Folge der Kraft des Samurai - Lori Tsugawa Whaley - E-Book

Folge der Kraft des Samurai E-Book

Lori Tsugawa Whaley

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Beschreibung

Bushidō, den »Pfad des Kriegers«, nannten die japanischen Samurai-Krieger den Kodex, nach dem sie lebten. Dieser Kodex beinhaltet Prinzipien wie Mut, Güte und Loyalität und prägte jahrhundertelang nicht nur die Kriegerkaste, sondern die gesamte japanische Gesellschaft. Dass auch wir modernen Menschen von diesem uralten Wissen profitieren, zeigt die japanischstämmige Autorin Lori Tsugawa Whaley im vorliegenden Buch. Sie nimmt uns mit auf eine spannende und berührende Reise zur tiefen Weisheit ihrer Vorfahren und lehrt uns, wie wir mit Bushidō ein erfüllteres Privat- und Berufsleben führen können.

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Lori Tsugawa Whaley

Folge der Kraftdes Samurai

Die sieben Wege des Bushido zuinnerer Stärke und Erfolg

Aus dem Englischen von Ulrich Korn

Anaconda

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt

und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte

Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung

durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung

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diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand

zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Titel der englischsprachigen Originalausgabe: Let the Samurai be your Guide.

Seven Bushido Pathways to Personal Success by Lori Tsugawa Whaley. First

published by Tuttle Publishing, an imprint of Periplus Editions (HK) Ltd.,

North Clarendon (VT), USA 2020

Copyright © 2020 by Lori Tsugawa Whaley

Alle Rechte vorbehalten

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation

in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische

Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Lizenzausgabe mit freundlicher Genehmigung

© dieser Ausgabe 2021 by Anaconda Verlag, einem Unternehmen

der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,

Neumarkter Straße 28, 81673 München

Alle Rechte vorbehalten.

Umschlaggestaltung: www.katjaholst.de

Umschlagmotiv: Ikanimo (Hintergrund), Cade (Vordergrund) /

shutterstock.com

Satz und Layout: Intermedia – Lemke e. K., Heiligenhaus

ISBN 978-3-641-28396-4V001

www.anacondaverlag.de

Das kamon (Wappen) der Tsugawa-Familie ist ein Emblem namens ken katabami und zeigt eine Kombination aus der Katabami-Pflanze (Hornsauerklee) und drei stilisierten ken (Schwertern); es ist eines der fünf Hauptwappen des feudalen Japan. Der Katabami symbolisierte eine starke Familienblutlinie, während das Schwert ein Symbol für den Krieger ist und nur von Samurai-Clans verwendet wurde.

Widmung

Gewidmet meinen Großeltern väterlicherseits, Masaichiro und Kazuno Ishii Tsugawa, aus Tokushima, Japan, und meinen Großeltern mütterlicherseits, Kenkichi und Jun Nishiguchi Taniguchi, aus Matsusaka, Japan. In den frühen Jahren des 19. Jahrhunderts habt ihr alle den Pazifik überquert, um euch in einem neuen Land auf der Suche nach einem besseren Leben niederzulassen, und ihr habt mich mit einem reichen Erbe beschenkt.

Für meine Eltern, George und Mable Tsugawa, die mir den Bushido-Kodex vorgelebt und mir beigebracht haben, mein Bestes zu geben, mich anzustrengen und niemals aufzugeben, ganbaru! Obwohl ich die harte Arbeit auf der Farm und das Aufwachsen auf dem Land erst später im Leben zu schätzen gelernt habe, hat dies meinen Charakter geprägt. Danke für all die Lektionen des Lebens, die ihr mich gelehrt habt.

