Eine Kindheit und Jugend im 20. Jahrhundert - Klaus Grunenberg - E-Book

Eine Kindheit und Jugend im 20. Jahrhundert E-Book

Klaus Grunenberg

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Beschreibung

Ein Kind berichtet in 15 Bildern über seine ersten bewusst erlebten Jahre (1943-1946) im langsam verdämmernden Deutschland und erinnert sich auch an seine Jugendzeit in Niedersachsen sowie in einem katholisch geführten Heim in der Rheinpfalz. Die jetzt im hohen Alter eröffneten Einblicke in eine Zeit der Katastrophe und eines sich mühsam erholenden Deutschlands sind zum Teil frappierend. Das Kind schüttelt sich gleichsam aus, und die Bilder ziehen wie in einer stürmischen Flut an einem vorbei. Dieses Exemplar ist eine Neuauflage, erweitert um das aktuelle zehnte Bild, in dem Gegenwart und Vergangenheit zur Warnung gegenübergestellt werden.

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Prolog

Erstes Bild

Zweites Bild

Drittes Bild

Viertes Bild

Fünftes Bild

Sechstes Bild

Siebentes Bild

Achtes Bild

Neuntes Bild

Zehntes Bild

Elftes Bild

Zwölftes Bild

Dreizehntes Bild

Vierzehntes Bild

Fünfzehntes Bild

Epilog

Nachwort

Anhang

Einleitung

Das ist die abenteuerliche Geschichte eines Kindes im verdämmernden Deutschland der Jahre 1942 bis 1946 und darüber hinaus. Sie berichtet über eine als wunderschön empfundene frühe Kindheit, über eine chaotische Vertreibung und über die sichere Zeit in einem katholischen Heim bis weit hinein in eine neue unsichere Wirklichkeit der Aufbaujahre nach dem zweiten Weltkrieg. Die Ereignisse erscheinen mitunter schemenhaft und wurden jetzt aufgeschrieben, um sie in einzelnen Bildern zu schildern.

Unvermeidlich, dass ab und zu der Eindruck entsteht, als läge Nebel über allem, doch der helle Schein des Erlebten gibt der Wahrheit oft Futter.

Diese Neuauflage enthält ein neugestaltetes zehntes Kapitel („Zehntes Bild“), in dem sich die Zukunft erschreckend aktuell mit der Vergangenheit spiegelt.

Prolog

Den Heimatlosen tragen Traumes-Wellen und legen sorgsam sich an seine Seite,

Um dann im Traum wie wandernde Gesellen die Ruhe ihm zu bringen aus der Weite.

Und näher kommen Haus und Feld, der See, die Mutter und die wunderschöne Stadt,

Ein Birkenwald wird sichtbar, dann der Strom, der singt und eine grüne Stimme hat.

Vorgestern Nacht erst war ich wieder da, es neigte sich mein Blick der Heimat zu,

Dort, wo noch blüht die alte Herrlichkeit, und wiegte mich und gab mir schöne Ruh.

So wie ein Vogel war ich in der Luft, so leicht und froh und unwahrscheinlich frei

Und flatterte bald über unserm Haus und sah die Kindheit, Frühling und den Mai.

Wie traut das Ganze mir, die Menschen dort am Ort und auch das Kind,

Das neben seinem Vater läuft, so wie als Kind an seiner sich`ren Hand auch ich.

Erstes Bild

(Wie das Kind mit Bleisoldaten spielt und echte Soldaten vorbeiziehen)

Seid gegrüßt, meine toten Freunde, die ihr liegt in den

Weiten der Steppe,

die ihr liegt in der Ferne der Heimat, begraben oder

verscharrt nur,

die ihr liegt auf den Gründen der Meere, umsäumt vom

Getier!

Und ihr, die ihr noch lebt hier und dort, die ihr träumt

Tag und Nacht von der Gefährlichkeit des Seins

und es beschreibt in Tagebüchern,

damit wir wachen,

Heil euch auf umrundeter Erde, vom beschienenen Mond

erleuchtet!

Für eine Weile beleuchtet für eine Weile.

Heil euch und weinet nicht mehr!

Ich hatte sie doch sicher aufgestellt, meine kleinen Soldaten. Es standen vor mir, absolut gesichert, alle Bleisoldaten, silbrig glänzende und auch die farbigen aus Zinn. Und mein Held wollte aus Stettin herüber nach Stargard kommen. Ich schwor mir, dass er keine freie Minute haben würde, auch nicht mit Mutter.

Da war ein schöner Tag aufgegangen. Irgendetwas lag in der Luft und Mutter war wie aufgedreht, als wir uns feinmachten und in die Stadt gingen, zum Bahnhof. Ein Polizist mit glänzendem Tschako auf dem Kopf kam uns entgegen und meine Wollmütze war weg. Ich drehte mich um und meine Augen fragten Mutter warum, aber sie gab keine Antwort. Es schien, als lachte sie heimlich. Doch mein Held kam nicht, wir waren zu früh dran.

