Erzählen-AG: 366 Geschichten - Andreas Dietrich - E-Book

Erzählen-AG: 366 Geschichten E-Book

Andreas Dietrich

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Beschreibung

An einer imaginären Schule gibt es verschiedene Arbeitsgemeinschaften. Die Erzählen-AG ist eine davon. Die Schüler der Erzählen-AG haben 366 Geschichten geschrieben - für jeden Tag eine. Die Geschichten richten sich an ältere Jugendliche und Erwachsene. 
Die Geschichten in diesem eBook handeln unter anderem von der Liebe, dem Arbeitsweg und dem Leben.

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Erzählen-AG: 366 Geschichten

An einer imaginären Schule gibt es verschiedene Arbeitsgemeinschaften. Die Erzählen-AG ist eine davon.

Die Schülerinnen und Schüler der Erzählen-AG haben insgesamt 366 Geschichten geschrieben - für jeden Tag eine. Die Geschichten richten sich an ältere Jugendliche und Erwachsene.

A.D.Erzählen-AG: 366 Geschichten

A.D.

Erste Auflage 2021

978-3-7531-7194-4

Copyright: © 2021 A.D.

Andreas Dietrich

Rietzer Straße 12

14776 Schmerzke

www.ad-schreibt.net

[email protected]

Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin

Einleitung

Hallo und herzlich Willkommen zu unserer Geschichte, die den Titel „366 Geschichten“ trägt. Wir sind die Erzählen-AG. Eine AG an einem Gymnasium, wo es verschiedene AGs für die Schüler gibt.

Die verschiedenen Arbeitsgemeinschaften möchten wir hier erst einmal kurz vorstellen. Wir machen es alphabetisch, wobei wir zu uns selbst am Ende kommen werden.

Die erste Arbeitsgemeinschaft, die wir vorstellen möchten ist die Computer-AG. Wer dort ist, kennt sich mit dem Computer aus. Zu mindestens dann, wenn der Schüler oder die Schülerin schon ein paar Jahre in dieser AG ist. Wer sich noch nicht mit dem Computer auskennt, dafür aber Interesse zeigt, darf natürlich mitmachen. Sinn dieser AG ist es ja unter Anderem, dass Unwissende zu Wissenden werden. Wobei nicht nur über den Computer allgemein gesprochen wird. Auch ein bisschen höhere Informatik wird hier unterrichtet. Hier können Schüler auch das Programmieren lernen. Selber ein kleines Programm oder ein kleines Spiel entwickeln. Wer lieber für das Web entwickeln möchte – HTML, CSS und JavaScript sind ein paar Themen – ist in dieser Arbeitsgemeinschaft richtig.

Wer sich nicht für den Computer, Programmieren und das Web interessiert, ist vielleicht ein Teil der Film-AG. Dort werden – wie der Name es schon verrät – Filme gedreht. Mit Personen und ohne. Mit Handlung, aber auch ohne. Wenn Personen drin vorkommen, ist sehr wahrscheinlich auch die Theater-AG beteiligt. Doch zu dieser kommen wir später. Schließlich kommt das F vor dem T.

Eine weitere Arbeitsgemeinschaft an unserer Schule ist die Foto-AG. Dort lernen die Teilnehmenden die technischen Details einer Kamera. Sei es eine ganz normale oder eine DSLR. In der Foto-AG wird aber auch gelehrt, wie ein gutes Foto gemacht werden kann. Was ist eine Belichtungszeit, wie wirkt sich die Blende auf das Bild aus. Bei Tageslicht. In der Nacht. Gibt es Richtlinien für ein gutes Foto bei Dämmerung? All das erfahren die Teilnehmenden in dieser AG. Natürlich nicht nur theoretisch. Oft genug machen sie einen Ausflug. In den Wald. In die Stadt. Um ihr theoretisches Wissen in der Praxis anzuwenden.

Eine andere Arbeitsgemeinschaft, die nur selten draußen ist, ist die Grafik-AG. Dort sind die Künstler der Zukunft versammelt. Sie zeichnen und malen um die Wette. Nicht nur analog mit Bleistift, Pinsel oder Kohle, sondern auch digital am Computer. Dabei sind sie meistens im Schulgebäude zu finden. Doch im Sommer machen die Teilnehmenden der Grafik-AG eine kleine Radtour in die Natur. Dabei haben sie Bleistift und Zeichenblock. Dann wird an bestimmten Stellen beides gezückt und eine Skizze der Landschaft erstellt. In der Schule angekommen, wird daraus dann ein echtes – meist farbiges – Bild gemacht.

Mit Bildern kennt sich unsere Musik-AG nicht aus. Wenn Fotos gemacht werden sollen, wird bei der Foto-AG nachgefragt. Die Musik-AG macht viel lieber Musik als Fotos. Dabei teilt sich unsere Musik-AG in zwei Teile: Der Chor und die Band. Wer lieber singen möchte, geht zu unserem Schulchor, wer lieber ein Instrument spielen möchte, ist bei unsere Schulband richtig. In beiden Teilen wird natürlich die Theorie erst einmal gelehrt. Ohne Noten keine Musik. Zu mindestens keine gute Musik, die nachspielbar ist. Und Musik sollte schon nachspielbar sein.

Vor allem, wenn unsere Theater-AG diese Musik braucht. Es reicht nicht, einmal die Musik zu hören. Bei jeder Probe muss die Musik zu hören sein, auf dass die Theaterleute proben können und am Ende ein perfektes Schauspiel abliefern können, welches eventuell von der Film-AG aufgenommen wird und von der Zeitungs-AG vielleicht angekündigt wurde.

Unsere Zeitungs-AG kümmert sich um unsere schuleigene Zeitung. Dort können die Schüler Neuigkeiten rundum die Schule lesen. Auch Bilder der Foto-AG oder Zeichnungen der Grafik-AG sind dort zu finden. Und natürlich auch Erzählungen.

Erzählungen sind dann in der Regel von uns – der Erzählen-AG – geschrieben. Wir kümmern uns um das kreative Schreiben. Um Erzählungen, um Kolumnen, Gedichte, Dramen und Theaterstücke.

Manchmal setzen wir uns ein Ziel. So wie hier. Wir wollten in einem Jahr für jeden Tag eine Geschichte schreiben. Wir haben es geschafft! Und das Ergebnis zeigen wir auf den nächsten Seiten. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Januar

Erster Januar

Ein neues Jahr beginnt. Ein neues Jahr mit Vorsätzen, an die Mann und Frau sich halten will. Doch schon die Eltern haben gesagt „Was Du willst ist uninteressant“. Da ist es fast logisch, dass nur wenige Menschen sich länger als sieben Tage an ihren Vorsätze halten. Die Meisten brechen damit schon nach wenigen Tagen.

Der Raucher, der sich geschworen hat, ab diesem Jahr nicht mehr zu rauchen, schafft es noch am ersten Januar. Er raucht keine einzige Zigarette oder Zigarre. Und warum nicht?

Erstens hat er kurz vor Mitternacht die letzte Zigarette geraucht. Einige Stunden danach kann er noch ohne aushalten. Wenn er die Silvesternacht durchfeiert, geht der ehemalige Raucher oder die ehemalige Raucherin ins Bett. Schläft bis in den Nachmittag hinein. Jetzt muss der Mensch, der raucht, nur noch wenige Stunden aushalten und der erste Tag ist geschafft. Der erste Tag ohne eine Zigarette.

Mit Ach und Krach funktioniert das vielleicht auch noch am zweiten Tag, doch danach ist für die meisten Schluss. Das Verlangen nach einer Zigarette ist zu groß. Der Wille, rauchfrei zu leben, ist gebrochen. Vielleicht sollte das Ziel sein, weniger zu rauchen und nicht gar nicht zu rauchen?

Frau oder Mann könnte sich doch vornehmen, jedes Jahr eine oder zwei Zigaretten pro Tag weniger zu rauchen. Diese Taktik ist allemal besser, als von fünfundzwanzig Zigaretten am Tag auf null zu kommen – und das innerhalb eines Tages. Klar, dass dieser Vorsatz sehr wahrscheinlich scheitert.

Doch nicht nur die Raucher haben es schwer. Diejenigen, die mehr Sport im neuen Jahr treiben wollen, werden wohl auch scheitern. Zu mindestens dann, wenn sie sich zu hohe Ziele stecken.

Jemand, der noch nie Weitsprung oder Hochsprung versucht hat, wird nicht locker flockig sechs Meter weit oder zwei Meter hochspringen. Auch da sollte das Ziel kleiner ausfallen und mit den Jahren steigen. Wer einen Marathon laufen möchte, wird auch erst einmal mit einem Kilometer, zwei Kilometern und drei Kilometern anfangen. Dann kann die Strecke in den nächsten Jahren angepasst werden. Erst sieben Kilometer, dann einundzwanzig Kilometer. Dann kann Frau oder Mann eventuell schon einen Marathon laufen.

Halten wir es aber noch allgemeiner. Wer im neuen Jahr mehr Sport treiben will, sollte sich vielleicht überlegen, wann er oder sie Sport machen möchte. Im kalten Januar mit dem Laufen beginnen? Keine so gute Idee. Wenn der Sporttreibende nicht alleine ist, mit einem anderen Menschen diesen Sport betreibt oder sogar in einem Verein Mitglied ist, sollte der Vorsatz leichter zu halten sein.

