Gay Hardcore 03: Zur Benutzung freigegeben - Robin Haasters - E-Book

Gay Hardcore 03: Zur Benutzung freigegeben E-Book

Robin Haasters

0,0

Beschreibung

Als der 22-jährige Yannick wie üblich seine Mittagspause im Park verbringt, wird er Zeuge einer hemmungslosen Nummer im Gebüsch. Der Anblick weckt in ihm ungeahnte Gelüste. Von nun an hat der schüchterne Student nur noch einen Wunsch: den dominanten Parkstecher wiederzufinden, sich ganz und gar hinzugeben und schamlos von ihm benutzen zu lassen. Auf seiner Suche nach dem geilen Macho-Ficker lernt er schon bald die dunklen Seiten der Lust kennen …

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 205

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



GAY HARDCORE O3

Zur Benutzung freigegeben

Robin Haasters

BRUNO GMÜNDER

Gay Hardcore 03 © 2015 Bruno Gmünder GmbH Kleiststraße 23 –26, 10787 [email protected] © 2015 Robin Haasters Coverabbildung: © hothouse.com Falcon Studios Group (Model: Tate Ryder)

ISBN 978-3-95985-033-9 eISBN 978-3-95985-050-6

Mehr über unsere Bücher und Autoren:www.brunogmuender.com

Die in diesem Buch geschilderten Handlungen sind fiktiv.

Im verantwortungsbewussten sexuellen Umgang miteinander gelten nach wie vor die Safer-Sex-Regeln.

Kapitel 1

Bis vor ein paar Monaten war ich noch neu in der Stadt und fühlte mich auch genauso. Was sich inzwischen geändert hat? So ziemlich alles. Ob es nur an der neuen Stadt, der neuen Universität, den neuen Menschen, unerwarteten Begegnungen liegt – ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen. Womöglich, oder besser vermutlich, habe ich mich auch verändert oder mich hier vielleicht erst richtig selbst entdeckt. Sicher weiß ich eines: Das Leben, das ich bis zu meinem Umzug hierher noch führte, kann ich mir heute kaum mehr vorstellen. Aber ich fange besser von vorne an.

So in etwa hatte ich mir das Leben in der neuen Stadt vorgestellt. Es ist Frühsommer; warm genug, um die Pausen im Park zu verbringen, während es in den Bibliotheken und Seminarräumen der Universität noch nicht allzu stickig ist. Ich bereitete mich auf meinen Abschluss vor und wollte es schaffen, wenigstens die letzten Hausarbeiten rechtzeitig bis zum Sommer fertig zu haben, um mich dann nach einer kurzen Pause an meine Abschlussarbeit zu machen. Die guten Vorsätze eines Studenten – man kennt das ja.

Ich verbringe also mal wieder meine Mittagspause im Park. Vögel zwitschern in der Frühsommersonne, eine leichte Brise trägt die Stimmen von ein paar Frisbeespielern zu mir herüber. Typen mit Basecap und nacktem Oberkörper in Schlabberjeans. Vielleicht ein Dutzend. Natürlich machen sie viel Lärm und Gewese um das Fangen dieses fliegenden Stücks Plastik. Gejohle und demonstratives Herumbalgen und Kabbeln. Ich schaue mich um, welche Mädchen sie da wohl beeindrucken wollen, entdecke aber nirgends weibliches Publikum.

»Ha, da musst du noch ein Stück wachsen«, plärrt einer der Kerle, als ein kleinerer sich vergeblich nach dem Frisbee ausstreckt. Die Plastikscheibe segelt einige Meter weiter zu Boden.

»Vergiss es, gleich machen wir euch platt«, gibt der Kleine zurück und setzt sich in Bewegung, um das Frisbee aufzuheben.

Ich frage mich erst gar nicht, nach welchen Regeln man wohl Frisbee als Mannschaftssport spielt. Eines weiß ich aber sicher. Immer wenn ich solchen lauten, aggressiv selbstbewussten und dann auch noch unverschämt gut gebauten Typen begegne, fühle ich mich gleich noch schmächtiger als ich es ohnehin schon bin. Und dieses Alphamännchen-Getue lag mir ohnehin schon immer fern.

