Einen Solon für Davos / Es lohnt sich, die Welt zu retten / - Burkhart Braunbehrens - E-Book

Einen Solon für Davos / Es lohnt sich, die Welt zu retten / E-Book

Burkhart Braunbehrens

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Beschreibung

Es geht um nichts weniger, als die Welt zu retten. Es ist dumm, das lächerlich zu machen. Das kann uns gelingen. Aber die Menschen haben die Mittel dafür aus der Hand gegeben. Sie sind in den Händen derer, die den Frieden und die Klimawende boykottieren. Gegen diesen Boykott bleiben alle guten und berechtigten Bemühungen erfolglos. Die Boykotteure sind wenige, aber sie haben die Macht und die Mittel, obwohl ihre Ideen lächerlich und für das Weiterleben auf unserem Planeten unrealistisch und schädlich sind. Solange wir diese Einsicht nicht verbreiten und in die Strategie der Friedensbewegung und der Bewegung für Klimagerechtigkeit einbauen, bleiben die Oppositionsbewegungen mutlos und depressiv. Es genügt nicht, die Mächtigen immer wieder anzuprangern und zu entlarven, sondern es gilt die Wege aus der Krise heraus zu zeigen und alle Abhängigen auf den Weg der Kooperation zu bringen. Das macht die Aufgaben der Opposition wirklich groß. Aber es bringt nichts, sich dieser Realität zu verweigern, und immer nur als Minderheit zu demonstrieren, dass man besser ist, ohne die Wege aus den Krisen heraus zu zeigen und die Menschen zu gewinnen. Es gilt eine wirklich breite, alle Menschen berührende, Kooperation zu organisieren, um das Zusammenleben mit der Natur auf diesem Planeten zu retten.

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Seitenzahl: 118

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Es lohnt sich, die Welt zu retten

Ein Beitrag zur Strategiedebatte

Für Mutter Erde, für Frieden!

For Mother Earth, for peace! Vir Moeder Aarde, vir vrede!

Wɔ Ɛna Asase fam, asomdwoe nti!Rau niam ntiaj teb, rau kev thaj yeeb!     Maame Asase, ma asomdwoe!

Për Nënën Tokë, për paqen!         ለእናትምድር፣ለሰላም !

          ՄայրԵրկրիհամար, հանունխաղաղության !

من أجل أمنا الأرض، من أجل السلام!Ana torpaq üçün, sülh üçün!                  Эбел-Ракьалъе, парахалъиялъе!    Pachamamataki, suman jakasiñataki!  Dugukolo Ba fɛ, hɛrɛ kama!                         Ama Lurraren alde, bakearen alde!            За маці-зямлю, за мір!পৃথিবীর জন্য, শান্তির জন্য !धरतीमाईखातिर, शांतिखातिर !      အမိမြေအတွက်၊ ငြိမ်းချမ်းရေး !       Za majku Zemlju, za mir!         За Майката Земя, за мира ! Para sa Inahang Yuta, para sa kalinaw!     為了地球母親,為了和平 !

For Moder Jord, for fred!

މަންމަ ދުނިޔެއަށްޓަކައި، ސުލްހައަށްޓަކައެވެ

धरतीमाताकेलिए, शांतिकेलिए ! Emakese Maa, rahu eest! Antuk Ibu Pertiwi, mangda rahayu!                 Le Dada Anyigba gome, na ŋutifafa!    Para sa Inang Lupa, para sa kapayapaan!   Äiti Maan puolesta, rauhan puolesta! Pour la Terre Mère, pour la paix ! Pola Nai Terra, pola paz! Airson Mother Earth, airson sìth!     Ku lwa Nnyaffe Ensi, ku lwa mirembe!          დედამიწისთვის, მშვიდობისთვის ! धर्तरेआवयखातीर, शांततायेखातीर! Για τη Μητέρα Γη, για την ειρήνη!

Yvy Sype guarã, py’aguapy rehe!

પૃથ્વી માતા માટે, શાંતિ માટે !