Wer aber keinen Sportpartner findet, sollte vielleicht seinen Vorsatz abändern. „Im neuen Jahr werde ich jeden Sonntag eine halbe Stunde laufen gehen, wenn die Höchsttemperatur des Tages über fünfzehn Grad liegt.“ Das ist für den Anfang wohl realistischer. Wobei dieser Vorsatz nicht wirklich realistisch ist.

Wer macht sich schon solcheinen Vorsatz? Wer am ersten Januar nicht die Chance hat, seinen Vorsatz in die Tat umzusetzen, wird diesen wohl im Laufe des Jahres vergessen – auch ohne Stress oder Alzheimer.

Aber wenn Sie schon als Kind zu den Willensstarken gehörten, haben Sie dieses Jahr vielleicht die Chance Ihren Willen zu bekommen und sich an Ihre Vorsätze für das neue Jahr zu halten. Ein Versuch ist es wert, oder?

Zweiter Januar

Nachdem die meisten Menschen den gestrigen, freien Tag genossen haben, mussten viele heute wieder arbeiten. Dies sollte für viele nicht so einfach sein, denn es hatte seit gestern geschneit.

Kein Problem, könnte sich jetzt jemand denken, es gibt ja den Winterdienst. Nur wenn der Winterdienst zu wenig Leute hat oder insgesamt schlecht arbeitet, sind die Probleme da.

Die Menschen, die mit dem Auto zur Arbeit fahren, haben anfangs ein kleines Problem. Sie müssen erst einmal ihr Auto vom Schnee befreien. Die Frontscheibe, die Seitenscheiben und die Heckscheibe. Doch das reicht noch nicht. Das Dach muss auch noch vom Schnee befreit werden, sonst wäre eine der Scheiben schnell wieder schneebedeckt.

Danach konnte es für den Autofahrer oder die Autofahrerin losgehen. Die Straßen waren zwar nicht schneefrei, doch es war relativ einfach zur Arbeit zu fahren. Für einen Radfahrer war es hingegen nicht so einfach.

Er musste sein Fahrrad nicht vom Schnee befreien, sofern dieses im Keller oder in der Garage stand. Doch die Strecke zur Arbeit war viel schwieriger zu meistern, als bei einem Autofahrer. Der Radfahrer musste auf dem Radweg fahren. Auf der Straße wäre es zu gefährlich. An einigen Stellen gab es aber keinen Radweg, da musste dann doch die Straße genutzt werden. Dies wäre nicht das große Problem. Straße und Radweg waren relativ gut vom Schnee befreit. Wenn wir mal über die Spurrillen hinwegsehen, die die Autos auf der Straße hinterließen. Diese waren nicht schön, ließen das Rad schlingern, aber das große Problem war es nicht.

Der Übergang zwischen Straße und Radweg war das Problem. Keiner kam auf die Idee, das im Winter auch Radfahrer unterwegs sind und diese immer wieder einmal vom Radweg auf die Straße oder umgekehrt wechseln mussten. Auch an Ampeln hatten die winterfesten Radfahrer ihre Probleme. Durch die Autos wurde der Schnee an den Straßenrand befördert. Dort wurde er an dem Ampeln nicht entfernt. An manchen Ampeln war es nicht so schlimm. Ein Radfahrer konnte durch diesen Schneehaufen fahren, an anderen Ampeln nicht. Dort war der Schneehaufen zu groß, um hindurch zu fahren.

Der Radfahrer stieg ab und schob sein Rad über die Ampelkreuzung. Auf der anderen Seite angekommen, stieg er wieder aufs Rad und fuhr weiter. Bis zur nächsten Ampel oder eine Stelle, die nicht schneebefreit war.

Der Winterdienst kann morgens um acht Uhr ja nicht überall sein. Erst Recht nicht, wenn es seit sieben Stunden kaum schneite. Der Winterdienst muss auch einmal schlafen und dies macht er meist in der Nacht. Dann, wenn auch die anderen schlafen. Allerdings steht der Winterdienst eine Stunde früher auf. Ab sechs Uhr ist er auf den Beinen. Mit sieben Fahrzeugen für eine Kleinstadt. Wobei drei davon für die Fuß- und Radwege gedacht sind. Die restlichen vier Autos kümmerten sich um die Straßen in der Stadt. In erster Linie um die Bundesstraße, die durch diese Kleinstadt führte. Sofern es heute nicht mehr schneien sollte, ist der Winterdienst optimistisch, bis zum späten Abend die meisten Straßen, Fuß- und Radwege vom Schnee befreit zu haben. Dann sollte ein relativ sicheres Durchkommen für alle in der Stadt gewährleistet sein.

Dritter Januar

Mittlerweile schreiben wir schon den dritten Januar. Ein Wintertag, wie er im Buche steht. Es ist kalt und es schneit.

In den letzten Tagen fielen die Temperaturen allmählich. Ende des letzten Jahres war es noch relativ mild, ganz sicher aber über null Grad Celsius. Auch in der Nacht. Doch zum neuen Jahr fielen die Temperaturen in den Keller. Null Grad Celsius wurden nicht einmal mehr am Tage erreicht. Auch zur Mittagszeit waren es Minusgrade.

Im letzten Jahr fiel kaum Niederschlag. Nicht als Schnee und selten als Regen. Doch auch dies änderte sich zum neuen Jahr. Aus wenig Niederschlag wurde viel. Aus Regen wurde Schnee. Viel Schnee. Es schneite morgens und abends. Es schneite tagsüber und in der Nacht.

Dies freute die Kinder. Endlich konnten sie Schlitten fahren. Endlich rodeln gehen. Für die Schulkinder natürlich erst nach der Schule. Vorher ging es nicht. Vorher mussten sie aufstehen, frühstücken und zur Schule gehen.

Der Weg zur Schule sollte nicht so einfach sein. Schnee war überall. Der Winterdienst leicht überfordert. Es schneite die ganze Zeit und das Personal und Material des Winterdienst war begrenzt. Er konnte nicht überall sein. Nicht überall den Schnee räumen. Vorrang hatten die großen Straßen, die Ampelübergänge und Fußwege, die nicht von anderen geräumt wurden.

Jeder Hausbewohner in der Stadt musste vor seinem Haus räumen. Achten, dass der Schnee nicht überhand nahm oder jemand zu Fall kam. Diese Stellen musste der Winterdienst glücklicherweise nicht räumen. Sonst wäre er sicherlich überfordert gewesen - sofern das Personal und Material nicht erhöht würde.

Aber zurück zu den Kindern, die rodeln wollten. Vor der Schule konnten sie nicht. Während der Schule auch nicht. Jeder Schüler musste in der Schule sein. Dem Unterricht folgen. Sei es Mathe, Deutsch oder Englisch. Sei es Biologie oder Chemie. Arbeitslehre oder Informatik. Geschichte oder politische Bildung.

Natürlich gab es zwischen den einzelnen Stunden eine kleine, zweimal am Tag auch eine große Pause. Eine Frühstückspause und eine Mittagspause. Doch in dieser Zeit mussten die Schüler auf dem Schulgelände bleiben. Aus Sicherheitsgründen. Und selbst wenn die Schüler das Schulgelände hätten verlassen können, in der Nähe gab es keinen Rodelberg. Der Schlitten war zu Hause. Rodeln war so fast unmöglich.

Blieb also nur die Möglichkeit, bis nach der Schule zu warten. Aber auch dann gab es noch Stolpersteine. Die Schüler hatten unterschiedlich Schluss. Die Schüler der ersten Klasse in der Regel früher, als die Schüler der dritten Klasse. Die einen mussten nach der Schule in den Hort, die anderen durften nach Hause.

Wer in den Hort musste, hatte relativ wenig Möglichkeiten, rodeln zu gehen. Erst, wenn sie zu Hause waren, sollte es funktionieren. Der Schlitten war schließlich zu Hause. Da hatten die Schüler, die nach der Schule nach Hause gehen konnten, bessere Chancen.

Aber auch nur, wenn die Eltern nicht zu Hause waren. Waren diese zu Hause, wurde darauf bestanden, erst die Hausaufgaben zu machen. Dann konnten diese Schüler rodeln gehen. Einige allein. Einige mit Freunden und bei einigen Kindern waren die Eltern dabei. Zogen sogar den Schlitten, auf dem die Kinder mit Handschuhe, Schal und Mütze saßen. Dabei hatten sie natürlich auch Winterjacke, Hosen und Winterschuhe an.

Auf dem Rodelberg, beim Schlittenfahren hatten die Kinder viel Spaß. Bis es dunkel oder früher Abend war. Dann ging es nach Hause. Abendessen und dann ins Bett.

Vierter Januar

In den letzten Tagen spielte das Wetter verrückt. Erst war es relativ mild mit wenig Niederschlag, dann wurde es über den Jahreswechsel kalt. Bitterkalt und es fing zu schneien an. Nicht ein bisschen. Nicht ein wenig. Es schneite den ganzen Tag. Morgens und abends. Mittags und in der Nacht.

Die Kinder freuten sich. Nicht so sehr über die kalten Temperaturen, sondern über den Schnee. Sie konnten rodeln gehen. Schneemann bauen und eine Schneeballschlacht führen. Die Erwachsenen machten mit - aus Liebe zu ihren Kindern. Die Erwachsenen halfen beim Schneemann bauen. Kugel eins, zwei und drei. Sie zogen den Schlitten zum Rodelberg und wieder zurück. Sie unternahmen mit den Kindern einen kleinen Spaziergang und führten dabei eine kleine Schneeballschlacht.