Da mich die Horde nicht weiter beachtet, kann ich die Typen ungestört mustern. Alle tragen die Haare raspelkurz. Unter den Basecaps sind gerade mal die ausrasierten Nacken erkennbar. Über den Hosenbünden ragen bei allen ganz uniform Slips und Shorts in verschiedensten Farben heraus. Kaum ein Haar ist auf den durchweg athletischen bis muskulösen Oberkörpern zu sehen. Hier und da sticht ein Tattoo ins Auge. Die Sonne spiegelt sich auf den schwitzenden Oberkörpern, und ich fange an, mir vorzustellen, wie es wäre, einen dieser Körper zu berühren, den Weg der frischen Schweißperlen mit dem Finger nachzuziehen, mit der Zunge jede einzelne Muskelpartie zu erkunden …

Ehe ich mein Kopfkino so richtig in Gang bringen kann, haben sich die Jungs offenbar schon ausgetobt. Sie haben sich auf die Wiese fallen lassen, wo sie gerade noch standen. Ein japsendes, schnaufendes, lärmendes Heerlager von Rasenkriegern. Es wird abgeklatscht und johlend das Spiel ausgewertet. Das ist das Zeichen für mich, zurück an meine Hausarbeit zu gehen. Ich packe meine Sachen zusammen und werfe dabei noch einen hoffentlich nicht allzu offensichtlich sehnsüchtigen Blick zu der allmählich deutlich stiller werdenden Meute.

Der größte der Typen erhebt sich gerade. Ein Schrank von einem Kerl. Er winkt einen der anderen zu sich mit einer Geste, die keinen Widerspruch duldet. Prolls unter sich.

Der Hüne knallt dem Kleineren seine Pranke auf die Schulter und stößt ihn in Richtung des Gebüsches, das die Wiese umgrenzt. Während ich noch denke, dass Frauen ja auch grundsätzlich zu zweit auf die Toilette gehen und dabei schmunzeln muss, stehen sich die beiden bereits hinter den Sträuchern zwischen den Bäumen gegenüber. Die Pranke liegt immer noch auf der Schulter. Der Kleinere scheint unter ihrem Gewicht in die Knie zu gehen. Halt, der Große drückt ihn nach unten, und damit ist der Kleine hinter dem Grün verschwunden. Nur noch der Schrank ragt über das Gebüsch heraus. Seine Armhaltung und die Bewegungen des Typen lassen mich keinen Moment daran zweifeln, was da gerade geschieht. Der Riesenkerl fickt den anderen ins Maul, während er dessen Kopf nun mit beiden Händen nach unten drückt. Und als wollte er die Pose perfekt machen, legt er jetzt auch noch den Kopf in den Nacken, schaut sich mit fast schon triumphierendem Gesichtsausdruck um – und mich direkt an. Mein Puls rast schlagartig los, und ich fühle, wie mir das Blut in den Kopf schießt. Wahrscheinlich laufe ich gerade purpurrot an.

Hastig mache ich mich auf den Rückweg zur Uni. Ich weiß gar nicht so recht, warum mir das Herz bis zum Hals schlägt, so als würde ich den ganzen Weg sprinten. Zugleich erregt und peinlich berührt, tanzen meine Gefühle einen wilden, unchoreografierten Tango. Ich könnte schwören, den Blick des riesenhaften Kerls immer noch in meinem Rücken zu spüren. Je näher ich der Uni komme und je weiter die Wiese hinter mir zurückbleibt, desto mehr muss ich dann doch schmunzeln und den Kopf über mich selbst schütteln. »Sexuelle Machtfantasien« lautet das Thema der Hausarbeit, an der ich schreibe. Als ich die Tür zur Bibliothek erreiche, denke ich, dass diese Szene ein Wink des Schicksals gewesen sein muss, um mich an meinen Vorsatz zu erinnern.

Das ist nun aber leichter gesagt als getan. Ich klappe den Laptop auf, sortiere meine Papiere, starre auf die letzten geschriebenen Absätze. Ich krame in meinen Notizen, sortiere den Bücherstapel neu, der mir auf einmal viel zu unordentlich auf dem Tisch zu liegen scheint. Es will mir nicht gelingen, mich auf den nächsten zu schreibenden Absatz zu konzentrieren, also schnappe ich mir das oberste Buch vom Stapel und schlage es willkürlich auf. Na gut, es ist nicht unnormal, dass man nach einer Pause mit so viel Ablenkung doch etwas Zeit braucht, um sich wieder auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Irritierend ist nur, dass ich hier mit einem Ständer in der Bibliothek sitze, während ich krampfhaft versuche, meine Gedanken wieder auf die Hausarbeit zu konzentrieren.