Als wir uns eine kleine Weile später zum zweiten Mal auf den Weg machten, stand die Sonne schräg hinter uns und die Bäume an der Seite der Straße, die zum Bahnhof führte, warfen ihren hellen Schein zu uns her. Wieder der Kerl mit dem Tschako. Als er langsam herbei schritt und an uns vorüberging, war meine Mütze zurück auf dem Kopf. Mutter lächelte. Und auf einmal sah ich ihn. Er kam in einem sportlichen Anzug, mein sportlicher Held und versteckte sich hinter den schönen Bäumen mit ihrem hellen Glanz. Immer wieder war er deutlich zu sehen und die kleine Familie ging aufeinander zu: Vater, Sohn (und heiliger Mützenklau) umarmten sich glückselig und das lachende Kind segnete alles.

Alleluja und Heil im kleinen Zelt,

Viel Segen und Ernte in Sicht.

Alleluja und Heil in heiler Welt,

Viel Segen im Haus und Licht.

Dann sperrten sie mich weg, als ich zum fünften Mal nacheinander ins Haus hineinwollte und wieder hinaus und wieder hinein und sie dachten, sie seien vor mir sicher. Aber ich schlug mit dem Fuß gegen die Badezimmertür; sie hatten mich dort wirklich eingesperrt für eine Weile. Es dauerte nicht lange und sie lachten, als sie die beschädigte Tür aufmachten und mein Tränengesicht sahen.

Ihr aber, die ihr gelebt in Freuden auf Erden, umgeben von Freunden, von Gärten,

umsäumt von Mutterliebe, Vaterstrenge, umgeben vom Lehrerblick, ihr tratet an, um gen Osten zu reisen.

Da kamen sie. Tag und Nacht stampften sie vorbei. Nachts hörte ich sie in meinem Bettchen und die an der Wand hängende flache Kaspergesicht-Uhr leuchtete phosphorgelb auf. Nachts aber bemerkten sie mich nicht und tagsüber betrachtete ich sie von der Straßenseite her, meist auf meinem kleinen Dreirad sitzend. Auch auf Pferden kamen sie und ritten sie im Trab. Es waren schöne Pferde und sie taten mir leid. Eines von den Tieren aber lahmte und tagelang wurde es behutsam geleitet, bis es, weil noch jung und folgsam, mit den anderen trabte und genau so froh dahin lief wie die anderen.

„Fol und Wotan fuhren zu Holze, da ward Balders Fohlen sein Fuß verrenkt.“

(Anhang 1)

Rutenstreiche erlebtet ihr zur Genüge in eurer Jugend und das, ja, das hat euch verführt, die ihr unters Dach ginget so gerne als Kinder und mit den Raupen spieltet, aus denen weiße Schmetterlinge aufflogen über euer geheimes Dach, unter dessen Schutz ihr gewahr wurdet der Sehnsuchtsliebe im Mai. Und damals, da wart ihr glücklich.

Da euch aber ein Kommando befahl, zu marschieren unter Schweiß, der aus den Helmen rann, da marschiertet ihr nun. In offenen Waggons wurdet ihr gefahren und einer, der spielte vielleicht auf der Ziehharmonika und ihr sangt dazu in die heiße Luft. Aber die Angst sangt ihr nicht hinweg, die begleitete euch für eine lange Zeit. Und tausend Kilometer setztet ihr den Fuß vor und sprangt auf Maschinen, die aber versprangen euch oftmals und es schmerzten die Füße und es gab kein Zurück vorerst.

Damals, als ich mein Holzgewehr gegen euch erhob, warf keiner einen Blick auf mich.

Es kamen andere, in ausgewaschenen herbstlichgrünen Uniformen, mit einer Sprache, die aus der Kehle kam. Gefangene mit Lumpen an den Füßen wackelten heran und sie hoben die Arme empor, wenn ich mit meinem Spielzeuggewehr auf sie zielte, lachend, freundlich und einer von ihnen versprach mir Rübenschnitzel und Tabak für ein Stück Brot.

Und immer wieder sprach ich mit euch, Freunde, die ihr mit hartem Tritt an mir vorbei schrittet in euren genagelten Stiefeln, doch ihr hörtet mich nicht und kein Blick fiel auf mich, denn mein Dreirad war winzig und ihr schwitztet und eure Augen waren nach Osten gerichtet, da war es kalt.

Dann wieder war es heiß zur Sommerzeit und die Luft zitterte, wenn Panzer vorfuhren und einer, der war immer freudig erregt und ihr hießet ihn: „Schneller Heinz“.

