Flora Flitzebesen - Band 2 - Eleni Livanios - E-Book

Flora Flitzebesen - Band 2 E-Book

Eleni Livanios

5,0

Beschreibung

Platz da, hier kommt Flora - schnellste Besenfliegerin von ganz Hexenrosental Das Wetter in Hexenrosental spielt verrückt und das gesamte Dorf wird von wilden Stürmen, Schnee und Überschwemmungen heimgesucht. Besonders schlimm ist das Wetter für die Helfen - zarte Elfenwesen, deren Blatthäuser draußen im Birkenwald einfach davongeweht werden. Flora ist sich sicher, dass die störrischen Wetterhexen etwas mit dem Chaos zu tun haben. Aber wie kann man sie nur stoppen? - Zum Vor- und Selberlesen für kleine und große Hexenfreundinnen. - Eine liebevoll gezeichnete Zauberwelt zum Hineinträumen.

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eBook-ISBN: 978-3-649-66861-9

© 2015 Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG,

Hafenweg 30, 48155 Münster

Alle Rechte vorbehalten, auch auszugsweise

Text: Eleni Livanios

Illustrationen: Eleni Livanios

Lektorat: Sara Mehring

www.coppenrath.de

Das Buch erscheint unter der ISBN: 978-3-649-62086-0

COPPENRATH

Spaziergang mit Wasserdrachen

„Warte auf mich, Mama!“ Flora stieg von ihrem Besen ab und ihr grauer Kater Kringel hüpfte aus seinem Stoffbeutel. Es war Samstagmorgen, Markttag im Hexenrosenstädtchen, und Floras Mutter Anemona Floribunda streifte bereits zwischen den bunten Ständen umher.

Flora blinzelte in die Menge und zog ihre dicke Strickjacke enger. Die Sonne kam gerade hinter dem Donnergebirge hervor und färbte den November-Himmel zartrosa. Im Hexenrosental war der Morgennebel oft sehr trotzig. In weißen Schwaden hing er zwischen den Bäumen und Sträuchern und die Luft war noch ordentlich kalt. Schnell lehnte Flora ihren Besen an einen Baum und lief ihrer Mutter hinterher. Kringel tapste ein paar Schritte vor ihr den Weg entlang und hob schnuppernd die Nase. Auf dem Markt gab es einiges zu entdecken. Da war ein Stand mit frischen und getrockneten Kräutern, einer mit duftenden Blütenseifen, Tische mit aromatischen Hexentees und viele Buden mit Obst und Gemüse. „Hier bin ich, Flora-Schatz!“ Mama war vor einem Stand mit frischen Pilzen stehengeblieben und kaufte gerade eine Tüte voll dottergelber Pilze fürs Mittagessen. Flora betrachtete neugierig die vielen verschiedenen Knollen und Wurzeln.

„Hallo, Anemona“, grüßte da eine krächzende Stimme hinter ihnen. Flora drehte sich um und bekam beim Anblick der Person, der diese Stimme gehörte, große Augen. Eine so seltsam gekleidete Hexe hatte sie noch nie gesehen. Die Frau trug Flip-Flops, als wäre es noch Hochsommer. Über eine Glockenhose hatte sie sich ungefähr 17 bunte Röcke gezogen und darüber trug sie noch einen dicken Mantel aus wuscheligem Plüsch. Das Eigentümlichste aber war ihr Hexenhut. Er war spitz und geknickt und erinnerte an einen Blitz. Auf der Hutkrempe stand eine winzige Leiter, auf der ein grasgrüner Frosch hockte und sich die Welt von oben besah.

In ihrem eigenen Hut hörte Flora es knistern. Sicher war das Linne, die darin herumkrabbelte. Und tatsächlich, da baumelte die kleine Spinne auch schon an einem Faden vor Floras Gesicht herum. „Was ist das für ein frecher Kerl da drüben?“, piepste sie beleidigt.

„Meinst du den Frosch?“, wollte Flora wissen.

„Ja, genau den“, empörte sich Linne. „Er hat mir gerade die Zunge herausgestreckt.“

Mama schüttelte nun der fremden Hexe freudig die Hand. „Was machst du denn hier im Hexenrosenstädtchen, Rana?“, fragte sie.

„Ach, ich werde jetzt öfter kommen“, antwortete Rana. „Meine Schwestern haben beschlossen, mich nun jeden Samstag hierher zum Einkaufen zu schicken.“ Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: „Sie finden, ich hätte kein Talent zum Wetterhexen. Und beim Gemüsekaufen kann ich zumindest nichts Dummes anstellen.“

„Na, dann kommst du mal ein wenig raus und unter die Leute“, sagte Mama in aufmunterndem Ton.

