Fly me to the moon 3 - Anaïs Goutier - E-Book

Fly me to the moon 3 E-Book

Anaïs Goutier

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  • Herausgeber: Knaur eBook
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

Ein Meister der Verführung, der jede Bindung scheut, trifft auf eine selbstbewusste Frau, bereit für eine große Liebe jenseits aller Konventionen! - Teil 3 des sechsteiligen prickelnden Serials zu »Fly me to the moon«. Die junge Dozentin Ann-Sophie Lauenstein besucht mit ihren Studenten ein von dem milliardenschweren Hotelier Ian Reed gestiftetes Privatmuseum. Im Museumscafé lässt sie sich zu äußerst kritischen Bemerkungen über den unsteten Playboy und Immobilienhai Reed hinreißen - ohne zu ahnen, wer der ungemein attraktive Geschäftsmann am Nebentisch wirklich ist. Als Reed sich zu erkennen gibt, verlangt er als Wiedergutmachung ein gemeinsames Abendessen. Doch er hat mehr im Sinn als bloß ein romantisches Dinner. In einer rauschhaften Liebesnacht entführt er Ann-Sophie an die fremden Gestade dunkler, gefährlicher Leidenschaft - und das ist erst der Anfang ... Höhenflüge der Lust, sinnlich, geheimnisvoll, romantisch - erotisches Lesevergnügen von Anaïs Goutier!

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Seitenzahl: 87

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Anaïs Goutier

Fly me to the Moon 3

Serial Teil 3

Knaur e-books

Über dieses Buch

Ein Meister der Verführung, der jede Bindung scheut, trifft auf eine selbstbewusste Frau, bereit für eine große Liebe jenseits aller Konventionen!

 

D

Inhaltsübersicht

DreiAlle Teile des Serials »Fly me to the Moon«von Anaïs Goutier
[home]

Drei

Sometimes you get so lonely

Sometimes you get nowhere

I’ve lived all over the world

I’ve left every place

Please be mine

 

(David Bowie)

Prag. Die goldene Stadt.

Tatsächlich machte die Moldau-Metropole ihrem klingenden Beinamen an diesem sonnigen Mittag im Juni alle Ehre.

Noch vor vier Stunden wäre es mir niemals in den Sinn gekommen, das Wochenende außerhalb von Frankfurt zu verbringen, und erst recht hätte ich nicht geglaubt, mit Ian Reed in seiner Privatmaschine in die tschechische Hauptstadt zu fliegen, um drei Tage an der Seite des Mannes zu verbringen, den ich nach einer gemeinsamen Nacht vor vier Wochen am liebsten nie wieder sehen wollte.

Nun saß ich neben Ian im Fond einer schwarzen Mercedes-Limousine, die uns vom Flughafen abgeholt hatte, und genoss die ersten Eindrücke von der Prager Altstadt, die mir der Blick aus dem Wagenfenster bot. Es war mehr als zehn Jahre her, seit ich als Abiturientin einen Kurzurlaub hier verbracht hatte, von dem mir allerdings kaum mehr als die Karlsbrücke, die Burg und der Wenzelsplatz im Gedächtnis geblieben waren.

Hatte ich Ians Bitte zu schnell nachgegeben, war ich ihm gar hörig, wie es meine beste Freundin Kiki vorhin am Telefon in ihrer gewohnt drastischen, direkten Art formuliert hatte, als ich sie bitten musste, über das Wochenende auf meine Katzen aufzupassen?

Zumindest hatte ich nicht lange gezögert, nachdem er mich gebeten hatte, ihn nach Prag zu begleiten. Ian wusste, dass ich freitags keine Verpflichtungen an der Universität hatte, und er wusste auch, dass mich die aktuelle Ausstellung in der Galerie des Rudolfinums sehr reizte. Wie hätte ich diesem Angebot also widerstehen können?

Ich hatte meine Flugangst zur Sprache gebracht, doch Ian hatte mir mit einem süffisanten Grinsen versichert, dass er mich während des Fluges so ablenken wollte, dass ich gar nicht bemerken würde, dass wir in einem Flugzeug saßen.

Ich hatte skeptisch beide Brauen gehoben und entgegnet, dass ich zu derart ausgefallenen Ablenkungsmanövern, wie er sie vermutlich im Sinn hatte, während eines Fluges ganz sicherlich nicht in der richtigen Stimmung sein würde.

Tatsächlich tat aber schon die Ausstattung seiner Privatmaschine das Ihrige, um mir vorzuspiegeln, dass wir gar nicht in einen Flieger stiegen, sondern ein gediegenes Konferenzzimmer mit breiten Klubsesseln und Bar betraten. Ich muss zugeben, ich war über alle Maßen beeindruckt.

