Geister gibt es doch nicht! - Preston Child - E-Book

Geister gibt es doch nicht! E-Book

Preston Child

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Beschreibung

Zwei Jungen - Eine Entscheidung.   Aufgrund von häuslichen Problemen entschließen sich die beiden Freunde Tobin und Said aus dem Ferienhof wegzulaufen, um sich auf der Sonneninsel eine bessere Zukunft aufzubauen. Doch bereits die erste Nacht in Freiheit stellt sie vor eine unlösbare Herausforderung, auf die es nur eine Lösung gibt: Sie müssen zurück zum Ferienhof und dort in der alten Scheune das Gewitter abwarten. Dabei versucht Said seinem Freund die Angst vor Geistern zu nehmen.   Doch hat er mit seiner Aussage - Geister gibt es doch nicht!" recht?

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Preston Child

Geister gibt es doch nicht!

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Einleitung

Preston Child macht das moralische Recht geltend, als Autor dieser Kurzgeschichte identifiziert zu werden.

 

Zwei Jungen - Eine Entscheidung.

Aufgrund von häuslichen Problemen entschließen sich die beiden Freunde Tobin und Said aus dem Ferienhof wegzulaufen, um sich auf der Sonneninsel eine bessere Zukunft aufzubauen. Doch bereits die erste Nacht in Freiheit stellt sie vor eine unlösbare Herausforderung, auf die es nur eine Lösung gibt: Sie müssen zurück zum Ferienhof und dort in der alten Scheune das Gewitter abwarten. Dabei versucht Said seinem Freund die Angst vor Geistern zu nehmen.

Doch hat er mit seiner Aussage - Geister gibt es doch nicht!" recht?

 

Diese Geschichte ist ein Werk der Fiktion. Namen und Personen sind das Produkt der Phantasie des Autors und jegliche Ähnlichkeit mit realen Personen, lebend oder tot, ist rein zufällig.

 

Geister gibt es doch nicht!

Krachend fiel das dunkle Tor hinter den beiden Jungs ins Schloss, so dass eine pechschwarze Finsternis sie empfing. Mit dem Rücken lehnten sie sich gegen das riesige Scheunentor und warteten darauf, dass ihre Augen sich an die vorherrschende Schwärze gewöhnten.

Ihr erster Versuch, von Zuhause wegzulaufen, war buchstäblich ins Wasser gefallen, so hingen sie nun fröstelnd und von den sintflutartigen Regen des Gewittersturms bis auf die Haut durchnässt ihren Gedanken nach.

Der Sturm, der die Klausdorfer Steilküste verwüstete; eine junge Frau in den Tod riss und sämtliche Rapsfelder beschädigte; machte auch vor ihrem kleinen Zelt kein halt. Obwohl sie es so gut und tief im lehmigen Boden zwischen der Steilküste und einem Rapsfeld verankert hatten, gelang es den Sturmböen problemlos die Heringe aus dem Boden zu ziehen. Erst in letzter Sekunde hatten sie es geschafft, sich aus dem zusammensackenden Plastikstoff zu befreien und ins aufgewühlte Rapsfeld zu fliehen. 

Schockiert mussten die beiden Jungs mit ansehen, wie ihr Zelt zusammen mit ihrem kläglichen Hab und Gut über den Rand hinaus geweht wurde und in den Fluten der Ostsee verschwand.

Ohne sich abzusprechen waren sie instinktiv zurück zum Ferienhof gelaufen. Da sie nicht ins Apartmentgebäude hinein konnten, keiner von ihnen hatte eine Schlüssel, waren sie hinüber zur Scheune gelaufen, um dort Schutz vor dem Gewitter zu finden. Noch hatte keiner von ihnen eine Idee, wie es weitergehen sollte. 

„Was machen wir jetzt?“, fragte Tobin nach einer Weile.

„Wir suchen uns hier erst einmal einen Schlafplatz und schleichen uns dann morgenfrüh wieder davon.“, antwortete Said.

Erst vor knapp zwei Wochen hatten sich die Jungs hier auf dem Ferienhof kennengelernt und waren seit dem unzertrennlich geworden. 

Die beiden Jungen lösten sich von dem Tor und schritten vorsichtig tiefer in die Scheune hinein. Dabei tasteten sie sich Schritt für Schritt vor. Obwohl sich ihre Augen mitlerweile an die Finsternis gewöhnt hatten, sahen sie kaum etwas. Nur wenn draußen ein greller Blitz aufflammte, dessen Schein kaum durch die staubigen Fenster des alten Gemäuers drangen, konnten sie ihre Umgebung schemenhaft wahrnehmen. 

Langsam schlichen sie an einem alten, ramponierten Billardtisch vorbei, passierten dann die kaputte, netzlose Tischtennisplatte und den nicht minder in Mitleidenschaft gezogenen Kickertisch. Said lief dabei voran, dicht gefolgt von Tobin, der nicht nur ausschließlich wegen der Kälte fröstelte.

Vor dem Verschlag der ehemaligen Schweinebox, in der das alte, ausgemusterte Stroh lagerte, in dem die jüngeren Gäste des Ferienhofs tagsüber herum toben konnten, blieb Said stehen und schaute seinen Freund fragend an, was dieser in der vorherrschenden Finsternis natürlich nicht sehen konnte. So standen sie einige Minuten stumm da und warteten darauf, dass der jeweils andere einen Vorschlag machte.

„Was hälst du davon, wenn wir oben auf dem Heuboden schlafen?“, brach Said nach einer gefühlten Ewigkeit das Schweigen.

„Ich weiß nicht. Es ist verboten. Die Balken sind morsch.“ Tobin gefiel der Gedanke gar nicht. Das mit den Balken hatte der neue Freund seiner Mutter ihm erzählt, und er konnte sich nicht vorstellen, dass Oliver ein Lügner war; immerhin hatte seine Mutter ihn doch lieb.

„Wo ist das Problem? Uns werden die Balken garantiert auch noch aushalten. Ansonsten haben wir eben Pech.“, meinte Said großspurig. Er hatte die Angst in der Stimme seines besten Freundes bemerkt, was ihm nicht gefiel, so hing seine Flucht doch zu sehr von ihm ab.