Eine un(wahre) Geschichte oder wie ich auf die profitable Idee kam Politiker zu werden - Günther Schwehr - E-Book

Eine un(wahre) Geschichte oder wie ich auf die profitable Idee kam Politiker zu werden E-Book

Günther Schwehr

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Beschreibung

Bei diesem Buch handelt es sich um eine fiktive Partei und eine ebenso fiktiven Bundeskanzler, der mit Milliarden nur so um sich wirft

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Seitenzahl: 71

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Genauso unergründlich wie dieses fließende Wasser ist die Politik

Inhaltsverzeichnis

Kapitel

Kapitel

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Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

1. Kapitel

Es ist ein Junge den du zur Welt gebracht hast jubelte der gewordene Vater. Ein unwahrscheinliches Glücksgefühl überfiel meinen Erzeuger als ich Mitte der 80er Jahre auf die Welt kam. Meine Mutter war auch sehr glücklich, das sie mich bekommen hatte, Gesund.

Die ersten Jahre vergingen ziemlich schnell, und mit ca. 3 Jahren fragte mich meine Mutter scherzhalber, was ich den einmal wenn ich groß bin werden wolle. Meine Antwort war Bolitiker, darauf sagte meine Mutter wenn schon dann Politiker, und warum. Im Fernsehen habe ich schon gesehen, die sitzen da rum und schaffen überhaupt nichts, und verdienen noch einen haufen Geld, war meine Antwort. Meine Mutter lachte nur und sagte wahrscheinlich hast du recht, aber wir werden ja sehen, was einmal aus dir wird. Im Kindergarten war ich dann schon recht altklug und die Zeit ging einigermasen schnell vorbei. Die Schulzeit und die Einschulung rückte näher. Die Schule die ich mit pravour hinter mich brachte war sehr erfolgreich. Ich war da im Gymnasium und bei hervorragenden Zensuren ging es nun zur Uni zum studieren. Ich studierte Politikwissenschaften und was sonst noch dazugehört. Nach Abschluss trat ich in eine Partei ein, die das CPPD das heißt Charismatische Plauder Partei Daseinsland oder so?

Jedenfalls die das C in ihrem Symbol hat. Von da an ging es stetig bergauf. Eine Rede musste dann her damit ich die Parteigenossen mit meinen zündeten Ideen begeistern konnte. Der Parteitag war da und ich kam als 10. zum Rednerpult. Der Anfang war mir gleich gut gelungen wie ich meinte. Meine lieben Parteifreunde es kann nicht so weitergehen, wir müssen nun die Ärmel hochkrempeln und in die Hände spucken.

Die Zukunft hat schon begonnen, und wir müssen schauen, dass wir nicht in der Vergangenheit und der Gegenwart kleben bleiben. Meine Vorstellung von einem demokratischen Staat, beginnt damit, dass wir immer und überall die Nase vorne haben, damit wir auf alles was auch passiert die richtige Antwort parat haben.

Ich musste innehalten, denn es prasselte ein ungeheuerer Sturm von Applaus auf, ich hatte wohl den richtigen Nerv getroffen. Wir dürfen uns nicht immer alles gefallen lassen und gleich zurückgeben, was man versucht uns ans Zeug zu flicken. Im Inneren fuhr ich fort muss alles viel sicherer werden, Kameras die jede Unregelmäßigkeit aufnehmen und Gewalt gegen andere und Andersdenkende, ich meine damit auch unsere ausländischen Mitbewohner, die ja nichts dafür können, das sie Ausländer sind, muss darauf zu achten sein, das ihnen nichts böses passiert, denn wir sind ja schließlich ein zivilisiertes Land. Nichts destotrotz sind Ausländer die sich etwas haben zuschulden kommen lassen, unverzüglich in ihr Land aus dem sie gekommen sind abzuschieben.

Dabei darf man es durch so genannte Rechtsverdreher nicht zu einem Prozess kommen lassen, da das den Steuerzahler unnötig Geld kostet, und doch nichts bringt. Natürlich muss das Vergehen das diesem Ausländer angelastet wird hieb und stichfest sein, und darf sich nicht auf Indizien stützen. Wieder unterbrach mich ein donnernder Applaus und stehende Ovationen.

Aber auch bei den eigenen Landsleuten, denen ein Verbrechen nachgewiesen werden kann, muss der Staat unnachgiebig reagieren, und durch die Staatsanwaltschaft Anklage erheben, in diesem Fall müssen die Strafen so hoch sein, das es sich jeder hundert Mal überlegt, überhaupt eine Straftat zu begehen. Wieder unterbrach mich der schon gewohnte Applaus. Jedenfalls fuhr ich fort muss die körperliche Sicherheit oberste Priorität haben, und die Leute müssen dankbar sein und sehen, das auch wieder für sie etwas getan wird. Wenn dies geschieht, werden wir immer und immer wieder gewählt, und brauchen uns über unsere eigenen Einnahmen keine sorgen zu machen. Der Haushalt muss natürlich auch stimmen, dann stimmen auch unsere eigenen Einnahmen, und wir können unsere Taschen mit dem füllen, was wir am meisten brauchen, nämlich Geld. Wieder unterbrach mich ein lang anhaltender Applaus, und ich bedankte mich für die mir geschenkte Aufmerksamkeit, denn meine Redezeit war um.

