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Kann man mit den Göttern reden oder reden die Götter sogar mit einzelnen Menschen? Diese Frage kann bejaht werden: Die Götter können noch heute geeigneten Menschen Ihre Lehren mitteilen, um so Ihre Götterwelt allen Suchenden zu erschließen. Dieses Buch enthält die durch Eingebung übermittelten Botschaften der Götter und setzt sich damit von populären Erdichtungen unserer Zeit deutlich ab. Wir erfahren, was mit uns nach dem Tode geschieht, wie die Götterwelt aussieht und welchen Sinn unser Leben hat. Dabei wird hier nicht von einem "Muß" geredet, sondern einem "Kann" bzw. sogar einem "Könnte". Die Götter verlangen nichts, Sie informieren und überlassen den Menschen die Entscheidungen mit allen ihren Konsequenzen.
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Seitenzahl: 175
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Vorwort
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
»Und es werden sich viel falscher Propheten erheben, und werden viele verführen.« (Matthäus 24, 11)
Ab dem Jahre 1995 veröffentlichte der Amerikaner Neale Donald Walsch sein mehrbändiges Werk „Gespräche mit Gott“ (Conversations with God). In kurzer Zeit wurden tausende von Exemplaren verkauft und über zweieinhalb Jahre hielt sich das Buch auf der Bestsellerliste der New York Times. Inzwischen wurde es in 34 Sprachen übersetzt und entwickelte sich zu einem Klassiker der spirituellen Literatur.
Wie war das möglich? Nun, Walsch lieferte dem Publikum etwas neues: Einen Gott, der nicht stumm ist, sondern der antwortet. Einen Gott, den man alles fragen kann und der damit den Menschen nahe ist, ja, ein Gott, der selbst menschlich ist und für die menschlichen Schwächen und Fehler Verständnis hat, und einen Gott, der sich selbst sogar humoristisch relativiert. Aber vor allem: Einen Gott, der keine Ansprüche an die Menschen hat, der einfach alles und jeden toleriert. Ein Gott also, der den Menschen keine Vorhaltungen macht, der nicht verlangt „du sollst ...“ bzw. „du sollst nicht ...“, sondern ein Gott, der zu allem, was Menschen so tun, eigentlich nur „ja“ sagt.
So ein Ja-Sager-Gott ist populär, keine Frage. Wer will schon Vorschriften hören, wer will schon hören, daß er bisher nach ganz falschen Werten gelebt hat? Ein Gott, der alles was wir tun wohlwollend akzeptiert, der ist ja schließlich viel sympathischer, als der ewige Spaßverderber-Gott, den wir vielleicht aus der Bibel kennen. Das Buch mußte also ein Bestseller werden. Nur: Hilft uns so ein Gott tatsächlich weiter? Werden wir glücklich werden, wenn wir einfach machen, was wir wollen? Gibt es im Leben für uns denn keine Verpflichtungen, und kann man „Gut“ und „Böse“ so einfach relativieren, wie es Walsch mit seinem Gott tut? Er läßt seinen Gott z. B. sagen (I., S. 83):
»Ich liebe das „Gute“ nicht mehr als das „Schlechte“. Hitler ging in den Himmel ein. Wenn ihr das begreift, begreift ihr Gott.«
Das Gottesbild, welches sich in diesen Büchern findet, hat mit den wahren spirituellen Wesenheiten des Kosmos rein gar nichts zu tun. Es ist eine populäre Fiktion, die allein von Herrn Walsch stammt. Wer sein Gottesbild von dieser Fiktion ableitet, der setzt auf das falsche Pferd. Und deswegen sind diese Bücher für ernsthaft Suchende ein Irrweg.
Dabei ist schon der Ansatz falsch: Ein Gott? Gibt es wirklich nur einen einzigen Gott? Alle alten Kulturen verehrten jeweils mehrere Götter, und selbst im Alten Testament finden sich deutliche Hinweise darauf, daß dort auch ursprünglich von mehreren Göttern die Rede war, bevor Massoreten und Schriftgelehrte, später noch Theologen, die Texte so änderten oder interpretierten, daß nun nur noch ein Gott als einziger Gott übrig blieb. Es geht also darum, den Menschen nicht irgendeine Fiktion, ein Wunschbild von Gott zu verkaufen, um ihn damit auf einen falschen Weg zu bringen, sondern es geht darum Wille und Intention der wahren Götter zu erkennen. Diese Götter buhlen in ihren Antworten nicht um Beliebtheitspunkte, sie haben es nicht nötig, wie ein Politiker Wahlkampf zu betreiben, diese Götter biedern sich nicht bei zeitgeistgesteuerten Menschen an, sondern sagen, was richtig und notwendig ist, auch wenn wir es nicht hören wollen.
