Frei sein - Peter Schlabach - E-Book

Frei sein E-Book

Peter Schlabach

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Beschreibung

Dieses Buch beruht auf dem Ernstnehmen der Bemerkung Montesquieus, dass es keinen Begriff gibt, der so umstritten ist wie das Wort Freiheit. Zunächst werden anhand unserer geistigen Evolution die dadurch bedingten, sich im Laufe der Zeit immer wieder wandelnden Begriffsinhalte dargestellt. Dann wird aber umfassend gezeigt, in welchem Maße dieser Begriff in durch das patriarchale Denken machthierarchisch organisierten Gesellschaften wie den gegenwärtigen weltweit sowie seine Umsetzung für jeden Menschen verhindert, bekämpft, verraten und oft auch missbraucht wurde und wird.

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EPUB
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Seitenzahl: 265

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Peter Schlabach

„frei sein“

Was bedeuten diese Worte heute wirklich?

Ein Essay

© 2019 Peter Schlabach

3., gründlich überarbeitete Auflage

Umschlagbild: Pixabay

Verlag und Druck: tredition GmbH, Hamburg

ISBN

978-3-347-21466-8 (Paperback)

978-3-347-21467-5 (Hardcover)

978-3-347-21468-2 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

I Kapitel    Weltsichtebenen

II Kapitel    Das „Gute Leben“ und das „bürgerliche Leben“

III Kapitel    Negative Freiheit

IV Kapitel    Positive Freiheit

V Kapitel    Freiheit und Gesellschaft

VI Kapitel    Freiheit und Staat

VII Kapitel    Kampf um die Freiheit

VIII Kapitel    Orientierungen

Literatur

Vorwort

"Wenn man die Philosophie einer Epoche kritisch betrachtet, sollte man sich nicht vorwiegend mit ihren intellektuellen Positionen befassen, die ihre Exponenten meinen verfechten zu müssen. Es wird immer einige Grundannahmen geben, von denen Anhänger all der verschiedenen Systeme innerhalb dieser Epoche unbewusst ausgehen. Derlei Annahmen scheinen so selbstverständlich, dass die Leute gar nicht wissen, was sie annehmen, weil ihnen der Gedanke, dass man Dinge auch anders sehen kann, gar nicht kommt". (Alfred North Whitehead)

Es gibt wohl wenige Begriffe in unserer Zeit, auf die dieser Hinweis Whiteheads so zutrifft, wie auf den der Freiheit. Oder mit den Worten Montesquieu´s: "Es gibt wohl kein Wort, dem man mehr unterschiedliche Bedeutungen gegeben hätte, als dem Wort Freiheit". Gleichwohl ist das Wort Freiheit, das Zauberwort vieler Generationen unserer Vorfahren. Diese warfen sich dafür in Kämpfe und Kriege. Sie wurden dann aber auch oft genug in obrigkeitliche Kerker oder gar Gräber geworfen. Waren ihre Träume und Opfer umsonst, oder hat es sich vielleicht sogar gelohnt? Freiheit, ist immer noch einer der zentralen Begriffe unserer Zeit1. Er ist aber nach wie vor, wie schon sehr lange, einer der umstrittensten und umkämpftesten unserer Geschichte. Aber gerade die momentane Entwicklung erweist erneut diese labile „Wirklichkeit“ möglicher gelebter Freiheit weltweit. Es gab schon immer Kämpfe gegen eine, in den Augen der Mitglieder der jeweiligen Eliten, zu weit gehende Freiheit für die Menschen, hier im Sinne von „allen Menschen“ gemeint. Dies galt und gilt insbesondere gegenüber solcher aus den eher „unteren“ Ebenen der Gesellschaft. Solchen Menschen steht doch, seit vielen Jahrtausenden angeblich, eine wirkliche Freiheit überhaupt nicht zu. Dies ist eine Einstellung, die immer häufiger mit dem Begriff Klassismus benannt wird, oder wie Pierre Bourdieu es sinngemäß ausdrückte, "klassenbezogener Rassismus".

