Endlich leichter leben - Kirsten Harms - E-Book

Endlich leichter leben E-Book

Kirsten Harms

0,0

  • Herausgeber: TWENTYSIX
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2022
Beschreibung

Wird es Zeit für eine positive Veränderung deines Lebens? Endlich mal den ganzen Ballast loswerden, seelisch sowie körperlich. Glücklich, schlank und voller Lebensfreude. Mach dir dein Leben leichter. Kirsten Harms, die seit knapp 20 Jahren erfolgreich in der Fitness- und Gesundheitsbranche tätig ist und aus Presse und TV bekannt ist, unterstützt als Life-Coach ganzheitlich Menschen auf ihrem Weg zum Glück. Das Besondere daran ist, dass Kirsten sich in dieser Branche durchgesetzt hat, obwohl sie nicht mit Size Zero glänzen konnte. Sie erzählt in diesem Buch mitunter ihren eigenen Weg und beweist damit, dass wirklich alles möglich ist. Ebenso teilt sie langjährige Erfahrungen und zeigt dir, wie ihre Kunden es schaffen, endlich ein schlankes, befreites und glückliches Leben zu führen. Kirsten erklärt, warum es bei so vielen Menschen nicht klappt, welche ungeahnten Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden müssen und wie du es schaffen wirst. Hierfür erzählt sie einzelne wahre Geschichten ihrer Kunden und teilt ihr Wissen aus den Bereichen Fitness, Gesundheit, Ernährung, Mentaltraining, Spiritualität und Psychologie, so dass du schon während des Lesens Ballast abwerfen wirst. Ein positives und motivierendes Buch von einer sympathischen authentischen Frau mit viel Herz, die weiss, wovon sie spricht. Erlebe Heilung auf allen drei Ebenen: Körperlich, geistig und seelisch. Endlich leichter leben - vom Leidensdruck zur Freiheit & Leichtigkeit.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 165

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Liebe(r) Leser(in),

gerne würde ich dich persönlich mit deinem Namen ansprechen und dir direkt sagen, dass ich mich wirklich freue, dass du dieses Buch in den Händen hältst. Denn das bedeutet, dass du auf dem Weg zu einer positiven Veränderung bist. Und das ist ganz wunderbar.

Es gibt bereits unzählige Bücher über die Themen Fitness, Gesundheit, Ernährung und Gewichtsreduktion, so dass ich lange überlegt habe, ob ich darüber noch ein weiteres Buch auf den Markt bringen soll, zumal ein Buch auch eine sehr zeitintensive Aufgabe ist.

Aber, wenn ich in den letzten Jahren doch vielen Menschen helfen konnte, ist es das wert, meine Erfahrungen weiterzugeben, so dass vielleicht auch DU davon profitierst.

Meine Motivation, dieses Buch zu schreiben, rührt unter anderem auch aus dem unzähligen Feedback meiner Kunden der vergangenen fünfzehn Jahre sowie aus der Anerkennung meiner Arbeit durch fachlich kompetente Kollegen.

Die vielen persönlichen Dankesbriefe, die unzähligen positiven Feedbacks von Menschen, die Dank meiner Unterstützung und meiner persönlichen Tipps beschwerdefrei geworden sind, ihre Traumfigur erreicht haben und ein glückliches und leichteres Leben führen, haben mich motiviert meine Erfahrungen nun in diesem Buch mit dir zu teilen.

Ich danke dir, dass du mir dein Vertrauen und deine Zeit schenkst und dieses Buch nun lesen wirst.

Ich möchte aber auch an dich appellieren, dass du offen an die Sache herangehst und das Buch Kapitel für Kapitel liest, ohne quer zu lesen. Ich weiß, das ist nicht einfach, denn du wirst dich sicher schon länger mit diesem Thema beschäftigen.

Sei offen und lass es wirken.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg bei der Umsetzung.

Alles Liebe.