Doch dies änderte sich heute. Schnee war immer noch zu sehen. Dieser lag überall. Teilweise auf der Straße, ganz sicher auf dem Land. Die Wälder waren alle noch schneebedeckt. Doch die Natur nagte daran. Heute waren Plusgerade angesagt. Der Schnee sollte schmelzen. Niederschlag sollte als Regen fallen.

Die Temperatur in der Nacht, vor allem die Temperatur des Bodens, lag unter null Grad. Dies konnte zusammen mit dem Niederschlag gefährlich werden. Der Wetterdienst warnte schon vor Glätte. Vor allem in den Morgenstunden.

Wie vorgewarnt, so kam es auch. Am Morgen war es glatt. Der Winterdienst versuchte, so gut wie es geht, der Glätte Herr zu werden. Sie fuhren hier und da. Streuten überall. Doch sie konnten nicht überall zur gleichen Zeit sein. Viele mussten noch mit Einschränkungen rechnen. Der Winterdienst versuchte erst einmal die Straßen zu streuen. So dass die Autos wenigstens durch die Stadt kamen. Dann konnte auch der Nahverkehr fahren. Bei der Glätte aber stellten sie den Betrieb ein. Es war viel zu gefährlich. Für den Busfahrer und die Fahrgäste. Für die Insassen und die anderen Verkehrsteilnehmer.

Es fuhr kein Bus. Es fuhr keine Bahn. Die Busse und Bahnen versuchten, einen Platz zu finden, an dem keiner behindert wurde. Denn auch wenn es glatt war, auch wenn der Nahverkehr den Betrieb einstellte, andere waren unterwegs. Mit Auto. Zu Fuß. Mit Fahrrad.

Wer am heutigen Morgen mit dem Rad unterwegs war, fuhr aber selten. Wenn, dann nur kurz bis zum ersten Sturz. Danach ging auch der Radfahrer zu Fuß. Es war viel zu gefährlich. An vielen Stellen war es glatt. Besonders auf Brücken und freiem Gelände. Damit war Verspätung vorprogrammiert. Für jeden. Die Schüler kamen nicht zur Schule, weil der Bus nicht fuhr. Der Arbeitnehmer kam nicht zur Arbeit, weil es keinen Sinn machte, bei der Glätte mit Auto loszufahren.

Die Glätte blieb natürlich nicht ewig. Einige wenige Stunden später war es so warm, dass das Glatteis fast von selbst ging. Der Winterdienst hatte die meisten Straßen und Wege gestreut. Der Nahverkehr nahm seinen Betrieb wieder auf. Etwas verspätet kamen die Schüler in der Schule an. Sie verpassten die erste Stunde, weil sie statt den Bus die eigenen Füße nutzten. Statt den Bus zu nutzen mit Papas Auto gefahren wurden. Natürlich erst als die Glätte verschwunden war. Wenn es relativ sicher war, auf den Straßen unterwegs zu sein.

Nachdem das Kind an der Schule abgesetzt wurde, fuhren die Eltern zur Arbeit. Am Nachmittag waren sie dann wieder zu Hause. Pünktlich, nachdem auch die Kinder aus der Schule kamen.

Fünfter Januar

Es war Winter. Schon seit einigen Tagen. Kalendarisch zu mindestens. Meteorologisch war der Winter schon etwas mehr als einen Monat alt. Doch heute sah keiner etwas davon.

Wer heute hinausging, konnte keinen Schnee sehen. Es lag kein Schnee auf der Straße. Es lag kein Schnee am Wegesrand. Auch auf den Wiesen oder Bäumen lag kein Schnee. Es fiel auch kein Schnee vom Himmel. Keine großen Flocken und auch keine kleinen.

Heute fiel überhaupt kein Niederschlag. Es fiel kein Schnee. Es hagelte nicht. Auch der Regen war heute nicht zu sehen. Kein Wunder. Am Himmel waren keine Wolken. Keine dunklen, keine hellen. Weder große noch kleine Wolken. Der Himmel war blau. Nur die Sonne schien.

Doch das war noch nicht alles. Auch die Temperaturen waren nicht wintergerecht. Eigentlich hätte es kalt sein müssen. Eisig kalt. In einem echten Winter hätte das Thermometer Minusgrade anzeigen müssen. In der Nacht, aber auch am Tage. Doch das tat das Thermometer nicht. Es zeigte Plusgerade an. Nicht nur am Tag, sondern auch in der Nacht. In der Nacht sank das Thermometer nicht unter sieben Grad. Meist waren es bis zu zehn Grad Celsius. Am Tage stiegen die Temperaturen wieder. Bis fünfzehn Grad konnte das Thermometer anzeigen.

Eigentlich war heute kein Winter. Es war Frühling. Zu mindestens gefühlt. Doch das störte nicht viele Menschen. Nicht jeder liebte die Kälte. Nicht jeder brauchte Schnee. Die Kinder brauchten den Schnee. Wie sollten sie einen Schneemann bauen? Ohne Schnee funktionierte dies nicht. Wenn es warm war, erst recht nicht. Ein Schneemann bestand aus Schnee. Er musste eisige Luft atmen. Warme Luft vertrug er nicht. Davon wurde er krank.

Auch Schlittenfahren war ohne Schnee kaum möglich. Der Schlitten fuhr nur auf Schnee. Auf grünem Rasen rutschte er nicht. Und auch Schneeballschlachten konnten nicht geführt werden. Als Ersatz dazu konnte Völkerball gespielt werden. Das war aber nicht dasselbe.

Auch wenn den Kindern der warme Winter nicht gefiel, andere freuten sich darüber. Nicht jeder liebte es, eine dicke Jacke zu tragen. Mütze und Handschuhe immer bei sich zu haben. Winterschuhe und zwei Paar Socken zu tragen. Manch einer war jetzt glücklich. Nicht nur die Frostbeulen, sondern auch Radfahrer.

Bei warmen Wetter machte das Radfahren mehr Spaß als bei Kälte. Die Mütze konnte zu Hause bleiben. So gab es nichts, das auf dem Kopf verrutschen konnte. Und auch die dicken Handschuhe blieben zu Hause.

Bei Minusgraden mussten die dicksten Handschuhe mit. In vielen Fällen waren es Fäustlinge. Doch zum Glück gab es keine Minustemperaturen. Bei niedrigen Temperaturen mussten die dünnen Handschuhe mit. Doch die Temperaturen waren nicht niedrig. Die Temperaturen waren oft zweistellig. So fuhren einige Radfahrer ohne Handschuhe oder nur mit Fahrradhandschuhen.

Der Weg für Radfahrer war bei niedrigen Plusgraden besser zu meistern als bei Minustemperaturen. Bei Minustemperaturen fror der Radfahrer anfangs. Erst mit der Zeit kam er auf Betriebstemperatur und konnte seine Geschwindigkeit aufnehmen. Jetzt bei dem milden Wetter erreichte der Radfahrer schneller seine Betriebstemperatur. Er konnte schneller von A nach B fahren. Weniger Zeit für seine Strecke einplanen. Angst vor Glätte musste der Radfahrer nicht haben. Glätte in seine Fahrzeit einzurechnen war nicht nötig. Dank dem milden und sonnigem Wintertag.

Sechster Januar

Wir schreiben den sechsten Januar. Es war ein Wintertag. Das sollte wohl jeder wissen. Im Dezember begann der Winter. Im März wird der kalendarische Winter enden. Der Januar war der erste volle Monat, der im kalendarischen Winter lag. Es war ein schöner Wintertag. Am Himmel war keine Wolke. Keine kleine und keine große. Keine helle und keine dunkle. Der Himmel war strahlend blau. Nur die Sonne war am Himmel zu sehen.

Da nur die Sonne schien, konnte es heute weder regnen noch hageln. Auch der Schnee konnte nicht vom Himmel fallen. Musste er auch nicht. Es lag genug Schnee am Boden. Genug für alle. Für Rentner. Für junge Erwachsene und für Kinder.

Die Kinder hatten besonders viel Spaß. Es war zwar kalt, doch dagegen gab es Winterschuhe, eine dicke Jacke, Mütze und Handschuhe. Damit konnten die Kinder rodeln gehen. Natürlich durfte der Schlitten nicht fehlen. Ohne Schlitten rodelte es sich schlecht. Ein halbwegs guter Ersatz war eine Gefriertüte. Mit einer Gefriertüte konnte auch den Berg hinab gerodelt werden. Nicht so gut wie mit einem Schlitten. Aber besser also ohne Hilfsmittel zu rodeln.

Dank dem Schnee konnten die Kinder auch einen Schneemann bauen. Im Vorgarten, hinter dem Haus und auf einer Wiese. Die Kinder begannen mit einem kleinen Schneeball. Diesen rollten sie zu einer großen Kugel. Fertig war der Unterkörper vom Schneemann. Nun folgte die Mitte. Wieder wurde ein kleiner Schneeball geformt. Dieser wurde wieder zu einer Schneekugel gerollt. Doch diese Schneekugel war kleiner als die Erste. Die Mitte des Schneemannes musste schließlich kleiner sein, als das untere Drittel. Anders ging es nicht. Anders hätte der Schneemann komisch ausgesehen. Nachdem die zweite Schneekugel fertig war, wurde diese auf die erste gesetzt. Dann wurde der Kopf des Schneemannes gerollt. Diese Schneekugel kam dann auf die zweite. Fertig war der Mann aus Schnee. Es fehlte nur noch die Verzierung.