Heute nun spreche ich zu euch und ihr hört mir zu.

Kaum, dass ihr in der Steppe wart, fiel einer von euch und ein zweiter sodann und es folgte noch mancher. Bald war erledigt das ehrenvolle Begraben-Werden mit Schüssen über den kleinen, verzweifelten Hügeln und zu Hause weinten wohl welche, die konnten euch nicht trösten. Und heiß löste kalt ab und Tag die Nacht und Frühling den Winter und Hunger die Läuse.

Gar bald waren da weder Freund noch Gatte, noch Vater, weil fort oder tot sie, noch war ersehnte Aussicht auf Erfolg, der aber war überhaupt nicht vorhanden, denn anfangs bereits lachte ein Totenkopf euch vorweg und ihr sangt sein Lied:

"Und morgen die ganze Welt“, so sangt ihr und es schallte durchs Doofdorf und durch Doofstadt und ein Doofland fand das schön. Ihr, die ihr das Handwerk des Soldaten auszuführen hattet, habt auch die Lieder auf Befehl gesungen. So habt ihr getan, was befohlen wurde und es war kein Wunder, dass ihr, weil ihr auf Befehle getrimmt wart, auf Kugel geben oder Kugel nehmen, in ein Risiko ranntet, mit und ohne Lieder. Selbst die Granate, die euch traf, kam auf Befehl.

War die geschichtliche Erinnerung an ein treues deutsches Soldatentum, wie etwa das im ausgehenden Mittelalter - als Landsknechte tapfer fochten und sangen -, ein Vorbild für euch, bei dem Risiko? Bei den neuen Waffen, den bekannten und noch unbekannten fürchterlich zersplitternden Granaten fortan und bei der Führung?

Ein Führer, der in Männerheimen hauste, nie eine richtige Arbeit hatte, keine Wohnung, keine Familie. Der im ersten Weltkrieg unter deutschen Unteroffizieren Meldung machen durfte, sich das erste Mal in seinem bisher verkorksten Leben angenommen fühlte und dachte: "So geht das!", später bei vornehmen Damen das rechte Kaffeetrinken lernte, das richtige Halten von Messer und Gabel, und der jetzt mit seinen selbstgefälligen Offizieren und Industriellen, die ihm den Hintern leckten, seine dankbaren Landser ins Risiko schickte, in den sicheren Tod, "wie in einen Gottesdienst!"

Und hielt - der Todessüchtige - zuvor Paraden ab, lud die halbe Welt dazu ein, und die geblendete Welt ließ ihn gewähren, gab ihm das nötige Geld zu seinem Todesrisiko, an das er sich nun mit Seinesgleichen zu wagen anmaßte und gab nun zurück, was er seinem brutalen Vater schuldete, wurde dadurch frei, wir aber nicht.

Jetzt aber hatte er sich wahrhaftig ins Narrenkleid geworfen, hielt der genarrten Nation närrische Reden und wie im Traum zogen genarrte Narren in die Fremde, nur, weil es närrisch war, zuhause zu bleiben und fleißig zu arbeiten.

Und eines Abends sangt ihr das schöne Lied vom Argonnerwald, es schwebte von weitem her zu mir. Da lauschte ich lange hinter der Ligusterhecke.

Es lachte jetzt mancher Feind in der Ferne und es lachte mancher Feind in der Nähe, denn nun erkannten sie euch als Todbringer und die Lieferung wurde geliefert: Zu töten. Ein Todesstoß wurde vorbereitet, der musste sitzen wie vom Degen des Toreros, und er saß.

Ich spreche nun zu euch, Freunde, weil sich immer mal wieder jährt ein Ereignis, da nämlich des ersten Weltkriegs gedacht wird - als Ursache des darauf gefolgten größeren Unheils - und von Wundern geredet wird. Von der Marne und so, und dass sich damals an Weihnachten 1914 Soldaten in den Gräben trafen, die sangen und dass einer dabei war, der alles später einmal rächen würde - den versprochenen und nicht errungenen Sieg - versteht sich. Und der tat es, zusammen mit der in Schieflage geratenen Nation, ihr wisst es, als es nach der Niederlage im ersten Weltkrieg und der Entmachtung des Adels Raum gab, viel Leerraum für alles Mögliche, auch für Verrückte. Aber ich meine jetzt im Moment die auf hartem Befehl nach dem gemeinsamen weihnachtlichen Singen erledigten Millionen Toten damals und nicht den lockenden Frieden, der leise an die schon halb offenen Türen ihrer Seelen pochte, als sie zu Weihnachten 1914 in den Gräben sangen, ihr versteht! Denn die weihnachtliche Friedensbotschaft sollte nicht wirken. Das aber verboten die Generäle damals, das verbieten sie immer, denn sie lachen über Friedenslieder, genau wie über ihre scheußlichen Witze im Kasino.

