Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Möchten Sie freier und gesünder leben durch Nichtrauchen? Sie können mit den Anleitungen ein Rauchverhalten überprüfen und für die Zukunft klären, ob Sie freier und gesünder durch Nichtrauchen leben möchten. Sie erhalten Anleitungen zur Selbsthilfe, wie Sie Motivationen und Vorstellungen bewusst und unterbewusst vom Rauchen aufs Nichtrauchen umorientieren können, wie Sie sich dabei von anderen Menschen im Bekanntenkreis und professionell unterstützen lassen können, wie Sie das Nichtrauchen erreichen und über lange Zeit stabilisieren können. Die Anleitungen beruhen auf psychologischen Orientierungen der Gesundheitspsychologie, Hypnotherapie und Verhaltenstherapie, auf der Durchführung von Nichtrauchertrainings in einer Rehabilitationsklinik und bei einer Krankenkasse sowie auf langjähriger psychotherapeutischer Berufstätigkeit als Diplom-Psychologe.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 134
Veröffentlichungsjahr: 2016
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Wenn Sie regelmäßig rauchen, können Sie mit den hier gegebenen Anleitungen zunächst eine Bestandsaufnahme zu Ihrem Rauchverhalten machen und über folgende Fragen nachdenken:
Wie wirkt sich das Rauchen auf Ihren Organismus aus?
Was sind Anlässe und Motive für Ihr Rauchverhalten?
Ist das Rauchen für Sie zu einer starken Gewohnheit oder gar Abhängigkeit geworden?
Was wollen Sie in Bezug auf das Rauchen? Wollen Sie das Nichtrauchen anstreben?
Sie können sich dafür entscheiden, freier und gesünder zu leben durch Nichtrauchen.
Sie können hier weiterhin informieren:
Wie können Sie vom Rauchen frei werden?
Wie können Sie das Ziel des Nichtrauchens erreichen?
Wie können Sie das Nichtrauchen stabilisieren?
Sie erhalten Anleitungen zur Selbsthilfe und Informationen über weitere Hilfsmöglichkeiten, damit Sie erfolgreich das Nichtrauchen erreichen und es über lange Zeit stabilisieren können.
Die Anleitungen „Freier und gesünder durch Nichtrauchen" beruhen auf
gesundheitspsychologischer Orientierung und durchgeführten Gesundheitstrainings,
psychotherapeutischen Orientierungen der Hypnotherapie und der Verhaltenstherapie,
der Durchführung von Nichtrauchertrainings in einer Rehabilitationsklinik und bei einer Krankenkasse und
langjähriger psychotherapeutischer Berufstätigkeit als Diplom-Psychologe.
Maximilian Rieländer, Jahrgang 1947, arbeitet als Diplom-Psychologe seit 1976.
Er führt gegenwärtig als Psychologischer Psychotherapeut Praxen in Ostwestfalen.
Er hat viele Gesundheitstrainings sowie Nichtrauchertrainings in einer Rehabilitationsklinik und bei einer Krankenkasse durchgeführt.
Weitere Informationen auf der Homepage zur psychologischen Praxis:
http://www.psychologische-praxis.rielaender.de
Email: [email protected]
http://www.psychologische-praxis.rielaender.de
Zur Nutzung dieser Anleitungen
Übersicht: Stufen zu langfristigem Nichtrauchen
1. Stufe: Sich mit eigenem Rauchen bewusst auseinandersetzen
2. Stufe: Motivation und Strebungen klären: Zukunftsziel Nichtrauchen?
3. Stufe: Wege zum Nichtrauchen entschieden und konzentriert gehen
4. Stufe: Ab dem ersten Nichtrauchertag das Nichtrauchen stabilisieren
5. Stufe: Das Nichtrauchen aufrechterhalten
1. Bestandsaufnahme zum Rauchen
1.1 Wie wirkt das Rauchen auf den Organismus?
a) Nikotin
b) Kohlenmonoxyd
c) Teerstoffe
1.2 Warum wird Rauchen oft zu einer suchtartigen Gewohnheit?
a) Rauchen als unterbewusstes Reflex-Verhalten
b) Rauchen als sekundenschnelle Lösung von Bedürfnisspannungen
c) Beginn des Rauchens in der Jugendzeit
1.3 Wie gut kennen Sie Ihre Rauchgewohnheiten?
a) Wie gut wissen Sie Bescheid über Ihre Gewohnheit zu rauchen?
b) Protokollieren Sie jede Zigarette (Zigarre, Pfeife), die Sie rauchen!
c) In welchen Situationen rauchen Sie?
