Gesund und lecker kochen, backen und essen ohne Kuhmilch und Weizen - Annette Beckers - E-Book

Gesund und lecker kochen, backen und essen ohne Kuhmilch und Weizen E-Book

Annette Beckers

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Beschreibung

Kuhmilch und Weizen und daraus hergestellte Produkte sind in unserer Nahrung allgegenwärtig - wie sehr, fällt erst auf, wenn sie, zum Beispiel wegen einer diagnostizierten Nahrungsmittel-Allergie, vom Speiseplan gestrichen werden müssen. Meist sind die Betroffenen mit der Umstellung der Ernährung zunächst völlig überfordert und oft hört man die Frage: "Ja, was kann ich denn dann überhaupt noch essen?" Dieser praktische Ratgeber informiert über die Symptome einer Kuhmilch- und Weizenallergie und bietet eine Fülle erprobter, leckerer und einfacher Rezepte, die auch Kindern schmecken. Mit diesem Buch ist die Nahrungsumstellung einfach und kein unüberwindbares Problem mehr. Möglicherweise hilft es sogar, die eigenen Essgewohnheiten, auch über die Dauer der begleitenden Therapie hinaus, langfristig zu verändern. Lieblingsrezepte wie Pizza und Milchreis gelingen nämlich auch ohne Kuhmilch und Weizen.

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Seitenzahl: 144

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Annette Beckers

ist ausgebildete Kunst- und Hauswirtschaftslehrerin und Heilpraktikerin und beschäftigt sich seit über 25 Jahren beruflich und privat mit gesunder Ernährung und Vollwertkost.

Für sie wurde das Thema Allergie akut, als bei ihrem heute 15jährigen Sohn im Kleinkindalter eine schwere Allergie gegen Weizen, Kuhmilch, Ei, Kartoffeln, Zucker und verschiedene Nahrungsmittelzusatzstoffe festgestellt wurde.

Auf ihrer Suche nach einer ganzheitlichen Therapie machte sie erste Erfahrungen mit der Homöopathie und der Bioresonanztherapie, absolvierte schließlich eine Ausbildung zur Heilpraktikerin und setzt sich seither intensiv mit der Behandlung von Allergien und anderen chronischen Erkrankungen mit Homöopathie und anderen Naturheilverfahren auseinander.

Durch konsequente Umstellung der Ernährung auf allergenarme biologische Vollwert-Kost, vollständigen Verzicht auf weißen Zucker und Behandlung mit Homöopathie, Biochemie nach Dr. Schüßler und Bioresonanztherapie gelang es, dass ihrem Sohn damals während der Therapie seine Lieblingsgerichte (Pizza und Milchreis) ohne Reue schmeckten und er heute von seinen Allergien befreit ist.

In dem vorliegenden Buch finden Sie ihre gesammelten, erprobten und leckeren Rezepte ohne Weizen, Kuhmilchprodukte und ohne weißen Zucker.

Wichtiger Hinweis:

Dieses Buch enthält Hinweise zur Diagnose von Nahrungsmittelallergien und der Candida - Mykose sowie Empfehlungen und Rezepte zur allergenarmen und pilzfeindlichen Ernährung.

Jeder Leser ist aufgefordert, bei Verdacht auf eine Nahrungsmittelallergie oder einen Befall des Darmes mit dem Candida - Pilz, einen in diesen Bereichen kompetenten Therapeuten aufzusuchen und in Absprache mit ihm und letztlich in eigener Verantwortung zu entscheiden, ob und welche in diesem Buch empfohlenen Gerichte seiner Gesundheit förderlich sind.

Vollständig überarbeitete Neuauflage

Inhaltsverzeichnis

Nahrungsmittelallergien und ihre Symptome

Die Besiedlung des Darmes mit Candida albicans

Milch- und weizenfreie Vorräte in Kühlschrank und Vorratsschrank

Frühstücksideen – mit Volldampf in den Tag

Für die Frühstücksbox - Aufstriche

Dip - Varianten zu Rohkost und Folienkartoffeln

Salate

Leckeres aus Kartoffeln

Für die kleine Pause und den gemütlichen Fernsehabend

Kleines und Feines zu Kaffee und Tee

Suppen und Eintöpfe

Gemüse - und vegetarische Gerichte

Nudelsaucen

Nudelgerichte

Hits für Kids – Süßes und Herzhaftes

Berühmte Rezepte aus aller Welt

Und was gibt’s zum Nachtisch?

Literatur, Quellenangaben

Bibliographie

Rezeptverzeichnis

Nahrungsmittelallergien und ihre Symptome

Immer wieder habe ich in meiner Praxis mit großen und kleinen Patienten zu tun, die allergisch auf verschiedene Nahrungsmittel und Nahrungsmittel-Zusatzstoffe reagieren. Weizen und Kuhmilch und daraus hergestellte Produkte, Eier und weißer Zucker stehen nach meiner Beobachtung an erster Stelle.