Das Buch von Herrn Walsch ist also nur dafür ein Zeugnis, wie ein Herr Walsch seinen Gott gerne haben will, wobei er sicher auch noch die Brieftasche im Auge behalten hat.
Auf ganz verschiedene Weise kann man und konnten unsere Vorfahren mit den Göttern in Verbindung treten und von Ihnen erfahren, was Ihr Wille ist. Die Götter selbst finden Wege, sich den Menschen mitzuteilen, wenn Sie es für nötig erachten.
Ich bin seit 1982 Priester und seit 1989 oberster Priester der Götter und erkunde Ihren Willen, trete mit Ihnen in Verbindung und höre auf Ihre Eingebungen. In der Regel treten helfende Geistwesen als Vermittler auf, die die Verbindung zwischen Göttern und Menschen herstellen. Leider sind heutzutage nur noch sehr wenig Menschen medial veranlagt und in der Lage, zu hören, was ihnen eingegeben wird. Andere können zwar Eingebungen spüren, stehen aber auf Grund ihres Lebenswandels nur im Kontakt zur niederen Geisterwelt, also zu den Dämonen oder Unholden, die natürlich von der spirituellen Wahrheit nur wenig wissen und auch kein Interesse daran haben, so etwas zu offenbaren.
Im Altertum achtete man daher strikt darauf, daß Priester einen besonders spirituellen Lebenswandel mit zahllosen Tabus einhielten. Römischen Priestern war z. B. verboten, Friedhöfe zu betreten oder zu bestimmten Zeiten Hülsenfrüchte zu essen (wegen deren blähender Wirkung), die Priester der Wenden durften den Tempel zu Arkona (Rügen) nur gewaschen ausfegen und sie durften dabei nicht im Tempel ausatmen, um diesen nicht mit ihrem durch die Fegearbeit verunreinigtem Od zu verschmutzen. Noch heute müssen katholische Geistliche ehelos, d. h. „zölibatär“ („himmlisch“) leben, um nicht durch irdische Unreinheiten für ihr geistliches Amt ungeeignet zu werden; es heißt zumindest in der Theorie im römischen Kanon, sie stünden den Engeln näher, als den Menschen. Und bei den Juden ist es verboten, einen Rabbiner auch nur zu berühren, was dessen Aura verunreinigen könnte.
Ich lebe seit 40 Jahren nach den uralten Regeln der heidnischen Priester und beachte die vorgeschriebenen Zeremonien und Kultfeste. So wurde es mir möglich, daß ich in Verbindung zu den Göttern kam und von Ihnen aus „erster Hand“ die Dinge erfahren habe, die dieses Buch nun wiedergibt, auf daß man sich – so man dazu bereit ist – danach richtet. Dabei will ich hier keine neue Religion stiften, sondern will als Mittler nur das ganz neutral berichten, was die Götter sagen und wollen. Und das unterscheidet sich deutlich von der Fiktion eines Neale Donald Walsh.
Auf regelrechte Kapitel mußte ich hier verzichten, desgleichen auf inhaltliche Einordnungen. Mitteilungen kamen, wie es die Götter für nötig hielten, auch wurde manchmal etwas noch einmal gesagt, wenn ich so ein Thema erneut ansprach, weil ich beim schnellen Tippen des eingegebenen Diktates nicht immer gleich den tieferen Sinn der Botschaften verstand. Ich erfragte dabei auch zuweilen Dinge, die ich eigentlich schon weiß, um so Antworten der Götter dazu zu erhalten.
Dieses Buch aber soll nicht als Dogma verstanden werden, sondern als freiwillige Erklärung oder Anleitung für das Leben von uns Menschen. Also kein „Muß“, sondern immer nur ein „Kann“ oder sogar „Könnte“. Nur in diesem Sinne sollten diese Botschaften verstanden und für das eigene Leben berücksichtigt werden.
Allsherjargode im Hornungmanoth 7221.
Liebe Götter, die drei biblischen Religionen sprechen immer von „Gott“, doch von Euch und in den alten Mythologien höre ich, daß es Götter geben soll. Was ist denn nun richtig?