Jetzt aber wart ihr an der Reihe, dass der Tod euch traf wie auf Befehl. Denn der Krieg ist ein Spielzeug für Jungen und Männer.

Meine aufgestellten Blei- und Zinnsoldaten standen derweil weiterhin stramm. Ich blätterte in alten Büchern, voll von Schlachtenlärm und bemalt mit fliehenden Pferden, von denen grimmige Husaren mit Säbeln herunterschlugen. Eine Spielzeug-Artillerie bekam ich als Geschenk zu Weihnachten. Die schoss genau auf etwa fünf Meter mit einem Korken in einem exakten Bogen, den ich im Kopf korrigieren konnte. Ich traf damit viel in unserer Wohnung, auch die Birne unserer Deckenlampe in der Küche und die Artillerie war danach weg. Lange weinte ich ihr nach.

Und eines Tages, da legte ich einige dieser winzigen Orden für den privaten Anzug von meinem Helden an und lief in den Straßen von Stargard herum. Es war da einer, der schimpfte mich von einem schicken Panzerspähwagen herab, mit seiner soldatischen Schirmmütze am Kopf und dem gewaltigen Kopfhörer am Ohr. Doch er hatte mir nichts mehr zu sagen, denn ich leitete inzwischen den Krieg. Ganz ruhig sagte er, wir sollten die Stadt verlassen, aber schnell! Das gefiel mir.

Zu spät weinten die, die zur Wehr sich entschlossen in eurem Fall, zu spät, und hätten genug Zeit gehabt als sie lernten - in Potsdam - Kriege zu führen und zu vermeiden (Clausewitz, wozu hast du geschrieben?). Und einer betrat verzweifelt den schützenden Wald, zog zu Rate die singenden Vögel, wie weiland Siegfried, doch zu spät. Und Gesang kam nicht auf, nicht innerer Wohlklang, der Seelen tröstet, nur ein Schuss vielleicht aus eigener Pistole, vergebens alle Gebete. (Clausewitz, ach Clausewitz, wozu hast du geschrieben?).

Seid nun getröstet nach all der Zeit und gedenken sollen wir Euer in Ehren, wenn auch in Trauer ob des verlorenen Glücks als da weinte die junge Witwe und das wissende Kind und die Welt sich drehte im Staub, wie in einem verdorbenen Tanz.

Zweites Bild

(„Wo die schönen Trompeten blasen“ und das Kind eine wunderliche Musik hört; wie es fühlt und denkt, kindlich stolz ist und seinem Helden nicht alles glaubt)

Laut schmetternder Weltenklang

Und stille die Welt, vor dem Haus das Feld

liegt unter der Sonne und wartet und wartet.

Da schlagen dumpfe Töne den Tag,

da kommt es heran das Leben in Fülle.

Das Herz schlägt vor Freude den gleichen Takt

und jähes Laufen, bis nahe genug, wo

Männer mit goldenen Hörnern spielen.

Sie tönen und singen ein seltsames Lied,

Jauchzen und plötzliche Ruhe und dann:

eine andere Mannschaft, ein anderer Chor und

wieder das Pfeifen, das Rühren der Trommeln,

ein Schmettern, das einsetzt und Mut in der Luft und

Stunde um Stunde am Rand bei den Männern, die

freundlich mir winken und Freude zuhauf.

Freunde, lasset uns fragen, was es bedarf, Kriege zu verhindern; wir ahnen es, dass es nicht sobald aufhört, denn auch jetzt, (sogar am 5. Juli 2014, derweil ich mein Geschriebenes korrigiere und Mats Hummels gestern Abend diesen herrlichen Kopfball ins Netz von Frankreichs Torwart lenkte), wird weiter geschossen, wird Rache genommen irgendwo auf unserer Erde. Wir fragen uns immer wieder: warum? Und wir tragen es in uns, vererben es den Kindern als gefährliche Erbschaft, wie Nichtnutz. Hatte nicht Carl von Clausewitz in seinem fragmentarischen Buch "Vom Kriege", das seine Frau posthum herausgab, die Verteidigung als die stärkste Kampfform ausgelobt, hatte er nicht den Krieg als politische Kraft, also als vom Menschen gezielt benutzt, eingeschätzt und wurde es nicht an den Kriegsakademien überall gelehrt?

Und erleben wir nicht immer noch überall die Aufzüge eines Wachbataillons mit Militärmusik, mit Kommandos, übernommen aus vergangener Zeit, wie aus der Luft gezauberte Elemente, fragwürdig durch seltsame Rituale, historische Zapfenstreiche ohne ausführliches Eingehen auf Mut, Freude, Elend und Tragik dessen, was wir Tradition nennen? Traditionen, die überholt sind, weil sie altes und grausames Heldentum zum Vorbild nehmen, weil sie beschwichtigen, weil sie eine erfolgreiche Erfüllung von Wünschen vorgaukeln: Sommerglück, Kinderglück, Siegerglück.