Dazu wurden die Eltern angebettelt. Die Kinder brauchten eine Möhre, ein paar Stücke rabenschwarzer Kohle, einen Hut und idealerweise einen Schal. Der Schal wurde um den Hals des Schneemannes gewickelt. Nun konnte er sich nicht erkälten. Vor Niederschlag war der Schneemann dank dem Hut geschützt. Die Kohlestücke wurden zu Augen und Mund des Schneemannes. Die Möhre wurde die Nase des Schneemannes. Fertig war der Schneemann nun vollkommen.

Während die Kinder die Schneekugeln für den Schneemann rollten, konnten die Eltern einen kleinen Spaziergang machen. Den schönen Wintertag nutzen. Auch sie verließen nur selten das Haus ohne Mütze, Schal und Handschuhe. Draußen war es einfach zu kalt, um ohne diese Sachen spazieren zu gehen. Erwachsene nutzen die Zeit. Vor allem Rentner waren mehr als eine Stunde im Sonnenschein unterwegs. Sofern sie Zeit hatten. Wer natürlich auf die Enkel aufpassen musste, ging eher weniger spazieren. Das Enkelkind wollte beschäftigt werden. Ein einfacher Spaziergang reichte nicht.

Die meisten Großeltern gingen mit den Enkelkindern spazieren. Doch es war kein normaler Spaziergang. Hinter sich zogen Oma und Opa einen Schlitten. Auf diesem saßen ihre Enkelkinder. Mit den Enkelkindern ging es quer übers Land. Bis die Großeltern keine Kraft mehr hatten. Bis die Kinder genug hatten. Dann ging es zurück. Zurück nach Hause. Dort wurde eine leckere heiße Schokolade getrunken und etwas später ging es ins Bett. Für alle. Für die Kinder. Für die Erwachsenen und für die Rentner.

Siebter Januar

Mist! Ich habe verschlafen. Es ist sieben Uhr fünfzig. Ich muss los. Dringend und schnell. Mein Zug fährt um acht Uhr fünfundzwanzig. Den darf ich nicht verpassen. Jetzt schnell aufstehen.

Schnell die Sachen raussuchen. Warum habe ich das gestern nicht schon getan? Egal, jetzt schnell zum Kleiderschrank. Wo sind meine Shirts? Links unten, rechts unten? Nein, sie sind wie immer oben rechts. Ich nehme das erste Shirt, das oben liegt. Mehr Zeit habe ich nicht. Meine Boxershorts liegen unten. Schnell die erste greifen. Daneben meine Socken. Ein Paar geschnappt und jetzt schnell ins Bad. Oder doch lieber frühstücken? Etwas im Magen haben, bevor ich aufbreche?

Nein, dafür habe ich keine Zeit. Ich darf nicht zu spät kommen. Also husch husch ins Bad. Schnell das Wasser ins Waschbecken lassen. Etwas Seife. Den Waschlappen nicht vergessen und waschen. Nein, halt. Erst muss ich meinen Schlafanzug ausziehen. Den muss ich nicht waschen. Also schnell ausziehen. Dann den Waschlappen nehmen und mich waschen. Von Kopf bis Fuß. Die Arme nicht vergessen. Die Zehen wollen auch gewaschen werden.

Dann schnell anziehen. Erst die Boxershorts. Dann meine Socken. Dann noch schnell in die Jeans schlüpfen und ich kann mir die Zähne putzen. Drei Minuten sollten es mindestens sein. Sagen die Zahnärzte. Doch die Zeit habe ich nicht. Es ist schon sieben Uhr siebenundfünfzig. Die Zähne werden heute nur kurz geputzt. Eine Minute muss reichen. Erst die Kauflächen, dann die Außenflächen, dann die Innenflächen. Alles ganz schnell. Den Mund ausspülen und raus aus dem Bad.

Nein, halt. Erst noch das Shirt anziehen. Und einen Pullover brauche ich auch noch. Draußen ist es kalt. Ein Shirt mit Jacke reicht nicht. Also noch einmal schnell zurück in mein Zimmer. Den Kleiderschrank noch einmal öffnen. Den Pullover suchen. Wo waren meine Pullis nochmal? Ach ja, sie lagen oben links. Ich greife den ersten und ziehe ihn an.

In der Eile habe ich ganz vergessen, meinen Schlafanzug in mein Zimmer zu bringen. Schnell noch einmal ins Bad. Auf dem Weg dorthin bringe ich meinen Rucksack schon einmal in den Korridor. Jetzt schnell den Schlafanzug geschnappt und ins Bett gebracht. Dann wieder zurück in den Flur. Schnell die Jacke anziehen. Mütze und Handschuhe schnappen und raus aus der Wohnung. Hinter mit die Türe schließen und ab in den Keller. Dabei die Haustüre öffnen.

Im Keller steht mein Fahrrad. Schlüssel nehmen, Keller aufschließen und das Fahrrad rausholen. Dann den Keller wieder abschließen. Vor dem Keller die Mütze aufsetzen und die Handschuhe anziehen. Anschließend das Fahrrad hochtragen. Die Haustür hinter mir zu machen, das Fahrrad noch fünf Meter schieben. Dann draufsetzen und losfahren.

Es ist acht Uhr sieben, als ich endlich losfahre. Im Sommer ist es machbar, den Zug zu erreichen. Da brauche ich eine Viertelstunde. Im Winter länger. Wenn die Ampeln rot sind, noch länger. Hoffen wir einmal, dass alle Ampeln grün sind.

Die erste Ampel nach fünfhundert Metern ist rot. Ich muss warten. Nach einer Minute wird sie grün. Jetzt schnell weiterfahren. Anderthalb Kilometer später die nächste rote Ampel. Ich soll heute kein Glück haben. Auch an dieser Ampel stehe ich eine knappe Minute. An der dritten und vierten Ampel dasselbe Spiel. Die Ampel ist rot. Ich muss warten.

Eine fünfte Ampel gibt es nicht. Zum Glück. Wobei das heute auch egal ist. Als ich an der vierten Ampel losfahre, sehe ich meinen Zug. Hätte ich bloß nicht verschlafen. Ich hätte meinen Zug sicher geschafft. Vielleicht klappt es ja das nächste Mal?

Achter Januar

Zur Arbeit muss jeder. Jeder, der Geld verdient. Jeder, der nicht mehr in der Schule ist. Sei es die Grundschule, die erweiterte Schule oder die Hochschule.

Auch ich muss arbeiten. Ich bin kein Schüler mehr. Ich gehe nicht in die Grundschule. Ich bin nicht mehr auf dem Gymnasium. Ich bin auf keiner Ober- oder Gesamtschule. Studiert habe ich nicht. Weder an einer Fachhochschule, noch an einer Universität. Ich bin ein einfacher Arbeiter.

Ich muss montags bis freitags arbeiten. Ich habe also eine Fünf-Tage-Woche. Ich arbeite vierzig Stunden in der Woche. Natürlich nur, wenn ich nicht frei habe. Wenn ich keinen Urlaub habe. Wenn kein Feiertag ist. Wenn ich nicht krank bin. An allen anderen Tagen muss ich arbeiten. Ob ich will oder nicht.

Egal, wie das Wetter ist, ich muss arbeiten. Ich kann nicht sagen, dass ich wegen dem Wetter nicht komme. Das funktioniert nicht. Ich muss arbeiten gehen. Im Frühling wie im Sommer. Im Herbst und im Winter. Egal, ob die Bäume blühen oder nicht. Egal, ob es sommerlich heiß ist oder nicht. Egal, ob es stürmisch oder windstill ist. Egal, ob Minustemperaturen herrschen oder nicht. Selbst wenn der Boden gefroren ist und der Regen kommt. Selbst wenn es glatt wird, ich muss zur Arbeit.

So war es auch heute. Ich stand wie immer um sieben Uhr auf. Dreiviertel Acht musste ich los, denn um acht Uhr eins fuhr mein Bus. Zur Arbeit hatte ich es nicht weit. Es waren nur vier Kilometer. Doch vier Kilometer sind mit dem Bus leichter und schneller zu meistern. Erst Recht, wenn eine Haltestelle fast vor meiner Haustüre liegt und die andere Haltestelle gegenüber meiner Arbeit.

Zwischen meinem Zuhause und der Einstiegshaltestelle war eine Ampel. Dafür musste ich Zeit einplanen. Eigentlich musste ich nur über die Ampel und einhundert Meter geradeaus gehen, dann war ich an meiner Einstiegshaltestelle. Doch heute war es nicht so leicht.

Heute war es glatt. Über die Straße kam ich. Danach wurde es rutschig. Ich schlitterte bis zur Haltestelle. An dieser Haltestelle gab es eine elektronische Anzeige. Normalerweise zeigte diese, wann der Bus ankommt. Doch nicht heute. Heute stand dort „Wegen Eisglätte ist der Busverkehr zurzeit eingestellt!“

Ich hätte warten können, bis die Busse wieder fahren, ich hätte nach Hause gehen können, doch ich musste zur Arbeit. So entschied ich mich, zu laufen.

Die vier Kilometer konnte ich natürlich nicht rennen. Es war glatt. So lief ich vorsichtig. An einigen Stellen war gestreut, dort konnte ich relativ gefahrlos entlang gehen. Doch es gab immer wieder Stellen, die glatt waren. Ich musste vorsichtig gehen. Vor allem an Ein- und Ausfahrten. Die Einfahrt war gemacht. Auch der Bürgersteig war gestreut. Nur die Grenze dazwischen nicht. Dort musste ich vorsichtig sein.