Zwar machten mir auch bei diesem besonderen Flug Start und Landung zu schaffen, aber Ian tat wirklich alles, um mir die Anspannung zu nehmen. Er hatte neben mir Platz genommen und hielt während des Starts und auch später bei der Landung meine Hand. Dabei strich sein Daumen immer wieder sanft über meinen Handrücken, und ich war erstaunt, wie beruhigend diese Geste tatsächlich auf mich wirkte. Als wir die volle Flughöhe erreicht hatten, stand er auf und trat an die Bar.

»Bist du einverstanden, wenn ich dir anstelle des klassischen Tomatensafts einen Bloody Mary serviere?«

»Wenn du dich mit dem Wodka zurückhältst, dann ja.«

Er grinste. »Ich dachte, ein ordentlicher Schuss könnte deiner Flugangst nur entgegenwirken. Aber selbstverständlich kannst du auch einen Virgin Mary bekommen.«

Ich musste lachen und sah zu, wie Ian mit routinierten Handgriffen mit Tomatensaft, Wodka, Salz, Pfeffer und Tabasco hantierte.

Als ich probierte, stellte ich fest, dass der Cocktail perfekt abgeschmeckt wurde und Ian mit dem Alkohol wirklich wohltuend sparsam umgegangen war.

»Wo hast du das Mixen gelernt?«, fragte ich und nahm noch einen Schluck.

»Ich lebe in Hotels, Ann-Sophie, und auch ehe ich dir begegnet bin, habe ich nicht jeden Abend in Gesellschaft von Geschäftspartnern oder Huren verbracht. Bisweilen sind das einsame, triste Stunden, die man besser an der Hotelbar zubringt als auf dem Zimmer vor dem Fernseher oder Laptop. Da schaut man sich mit der Zeit einiges ab.«

»Besonders, wenn man ein so brillanter Beobachter ist, wie du einer bist«, sagte ich und lächelte, obwohl mir nach seinen offenen, ehrlichen Worten nicht wirklich nach Lächeln zumute war.

Dann schnippte er unvermittelt mit den Fingern, und noch während ich ihn irritiert und wohl auch ein bisschen erschrocken ansah, erklangen aus verborgenen Boxen die ersten Klänge von Frank Sinatras wundervoller Interpretation von Fly me to the Moon.

»Haben Sie gerade Ihre romantische Ader entdeckt, Mr. Reed?«, fragte ich und bemühte mich um einen Hauch von Ironie in meiner Stimme, um die sentimentale Rührung zu kaschieren, die mich bei diesem Song unweigerlich ergriff.

»Fassen Sie sich an die eigene Nase, Frau Dr. Lauenstein, und verschanzen Sie sich nicht hinter Ihrem Sarkasmus.«

Er war in der Tat ein begnadeter Beobachter.

Ian trat hinter mich und legte seine schlanken Hände auf meine Schultern. Ich trug ein schwarzes Stricktop, und Ian ließ mir die Träger zusammen mit denen meines BHs über die Schultern rutschen, um mich mit sanftem Druck zu massieren und die Verspannungen in meinem Nacken zu lösen, die der Steigflug verursacht hatte.

»Mhm, das ist schön«, murmelte ich versonnen und Ian lachte sein einzigartiges Lachen.

»Du klingst wie eine deiner Katzen, Ann-Sophie.«

Dann ließ er seine Hände weiter nach vorn wandern, und im nächsten Moment suchten seine forschen Finger den Weg in meinen Ausschnitt und begannen, sanft mein Dekolleté und meine Brüste zu streicheln.

Ich lehnte mich zurück, legte den Kopf auf die Lehne meines Sessels und streckte die Arme aus, um Ian zu mir heranzuziehen. Er beugte sich über mich und hauchte einen zärtlichen Kuss in meine Halsbeuge; genau an die Stelle, an der ich seit dem vorigen Abend seinen inzwischen violett getönten Knutschfleck trug und von dem er am Morgen verlangt hatte, dass ich ihn nicht überschminkte. Anschließend legte er seine Lippen kopfüber auf die meinen und ließ den womöglich sinnlichsten und gefühlvollsten Kuss folgen, den ich je mit einem Mann getauscht hatte. Ians Zunge erkundete meinen Mund auf eine eigenartige, provokante, höchst genussvolle Weise, während der Druck seiner fordernden Hände um meine Brüste stetig zunahm.

Dann klingelte Ians Handy und widerwillig ließ er von mir ab.

Seine Stimme klang rau und kehlig, als er den Anruf entgegennahm. Es war ein gewisser Robert, mit dem er auf kumpelhafte, ungezwungene Weise englisch sprach. Dennoch ging es eindeutig um die heutige Zusammenkunft in Prag.