Schnell aber zurück in eine Zeit, die wie durch Nebelschwaden sinkt und durchlässig wird für das, was mühsam zu erkennen. Kann ein Kind sich zurückerinnern bis in seine früheste Kindheit, vielleicht bis zu seinem dritten Geburtstag oder seinem vierten?

Ein samtener Anzug, Bolero-Jacke mit kurzer Hose in weinroter Farbe und hinaus geht es in die Freiheit oder zu den kleinen Freunden, deren Vater ebenfalls im Krieg sich befindet. Ein Feld vor dem Haus, bestellt mit Getreide, in dem Kornblumen stehen und locken.

„Geh nicht ins Feld hinein, die Kornmuhme holt dich!“

Und eine Kaserne dahinter, wohin ich mit meinem Helden einmal zum Friseur ging. Der fragte mich, was ich später einmal werden wolle. Ich: „Soldat“ und mein Vater darauf: „Nein, kein Soldat, du wirst mal ein guter Sportler.“ Und als wir zusammen langsam vom Friseur zurück nach Hause schreiten, ich stolz an seiner Hand, kommt uns eine Rotte Hitlerjugend entgegen. Der Anführer ruft ein lautes Kommando und hebt mit seinen Jungen den Arm, während mein Held nur militärisch kurz grüßt. Ich bin sehr erstaunt und schäme mich ein wenig. Gefangen vom Geist der Zeit, vom schönen Wahn und träumend von einem fernen Sieg:

Schämte mich und konnte nichts sagen, es kam zum Tragen das Ungefähre

von Hohem, von Edlem, Tamtam und von Lüge, als wenn, als wenn es sicher mich trüge.

Und immer wieder die tönende Musik, die das Kind heranlockt. Angst bläst sie weg. In Abständen von Wochen die aus der Ferne zu vernehmenden lockenden, dumpfen Schläge der großen Trommel und darauf das Einsetzen eines frühlingshaften Schmetterns, vollgestopft mit Süßigkeiten. Eine Wundertüte für Kinder, und dann nichts wie hin!

Da stehe ich nun und kann nicht anders, ihr Lieben, und höre euch mit offenem Mund zu, kann auch unterscheiden, ob gut oder schlecht gespielt wird.

Und es blitzt etwas auf hoch oben in der Luft, wenn ihr marschiert, und das Kind ist fasziniert von diesem Zauber und vom edel einherschreitenden Zauberer davor.

Eleganter, bodenlanger Flaggenschmuck im Vorfrühling und lautes röhrendes Reden aus Lautsprechern an einem Abend. Und Paraden, dass es als Echo von den Häusern zurückschlägt. Die Instrumente mal feldmarschmäßig in grüngraue Überzüge gehüllt: „Frei weg!“ und dann wieder total schwarze Uniformen, von denen man vor allem die blanken Stiefel sieht, und von wegen Sportler, da weiß das Kind genau, was es einmal werden will.

So war es und ihr sollt es verstehen heute, alle, die ihr hier wohnt in diesem Land.

Denn es ist wichtig, dass ihr es heute wisst.

Aber es floss eine zu spürende Angst aus den Körpern der Männer, besonders derer in den honiggelben Uniformen, während sie diese schöne Musik spielten, oft waren es SA-Männer. Ich roch es, als ich zwischen ihren Beinen umherlief und ich merkte es während der Spielpausen als sie ihr Bier tranken und schwitzten, denn sie hatten Angst. Angst vor der Zukunft hatten sie und diese Angst wollten sie wegblasen, aber es gelang ihnen nicht. Immer blieb ein Rest zwischen ihnen hängen und der reichte aus, um ebenfalls unsicher zu sein.

Und als mein Vater, mein Held, von der Front kam und seine Ausbildung in Stettin beendet hatte und wieder zur Front ging und ab und zu wiederkam, um sich von seinen Wunden zu kurieren, da setzte er mich abends einmal zu sich in die Badewanne.

Und er hatte auf der einen Seite unter den Rippen diese grässlich-wulstige Narbe, über die das Kind mit seinem Händchen vorsichtig fuhr.

Und das Kind fragte, ob es denn gefährlich sei, ein Soldat zu sein und sein Held lachte und meinte, dass er sich damals weggedrückt hätte, als es richtig gefährlich wurde und er jede Kugel kommen höre und so mache er es immer. Doch das Kind glaubte es nicht und wurde im Moment hart wie ein Kiesel. Mal sehen, wer recht behält, dachte das Kind und es weinte nach innen, aber man sah es nicht.