Für mein Team für traumatische Hirnverletzungen (SHT), insbesondere an den verstorbenen Dr. Vern S. Cherewatenko, der mir Hoffnung einflößte, fachkundigen Rat gab und mich auf der gesamten Reise begleitete; ich danke euch aus tiefstem Herzen. Ich möchte auch Dr. Robert Ahn, Channa Beckman, Teri Dodson, Theodore S. Kadet, Dr. Tess Mandapat, Dr. Melissa Merco­gliano und COLPT, Dr. Richard E. Seroussi und Craig E. Taft würdigend erwähnen. Zu größtem Dank verpflichtet bin ich Leonard Semenea, der durch seinen Charakter und sein Handeln die Integrität und das Mitgefühl eines Samurai bewiesen hat. Ohne euch, euer Fachwissen und eure Hingabe wäre dieses Buch nicht möglich gewesen, und dafür bin ich euch für immer dankbar.

Für He’Ari Seattle Israeli Dancing für den großartigen Unterricht und die Bereitstellung eines Raumes zum Lernen und Wachsen. Ein besonderes Dankeschön an Ellie Morhaime und Dianne Casper, die hervorragende Lehrerinnen und treue Leiterinnen sind. Das Tanzen hat entscheidend zu meiner körper­lichen und geistigen Genesung beigetragen, und ich freue mich immer auf die Tanzstunden.

An den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs: Danke, dass Du mir das Leben geschenkt und mich mit Deiner Liebe, Barmherzigkeit und Gnade überschüttet hast.

An die Samurai des vorindustriellen Japan: Ich bin euch dankbar für euer Leben voller Mut, Ehre und Integrität. Gewidmet auch den heutigen und zukünftigen Samurai, die die Samurai-Prinzipien in ihrem Leben befolgen, mit gutem Beispiel vorangehen und diese Welt zu einem besseren Ort machen.

Und dieses Buch ist Ihnen, dem Leser, gewidmet: Mögen Sie von den Samurai inspiriert werden, bei all Ihren Bemühungen, das Richtige zu tun. Tun Sie Ihr Bestes, versuchen Sie Ihr Bestes, geben Sie niemals auf, und gehen Sie aufs Ganze, ganbatte!

Inhalt

Zum Geleit

Danksagung

Vorwort

Einleitung

Kapitel 1 – Mut

Mut

Chiune Sugihara

Kapitel 2 – Integrität

Integrität

Michi Nishiura Weglyn

Senator Daniel K. Inouye

Kapitel 3 – Menschlichkeit

Menschlichkeit

Dr. Toshio Inahara

Dr. James K. Okubo

Kapitel 4 – Respekt

Respekt

Japanische Etikette

Militärischer Geheimdienst (MIS)

Kapitel 5 – Ehrlichkeit

Ehrlichkeit

Tohoku-Erdbeben und Tsunami 2011

Uwajimaya

Kapitel 6 – Ehre

Ehre

Saigo Takamori

Roy Matsumoto

Kapitel 7 – Loyalität

Loyalität

100./442. Regimentskampfteam

Arthur Iwasaki

522. Feldartilleriebataillon

Kapitel 8 – Ganbaru

Ganbaru

Mable Tsugawa

Einige Worte zum Schluss

Über die Autorin

Fotos

Glossar

Zum Geleit

Lori Tsugawa Whaley befasst sich mit den wichtigsten und einprägsamsten Aspekten des Samurai-Kriegers, die wir uns alle in uns selbst und anderen vorstellen können. Sie werden sich sofort von der Anschauung und den Erfahrungen der Autorin, die ein japanisch-amerikanischer Babyboomer ist, angezogen fühlen, und die auf der Suche nach Erkenntnissen gemäß ihrer eigenen Tradition und Kultur ist. Whaley zeigt uns, dass der Samurai-Krieger ein Meister, Lehrer und Philosoph ist, und wir beginnen zu verstehen, warum der Sinn und die Bedeutung der Samurai über deren eigene historische Epoche hinausweisen. Wir erfahren, dass Vorbilder der alten Samurai auch heute noch unter uns weilen und wir am besten damit bedient wären, uns an das Beste unserer Vergangenheit zu erinnern und es zu ehren, während wir uns in der Zeit vorwärts bewegen.

Whaley nimmt uns mit auf eine besondere Reise, die von Bewunderung, Stolz, Trauer, Kampf, Traurigkeit, Respekt und Hoffnung durchdrungen ist. Nachdenklich gestimmt, begreifen wir den Samurai-Krieger als ein äußerst menschenfreundliches Individuum und werden dadurch selbstbewusster, engagierter und präsenter in der Welt.