Deine Kirsten Harms

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Kapitel 1 Meine eigene Story

Kapitel 2 Eigenverantwortung - Fluch & Segen zugleich

Kapitel 3 Wenn ich schlank bin, dann…

Kapitel 4 Um welches Thema kreist dein Leben?

Kapitel 5 Erfolge von Steffi und Susanne

Kapitel 6 Leide ich unter einer Essstörung?

Kapitel 7 Bei den Kindern fängt es an

Kapitel 8 Social Media

Kapitel 9 Vom Funktionieren & Leisten zum bewussten Fühlen

Kapitel 10 Stress macht sowas von dick

Kapitel 11 Wir machen uns das Leben doppelt schwer

Kapitel 12 Druck lass nach

Kapitel 13 Endlich mal alles loslassen

Kapitel 14 Erfolg von Nicole

Kapitel 15 Anna & die Macht der Gewohnheiten

Kapitel 16 Erkenne dein persönliches Warum

Kapitel 17 Finde zurück zu deinem wahren Ich

Kapitel 18 Welcome back Lebensfreude

Kapitel 19 Selbstliebe & Heilung

Kapitel 20 Das Selbstbewusstsein - der Schlüssel liegt in dir

Kapitel 21 Wie komme ich jetzt aus der Nummer raus? Dein eigener Fahrplan

Kapitel 22 Der richtige Zeitpunkt

Kapitel 23 Beobachten - reflektieren - bewusst werden

Kapitel 24 Annehmen & akzeptieren

Kapitel 25 Verändern & durchbrechen

Kapitel 26 Richte deinen Fokus neu aus

Kapitel 27 Sehnsüchte & Erfüllung

Kapitel 28 Umfeld & Auszeiten

Kapitel 29 Beweg dich

Kapitel 30 Mach es dir leichter mit dem richtigen Sport

Kapitel 31 Einfach richtig essen

Kapitel 32 Gedankenschubser & Impulse

Schlusswort

Empfehlungen & Unterstützung für einen leichteren Weg

Einleitung

Es ist doch jedes Mal das Gleiche.

Dieser Tag, da fühlst du dich nicht mehr so wohl, die Hosen sitzen wieder enger. Wo ist nur das Lieblingskleidungsstück, was so gut kaschiert?

Für diese Zeiten gibt es ja bestimmte Lieblingsklamotten, wenn es mal wieder nicht so gut läuft.

Diese „Lieblingsstücke“ sitzen meistens lockerer, sind länger, eben nicht figurbetont.

Du überlegst dir, wieder mehr Sport zu treiben und die Süßigkeiten müssen auch unbedingt wieder eingestellt werden. Du musst verzichten!

Du nimmst es dir fest vor. Ab Montag. Und dann ist Montag.

Und manchmal startest du wirklich an dem Montag und es klappt ein paar Tage oder Wochen wirklich gut.

Und plötzlich kommen Feiertage dazwischen oder der Alltag hat sich verändert und alles ist wie vorher.

Frustriert und verärgert über dich selbst, fängst du zu einem späteren Zeitpunkt nochmal an. Du machst dir konkrete Pläne was du morgens, mittags und abends essen DARFST, bereitest alles vor und auch das klappt erstmal wieder gut. Du fühlst dich besser, leichter, bist nicht mehr ganz so müde und dann kommt das Leben dazwischen. Eine Enttäuschung, eine Veränderung, Stress und alles gerät wieder aus der Bahn.

Du bist wieder gnaddelig mit dir selbst. So viel Mühe und Anstrengung und immer ist alles umsonst.

Du fängst mit Sport an. Du nimmst dir fest vor, zweimal die Woche walken zu gehen oder Yoga auszuprobieren. Soll ja gut sein. Das machst du einige Male, du willst es jetzt schließlich endlich schaffen. Das kann doch auch nicht so schwer sein. Deine Bekannte/Nachbarin/Kollegin ist auch so dünn, die kann anziehen, was sie möchte, und sieht immer schlank aus. Auf Social Media sehen auch alle so schön aus und führen ein glückliches Leben.

