezimmertür vor der Hundeschnauze zu schließen. Er ließ die Wanne einlaufen und füllte besonders viel Latschenkieferessenz ins Badewasser. Er musste diesen China-Imbiss-Geruch loswerden. Dann zog er die stinkenden Kleider aus und legte sie sorgsam aufeinander. Nicht trotz, sondern wegen des Schmutzes.

Die Frau, deren Klingeln ihn aus der Badewanne geholt hatte, starrte entsetzt auf den Spalt des zu engen Bademantels, den Schlaicher verzweifelt zuzuhalten versuchte.

Dr.Watson schaute wedelnd zwischen den Beinen seines Herrchens hindurch. Schaum klebte an seinem Ohr. Er grunzte in Richtung der braunhaarigen Frau. In einem schwarzen, sehr weiblich geschnittenen Mantel und hochschaftigen, ebenfalls schwarzen Lederstiefeln stand sie vor ihnen. Ihr Blick heftete sich auf die noch von Saucenresten schmutzigen und von einem tropfenden Mann feuchten Fliesen. Sie rümpfte die Nase.

»Oh, ich dachte, Sie wären jemand anderes«, stammelte Schlaicher und drückte Dr.Watson mit einem Bein nach hinten, was nicht einmal kurzfristigen Erfolg brachte.

Die Frau schüttelte mit einer knappen Bewegung den Kopf. »Vielleicht ist es besser, wenn ich ein anderes Mal vorbeikomme. Ich hätte mich anmelden sollen.«

Schlaicher grinste verlegen. »Ja, vielleicht ist das am besten, entschuldigen Sie bitte.«

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