Drittes Bild

(Wie das Kind beglückt lebt, wandert, zuweilen schwimmt oder auch einmal Rad fährt, wie es zu Weihnachten das große Weinen erlebt und seine Mutter eine Witwe wird)

Als Kind zufrieden und meist glücklich, `ne Kinderkrone auf dem Haupt und eine Mutter, die mich in Frieden ließ, wenn ich meines Weges ging.

Ging in die Häuser links und weiter links in der Yorckstraße. Zum Fenster rein ganz hinten in der Häuserreihe, im eigenen Haus im ersten Stock zu einem kleinen Mädchen, mit dem ich spielte und der ich zum Geburtstag eine Kette schenkte. Eine braune Kugelkette, die mir meine Mutter besorgt hatte.

Kuchen essen und dann spielen auf dem kleinen Platz vor unserem Haus. Auf einmal Streit, weil sie die Kette nicht rausrücken wollte, ein Ruck von mir und die Kügelchen spritzen auf dem Gehweg hin und her. Wir sammelten alle auf. Weinen. Sie tat mir leid.

Das immerwährende Abenteuer auf dem Feld, direkt vor unserem Haus machte Spaß. Nicht nur im Sommer, wenn Weizen oder Roggen standen. Wenn Kartoffeln gelegt wurden und im Herbst geerntet und wenn dann in selbst gebastelter Tabaks-Pfeife aus einer Kastanie der Zunder nicht brennen wollte und doch sollte, dann war alles schön, nur schön. Und immer mal wieder aus der Ferne urplötzlich die dumpfen ersten Schläge der großen Trommel. Dann war ein anderes Leben angesagt und es gab kein Halten. Einmal kam ich erst spät am Abend zurück und wurde gemaßregelt, allerdings hatte ich Bauchschmerzen und trottete deswegen missmutig heimwärts, sonst wäre ich länger fortgeblieben.

Dass die Geburt eines Brüderchens nahte, merkte ich irgendwie, denn ich wurde im heißen August 1942 nach draußen geschickt, um zu spielen. Es lag etwas in der Luft, das spürte ich. Musste lange warten und immer wieder warten und das eben konnte ich nicht, genau wie heute. Ging in den Garten und lenkte mit einem kleinen Spiegel helle Flecken ins Schlafzimmer, bis Oma winkte und immer wieder vor sich hin schimpfte. Hörte aber nicht auf. Da kam sie überraschend schnell heraus und gab mir eine Ohrfeige. Meine Lieblingsoma gab mir eine Schelle! Da merkte ich, dass ich wirklich störte und trabte mürrisch vor unser Haus; wartete weiter, bis kleine Vögel aufs Dach flogen, die mir mein Brüderchen bringen sollten. Es waren eine Menge Spatzen zugange, was mir sehr gefiel. Auf einmal durfte ich hinein und Oma war wieder gut gelaunt. Im Kinderbettchen lag etwas Kleines und plärrte. Aber nicht lange, denn ich stopfte seinen Plärr-Mund mit Schokoladenpapier, wofür ich diesmal aber wirklich gerügt wurde und man erklärte mir laut, dass das kleine plärrende Ding fast erstickt wäre.

Aus dem Radio, das wir besaßen, erklang nun tagelang Marschmusik, Stunde um Stunde. Das fiel mir auf, war mir aber nicht unangenehm. Doch die Längen, diese Dauer, die Wiederholungen, das immer Ähnliche, da stimmte etwas nicht. Gut, es war halt volkstümlich und dasist auch heute wieder in.

Mir war es egal, ob es Frühling, Sommer, Herbst oder Winter war, die Zeit arbeitete für mich und würde mir weitere Abenteuer bescheren. Im kalten Winter aber fror ich oft an meinen Fingern, selbst in Handschuhen.

Vor unserer Straße, also auf der gegenüberliegenden Seite, baute man neue Häuser und gefangene Russen kamen zum Arbeitseinsatz. Einer von ihnen war mein Freund, er bekam Brot von mir und ich von ihm Rübenschnitzel, die nach Tabak dufteten. Das war ein Tausch, das war ein Abenteuer jedes Mal, bis Mutter dahinterkam und es strikt verbot. Aber ich hörte nicht auf sie und machte heimlich weiter.

Der Frühling war köstlich. Dann war das Feld grün vor dem Haus und die gelben Butterblumen, denen ich nachging, lockten mich weit hinein in den Wald, der sich hinter der neuen Kaserne bis hin zum Madüsee erstreckte.

„Musst du denn nicht nach Hause gehen?“

Kopfschütteln.