Für die vier Kilometer brauchte ich einige Zeit. Hätte ich rennen können, ich hätte es wohl locker in einer halben Stunde geschafft. Wäre es nicht glatt gewesen, hätte ich den Weg in etwas mehr als einer Dreiviertelstunde geschafft. Doch heute war es glatt. Ich konnte nicht rennen. Ich brauchte anderthalb Stunden bis zur Arbeit.

Als ich auf Arbeit ankam, fuhren die Busse wieder. Noch nicht planmäßig, aber sie fuhren wieder. Die Eisglätte war verschwunden. Zu spät für mich. Ich musste nacharbeiten. Ob es morgen auch wieder Eisglätte gibt? Regnen soll es laut Wetterbericht nicht. Eigentlich nicht.

Neunter Januar

Wir leben in einer Welt, in der viel Müll produziert wird. Viele Dinge sind eingepackt. Die einen einmal. Manche Sachen sind auch zweimal eingepackt. Produzieren doppelten Müll.

Bonbons werden meist eingewickelt. Einzeln zu kaufen gibt es sie nur selten. Meistens gibt es sie in einer Kunststoffverpackung. Oft in der Gewichtsklasse einhundert Gramm. Manchmal auch zweihundert oder dreihundert. Größere Packungen gibt es selten. Manchmal gibt es die Bonbons in einer Plastikbox. Diese enthält dann oft fünfhundert Gramm. Manchmal sogar ein Kilogramm. Doch mehr ist es in der Regel nicht.

Doch nicht nur Süßigkeiten sind verpackt. Manchmal verpacken wir selbst etwas. Haben Sie schon einmal Obst im Supermarkt gekauft und dafür keine kleine Plastiktüte genutzt? Haben Sie das Obst so genommen? Haben Sie jeden Apfel einzeln gewogen? Das Preisschild mit dem Gewicht auf jeden Apfel geklebt?

Mindestens eine Frage haben Sie mit Nein beantwortet. Das Preisschild auf jeden Apfel zu kleben, ist Blödsinn. Es produziert Müll. Jeder Aufkleber ist zu viel. Zu viel Papiermüll und zu viel Kleberreste. Dafür auf eine Plastiktüte zu verzichten, macht kaum Sinn.

Dies soll jetzt keine Aufforderung an Sie sein, jedes Mal eine neue kleine Plastiktüte für Ihr Obst und Gemüse zu nehmen. Die kleinen Plastiktüten am Obst- und Gemüsestand können Sie ruhig nehmen. Doch Sie sollten diese nicht nur einmal nutzen. Nicht nur den Apfel hineinpacken. Zur Kasse gehen. Dort bezahlen. Den Apfel in der Plastiktüte mitnehmen und Zuhause die Plastiktüte wegschmeißen. Das ist unnötiger Müll. Das muss so nicht sein.

Die Plastiktüte können Sie mehrmals nutzen. Zuhause angekommen, müssen Sie die Plastiktüte nicht wegschmeißen. Legen Sie diese irgendwo hin und nehmen Sie diese beim nächsten Einkauf mit. Packen Sie wieder Obst oder Gemüse hinein.

Das Preisschild stört Sie? Wenn Sie Zuhause sind, übermalen Sie das erste Preisschild mit einem schwarzen Stift. Sie müssen nicht das komplette Preisschild übermalen. Der Strichcode sollte reichen, so kommt der Barcode-Scanner an der Kasse nicht durcheinander. Sicher ist sicher. Auf das übermalte Preisschild kleben Sie beim nächsten Einkauf das zweite. Mit Glück können Sie das zweite Preisschild nachdem Einkauf abziehen, ohne die Plastiktüte zu beschädigen. Wenn das Abziehen nicht funktioniert, übermalen Sie das zweite Preisschild wieder und kleben darauf das neue Preisschild.

Irgendwann geht aber jede Tüte kaputt. Doch Sie können die Plastiktüte eventuell noch ein weiteres Mal nutzen. Wenn die Plastiktüte nur ein kleines Loch hat, kann sie eventuell noch als Mülltüte dienen. Dann können Sie die Plastiktüte wirklich wegschmeißen.

Auch Tüten für Brot und Brötchen können Sie nochmals verwenden. Dort müssen Sie kein Preisschild übermalen. Sie können die Tüte einfach so oft nutzen, bis diese kaputt ist. Wenn diese kaputt ist, können Sie die Tüte wieder als Mülltüte nutzen.

Natürlich sollten Sie auch die großen Plastiktüten für ihren Einkauf wieder verwenden. Jedes Mal eine neue Plastiktüte zu kaufen, macht keinen Sinn. Im besten Fall nutzen Sie auch gar keine Plastiktüten für ihren großen Einkauf. Sie können andere Tüten nutzen. Mehrwegtüten oder Beutel aus Jute.

Seien Sie etwas naturfreundlicher! Produzieren Sie weniger Müll. Die Natur wird es Ihnen danken. Die Tiere, die auf der Erde leben und auch ihre Nachfahren. Nicht jeder Müll verrottet. Nicht jeder Müll ist in wenigen Jahren verschwunden. Mancher Müll hält sich Jahrzehnte- oder Jahrhundertelang. Sollen ihre Nachfahren sich mit Ihrem Müll auseinandersetzen? Ihre Freunde, ihre Kinder, ihre Enkelkinder?

Zehnter Januar

Gestern sah ich den Wetterbericht. Für heute versprach er kein schönes Winterwetter. Schneien sollte es nicht. Schnee war nicht angesagt. Es sollte nicht weiß werden. Es sollte aber auch nicht sonnig werden. Wolken sollten am Himmel zu sehen sein und sie konnten Regen bringen.

Vor allem am Morgen sollte es regnen. Stellenweise viel, mancherorts wenig. Doch ein bisschen Regen reichte schon. Die letzten Tage war es kalt. Bitterkalt. Zweistellige Temperaturen gab es nicht. Am Tage waren sie einstellig. Selten über Null Grad Celsius. Meist unter dem Gefrierpunkt. In der Nacht war es kälter. Das Thermometer fiel auf bis zu Minus zehn Grad Celsius. Stellenweise ging es noch weiter nach unten. Gefühlt war es sowieso kälter. Vielleicht lag es an dem Ostwind. Vielleicht auch nicht.

Auf jeden Fall sollte heute der Regen kommen. Wenn Regen auf kalten Boden trifft, nimmt dies selten ein gutes Ende. Es konnte glatt werden. Mit Glück kam jemand drumherum. Entweder fuhr dieser Jemand vor dem Regen los oder danach, wenn alle Wege und Straßen gestreut waren.

Ich konnte nicht früher oder später. Ich musste acht Uhr dreißig auf Arbeit sein. Als ich losging, sah ich keinen Regen. Der Himmel war bedeckt, doch es fiel kein Niederschlag. Noch nicht. Doch das sollte sich ändern.

Mein Bus um acht Uhr war pünktlich. Kein Wunder, planmäßig kam er immer ein paar Minuten früher an. Er musste also zu neunundneunzig Prozent pünktlich abfahren. Der Bus tat es auch. Doch sehr weit kam er nicht.

Die Regenfront näherte sich. Der Bus musste hindurch, doch nicht lange. Die Regenfront war breit. Dort, wo diese war, wurde es glatt. Es wurde gefährlich, weiter zu fahren. Dies erkannte auch der Fahrer meines Busses. Er rutschte hin und her. Den Bus auf der Straße zu halten, fiel schwer. Nur knapp konnte er Zusammenstöße mit anderen Autos verhindern. Ob es sein Talent war oder Glück, ist wohl Ansichtssache.

Die nächste Haltestelle war die Endhaltestelle. Also zu mindestens für jetzt. Weiter fuhr der Bus nicht. Es wäre verantwortungslos gewesen. Viel zu gefährlich. Der Busfahrer war nicht allein. Er hatte Verantwortung für die Fahrgäste.

Der Bus blieb stehen. Wer zu Fuß weitergehen wollte, konnte aussteigen. Wer im Bus bleiben wollte, durfte bleiben. Ich blieb nicht. Ich stieg aus. Es waren nur noch tausend Meter. Die konnte ich alleine schaffen. Wahrscheinlich war ich schneller als der Bus. Im Bus rumsitzen, machte für mich keinen Sinn. Wer älter war, Probleme mit dem Laufen hatte, der blieb im Bus und das war auch gut so.

Ich stieg vorsichtig aus. Es war glatt. Ich merkte es. Es wurde eine richtige Schlitterpartie. Tausend Meter konnte ich in rund zehn Minuten schaffen. Zu mindestens im Sommer. Zu mindestens dann, wenn es nicht glatt war. Heute brauchte ich länger. Eine halbe Stunde nachdem ich aus dem Bus stieg, kam ich auf der Arbeit an. Damit war ich zwanzig Minuten zu spät. Doch das war nicht ganz so schlimm. Es hätte schlimmer kommen können. Wäre der Bus gar nicht gefahren, wäre ich noch später gewesen. Das wäre dann wirklich ein Problem gewesen. Neun Uhr dreißig hatte ich eine Präsentation. An dieser hätte ich ohne Busverkehr wohl nicht teilgenommen. Noch einmal Glück gehabt!