Wort für Wort, Zeile um Zeile, Satz für Satz hangele ich mich von Absatz zu Absatz. Über Machtfantasien beim Sex zu lesen lenkt mich leider nur überhaupt nicht von den Bildern in meinem Kopf ab. Das selbstzufriedene Grinsen des Hünen, während er den Kopf des vor ihm knienden Typen festhält, ihn ins Maul fickt und darüber hinaus fast gar nicht zu beachten scheint. Wenn der Prügel des Kerls auch nur annähernd die Ausmaße hat, die die Breite des Kreuzes und die Pose versprechen … Verstohlen schiebe ich mir meine Latte in der Hose zurecht. Ob es heute eine weiter geschnittene Hose besser gemacht hätte?

Vor lauter Anstrengung wird mir immer wärmer und unbehaglicher zumute. Ich werde das Gefühl nicht los, dass mich alle hier beobachten und genau sehen, dass ich dabei bin, in der Bibliothek vor überschäumender Geilheit in die Hose zu spritzen. Mein Gesicht muss außerdem inzwischen wie ein Feuermelder leuchten. Ich muss hier raus. So kann ich unmöglich noch einen klaren Gedanken fassen. Ich schnappe mir einen Schreibblock, mit dem ich mir die Beule in der Hose einigermaßen zu verdecken versuche. Krampfhaft locker gehe ich auf den Ausgang zu. Der kleine Typ hinter dem Tresen schaut natürlich auf und grinst mich an.

»Na, schon wieder Pause?«

Ich bekomme kein Wort heraus, zucke nur mit den Schultern, probiere ein verschwörerisches Lächeln und sehe zu, dass ich an ihm vorbei komme. Im Rücken spüre ich, wie sein Blick mir folgt. Aber langsam ist mir selbst die Vorstellung egal, dass er genau weiß, was ich vorhabe.

Fast renne ich über den Flur und hechte die Treppe zu den Toiletten hinab. Keuchend stürze ich durch die Tür und in die erstbeste Kabine. Ich halte die Luft an, während ich den Hosenstall aufreiße. Nicht schnell genug gelingt es mir, meine Hand in die Unterhose zu zwängen. Fast kann ich diesen unnachahmlichen Dunst aus Schweiß und Vorsaft aus der Hose quellen sehen. Ich pelle meinen Schwanz aus dem Hosenstall und starre auf die sich mir prall und feucht glänzend entgegenreckende Eichel. Mit dem Daumen schlage ich meinen Schwengel an wie eine Gitarrensaite. Ein Tropfen fällt von der Eichel auf den Boden.

Mit der rechten Hand packe ich meinen Schwanz und fange an, in meine Faust zu ficken. Mittlerweile glühe ich am ganzen Körper und will mir am liebsten die Klamotten vom Leib reißen. Diese Hitze raubt mir den Atem und schnürt mir die Kehle zu. Schwer atmend stütze ich mich mit der Linken an der Wand hinter dem Klobecken ab, über dem ich breitbeinig die Hüfte gegen meine Faust ramme.

Immer wieder schießt mir das Bild des grinsend fickenden Riesen aus dem Park durch den Kopf. Ich könnte nicht einmal sagen, was genau mich an diesem Bild so wahnsinnig macht. Ist es der Typ oder die Vorstellung, dass er fast wie nebenbei und trotzdem brutal dem anderen Kerl seinen Kolben ins Maul rammt? Verschwommen formt sich das Bild von dem, was von dem Gebüsch verdeckt wurde. Ein kniender Typ, den die tonnenschweren Pranken auf dem Kopf schier auf dem Waldboden festnageln. Ins Haar gekrallte Finger zwingen dem Kopf erbarmungslos einen stumpf hämmernden Rhythmus auf. Meine Zunge befeuchtet die vor Hitze trocken gesprungenen Lippen. Immer fester ballt sich meine Faust um meinen zum Bersten prallen Schwanz. Stoße ich da in den willenlosen Rachen? Stoßweise keuche ich meine Lust durch meinen weit offenen Mund. Meine Zunge schlängelt und tastet. Schmecke ich da diesen speichelfeuchten, pochend harten Prügel?