Pou Manman Latè, pou lapè !  Don Uwa Duniya, don zaman lafiya ! No ka Honua Makuahine, no ka maluhia!  למען אמא אדמה, למען    השלום  धरती माँ के लिए, शांति के लिए! Rau Niam Ntiaj Teb, rau kev thaj yeeb!  Para ken ni Ina a Daga, para iti talna!             Demi Ibu Pertiwi, demi perdamaian!  Chun Mother Earth, ar son na síochána! Fyrir móður jörð, fyrir frið! 

Per la Madre Terra, per la pace!  

母なる地球のために、平和のために!Kanggo Ibu Bumi, kanggo tentrem

פֿאַר מוטער ערד, פֿאַר שלום! ! ತಾಯಿ ಭೂಮಿಗಾಗಿ, ಶಾಂತಿಗಾಗಿ! Жер-Ана үшін, бейбітшілік үшін!Per la Mare Terra, per la pau!              ដើម្បីមាតុភូមិដើម្បីសន្តិភាព!                      Kubabyeyi Mubyeyi, kubwamahoro!         Жер-Эне учун, тынчтык учун!

어머니지구를위해, 평화를위해!

Per a Mamma Terra, per a pace ! Fɔ Mama Wɔl, fɔ pis!         Za majku Zemlju, za mir!  Ji bo Dayika Erdê, ji bo aştiyê!        ເພື່ອແມ່ແຜ່ນດິນ, ເພື່ອສັນຕິພາບ! Pro Terra parens, pacem! Mātei Zemei, mieram!      Pona Mama Mabele, pona kimia!Už Motiną Žemę, už taiką!          Lei Nu tan, remna atan!

Fir Mamm Äerd, fir Fridden!

Mein lieber Gott, Du scheinst mir sehr gelassen

zuzusehen, wie diese Welt hier auseinanderkracht.

Deine Welt, die wir dank unseres freien Willens zu unserer gemacht, geschenkt, um zu gestalten und um frei zu walten.

Das Leben selbst und dieser Freie Wille sind

die Wunder, die wir nie so ganz verstanden haben.

Du lässt sie ihrem Lauf, und was wir daraus machen.

Und das läuft derzeit rasend und krachend an die Wand. Es fällt nicht leicht, das Schlimmste anzunehmen.

Gelassenheit, die gibt es auch bei uns. Wir lieben

es, Dir nachzueifern. Und wer die Macht hat oder Geld, denkt vielleicht, er habe auch schon gleichgezogen. Und fühlt sich sicher auf seiner Insel. Wenn‘s ihm auf dieser Welt nicht mehr gefällt, weil Planet Erde ungemütlich werden könnte, dann schafft er es, den nächsten zu erobern, und vergisst dabei, dass Planet Erde, nach allem, was wir bisher wissen, der einzige und schönste voller Grün und Leben und einzig Planet Aqua ist - der blaue Planet.

In jedem Leben ist ein freier Wille, und die lebendige Natur zeigt mächtig Ihren Unwillen, das Desaster zu ertragen. Die Hekatomben Autoschrott in den Fluten von Valencia und die abgebrannten Häuser von Los Angeles mögen für die Herren Unbelehrbar in den Chefetagen nur bedeuten, dass die Konjunktur jetzt wieder schnell nach oben zeigen wird.

In ihren Palästen fühlen sie sich sicher aufgehoben.

Oh Gott, Du scheinst gelassen oder auch enttäuscht.

In deinem großen Kosmos sind wir nur ein Winzig-Teil.

Du gabst die Freiheit uns, diesen Planeten im Zusammenwirken mit den Kräften und der

Vielfalt der Natur nach unserem Willen zu gestalten

als Teil dieser Natur, nicht als Herren, die uns erzählen, in deinem Namen zu herrschen und die Freiheit, die

du uns geschenkt hast, blutig nur für sich behaupten.

Ich gebe Dir recht, wenn Du meinst, es liege an uns, das Desaster abzuwehren.  Du gabst uns alle Fähigkeiten und den freien Willen, das selbst zu tun. Es liegt an uns. Mir fehlt Gelassenheit, das Desaster zu ertragen, weil es an uns liegt. Wir haben uns verrannt. Wir haben es vergeigt. Wir sind das Problem.