1.4 Was erstreben Sie durchs Rauchen?
1.5 Wie stufen Sie Häufigkeit und Intensität des Rauchens ein?
a) Stufe 1: Gelegentliches Rauchen
b) Stufe 2: gemäßigtes Gewohnheitsrauchen
c) Stufe 3: Abhängigkeitsrauchen
d) Die eigene Intensität des Rauchens einschätzen
1.6 Der schwierige Weg vom Abhängigkeitsrauchen zum Nichtrauchen
1.7 Auswertung bisheriger Versuche der Raucherentwöhnung
2. Zukunftsziel Nichtrauchen?
2.1 Warum ist das Ziel des Nichtrauchens sinnvoll?
2.2 Über Vorteile des Nichtrauchens nachdenken
2.3 Das eigene Ziel: Rauchen oder Nichtrauchen?
2.4 Was ist eine echte Bereitschaft zum Ziel des Nichtrauchens?
2.5 Zeitplanung für das Ziel des Nichtrauchens
2.6 Hilfe von anderen suchen: Familie, Bekannte, professionelle Hilfe
3. Strebungen und Denkvorstellungen wandeln:
„Freier und gesünder durch Nichtrauchen“
3.1 Psychologische Erläuterungen: Strebungen und Denkvorstellungen
a) Zur evolutionären Lebensdynamik bei Tieren und Menschen
b) Fähigkeiten durch Lernprozesse ausprobieren, trainieren und stabilisieren
c) Zur evolutionären Entwicklung von Bewusstsein bei Menschen
d) Unterbewusste und bewusste Prozesse
e) Zur Entwicklung persönlicher Strebungen und Denksysteme
f) Sich weiter entwickeln mit Bewusstsein, bewusst neue Fähigkeiten lernen
g) Lernprozesse auf Neues orientieren, nicht auf Verlernen oder Abschalten
3.2 Bewusste Strebungen zum Nichtrauchen vertiefen
a) Wesentliche Strebungen persönlicher Identität
b) Zur Bedeutung positiver Vorstellungen
c) Drei wichtige Vorteile des Nichtrauchens in eigene Strebungen aufnehmen
d) Sich auf einen Suggestionssatz zum Nichtrauchen konzentrieren
e)
Sich einen Lebensstil ausmalen
:
„Freier und gesünder durch Nichtrauchen"
3.3 Unterbewusste Strebungen umorientieren zum Nichtrauchen
a) Bewusste Strebungen in unterbewusste Strebungen fließen lassen
b) Entspannung und Trance – Zugänge zu unterbewussten Prozessen
c) In eine Entspannung eintauchen
d) Positive prägnante Suggestionssätze ins Unterbewusste fließen lassen
e) Eine ausführliche Selbstsuggestion ins Unterbewusste fließen lassen
f) Phantasien aktivieren, unterbewusst auftauchen lassen und ankern
g) Sich von vertrauten Personen zur Trance und in Trance unterstützen lassen
h) Zur Abrundung: Hypnotische Wege zum Nichtrauchen
4. Weitere Wege zum Nichtrauchen beschreiten
4.1 Alternativen aktivieren, Bedürfnisse anders befriedigen
a) Bedürfnisse im Zusammenhang mit Mahlzeiten und mit dem Mundbereich
b) Bedürfnisse nach Genuss
c) Bedürfnisse zu Kontakt und Geselligkeit
d) Bedürfnisse nach Aktivität
e) Bedürfnisse nach geistiger Konzentration
f) Bedürfnisse zu Befreiung von innerer Anspannung
g) Bedürfnis zur Beseitigung negativer Gefühle
4.2 Selbstkontrolle des Verhaltens: vom Rauchen zum Nichtrauchen
4.3 Einen gesunden Lebensstil einüben
a) Sich gesund ernähren
b) Sich viel bewegen
c) Entspannung
d) Stressbewältigung
4.4 Das Selbstvertrauen und die Erfolgserwartung stärken
