Escort Weihnachten - Natascha Young - E-Book

Escort Weihnachten E-Book

Natascha Young

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  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2018
Beschreibung

"Wer von uns ist jetzt der Sexist?", erkundigte ich mich. Doch unwillkürlich wanderte mein Blick zu ihrem Mund. Und wieder überlegte ich, wie sie wohl ohne ihre Verkleidung aussah. "Vielleicht solltest du erst einmal duschen und dir was anderes anziehen?" "Das ist zwar die beste Idee des Tages, aber nein …" Susie stellte sich auf Zehenspitzen und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. "… ich denke, du wirst die Katze im Sack kaufen müssen." "In diesem Fall wohl eher den Engel im Sack", meinte ich und vertiefte das Spiel unserer Lippen. Erst nach Sekunden drehte sich Susie lachend in meinen Armen um und verschwand nach wenigen Metern in ihrem Zimmer, nur um mir frech zuzurufen: "Wie auch immer: Lass dir was einfallen! Ich bin verwöhnt!" Einen Bruchteil später war ich ebenfalls im Zimmer, hatte innerhalb weniger Augenblicke die Gegebenheiten geprüft und beinahe genauso schnell saß ich auf einem Hocker, Susie über meine Knie gelegt. Sie hatte nicht einmal begriffen, was ich tat, da hatte ich schon ihren Rock hochgeschoben und ihre Beine entblößt. Sehr schöne Beine. Als ich den Stoff höher schob, fing sich meine Gespielin. "Was glaubst du, tust du da gerade?"

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Seitenzahl: 84

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Escort Weihnachten

Titel SeiteWeihnachtsfalleEin Albino-EngelEhrliche WeihnachtenSexy vs. ZombieSexismusKnecht RuprechtEntblößtEin GeschenkHüttenspieleUnterwäscheinspektionFlucht auf dem HöhepunktSilvester

Escort Weihnachten Erotische Weihnachtsgeschichten

Weihnachtsfalle

Ich knallte die Ordner auf den Tisch und drehte mich um, um meinen Geschäftspartner böse anzublicken.

»Du hast was?«, fauchte ich ungläubig. Und dass Markus nicht einmal jetzt den Anstand hatte einsichtig oder gar ein wenig beschämt zu wirken, fachte meine Wut noch weiter an.

»Ich bin durchaus in der Lage, mir selbst jemanden als Begleitung zu suchen!«, maulte ich deswegen. Leider wuchs sein Grinsen durch meinen Protest nur noch in die Breite.

»Ehrlich!«, fügte ich hinzu und war gegen meinen Willen derjenige, der ein wenig beschämt klang. »Ich bin nur noch nicht dazu gekommen.«

»Genau«, stimmte mir Markus mitleidig zu, »du hattest ja auch nur ein ganzes Jahr lang Zeit.«

Ich brummte etwas Böses, von seiner Selbstgefälligkeit genervt, und setzte mich auf die Couch in meinem Büro. Dass er im Grunde Recht hatte, war mir eigentlich egal –leider nicht – und als lese mein Freund meine Gedanken, zählte er eine Reihe meiner Ex-Freundinnen oder Kurzaufrisse auf, die mich teilweise allein durch ihre Anwesenheit beinahe in den Wahnsinn getrieben hätten. Unter anderem auch auf fast jeder Silvesterfeier, die Markus und ich in den letzten … uppsss … zehn Jahren veranstaltet hatten.

»Elf«, korrigierte mein Kongenialer Geschäftspartner und schüttete sich einen Whiskey ein. »Mit Brigitte hast du es geschafft, dir ganze zwei Jahreseinstiege zu versauen.«

Ich schlug mir mit der flachen Hand an die Stirn und gab mich geschlagen.