Das macht mich wütend. Doch die Demut folgt.

Mein Gott, ich bitte Dich. Hilf den noch viel zu schwachen Kräften, aus dem Chaos auszubrechen und das Desaster abzuwenden. Und hilf uns vielen, uns diesen Kräften anzuschließen.

Hilf uns das Hamsterrad von Arbeit und Profit anzuhalten. Hilf uns auszusteigen aus dem Hamsterrad von Arbeit und Profit, das wie ein Riesenbagger sich in die Erde wühlt und sie zerstört. Und alles Leben zunichte macht. Hilf uns das Hamsterrad von Arbeit für die Vielen und Profit für immer weniger, zu stoppen. Und unsern Frieden mit der Mutter Erde, unsern Frieden mit der Natur wieder zu gewinnen. Hilf uns den Frieden zwischen uns gewinnen. Sie, die sich sicher fühlen in ihren Palästen, schicken uns in ihre Kriege, die uns töten. Und hilf denen, die ihre Freiheit verteidigen.

Solange Krieg herrscht, können wir unsere Erde,

unseren Planeten nicht mehr retten.

Mein Gott, hilf, dass uns dein Geschenk erhalten bleibt.

      X

You have the power, Mr. President, but it’s bullshit

what you say

Er hat die Macht, und das ist deutlich zu spüren, weil niemand ihm sagt, it’s bullshit what you say. Allein Präsident Selensky musste widersprechen, denn es geht für ihn und sein Land um Leben und Tod.

Trotz des großen Einflusses von Geld, das in der amerikanischen Politik ganz offen mitspielt, war es eine demokratische Entscheidung, die diesen Mann in die entscheidende Machtposition des immer noch mächtigsten Landes der Welt gehievt hat.

Es greift zu kurz, dies Ergebnis mit den Mängeln der demokratischen Ordnung erklären zu wollen, oder damit, dass diese Wähler eben die dummen Wähler sind, die Irregeleiteten. Und es erscheint geradezu verkehrt, sich über Herrn Trump zu empören und zugleich das, was vorher war, was er jetzt alles über den Haufen wirft, für gut zu finden. Die regelbasierte Ordnung, die vorgibt die Unordnung regeln zu können, ist nur ein brüchiger Strohhalm, um die Hilflosigkeit zu schlürfen.

Gerade lese ich, dass Trump der Hamas gedroht hat, dass keiner von ihnen überlebt, wenn sie nicht sofort die Geiseln freilassen. Warum nicht von einem Irren lernen. Wenn er zugleich die Sicherheitszusage für die israelische Regierung an die Bedingung geknüpft hätte, dass sofort alle illegalen Siedleraktivitäten und die Aktionen im Westjordanland gestoppt werden, dann wäre das gar nicht schlecht gewesen.

Ich empfinde tiefe Abscheu und Empörung, wie Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj umgeht. Aber es empört mich seit drei Jahren wie die Mächte der regelbasierten Ordnung mit dem Befreiungskampf der Ukrainer gegen einen üblen Aggressor umgehen. Sie erklären, dass die Ukraine auch das freie Europa verteidige, und lassen es auf dem Schlachtfeld verbluten. Herr Putin durchbricht diese Ordnung seit vielen Jahren auf übelste Weise und bombt die Weltgemeinschaft zurück ins 20. Jahrhundert der imperialen Kriege. Die Gelegenheit muss ergriffen werden, die Weltordnung neu zu denken, so wie sie sein sollte und nicht im Lamento, wenn sie zerbricht an ihren eigenen Halbwahrheiten.

Herr Trump müsste in der Lage sein, auch den eigenen Irrsinn zu stoppen, aber die Entschlossenheit, die er demonstriert, wird offensichtlich gebraucht und macht Eindruck. Auch das Richtige braucht Mut und Entschlossenheit.

