Geschmack pur! - Christian Rach - E-Book

Geschmack pur! E-Book

Christian Rach

0,0
19,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Kochen wie Spitzenkoch Christian Rach? Mit diesem Kochbuch können Sie alle Rezepte seines bewegten Lebens in der heimischen Küche ganz einfach selbst machen! Ganz egal ob die beliebtesten Klassiker aus seiner Kindheit, die echten Gerichte aus der Hamburger Studentenbude, die Anfänge aus den Restaurantjahren oder die Spitzenküche des eigenen Restaurants – in dem neuen Kochbuch von Christian Rach fehlt es an nichts. Er nimmt Sie mit durch seine ganze Kochlaufbahn.   Inspiration für jeden Tag Typisch saarländische Kreationen zeigen, wie der Spitzenkoch aufgewachsen ist: deftig, würzig, gut. Nicht nur für ihn bilden die Gerichte aus der Kindheit oft das Grundgerüst für die spätere Kochlaufbahn. Christian Rach zeigt in Geschmack pur neben den traditionellen Gerichten aus dem Elternhaus auch seine ersten eigenen Werke aus der Uni-Zeit und seinem Job in der Hamburger Filmhauskneipe. - Plattköpp mit Weinschaum - Bifteki mit Feta - Spaghetti mit Steinpilzsauce - Geschmorter Schweinenacken  Ambitioniert Kochen für Hobbyköche Seine Leidenschaft fürs Kochen hat sich Jahr für Jahr weiterentwickelt. So reist Christian Rach nach Frankreich und Wien, um neben der französischen Spitzenküche auch die Basics der feinen Wiener Küche zu lernen. Sie können direkt mitkochen: - Rochenflügel mit Croûtons und Spinat - Lammnüsschen mit Champignons-Zucchini-Küchlein - Tafelspitz & klassische Beilagen    Sterneküche Kochbuch Für Feste und Gäste eignen sich die letzten Kapitel des Rezeptebuches. In Ihnen zeigt Rach die beliebtesten Rezepte aus seiner Zeit als Küchenchef und Restaurantbesitzer. Die Mahlzeiten tischen Sie zu Weihnachten, am Geburtstag oder für Familienfeiern auf: - Rotbarbe auf Speckkohl - Passierter Gorgonzola mit Feigen - Gegrillter Steinbutt mit Spargel - Kleine Ananastartes mit Ingwereis

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 79

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Impressum

© eBook: 2022 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2022 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

GU ist eine eingetragene Marke der GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, www.gu.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Bild, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Projektleitung: Sabine Sälzer

Lektorat: Susanne Bodensteiner

Korrektorat: Anne-Sophie Zähringer

Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona

Covergestaltung: ki36 Editorial Design, Sabine Krohberger, München

eBook-Herstellung: Linda Wiederrecht

ISBN 978-3-8338-8338-5

01. Auflage 2022

Bildnachweis

Coverabbildung: StockFood/Wischnewski, Jan

Fotos: Wolfgang Schardt; Anatol Kotte; Privatfotos Christian Rach; Getty images; Shutterstock; mauritius images; JAHRESZEITEN VERLAG; AWL Images

Foodstyling: Susanne Walter

Assistenz Fotostudio: Janet Hesse

Syndication: www.seasons.agency

GuU 8-8338 01_2022_02

Unser E-Book enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Im Laufe der Zeit können die Adressen vereinzelt ungültig werden und/oder deren Inhalte sich ändern.

Die GU-Homepage finden Sie im Internet unter www.gu.de

www.facebook.com/gu.verlag

»Geschmack pur – darum ging es immer in meinem Leben.

Nie werde ich den Duft des noch ofenwarmen Bauernbrots vergessen, das morgens auf dem Frühstückstisch meiner Großeltern lag, gerade erst vom nahegelegenen Bäcker geholt, mit wunderbar knuspriger Kruste und bestrichen mit frischer Butter und etwas Schnittlauch darauf! Dazu das Spiegelei von den Hühnern, die irgendwo in der Nachbarschaft herumgackerten, das frisch aufgeschlagen in der Pfanne vor sich hin brutzelte, mit etwas Petersilie aus dem eigenen Garten verfeinert. Einfach und köstlich! Unvergesslich war auch die Wurstsemmel, die der Metzger jeden Tag vor meiner Schule mit ofenwarmem Leberkäs verkaufte und die ich mir aber nur alle zwei Wochen leisten konnte, denn sie kostete immerhin 50 Pfennig – ich war im siebten Himmel, wenn ich den ersten Bissen nahm …«

Geschmack pur!