»Aber muss es gleich ein Escort-Mädel sein?«, brummte ich immer noch leicht verstimmt und nahm das gefüllte Glas entgegen, was er mir reichte »Ich habe es doch nun wahrlich nicht nötig, Geld dafür zu bezahlen, dass mich eine Frau datet.«

Ein Fakt, denn ich war ein Meter fünfundachtzig groß, trainiert, sah gut aus und spätestens wenn man mein Outfit und mein Auto mit einbezog – beides zeugte von einem nicht uninteressanten Bankkonto – waren es die Frauen, die mich ansprachen.

»Und da liegt der erste Fehler«, argumentierte Tom.

»Hör auf, meine Gedanken zu lesen!«, befahl ich.

»Dann sprich doch nicht alles laut aus, was in deinem Kopf vor sich geht«, lachte der. »Außerdem sind die meisten Frauen, die dich ansprechen, hinter deinem Geld her.«

»Na, schönen Dank auch«, gab ich bissig zurück. So langsam überlegte ich, ob ich eingeschnappt sein sollte.

»Der andere Teil will nur Sex, weil du gut aussiehst«, neckte Markus weiter.

»Okay, jetzt überlege ich ernsthaft, ob ich ernsthaft eingeschnappt sein soll«, drohte ich, was Markus erst Recht zum Lachen brachte.

»Bei Escort-Mädchen weißt du wenigstens, was sie wollen und was du bekommst.«

»Bei meinem Glück nicht!« Ich seufzte und versuchte, die Liste meiner bisherigen Begleiterinnen zu verdrängen, die Markus eben aufgelistet hatte. Es ging nicht. Jedes einzelne horrorartige Silvester, jede nervenaufreibende Weihnachtsfeier mit ihnen hatte sich unausweichlich in mein Gehirn gebrannt. Normalerweise hielt ich diese Erinnerungen streng unter Verschluss und mit mindestens drei Ketten gesichert, aber Markus hatte einen Dietrich und einen Bunsenbrenner mitgebracht und meine Mechanismen nachhaltig zerstört.

»Deswegen habe ich dir ja auch entsprechende Dame ausgesucht!«, erklärte Tom, als habe er Murphys Law durchaus mit einkalkuliert.

»Wieso bin ich nicht überrascht?«, meinte ich resigniert.

»Hast du wenigstens darauf geachtet, dass sie meinem Typ Frau entspricht?

»Du hast einen bestimmten Typ, auf den du abfährst?« Markus klang überrascht und schien nun geistig ebenfalls die Liste meiner Ex-Freundinnen abzugehen.

»Habe ich schon mal erwähnt, dass ich dich nicht leiden kann?«, fragte ich meinen besten Freund.

»Also soweit ich deinen Typ Frau kenne, ist er oberflächlich, geil und geldgierig – ansonsten hast du keine Präferenzen …vielleicht noch dunkelblond …« Markus prostete mir zu und nahm einen Schluck von der bernsteinfarbenen Flüssigkeit. »Also nein. Ich habe eine Frau gewählt, die nicht deinem Typ entspricht.«

Ich knurrte. »Hättest du nicht wenigstens auf geil achten können?«

»Du kennst die Regeln vom Office Escort?«

»Jaja…«, meinte ich, nur noch ein klitzekleines bisschen genervt. Schließlich buchten wir häufig Damen von dieser Escort-Firma. Hauptsächlich, weil sie gut aussahen und extrem zuverlässig waren. Mal abgesehen von sexy und Kundenorientiert. Etwas, was wir auf unseren Betriebsfeiern nutzten und natürlich hatte ich die Regeln verinnerlicht.

»Wenn du eine Prostituierte willst …«, begann Tom.

»… dann buche ich eine«, ergänzte ich gehorsam.

»Oder du gehst in einen Club und lässt dich aufreißen – kostet dich dann ungefähr genauso viel«, schlug Markus hilfsbereit vor.

Spielerisch schlug ich nach meinem Geschäftspartner, aber er war schneller und wich meinem Boxschlag aus.

»Wie heißt sie denn?«, erkundigte ich mich. Vielleicht kannte ich sie ja sogar und konnte mich auf das Wiedersehen freuen?