Elfter Januar

Seit vielen Jahren war ich Single. Ich hatte keine Probleme damit. Ich konnte machen, was ich wollte. Ich konnte am Morgen aufstehen, wann ich wollte. Zum Mittag aß ich das, was mir schmeckte. Abends sah ich den Film, den ich sehen wollte. Ich brauchte auf keine Person Rücksicht nehmen. Ich war allein.

Doch dies änderte sich. Ich blieb nicht ewig Single. Letztes Silvester traf ich eine Frau. Wir verstanden uns sofort. Es funkte zwischen uns im ersten Moment. Seitdem waren wir zusammen. Ein Liebespaar.

Den ersten Januar verbrachten wir gemeinsam. Wir gingen gegen drei Uhr gemeinsam ins Bett. Wir schliefen bei ihr bis elf Uhr. Ich wachte etwas früher auf als sie, doch ich blieb liegen. Ich stand nicht auf. Ich beobachtete sie. Wie sie schlief. Wie sie atmete.

Als sie wach wurde, wünschte ich ihr einen guten Morgen. Sie erwiderte es. Zusammen standen wir auf. Gemeinsam frühstückten wir. Wir mussten nicht raus. Wir konnten Zuhause bleiben. So kuschelten wir den ganzen Tag. Saßen vor dem Fernseher und sahen uns tausende Filme an. Sie wählte jeden Film aus. Mir war der Film egal, solange ich nur bei ihr sein konnte. Neben ihr war ich glücklich.

Wir sahen nicht die ganze Zeit fern. Ab und zu mussten wir auch etwas essen. Luft und Liebe konnten uns nicht wirklich ernähren. Wir aßen zum Mittag. Gemeinsam machten wir Spaghetti Bolognese. Gemeinsam machten wir danach den Abwasch. Dann konnten wir wieder Arm in Arm fernsehen. Auch abends machten wir eine Pause. Gemeinsam aßen wir zum Abendbrot und gingen später ins Bett.

Die nächsten Tage verbrachten wir oft zusammen. Jede freie Minute, die wir hatten, verbrachten wir gemeinsam. Wir waren morgens zweisam. Wir frühstückten zusammen. Dann mussten wir zur Arbeit. Unsere Wege trennten sich. Mittags sahen wir uns nicht, aber wir telefonierten miteinander. Nachmittags waren wir wieder zu zweit. Konnten gemeinsam das Abendbrot vorbereiten. Konnten gemeinsam zu Abend essen. Sahen uns zu zweit einen Film an.

Heute am elften Januar hatten wir Beide frei. Wir konnten den ganzen Tag zu zweit verbringen. Draußen war herrliches Winterwetter. In den letzten Tagen schneite es. Alles war weiß. Die Stadt. Das Land. Die Straßen und die Felder. Doch heute schneite es nicht.

Es konnte nicht schneien. Am Himmel war keine Wolke. Keine kleine und keine große. Keine dunkle und keine helle. Der Himmel war blau. Strahlend blau. Nur die Sonne war am Himmel zu sehen.

Es war klar, dass wir das gute Wetter ausnutzen mussten. Ein Spaziergang im Winter bei herrlichen Sonnenschein, was konnte es Besseres geben? Nach dem Mittagessen machten wir einen Spaziergang. Nur unweit von ihrem Zuhause lag ein Wald. Rundherum gab es Wiesen. Wald und Wiesen wurden durch viele Waldwege durchzogen. Einen Waldweg gingen wir.

Auf unserem Spaziergang waren wir nicht alleine. Wir sahen viele andere Erwachsene, die einen Spaziergang machten. Manchmal waren sie zu zweit. Manchmal aber auch zu dritt oder zu viert. Wenn sie zu dritt waren, zog einer der zwei Erwachsenen einen Schlitten. Auf diesem saß ein Kind. Nicht immer war es das eigene Kind. Manchmal war es auch das Enkelkind.

meine Freundin und ich liefen Hand in Hand. Kreuz und quer. Nach etwa anderthalb Stunden waren wir wieder daheim. Wir zogen unsere Schuhe aus. Wir legten Mütze und Handschuhe ab. Dann kamen die Jacken an die Garderobe. Nun erwärmten wir uns wieder und verbrachten den restlichen Tag gemeinsam. Oft Arm in Arm.

Zwölfter Januar

Ein neues Jahr hat begonnen. Elf Tage und ein paar Stunden ist es nun alt. Ich wollte mehr Sport treiben. Jede Woche. Doch es funktionierte nicht.

Die Idee war nicht schlecht. Ich hatte mir vorgenommen, einmal in der Woche Sport zu treiben. Ich wusste noch nicht genau was. Ich wollte einmal in der Woche laufen gehen. Das war eine Möglichkeit. Wenn ich nicht zum Laufen kam, wollte ich mit dem Rad zum Bahnhof fahren. Es gelang mir nicht.

Es war eine dumme Idee. Vielleicht auch nur naiv. Im Sommer konnte ich Fahrrad fahren. Da war das Wetter relativ schön. Es war oft sonnig und es war warm. Jetzt im Winter war es kalt. Es gab viele Leute, die mit dem Rad fuhren. Ihnen schien die Kälte nicht viel auszumachen. Gut, die Radfahrer, die ich sah, trugen eine Mütze. Die Mütze hielt den Kopf warm. Die Radfahrer trugen auch Handschuhe. Besonders die Hände mussten geschützt werden. Das sah ich ein. Das merkte ich. Meine Hände wurden schnell kalt. Schneller als alles andere. Ab und zu fuhr ich ja mit dem Rad. Im letzten Herbst. Es war kalt. An den Händen spürte ich es zuerst.

Die Radfahrer, die ich im Winter sah, trugen natürlich auch eine dicke Winterjacke. Ob die Radfahrer unter der Jacke nur ein Shirt trugen oder noch einen Pullover, das weiß ich nicht. Wenn es bitterkalt war, konnte ein Pullover gut sein. Bei leichten Minustemperaturen brauchte ich selten einen Pullover, wenn ich im letzten Jahr unterwegs war. Anfangs war mir zwar kalt. Doch nach wenigen Minuten wurde es warm. Zu warm für mich. Ich begann zu schwitzen. So trug ich beim nächsten Mal keinen Pullover mehr.

Die Kälte hinderte mich nicht daran, mit dem Rad in diesem Jahr zu fahren. Der Niederschlag war eher das Problem. Durch den Schnee Fahrrad zu fahren, war auf den ersten Blick nicht so schlimm. Wenn es nur eine leichte Schneedecke war, konnte ich ganz gut mit dem Rad fahren. Je höher der Schnee lag, desto schwieriger wurde es. Irgendwann war es besser, mit dem Bus zu fahren. Vor allem dann, wenn ich etwas später zur Arbeit musste. Im Schnee gab es viele Spuren. Das Rad schlitterte hin und her. Her und hin. Es machte keinen Spaß. Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Bus.

Erst als der Schnee nicht mehr fiel, wollte ich es noch einmal versuchen. Doch weiterer Niederschlag kam mir in die Quere. Es war kein Schnee. Es war Regen. Der Regen traf auf gefrorenem Boden. Es wurde glatt. Teilweise auch spiegelglatt. Wenn ich dies schon zu Fuß merkte, brauchte ich nicht mit dem Rad fahren.

Blieb mir also nur noch das Laufen. In der Woche hatte ich dazu keine Zeit. Ich musste früh los. Ich kam spät wieder nach Hause. Das Abendessen musste ich auch vorbereiten. So kam ich nicht zum Laufen. Weder morgens noch abends. Blieb nur noch das Wochenende. Doch da hatte ich auch kaum Zeit. Ich musste samstags einkaufen. Da ich kein Auto besaß, lief ich immer zweimal. Brachte das Eingekaufte nach Hause und fuhr wieder zum Einkaufszentrum. Frühstück, Mittagessen und Abendbrot mussten auch vorbereitet werden. Teilweise auch für die nächste Woche. Sonntags war Badezeit. Ausruhen wollte ich mich auch noch.

Ich hatte keine Zeit zum Laufen, weder in der Woche noch am Wochenende. Wirkliche Lust hatte ich auch nicht. Wenn es warm ist, werde ich öfter mit dem Rad fahren. Das nehme ich mir jetzt vor. Ob es dazu kommen wird? Ich weiß es nicht. Mehr als es mir vornehmen, kann ich nicht, oder?

Dreizehnter Januar

Upps, ich hab es schon wieder getan. Ich es einfach nicht lassen kann. Aber was kann ich denn dafür? Warum müssen die Freunde meiner Freundinnen immer so gut aussehen? Dafür kann ich doch nichts! Ehrlich nicht. Wenn ihre Männer immer so toll aussehen. So stark sind. Da muss ich mich doch verlieben! Ich bin doch nur eine Frau. Ich bin doch das schwache Geschlecht. Da kann ich doch mal richtig schwach werden, oder?

Wenn die Männer meiner Freundinnen so gut aussehen, wenn ich mich in sie verliebe, darf ich sie dann nicht anhimmeln und küssen? Na ja, meine Freundinnen finden es nicht so toll. Wenn ich mich in deren Freunde verliebe, wäre das noch halbwegs in Ordnung. Das ist ja noch nicht das Problem. Zu mindestens kein großes. Wenn ich mich aber an sie ranmache schon.