Wie schmeckt Kindheit, wie das Heranwachsen, das Erwachsen werden? Vermutlich »schmeckt es« so verschieden, so individuell, so unterschiedlich, wie wir Menschen nun mal sind. Vermutlich auch so einzigartig, wie unsere Fingerabdrücke sind. Mit Sicherheit lässt sich der Geschmack des Lebens nicht in eine Formel packen, auch nicht in eine Glücksformel, die suggeriert, wenn man nur dies und jenes befolgt, wird alles gut und erfolgreich, man hat ein reiches Leben und alles, was Mann oder Frau anfasst, gelingt.

Zu viele Faktoren spielen eine prägende Rolle. Wo und wie hat man gewohnt? Wie war das Zuhause, warm und kuschelig oder kalt und aus der Tüte? Wie hat es an den Lieblingsorten gerochen, bei Oma und Opa, im Urlaub oder in der eigenen Küche? All das ist so prägend, so intensiv, erzeugt Sehnsüchte oder auch Abneigungen.

Der Geruch von Pappeln in Gärten oder Parks lässt mich heute noch wohlig erschauern, da am Ende des Gartens meiner Großeltern eine ganze Reihe Pappeln stand, die einen ganz bestimmten Duft hatten und ich meine Großeltern sehr geliebt habe. Aus der Schule nach Hause kommen, aufschließen und noch bevor ich die Schultasche in die Ecke gepfeffert habe, eingefangen zu werden von den warmen Gerüchen eines köstlichen Mittagsessen, das meine Mutter jeden Tag für uns Kinder zubereitet hat: Das war einfach herrlich!Für meine Mutter war es mit Sicherheit eine große Herausforderung,jeden und jeden Tag etwas Leckeres mit einfachen Bordmitteln und wenig Geld für uns Kinder zu zaubern. Und mit Sicherheit gab es auch keine Rezepte mit Grammangaben, abgezählten Pfefferkörnern oder genauen Temperaturangaben, nach denen sie sich gerichtet hat. Und doch hat sie es geschafft, uns jeden Tag aufs Neue zu beglücken. Kochen war Intuition und das Vertrauen auf den guten Geschmack. Das hat mich bis heute geprägt und das habe ich auch immer wieder, während den vielen Stationen, Kapiteln, Zeitabschnitten meines Lebens, ob als Student in Hamburg oder als junger Koch in den Küchen der Welt, genauso erfahren und erlebt.

»Vertraue auf deine Sinne, deinen Geschmack, deine Inspiration und dein Gefühl.«

So verzichte ich auch hier in diesem Buch, das ich zu Ehren des dreihundertjährigen Bestehens von »Gräfe und Unzer« schreiben darf, ganz bewusst auf die gute Gräfe-und-Unzer-Tradition, alles in Gramm und Grad, in Schritt-für-Schritt anzugeben, denn so funktionierte meine Evolution zum Genussmenschen nicht. Das Leben schmeckt so unterschiedlich, so individuell, dass ich Sie auffordere: Trauen Sie sich zu, Ihren ganz persönlichen »Geschmack pur« zu entdecken.

Bei dem einen oder anderen Rezept, bei dem eine Mengenoder Temperaturangabe doch hilfreich erscheint, habe ich Ihnen das natürlich aufgeschrieben, aber nur als kleine Stütze auf Ihrem weiteren Weg hin zu einem Genussmenschen, der sich permanent weiterentwickelt. Denn eines ist sicher: Diese Evolution hört nie auf, jedenfalls bei mir nicht.