Mein schweißnasses, getrimmtes Schamhaar kratzt aufreizend an der Innenseite meiner Boxershorts. Meine Eier sind immer noch in der Hose eingeklemmt. Aber das Ziehen facht meine Geilheit heute nur noch mehr an. Ich stoße mich von der Wand ab, strecke den Rücken durch und schiebe mein Becken nach vorn. In wildem, barbarischem Takt wichse ich meine Latte, bis mir der Arm fast abfällt. Endlich spüre ich, wie mein Schwanz sich der erlösenden Explosion nähert. Mit fast schon schmerzhaften letzten Handbewegungen schleudere ich meine Ladung in die Schüssel vor mir, wo sie klatschend im Wasser landet. Mein Aufstöhnen kann ich gerade noch unterdrücken, als ich merke, dass ich keine Ahnung habe, ob ich hier allein bin. Ich beiße mir auf die Unterlippe und sauge gierig die abgestandene Luft ein.

Wenig später, als ich mir die Hände und das Gesicht wasche, muss ich dann doch über mich lachen. Derart wild und rücksichtslos habe ich mir das letzte Mal als Teenager einen runtergeholt. Damals brannte mir auch der Schwanz vom Wichsen. Mir ist zwar noch etwas schummerig, aber langsam kann ich wieder klare Gedanken fassen. Ein paar Minuten vertrete ich mir vor der Tür die Beine, bis ich mich erfrischt genug fühle, um zurück an meine Arbeit zu gehen.

Der kleine Typ hinter dem Tresen grinst mich wieder breit an. Jetzt registriere ich erst, dass er vermutlich einer der Studenten ist, die hier arbeiten. Und er sieht eigentlich sogar ziemlich gut aus. Ich schenke ihm ebenfalls ein Lächeln. »Auf zur nächsten Runde.«

Zurück an meinem Platz schreibe ich an diesem Tag fast schon beflügelt Zeile um Zeile und merke dabei gar nicht, wie die Zeit vergeht, bis der niedliche Bibliothekar neben mir auftaucht.

»Junger Mann, ich muss Sie leider bitten, langsam Ihre Sachen zusammenzupacken. Wir schließen gleich.«

Verwundert schaue ich auf die Uhr und stelle fest, dass der Abend schon längst hereingebrochen ist.

»Oh, ähm … Sorry! Ich bin gleich weg«, antworte ich.

»Morgen ab zehn kannst du natürlich gern direkt weiterarbeiten«, erklärt er mit einem verschmitzten Lächeln und beginnt, liegen gelassene Bücher von den Arbeitsplätzen auf einem Wägelchen einzusammeln.

Im Hochgefühl dessen, der sein Tagewerk mehr als erfüllt hat, mache ich mich auf den Heimweg. Und der führt mich geradewegs durch den Park, in dem ich die Mittagspause verbracht habe.

Kapitel 2

Es ist noch hell. Die Laternen werden merkwürdigerweise trotzdem schon angeschaltet, während ich dem Fußweg in den Park folge. Eine laue Sommernacht kündigt sich an. Auf den Wiesen, die tagsüber viele Menschen anziehen, ist inzwischen niemand mehr zu sehen. Meine Gedanken kehren langsam zu der Szene vom Mittag zurück, je näher ich den Sträuchern am Rand des Parks komme. Die Mischung aus Verwirrung und Erregung, die mich an diesem Tag schon mehrfach befallen hatte, kehrt langsam zurück. War das da nicht der Busch, hinter dem die beiden verschwunden sind? War das nicht der Baum, an dem dieser große Typ lehnte, als er mich ansah? Ich könnte nicht sagen, ob mir meine Erinnerung einen Streich spielt, aber in diesem Moment ist mir so, als ob er mich nicht nur direkt angeschaut, sondern mir auch zugezwinkert hätte. ›Die Pferde gehen mit dir durch, Yann‹, versuche ich mich selbst auf den Boden der Tatsachen zurückzubringen.

Abrupt werde ich gestoppt und aus meinen Gedanken gerissen, als ich um einen der Büsche biege und fast gegen einen Typen pralle.

»Du hast dir ganz schön Zeit gelassen!«

Mir rutscht das Herz in die Hose. Schlagartig fühle ich mich wie ein Fünfzehnjähriger, der von seinem Vater beim Wichsen erwischt wird – vor einem dieser Poster, wie sie in unzähligen Teeniezimmern hängen, mit einem halb nackten Mann am Strand vor einer untergehenden Sonne. Kein Wort bekomme ich heraus. Alles in mir schreit nach Flucht. Das ist der Typ, der da vor mir steht. Eben war er noch in meinem Kopf und jetzt ragt er vor mir auf.