Rana nickte begeistert. „Ja, das stimmt. Und ich muss sagen, ich komme richtig gerne ins Hexenrosenstädtchen. Hier ist immer etwas los!“ „Oh, ich habe dir noch gar nicht meine Tochter vorgestellt“, beeilte sich Mama zu sagen.

Rana lächelte freundlich und reichte Flora die Hand. „Dann bist du wohl Flora. Flora Flitzebesen, die schnellste Besenfliegerin weit und breit.“

„Woher wissen Sie das?“, fragte Flora erstaunt.

„Na, hör mal“, kicherte Rana. „Das weiß doch wohl jeder! Und du kannst natürlich Du zu mir sagen.“

Nachdem Mama und Rana noch ein bisschen getratscht hatten, verabschiedete sich die kleine alte Hexe und watschelte mit ihren Einkäufen davon. Neben ihr schwebte ein großer randvoller Transportbesen.

„Wer war denn das?“, fragte Flora ihre Mama, als Rana außer Hörweite war.

„Das war Rana, eine der Wetterhexen.“ Mama beeilte sich, zum Honigstand zu kommen.

„Was? Das war eine richtige Wetterhexe?“, rief Flora ungläubig. „Ich dachte, die leben im Donnergebirge.“

„Das tun sie auch. Alle zwölf Schwestern und die Donnerhexe. Aber du hast es ja gehört. Rana ist zum Einkaufen hier.“ Mama suchte nun Honig aus. Ein Glas Waldhonig und ein Glas Lindenblütenhonig. Dann kauften sie noch Schafskäse mit Preiselbeeren, einen großen Salatkopf, rote Rüben und einen Topf Kräutersalz.

„Jetzt haben wir alles“, verkündete sie schließlich und hängte den schweren Korb vorn an ihren Besen.

Am Nachmittag traf sich Flora mit ihren besten Freunden Laurus, Malte und der Helfe Hille vor dem Magischen Tierheim. Die Kinder halfen Betula Alba, die das Tierheim leitete, in letzter Zeit oft bei der Tierpflege. Betula war sehr froh darüber, denn sie hatte alle Hände voll zu tun. Mittlerweile lebten nicht nur magische Tiere in dem großen Haus, sondern auch ganz gewöhnliche. Da gab es eine Krähe mit einem gebrochenen Flügel, Dachsjunge ohne Eltern und einen kleinen Fuchs mit gebrochener Pfote.

Betula hatte auf der Wiese im Garten eine Decke ausgebreitet. Dort saß sie, als die Freunde eintrafen, und war gerade damit beschäftigt, ein paar Eichhörnchen-Babys mit einer Milchflasche zu füttern.

„Dürfen wir das machen?“, fragte Flora gleich.

„Ja, gern“, sagte Betula erfreut.

Sie zeigte den Kindern, wie sie das Fläschchen halten mussten. Hille übernahm mit ihren zarten Helfenhänden die Bauchmassage, damit die kleinen Eichhörnchen kein Bauchweh von der Milch bekamen. Die ganze Zeit über strich Kringel um die Eichhörnchen herum und schnupperte an ihnen. „Kringel, lass die Kleinen in Ruhe“, mahnte Flora. Mit einer Handbewegung verscheuchte sie den Kater und der sprang in langen Sätzen davon.

Schließlich hatten Malte und Laurus genug vom Fläschchengeben, und Betula schlug ihnen vor, eine Runde mit den kleinen Wasserdrachen spazieren zu gehen. Sie brauchten jeden Tag ihren Auslauf, so wie Hunde. Außerdem mussten sie täglich ein bisschen schwimmen, sonst fingen sie an, statt Wasser Feuer zu spucken.

Vier kleine Wasserdrachen waren es, die schon ganz ungeduldig und zappelig auf sie warteten. Mit großen, runden Augen sahen sie zu, wie Betula ihnen Leinen anlegte und jedem Kind eine in die Hand drückte. „Seid vorsichtig. Sie müssen immer an der Leine bleiben, auch wenn sie gerade schwimmen. Meistens haben sie nämlich nur Unfug im Kopf!“, mahnte Betula noch.

Dann machten sich Flora, Hille, Laurus und Malte mit den vier Drachen auf den Weg.

Zuerst spazierten sie durch das Windmühlenviertel. Es war ein herrlich sonniger Tag und überall blühten Herbstastern und Anemonen. Plötzlich pfiff Malte durch die Zähne und deutete auf einen Garten, der ganz versteckt zwischen einigen Haselnusssträuchern lag. „Seht euch das an!“

Neugierig spähten auch Flora, Laurus und Hille zwischen den Zweigen hindurch. Mitten in dem Garten schwebte neben einem roten kleinen Haus eine schneeweiße Wolke. Knapp darüber befand sich ein offenes Fenster und Kinder sprangen in die Wolke hinein. Sie juchzten, als sie auf der watteweichen Wolke landeten. Es schien riesig Spaß zu machen.