Plötzlich wirkte Ian angespannt, fast ungehalten. Irgendjemand würde eventuell nicht zu dem vereinbarten Treffen erscheinen. Mit einer nervösen Handbewegung fuhr er sich durchs Haar. Dann entschied er, dass man den Termin aus diesem Grund nicht platzen lassen konnte, bedankte sich für die Information und verabschiedete sich von Robert.

»Darf ich fragen, worum es geht?«

»Selbstverständlich, Ann-Sophie. Eine kleinere Investition in Karlsbad und Prag.«

Er unterbrach sich und zückte erneut sein Smartphone, um eine Kurzmitteilung zu tippen.

»Es geht um zwei schöne Palais, die sich als Apartment-Hotels eignen würden – mit einigen wenigen großen Suiten, Bibliothek, Schwimmbad und so weiter. Die Inhaber stehen vor der Insolvenz, aber jetzt scheinen sie Schwierigkeiten zu machen. Nun, wir werden sehen.«

Ein Signalton, der den Eingang einer SMS oder E-Mail ankündigte, ließ ihn erneut verstummen.

»Hast du eigentlich keine Bedenken, im Flugzeug mit dem Handy zu telefonieren?«, fragte ich, nachdem er das Smartphone wieder in seine Tasche gesteckt hatte.

»Keine Sorge, ich habe nicht vor, dich in Lebensgefahr zu bringen, Ann-Sophie. Wir haben eine Umschaltstation an Bord, die für die nötige Sicherheit sorgt, und einen sehr erfahrenen Piloten im Cockpit.«

Wenige Minuten später setzte die Maschine auch schon zur Landung an.

 

 

 

Ian legte seine rechte Hand auf meinen Oberschenkel, um mit der linken aus dem Fenster zu weisen und mich auf den herrlichen Blick aufmerksam zu machen, den man von diesem Moldau-Ufer aus auf die Prager Burg hatte.

Er beließ seine Hand noch etwas länger auf meinem Bein, und ich spürte, dass sein Daumen eines der Häkchen zu ertasten versuchte, mit denen meine Strümpfe befestigt waren. Als er es gefunden hatte, übte er sanften Druck darauf aus und lächelte mich vielsagend an.

Ich dachte an die Strapse, den spitzenverzierten Strumpfgürtel und die eleganten Strümpfe, die ich trotz der Wärme unter meinem Rock trug, weil es Ian gefiel. Ein leichtes Prickeln rieselte über meine Haut bei dem Gedanken daran, wie er mir heute Morgen beim Anziehen zugesehen hatte – ganz selbstverständlich und völlig ungeniert. Ich dachte auch daran, wie er mir die Bürste aus der Hand genommen hatte, um mir die feuchten Haare zu kämmen, und wie unglaublich behutsam und zärtlich er dabei zu Werke gegangen war.

»Wir werden nicht im Grand Reed wohnen«, erklärte Ian, als wir die Moldau überquerten und das beeindruckende Luxushotel direkt am Flussufer rechts neben uns auftauchte.

»Mir gehört hier noch ein kleines charmantes Boutique-Hotel mitten in der Altstadt, das hoffentlich eher deinen Geschmack treffen wird. Immerhin gibt es dort keine weißen Orchideen und keine Boxspringbetten.« Er grinste jungenhaft.

»Ich habe nichts gegen Orchideen und auch nicht gegen Boxspringbetten, Ian.«

»Aber du hast etwas gegen Uniformität, und das kann ich verstehen.«

Wir hielten in einer schmalen Gasse. Hier begann die Fußgängerzone, die mit gusseisernen Pollern für den Verkehr gesperrt war. Doch Mark, der während des Fluges beim Kapitän im Cockpit und auf der Fahrt vom Flughafen auf dem Beifahrersitz neben unserem tschechischen Chauffeur gesessen hatte, stieg aus, und ich beobachtete, wie er mit einem Schlüssel an einem schwarzen Kasten herumexperimentierte und die Poller schließlich automatisch abgesenkt wurden. Dann stieg er wieder ein und wir fuhren noch etwa fünfzig Meter weiter, bis der Wagen vor einem schmucken Jahrhundertwende-Palais mit herrlichem Jugendstil-Entree hielt. Hotel Residence prangte in floralen grünen Lettern über dem Eingang und darunter fünf auf Hochglanz polierte Sterne.

Tatsächlich traf das Hotel ganz und gar meinen Geschmack. Anstelle einer Lobby gab es einen intimen kleinen Salon mit wundervollen Jugendstil-Möbeln, und auf der Kaminkonsole stand ein üppiger Strauß mit alten englischen Rosen.