Elisabeths Erbe - Fabrice Rebers - E-Book

Elisabeths Erbe E-Book

Fabrice Rebers

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Beschreibung

Robert Wallington, der Bibliothekar Königin Elisabeths I. von England, wird von ihr in eines der größten Geheimnisse der Tudors eingeweiht und erhält überraschend die Aufgabe dieses Geheimnis lange über ihren Tod hinaus zu bewahren und es für zukünftige Generationen zu sichern. Doch es kommt anders als erhofft und Robert Wallington muss zu einem unkonventionellen Mittel greifen, um das Erbe Elisabeths zu schützen.

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Seitenzahl: 45

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Fabrice Rebers

Elisabehts Erbe

Die Grafenwürde von Kendal

Für meine Tochter, Isabella, eine Nachfahrin der Königin Elisabeth I. im Geiste

Inhalt

Cover

Titelblatt

Widmung

Kapitel I

Kapitel II

Kapitel III

Kapitel IV

Kapitel V

Kapitel VI

Kapitel VII

Kapitel VIII

Kapitel IX

Kapitel X

Kapitel XI

Kapitel XII

Kapitel XIII

Kapitel XIV

Kapitel XV

Kapitel XVI

Kapitel XVII

Der Autor

Urheberrechte

Elisabeths Erbe

Cover

Titelblatt

Widmung

Kapitel I

Kapitel XVII

Urheberrechte

Elisabeths Erbe

Cover

1

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Kapitel I

Ein gutes Dutzend Kerzen erhellten den riesigen Raum, der mit unzähligen Büchern gefüllt war. Das flackernde Kerzenlicht reichte beinahe nicht aus, um lesen zu können, denn durch die großen Fenster fiel ausschließlich Dunkelheit. Es war weit nach Mitternacht. Robert Wallington, der Hofbibliothekar Ihrer Majestät, Königin Elisabeth I. von England, verlor sich regelmäßig in den alten und meist staubigen Büchern. Nachdem Elisabeth im Jahre 1558 zur Königin von England ausgerufen worden war, vergrößerte sich die Sammlung der Bücher rapide. Elisabeth konnte nie genug Wissen in sich aufnehmen. Bald waren es so viele Bücher, dass es nicht mehr möglich war, sie allein zu verwalten. Und so kam Robert Wallington an den Hof. Mittlerweile diente er der Königin bereits fünfzehn Jahre lang. Zwar war er mit seinen fünfunddreißig Jahren noch recht jung, doch seine Arbeit verrichtete er vorbildlich. Er wurde von der Königin so sehr geschätzt, dass sie ein inniges Verhältnis zu ihm aufbaute; nicht selten diskutierten sie über Inhalte, über Geschichten und Lyrik. Leise Schritte ließen Wallington aufhorchen und rissen ihn aus seinen Gedanken. Ungewöhnlich war es nicht, mitten in der Nacht Menschen im Palast umherlaufen zu hören. Doch diese Schritte kamen ihm bekannt vor. Noch bevor er sein Buch weglegen konnte, öffnete sich die Tür der prächtigen Bibliothek und Elisabeth stand, prachtvoll, im Raum. Ihre Augen, in die Jahre gekommen und in Falten gerahmt, suchten in der flackernden Dunkelheit der Kerzenlichter nach dem ihr bekannten Gesicht Wallingtons.

„Majestät“, sagte Wallington und machte eine ehrfürchtige Verneigung. „Welche Ehre, Euch zu dieser Stunde in der Bibliothek begrüßen zu dürfen.“

„Wallington, ich wusste, dass ich Euch hier treffen würde. Wo solltet Ihr auch sonst sein?“, ein leichtes Lachen huschte über das Gesicht der Königin. „Ich muss äußerst dringend mit Euch sprechen“, ergänzte sie.

„Gewiss, Majestät“, erwiderte Wallington. Welches Anliegen könnte von so großer Bedeutung sein, dass die Königin selbst mitten in der Nacht zu ihm kam? Um eine Staatsangelegenheit würde es sich sicherlich nicht handeln, schmunzelte Wallington unbemerkt in sich hinein. Er machte eine einladende Handbewegung zu den Ohrensesseln, die vor einem der zwei Kamine der Bibliothek standen und deutete eine Verneigung an. Die Königin schritt an ihm vorbei und ließ sich wenig später in einem der Sessel nieder.

„Wie kann ich Euch behilflich sein?“, fragte Wallington.

„Mein Großvater schaffte seinerzeit die weit im Norden liegende Grafschaft Kendal, um sich, seine Familie und alle Nachkommen vor einem Fall der Krone zu schützen. Wie Ihr wisst, habe ich keinen Ehemann an meiner Seite und keine Kinder, denen ich die Regentschaft übertragen kann. Die Krone wird zu meinem tiefsten Bedauern in schottische Hände fallen – Ihr wisst, dass ich immer bestrebt war, genau dies zu verhindern. Doch das werde ich nicht mehr können. Was ich aber verhindern kann, ist, dass die Grafschaft Kendal mit all ihren Ländereien und Vermögen der schottischen Krone zufällt. Im Laufe der letzten Jahrzehnte gab es keinen Grafen, Wallington. Er war fiktiv, um einen unabhängigen Bereich fernab der Krone zu schaffen. Würde ich dieses Geheimnis mit ins Grab nehmen, würde es keinen Tag dauern und der schottische König wäre im Besitz eines Vermögens, das jenem der Krone von England ähnelt. Das kann und will ich nicht erlauben.“

Kapitel II

„Ihr seid eine vertraute Person. Ich vertraue Euch vollkommen. Ihr verwaltet meine Bücher und wem könnte man mehr Vertrauen entgegenbringen als einem Hüter des Wissens und der Weisheit?“, erklärte die Königin und sorgte dafür, dass sich der Bibliothekar geschmeichelt fühlte.

„Ich möchte nicht länger rumschweifen, lieber Wallington. Ich habe mich dazu entschlossen – und das aus tiefster und innigster Überzeugung zu Euch und Eurem Charakter – das gesamte Vermögen, sämtliche Ländereien und somit die Grafschaft als Ganzes einem Menschen anzuvertrauen, dem ich vertraue, der kein Peer ist und bei dem keinerlei Gefahr besteht, der schottischen Krone zugetan zu sein.“ Die Königin erhob sich, was Wallington dazu brachte, sich in eine tiefe Verneigung zu senken.

„Robert Wallington, durch die von Gottes Gnaden übertragene Macht als gesalbte Königin von England erhebe ich Euch in den Adelsstand und verleihe Euch die Grafenwürde eines Earl of Kendal. Ihr habt ab sofort die Befugnis, über sämtliche Ländereien der Grafschaft sowie das daraus resultierende Vermögen frei zu verfügen. Ihr führt ab sofort den Namen Robert Wallington, 1st Earl of Kendal. Ihr erhaltet einen Haushalt, eine Dienerschaft und natürlich freien Zugang zu allen königlichen Palästen und“, sie erhob ihre Stimme und machte eine theatralische Pause. „Ihr erhaltet einen Sitz im Kronrat“, schloss die Königin.