Und dann kommen die Tage, da ist das Wetter schlecht und das Walken wird so mühselig und du verlierst die Lust daran. Die Yoga-Truppe, die du parallel ausprobiert hast, ist nicht so dein Ding und die Teilnehmer scheinen auch alle fortgeschritten zu sein.

Frustriert über den Misserfolg wird mehr gegessen, nicht unbedingt bewusst, meist unbewusst. Doofes Spiel. Und das alles zu dem Alltag, der ohnehin manchmal schon so schwer ist.

Und wer soll bei diesem ganzen Wirrwarr denn auch noch durchsteigen?

Was hatten wir die letzten Jahre/Jahrzehnte für vermeintliche Durchbrüche auf dem Fitness- und Ernährungsmarkt?

No Fat, FDH, Low Carb, nach 18 Uhr keine Kohlenhydrate mehr essen, drei Mahlzeiten am Tag, nein, doch lieber fünf kleine Mahlzeiten auf den Tag verteilt und dann natürlich nach bestimmten Rezepten kochen. Alles gar kein Problem bei dem Lifestyle heutzutage. Wir kochen auch gerne fünf mal am Tag und für jedes Familienmitglied, genau das, was es braucht.

Täglich zwanzig Minuten Sport. Nein, die neueste Info lautet dreimal in der Woche Sport reichen aus. Mach dies, tu jenes…Nimm diese Abnehmpräparate…nein, trinke doch unbedingt diesen einen Shake, damit kannst du ganz leicht eine Mahlzeit ersetzen.

Wieso müssen wir eigentlich eine Mahlzeit durch einen trinkbaren Shake ersetzen? Müssen Zähne und Gebiss geschont werden? Jenseits der dreißig Jahre?

Ok, natürlich kann diese Möglichkeit für manch einen wirklich praktisch sein. Aber ich möchte dir damit zeigen, dass unzählige Möglichkeiten auf dem Markt erscheinen, tonnenweise angebliche Lösungen, aber die Probleme bleiben! Wir bekommen Variationen noch und nöcher serviert, aber die Menschheit wird immer übergewichtiger!

Du wirst dich im Laufe der Zeit mit den verschiedensten Trends, mit den neuesten Erkenntnissen und Wunderwaffen auseinandergesetzt haben. Du wirst schon verschiedene sportliche Aktivitäten ausprobiert haben (evtl. auch nur gedanklich).

Es gibt unzählige Bücher über Ernährung, Fitness, Diäten und so weiter. Seit Jahrzehnten ist das ein Thema, was uns Menschen immer wieder beschäftigt und anscheinend kein Ende nimmt. Ganz im Gegenteil. Das Thema scheint immer größer zu werden. Die Menschen werden dicker, depressiver und unzufriedener.

Ein ewiger Kreislauf. Nein, noch schlimmer. Es ist ein ewiger Kampf. Und soll ich dir mal etwas sagen?

Es ist ein Kampf, den du ständig mit DIR kämpfst und bei welchem du GEGEN dich antrittst.

Du kämpfst und kämpfst.

Du kämpfst GEGEN DICH!

Bähm!

Kein Wunder, dass du nicht auf einen grünen Zweig kommst und kein Wunder, dass du dich energielos oder sogar machtlos fühlst!

„Wie meint sie das jetzt“, höre ich dich denken…

Die Antwort heißt: Back to basic.

Aber eines nochmal kurz vorweg. Ich werde dir kein Diät-Buch unter die Nase halten, du wirst auch keine zwanzig Rezepte von mir bekommen oder eine Essensliste mit dem, was du alles nicht darfst. Ich nenne dir auch keinen Trainingsplan mit den besten zehn Übungen zur Fettverbrennung oder für Bauch/Bein/ Po. Warum nicht?

Diese Dinge kannst du heutzutage alle nachlesen und schnell recherchieren, wenn du sie dann wirklich brauchst. Da wo du im Moment stehst, brauchst du das jetzt aber wahrscheinlich nicht. Sonst hättest du das Buch nicht in der Hand.