2. Kapitel

Bei der nun folgenden Wahlen in der Partei, ging es darum wieder alle Führungspositionen zu besetzen. Es musste ein neuer Parteivorsitzender gewählt werden, denn der alte hatte sich in Nichtigkeiten zerschlissen, was man ihm auch ansah, denn er wirkte so niedergeschlagen und richtiggehend ausgebrannt. Dies durfte man natürlich nicht übersehen. Es wurden einige Namen genannt, darunter auch ich als junger Spund, der drüber auch sehr erstaunt war. Nun schritt man zur geheimen Wahl, und es ist kaum zu glauben, ich kam auf 97 % aller Stimmen, was für ein ungeheueres Votum. Ich war überglücklich, denn nun konnte der Geldhahn bei mir ungeheuerlich zu sprudeln beginnen. Auch wurde es mir unheimlich heiß, wenn ich an die vielen Aufsichtsratsposten dachte, die mir auch wie ich später auch per Gesetz feststellen lassen wollte, zu nicht versteuerbares Geld brachten. Danach wurde der Vertreter von mir, von dem ich wusste, dass er ähnlich dachte, auch gewählt, denn ich hatte ihn ja auch vorgeschlagen. Aber auch andere Positionen wurden in meinem Interesse besetzt. Jetzt konnte es mit Macht für die kommenden Wahlen, die ja anstanden, an die furcht- oder fruchtbare Arbeit gehen.

Es mussten ja schließlich die alten überholten, verkrusteten Ansichten zerschlagen und wieder neue Ansichten dem kleinkarierten und dummen Volke nahe gebracht werden, verstehen würden sie es ja doch nicht.

Denn ein geheimer Wahlspruch von mir lautete, das Volk muss für dumm verkauft werden, denn dann fühlt es sich wohl. Oh man sollte es wirklich nicht glauben, mit was für nichtigen Aussagen man ein Volk an der Nase herumführen konnte, es war wirklich zum lachen, packen wir´s an. In verschiedenen Ländern würden bald Landtagswahlen durchgeführt werden, und ich überall ein gern gesehener Politiker, der mit zündenden Reden für die Partei, um Stimmen buhlte. Versprechen konnte man ja viel, denn wenn später wieder einmal nichts eingehalten werden konnte, könnte man es ja ganz einfach und leicht auf die schlechte Weltwirtschaft schieben, das war ganz leicht und einfach.

In einem Land in dem die Sonne lacht, war ich als Redner eingeladen, um eine übellaunige Rede auf die nichtsnutzigen Strolche die im Moment im Landtag das sagen hatten, schlecht zu machen. Das was diese die letzten vier Jahre geleistet hatten war ja so schlecht, und ich musste innerlich lachen, was man dem Wahlvolk unterjubeln konnte, ohne das es einem nicht selber schlecht wurde. Meine Rede begann damit, meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger, das was die jetzigen hier im Land die letzten vier Jahre geleistet haben, war wirklich nicht das gelbe vom Ei, So alles in jedem Bereich des ach so schönen Lebens ist doch bei diesen eingebildeten Halunken schief gegangen, so muss ich es leider ausdrücken, denen sollte man nun wirklich alles zudrücken und sie nicht mehr an das Ruder lassen, sie haben ja doch nur Scheiße gebaut. Wie sieht es hier in diesem Lande nur aus, so wirklich allen geht es doch furchtbar schlecht, obwohl das natürlich sich niemand gerne eingesteht. Also ich muss sagen, da muss sich so einiges ändern im Staate Dänemark, obwohl wir uns ja nicht mit diesem schönen Lande vergleichen wollen, denn bei uns muss es noch schöner und ruhiger und sicherer werden. Ich wurde von einem ungeheueren Applaus-Sturm unterbrochen und strahlte mit dem nun aufgegangenen Vollmond, den es war ja schon Abend und schon dunkel obwohl alles hell erleuchtet war, um die Wette.

Diese unverhohlene Zuneigung zu mir hatte ich nicht erwartet, und ich hatte das wie ich wieder einmal zu mir selbst sagen musste unglaublich dumme Volk in der Tasche, oh wie blöd sind doch die.

Ich redete und redete über Sachen, wie die Wirtschaft, oh was hatte ich doch plötzlich für einen unheimlichen Durst, nach einem gut eingeschenkten Bier, und zwar einem Bier das in seinem Emblem ein Trachtenmädchen ziert. Ich redete nun beinahe nun schon zwei Stunden belangloses Zeug auf diese stupide zuhörenden Massen, die mich immer wieder durch Applaus unterbrachen. Dann Gott sei Dank war ich fertig, und ich konnte mich angenehmeren Dingen zuwenden.