Diese Bedrohungen der Freiheit allgemein, vor allem aber gegenüber den eben angesprochenen Menschen, werden aufgrund bestimmter gesellschaftlicher Entwicklungen - insonderheit den "unsichtbaren" - immer umfassender. Solche kommen zu den Bedrohungen aus dem Umfeld des linken, wie des rechten, insbesondere aber des religiös begründeten Terrorismus noch hinzu. Aber vor allem die heute besonders verbreiteten politischen Ideologien zeigen dies täglich. Ob diese dadurch erzeugten Widerstände aus der Verwaltung, bzw. genauer Bürokratie, den Parteien oder der Wirtschaft kommen ist einerlei. Diese werden aber permanent verheimlicht, verschleiert und/oder unterschätzt. Alle diese Kräfte versuchen Freiheit für alle zu verhindern, zumindest aber einzuschränken. Genau genommen benutzt ma´u (ab hier immer für man/frau) sogar die derzeit vorgeschobene scheinbare Freiheit, um wirkliche Freiheit zu untergraben und unerfahrbar werden zu lassen. Es ist genau das, was Niklas Luhmann mit den Worten "Freiheit… als Unerkennbarkeit der Ursachen von Unfreiheit" so präzise auf den Punkt bringt. Der folgende Text versucht eine Reihe solcher Umstände, sowohl historische, als auch systematische aufzuarbeiten und deutlich zu belegen. Dies deshalb, um mit begründeteren Ansätzen eine wirkliche Freiheit erneut zu ermöglichen vor allem aber mögliche Lösungsansätze einer umfassenderen Verteidigung derselben zu initiieren.

C.F. v. Weizsäcker machte in der Einleitung seines Buches „Der Garten des Menschlichen“ die wichtige und nach wie vor zutreffende Bemerkung der drei üblichen Sichtweisen und daher kommenden Sprachbesonderheiten in den entwickelten Gesellschaften auf diese selbst. Er benennt sie als religiös, naturwissenschaftlich und gesellschaftskritisch, wobei er hinzufügt, dass es der Philosophie zufalle den Zusammenhang der drei zu denken. Besonders entscheidend ist aber, dass nach seiner Erfahrung, die ich leider teilen muss, die „meisten Menschen, die einer dieser drei Denkweisen anhängen, die beiden anderen mit Misstrauen, wo nicht gar mit Abscheu betrachten“. Ich erwähne diesen Hinweis deshalb, weil ich hier auf allen drei erwähnten Bereichen argumentieren werde. Ich bitte Sie aber liebe Leser*innen, meine Argumente ernst zu nehmen, denn sie werden nicht ohne Grund hier ausgebreitet. Vielleicht könnten Sie sogar ernsthaft darüber nachdenken, auch wenn sie nicht im Fokus Ihrer Sichtweisen liegen, oder nicht den „Bildern in Ihrem Kopf“ entsprechen. Gerade das hier beabsichtigte Thema verdient dies in jedem Falle. Denn jeder Mensch, der ernsthaft über ein Thema nachdenkt, bringt etwas Richtiges zum Vorschein. Dieser hier sinngemäß zitierte Satz, ebenfalls von v. Weizsäcker, war der weitaus meisten Zeit meines Lebens über die entscheidende Richtschnur meiner Bemühungen um mir ein umfassenderes Verständnis unserer gesellschaftlichen Realitäten anzueignen. Diese lehrten mich aber unumgänglich, eben alle diese Bereiche und Ebenen von Sichtweisen ernst zu nehmen und darin zu forschen. Seit langem aber beziehe ich ausdrücklich auch die religiöse, die spirituelle, mystische und ernsthaft esoterische Ebene mit ein. Ich muss hier aber eines bemerken: natürlich kann ich hier keine umfassende oder gar völlig abgesicherte Sicht all dieser Umstände anbieten. Meine Absicht besteht vor allem darin, auf öffentlich wenig bekannte, vor allem aber oft bekämpfte und/oder tabuisierte Umstände hinzuweisen. Beurteilen Sie selbst, ob mir dies gelungen ist. Dass Thema „Freiheit für alle lebenden Menschen auf der Erde“ verdient dies absolut.

1 wir haben Redefreiheit, Pressefreiheit, Bewegungsfreiheit, Menschenrechte und unabhängige Gerichte, aber auch eine sog. „Freie Marktwirtschaft“ und die „Freiheit“ uns manipulieren und durch Propaganda verdummen zu lassen.