Diese ganzen Pläne, die wir abarbeiten sollen. Dieses ständige „ich muss, ich soll, ich darf nicht….“ Das treten wir jetzt einmal komplett in die Tonne! Ja, du hast richtig gehört. Weg damit. Ab in den MÜLL. Befreie dich von allem, was du schon gelesen oder getan hast. Weg damit!

IN DEN MÜLL!

Wir machen einen RESTART.

Bist du bereit dafür?

Ok, dann möchte ich dich noch auf eine schöne und sinnvolle Sache hinweisen. Gestalte dir bitte dein persönliches Notizbuch. Du kannst natürlich auch eines kaufen.

Dir dein ganz persönliches Notizbuch allerdings selbst zu gestalten, du wirst es im Laufe des Buches erkennen, wird dich auf deiner Reise noch besser unterstützen.

Nimmst du ein gekauftes Notizbuch, dann kreiere es noch etwas nach deinem persönlichen Geschmack. Male es bunt an, gib dem Buch deine persönliche Note.

Dieses Restart-Notizbuch ist ab sofort dein Begleiter und alles, was du schriftlich festhältst, wird gleich etwas deutlicher und klarer für dich.

Da ich mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun habe, wird sicherlich die ein oder andere Inspiration für dich nützlich sein. Das Spektrum betrifft Kinder & Jugendliche, Hausfrauen, ( alleinerziehende ) Mütter, Angestellte, Manager, Geschäftsleute und Doktoren im Alter von vierzehn bis fünfundsiebzig Jahren!

Fakt ist, ich erzähle dir hier, was ich in knapp zwanzig Jahren an Erfahrung sammeln konnte, was sich in zwanzig Jahren bewährt hat, was dazu geführt hat, dass viele Menschen glücklicher und befreiter sind, ihren Ballast abgeworfen haben und schlanker geworden sind!

Wenn du auch dazugehören möchtest, dann ist das Buch genau richtig für dich, lies weiter.

Ich möchte dich aber daran erinnern: Sei offen, lass es wirken und urteile nicht zu schnell.

Ich persönlich muss gestehen, dass ich oft mehr Vertrauen in die Arbeit von jemanden habe, der ganz genau weiß, wovon er spricht, weil er das Thema selbst erlebt oder durchgestanden hat. Das muss nicht immer so sein, aber in manchen Lebensbereichen wirkt es stimmiger oder man fühlt sich einfach besser verstanden und aufgehoben.

Theoretisch gibt es ja ganz viele tolle Kochbücher, theoretisch gibt es ganz viele tolle Fitness-Tipps, theoretisch gibt es ganz viele tolle Ernährungsberater etc. Aber wer selbst dieses Thema durchlaufen hat, weiß einhundertprozentig wie sich der Andere fühlt, was für ein Rattenschwanz daran hängt, wie schwer sich das Leben dadurch anfühlt, kann sich daher besser in Andere einfühlen und vielleicht auch bessere Ratschläge geben, da die Auf und Ab´s bestens bekannt sind.

Vielleicht ist es bei dir auch so. Jemand, der nie mit seinem Mehr an Gewicht Probleme hatte, kann selten deinen Leidensdruck nachempfinden. Daher hilft es dir vielleicht zu wissen, dass mich trotz meiner Berufswahl auch immer das Thema Gewicht und Figur persönlich begleitete.

***

Wir machen einen Restart

***

Kapitel 1 - Meine eigene Story

Bis zur Teenie-Zeit spielte die Optik/Figur keine große Rolle. Jedenfalls wäre es mir nicht bewusst. So langsam änderte sich dies, als die Vergleichsmöglichkeiten größer wurden. Es gab da so eine Jugend-Zeitschrift, da sahen die Mädchen alle hübscher aus und hatten eine tolle Figur. Diese Mädels waren natürlich sehr beliebt und auch die Poster von berühmten Sängern und Schauspielern sorgten doch dafür, dass man sich vielleicht kritischer betrachtete.