„Das ist eine verhexte Wolke“, stellte Malte fest. „Auf normale Wolken kann man nicht draufspringen. Man würde einfach durchfallen.“ „Das wissen wir doch“, sagte Laurus.

„Woher kommt denn aber diese Wolke?“, wollte Hille wissen.

Flora zuckte die Schultern. „Keine Ahnung, mir fällt niemand im Ort ein, der so einen Zauber zustande bringen würde. Wirklich seltsam.“

Sie gingen weiter und kamen schließlich ins Wasserviertel. Die kleinen Wasserdrachen begannen, an ihren Leinen zu ziehen und zu zerren. Sie rochen das Wasser in den schmalen Kanälen und wollten so schnell wie möglich schwimmen gehen.

Und schon nahm der erste Drache Anlauf und sprang vom Ufer hinein ins Wasser. Er riss Malte einfach mit sich und dieser tauchte unter. „Hilfe, ist das kalt!“, rief Malte. Flora begann gerade zu kichern, da wurde auch sie von ihrem Drachen ins Wasser gerissen.

Platsch! Flora prustete, als sie wieder auftauchte. Das Wasser war wirklich eiskalt! Im selben Moment landete auch schon Laurus’ Drache neben ihr, dicht gefolgt von Hilles Schützling. Die kleine Helfe hing immer noch an der Leine, tauchte aber als Einzige nicht unter, denn sie hatte ja ihre Flügel und flatterte in der Luft.

„Betula hat gut reden, dass wir die Leinen nicht loslassen sollen!“, rief Flora. „Diese kleinen Drachen haben ganz schön viel Kraft!“

Die Wasserdrachen strampelten und zappelten sich durch die verschiedenen Wassergassen, und den Freunden blieb nichts anderes übrig, als ihnen hinterherzuschwimmen. Alles Zerren und Rufen half nichts. Sie kamen an Mamas Heilpraxis vorbei und dann ging’s unter einer kleinen Brücke durch, am Monetenhaus vorbei. Auf einem Hausdach saß die Wetterhexe Rana und sah neugierig zu ihnen herunter. Ja, hier im Hexenrosenstädtchen bekam sie etwas geboten! Hier wurde ihr bestimmt nicht langweilig.

Auf der nächsten Brücke, zu der sie kamen, standen Malva, Maltes große Schwester, und ihre Freundin Hortensa. Als Malva ihren Bruder im Wasser planschen sah, blieb ihr der Mund offen stehen. „He, Kleiner, bist du verrückt geworden?“, rief sie. „Der Sommer ist vorbei! Jetzt ist keine Badezeit mehr!“

Malte bibberte ordentlich, aber er machte trotzdem die Hand hohl und spritzte einen Wasserstrahl auf seine Schwester ab.

Sie kreischte auf. „Jetzt bin ich von oben bis unten nass, du Idiot!“, keifte sie. Ihre Freundin Hortensa zog ihren Zauberstab und murmelte einen Spruch. Im nächsten Augenblick war Malva trocken. „Ich werde Mama erzählen, dass du im November baden gehst!“, kündigte Malva an. Dann nahm sie ihre Freundin am Arm und eilte mit ihr davon.

„Alte Petze“, rief Malte seiner Schwester nach.

Die Drachen waren nun endlich müde geworden von all dem Gestrampel im Wasser, und im Gerüchteküchenweg schafften es Flora und ihre Freunde, die Drachen wieder ans trockene Ufer zu bekommen. Flora sah mit klappernden Zähnen an sich herunter. Ihre Sachen klebten völlig durchweicht an ihrem Körper. Malte und Laurus ging es nicht anders.

„Brrr, Malte, weißt du vielleicht, wie dieser Trocknungszauber geht, den Hortensa gerade angewendet hat?“, wollte Flora wissen.

Malte zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Den lernt man, glaube ich, erst in der siebten Klasse.“

In diesem Augenblick kam Majoranus Maculatus, der Sohn des Zeitungsmachers, um die Ecke. Wie immer hatte er Piper und Salvia im Schlepptau. Beim Anblick von Flora, Malte und Laurus lachten sie laut los.

„Was ist denn mit euch? Seid ihr alle von euren Besen ins Wasser gepurzelt?“, kicherte Majoranus. „Müsst wohl noch ein bisschen Besenfliegen üben!“

„Sehr witzig“, sagte Laurus. „Wir waren zu Fuß unterwegs.“

Flora zog Laurus am Arm mit sich fort. Es war besser, sich gar nicht mit Majoranus und seinen Freunden abzugeben. Majoranus musste sich doch immer über alles lustig machen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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