4.5 Den ersten Tag des Nichtrauchens festlegen und gestalten
4.6 Phantasien zum Ziel des Nichtrauchens
a) Ein Pilgerweg zum Ziel des Nichtrauchens
b) Zum ersten Tag des Nichtrauchens als wichtiges Zwischenziel pilgern
5. Frei bleiben – das Nichtrauchen stabilisieren
5.1 Herausforderungen: das Nichtrauchen stabilisieren
5.2 Angenehme Wirkungen des Nichtrauchens
5.3 Hilfreiche Wege fürs Nichtrauchen im Alltag
a) Den Tagesbeginn morgens gestalten
b) Am laufenden Tage beachten
c) Den Tag abends ausklingen lassen
d) Soziale Kontakte gestalten
e) Wöchentliche Maßnahmen
5.4 Versuchungssituationen bewältigen
a) In Versuchungssituationen Handlungsalternativen aktivieren
b) Entzugserscheinungen bewältigen
c) Medikamentöse Hilfen für Entzugserscheinungen
d) Umgang mit unangenehmen Gefühlen und seelischen Belastungen
e) Mit Rückfällen ins Rauchen umgehen
6. Ausklang
a) Wünsche für Sie als Leserin und Leser
b) Rückmeldungen per Email erwünscht
c) Angebot von Beratungen und Psychotherapiesitzungen
Literatur
Webseiten im Internet
A. Selbstbesinnungen zum Rauchen
A.1 Haben Sie Gesundheitsstörungen, die durch Rauchen gefördert werden?
A.2 Kontrollkarte zur Protokollierung des Rauchens
A.3 In welchen Situationen rauchen Sie häufig?
A.4 Bei welchen Stimmungen und Absichten rauchen Sie häufig?
A.5 Drei wichtige Situationen des Rauchens genauer klären
A.6 Sind Sie Abhängigkeits-Raucher?
A.7 Fagerström-Test zum Abhängigkeitsrauchen
A.8 Auswertung bisheriger Versuche zur Raucherentwöhnung
B. Selbstbesinnungen zur zukunftsbezogenen Motivation
B.1 Welche Vorteile können Sie bewegen, das Nichtrauchen anzustreben?
B.2 Zukunftsphantasie: Mein Leben in einem Jahr, frei vom Rauchen
B.3 Welche Vorteile möchten Sie in Ihrer Zukunft erleben
B.4 Welche Entscheidung würden Sie zum Rauchen / Nichtrauchen treffen?
B.5 Die innere Entscheidung zum Nichtrauchen prüfen
B.6 Vertrag zum Nichtrauchen und zur Unterstützung
C. Planungen für das Ziel stabilen Nichtrauchens
C.1 Was erstreben Sie in der Tiefe für Ihr Leben?
C.2 Drei wichtige Vorteile zum Nichtrauchen bestimmen
C.3 Einen zentralen Suggestionssatz zum Nichtrauchen bestimmen
C.4 Anregung zur Entspannung
C.5 Selbstsuggestion mit einem prägnanten positiven Satz
C.6 Anleitung zur ausführlichen Selbstsuggestion
C.7 Phantasie: Einen Ort mit Wohlfühlen und Vertrauen erleben
C.8 Zukunftsphantasie: Mein Leben in einem Jahr, frei vom Rauchen
C.9 Zukunftsphantasie ankern
C.10 Gesunde Alternativen zum Rauchen entdecken
C.11 Phantasie: In konkreten Situationen frei und gesund ohne Rauchen
C.12 Selbstkontrollregeln auswählen
C.13 Den ersten Tag mit Nichtrauchen festlegen
C.14 Phantasie: Pilgern zum Ziel des Nichtrauchens
C.15 Phantasie: Ein Urlaubswochenende – frei und gesund durch Nichtrauchen
Wenn Sie sich über Wege zum Nichtrauchen gut informieren möchten, dann lesen Sie bitte die Ausführungen von Kap. 1 bis Kap. 5 vollständig durch.