Er ist vielleicht einen halben Kopf größer als ich. Die muskelprallen Arme ragen aus einem ärmellosen Shirt, das die Brust gerade so bedeckt. Die Jeans endet knapp über den spärlich behaarten Waden, die genauso vor Kraft strotzen wie der Rest von dem Kerl. Seine Stimme klingt wie sein Gesicht von Nahem wirkt – kantig, maskulin, keinen Widerspruch duldend.

Dieses Mal landet seine Pranke auf meiner Schulter und ich weiß genau, was jetzt kommt. Mein Kopf versucht, meinen Körper endlich zur Flucht zu bewegen, aber sämtliche Reflexe sind wie ausgeknipst. Der Instinkt des Schwächeren, vor solch einem prolligen Muskelprotz bloß die Beine in die Hand zu nehmen, ist ausgesetzt. Er schiebt mich vor sich her, hinter den Busch. »Was … wohin …?«, stammle ich noch, aber die Pranke schießt blitzschnell von meiner Schulter an meinen Nacken, drückt noch etwas fester zu, schiebt mich weiter – und ich fühle mich wie betäubt.

Dann stehe ich vor ihm; sein Blick zwingt meine Augen nieder. Nichts wünsche ich mir in diesem Augenblick sehnlicher, als meine Hände unter sein Shirt zu schieben und diesen festen, männlichen Bauch zu ertasten. Es ist, als ob ich die sonnenwarme Haut über den Bauchmuskeln schon fühlen könnte, über denen sich der Brustkorb so imposant wölbt. Mein Blick hängt an seinen Brustwarzen, die sich hart und aufrecht durch den Stoff abzeichnen. Ist eine Sekunde vergangen, eine Minute, eine Stunde?

Meine Beine versagen mir den Dienst; unter der mächtigen Hand dieses Hünen sinke ich auf die Knie. Das kann alles nur ein wirklich abgedrehter Traum sein, während ich über meiner Hausarbeit in der Bibliothek eingeschlafen bin. Doch der Druck an meinem Gesicht überzeugt mich vom Gegenteil. Ich knie hier im Gebüsch vor diesem Kerl, und der reibt seine Beule an mir. Nein, er reibt sich mit mir seine Beule. Und diese Mischung aus Jeansgeruch und frischem Schweiß macht mich willenlos.

Ich schnappe nach Luft, während meine Lippen an dem prall gefüllten Stoff hängen. Aber das ist es noch nicht, was der Typ für mich geplant hat. Während eine Hand mich weiter unten hält, öffnet er mit der anderen Knopf für Knopf seine Hose. Erst jetzt merke ich, dass er nichts darunter trägt. Er reißt meinen Kopf in den Nacken und lässt seinen Schwanz aus der Hose schwingen. Und ich spüre fast schon Dankbarkeit, dass er mir Zeit gibt, dieses mächtige, steil aufgerichtete Teil zu bewundern: Sein Schaft ist von bläulichen Adern durchzogen und gipfelt in einer feucht und dunkel glänzenden, prallen Eichel. Das getrimmte Schamhaar erahne ich mehr, als dass ich es sehen kann. Das schwingende Teil vor meinem Gesicht erinnert mich mehr an monströse Dildos, die ich mir bisher eher belustigt im Internet anschaute, als an einen Schwanz, den ich tatsächlich schon einmal real gesehen hätte. Auf einem Foto würde ich ihn glatt für einen gut gemachten Fake halten.

»Na, gefällt er dir?«, sagt der Typ, doch in seinem durchdringenden Tonfall klingt es mehr nach einer Aufforderung als nach einer Frage. Stumm starre ich den wuchtigen Schwanz an. Mein Atem geht schwer. Mein Hals ist von einem dicken Kloß blockiert. Ein zufriedenes Grinsen zeichnet sich auf dem kantigen Gesicht über mir ab. Scheinbar stachelt meine Sprachlosigkeit den Typen an, und sein Prügel wird noch ein wenig härter. Ich kann förmlich spüren, wie das Blut heiß in den Adern pulsiert.