„Wer ist denn dein Vater?“

„Der ist im Krieg.“

„Und deine Mutter?“

„Die ist zuhause.“

„Wo wohnst du denn?“

„Gleich hinter der Kaserne in der Yorckstraße 1.“

„Na, dann geh mal schnell zu deiner Mutter.“

Ich sehe ihn noch heute vor mir, einen ernsthaften Offizier in Lederhandschuhen. Er machte sich spürbar Sorgen um mich, um sich selbst wohl nicht, da war er wie fest gemauert in der Ehre für sich und in seiner Haltung, für seine schöne Uniform und für seine dunkelbraunen Lederhandschuhe. Er störte mich in meiner Ruhe; ein richtiger Aufpasser.

Dann bekam einer meiner Freunde in unserer Straße ein Fahrrad geschenkt und sein Vater, der gerade auf Urlaub zu Hause war, lehrte ihn das Fahren. Ich wollte gerne auch einmal dieses Fahrrad ausprobieren und auf die Frage, ob ich es denn schon könne, das Fahren nämlich, nickte ich nur. Erst ging es ziemlich gut und dann ließ dieser Mensch doch wirklich das Rad los, einige Meter lief es noch leidlich, aber dann…

Sieh mal, sieh mal, sieh mal, ich kann fahr`n, ich kann fahr`n,

Sieh mal, sieh mal, sieh mal, ich kann fahr`n, ich kann fahr`n.

Mit dem Rad kann ich fahr`n, mit dem Rad, mit dem Rad,

Sieh mal, sieh mal, sieh mal, ich kann fahr`n mit dem Rad!

Hoffentlich hält mich der Alte noch ein bisschen fest,

Denn ich spüre schon, dass er mich richtig fahren lässt,

Aber besser ist es, wenn er weiter hält das Ding,

Eine schöne Klingel, die macht wirklich klingeling.

Refrain: Sieh mal, sieh mal, sieh mal…

Jetzt lässt er doch wirklich los, das wird was, ich muss seh`n,

Dass ich einfach oben bleibe, ja, dann wird es geh`n,

Wackelt schon ein wenig, glaube gar, es zieht nach links,

Rechts wär` es mir lieber, denn dann könnt ich es, dann ging`s.

Refrain: Sieh mal, sieh mal, sieh mal…

Da kommt meine Mutter auch noch aus dem Haus gelaufen,

Will sie nach mir sehen oder geht sie zum Einkaufen?

Und sie schreit jetzt wirklich durch die Straße zu mir hin:

Rums, die Fahrt ist aus, weil ich vom Rad gefallen bin.

Refrain: Sieh mal, sieh mal, sieh mal…

(Statt: Sieh mal, könnte auch: Kuck mal oder noch kürzer und passender: Kumma, kumma, kumma, ich kann fahrn mit dem Rad gesungen werden)

Ich erinnere mich an schöne Sommertage. Wir fuhren mit dem Rad an den Madüsee, manchmal auch, wenn mein Held zu Hause war, doch meistens ohne ihn. Ich vorne auf der Stange bei ihm oder hinten auf dem Gepäckträger bei Mutter. War er da, gab es am Sommersee Bier, das im Glas schäumte und ich durfte den Schaum lecken. Der aber war bitter. Ins Wasser laufen mit den anderen Kindern, mit Helga und Gerdchen und dann tauchen, langsam im seichten Wasser umherstaken und klitzekleine Fische beobachten und erste Schwimmversuche unternehmen. Dann die Heimfahrt auf dem Rad und der Anblick meiner schönen Stadt, der schönsten Stadt meiner kleinen Welt, in der Ferne aufscheinend auf leicht erhöhtem Hügel.

Was noch zu sagen wäre, klingt traumhaft. Das kleine Kind fährt mit seiner Hand einer großen Nase nach, einem starken Mund und wird von seiner Mutter zurückgerissen. Es zeichnet mit seiner Hand einen grotesken Kopf nach, fährt den Konturen eines Menschengesichts entlang. Das Gesicht ist ein gemaltes Bild, ein Hetzplakat und die Macher hatten vergessen, dass ein Kind in den Zügen des kuriosen Bildes vielleicht etwas von sich selbst erkennt und damit spielen will. Das hatten sie vergessen, die Macher, die Künstler, ein Hass-Bild entworfen und das Kind war darüber sehr erstaunt.

Ähnlich überrascht war das Kind von den sich eigenartig wiegenden jungen Menschen in einer Kirche, worin es seine Großmutter mitgenommen hatte. Elfengleiche menschliche Wesen bewegten sich in langen grünen Kleidern tänzerisch über dem Boden. Das Kind meinte, diese schönen jungen Menschen schwebten dicht über der Erde und seien vielleicht Engel, aber es waren Ministranten in grünweißen Ministranten-Röcken. Es war das erste Mal, dass das Kind einen Wink bekam aus einer anderen Welt, aber es verstand noch nicht.