Wenn es uns nicht gäbe, könnten wir wohl kaum mit Dir reden. Es gibt Götter, es gibt uns. Es gibt aber auch einen ältesten und ersten Gott, den Vater von uns Göttern. Die biblischen Religionen richten heute ihren Blick allein auf diesen ältesten und ersten Gott, die heidnischen Religionen aber haben immer auch von uns anderen Göttern gewußt und uns angerufen.
Hättet Ihr es diesen Menschen nicht auch irgendwie sagen oder offenbaren können, daß es noch weitere Götter gibt?
Das wurde wiederholt getan, und deswegen steht z. B. im Buch Genesis auch etwas von uns Göttern. Wir werden dort „Elohim“, „Götter“, genannt. Ihr kennt uns Götter z. B. mit unsern griechischen oder römischen Namen, Ihr kennt die germanischen Götternamen, die Ihr ja noch heute in den Namen der Wochentage verwendet, Ihr kennt unsere Namen in indischer oder asiatischer Tradition. Dafür können wir nichts, wenn Menschen die deutlichen Hinweise auf uns und unser Wirken nicht wahrhaben wollen oder falsch interpretieren.
Diese Überlieferungen werden aber von vielen Menschen nicht ernstgenommen.
Das ist nicht unsere Schuld. Wir drängen uns nicht auf, wir wollen den Menschen nicht vorschreiben, wie sie ihre Überlieferungen oder Offenbarungen deuten müssen. Wir lassen den Menschen ihre Freiheiten. Wer aber wirklich sucht, den führen wir auch an solche Wahrheiten heran.
Aber wie sollen wir an Götter glauben, die in den Mythologien manchmal ungerecht sind, die sich bekämpfen oder auch sterben können?
Nun, das sind Ausschmückungen von Menschen, die mit den Mythen zugleich Vorgänge in der Natur symbolisieren wollten oder die uns in sehr menschlicher Weise darstellten, um uns auf diese Weise näher kommen zu können. Auch gab es böse Menschen, die ihre eigenen Untaten dadurch relativieren wollten, indem sie uns ähnliche Untaten unterstellten.
Seid Ihr Götter denn sterblich? In den Mythen sterben Götter manchmal.
Nein, wir sind unsterblich, und auch Ihr, also Eure Seelen, seid genauso unsterblich. Und wenn Ihr Eure Mythen genauer durchseht, so hängen die dortigen Schilderungen von Göttern, die sterben, immer auch mit der Wiederkehr der Götter zusammen.
Könnt Ihr Götter auch Untaten begehen?
Wir haben den freien Willen und können alles tun, was wir wollen. Aber wir nutzen ihn nur, um das Gute zu tun. Wir Götter sind gut.
Angenommen, Ihr würdet Euren freien Willen einmal einsetzen, um etwas Böses zu tun, ginge das?
Ja, aber es hätte eben auch Konsequenzen, wie jede Tat.
Also steht Ihr nicht über dem Karma, dem selbsterworbenen Schicksal, welchem wir Menschen unterliegen?
Nein, unsere Konsequenzen äußern sich anders.
Was ist mit Göttern wie z. B. Loki, der in den Mythen auch als böse beschrieben wird.?
Hier wurden Mythen vom Wildfeuer auf diesen Gott übertragen.
Aber insgesamt dient das, was Loki macht, dem Guten.
Wieso sollte das Böse dem Guten dienen?
Nun, der Gott, den Ihr Loki nennt, ist ein Gott der Umwandlung. Umwandlung kann auch Zerstörung des Alten zu Gunsten eines Neuen bedeuten. Der Schöpfungsprozeß ist nie abgeschlossen und daher muß auch zuweilen eine Umwandlung stattfinden, um das Neue zu erschaffen.
Heißt das nicht, daß das Alte unvollkommen war, wenn es zu Gunsten eines Neuen zerstört werden muß?
Nein, es geht um einen Wandel. Ihr kennt es doch auch auf der Erde, da gab es wunderschöne Stilepochen, und diese wurden dennoch durch gleichfalls schöne neuere ersetzt. Der Romanik folgte die Gotik, dem Barock das Rokoko, dem Bidermeier die Gründerzeit usw. Es wäre langweilig, wenn ein Stil für ewig bleiben müßte. Die Wesen des Himmels sind allzeit kreativ schöpferisch tätig und entwickeln neue Stile, erschaffen neue Kunst und Musik.
Bezieht sich das nur auf Kunststile?