Wenn Sie Wege zum Nichtrauchen für die nächsten 6 Monate konkret planen möchten, dann lesen Sie bitte die Ausführungen in Kap. 1 bis Kap. 5 ruhig und konzentriert durch und beantworten vollständig die „Materialien zur Selbstbesinnung und Selbsthilfe“.
Überlegen Sie zusätzlich, wie Sie sich auf einem Weg zum Nichtrauchen von anderen Menschen helfen und unterstützen lassen möchten.
Folgende Formen der Hilfe und Unterstützung für Wege zum Nichtrauchen sind sinnvoll:
im familiären oder vertrauten Umfeld eine Person um regelmäßige Unterstützung bitten
ein Nichtrauchertraining bei einer Volkshochschule, einer Krankenkasse, einer Klinik, einer professionellen Praxiseinrichtung
professionelle psychotherapeutische Hilfe
ärztliche Unterstützung
Langfristiges Nichtrauchen lässt sich in fünf Stufen erreichen.
Sich mit eigenem Rauchverhalten bewusst auseinandersetzen – heißt:
das Rauchverhalten selbst bewusst wahrnehmen, eine Kontrollkarte konsequent führen;
Situationen, Gefühle, Bedürfnisse beim Rauchen bewusst wahrnehmen;
sich mit der vielfältigen Problematik abhängigen Rauchens auseinandersetzen. Anleitungen sowie Materialien zu Selbstbesinnung und Selbsthilfe dazu in
Kap. 1
.
Strebungen zum Zukunftsziel Nichtrauchen klären – beginnt mit der Frage:
„Will ich eventuell anstreben, in den nächsten 6 Monaten zum Nichtrauchen zu kommen?“
Dazu ist wichtig,
sich über Wege zum Nichtrauchen zu informieren, z.B. dieses Manuskript vollständig lesen sowie weitere Literatur und Internetseiten über Hilfsmöglichkeiten nutzen;
die eigene Motivation zum Zukunftsziel mit vertiefter Selbstbesinnung klären, dazu die hier gegebenen Anleitungen und Materialien zur Selbstbesinnung nutzen;
auswählen, welche vertrauten Personen man um Hilfe und Unterstützung bittet, eventuell weitere professionelle Hilfsangebote suchen und auswählen;
Anleitungen sowie Materialien zu Selbstbesinnung und Selbsthilfe dazu in Kap. 2.
Die Stufe beginnt mit dem Willensentschluss und gezielten Aktivitäten zum Nichtrauchen und endet mit der letzten Zigarette bzw. mit dem ersten Tag des Nichtrauchens; sie sollte als Zeitraum mindestens 2 Wochen, höchstens 8 Wochen umfassen.
Die wichtigste Aufgabe dieser Stufe ist:
Strebungen und Gedanken bewusster und unterbewusster Art vom Rauchen lösen und auf ein angenehmes, gesundes, rauchfreies Leben wandeln
Das heißt: Strebungen und Vorstellungen bewusster und unterbewusster Art umorientieren, Bewusstsein und Unterbewusstsein positiv auf Vorteile des Nichtrauchens konzentrieren, und zwar mit positiven Sätzen und Phantasien, mit suggestiven und hypnotischen Übungen. Anleitungen sowie Materialien zu Selbstbesinnung und Selbsthilfe dazu in Kap. 3.
Neben der Hauptaufgabe sind weitere Wege für das Ziel des Nichtrauchens wichtig:
Hilfe und Unterstützung für die Wege zum Nichtrauchen nutzen
Vertraute Personen um Hilfe bitten und mit ihnen konkrete Vereinbarungen treffen, eventuell weitere professionelle Hilfsangebote wie Nichtrauchertrainings oder psychologische Hilfe nutzen.
für die Befriedigung der durch das Rauchen befriedigten Bedürfnisse gesündere Alternativen entdecken und aktivieren
Zu Bedürfnissen, die zum Rauchen verleiten und meist berechtigt und in Ordnung sind, viele Möglichkeiten probieren, wie sich diese Bedürfnisse gesünder erfüllen lassen, und die gesünderen Möglichkeiten dann regelmäßig aktiv einsetzen.