Stargarder Marienkirche

Die Großmutter war in ihrer Art wenig geruhsam und schnell genug,

Und wenn sie kam, besuchte sie manchmal mit mir die hohe Marienkirche.

Dort einzutreten erschien mir immerhin wie ein Ereignis, das zu glauben kaum,

Von seitlich oben, wie aus fernen Welten, fiel schönes Licht herein in unsern Raum.

Und Kinder, etwas älter schon als ich, betraten tanzend eine Bühne dort,

Wo auch ein Mann in seinen bunten Kleidern, sie ähnelten den Tänzern, seltsam spielte.

So eigenartig rauschte die Musik und Männer standen oben am Balkon,

Sie hielten lange Ketten in den Händen. Das sind Franzosen, sagte meine Oma.

Im letzten Frühling war zur Maienzeit ich wieder dort, erwartete es kaum,

Sah Männer, die am Boden knieten, trat hinein, es drehte sich der Raum.

Dass es langsam kritisch wurde, merkte man an den Gesprächen der Erwachsenen, die mit ihrem Fernglas am Auge oben in der Sommerluft die kurvenden feindlichen Flugzeuge beobachteten. Doch auch jetzt ist es manchmal recht kritisch, meint ihr nicht auch, wenn man bedenkt? Wenn man bedenkt, ist es richtig kritisch auch heute und nicht nur damals in Stargard, als im heißen Sommer die feindlichen Flieger kurvten. Diese warfen silbrig glänzende Schnipsel herunter und ab und zu auch kleine Tafeln Schokolade. „Geh da nicht ran, nicht aufheben, die sind vergiftet!“, hieß es.

Dann die beliebten Verdunkelungen abends und in der Nacht das Brummen der Flieger aus der Ferne. Stettin bombardierten sie, man hörte und spürte es im Keller wartend und den blutigen Schein konnte man nachher sehen, wenn man nach der Entwarnung vor die Haustür ging. Das war erschreckend schön wie später die Mär von der Hölle.

An Weihnachten 1942 aber, als Mutti, der kleine Dieter und ich mit Freunden zusammen waren, mit Helga und Gerdchen, mit deren Mutter und Großmutter (nicht weit von uns) und der Weihnachtsbaum angezündet wurde, da weinten plötzlich die Erwachsenen und ich wusste zuerst nicht, was da war, denn sie sagten es nicht. Ich dachte, sie weinten, weil wir so schön sangen, doch es war wegen Stalingrad, das erfuhr ich aber erst später. Mein Held und der Vater meiner beiden Freunde waren in der gleichen Kompanie, sie lagen in der Kälte vor Leningrad.

„Zwei Engel sind hereingekommen und haben sich nicht gut benommen, sie sangen laut und tröteten, anstatt dass sie schön beteten.“

Im Jahr 1943 kam wieder Hoffnung auf im Sommer und Siegesfanfare ertönte. Doch die Hoffnung war nicht überall zu spüren. Wenn ich zum Beispiel ganz hinten in unserer Yorckstraße bei meinen Freunden spielte und den Gesprächen der Großen zuhörte, war da eine vorsichtige und ernste Kritik zu hören. Mutti und ich waren anderer Meinung, aber unsicher waren wir ebenfalls. Siege oder gar ein Endsieg, das war jetzt nicht mehr möglich, aber ein Ende der zu spürenden furchtbaren Beengung vielleicht. Was dabei jedoch außerdem zu spüren war, ging in eine Richtung, die heute vielleicht nicht richtig erfasst werden kann. Die Menschen, so denke ich, waren damals überzeugt, dass Deutschland in großer Gefahr war und man sich gegen "Böses" verteidigte. Den ersten Weltkrieg hätten sie - so meine ich es aus ihrem Verhalten heute zu erklären -, nicht als wirklich verloren registriert, sondern als verraten und somit wie zu Unrecht verloren. (Gut, das ist jetzt im Juli des Jahres 2014 meine Meinung).

In der Sommerzeit 1943 erklang aus dem Radio immer wieder etwas, das war wie aufgeblasener Mut, gemischt mit Unsicherheit. Verzweiflung war es noch nicht, aber eine zunehmende Angst war zu spüren. Ich hatte inzwischen wieder einmal mit einem der russischen Arbeiter Freundschaft geschlossen, der jenseits unserer Straße den Boden für einen Neubau aushob. Für Brot gab er mir, genau wie sein Vorgänger, die geliebten Rübenschnitzel, gemischt mit Tabakresten. Mutter sah es zwar immer noch nicht gerne, aber ich war meinem Freund gegenüber treu. Mein Held kam noch einmal auf Urlaub nach Hause, wurde in Stettin zum Leutnant ausgebildet und verabschiedete sich nach Weihnachten 1943.