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Millionen von Menschen fliehen nach Europa und versetzen nicht nur Deutschland in Aufruhr – doch lässt sich das Problem von hier aus überhaupt lösen? Um den Sammelbegriff »Flüchtlinge« gruppieren sich immer mehr Pauschalisierungen und Ressentiments. Zeit, die verworrene Situation von ihrem Anfang her zu betrachten: Warum brechen Unzählige auf, ihr Glück fern der Heimat zu suchen? Die ostafrikanische Anwältin Winnie Adukule, seit Jahren mit internationalem Recht und Flüchtlingen befasst, hat ihre Landsleute befragt – Fluchtwillige, Heimkehrer, aber auch internationale Entwicklungshelfer und staatliche Funktionäre. Sie gibt den Flüchtlingen eine Stimme, um die Gemengelage zu durchdringen und Lösungsansätze dort zu finden, wo sich die Ursachen am nachhaltigsten bekämpfen lassen: in den Herkunftsländern.
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Seitenzahl: 192
Veröffentlichungsjahr: 2016
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ISBN eBook 978-3-360-50127-1
ISBN Print 978-3-360-01309-5
© 2016 Verlag Das Neue Berlin, Berlin
Umschlaggestaltung: Buchgut, Berlin, unter Verwendung eines Fotos von Frank Schumann
Die Bücher des Verlags Das Neue Berlin erscheinen in der Eulenspiegel Verlagsgruppe.
www.eulenspiegel.com
Über dieses Buch
Weltweit sind rund 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Sie verlassen ihre Heimat, weil dort ethnische oder religiöse Konflikte gewaltsam ausgetragen werden, sie fliehen vor Kriegen und blutigen Auseinandersetzungen, vor politischer Unterdrückung oder weil sie dem Elend entrinnen wollen, das in ihrem Land herrscht. Die Autorin hat mit vielen Menschen in Uganda gesprochen, um zu erfahren, warum sie weggehen wollen oder auch, warum sie zurückkamen. Sie blickt auf die Ursachen von Flucht und Vertreibung und fragt nach Lösungswegen.
Über die Autorin
Winfred (»Winnie«) Adukule, geboren 1977 im Nsambya Hospital in Kampala, die Eltern kamen aus dem Distrikt Arua im Nordwesten Ugandas. Nach Schulbesuch und Jura-Studium an der Makerere-Universität in Kampala absolvierte sie ein Master-Studium an der Ohio Northern University in den USA. Im Auftrag der ugandischen Regierung arbeitete sie eine Zeit lang für UNODC, eine zwischenstaatliche Arbeitsgruppe der UNO zur Verbrechensbekämpfung, und dort speziell im Antikorruptionsausschuss mit Sitz in Wien. Seit 2013 führt sie eine Rechtsanwaltskanzlei in Kampala.
Inhalt
1.
So ist die Lage
2.
Fred Kiwanuka
Kommandant der Flüchtlingssiedlung Kyaka II in Kyegegwa
»Ein halber Hektar und zehn Kilo Bohnen«
3.
Albert Baudouin Manirafasha
Flüchtling aus der Demokratischen Republik Kongo
»Ich mag hier nicht bleiben«
4.
Adams Sabiman
Flüchtling aus Burundi, und Freunde
»Ich will Farmer in Deutschland werden«
5.
Charity Ahumuza
»Refugee Law Project«
»You more nigger than I, so more fucking black«
6.
Aleer Mabil Majok
Flüchtling aus dem Südsudan
»Wir sind Opfer unserer eigenen Traditionen«
7.
Julius Kazungu
Rückkehrer aus Europa
»Ich baue in Kampala die erste Tram Afrikas«
8.
Isaac Senyonga
Rückkehrer aus Asien und Amerika
»Der Umbruch wird drei Generationen brauchen«
9.
Posiano Museine
»Finnish Refugee Council« in Kyaka II
»Wir organisieren Hilfe zur Selbsthilfe«
10.
Klaus E.P. Holderbaum
Deutscher Botschafter a. D.
»Das Leben ist nicht nur Schwarz und Weiß«
11.
Romina Wilke Köhler
Honorarkonsulin der Schweizerischen Eidgenossenschaft
»Wir sind da sehr konsequent«
12.
Was zu tun ist. Ein Programm
1.
So ist die Lage
Ich hatte keine Farm in Afrika. Ich bin schwarz. Zu meinen ständigen Begleitern gehören Krieg und Gewalt, auch wenn ich aktuell in gesicherten Verhältnissen lebe und nicht – wie viele meiner Landsleute – das Land und den Kontinent verlassen möchte. Ich gehöre zu jener Minderheit in Afrika, die an eine Zukunft des Kontinents glaubt. Churchill nannte einst Uganda die Perle des britischen Empires. Das Empire zerbrach, 1962 wurde Uganda unabhängig und zur »Pearl of Africa« erklärt, um Touristen und Investoren ins Land zu locken. Die Abhängigkeiten und Zwänge blieben, ebenso die existenziellen Nöte und Ängste, auch wenn sie heute anderer Natur sind. Die Länder Afrikas werden von Bürgerkriegen erschüttert, Menschen flüchten vor Hunger, Chaos und Elend in Nachbarstaaten oder, wenn sie es sich leisten können, nach Europa und Übersee. Viele, zu viele träumen davon, alles hinter sich zu lassen, statt dafür zu sorgen, dass Frieden, Wohlstand und Recht sich in ihrer Heimat durchsetzen. Es ist nicht allein die Scheu vor großen Anstrengungen, die Menschen abhauen lässt. Aber eben auch.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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