Die Kriege müssen gestoppt werden, um die Menschheit zu befähigen, die große Krise der Erderwärmung und der Naturzerstörung zu meistern. Wenn Europa jetzt begreifen muss, dass es selbst für seine Sicherheit sorgen muss und sich entsprechend rüstet, dann war auch der leichtsinnige Spruch, man müsse Putin drohen, dass er beim nächsten Angriff auf eine zivile Einrichtung sofort mit einem Gegenschlag rechnen müsse, nur konsequent und richtig.

Die unangenehme Dialektik von Frieden und Macht fällt gegenwärtig der LINKEN besonders schwer zu akzeptieren. Aber ihr Vorschlag, die UNO

wieder ins Spiel zu bringen, obwohl sie gegenwärtig von den Potentaten blockiert wird, ist notwendig und konsequent, um eine Weltordnung aufzubauen, in der die Menschheit ihre derzeit dringendste Aufgabe gemeinsam bewältigen kann. Make the UNO great again!

Ist das Naheliegende eine realitätsferne, naive Utopie?

Könnte beispielsweise die UNO nicht dafür sorgen, dass China seine Rückeroberungspläne für Taiwan aufgibt zugunsten friedlicher Koexistenz zum Wohle beider Staaten, und dafür dass es wieder möglich werde, den getrennten Familien in Nord-und Südkorea eine Friedensperspektive geben, sich wieder besuchen zu können?

Gedankenlose Schreiber gefallen sich immer wieder, die Menschheit für blöde zu erklären, weil sie unfähig sei, die Probleme auf der Welt zu lösen, die ihre Lebensgrundlagen zerstören. Die Menschheit will vernünftige und Frieden bringende Ordnung, aber sie wird von Potentaten immer wieder daran gehindert und verwirrt, friedlich und im Frieden mit der Natur zusammen zu leben.

Das müsste man auch Herrn Musk sagen, aber er ist zu reich und selbstgefällig, um das anzuhören. Die Kombination mächtigster Mann der Welt mit dem reichsten Mann der Welt ist offensichtlich nicht gut für die Welt. Der eine grinst zufrieden, der andere macht ein böses Gesicht. Das ist lächerlich! Und was das mit uns macht? 

Dass es möglich ist, nicht nur dumm zu reden und dafür viel Beifall zu bekommen, sondern auch noch viel Dummes machen zu können, weil man die Macht und die Mittel dazu hat, ist verheerend.

Die Erkenntnis aber, die am schwersten zu verdauen ist, ohne den Mut gänzlich zu verlieren, ist die Erkenntnis, dass gerade in den großen Leistungen der Menschheit, in ihrer Geschichte und Entwicklung, in ihrem so erfolgreichen und effizienten Umgang mit der Natur und den lebensspendenden Bedingungen auf dem Planeten, den wir bewohnen, ein Potential aufgebaut wurde, das unsere Lebensressourcen so zerstören kann, dass wir uns selbst an den Abgrund heran wirtschaften. Da ist die Aufgabe, für die es Mut, Entschlossenheit und viel Wissen braucht.

Stolz, ein Deutscher zu sein

11. September 2015. Ich sehe im Fernsehen die Bilder der vielen Flüchtlinge am Münchner Hauptbahnhof und viele hilfsbereite Menschen, die sie begrüßen und mit Wasser, Nahrung und Plüschtieren für die Kinder versorgen. Da bin ich stolz ein Deutscher zu sein.

Am nächsten Tag muss der Oberbürgermeister von München der Presse schon erklären, dass die Stadt an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt sei, und er sich im Stich gelassen fühle, weil München praktisch alleine eine nationale Aufgabe übernehmen müsse. Und einen Monat später schon muss die Süddeutsche titeln: „Die Stimmung kippt!“  51 Prozent der Deutschen hätten in einer Umfrage angegeben, dass ihnen der Zustrom der Flüchtlinge Angst bereite. Umfragen werden von Politik und Medien oft unisono interpretiert !

Richtig ist, dass Kommunen und die Behörden vor Ort so wegen mangelnder Unterstützung überfordert wurden, dass die Politiker, die für die mangelnde Unterstützung verantwortlich waren, obwohl sie am liebsten dicke Arme machen, nun davon sprachen, sie seien überfordert, das Land sei überfordert. Das Land und seine Leute aber können noch viel mehr, wie die Aufnahme von über einer Million Flüchtlinge aus der Ukraine zeigen sollte.