Diese allergischen Reaktionen äußern sich auf vielfältige Art und Weise. Sehr häufig laufen sie versteckt oder „maskiert“ ab.

Die Patienten leiden unter den verschiedensten Symptomen und ahnen nicht, dass diese gängigen Nahrungsmittel, die sie oft, vielleicht sogar täglich zu sich nehmen, daran die Schuld tragen.

Gerade psychische Symptome werden oft durch eine Nahrungsmittelallergie ausgelöst. Diese können sein:

Aggressivität

Nervosität und Reizbarkeit

Innere Unruhe

Überaktivität (auch bei Kindern – ADHS)

Konzentrationsschwäche

Schlechtes Gedächtnis

Benommenheit oder Unfähigkeit zu klarem Denken

Verwirrtheit

Apathie

Antriebslosigkeit

Wortfindungsstörungen

Angst- und Panikzustände

Depressionen

Appetitstörungen mit Esssucht oder Bulimie

Usw.

Mit der Nahrungsmittelallergie verbunden sind außerdem eine Reihe von Befindlichkeitsstörungen (Allgemeinbeschwerden), die von der konventionellen Medizin nicht selten als „vegetative Dystonie“ eingestuft werden, was eigentlich bedeutet: „Wir wissen auch nicht so genau, was Ihnen fehlt.“

Solche Allgemeinbeschwerden können sein:

Chronische Müdigkeit

Leistungsschwäche

Gelegentliche Schwellungen (Ödeme) im Gesicht, an den Lidern, den Händen und Fußknöcheln

Schwitzen auch ohne körperliche Anstrengung, oft nachts

Schwindel

Starke Gewichtsschwankungen im Laufe der Jahre

Erhöhter Cholesterinspiegel

Meistens sind die psychischen und allgemeinen Symptome, falls eine Nahrungsmittelallergie zugrunde liegt, mit dem einen oder anderen körperlichen Symptom gekoppelt:

Ständig verstopfte oder wässrig laufende Nase, Niesanfälle, chronische Nasennebenhöhlenentzündung, Ohrgeräusche, verschwommenes Sehen

Juckreiz, Neurodermitis, Nesselsucht, Schuppenflechte

Chronische Kopfschmerzen, Migräne

Aphten (Geschwüre) im Mund, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen, Koliken, chronische Verstopfung und Durchfälle, Afterekzem, Colitis ulcerosa, Zöliakie, möglicherweise auch Morbus Crohn.

Niedriger oder zu hoher Blutdruck, zu langsamer aber besonders zu rascher Puls, vor allem nach dem Essen, Herzjagen, Ohnmachtsanfälle.

Chronischer Reizhusten, Asthma, spastische Bronchitis, häufige Mandelentzündungen, vergrößerte Rachenmandeln

Muskelschmerzen, rheumatische Gelenkschmerzen, geschwollene Gelenke

Häufiges Wasserlassen, Reizblase, Einnässen, chronische Harnwegsinfektionen

Für eine Nahrungsmittelallergie spricht auch, wenn:

Sie sich am besten fühlen, wenn Sie gar nichts essen.

Sie besonders „heiß“ auf bestimmte Nahrungs- und Genussmittel, auf Brot, Milchprodukte, saure Äpfel, Bananen, Kaffee, Schokolade oder alkoholische Getränke sind. Ein Suchtmechanismus ist nämlich häufig mit einer Nahrungsmittelallergie kombiniert. Alkohol- und Drogen-sucht werden darum auch von angloamerikanischen Allergieforschern als eine besondere Form der Allergie aufgefasst.

Die Besiedlung des Darmes mit Candida albicans

Eine Besiedlung des Darmes mit Pilzen – fast immer handelt es sich um den Hefepilz CANDIDA ALBICANS – ist im Rahmen des Themas „Nahrungsmittelallergie“ ein wichtiger und immer zu berücksichtigender Faktor. Sehr häufig geht die Darm-Mykose mit der Nahrungsmittelallergie „Hand in Hand“ und spielt für die Ausprägung der Symptome eine wichtige Rolle.

Alle Pilze brauchen zum Existieren eine organische Kohlenstoffquelle. Die wichtigste und am leichtesten zugängliche Quelle sind alle einfachen Zuckerarten wie Traubenzucker, Fruchtzucker, weißer Rohr- und Rübenzucker, Malzzucker etc.

Je mehr Zucker den Pilzen zur Verfügung steht, umso besser gedeihen sie.

In einer einzigen Nacht können sie ihre Zahl mehrmals verdoppeln.