Ich steuerte auf den Schulabschluss zu und stand jetzt vor der Frage, wie meine berufliche Zukunft aussehen sollte. Ich hatte mit gerade mal sechzehn Jahren wirklich keine Ahnung.

Ich interessierte mich für aktive Berufe, etwas mit Bewegung oder Sport. Ich mochte Fremdsprachen, Reisen in andere Länder und dachte über ein Jahr im Ausland nach. Ich bewarb mich als Stewardess (Sprachen und andere Länder) und bei der Polizei (es klang damals nach Aktivität und Bewegung).

Aber mit sechzehn Jahren hat man doch keine Ahnung. „Du musst eine kaufmännische Ausbildung machen. Nur das bringt dich weiter. Dann kannst du bei Banken oder Versicherungen arbeiten und hast einen sicheren Job“, hörte ich oft den gut gemeinten Rat.

Kurzerhand hatte ich dann ein Vorstellungsgespräch bei einem Versicherungsmakler. Ich weiß das noch wie heute. Der Geschäftsführer war sehr nett und stellte mir zwei bis drei fachspezifische Fragen und ich konnte keine der Fragen wirklich gut beantworten. Ich kam frisch von der Schule und war so wenig vorbereitet auf solche Gespräche. Ich kannte ja nur den Schulstoff. Puh, das war mir sehr peinlich. Zum Glück hatte der Geschäftsmann Verständnis und bot mir trotzdem an, in seinem Unternehmen eine dreijährige Ausbildung zur Versicherungskauffrau zu durchlaufen.

Mir wurde nochmal erzählt, wie wichtig diese Ausbildungsmöglichkeit für meine Zukunft sei und demzufolge startete ich dort meine Ausbildung zur Versicherungskauffrau und beendete diese drei Jahre später erfolgreich.

Nun bewohnte ich mittlerweile auch schon meine eigene Wohnung und besaß ein eigenes Auto. Das musste alles bezahlt werden. Ich brauchte also Geld und blieb erst einmal in meinem Versicherungsjob kleben. Um mir finanziell noch mehr leisten zu können, arbeitete ich nebenbei dann noch in einer Cocktail Bar. Das war manchmal sehr anstrengend, aber ich habe diesen Nebenjob trotzdem total positiv gesehen.

In meinem Versicherungsjob war ich mittlerweile so gut und fleißig, dass ich als Abteilungsleiterin fungieren durfte. Die Materie fand ich nach wie vor sehr trocken und eher langweilig.

Ein paar Jahre verbrachte ich so mit den beiden Jobs und bekam dann immer stärker „Rücken“ und immer mehr Kilos auf den Hüften.

Da „Rücken“ mehr Schmerzen verursachte, bin ich vorerst diesem Thema auf den Grund gegangen. Die Kilos auf den Hüften hatte ich noch gar nicht so für voll genommen.

„Rücken“, war damals die Volkskrankheit Nr. 1. Die Menschen rannten den Orthopäden die Bude ein. Die Ärzte wussten schon gar nicht mehr wohin mit den ganzen Patienten und es gab überwiegend nur noch eine Art Massenabfertigung.

Ich probierte über ein Jahr verschiedene Ärzte aus. Jeder hatte eine andere Diagnose. „Das rechte Bein ist kürzer als das linke Bein“, „Blockaden im HWS-Bereich“, „das Becken steht leicht schief“, „der LWS-Bereich muss dringend aufgebaut werden“. Ich besuchte lauter Arztpraxen und bekam die verschiedensten Behandlungen. Vielleicht kennst du solche Situationen auch. Ich erhielt Rezepte für Krankengymnastik, zur craniosacralen Therapie, für Akupunkturbehandlungen, Osteopathie, Schuheinlagen etc. Für den Moment war jede einzelne Behandlungsmethode in Ordnung, aber längerfristig war ich nie beschwerdefrei. Was für ein ewiger Kreislauf. Eine „never ending Story“.