Bundeskanzlerin Merkel hat das stolze Wort „Wir schaffen das“ ausgesprochen, weil sie nüchtern erkannt hatte, dass sie nicht mit Waffengewalt gegen Flüchtlinge an den Grenzen agieren wollte. Sie hat es leider nicht geschafft, ihre Kollegen weder in Deutschland noch in Europa von einem positiven Umgang mit der globalen Migrationsbewegung zu überzeugen. Vielleicht hat sie wegen mangelnder Unterstützung aus den eigenen Reihen auch den Mut verloren. Sie musste dann viel Geld ausgeben für Abschottungsverträge insbesondere mit der Türkei, Milliardenbeträge, mit denen man auch für gute Unterbringung, für Sofortprogramme zum Deutschlernen und für Ausbildungsprogramme hätte sorgen können, die schnelle Integration in den Arbeitsmarkt ermöglichen.

Deutschland und seine Politiker haben trotz großer Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung es bisher nicht geschafft, aus der globalen Migration einen positiven Anstoß für die eigene Entwicklung zuzulassen, und statt dessen sich in die Sackgasse führen lassen, ganz Europa zu einer Trutzburg für die Verteidigung seines Wohlstandsprivilegs zu machen, an dem aber immer weniger Menschen teilnehmen dürfen.

Mit Faschisten rede ich nicht

Mit Faschisten rede ich nicht. Ja was denn sonst? Wollen wir sie erschießen? Mag schwierig sein, sie in ihrer Blase zu erreichen. Müssten auch wir unsere Blase verlassen.

Nur ein ostdeutscher Politiker von der CDU hatte den Mut im Wahlkampf eine öffentliche Debatte mit dem westdeutschen Star der Neonazis zu führen. Das war einzigartig richtig. Nur wenige haben ihn dafür gelobt. Sicher, man könnte das besser machen. Warum hat der linke Ministerpräsident des Landes das nicht vermocht? Das hätte die ganze Republik bewundert.

Mit Faschisten rede ich nicht. Manche Linke tragen diesen Satz stolz wie die rote Fahne vor sich her. Das ist ein fataler Irrtum. Es muss geredet werden, ohne Reden geht gar nichts. Sonst bewegen sich die Fronten wie eine unaufhaltsame Maschine, die nur die Zerstörung kann.

Auch mit den Followern von Donald Trump muss geredet werden. Man sollte ertragen, die präsidiale Antrittsrede ganz anzuhören, in der kaum ein tatsächlicher Missstand ausgelassen wird und die Korruptheit und Unfähigkeit des Establishments, auch nur einen zu beheben, mit dem leeren Versprechen alles und sofort zu ändern, beantwortet wird. Er hat alle Gesellschaftsschichten und eingebürgerten amerikanischen Volksgruppen angesprochen aber nicht die amerikanischen Ureinwohnern, und als eine seiner ersten Amtshandlung hatte er den höchsten Berg in USA, den heiligen Berg Denali des nordamerikanischen IndianerstammesKoyukon,  wieder zurück benennen lassen in Mt. McKinley nach dem von ihm verehrten Präsidenten von 1897-1901. Zurück zur glorreichen Kolonialgeschichte.

Vergessen wir nicht, auch die Geschichte der Linken ist diskreditiert durch ungeheuerliche Verbrechen, die bis in die eigenen Reihen in monströser Gewalt Millionen Opfer gerechtfertigt hat. Die Gleichsetzung dieser Verbrechen mit denen der Faschisten bringt uns nicht weiter und beendet meist Gespräche.

AfD und Neonazis benutzen tatsächliche Missstände und suggerieren eine Vergangenheit, in der alles besser war.

In der DDR wurden jugendliche Kritiker ins Gefängnis gebracht und fanden dort nur Altnazis, die ihnen bei den unmenschlichen Knastbedingungen Schutz und Vertrauen boten - Menschlichkeit und faschistische Erklärung der Wirklichkeit.