Dr. A. Daktari Alexander

Geschäftsführender Direktor, Interaction Transition

Danksagung

Zuallererst möchte ich John Whaley, meinem treuen Ehemann seit über 40 Jahren, meine Anerkennung und meinen Dank aussprechen. Du hast unzählige Stunden damit verbracht, das Manuskript zu lesen, Ratschläge zu geben und mir beim Schreiben dieses Buches zur Seite zu stehen. Dank dir ist dieses Buch nun Wirklichkeit geworden.

Ein besonderes Dankeschön an Nobuki Sugihara, weil du genauso akkurat bist wie dein Vater, Chiune Sugihara, denn dies ist sein Vermächtnis. Die Hinzufügung des Familienwappens/ kamons und der Fotos hat das Kapitel Mut/Yuuki vervollständigt.

Domo arigato gozaimasu (»Danke« auf Japanisch) an meinen ­Herausgeber, Mike Jenkins. Dein Leben und Arbeiten in Japan hat dir Fachwissen und Verständnis für Japan und die japanische Kultur vermittelt. Dein Rat, dein Wissen, dein Sinn für Humor und deine Ermutigung waren von unschätzbarem Wert, und dafür bin ich dir dankbar. Du hast ein japanisches Herz.

Ich möchte folgende Organisationen und Personen für die Unterstützung bei diesem Projekt würdigend erwähnen: Danke an das Daniel K. Inouye Institute für die Herausgabe und Bereitstellung von Fotos und anderen Materialien. Vielen Dank an Denise Moriguchi, CEO von Uwajimaya Inc., für die Fotos und die Bearbeitung des Kapitels über Uwajimaya. Danke an das Japanese American National Museum (JANM) für die Unterstützung bei der Zurverfügungstellung des Fotos von Michi Nishimura Weglyn. Vielen Dank an Anna Akabori und Philip Tajitsu Nash für die aufschlussreiche Bearbeitung. Es war mir eine Ehre und ein Vergnügen, mit euch zu arbeiten: domo arigatou gozaimasu!

Apropos Ermutigung: Ich möchte mich bei meinem Buch-Coach Patrick Snow für sein Wissen und seine positive Einstellung bedanken, die mich immer wieder vorangebracht haben. Ein besonderer Dank geht auch an Chris Brusatte vom Go for Broke National Education Center, dessen Enthusiasmus, Energie und unerschütterliche Unterstützung mich in diesem Vorhaben bestärkt haben.

Mein tiefster Dank gilt dem Team von Tuttle Publishing für die fachkundige Beratung, Ermutigung, Unterstützung und den außerordentlichen Einsatz für dieses Buch. Es war eine lohnende Erfahrung, mit solch engagierten Profis zusammenzuarbeiten; ich fühle mich geehrt.

Eine aufrichtige Anerkennung und ein herzliches Dankeschön an alle, die ihre Zeit, ihr Talent, ihre Gaben, ihr Fachwissen und ihren Rat beigetragen haben: Jim Alan, Kim Chaney, Edale Clark, Ron Magden, Karen Matsumoto und Belinda Timpke.

Ein herzliches Dankeschön an meine Mentoren, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart: Sara Little Turnbull, Klemmer & Associates, Empowermax, Arvee Robinson, Eric Lofholm, Rick Cooper, Pastor Mark Biltz, Darnyelle A. Jervey und Star Bobatoon.

Ein besonderes Dankeschön an meine Schwestern, Mary Lynn Archer und Karen Tsugawa. Sie haben mich ermutigt und der Fertigstellung dieses Buches mit großer Vorfreude entgegengesehen. Mutter hatte recht, als sie sagte, wir werden alle gute Freundinnen sein!