Meinen Freundinnen gefällt es nicht, dass ich deren Männern schöne Augen mache. Irgendwann wird jeder Mann schwach. Die einen früher, die Anderen später. Irgendwann erliegt jeder Mann mir. Zu mindestens wenn ich es will. Ich interessiere mich ja nicht für jeden. Nur für die festen Freunde meiner Freundinnen. Zu mindestens in der Regel.

Seit Kindestagen habe ich meinen Freundinnen den Freund ausgespannt. Das fing schon in der Grundschule an. Es musste in der zweiten oder dritten Klasse sein. Pinar war meine erste beste Freundin. Sie verliebte sich in einen Jungen, der in der Nähe von ihrem Haus wohnte. Ich kannte den Jungen nicht. Pinar schaffte es irgendwie, dass dieser Junge ihr fester Freund wurde. Als Pinar mich ihm vorstellte, war es um mich geschehen. Ich hatte Interesse an den Jungen. Ich machte keinen Hehl daraus. Pinar bat mich, ich solle nicht eifersüchtig sein. Sie wäre glücklich mit dem Jungen und beste Freundinnen können wir doch bleiben. Sie dachte nicht, das ich ihr den Freund ausspanne.

Doch das tat ich. Ich spannte ihr den Jungen aus. Es dauerte nur einige Wochen, dann war Pinars Freund meiner. Damit endete dann auch unsere Freundschaft. Sie hielt nur knappe zwei oder drei Jahre. Meine Beziehung hielt nicht so lange. Ich und der Junge blieben ein Jahr zusammen. Dann trennten wir uns. Warum?

Es lag nicht an ihm. Ich trennte mich von ihm, weil ich einen Neuen hatte. Oder fast hatte. Als Pinar mir die Freundschaft kündigte, wurde jemand anders meine beste Freundin. Zu mindestens für ein Jahr.

Am Anfang war meine neue beste Freundin noch allein. Sie hatte keinen Freund. Auf einer Reise an die Ostsee lernte sie einen schwarzhäutigen Jungen kennen. Sie verliebte sich in ihn. Als meine neue Freundin mir das erzählte, war ich fassungslos. Wie konnte ein schwarzer Junge schön sein? Ich konnte mir es nicht vorstellen, mit so einem Jungen befreundet zu sein. Meine neue beste Freundin hatte nichts dagegen. Die Beiden wurden ein Paar, doch das blieb nicht lange.

meine Freundin erzählte mir anfangs nur von ihm. Ein Bild von ihm hatte sie damals noch nicht. Brauchte sie auch nicht. Sie wusste, dass er bald umziehen würde. Bald sollte ich ihn kennenlernen.

Er kam einige Woche später an unsere Schule. Für einige wenige Wochen war er der Freund von meiner neuen, besten Freundin. Doch dies änderte sich. Als ich ihn kennenlernte, erkannte ich, dass auch schwarze Jungs nett waren. Schön waren. Ich verliebte mich in ihn und machte wieder keinen Hehl daraus. Ich spannte auch ihn meiner besten Freundin aus. Natürlich nachdem ich mit meinem Freund Schluss gemacht hatte.

Dies geschah öfters. Ich spannte meinen Freundinnen immer wieder den Freund aus. Die sahen einfach immer so gut aus. Erst heute habe ich es wieder getan. Wieder habe ich einer meiner Freundinnen den Freund ausgespannt. Natürlich nicht ohne Konsequenzen. Wieder einmal wurde mir eine Freundschaft gekündigt. Es war nicht das erste Mal und wird sicher nicht das letzte Mal sein. Da bin ich mir sicher. Sicherer als sicher.

Vierzehnter Januar

Ich muss jeden Tag zur Arbeit. Da bin ich nicht der Einzige. Viele Menschen müssen zur Arbeit. Die meisten Menschen arbeiten von montags bis freitags. Einige Menschen arbeiten auch am Samstag. Nur ein kleiner Teil der Menschen muss auch am Sonntag oder an einem Feiertag ran.

Ich habe Glück. Ich muss nur montags bis freitags arbeiten. Acht Stunden am Tag. Ich muss also nur vierzig Stunden in der Woche arbeiten. Jemand, der am Samstag, Sonntag oder Feiertag arbeitet, hat öfters eine längere Arbeitswoche.

Beispielsweise sind Lokführer und Busfahrer nicht nur montags bis freitags auf der Arbeit, sondern auch am Wochenende und am Feiertag. Das ist auch gut so. Würden die Busfahrer nicht auch am Wochenende arbeiten, nur wenige würden von A nach B kommen. Viele haben kein Auto. Viele haben keinen Führerschein. Mehrere Kilometer zu Fuß zurückzulegen, ist nicht immer toll. Vor allem dann nicht, wenn es regnet oder schneit.

Zum Glück gibt es Lokführer. Ohne sie würde ich nicht zur Arbeit kommen. Nur dank ihnen schaffe ich es rechtzeitig zur Arbeit. Klar, ich könnte mit dem Auto fahren. Das ist aber nicht so entspannend wie mit der Bahn. Klar, die Bahn kommt öfters zu spät. Doch manchmal hat es auch etwas Gutes.

Als ich vor einer Woche mit der Bahn nach Hause fahren wollte, musste ich selbstverständlich am Bahnhof warten. Ich bin immer einige Minuten früher dort. Just in Time funktioniert noch nicht so. Die Bahn hatte auch prompt Verspätung. Doch im Winter ist das schon fast normal. Durch Schnee und Eis hatte meine Bahn öfters mal ein bis zwei Minuten Verspätung. Doch an diesem Tag war es mehr. Meine Bahn sollte knapp fünfzehn Minuten später einfahren. Doch das war gut so. Während ich auf die Bahn wartete, liefen vor und hinter mir einige Menschen. Kein Wunder: Kam doch gerade eine Bahn an, die den Bahnhof gleich wieder verlassen sollte. Ich beachtete die Menschen kaum. Erst als ich eine Engelsstimme vernahm, sah ich mich um.

Irgendjemand sang. Gut, es klang für mich und meinem Herzen so, als ob jemand singen würde. Tatsächlich redete nur eine Dame. Meine Blicke wanderten von rechts nach links. Ich drehte mich mehrere Male um. Wer sprach dort? Als ich die Dame sah, war es auch schon zu spät.

Ich konnte die Dame nur wenige Sekunden sehen. Doch es reichte meinem Herzen, sich in die Dame komplett zu verlieben. Ihre Stimme hatte es mir schon angetan. Ihr Äußeres gab meinem Herzen den Rest. Blöd nur, dass diese Dame in die Bahn einstieg, die jetzt gerade losfuhr. Sollte ich sie jemals wiedersehen?

Ich versuchte es. Eigentlich fuhr die erwähnte Bahn immer nach meiner. Sofern meine Bahn pünktlich war. In den nächsten Tagen war meine Bahn pünktlich. Trotzdem verpasste ich sie. Absichtlich. Ich wollte die Dame noch einmal sehen. Sie ansprechen. So war ich immer wie üblich am Bahnhof. Ich nahm aber erst den nächsten Zug.

Mehrere Tage lang hatte ich kein Glück. Die Dame tauchte nicht auf. Oder besser gesagt, ich sah und hörte sie nicht. Bei den Menschen, die am Bahnhof waren, war es auch gar nicht so leicht, diese Dame wiederzusehen. Ich wollte schon aufgeben, da sah ich sie.

Am siebenten Tag, an dem ich mit Absicht meine pünktliche Bahn verpasste, sah ich diese wundervolle Frau mit der engelsgleichen Stimme wieder. Ich ergriff meine Chance. Ich stieg in ihre Bahn ein. Ich sprach sie an. Ich fragte sie, ob ich sie etwas fragen könne. Sie sagte ja. Ich stellte die Frage und was antwortete sie?

Sie antwortete mit Ja. Wir trafen uns am folgenden Wochenende im Kino. Seit diesem Tag sahen wir uns jeden Tag. Wir wurden ein Paar. Ein Paar, dass auch noch nach dreizehn Jahren glücklich und verliebt ist. Und wenn nichts dazwischen kommen sollte, so werden wir auch noch zweisam sein, wenn wir alt und grau sind, bis dass der Tod uns scheidet.

Fünfzehnter Januar

Es war vor vielen Jahren. Auf dem Kalender stand Januar und ich war mit meinem kleinen Bruder draußen. Draußen hatte es geschneit. Es lag viel Schnee. So weit das Auge blicken konnte, war die Welt um uns weiß.

Im Winter bauten mein Bruder und ich jedes Jahr eine Schneemannfamilie. Meist konnten wir mehrere Schneemannfamilien bauen. Entweder es war so lange kalt und schneereich, dass wir unseren Vorgarten und Garten mit Schneemännern zustellen konnten oder aber es wurde zwischendurch so warm, dass unsere Schneefamilie in der Sonne schmolz und eine neue Familie gebaut werden musste.

Im Januar vor vielen Jahren konnten wir die erste Schneemannfamilie des Jahres bauen. Seit fünf Tagen schneite es. Erst zögerlich, dann immer stärker. Langsam wurde es weiß. Die Wälder, die Wiesen, die Stadt und die Straßen.

Erst am fünfzehnten Januar kamen mein Bruder und ich dazu, das erste Mitglied unserer Schneemannfamilie zu bauen. Wir fingen wie jedes Jahr im Vorgarten an. Dort waren die Schneemänner und -frauen immer etwas kleiner und dünner. Im Vorgarten gab es nicht so viel Schnee wie hinter unserem Einfamilienhaus.