»Sie ist neu«, erklärte Tom. »Sie arbeitet noch keine vier Monate in diesem Land für den Escort Service.«

»Das habe ich doch gar nicht gefragt«, protestierte ich, ergänzte aber in meiner Liste, dass sie anscheinend vorher schon für den Escort-Service gearbeitet und entsprechende Erfahrungen hat.

»Ich bin Gedankenleser!«, behauptete mein Gegenüber.

»Und wie sieht sie aus?«, erkundigte ich mich.

»Gut.«

»Gr…«

»Nix grrr…«, meinte Markus lachend und korrigierte: »… gut. Mit g.u.t. Da kommt kein »r« drin vor.«

»Wie ist ihre Haarfarbe, ihre Größe, die Optik, ihr Bildungsstand etc.?«, versuchte ich an mehr Informationen zu gelangen, doch Markus verdrehte nur die Augen, bevor er meinte: »Hat sie, gibt es, schnuckelig, ausgebildet und intelligent.«

»Sind wir zwei echt befreundet?«, hakte ich nach, weil mir so langsam Zweifel an Toms Absichten kamen.

»Du liebst mich!«, behauptete Markus selbstsicher. Aber der war ja auch nicht ohne sein Wissen von mir verkuppelt worden.

»Nach Silvester immer noch?«, fragte ich misstrauisch.

Tom hielt meinem Blick nicht stand und sah zur Seite, bevor er ein »Äh… ja?!« von sich gab.

»Wo kommt das »Äh« her?« Jede Faser in mir wollte meinen besten Freund schütteln und ein Bild von der Mieze verlangen – und nur die Tatsache, dass Markus noch nie – NIE – etwas getan hatte, was mir hätte schaden können, verhinderte, dass ich ihn anbrüllte.

»Ihr seht euch eher«, gab er kleinlaut zu und füllte sein Glas abermals.

»Eher?« Ich stampfte mit dem Fuß auf und selbst in meinen Ohren klang meine Frage böse.

»Jaaa…«, druckste Tom, trommelte mit den Fingern auf dem Wagen mit den Gläsern und der Karaffe herum und schüttete schließlich auch mir ein zweites Glas ein, um es mir zu reichen.

»Ja?« Ich blieb skeptisch und fragte konkreter: »Wie viel eher?«

»Sie liebt Weihnachten.«

Sie liebt Weihnachten?«, wiederholte ich entsetzt. Dann atmete ich tief durch, erinnerte mich an die letzten elf Weihnachtsfeiern und meinte schließlich: »Okay, damit kann ich einen Tag lang leben.«

»Äh…«, machte Tom. Dieses Mal relativ leise.

»Da war noch ein zweites Äh?!«, meinte ich. Zu wütend, um wirklich verärgert zu klingen.

»Ein Wochenende?«, meinte mein Geschäftspartner vorsichtig.

»Ein Wochenende?«

»Das war der Preis«, gab Markus zu.

»Der Preis?«, wiederholte ich. Wann genau war ich denn zum Echo geworden? Dann begriff ich und brüllte ihn an: »Bist du irre? Du hast doch wohl nicht eingewilligt?«

Der Jurist vor mir sah zu Boden und wurde nun immerhin rot. Nur weil er seine Traumfrau bei dem Begleitservice gefunden hatte, musste er doch nicht mein Leben verpfänden!

»Deine Idee – dein Preis!«, wetterte ich.

»Elle würde mir die Lunge rausreißen«, lachte Tom, schüttelte sich dann aber bei dem Gedanken, alle Weihnachtsfeiertage mit einem Office-Escort als Sidekick zu verbringen.

Zu Recht!, dachte ich böse.

»Aber du hattest so viele blöde Weihnachten, direkt vor dem blöden Silvester …«, begann Markus kleinlaut.

»… da haste dir gedacht, ich will alles Gute nachholen?«, fragte ich und fiel unbewusst ins Platt zurück. Dabei setzte ich mein Glas so heftig ab, dass der Inhalt überschwappte und sich eine bernsteinfarbene Pfütze auf dem Tisch ausbreitete.