Vorwort

Ich wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in einer hauptsächlich von Weißen bewohnten Gemeinde auf dem Land geboren, die nichts mit meiner japanischen Herkunft zu tun hatte. Tatsächlich war mir nicht klar, dass ich anders war, bis mich meine Klassenkameraden in der Grundschule damit hänselten; hier wurde ich erstmals mit Vorurteilen konfrontiert. Ich wurde für die Bombardierung von Pearl Harbor und den Zweiten Weltkrieg verantwortlich gemacht – eine schwere Belastung für junge Schultern, doch etwas in mir ließ nicht zu, dass der Schmerz, den ich fühlte, die Oberhand über mich gewann.

Nachdem ich das College 1978 mit einem Bachelor of Arts abgeschlossen hatte, bekam ich die Gelegenheit, im Tacoma Art Museum zu arbeiten. Ich war die Assistentin der Kuratorin, der internationalen Designerin Sara Little Turnbull, die meine erste Mentorin wurde. Gerade mal einsfünfzig groß, galt sie als eine Größe im ­Design und erfinderischer Kopf. Sara hatte einige Zeit zu Forschungszwecken in Japan verbracht und liebte die japanische Kultur, also ermutigte sie mich, mein japanisches Erbe zu erkunden. Meine Aufgabe war es, die Kunstgegenstände im »Sara Little Center for Design Research« zu erforschen und zu katalogisieren, von denen viele aus Japan stammten. Ich war fasziniert von der Schönheit, der Raffinesse und der Schlichtheit der japanischen Artefakte, und die Forschung hat mich förmlich verschlungen. Sie sagte immer, ich sei mehr Japanerin, als mir bewusst sei, und schlug vor, dass ich nach Japan reisen sollte; Sara bezeichnete sich selbst als meine »jüdische Mutter«. Es war Gottes Plan, mich mit meiner japanischen Herkunft auseinanderzusetzen und sie schätzen zu lernen.

1994 besuchte ich eine Ausstellung im Wing Luke Museum in Seattle, die dem Leben Chiune Sugiharas, auch bekannt als der japanische Schindler, gewidmet war. Die Ausstellung beschrieb Sugiharas Arbeit zur Rettung jüdischer Flüchtlinge in Litauen in den frühen Tagen des Zweiten Weltkrieges. Sein Mut hat mich zutiefst bewegt, und ein weiterer Samen in Bezug auf mein japanisches Erbe wurde gepflanzt.

Später, im Jahr 2003, sah ich den Film Der letzte Samurai, und ich fühlte mich mit der seelischen Kraft der japanischen Charaktere verbunden; meine Beschäftigung mit dem Thema Samurai und dem Bushido-Kodex nahm seinen Anfang. Diese beiden Ereignisse veranlassten mich, Schmerz in etwas Positives umzuwandeln und das zu akzeptieren, was ich einst verachtete; sie dienten auch als Anstoß für dieses Buch. Ich bin ein Sansei (ein japanischer Amerikaner der dritten Generation) und ein Nachkomme der Samurai-Krieger väterlicherseits.

Seit meiner ersten Reise nach Japan im Jahr 1982 bin ich zahlreiche Male zurückgekehrt, um meine japanische Herkunft zu studieren, sie zu beleuchten und eine tiefere Verbundenheit zu ihr zu knüpfen. Ich habe unermüdlich gelesen, geschrieben, Interviews geführt und geforscht, um Antworten zu finden; das ist meine Leidenschaft und meine Lebensaufgabe. Dieses Buch stellt einen Schritt der Erkenntnis und meine Reise nach Hause dar.

Diese Suche lehrt mich auch zu verstehen, welche Qualitäten Führerschaft ausmachen. Obwohl diese Prinzipien nicht nur in Japan gelten, hat mir diese Erforschung geholfen, mein japanisches Erbe mit Stolz anzunehmen. Es hat mir auch die Augen geöffnet, wie weit wir uns als Gesellschaft von diesen Grundsätzen entfernt haben.

Es ist noch nicht allzu lange her, da gab es eine Zeit, in der man sich auf ein gegebenes Wort verlassen konnte, man konnte seine Türen mit sicherem Gefühl unverschlossen lassen, weil man seine Nachbarn kannte. In unserer modernen Gesellschaft scheint die Unterscheidung zwischen richtig und falsch einer ­Situationsethik gewichen zu sein. Der Begriff ehrlicher Geschäftsverkehr wird fast schon als Oxymoron betrachtet. Sind wir der Mittelmäßigkeit erlegen? Gibt es heute Führungspersönlichkeiten, denen zu folgen sich lohnt?

