Schwarzwälder Schinken - Ralf H. Dorweiler - E-Book

Schwarzwälder Schinken E-Book

Ralf H. Dorweiler

4,6

Beschreibung

Ein Mädchen verschwindet spurlos bei einem Picknick mit ihrem Freund, und schon bald gibt es eine eigenartige Lösegeldforderung. Kommissar Schlageter wird von dem Fall abgezogen, ermittelt aber auf eigene Faust weiter: mit Testdieb Schlaicher als unfreiwilligem Assistenten. Dabei stolpert das ungleiche Paar über eine aufdringliche Putzfrauenvermittlung, einen besessenen Schnüffler, ein paar Tonnen Schwarzwälder Schinken und einen ungesunden Jugendkult. Und Basset Dr. Watson ist immer mit dabei.

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Seitenzahl: 452

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Ralf H. Dorweiler, geboren 1973, lebt mit seiner Opern singenden Frau, seinem Sohn, den Bassets Dr. Watson und Peppi und vielen weiteren Tieren seit acht Jahren in einem der südlichsten und wohl auch schönsten Zipfel Deutschlands, dem Wiesental. Er arbeitet als Redakteur für eine Tageszeitung. Im Emons Verlag erschienen »Mord auf Alemannisch«, »Ein Teufel zu viel«, »Schwarzwälder Schinken«, »Badische Blutsbrüder«, »Sauschwobe!«, »Zum Kuckuck!« und »111 Orte im Schwarzwald, die man gesehen haben muss«.

Dieses Buch ist ein Roman. Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig.

© 2013 Hermann-Josef Emons Verlag Alle Rechte vorbehalten Umschlagzeichnung: Heribert Stragholz Umschlaggestaltung: Tobias Doetsch eBook-Erstellung: CPI – Clausen & Bosse, LeckISBN 978-3-86358-346-0 Der Badische Krimi Originalausgabe

Für Willi Gierok, Krimikönig undbester Schwiegervater der Welt

»Ein leerer Magen ist ein schlechter Ratgeber.«

Albert Einstein

EINS

Anna zupfte verlegen ein paar Grashalme von der Wolldecke. Sie lächelte. Jonas lächelte glücklich zurück. Zwischen ihnen stand ein Weidenkorb, dessen Inhalt auf der Decke verteilt war: ein angeschnittenes Bauernbrot, zwei Marmeladengläser, ein Stück Butter, das in der Wärme dieses Maitages bereits ganz weich geworden war. Die Erdbeermarmelade an dem Messer hatte ein paar Ameisen angelockt, die aufgeregt über die Wolldecke spazierten. Jonas’ Teller zierten nur noch ein paar Krümel. Auf dem von Anna lag noch das Brot, das er ihr geschmiert hatte. Eine leere Flasche Cola lag neben ihnen im tiefen Gras. Anna schaute auf ihre Armbanduhr und zog die Stirn kraus.

»Hast du es eilig?«, fragte er sie und rückte näher zu ihr rüber. Eine seiner Dreadlocks fiel ihm schwer ins Gesicht, und er hob die Hand, um die Strähne hinter sein Ohr zu klemmen. Als er die Hand wieder aufsetzte, berührten seine Fingerspitzen Annas kleinen Finger. Er drehte den Kopf und war ihr plötzlich ganz nah. Für eine Sekunde berührten seine Lippen die ihren. Als er noch näher rückte, wich sie aber zurück. War er zu weit gegangen? Ihr schüchternes Lächeln zeigte ihm, dass Anna wohl nicht böse war. Sie schaute auf die Decke und strich sie glatt. Die jungen Blätter des Kirschbaums warfen tanzende Schatten auf ihr Haar.

»Ich muss jetzt«, sagte Anna.

»Bist du mir böse? Ich meine, weil ich dich geküsst habe?«, fragte Jonas.

»Was? Nee! Es ist nur, es wird schon spät. Ich muss einfach weg.«

Das Lächeln in ihrem hübschen Gesicht war verschwunden. Sie schaute noch einmal auf die Uhr.

»Kein Problem«, sagte Jonas und machte eine wegwerfende Handbewegung, die ihm selbst gekünstelt vorkam. »Du kannst dein Brot ja mitnehmen.«

»Ich hab irgendwie gar keinen Hunger«, sagte sie und packte die Marmeladengläser in Jonas’ Korb. Er lächelte ihr zu und half beim Einpacken.

»Schade«, sagte er. »Meinst du, wir können vielleicht mal öfter was zusammen machen?«

Anna wurde etwas rot. Sie nickte eifrig.

Als sie das kleine Picknick eingepackt hatten– Jonas trug den Korb und die zusammengerollte Wolldecke, Anna ihr Brot–, folgten sie dem Feldweg ein kurzes Stück durch den im warmen Frühjahr gerade erwachten Wald bis zu einer geteerten Straße. Die gingen sie zusammen abwärts in Richtung Maulburg. Plötzlich blieb Jonas erschrocken stehen.

»Hast du das gehört?«

Anna machte neben ihm halt.

»Was?«, fragte sie und lauschte in den Wald hinein.

»Ich glaube, hier gibt es gefährliche Tiere«, flüsterte Jonas. Er musste lachen, als er Annas empörten Blick sah. Sie boxte ihm gegen den Oberarm.

»Hilfe«, rief er theatralisch und rannte los. Der Korb schaukelte wild an seinem Griff.

Anna lief ihm ein Stück nach, schüttelte dann den Kopf und ging in normalem Tempo weiter.

Als Jonas nach einer Kurve seinen Fiat an der Seite des Weges stehen sah, schaute er nach hinten. Anna war noch nicht da. Er war ein wenig enttäuscht, dass sie ihm nicht den ganzen Weg nachgelaufen war. Dann würde er sie eben noch ein bisschen mehr ärgern! Er warf Korb und Decke auf den Rücksitz und sprang in den Wagen. Nachdem er ihn gewendet hatte, wartete er mit laufendem Motor und beobachtete im Rückspiegel die Stelle, an der sie gleich erscheinen musste. Da war sie. Ihr zarter kleiner Körper stapfte auf den Wagen zu. Sie hob drohend die Hand, aber lächelte dabei. Jonas staunte, wie schön sie aussah. Als sie gerade neben dem Wagen war, gab er Gas. Lachend fuhr er den Berg hinab und sah sie im Rückspiegel ihm nachlaufen. Sie verschwand aus seinem Blickfeld, als er um die nächste Kurve bog. Genug geärgert, dachte er sich. Er wollte sie gleich noch einmal küssen, als Entschuldigung für seinen Spaß. Jonas hielt an und stieg aus. Möglichst cool drapierte er sich am Wagen und wartete darauf, dass sie um die Ecke kommen würde. Mit jeder Sekunde, die er so stand, wuchs die Vorfreude in ihm auf den Kuss. Jetzt musste sie gleich kommen. Sie würde ihn wieder knuffen, und er würde sie in den Arm nehmen. Wie im Film. Und sich nach dem kurzen ersten Kuss einen zweiten, längeren holen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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