Ich begreife, dass wir noch nicht am Ende sind. Er hat noch nicht einmal richtig angefangen. Eine Hand zieht meinen Kopf nun wieder an seinen Körper heran, während die andere seinen Schwanz nach unten führt. Mir schießt durch den Kopf, dass ich dieses Monster im Leben nicht in meinen Mund bekomme, und da klappt mir auch schon wie von selbst der Kiefer nach unten. Das hier hat nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, wie es bisher war, wenn ich mit Männern schlief.

Ganz selbstverständlich geht dieser Kerl davon aus, dass ich bereit bin, seinen Schwanz zu schlucken. Schon sein erster Stoß schlägt mir bis in den Rachen, und während ich mit dem Würgreflex kämpfe, bin ich mir sicher, dass gleich meine Kiefer auseinanderreißen müssen. Zugleich spüre ich einen Drang, alles richtig zu machen. Mit seiner Hand auf meinem Kopf bezwingt er mich. Und ich kann nur noch eines denken: Ich will es richtig machen. Immer tiefer dringt er in meinen Rachen ein, mein Gesicht scheuert an feucht-warmem Jeansstoff.

»So nicht!«, stößt er hervor, als ich meine Hände um ihn schlingen will. Grunzend macht er klar, dass nur er den Rhythmus bestimmt. Und den zieht er nun merklich an. Kaum komme ich noch dazu einzuatmen. Langsam steigen mir Tränen in die Augen und Rotz in die Nase, und ich spüre einen nur schwer erträglichen Druck in meinen Schläfen. Mein Röcheln törnt ihn offenbar noch mehr an, also versuche ich nicht, es zu unterdrücken.

So abrupt wie der erste Stoß kam, drückt er meinen Kopf plötzlich nach hinten und lehnt sich selbst zurück. Einen Moment lang schwingt dieses Folterwerkzeug vor meiner Nase; mit meiner Zunge versuche ich, die Eichel zu erreichen. Da klatscht es mir auch schon heiß ins Gesicht. Der Kerl stöhnt und grunzt, während er mir ein, zwei, drei Ladungen über Stirn, Augen, Wangen und auf die Zunge schleudert.

Ich sacke zusammen und kann nun wieder atmen. Der salzige Geschmack auf meinen Lippen vermischt sich mit einem leichten Brennen in den Augen. Kaum wage ich, mich irgendwie zu rühren. Der Typ hat seine Hose bereits wieder zugeknöpft, nestelt ein Taschentuch aus der Hosentasche und wirft es vor mir auf den Boden. Ich taste danach und bemerke ein Drachentattoo auf seiner Wade. Majestätisch schlängelt es sich über die Haut, schmiegt sich an die prallen Muskelstränge an, das feuerspeiende Maul weit aufgerissen.

»Hier! Geile Sau!« Damit geht er ab. Die Vögel stimmen allmählich ihr Nachtlied an, und ich spüre langsam den Druck des Bodens an meinen Knien. Ich wische mir das Gesicht ab und brauche noch zwei weitere Tücher dafür. Endlich stehe ich wieder auf den Beinen. Von dem Typen ist nichts mehr zu sehen. Ich will jetzt nur noch nach Hause.

Auf wackeligen Beinen wanke ich durch den Park. Das Gesicht schmerzt mir, meine Lippen fühlen sich taub an und scheinen gleich platzen zu wollen, und die inzwischen einsetzende Nacht wirkt so friedlich, so still. Der Typ hat mich gerade ohne Vorwarnung und ohne auch nur ein Wort zu verlieren gefickt. Ich sollte aufgebracht sein, stinksauer, erschüttert, vielleicht auch hasserfüllt. Aber tief in mir spüre ich eine sich langsam ausbreitende Befriedigung, die mich viel mehr trifft als das, was der Kerl mir gerade angetan hat. Hat es mir am Ende sogar gefallen? Habe ich dem Typen irgendwie zu verstehen gegeben, dass ich das wollte, ohne es selbst überhaupt zu wissen?

Ab dem Moment, in dem ich fast gegen ihn gelaufen bin, scheint sich die Zeit ausgedehnt zu haben und zugleich stehen geblieben zu sein. Ich könnte nicht sagen, wie viel Zeit gerade vergangen ist, wie lange das im Busch gedauert haben mag. Mein Herz rast weiter ununterbrochen, jeder Herzschlag erscheint wie eine ganze Stunde, und doch geschieht alles wie in Zeitlupe. Ich muss so schnell wie möglich nach Hause und etwas trinken.

