4,99 €
Verborgen in den tiefen, schneeumhüllten Bergen, wo die Stille nur vom Wind durchbrochen wird, birgt eine geheimnisvolle Quelle dunkle, unergründliche Kräfte. Angezogen von ihrer mystischen Aura, entdeckt die Abenteurerin Reiko diesen vergessenen Ort und wird unweigerlich in die Fänge eines uralten Dämons gezogen. In seinem Reich der Schatten erlebt sie eine verhängnisvolle Verschmelzung von schmerzhafter Lust und brutaler Dominanz. Gefesselt an die dunkle Essenz der Quelle, wird Reiko in einem endlosen Tanz von Verlangen und Pein gefangen gehalten. Jeder Akt der Unterwerfung zieht sie tiefer in den Abgrund. Wird sie den Sog der Dunkelheit überwinden, oder ist ihr Schicksal für immer an diese grausame Welt gekettet?
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 60
Veröffentlichungsjahr: 2024
Eisige Knechtschaft
Haruka Isshiki
Impressum:
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Veröffentlicht bei Infinity Gaze Studios AB
1. Auflage
Juni 2024
Alle Rechte vorbehalten
Copyright © 2024 Infinity Gaze Studios
Texte: © Copyright by Haruka Isshiki
Cover & Buchsatz: Valmontbooks
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung von Infinity Gaze Studios AB unzulässig und wird strafrechtlich verfolgt.
Infinity Gaze Studios AB
Södra Vägen 37
829 60 Gnarp
Schweden
www.infinitygaze.com
Die verfluchte Quelle
Der eisige Wind schnitt wie Messer durch die dicke Kleidung von Reiko, als sie sich mühsam den verschneiten Pfad hinaufkämpfte. Jeder Schritt war ein Kampf, jeder Atemzug eine Qual, als ob die Kälte selbst in ihre Lungen biss. Der Schnee türmte sich unter ihren Füßen auf, knirschte und knackte wie das brechende Eis eines zugefrorenen Sees. Die Legende der verfluchten Quelle in den Bergen hatte sie seit Monaten in ihren Bann gezogen, eine Geschichte, die so düster und faszinierend war, dass sie sie einfach nicht loslassen konnte.
Es hieß, dass das Wasser in der Quelle nicht nur heilende Kräfte besaß, sondern auch tiefe, dunkle Sehnsüchte wecken konnte, Sehnsüchte, die in den verborgenen Winkeln der menschlichen Seele schlummerten. Reiko war entschlossen, das Geheimnis zu lüften, auch wenn die Reise gefährlich und der Aufstieg beschwerlich war. Die Landschaft um sie herum war eine unwirkliche Szenerie aus Schnee und Eis, eine kalte, erbarmungslose Wildnis. Die Bäume waren mit schweren, weißen Decken bedeckt, die unter der Last knarrten und ächzten, als könnten sie jeden Moment zusammenbrechen. Ihre Äste ragten wie skelettartige Finger in den düsteren Himmel, der von dichten, grauen Wolken verhangen war. Das Sonnenlicht war kaum mehr als ein diffuses Glimmen hinter den Wolken, ein schwaches, unwirkliches Leuchten, als ob selbst die Sonne sich vor diesem verfluchten Ort fürchtete.
Jeder Schritt war ein Kampf gegen den eisigen Boden, der unter ihren Füßen wie eine unüberwindbare Barriere schien.
Die Kälte kroch durch ihre Stiefel, biss sich durch die dicke Kleidung und hinterließ ein schmerzhaftes Brennen auf ihrer Haut. Ihr Atem ging stoßweise, kleine Wolken aus kondensiertem Dampf stiegen vor ihrem Gesicht auf und verschwanden sofort in der klirrenden Luft. Der Weg war steil und schmal, und sie musste sich an den rauen, schneebedeckten Felsen festhalten, um nicht abzurutschen. Die Welt um sie herum war still, so still, dass das einzige Geräusch das Knirschen des Schnees unter ihren Füßen und das Heulen des Windes war, das wie ein unheilvolles Flüstern klang. Doch schließlich erreichte sie ihr Ziel. Vor ihr lag die Quelle, ein unnatürlich blauer Fleck inmitten des schneeweißen Paradieses. Das Wasser glitzerte wie flüssige Edelsteine, ein unheilvoller Kontrast zu den rauen, schneebedeckten Felsen, die sie umgaben. Ein Gefühl der Ehrfurcht und der Erwartung durchströmte Reiko, als sie auf die Quelle zuging. Ihre Hände zitterten vor Kälte und Aufregung, als sie ihre dicken Handschuhe auszog und das letzte Stück ihrer Reise vollendete.
Das Wasser war klar und still, doch es schien eine Tiefe und Dunkelheit zu besitzen, die weit über das Physische hinausging.