»Alles Gute?« Dieses Mal war es an Tom, Echo zu spielen. »Dann freu dich doch!«

»Hallo? Erde an Tom? Ich hasse Weihnachten!« Ich stand auf, um einen Lappen für den Tisch zu holen.

»Aber doch nur, weil die letzten so schrecklich waren.«

Während ich die Pfütze entfernte, dachte ich über die Aussage nach und nickte schließlich. Wahrscheinlich hatte Markus Recht. Ein schönes Weihnachten wäre wirklich mal eine nette Abwechslung!

Gerade als ich mich mit dem Gedanken abgefunden hatte, Weihnachten nicht zu arbeiten und mich auch nicht vor meiner Familie verstecken zu müssen, weil ich als Single viel zu viel ungewollte Aufmerksamkeit und gut gemeinte Ratschläge bekam, versetzte mir Markus mit seiner Aussage den Todesstoß. »Der Flug ist auch schon gebucht.«

Flug?« Ich erstarrte, als habe er einen Wasser eiskalten Wassers über mich geschüttet und dann die Temperatur noch weiter heruntergedreht. Wenn ich nicht nach Deutschland zu meiner Familie fliegen würde – wohin dann?

»Hatte ich das noch gar nicht erwähnt? Das Weihnachtswochenende trifft sie sich mit ihrer Familie in Island.«

Ohne zu zögern warf ich den nassen Lappen nach Markus und mein Geschäftspartner floh lachend aus meinem Büro. Trotzdem verspürte ich eine grimmige Befriedigung, bei dem Gedanken an sein für Sekunden überraschtes Gesicht.

Erst nachdem ich meinen Tisch trockengerieben hatte, fiel mir ein, dass noch ganz viele Fragen offen geblieben waren. Also eigentlich alle.

Die Liste reichte vom Aufenthaltsort bis zur Dauer meines Zwangsurlaubs bis hin zu: Wann würde ich die Dame treffen.

Ich öffnete meine Bürotür, die Markus hinter sich zugeknallt hatte, starrte in das leere Großraumbüro, dann auf die Uhr. Erst danach rief ich nach Markus und wartete ungeduldig.

Sekunden später stand ich in seinem Büro. Es war ebenfalls leer – bis auf einen Zettel mit einem lachenden Gesicht.

Ich knurrte und griff nach meinem Handy. Natürlich hatte er es ausgeschaltet! Das würde ein langes Wochenende werden!

Dann fiel mir ein, dass Markus bis Weihnachten Urlaub hatte und mein Fluch hallte durch die ganze, verdammte, leere Etage.

Ein Albino-Engel

Missmutig stieg ich aus dem Flugzeug und meine Laune sank noch weiter – vermutlich um sich der Temperatur anzupassen.

Tom hatte sich tatsächlich nicht mehr blicken lassen, der fiese Drecksack! Und selbst die Tickets waren per Post gekommen – zusammen mit den restlichen Infos.

In einem Anfall ungewohnter, privater Weisheit hatte mein Kompagnon alle Spuren beseitigt, die Informationen zu dem Escort-Service aufwiesen. Und sein guter Freund Alfred, dem der »Office Escort« gehörte, leugnete, etwas mit der Sache zu tun zu haben. Leider war Alfred nicht nur unser Klient, sondern ich mochte ihn – sofern man das nach telefonischen Kontakten beurteilen konnte – auch gut leiden, weswegen ich ihn nicht des Schwindelns bezichtigte. Aber durch sein beharrliches Leugnen und Toms Abtauchen konnte ich mich nicht aus der Verabredung stehlen. Nur zu gerne wäre ich nicht geflogen und auch das Aufreißen einer hübschen Silvesterbegleitung fand ich plötzlich extrem reizvoll.

Selbst auf dem Flug waren mir Frauen untergekommen, die ich jederzeit hätte haben können. Sogar eine Verheiratete und eine Verlobte mit zwei Kids. Ich seufzte und sah mich um.