Mir ist damals schon aufgefallen, dass sich jeder Arzt immer nur mit einem kleinen Teilbereich des Körpers beschäftigt, statt das Gesamtbild zu betrachten, was oftmals für eine exakte Behandlung Sinn machen würde.

Überstunden in meinem Versicherungsjob waren mittlerweile an der Tagesordnung. Ich arbeitete sehr viel. Viel Spaß hatte ich dort im Büro nicht. In dem Mädelsbüro, in welchem ich saß, standen immer öfter Süßigkeiten auf dem Tisch. Es pendelte sich dann so ein, dass jeder von uns täglich etwas Leckeres mitbrachte. Jeden Tag verdrückten wir nebenbei Kekse, Chips, Gummikram, Schokoküsse etc.

Plötzlich kam dann eines Tages noch eine regelmäßig auftauchende Migräne hinzu. Wer das schon mal hatte, kennt den Unterschied zwischen normalen Kopfschmerzen und Migräne. Ätzend.

Das entwickelte sich dann so, dass ich jede Woche Dienstag fast die Uhr danach stellen konnte. Die Migräne baute sich im Laufe des Tages immer stärker auf, so dass ich immer mit einem schmerzenden Dröhnschädel zu Feierabend das Büro verließ, mich zu Hause einschloss, nichts und niemanden hören und sehen wollte und hoffte bald einzuschlafen. Und das mit Anfang zwanzig.

So einen Tag möchte man jedes Mal aus seinem Leben streichen.

Am nächsten Tag hatte ich noch leichte Nachwirkungen, aber weitaus abgeschwächt. Über den Tag war dann alles wieder normal.

Ich suchte weiterhin diverse Ärzte auf.

Wie viel Zeit das alles in Anspruch genommen hat. Wahnsinn. Aber wer starke Schmerzen hat, möchte einfach nur, dass ihm geholfen wird. Irgendwann landete ich dann bei einem weiteren Facharzt, der mir während unseres Behandlungstermins eher beiläufig drei bis vier Fragen stellte, mich kaum untersuchte und dann sagte: „Sie sollten sich mal einen anderen Job suchen!“

„Was ist das denn für ein unqualifizierter Idiot?“, war mein erster Gedanke.

Die Äußerung des Arztes hat mich so aufgewühlt, dass ich zwei Tage später erst einmal in einen Buchladen gegangen bin und alle möglichen Medizinbücher durchgeblättert habe. Ich wollte jetzt unbedingt wissen, wie der menschliche Körper aufgebaut ist und funktioniert. Wie dieses gesamte Zusammenspiel im Körper abläuft, was das Ganze mit Rückenproblemen und Migräne zu tun hat.

Ich habe mir dann meine ersten beiden dicken Medizinbücher über den menschlichen Körper gekauft und angefangen zu lesen.

„Gibt es noch ganz andere Möglichkeiten, ein Leben zu leben, wie ich es bis dato kannte?“, fragte ich mich zwischendurch…

Diese Bücher habe ich inhaliert, trotz lauter Fachbegriffe in Latein.

Ich wollte jetzt unbedingt wissen, wie der menschliche Körper funktioniert und wie meine Rückenprobleme und Migräneschübe in Verbindung stehen. Dafür muss es doch Erklärungen und vor allem Lösungen geben. Ich habe also mein Leben selbst in die Hand genommen und nicht mehr länger darauf gewartet, was irgendein Arzt sagt oder meint. Eigenverantwortliches Handeln.

Parallel bin ich dann in ein Fitnessstudio eingetreten, habe dort zwei - bis dreimal in der Woche einen Kurs besucht, um ordentlich den Stoffwechsel und die Fettverbrennung anzukurbeln und einige Übungen im Krafttraining ergänzten mein Programm. Ich kaufte weitere Fachbücher und blieb am Ball.

