0,00 €
Lutz ist nicht der Typ für One-Night-Stands, während sein bester Freund und Mitbewohner Henning von einem Bett ins nächste fällt. Während einer Party, zu der dieser ihn mitgeschleppt hat, entdeckt Lutz, das Henning ihm mehr bedeutet, als ihm lieb ist.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2014
Erotic - Dream
Mal wieder ein Abend, den ich vermutlich alleine vor dem Fernseher verbringen werde. Ist ja nichts Neues. Gelangweilt lasse ich meinen Blick durch mein WG-Zimmer gleiten in der Hoffnung auf eine interessante Entdeckung. Wie blödsinnig von mir! Aber ich muß mich ablenken. Henning, mein Mitbewohner und bester Freund, ist heute Abend zu einer Party eingeladen. Das heißt, wenn er sich ins Zeug legt, wird er später nicht alleine nach Hause kommen und ich kann mir dann wieder sein Gestöhne anhören.
Verdammt! Ich will auch wieder jemanden in meinem Bett haben und wenn es sich einrichten lässt, dann nicht bloß für eine Nacht! Ich hasse es, Single zu sein, doch entweder stellen sich die Männer als echte Machos heraus, oder, was ich noch viel schlimmer finde, hintergehen einen bei der erstbesten Möglichkeit. Alles schon vorgekommen.
Ein sachtes Klopfen holt mich aus meinen Gedanken. Nachdem ich ein leises Herein gemurmelt habe, öffnet sich meine Zimmertür. Hennig steht im Türrahmen und lächelt mich an. „Na komm schon mit! Das wird lustig. Ehrlich, Lutz, es wird Zeit, dass du mal wieder unter Leute kommst und Spaß hast.“
Wenig begeistert sehe ich zu ihm hinüber. „Was verstehst du denn unter Spaß? Soll ich so enden wie du? Fast jedes Wochenende einen anderen Kerl im Bett zu haben, ist für mich kein Spaß und das weißt du!“ Hennig weiß genau, dass ich nicht so flatterhaft bin wie er. Gut, ich bin ein paar Jahre jünger, aber eher auf der Suche nach einem festen Freund. One-Night-Stands waren noch nie mein Ding.
Schmunzelnd sieht Henning mich an. Sein Körper lehnt jetzt am Türdurchgang, die Arme vor der breiten Brust verschränkt, den Kopf gegen das Holz gelehnt. „Ach komm … du bist jung! In deinem Alter war ich noch schlimmer als jetzt“, kommt es lachend von ihm.
Toll, soll mich das jetzt aufmuntern? Meine Augenbrauen ziehen sich leicht zusammen und ich schüttele nur den Kopf. „Ehrlich, Henning, was soll ich da. Du wirst nicht lange alleine sein und ich stehe dann wie blöd da rum. Da kann ich auch zu Hause bleiben!“ Mit diesen Worten will ich mich von ihm abwenden und mich auf mein Bett legen, aber Henning hält mich zurück.
„Schluss jetzt. Zieh dir was Nettes an und dann komm mit!“ Damit schiebt er mich zum Kleiderschrank rüber und verlässt mein Zimmer. Bei seinem energischen Tonfall weiß ich, dass ich verloren habe. Ich sollte mich besser meinem Schicksal fügen, sonst kann dieses Hin und Her noch ewig so weiter gehen.
Was soll ich bloß auf dieser langweiligen Party? Warum habe ich mich dazu überreden lassen? Komm mit! Du bist schon viel zu lange allein. Es wird Zeit, dass du mal wieder unter Leute kommst und Spaß hast! kreisen die Worte von meinem besten Freund in meinem Kopf herum. Spaß haben, klar. Aber nach der letzten Party, bei der ich war, ist mir der Spaß etwas vergangen.
Auch vor zwei Wochen war ich mit Henning auf einer Party, um Spaß zu haben. Und was passierte? Ich ging alleine nach Hause und musste mir das Gestöhne von Henning und einem anderen Typen anhören. Ich hasse es, in einer WG zu wohnen, aber man muss Abstriche machen, wenn nicht so viel Kohle da ist und Henning ist sehr umgänglich. Wir kennen uns schon seit der Grundschule.