Ein letztes Mal holte sie das Buch aus ihrer Tasche hervor. Es war ein altes, vergilbtes Buch, die Seiten brüchig und die Tinte verblasst, doch die Worte darauf hatten eine seltsame Macht. Die düstere und uralte Erzählung, die tief in den geheimnisvollen Seiten dieses Buches verborgen lag, hatte sie hierher getrieben, so weit weg von Zuhause. Sie hatte die Geschichten über die Quelle immer wieder gelesen, jedes Wort in sich aufgenommen, jede Zeichnung studiert, bis sie das Gefühl hatte, die Quelle förmlich vor sich sehen zu können.
Die Zeichnung der Quelle entsprach mit präziser Genauigkeit dem Anblick, der sich nun vor ihr auftat. Die feinen Linien und Details waren so genau, dass es fast unheimlich war. Ihre Finger wanderten bedächtig über die Buchstaben, als sie die Erzählung ein letztes Mal genoss. Die Worte schienen auf der Seite zu tanzen, als ob sie lebendig wären, und eine unheimliche Energie schien von ihnen auszugehen. Sie konnte die Geschichten fast hören, das Flüstern derer, die vor ihr hier gewesen waren, die geflüsterten Geheimnisse und verborgenen Sehnsüchte, die die Quelle umgaben.
Die Legende der Verfluchten Quelle
In einer längst vergangenen Zeit, als die Welt noch jung und voller Magie war, gab es ein Dorf, das an den Ufern eines geheimnisvollen Waldes lag. Tief im Herzen dieses Waldes lag eine Quelle, die in den Legenden als Quelle der Ewigen Begierde bekannt war. Die Dorfbewohner mieden diesen Ort, denn es hieß, dass die Quelle von einem uralten Dämon verflucht worden war.
Der Dämon, so erzählten es die Alten, war einst ein mächtiger Magier, der von seiner unstillbaren Gier nach Macht und Vergnügen getrieben wurde. Er hatte die Quelle entdeckt und erkannte, dass sie eine magische Verbindung zur Unterwelt besaß. Er beschloss, die Quelle für seine eigenen finsteren Zwecke zu nutzen. Er führte dunkle Rituale durch, opferte unschuldige Seelen und durchtränkte das Wasser mit der Essenz der Verdammnis.
Doch die Quelle war mehr als nur eine Quelle der Macht. Sie war ein lebendiges Wesen, durchdrungen von uralter Magie und bewusst seiner selbst. Sie konnte die Absichten des Magiers spüren und verabscheute seine Gier und Bosheit. In einem Akt der Verzweiflung und des Zorns erwachte die Quelle zu einem eigenen düsteren Bewusstsein und rief eine dunkle Macht aus der Tiefe herauf – den Dämon der Begierde.
Der Dämon erhob sich aus den Tiefen der Quelle, eine Kreatur von unvorstellbarer Dunkelheit und Macht. Er war ein Wesen, das von den niedrigsten und primitivsten Gelüsten angetrieben wurde, eine Verkörperung der unkontrollierten und zerstörerischen Begierden. Er versprach dem Magier, ihm die Macht und das Vergnügen zu schenken, die er suchte, doch zu einem schrecklichen Preis.
Der Dämon erfüllte sein Versprechen und übertrug dem Magier unermessliche Macht.
Doch er band den Magier auch für alle Ewigkeit an die Quelle. Der Magier wurde selbst zu einer Kreatur der Dunkelheit, verdammt, die Quelle zu bewachen und die Seelen derer zu quälen, die sich der Quelle näherten. Er wurde zu einem unsterblichen Wächter, ein Sklave seiner eigenen Gier und der Macht des Dämons.
Seitdem flüstert die Legende durch die Jahrhunderte, eine Warnung vor der verfluchten Quelle und ihrem dunklen Wächter. Es heißt, dass diejenigen, die sich der Quelle nähern und das Wasser berühren, von einer unstillbaren Begierde ergriffen werden. Sie werden von der Quelle in die Tiefe gezogen und der Macht des Dämons und seines dunklen Wächters ausgeliefert, für immer gefangen in einem endlosen Kreislauf aus Lust und Qual.
Reiko konnte das Buch nicht aus den Augen lassen, ihre Finger strichen über die vergilbten Seiten, als sie die letzten Zeilen las. Ihre Atmung wurde langsamer, gleichmäßiger, als ob sie sich in den Rhythmus der Erzählung einfügte. Sie wusste, dass dies der Moment war, auf den sie so lange gewartet hatte. Alles, was sie getan hatte, alle Entbehrungen und Gefahren, waren für diesen Augenblick gewesen. Sie war bereit, das Geheimnis der Quelle zu lüften, auch wenn sie wusste, dass es sie für immer verändern würde.