Was soll ich sagen?

Das war der Anfang einer kompletten Veränderung. Ich wurde nach und nach beschwerdefrei.

Ich meine mich zu erinnern, dass ich nach vier Wochen deutlich beschwerdefreier war. Anfangs bin ich trotz Migräne zum Sporttraining. Ich habe wahrhaftig gegen angekämpft, bis alle Beschwerden verschwunden waren.

Zudem machten mir die Fitnesskurse richtig Spaß. Die Choreographien in den Aerobic-Kursen empfand ich nicht kompliziert und dieses Fitnessfeeling gefiel mir irgendwie gut.

Und ich habe es geschafft. Bis heute habe ich nie wieder mit Migräne oder Rückenproblemen in der Art zu tun gehabt.

Aber die Geschichte geht noch weiter.

Eines Tages während meines Trainings im Studio sprach mich eine dort angestellte Fitnesstrainerin an.

„Ob ich nicht Lust hätte, auch als Fitnesstrainerin zu arbeiten?“, fragte sie mich.

Ich war damals etwas überrascht. Sie meinte weiter, dass ich ihr schon oft in den Kursen aufgefallen wäre, ich die Choreographien sehr schnell umsetzen kann, Taktgefühl hätte und die Ausführung meiner Fitnessübungen sehr gut aussehen.

Sie erzählte von den Fortbildungsmöglichkeiten.

Wow! Da musste ich jetzt drüber nachdenken. Aber nicht lange. Schon wenige Tage später hatte ich meinen Job bei dem Versicherungsmakler gekündigt und mich zur Ausbildung „diplomierter Fitnesstrainer A-Lizenz“ angemeldet. Ich entwickelte mich dann in dieser Branche schlagartig weiter. Ich war in meinem Element. Und natürlich veränderten sich mein Gewicht und meine Figur, aber warte ab…

Ist dir schon mal aufgefallen, dass du oft immer wieder das gleiche Problem, das gleiche Thema, serviert bekommst?

Es sind dann Probleme/Themen wie: „Ich komme beruflich einfach nicht weiter“, „Ich gerate immer an die falschen Männer“ oder „Ich habe im Winter immer 5 kg mehr auf den Hüften“ oder „Egal was ich mache, ich werde nie glücklich“ und so weiter.

Immer die gleichen Probleme, um die dein Leben kreist?

Ich entwickelte mich dann in dem Berufszweig weiter, wurde Studiomanager, machte mich anschliessend mit meinem Body & Mind Studio am Ostseestrand selbstständig und unterstütze mit meinem Wissen und Erfahrungen Menschen dabei, gesund, glücklich und (von Ballast) befreit zu leben…

Auch wenn ich jetzt anscheinend meinen Weg gefunden hatte, war dieser nicht immer einfach. Ich musste mich oft behaupten und gerade am Anfang gab es öfter Blicke à la „Die ist hier Trainerin???“, denn anfangs hatte ich ja noch meine moppeligere Figur! Aber dazu später mehr.

Ich möchte dich nochmal daran erinnern, wir wollen einen RESTART!

Hast du dein Notizbuch parat? Vielleicht schreibst du dir jetzt schon etwas da hinein.

Aus meiner Story lassen sich sicherlich schon einige Gedankenschubser mitnehmen.

Kapitel 2 - Eigenverantwortung Fluch & Segen zugleich

Wir streben in unseren ersten achtzehn Lebensjahren immer ein Ziel an. Möglichst schnell endlich achtzehn Jahre alt werden. Endlich selbstbestimmt das eigene Leben gestalten und frei entscheiden. Ich denke, du bist jetzt keine achtzehn Jahre mehr ;-).

Und machst du alles, was du möchtest? Kommst du und gehst du nach Hause, wann du es möchtest? Führst du dein gewünschtes freies, glückliches und selbstbestimmtes Leben, wie du es dir vorgestellt hast?

Genau dies tun wir als Erwachsene kaum noch.