Entscheidend dafür ist aber das Angebot an verwertbaren Kohlenhydraten, wie sie z.B. in Süßigkeiten aller Art, Mehlspeisen (Kuchen, Pfannkuchen, Brötchen) aus weißem Mehl, süßen Getränken, süßem Obst, Kompotten, Marmeladen usw. enthalten sind.

Neben den erforderlichen therapeutischen Maßnahmen und der Einnahme von Medikamenten (z.B. Nystatin) ist es wichtig, das Immunsystem zu stärken.

Dazu muss der Körper und besonders das Immunsystem mit allen Nährstoffen versorgt werden, die zu seiner optimalen Funktion nötig sind. Dies ist nur möglich, wenn die Ernährung auf den individuellen Ernährungstyp abgestimmt wird bzw. zunächst über einen gewissen Zeitraum eine „Pilzdiät“ durchgeführt wird. In dieser Zeit müssen Zucker in konzentrierter Form (Süßigkeiten), zuckerhaltige Mehlspeisen (wie Kuchen, Torten, Kekse usw.), süßes Obst (speziell Weintrauben, Pflaumen), süße Obstsäfte, Limonaden, Colagetränke, Bier, Whisky, süße Weinsorten, Weißmehlprodukte (Pizza, Nudeln usw.) und Teigwaren aus weißem Mehl (Brot, Brötchen usw.) gemieden und auch der Verzehr von Kartoffeln eingeschränkt werden.

Symptome, die auf einen Pilzbefall des Darmes hinweisen sind vor allem:

Ständige Müdigkeit

Koordinations- und Konzentrationsprobleme

Stimmungsschwankungen

Schwindelgefühl

Kopfschmerzen

Mundgeruch

Husten

Gelenkschwellungen

Arthritis

Augenprobleme, Flecken vor den Augen

Brennende oder tränende Augen

Taubheit

Muskelschmerzen

Reizbarkeit

Heißhunger auf Süßes

Zunehmende Empfindlichkeit gegen Nahrungsmittel und Chemikalien

Kribbeln in den Gliedern

Kalte Hände und kalte Füße

Asthma

Heuschnupfen

Diverse Allergien

Ekzeme

Psoriasis

Chronische Pilzinfektionen wie Nagel-, Haut- oder Fußpilz

Darüber hinaus wird das Immunsystem belastet durch über 70 inzwischen bekannte Toxine, die vom Candida produziert werden. Das kann dazu führen, dass es nicht mehr effizient arbeitet und die Widerstandsfähigkeit gegen alle möglichen Krankheiten drastisch sinkt.

In der Praxis hat es sich gezeigt, dass allein die Erkenntnis, an einer Allergie und insbesondere an einer Milch- und Weizenallergie zu leiden, für die meisten Patienten schon erschreckend ist.

Wenn ich dem Patienten dann auch noch eröffne, dass es für den Erfolg der Allergie-Behandlung nötig ist, während der Bioresonanz-Therapie auf Milch und Milchprodukte und auch auf Weizen und alles was daraus hergestellt wird zu verzichten, muss ich auf den Protest: „Was soll ich denn dann noch essen? Da bleibt ja nichts mehr übrig!“ gefasst sein.

Vollends an den Rand des Zusammenbruchs bringen ihn dann die Diagnose eines Darmpilzes und die Eröffnung, dass zur Beseitigung desselben mit Hilfe der Bioresonanztherapie auch noch die Einhaltung einer Pilz-Diät über einen gewissen Zeitraum erforderlich ist.

Spätestens jetzt ist er der Meinung, dass er im Laufe der nächsten Wochen todsicher verhungern wird.

Bisher habe ich stets versucht, meine Patienten wortreich davon zu überzeugen, dass dies keineswegs der Fall sein muss, aber so recht glauben wollten sie mir in der Regel nicht.

Genau aus diesem Grund habe ich dieses Kochbuch verfasst.

Es finden sich darin viele, viele einfache, schnelle, schmackhafte und gesunde Rezepte ohne Kuhmilch und Kuhmilchprodukte, ohne Weizen und Weizenprodukte und auch ohne weißen Zucker.

Ich wünsche Ihnen viel Freude mit meinem kleinen Kochbuch und vor allem: Lassen Sie sich’s schmecken!

Ihre Annette Beckers

Milch- und weizenfreie Vorräte in Kühlschrank und Vorratsschrank

In diesem Buch finden Sie viele Rezepte mit wenigen aber unterschiedlichen Zutaten. Beim Schreiben und beim Ausprobieren stellte ich fest, dass bestimmte Zutaten oder Zugaben wiederholt auftauchten.