Sind Sie besorgt über die Richtung, die unsere Gesellschaft einzuschlagen scheint? Machen Sie sich nicht nur Gedanken um sich selbst, sondern auch um die jüngeren Generationen wie Ihre Kinder, Enkel und Urenkel? Ist es Ihr Wunsch, diese Erde aufgrund dessen, weil Sie etwas dazu beigetragen haben, als einen besseren Ort zu hinterlassen?

Das Leben ist voller Herausforderungen. Durch Ausprobieren und Versuchen kann ein stärkeres Ich aus Ihnen hervorgehen. Wissen Sie, wie Sie die heutigen schwierigen Zeiten überstehen können, um zu überleben und zu wachsen? Haben Sie eine Strategie, um die Herausforderungen zu meistern, mit denen Sie sich konfrontiert sehen?

Diese Entschlossenheit, Herausforderungen zu meistern, war bei den japanischen Einwanderern, die sich in Amerika niederließen, tief verwurzelt. Dieser feudal geprägte Ehrenkodex verlieh ihnen ein moralisches und ethisches Gerüst, das ihnen ermöglichte, in einem Land zu überleben und zu gedeihen, das ihnen oft feindlich gesinnt war. Die Issei (japanische Einwanderer der ersten Generation in den Vereinigten Staaten) lehrten den Bushido-Kodex der Ehre und der Loyalität gegenüber der Familie und dem Land und dass man für die Kinder stets sein Bestes geben sollte. Die Nisei (japanische Amerikaner der zweiten Generation) waren die Generation, die das Leben hinter Stacheldraht während des Zweiten Weltkrieges überstand. Sie meldeten sich freiwillig, um ihrem Land sowohl in Europa als auch in Asien zu dienen.

In diesem Buch lernen Sie die Prinzipien der Samurai kennen und wie diese ihre Nachkommen beeinflusst haben. Sie werden entdecken, warum diese Prinzipien die Grundlage für große Führungsstärke wurden. Bushido bedeutet wörtlich »der Weg des Kriegers«; es ist der Kodex der Ritterlichkeit, der von den Kriegern des alten Japan, den Samurai, entwickelt wurde. Dieser Kodex bildete die Grundlage für ihr Verhalten und legte Nachdruck auf Mut, Loyalität und die Bereitschaft, eher zu sterben, als ehrlos zu sein. Im Laufe der Jahrhunderte beeinflusste er nicht nur die Samurai-Krieger, sondern die gesamte japanische Gesellschaft.

Der Bushido-Kodex umfasst die folgenden Tugenden:

MutIntegritätMenschlichkeitRespektEhrlichkeitEhreLoyalität

Die Samurai oder Kriegerklasse entstand, als sich mächtige Clans zusammenschlossen, um sich gegen Übergriffe der Reichsgewalt zu wehren. Ihre Prinzipien umfassten einen Sinn für Ordnung, Ehre, Selbstlosigkeit und moralische Integrität. Sie verstanden, dass diejenigen, die mit Macht ausgestattet waren, diese zum Wohle der vielen und nicht für die Selbstsüchtigkeit einiger weniger ausüben mussten. Der Samurai widmete sein Leben der Einhaltung dieser Grundsätze und diente als Beschützer seines Herrn und der ihm anvertrauten Menschen. Die Prinzipien des Bushido-Kodex galten nicht nur für die Samurai-Krieger, sondern waren ein ethischer Kodex, der heute sowohl persönlich als auch beruflich in unserem täglichen Leben angewendet werden kann. In diesem Buch wird jedes Prinzip mit Beispielen von Menschen besprochen, die diese Grundsätze verkörpern.