Nein, in den Himmeln werden sogar neue wunderschöne Pflanzen, also z. B. Blumen, die es vorher nicht gab, erschaffen, auch Tierarten. Damit befassen sich die Wesen der hohen Himmel, sie bleiben nie stehen, sondern betätigen sich und führen die Schöpfung weiter.
Müssen sie das tun?
Nein, sie tun das freiwillig, es macht ihnen Spaß und füllt sie aus.
Ihr sagtet, Loki sei für Umwandlung zuständig. Wer legte so etwas fest?
Bei uns in den Himmeln herrscht Ordnung und unsere Zuständigkeiten wurden von Allvater festgelegt, auch nach unseren eigenen Interessen und Fähigkeiten.
Woher haben es unsere Vorfahren erfahren? Viele Menschen sind fest davon überzeugt, daß es allein Menschen waren, die sich die Mythen ausgedacht haben.
Wir haben uns zu allen Zeiten bestimmten geeigneten Menschen offenbart, haben ihnen von uns erzählt und so gelangten diese Kenntnisse auch in die Mythen der Völker, wobei aber zuweilen Menschen Fehler machten oder eigene Vorstellungen mit einfließen ließen.
Wir Menschen interessieren uns natürlich besonders dafür, wie Ihr Götter entstanden seid.
Wir wurden von Allvater geschaffen.
Werdet Ihr ewig bestehen, oder wird irgendwann auch Euer Dasein einmal beendet sein?
Wir bestehen ewig.
Seid Ihr allmächtig?
Nein, jede Gottheit hat von Allvater bestimmte Kräfte und Fähigkeiten erhalten, die uns in Euren Augen „allmächtig“ erscheinen lassen, da sie weit über das hinausgehen, was Menschen vermögen, aber allmächtig ist nur Allvater.
Seid Ihr allwissend?
Auch das sind wir nicht. Wir können aber die Gedanken der Menschen sehen und ihre Charaktere, wenn wir uns ihnen zuwenden, so daß wir dann wissen, wie sie denken und handeln.
Ist Allvater allmächtig?
Ja, aber Er handelt nach den von Ihm geschaffenen Gesetzen und nutzt Seine Allmacht nicht willkürlich aus.
Ist Allvater allwissend?
Ja.
Aber in den Mythen weiß Wodan oft nicht alles oder braucht Seine Raben, um informiert zu werden.
Das sind Bilder, um die Allwissenheit Allvaters und der Allmutter irgendwie zu erklären. Fria z. B. weiß alles, ohne daß es der Raben bedarf. Auch dieses Allwissen aber unterliegt bestimmten Regeln, über die wir hier nichts sagen wollen. Das müßt Ihr nicht wissen.
Wir sind nun einmal neugierig, und es fällt uns schwer, etwas nicht wissen zu dürfen. Wie entstand Allvater?
In der Urzeit gab es nur ein Wesen, ohne Körper, ohne Raum, ohne Zeit, ohne Bewegung oder Umgebung. Mehr gab es nicht. Dieses eine Wesen war immer schon da, bestand seit Ewigkeit. Das kann man in Eurer Sprache „Allvater“ nennen, obwohl diese Bezeichnung nicht ganz zutreffend ist, da es Geschlechter noch nicht gab.
Für uns ist es schwer vorstellbar, daß ein Wesen schon immer da war, nie entstanden ist und nie vergehen wird.
Vieles, was in unser Welt geschieht, ist für Euch nicht vorstellbar.
Wieso erschuf Allvater Euch Götter?
Allvater entwickelte sich und suchte nach Erkenntnis seiner selbst. Dazu war ein Blickpunkt von Außerhalb nötig, ähnlich wie Ihr Menschen einen anderen Menschen fragt, was er von Euch hält, oder z. B. in einen Spiegel seht.
Was erschuf Allvater zuerst?
Zuerst wurde der Raum geschaffen, und die Zeit entstand damit auch gleich, da es nun eine Zeit vor der Schaffung des Raumes und eine nun beginnende Zeit der weiteren Schöpfungen gab.
Die Zeit bei uns wird durch die Eddrehung eingeteilt, ist also auf unseren Planeten beschränkt. Wo es dieses System so nicht gibt, muß Zeit logischerweise anders ablaufen.
Trotzdem gibt es die Zeit. Zeit kann auch am Wachstum von Pflanzen oder Tieren, ja selbst dem von Planeten oder Galaxien abgelesen werden. Zeit gibt es überall, aber anders eingeteilt.