Endlich angekommen, leere ich eine Flasche Wasser fast in einem Zug, doch der Geschmack bleibt. Oder ist es der Geruch, der noch immer in der Luft zu hängen scheint? Ich steige unter die Dusche, drehe den Hahn auf. Nichts kann gerade wohltuender sein als dieser heiße Wasserstrahl, der meinen Körper trifft. Ich schaue an mir hinab und erwarte, dass meine Verwirrung über das eben Erlebte abgespült wird und sich langsam drehend im Abfluss verschwindet.

Ein Seufzer steigt meine Kehle herauf, ballt sich zu einem Klumpen im Hals und entweicht mir als ein Schluchzen. Plötzlich stehen mir Tränen in den Augen, ich beginne leicht zu zittern. Eine Gänsehaut befällt mich und zieht sich über meinen ganzen Körper. Meine Hände wollen den Ekel, den Widerwillen, die Erregung, die Lust von der Haut reiben. Der Duft des Duschgels muss doch diesen nicht enden wollenden Geruch aus meiner Nase vertreiben! Ich seife mich von Kopf bis Fuß ein und lasse den Wasserstrahl den Schaum heiß dampfend abspülen.

Nach einer Weile fahre ich mit der Hand meine flache Brust und meinen Bauch hinab und stelle überrascht fest, dass ich gerade mit einem Ständer unter der Dusche stehe. Was ist heute nur los mit mir? Aber irgendetwas fühlt sich neu an. In mein Schluchzen mischt sich ein Schmerz in den Leisten, ein Ziehen, und fast glaube ich, dass mein Schwanz gleich platzen muss. Hatte ich jemals eine derartig heftige Erektion? Als würde ich ein gänzlich neues Körperteil an mir entdecken, tastet sich meine Hand voran. Erneut jagt eine kribbelnde Welle vom Kopf bis unter die Fußsohlen meinen Körper hinab, die Haut um meine Eier zieht sich zusammen, und selbst meine Brustwarzen beginnen stechend zu schmerzen.

Verwundert streiche ich darüber, zwicke sie leicht, um den Schmerz zu übertünchen. Mein Schluchzen geht in ein Stöhnen über, und ich kann nicht mehr aufhören, fester in meine mittlerweile harten Nippel zu kneifen. Meine andere Hand hält inzwischen wie ferngesteuert meinen immer noch schmerzend pochenden Schwanz fest umklammert. Ich kann nicht anders und fange an, gegen das Ziehen anzuwichsen. Nur kurz geht mir durch den Kopf, dass diese ganze Situation, dieser ganze Tag doch mehr als befremdlich war – und immer noch ist. Aber da spült eine Springflut von Lust auch schon jeden weiteren Gedanken hinweg.

Ich keuche, stöhne, wimmere und wichse immer schneller und heftiger, um diese stechende und tief aus meinen Eingeweiden kommende Lust endlich zu befriedigen, und will doch zugleich, dass dieses Gefühl nie wieder verschwindet. Ich reiße den Kopf in den Nacken. Der heiße Wasserstrahl trifft direkt auf mein Gesicht, und ich explodiere förmlich in meiner Hand. In brodelnden Wellen krampft sich mein Körper zusammen und wringt auch noch den letzten Tropfen Sperma aus mir heraus. Es ist, als wollten alle Orgasmen meines bisherigen Lebens noch einmal über mich kommen – und zwar alle im selben Moment. Als ich hinunterschaue, sehe ich den Höhepunkt meiner Lust noch von den Kacheln tropfen und sich langsam mit den letzten Resten Schaum im Becken vermischen.

Es dauert noch eine Weile, bis das Ziehen in Brust und Schwanz langsam nachlässt. Das heiße Wasser ist mittlerweile aufgebraucht und wird schnell kälter. Das bringt mich wieder zu klarem Verstand. Ich schnappe ein letztes Mal nach Luft, ein letzter Seufzer kämpft sich tief aus meinem Innersten hervor, und ich stelle die Dusche ab. Ich rauche selten, aber jetzt schreit alles in mir nach einer Zigarette. Schnell steige ich in saubere Kleider und wickle mich leicht fröstelnd in eine Decke. So setze ich mich auf den Balkon und versuche, Rauchwölkchen in die Nacht pustend, in all dem einen Sinn zu finden.