Am Ende des Buches wird in einem Kapitel das japanische Wort ganbaru erläutert, das frei übersetzt so viel bedeutet wie: Gib dein Bestes, versuche dein Bestes, gib niemals auf und verausgabe dich! Es gibt mehrere Übersetzungen für dieses eine Wort ganbaru, denn wie so oft in der japanischen Sprache gibt es Wörter, die mehr als ein Gefühl und einen Geisteszustand beschreiben. Nach meinem Dafürhalten bezeichnet ganbaru eher eine Zusammenfassung des Bushido-Kodex. Samurai sind im Westen dafür bekannt, viele verschiedene Eigenschaften des Bushido-Kodex zu besitzen. Menschen zu dienen, nach Ehre zu streben und sein Bestes zu geben, sind gute Beispiele.

Ein Kollege und Autor, Bruce Brummond, hat ein passendes und zeitloses Akronym für das Wort Samurai geschrieben:

StrategischeAktivierungMilitärischerUntermauerungResultiert inAbsoluterIntegrität

Ich habe dieses Buch geschrieben, um den mutigen Männern und Frauen Ehre zu erweisen, deren Leben diese Prinzipien veranschaulichen, indem sie sich – bewusst oder unbewusst – an den Bushido-Kodex hielten. Sie waren entschlossen, das Richtige zu tun, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen. Ihre Entscheidungen kamen sie manchmal teuer zu stehen, aber unser Leben ist durch ihre Opfer auf ewig bereichert worden.

Ich möchte Sie als Leser inspirieren, informieren und mental stärken, in Ihrem privaten und geschäftlichen Leben aktiv zu werden. Meiner Meinung nach sind Sie geboren worden, um ein Leben voller Mut, Ehre und Integrität zu führen, und ich würde gerne Ihr Coach, Mentor und verantwortlicher Partner auf dieser Reise sein. Wenn Sie erst am Anfang stehen, herzlich willkommen! Wenn Sie bereits auf dem Weg sind, hoffe ich, dass Sie motiviert werden, weiterzumachen und Ihre höchsten Ziele, Träume und Visionen erreichen. Ganz gleich, an welchem Punkt Sie sich gerade befinden: Haken wir uns untereinander ein und unternehmen wir diese Reise gemeinsam! Sie können in der heutigen Gesellschaft ein Leben in Ehre führen. Lassen Sie sich von den Prinzipien des alten Samurai-Kodex auf diesem Weg leiten.

Sind Sie bereit, sich auf eine unglaubliche Reise zu begeben? Sind Sie offen für eine ehrenhafte Lebensweise im Privat- und im Berufsleben? Möchten Sie erfahren, was die alten Prinzipien der Samurai lehren, um Ihre Herausforderungen zu überwinden? Wenn Sie bereit sind, dann wetzen Sie Ihr Schwert und lassen Sie uns beginnen!

Lori Tsugawa Whaley

Einleitung

Die Samurai und ihr ritterlicher Verhaltenskodex, bekannt als Bushido, beeinflussten die gesamte japanische Gesellschaft. Wer aber waren die Samurai und wie konnte eine Klasse von Menschen, die sich dem Krieg und der Gewalt verschrieben hatte, einen solchen Einfluss auf eine Kultur haben, die für ihre Höflichkeit, Manieren und ästhetische Schönheit bekannt war?

Das Wort samurai bedeutet wörtlich »der Dienende« und bezog sich ursprünglich auf Hausangestellte. Im Laufe der Zeit wurde es mit jenen militärischen Elitekriegern aus dem Adel verbunden, die der aristokratischen Klasse Sicherheit boten und ­ihnen als Kampftruppe dienten. Die ersten Samurai könnte man als kaiserliche Söldner bezeichnen.

Als die kaiserliche Familie versuchte, ihr Territorium über die Hauptstadt hinaus auszudehnen, wurden mehr solcher Krieger nötig. In Zusammenhang mit der Ausweitung der kaiserlichen Ansprüche begann ein zunehmender Teil der Nichtaristokraten – wohlhabende Landbesitzer – private Armeen zu gründen, um ihre eigenen Besitztümer zu schützen und zu erweitern.