Gibt es also Welten, wo ein Tag länger oder kürzer ist als bei uns oder so ein Wechsel gar nicht stattfindet?
Ja, so etwas gibt es.
Und wenn es nur eine kurze Nacht oder gar keine gibt, wie schlafen die Lebewesen dann?
Nun, im Norden der Erde gibt es auch ein halbes Jahr nur Tag, und die Menschen kommen trotzdem dazu, noch zu schlafen.
Wie ging es mit der Schöpfung weiter?
Allvater schuf ein zweites Wesen aus sich heraus, um sich so von einem anderen Blickpunkt aus sehen zu können. Sie hielten Sich in dem geschaffenen Raum auf. Man kann diese Wesen mit Allvater und Allmutter bezeichnen, Eure Vorfahren hatten dafür auch bestimmte Namen, wie Wodan und Fria, die Du ja auch benutzt.
Frauen werden nun sagen, das sei doch patriarchal, ein männliches Urwesen steht am Anfang aller Schöpfungen.
Nein, das Urwesen war Energie, Kraft und Intelligenz und noch nicht geschlechtlich. Es erschuf das zweite Wesen und nun erst auch die unterschiedlichen Geschlechter.
Fria (Frigg) ist doch Tochter Tius und der Fjörgyn, daher scheint mir das mit der Allmutter Fria nicht zu passen.
Wir haben diesen Namen verwendet, weil Wodan und Fria als Königspaar die Welten regieren. Beide Namen aber sind nur Namen, die Ihr Menschen vor langen Zeiten verwendet habt; wir haben ganz andere Namen und bringen die Mythen nur bedingt damit zusammen.
Wie ging es weiter?
Diese beiden Urwesen erzeugten nun uns weitere Götter und Geistwesen und dafür schufen sie die spirituellen Welten, die Ihr „Himmel“ nennt, damit sie alle dort leben können. Wir sind aus dem Geiststoff des Urwesens geschaffen und daher sind wir Götter.
Ich gehe davon aus, daß hier nicht alle Gottheiten zu mir sprechen, das maße ich mir nicht an. Also wer spricht hier zu mir, Gottheiten, Geistwesen oder wer?
Ich bin eine Gottheit und spreche hier im Namen aller Götter, daher verwende ich das „Wir“ statt des „Ichs“.
Und wie ist Dein Name?
Ich sage Dir den Namen, aber Du darfst ihn nicht in dem Buch nennen: (...)
Warum nicht?
Damit wäre eine bestimmte Vorstellung verbunden, und das wollen wir nicht.
Weil Ihr gerade Namen erwähnt. Sind die in der Mythologie überlieferten Namen tatsächlich Eure Namen? Oder welche Namen tragt Ihr?
Es sind die Namen, die die Vorfahren Deines Volkes uns zugelegt hatten. Andere Völker legten uns andere Namen zu. Jedes Volk wollte uns so genau wie möglich benennen, wobei man sich auch auf unsere Kräfte in der Natur bezog. Du weißt, daß wir in unserer Welt unter uns andere Namen verwenden, einige waren den Priestern früher bekannt, weil wir sie ihnen offenbarten, und einige sind auch Dir bekannt.
Wenn also die Namen aus unserer Mythologie, die wir traditionell verwenden, nicht Eure wahren, göttlichen Namen sind, hat es für uns Menschen dann Sinn, sie dennoch zu verwenden?
Ja. Denn wir wissen, wen Ihr damit anrufen wollt. Noch wichtiger als Namen sind aber Eure Gedanken und Eure Herzen; nur wenn Eure Gedanken und Herzen sich zu uns hinwenden, werden sie uns auch erreichen. Namen, die mit unzutreffenden Vorstellungen über eine Gottheit verbunden sind, sollten aber nicht verwendet werden.
Viele Menschen kennen keine Namen von Euch Göttern oder verwenden Phantasienamen, die sich Theologen und Schriftgelehrte ausgedacht haben. Können sie Euch denn dann überhaupt erreichen?
Bedingt, denn wenn ihre Gedanken und Herzen dabei sind, hören wir sie, auch wenn sie keine oder falsche Namen verwenden.
Dann hat die Kenntnis Eurer überlieferter Namen oder Eurer wahren, göttlichen Namen für den Menschen keinen Vorteil?