Mein Bruder kümmerte sich um die Schneefrau. Ich war für den Schneemann zuständig. Mein Bruder und ich rollten beide die untere Hälfte des Schneemanns beziehungsweise der Schneefrau. Wir begannen mit einem kleinen Schneeball, der immer größer wurde.

Nach einigen Umdrehungen war der untere Teil der Schneefrau und des Schneemanns fertig. Wir konnten mit der Körpermitte beginnen. Wieder begannen wir mit einem kleinen Schneeball. Wir rollten ihn so lange, bis er die passende Größe hatte. Die Körpermitte musste kleiner als der untere Teil sein. Doch zu klein durfte er auch nicht sein. Uns gelang es immer, die Körpermitte kleiner als die untere Hälfte zu rollen. Zu klein wurde sie bei uns nicht.

Nachdem wir die Körpermitte fertig hatten, setzen wir diese gemeinsam auf den unteren Teil des Schneemanns und der Schneefrau. Die Körpermitte konnte schwer werden. Für mich und erst Recht für meinen kleinen Bruder. Der Kopf war nicht so das Problem. Dieser war relativ leicht.

Das lag auch daran, dass wir Hilfe bekamen. Nicht von unseren Eltern. Ein braunhaariges Mädchen zog Anfang des Jahres in unsere Straße. Das erfuhr ich von meinen Eltern. Gesehen hatte ich das Mädchen am fünfzehnten Januar zum ersten Mal. Es trug eine weiß-rote Mütze, eine weiße Jacke und rote Hosen. Sie besaß wunderschöne grüne Augen.

Wunderschön? Ja, ich fand die Augen wunderschön. Das Mädchen auch. Sie war meine erste große Liebe. Sie half uns nicht nur an diesem Tag bei der Schneemannfamilie. In den folgenden Tagen und Jahren war sie immer dabei, wenn mein Bruder und ich eine neue Schneefamilie bauen wollten.

Das Mädchen wich seit dem ersten Tag, an dem ich sie sah, nicht von meiner Seite. Wir wurden Freunde. Gute Freunde. Zu mindestens für ein Jahr. Danach waren wir mehr. Wir wurden ein Paar. Ein Liebespaar. Und das sind wir auch noch heute. Nach über dreißig Jahren. Wir bauen auch heute noch Schneemannfamilien. Allerdings nicht mehr mit meinem Bruder. Er hat inzwischen seine eigene Familie. Mit ihr baute er Schneemannfamilien. So wie ich und meine Frau mit unseren drei Kindern jedes Jahr eine Schneemannfamilie bauen. Diese Tradition werden wir aufrecht halten, so lange wir können und es schneit. Ganz sicher.

Sechzehnter Januar

Es ist Winter. Wer hinausschaut, kann es erkennen. Wer am Fenster steht, sieht die weiße Pracht. Alles ist weiß. Jede Straße und jeder Weg. Jeder LKW und jeder PKW. Jedes Haus und jedes Dach. Jede Wiese und jeder Baum.

Die Kinder freut es. Im Schnee haben sie viel Spaß. Zum Glück haben sie Mütze und Handschuhe dabei. Ohne sie wäre es draußen zu kalt. Schnee fällt nicht, wenn es warm ist. Schnee bleibt nicht liegen, wenn es warm ist. Schnee braucht Kälte. Am besten, es sind Minusgrade. Dann fühlt sich der Schnee wohl.

Die Kinder haben im Winter Spaß. Sie bauen einen Schneemann. Gehen rodeln. Doch nicht jedes Kind möchte hinaus. Nicht wegen der Temperaturen. Nicht wegen dem Schnee. Das Kind hat auch im Sommer keine Lust, hinaus zu gehen. Es bleibt lieber zu Hause. Sieht fern oder spielt am Computer.

Manchmal ist das Kind doch zu bewegen. Es kommt mit hinaus. Es nimmt eine kleine Spielfigur mit. Das Kind bastelte zu hause für die Spielfigur einen Fallschirm. Das Kind befestigte den Fallschirm an der Spielfigur. Nun musste die Spielfigur fliegen. Ein Meter Höhe reichte nicht. Zwei und drei Meter waren auch nicht gerade viel. Zwanzig oder fünfundzwanzig Meter waren in Ordnung.

Das war der Plan. Nur wenige Kilometer entfernt gab es einen Aussichtsturm. Fünfundzwanzig Meter hoch. Genau passend für die Spielfigur. Doch der Turm stand nicht nebenan. Er war nicht in fünf Minuten zu erreichen.

Das Kind möchte die Spielfigur fliegen sehen. Es hilft der Mutter dabei, das Auto vom Schnee zu befreien. Zu zweit geht es schneller. Viel schneller. Nach fünf Minuten kann es losgehen. Die Autofahrt beginnt.

Nach rund einer Viertelstunde ist die Autofahrt zu Ende. Der Turm ist noch nicht zu sehen. Der Turm liegt im Wald. Dorthin gibt es zwar Wege, doch im Winter sind diese kaum befahrbar. Zu mindestens für ein normales Auto. Ein Geländewagen hat vielleicht keine Probleme. Ein Trecker kann die Waldwege im Winter befahren. Doch ein Kleinwagen hätte seine große Mühe. Und ob es erlaubt war? Nicht umsonst sind viele Wege abgesperrt.

Nein, es hilft nichts. Zum Turm muss gewandert werden. Es sind rund zwei Kilometer. Rund zwanzig Minuten brauchen Mutter und Sohn bis zum Turm. Dann kann die Spielfigur fliegen.

Fast. Der Aussichtsturm muss erst noch bestiegen werden. Es sind sicherlich hundert Stufen bis nach oben. Mutter und Sohn besteigen den Turm. Dann erst kann die Spielfigur fliegen. Sie fliegt auch. Den Boden erreicht sie aber nicht. Kurz vorher bleibt die Figur an einem Ast hängen.

Mutter und Sohn gehen nach unten. Sie suchen den Ast mit der Spielfigur. Glücklicherweise ist der Ast leicht zu erreichen. Die Mutter nimmt die Figur und übergibt diese ihrem Sohn. Der Sohn geht mit der Spielfigur noch einmal nach oben. Die Spielfigur darf ein zweites Mal fliegen. Wieder erreicht sie nicht den Boden. Die Figur bleibt wieder im Baum hängen, doch der Ast ist diesmal nicht zu erreichen. Die Spielfigur ist verloren. Das Kind will wieder nach Hause.

So geht es dann auch wieder nach Hause. Erst zwanzig Minuten durch den Wald bis zum Auto. Dann mit dem Auto nach Hause. Dort bleibt das Kind. Sieht fern und spielt am Computer. Erst wenn die Schule wieder ruft, erst wenn die Mutter eine neue Idee hat, erst dann geht das Kind wieder hinaus. Wann dies wohl sein wird?

Siebzehnter Januar

Es ist Winter. Kalter und weißer Winter. Draußen schneit es. Das Land ist weiß. Die Stadt ist weiß und es wird noch weißer. Der Schnee fällt weiter. Jeder Baum soll schneebedeckt sein. Jedes Auto soll weiß sein. Jede Straße soll mit einer Schneedecke bedeckt sein. Der Schnee fällt weiter. Die Temperatur bleibt im Keller.

Wer hinausgeht, trägt nicht nur Hose und Shirt. Dafür ist es zu kalt. Wer erfrieren möchte, trägt keine Jacke und keinen Pullover. Wer schnell friert, trägt nicht nur einen Pullover oder eine Jacke. Wer friert, trägt Beides. Wer friert trägt Shirt, Pullover und Jacke. Doch nicht nur das.

Wer hinaus geht, nimmt einen Schal mit. Bevor es hinausgeht, wird er um den Hals gelegt. Bevor es hinausgeht, wird die Mütze genommen. Auf den Kopf gesetzt. Wer seine Hände nicht in die Taschen stecken möchte oder kann, der verlässt das Haus nicht ohne Handschuhe. Einen für die linke und einen für die rechte Hand.

Doch bevor es hinausgeht, muss noch etwas Anderes getan werden. Noch bevor die Handschuhe angezogen werden. Noch bevor die Jacke genommen wird. Eines muss noch geschützt werden. Die Füße sind durch Socken geschützt. Die Beine durch die Hose. Der Oberkörper wird durch Shirt, Pullover und Jacke geschützt. Der Kopf wird durch eine Mütze geschützt. Die Hände eventuell durch ein Paar Handschuhe. Und das Gesicht?

Für das Gesicht gibt es Creme. Sie nennt sich auch Gesichtscreme. Noch bevor die Jacke genommen wird, greift der Mensch zur Cremedose, die mittlerweile fast leer ist. Der Mensch öffnet die Cremedose. Taucht einen Finger hinein. Verschmiert die Creme auf der anderen Handfläche. Dann geht es ins Gesicht. Die Hände verreiben die Creme im Gesicht. Hals und Ohren nicht vergessen!

Jetzt kann es hinausgehen. Die Einen laufen nur zur Haltestelle. Steigen dort in den Bus oder die Straßenbahn. Fahren mit dieser zur Arbeit. Laufen dort wieder ein Stück. Anschließend arbeiten sie acht Stunden und machen zwischendurch eine halbe Stunde Pause. Dann geht es wieder zurück. Bei Minustemperaturen zurück zur Haltestelle. Anschließend geht es mit dem Bus oder der Straßenbahn nach Hause.