Obwohl hauptsächlich aus adligen Familien stammend, galten die Samurai als nicht der Aristokratie zugehörig; stattdessen dienten sie als Söldnertruppen den verschiedenen rivalisierenden Gruppen innerhalb des Adels. Ihre militärischen Erfolge führten jedoch dazu, dass diese adeligen Familien beträchtliche Ländereien hinzugewannen, die wiederum von ihren Samurai als Vasallen verwaltet wurden. Schließlich gerieten diese Ländereien als Vergütung für ihre Dienste unter die Kontrolle der Samurai. Da der Besitz von Land der Grundpfeiler der Macht war, wuchs zwangsläufig auch die Macht der Samurai.

Machtkämpfe und Schlachten zwischen verschiedenen Fraktionen, die Samurai-Armeen im ganzen Land einsetzten, hielten jahrzehntelang an. Im späten 12. Jahrhundert war die Macht der Samurai der dominante Faktor, daher setzte der Kaiser den ersten Shogun oder Militärdiktator ein. Diese Ernennung legte ein Muster fest, nach dem die Samurai Japan für die meisten der nächsten sieben Jahrhunderte regierten. Die Errichtung der Kriegsherrschaft und der Aufstieg der Samurai zur beherrschenden Klasse sollte weitreichende Auswirkungen auf die Entwicklung der japanischen Gesellschaft haben. Die politische Hegemonie der Samurai übte ihren Einfluss nicht nur auf Herrscher und Gesetzgeber aus, sondern sie traten auch als Mäzene in Bildung und Kunst auf.

Es war während der Zeit der Tokugawa-Dynastie (1603 bis 1868), als der Einfluss der Samurai tatsächlich alle Aspekte der japanischen Gesellschaft zu durchdringen begann. Während dieser Zeit wurde Japan zu einer Gesellschaft, die sich von der Außenwelt abschottete. Mit der Vereinigung des Landes unter einer zentralen Militärregierung und dem Ausschluss westlicher Einflüsse brachte diese starre feudale Struktur eine Nation hervor, deren Mitglieder sich durch ein unglaublich diszipliniertes Wesen auszeichneten, das in mancher Hinsicht noch heute in Japan zu beobachten ist.

Für eine herrschende Klasse, die im Konflikt geboren wurde, wuchs die Sorge, dass der materielle Wohlstand der Tokugawa-Ära zu einer Schwächung des Kriegergeistes führen könnte. Dies wurde als eine Bedrohung für die moralische und soziale Ordnung der Gesellschaft angesehen. Aus dieser Besorgnis heraus wurde eine Kodifizierung der traditionellen praktischen Philosophien der Samurai zu einer grundlegenden Norm für die japanische Gesellschaft als Ganzes.

Bushido wurde zu einem Leitfaden für die moralische und praktische Ausbildung: ein japanischer Ritterkodex, der die persönlichen, sozialen und beruflichen Verhaltensstandards für die Samurai umriss.

Die feudalen und militärischen Formen dieses Kodex wurden nicht nur im Krieger, sondern auch in der Gesellschaft verankert. Alle Aspekte des Lebens, einschließlich der persönlichen Verantwortung, der familiären Beziehungen, der öffentlichen Pflichten, der Bildung, der Finanzen und der Ethik, wurden durch den kriegerischen Geist des Bushido erfasst.

Es gibt kein größeres Symbol für den Samurai-Krieger und den Kampfkodex, nach dem er lebte, als sein Schwert. Das Schwert galt als die Seele des Samurai. Was dieses Schwert einzigartig macht, ist sein Schmiedeprozess. Die speziellen Materialien für die Klinge wurden miteinander kombiniert und wiederholt erhitzt, gefaltet und gehämmert. Durch diese vielen wiederholten Schmiedevorgänge entstand eine Klinge, die fest, robust und widerstandsfähig war – perfekt für ein Samurai-Schwert. Abschließend trug der Schmiedemeister vor dem Erhitzen eine Schicht speziellen Klebetons in einem Muster auf einen Teil der Klinge auf. Nach dem Polieren verlieh dieses Muster dem Schwert ein einzigartiges Aussehen und eine individuelle Prägung.