Doch, denn damit erreichen uns die Gebete schneller. Ihr reagiert ja auch eher dann, wenn man Euch mit Eurem Namen anspricht, als wenn man nur „Hallo“ oder ähnliches sagen würde.
Ist das aber nicht ungerecht denjenigen gegenüber, die Eure Namen gar nicht kennen oder die mit den überlieferten Namen andere Vorstellungen verbinden und sie daher nicht nutzen wollen?
Jeder Mensch hat die Möglichkeit, sich weiterzubilden und kann so auch unsere Namen erfahren. Wenn ein Mensch diese Möglichkeiten nicht hat, kann er uns doch wenigstens durch seine Gedanken erreichen; wir wissen, wie es um jeden einzelnen Menschen bestellt ist und berücksichtigen seine Umstände. Es wäre doch sehr kleinlich von uns, wenn wir nicht reagierten, nur weil ein Mensch nicht den richtigen Namen verwendet hatte.
Das bedeutet also, daß z. B. auch Christen mit ihren Gedanken und Gebeten die Allmutter erreichen könnten, wenn sie zu Maria beten?
Ja, wenn sie mit „Maria“ nicht die Vorstellungen der Frau aus Palästina verbinden, sondern an die Allmutter denken; wir werfen den Menschen ihr Unwissen ja nicht vor.
Und wie sieht es mit dem Islam aus, wo die Menschen Gott als Allah anrufen?
Wenn es aus dem Herzen kommt, dringt eine solche Anrufung auch zu uns. Allerdings verbinden viele Menschen mit Allah auch dämonische Vorstellungen, so daß ihre Gebete dann entsprechende Dämonen herbeirufen, was sehr schädlich ist.
Wie seht Ihr Götter aus?
Wir sind hellstrahlende Lichtwesen, aber verfügen wie Ihr auch über eine Art nichtmateriellen Körper, der Eurem menschlichen Körper entspricht, aber der natürlich viel feinstofflicher und harmonischer ist. In Euren Religionen wird doch klar gesagt, daß wir die Menschen nach unserem Bilde erschufen, und Eure Künstler haben uns auch mit menschlichen Körpern dargestellt.
Entspricht Euer Aussehen also den Vorstellungen oder Bildern, die uns in den Mythologien überliefert sind?
Nein. Die überlieferten Bilder sind Symbolbilder, die unsere Kräfte, Zuständigkeiten und Wesenheiten darstellen sollen. In Wahrheit sehen wir anders aus. Den Anblick unserer wahren Gestalten könntet Ihr nicht ertragen; Eure Welt ist dazu zu verdichtet und materiell.
Was würde denn geschehen, wenn Ihr Euch in Eurer wahren Gestalt zeigen würdet?
Das würde den Menschen töten, der das sieht. Deswegen nutzen wir die Euch bekannten Bilder, wenn wir einem Menschen erscheinen wollen.
Ja, ich erinnere mich an die Erzählung, wo Zeus Sich in Seiner wahren Gestalt zeigte und der Mensch starb. Wenn Götter sich nicht in der wahren Gestalt zeigen, bedeutet das nicht, daß Ihr Eure Form, Eure Erscheinung ändern könnt?
Wir können jede Form annehmen. In Euren Überlieferungen wird doch häufig erzählt, daß sich einzelne von uns z. B. in Tiergestalt zeigten.
Seid Ihr Zwitterwesen oder männlich und weiblich?
Wir sind wie Ihr männlich oder weiblich, es gibt also Götter und Göttinnen.
Da wir nun gerade beim „Himmel“ waren, wir kennen als Gegensatz dazu auch die „Hölle“. Gibt es diese wirklich und warum wurde sie geschaffen?
Ja, die Hölle gibt es und mit dem Raum wurde auch sie geschaffen. Denn wenn es keinen Gegensatz zum „Himmel“ gäbe, würde auch der „Himmel“ selbst gar nicht wahrnehmbar sein. Wir Götter sind das Licht, aber ohne die Dunkelheit wäre das Licht nicht existent. Die Schöpfung benötigt immer die Polarität, das Gegenteil muß es geben.
Gibt es denn auch zu Euch Göttern Gegenkräfte?
Ja, es gibt die Dunkelwesen, die Eure Mythologien „Riesen“ nennen, also Unholde, Dämonen. Es sind Wesenheiten, die genau das Gegenteil von uns repräsentieren und die sich mit uns im ewigen Streit befinden.
Dann haben Allvater und Allmutter letzendlich auch diese Wesen geschaffen?