Kindheit

Kindheit

Geschmack pur – darum ging es immer in meinem Leben. Nie werde ich den Duft des noch ofenwarmen Bauernbrots vergessen, das morgens auf dem Frühstückstisch meiner Großeltern lag, gerade erst vom nahegelegenen Bäcker geholt, mit wunderbar knuspriger Kruste und bestrichen mit frischer Butter und etwas Schnittlauch darauf! Dazu das Spiegelei von den Hühnern, die irgendwo in der Nachbarschaft herumgackerten, das frisch aufgeschlagen in der Pfanne vor sich hin brutzelte, mit etwas Petersilie aus dem eigenen Garten verfeinert. Einfach und köstlich! Unvergesslich war auch die Wurstsemmel, die der Metzger jeden Tag vor meiner Schule mit ofenwarmem Leberkäs verkaufte und die ich mir aber nur alle zwei Wochen leisten konnte, denn sie kostete immerhin 50 Pfennig – ich war im siebten Himmel, wenn ich den ersten Bissen nahm. Aber all das wurde noch getoppt von dem Essensduft, der mich schon bei der Rückkehr aus der Schule an der elterlichen Haustür empfing.

Schon damals, in den 60er Jahren, war meine Mutter stets offen für neue Rezepte, auch und vor allem aus anderen Ländern. Ein wahres Fest, als sie etwa Hähnchen indischer Art mit Ananas zubereitete! Aber auch Deftiges mit selbst eingemachtem Obst war bei ihr nichts Außergewöhnliches. Gemüse war ihr besonders wichtig, ohne Geschmacksverstärker, ohne Pestizide – alles Natur pur und frisch geerntet aus dem eigenen Garten.

Pichelsteiner Eintopf

Ein wunderbarer Gemüse-Fleisch-Eintopf, den meine Mutter wahrhaft perfekt zubereitete und der von der Menge her immer für zwei Tage reichte. Bereiten Sie von diesem Rezept auch gleich die doppelte Menge zu – die Arbeit ist fast dieselbe und aufgewärmt schmeckt der Eintopf genauso gut!

Zu gleichen Teilen Zwiebeln, Kartoffeln, Möhren, Petersilienwurzeln und Sellerie schälen und grob würfeln (für vier Personen je ca. 200 g). Ungefähr die gleiche Menge an Wirsing und Lauch putzen, waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. 1 rote Paprika mit einem Sparschäler schälen, putzen und würfeln.

Etwa 400 g Schweinefleisch vom Nacken und ebenso viel Rindfleisch aus der Schulter in Würfel schneiden und mit den Zwiebeln in einem großen Suppentopf in etwas Butterschmalz rundherum bei großer Hitze anbraten. Das Fleisch aus dem Topf nehmen, dann wieder mit dem vorbereiteten Gemüse abwechselnd in den Suppentopf schichten, dabei jede Schicht mit etwas Salz, Pfeffer und gerebeltem Majoran würzen. Zum Schluss noch 2 Lorbeerblätter dazugeben und so viel Wasser angießen, dass alle Zutaten gerade mit Flüssigkeit bedeckt sind.

Den Eintopf zugedeckt 1½–2 Std. bei kleiner Hitze köcheln lassen, bis das Fleisch ganz zart ist. Den Pichelsteiner mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit reichlich grob gehackter Petersilie bestreuen und sehr heiß servieren.

Unser Sonntagsbraten

Fleischgerichte, egal ob Eintopf, Hähnchen oder den »echten« Sonntagsbraten gab es immer nur am Sonntag! Dann aber war es ein Fest. Für diesen Braten begann meine Mutter schon am Freitag mit der Vorbereitung.

Zwei Tage vorher 1 magere und sauber geputzte Schweinenuss (gut 1 kg) mit geschälten Mandeln spicken. Das Fleisch in eine Schüssel legen. Sauber geputztes Wurzelgemüse (Möhre, Sellerie, Lauch, Zwiebel) zum Fleisch geben. 1 Nelke, Lorbeerblätter, Thymian, Pfefferkörner und 1 Flasche Dunkelbier (kein Malzbier) dazugeben, das Fleisch soll mit Flüssigkeit bedeckt sein. Gut abdecken und 48 Std. kaltstellen, das Fleisch einmal wenden. Dann das Fleisch herausheben, trocken tupfen und in einem schweren Bräter – meine Mutter hatte so einen alten gusseisernen – in etwas Butterschmalz rundherum kräftig anbraten. Die Gemüsewürfel in ein Sieb geben und abtropfen lassen, dabei die Marinade auffangen. Das Fleisch aus dem Bräter nehmen und das Marinadengemüse darin anrösten, etwas Tomatenmark und 1 EL Zucker untermischen und mitrösten. Das Fleisch wieder dazugeben und alles mit der Marinade ablöschen. 1 Scheibe zerbröseltes Honigbrot