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Gedichte, aus dem Alltag gegriffen, einfach und echt, tiefsinnig und klar. Für den Autor sind es Briefe aus dem Unterbewusstsein, die sehr viel über den Menschen an sich sagen!
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Veröffentlichungsjahr: 2019
2019 Schemm Dieter
Verlag und Druck, Halenreieh 40-44, 22359 Hamburg
ISBN
Paperback:
978-3-7323-4257-0
Hardcover:
978-3.7323-4258-7
E-Book:
978-3.7323-4259 4
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Dieter Schemm
Farbenspiel
Gedichtband
mit Fotos von Cornelia Rupp
Die zarteste Versuchung
Der Tag -
bricht immer wieder meine Zeit;
doch du
leuchtest wie ein Sommerkleid!
Der Morgen -
entsorgt für uns die Nacht;
doch du,
hast mich ich deinen Armen wieder angelacht!
Die Vergänglichkeit -
begrenzt den kleinsten Sonnenschein;
doch du,
küsst mir Gefühle unbeschreiblich reich und fein!
Der Moment in mir -
stirbt mit jedem Augenblick;
doch du,
zeigst mir die Ewigkeit, das Glück!
Denn du umarmst mich immer wieder,
denn du bist und bleibst für mich;
die zarteste Versuchung, seit es Frauen gibt!
Der Frühling deckt vielleicht auf, was der Winter erhoffte!
Foto von Friedel Reichholf
Ich habe eine Hängematte unterm Dach, von niemandem bewacht!
Da gibt’s den Strand als Reise,
auch Wellen rauschen leise;
da scheint die Sonne auf den Bauch;
ganz sanft und fein!
Hier liegt mein Südseeabenteuer, das dem Wahnsinn gleicht,
bei Ruhe, soweit das Auge reicht,
das Ganze gibt es immer fünf vor zwölf,
ist frei von Stress und Sorgen!
Mit Südseemädchen in den Träumen,
empfinde ich die Düfte,
schmecke ich die Früchte, trink den Saft
und spüre meine ganze Kraft!
Dann werde ich sogleich,
ganz lieb und charmant;
werde die Südsee schmecken und entdecken,
mit einem Sommerhut das Leben wecken!
Denn,
ich habe eine Hängematte unterm Dach,
dort buche ich schon heute ausgeruht,
den nächsten Urlaubstag!
Körper, Geist und Seele sind eng miteinander verbunden
und
wohnen im selben Haus;
beeinflussen sich immer gegenseitig,
bei einem mehr, bei dem anderem weniger
und gehören zusammen wie Sonne, Mond und Sterne!
Liebe
Worte,
sie legten die Worte beiseite;
Liebe,
sie liebten sich in Weite und Tiefe!
Lächeln,
sie lächelten sich an;
Küssen,
sie brachen mit Küssen jeglichen Bann!
Berühren,
sie verführten sich in Raum und Zeit;
Entdecken,
sie entdeckten ihren ganz persönlichen Traum!
Beschützen,
sie legten den Himmel bereit;
gaben,
sie gaben sich ihre Zeit!
Lieben, sie liebten sich wie Verliebte!
Mitteilen kann oft Schlimmeres verhindern!
Tagebuchgedanken
Sind viele sogenannte „Krankheiten“ nicht einfach nur
Blockaden,
die Ursache und Wirkung haben,
die das Leben schwierig und nicht immer leicht
erscheinen lassen!
Denn diese „Störungen in der Harmonie der Gesamtheit
des Menschen“
haben immer etwas zu sagen!
Wenn wir das beachten,
haben wir vielleicht schon ein Stück weit gewonnen;
dazu den Mut haben,
zu hinterfragen und die Wurzel des Übels herausziehen
zu wollen;
wenn es auch manchmal weh tut!
Die Gletscherspalte
Die Spaltenfrage ist allgegenwärtig,
der Gletscher fließt nach unten ins Tal;
ist auf dem Gletscher nun nichts mehr dauerhaft deckend,
doch soweit das Auge reicht, es bleibt keine Wahl!
Außerordentlich gähnend,
unsagbar tief;
unheimlich beschwerend,
in der Spalte das Tief!
Fragend legt sich die Zeit,
mit dem Wahnsinn, der keinen Namen hat;
man kann nun nicht mehr sagen wieviel,
oder setzt die Spalte die Hoffnung Schachmatt!
Die Stellen mit den Gefahren schweigen dazu,
keine Umleitung weist e dich heraus;
das Seil, die Hoffnung, das Gespür und dem Du,
sind im Chaos der Spalten der Mut!
Doch es gibt ihn, den Weg,
den Weg aus diesem Gletscher im Wandel der Zeit!
So
Bohren um nieder zu machen
Bohren im Loch;
Bohren im Zahn,
Herzschmerzen im nirgendwo und irgendwie!
Ringen zu müssen,
Ringen zum Wohle der Gesellschaft;
Ringen, um nicht unterzugehen,
Kälte mitten im Sommer!
Fliegen um frei zu sein,
Fliegen im Schattenkabinett;
Fliegen im Schauspielhaus,
Fliegendes Himmelreich!
Singen um zu funktionieren,
Singen nach Regeln;
Singen im Verbund,
Singende Schäfchen!
Doch vielleicht bleibt die Hoffnung
und die Träne füllt die Leere;
denn wie ein stechender Schmerz,
schiebt der Traum die eigene Schwere!
Sich finden lassen im Meer der Liebe,
hat vielleicht mehr Aussicht auf Erfolg,
als selbst auf die Suche zu gehen!
Momentaufnahme
Die Kälte bricht den Abendstern,
die Sorgen jeden Horizont;
die Sterne gleichen dem verlorenen Herz,
der Morgen einer Schwere!
Das Denken gleicht dem tiefen Fall,
der Blick dem kalten Schauer;
die Nacht gleicht einem schwarzen Ball,
das Glück nur Nadelstichen!
Das Fühlen gleicht einer Folterkammer,
das Herz dem schwarzen Abt;
Sekunden kratzen am Genick,
der Traum dem bitteren süßen Schmerz!
Das Hoffen ist ohne Aussicht,
der Abend gleicht einem Karussell;
dass Jetzt und Hier;
dem Tunnel ohne Raum und Zeit,
dem Jetzt und Hier!
Glück und Unglück
Das Glück zeigt sich vielleicht ganz leise,
das Unglück ist vielleicht eine Fügung!
Das Glück am Schopf zu packen erfordert manchmal ein
bisschen Mut,
beim Unglück vielleicht nicht gleich den Kopf zu
verlieren!
Glück ist wie ein Schmetterling,
Glück ist manchmal unheimlich brutal!