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In diesem Buch finden Sie einige philosophische und politische Ideen in Form von Artikeln, die versuchen einen neuen Blick auf scheinbar Bekanntes zu werfen. Diese Sammlung wird in Zukunft mit aktuellen Artikeln erweitert. Umfang: 6.300 Wörter
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2014
Title Page
Kapitel Eins - Nichts hat Bedeutung bis es jemandem etwas bedeutet
Kapitel Zwei - “Meine Freiheit endet, wo die des Anderen beginnt.”
Kapitel Drei - Das Leben ist lebensgefährlich.
Kapitel Vier - Freiheit ist Luxus!
Kapitel Fünf - Wir bekommen was wir fordern.
Kapitel Sechs - Plus Minus den Zeitgeist!
Kapitel Sieben - Wir wollen unsere Ruhe!
Kapitel Acht - Zitat - Immanuel Kant
Kapitel Neun - Das Offensichtliche entdecken und erfahren.
Kapitel Zehn - Zweifel am zweifeln…
Kapitel Elf - Grundgesetzupdate: Mehr Demokratie wagen 2.0 (Teil II/II)
Kapitel Zwölf - Ich hasse Realisten
Kapitel Dreizehn - Zitat - Sokrates
Kapitel Vierzehn - Gefühle sind Leben
Kapitel Fünfzehn - Das Negative versteckt nur das Positive
Kapitel Sechzehn - Pflicht und Glück
Tim Arnold
6.300 words.
FUNKENFLUG
by Tim Arnold
Dies ist erst einmal eine Tatsache, die etwas Erklärung fordert. Eine Handlung oder ein Ereignis hat erst einmal keine Wertung, ohne einen Menschen, der es bewertet. Mit dem Urteil, das aus dem Werten resultiert, ist automatisch eine Bedeutung auf der Vernunftebene der Handlung beizumessen. Doch Werten wir Menschen nicht nur mit der Vernunft. Sondern auch mit den Gefühlen, also der emotionalen Ebene. Dies hat oft den Beigeschmack, das wir uns dadurch “fremd” bestimmt von unseren Gefühlen leiten lassen. Jedoch müssen wir anerkennen, dass dies ebenso ein Teil von uns ist, der die Entscheidungen aus dem Unterbewusstsein fällt. Die Gefühle, die wir mit einer Sache oder Person verbinden, ist ein emotionales Urteil über diese Person. Je stärker diese Gefühle sind, je geringer sind – meiner Ansicht nach – die auf rationale Vernunft begründeten Urteile. Die Extreme wären dabei Hass und Liebe. Ein Beispiel für Handlungen oder Gegenstände ist das Schreiben einer wichtigen Arbeit. Das Stück Papier hat als solches keinen eigenen Wert oder eigene Bedeutung. Erst mit dem Wissen, dass dieses Papier wichtig ist für uns, urteilen wir über es und geben somit diesem vorher bedeutungslosen Stück Zellstoff eine Bedeutung.
Interessant wird es, wenn wir anfangen mit der Bedeutung zu spielen. So wollen wir nicht immer, dass wir Opfer einer Bedeutung sind. Ich will zum Beispiel nicht, das ich meinen Kopf verliere nur weil ich eine Klausur schreibe. Deswegen formuliere ich die Bedeutung um und Blende die Folge meines Abschneidens in dieser Arbeit aus, um die Bedeutung dieses Stück Papiers zu senken und somit einen klaren Kopf zu behalten.
Dies ist schon hilfreich, wenn es sich um einfache rationale Probleme handelt. Genau genommen senke ich aber nur scheinbar den Wert.
Denn Bedeutung von etwas können wir uns jedoch manchmal nicht ganz freiwillig aussuchen, da die Gefühlswelt den Verstand fast komplett ausschließt. Somit sind wir unserem Gefühl manchmal ausgeliefert. Jedoch nur solange ausgeliefert, bis wir die Ursache für das Gefühl kennen. – Kennen wir den Grund, warum wir jemanden nicht leiden können und erkennen diesen Grund als richtig für uns an, dann besteht kein Grund, die Bedeutung der Person für uns zu ändern. Wollen wir aber unser emotionales Urteil gegenüber jemandem ändern, so ist es notwendig die Ursache zu kennen und sich das neue Urteil, als rationales bewusstes Urteil im Verstand zu verankern. Mit der Hilfe von etwas Zeit und konsequentem Ausblenden des emotionalen Urteils kann es möglich sein, dass sich eine emotionale Bedeutung von etwas oder jemandem verändert.
Also gesetzt den Fall jemand fürchtet sich vor seinem Chef. So kann er versuchen sich wieder in den Kopf zu rufen, das der Chef nur im Rahmen der Arbeit einen Einfluss auf ihn hat. Alle Ängste die er mit ihm assoziiert, kann er versuchen auszublenden, weil diese potenzielle Gefahr, die von diesem Menschen ausgeht, ihn nie persönlich erreichen kann, solang er diese nicht selbst zulässt.
Zusammenfassend gilt:
Emotionale Urteile sind immer stärker in uns verankert als vernunftbezogene Urteile.
Somit sind Bedeutungen, die Menschen sich gegenseitig zusprechen, größer als Bedeutungen, die Menschen mit Gegenständen verbinden.
Rationale Bedeutungen lassen sich leichter ändern.
Emotionale Bedeutungen haben nicht immer Ursachen, gehören aber dennoch zu unserem Ich und äußert somit Wünsche, die respektiert und akzeptiert werden müssen.
Ohne Urteile keine Bedeutungen. Andere Ursache folgt anderer Bedeutung. Andere Bedeutung folgt nicht anderer Ursache.
Jeder von uns deutet, interpretiert und urteilt für die Bedeutung von Begriffen. Wir müssen nur uns bewusst werden, dass wir es tuen, wie wir es tun, um nicht unseren Urteilen willenlos ausgeliefert zu sein.