Verhaltensgewohnheiten durch Selbstkontrolle aufs Nichtrauchen umstellen
Bisherige Gewohnheiten des Rauchens genau wahrnehmen, verzögern, einschränken sowie neue Gewohnheiten an Stelle der bisherigen Gewohnheiten einüben.
Um Verhaltensgewohnheiten zu ändern, ist aufmerksames gezieltes Vorgehen wichtig.
einen gesunden Lebensstil einüben in den Bereichen:
Ernährung, körperliche Bewegung, Entspannung, Schlaf, Stressbewältigung, Umgang mit negativen Gefühlen und zwischenmenschlichen Konflikten usw.
Für die Umstellung Wechsel vom Rauchen zum Nichtrauchen in Denken und Verhalten den Lebensstil gezielt zu mehr körperlicher und seelischer Gesundheit ändern, dazu mindestens eine neue gesunde Handlungsgewohnheit in den Alltag einbauen.
Anleitungen sowie Materialien zu Selbstbesinnung und Selbsthilfe dazu in Kap. 4.
Die Stufe beginnt mit dem ersten Tag des Nichtrauchens und umfasst konzentriertes Bemühen zur Stabilisierung des Nichtrauchens – von Tag zu Tag, von Woche zu Woche, von Monat zu Monat.
Es gilt, gegenüber wiederkehrenden Versuchungen zu rauchen standhaft zu bleiben. Allgemein lässt sich für diese Stufe ein Zeitraum von mindestens 6 Monaten ansetzen.
Nach Jahren abhängigen Rauchens fällt dies in den ersten 2 Wochen besonders schwer, da körperlicher und seelischer ‚Nikotinhunger’ Entzugserscheinungen bewirken können, vor allem in Form gesteigerter Nervosität.
Alle oben beschriebenen Wege zum Nichtrauchen sind auch wochen-, monate- und jahrelang gezielt weiterzugehen, um das Nichtrauchen zu stabilisieren.
Denn Versuchungen zu rauchen können monate- und jahrelang wiederkehren.
Zusätzlich zu den oben beschriebenen Wegen sind nach Jahren abhängigen Rauchens weitere Wege zur Stabilisierung des Nichtrauchens wichtig:
physiologische und psychische Wirkungen des Nikotin-Entzuges in den ersten Wochen bewältigen
Physiologische und psychische Wirkungen des Nikotin-Entzuges zeigen sich insbesondere durch ein vermehrtes ‚Genervt-sein’ in vielerlei Hinsicht, z.B. innere Unruhe, Gereiztheit, Unkonzentriertheit; sie treten besonders in den ersten Wochen auf.
mit unangenehmen Gefühlen, sozialen Konflikten, alltäglichen Stressbelastungen einen besseren Umgang einüben
Sind die Versuchungen aus dem Nikotin-Entzug in den ersten Wochen bewältigt, bestehen die Versuchungen zu rauchen vor allem beim Erleben von unangenehmen Gefühlen, sozialen Konflikten und Stressbelastungen.
Es ist wichtig, den Umgang mit solchen psychischen Belastungen zu verbessern. Oft ist es sinnvoll, geeignete Hilfe bei anderen Menschen zu suchen und zu nutzen.
jahrelang gegenüber Versuchungen aufmerksam sein und dann gezielt handeln
Mancher Ex-Raucher hat nach monate- und jahrelanger Nikotinabstinenz aus Leichtsinn oder persönlicher Überschätzung, wieder zur Zigarette gegriffen, sich vielleicht täglich eine Zigarette ‚genehmigt’ und ist dann wieder nikotinabhängig geworden.
durch einen vereinzelten Rückfall klüger werden
Ein vereinzelter Rückfall ist noch ‚kein Beinbruch’ und lässt sich gezielt auswerten, wenn man genauer nach der Versuchungssituation, der persönlichen Anfälligkeit und den verpassten Möglichkeiten alternativen Verhaltens fragt; die Zielsetzung zum Nichtrauchen lässt sich erneuern und verstärken.
Anleitungen sowie Materialien zu Selbstbesinnung und Selbsthilfe dazu in Kap. 5.
Die Aufgabe, das Nichtrauchen aufrechtzuerhalten besteht über viele Jahre.
Dazu sind alle beschriebenen Wege zum Nichtrauchen jahrelang gezielt weiterzugehen.
Da Versuchungen zu rauchen monate- und jahrelang wiederkehren können, bedarf die Aufrechterhaltung des Nichtrauchens lange Zeit konzentrierter Aufmerksamkeit.
Nach ca. fünf Jahren Nikotinfreiheit nimmt die Rückfall-Wahrscheinlichkeit deutlich ab.
Erst dann lässt sich sagen, dass ‚Ex-Raucher’ endgültig mit Rauchen aufgehört haben.
Wer es schafft, von langjährigem abhängigem Rauchen zu langjährigem Nichtrauchen (mindestens fünf Jahre) zu kommen, vollbringt eine große Lebensleistung.
„Tabakrauch gehört zu den gefährlichsten Substanzen mit psychotropen Inhaltsstoffen.
Mit der regelmäßigen Inhalation des Tabakrauchs werden große Mengen karzinogener, teratogener und artherogener Stoffe aufgenommen, ohne dass regelmäßige Raucher kurzfristig eine störend wahrgenommene Beeinträchtigung ihrer körperlichen, psychischen oder sozialen Funktionsfähigkeit erleben.“ (Webseiten im Internet: AWMF-Leitlinie, S. 4)
Nikotin wirkt als Stoff des Tabakrauches schnell und stark in den Organismus hinein.
Es gelangt beim Rauchen über die Lunge sehr schnell in den Blutkreislauf und überwindet die Blut-Hirn-Schranke (die sonst viele Giftstoffe stoppen kann). So wirkt es schnell im Zentralnervensystem des Gehirns, und es wirkt im vegetativen Nervensystem, das Blutkreislauf und Atmung steuert sowie Empfindungen von Anspannung und Entspannung auslöst.
Nikotin wirkt über Nervensystem und Blutkreislauf in verschiedene Organbereiche hinein: Gehirn, Augen, Bronchen, Lungen, Herz, Magen, Darm, Genitalbereich, Gebärmutter.
Wirkungen im zentralen Nervensystem
Im zentralen Nervensystem des Gehirns bindet sich in wenigen Sekunden an Rezeptoren für den Botenstoff Acetylcholin.
Nikotin (und Acetylcholin) stimulieren dann von diesen Rezeptoren aus verschiedene Botenstoffe je nach innerer Befindlichkeit und Situation, auch je nach Nikotindosis und Rauchgeschwindigkeit, mit folgenden Wirkungen:
Über Acetylcholin wird im Gehirn schnelle Wachheit, schnelle Aufmerksamkeit und erhöhte Konzentration angeregt.
Über den Botenstoff Dopamin wirkt Nikotin anregend, aktivierend, angenehm und erleichtert extravertiertes und geselliges Verhalten.
Über den Botenstoff Serotonin wirkt Nikotin stimmungsmäßig beruhigend, vermindert Anspannung und Nervosität, wirkt auch sättigend, dämpft Ernährungsbedürfnisse.
Die sehr schnelle und oft gesuchte Wirkung des Nikotins, sei sie anregend oder beruhigend, steht im Gegensatz zur langfristigen Wirkung von häufiger und starker Nikotinzufuhr:
Während durchs Rauchen die genannten Botenstoffe Acetylcholin, Dopamin und Serotonin sehr schnell stimuliert werden, werden die Rezeptoren langfristig desensibiliert, so dass die Ausschüttung der Botenstoffe in rauchfreien Zeiten vermindert.
Diese unterschiedlichen Nikotinwirkungen auf Rezeptoren und Botenstoffe fördern Neigungen zu suchtartigem Abhängigkeitsrauchen: Ein ‚erhöhter Hunger‘ nach Wirkungen dieser Botenstoffe wird durch baldiges Rauchen wieder ausgeglichen.
Während Nikotin, gering dosiert, kurzzeitig Bereitschaften zu Handlungen, zu Initiativen gegenüber der Umwelt, zu geistiger Aktivität mit verbesserter Konzentration aktiviert, bremst es langzeitig und in erhöhter Dosierung handlungsorientierte und geistige Aktivität, was zu Ermüdungserscheinungen führt und Konzentrationsfähigkeit schwächt.