Mit den folgenden Angaben möchte ich Ihnen helfen, sich einen Schatz an gesunden und verträglichen Grundzutaten, Gewürzen, Kräutern, Saucen usw. anzulegen, damit Sie diese, wann immer es nötig ist, zur Verfügung haben.

Sobald jemand feststellt, dass er Milch besser meiden sollte, da sie nicht vertragen wird oder ein Gesundheitsproblem vorliegt, das durch Milchgenuss evtl. noch verstärkt werden könnte, tauchen Fragen auf wie:

Was gebe ich meinen Kindern statt Kakao/Trinkschokolade?

Was gebe ich in mein Müsli?

Was kann ich statt Joghurt essen?

Wie mache ich eine helle Soße?

Was streiche ich statt Butter auf mein Brot?

Was verwende ich statt Käse?

Nüsse, Mandeln, Esskastanien und Samen gab es - im Vergleich zur Milch - schon in frühester Urzeit und es ist anzunehmen, dass daraus Getränke, Breie, Pasteten, fermentierte Speisen etc. hergestellt wurden, lange bevor man Milch trank und diese zu Käse, Joghurt etc. verarbeitete.

Aus Mandeln, Nüssen (Macadamianüsse, Cashewkerne, Walnüsse, Haselnüsse etc.) und Sonnenblumenkernen lassen sich die verschiedensten milch- und käseartigen Gerichte zaubern. Butter aus weißem Mandelmus ist ein köstlicher Brotaufstrich.

So lässt sich beispielsweise aus 3 EL weißem Mandelmus, 1 TL Zitronensaft oder Bio-Apfelessig und 1 Prise Meersalz milchfreie Butter oder aus 5 EL weißem Mandelmus, 4 - 5 EL Kakaopulver und etwas Honig ein köstlicher milchfreier Kakaoaufstrich herstellen.

Alternativen zu Kuhmilch und -produkten:

Mandelmilch können Sie überall dort einsetzen, wo Sie zuvor Kuhmilch verwendet haben. Mandelmilch ist in reiner Form eine wohlschmeckende und sättigende Zwischenmahlzeit, passt zum Müsli und in Shakes und dient als Basis für Dessertsaucen, Salatdressings oder Sahnesoßen.

Mandelmilch gibt es für alle, die nur wenig Zeit und vielleicht auch keinen Mixer haben, im Tetrapack zu kaufen. Bevorzugen Sie Mandelmilch in Bioqualität. Es gibt sie gesüßt mit Agavendicksaft und ungesüßt.

Für die eigene Herstellung einer Mandelmilch aus ganzen Mandeln oder aus Mandelmus (Bioladen) gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein Rezept finden Sie auf S. 33.

Weitere Alternativen zu Kuhmilch und Kuhmilchprodukten sind:

- Stutenmilch

- Ziegenmilch, Ziegenkäse, Ziegenquark

- Schafsmilch, Schafskäse

- Kokosmilch

- Reisdrink

- Haferdrink, Sesamdrink

- Sojamilch und Sojasahne (wenn verträglich), Tofu, Sojajoghurt

- milchfreie Margarine

Die meisten Produkte erhalten Sie im Reformhaus, Naturkosthandel (Bioladen) oder im Versandhandel für Naturkost.

Alternativen zu Weizenmehl:

Zum

Immer mehr Menschen bekommen Probleme, wenn sie die klassischen Brotgetreide Weizen, Roggen und Gerste essen. Schuld daran ist häufig das natürliche Klebereiweiß Gluten.

Glück gibt es noch viele andere leckere Getreidesorten, Gräser oder ähnliche Lebensmittel, die sich als Ersatz für Weizen, Roggen und Gerste eignen. Einen Nachteil haben sie jedoch alle: Da sie kein Gluten enthalten, haben sie schlechtere Backeigenschaften. Dies lässt sich durch Zusatz von anderen „Klebern“ wie Johannisbrotkernmehl, Pektin, Apfelmus oder ähnlichem ausgleichen.

Amaranth – Das Powerkorn

Amaranth ist ein hirseartiges Getreide aus dem Samen eines südamerikanischen Hochlandgrases.

Das steckt alles drin: Amaranth hat einen weit höheren Eiweißanteil als andere gängige Getreidesorten. Außerdem enthält es hochwertige, pflanzliche Fette, die zu 70 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren bestehen. Zudem enthält Amaranth neun Aminosäuren, Lysin, Magnesium, Kupfer und dreimal so viel Eisen wie Weizen.

Das kann man damit machen: Da die Körner einen nussigen Geschmack haben, ergänzen sie Salate gut und passen auch als Beilage zu verschiedenen Gerichten. Aufgepoppt passen sie zu Müsli.

Damit punktet es: Das vielseitige Getreide ist eine ideale Quelle, um den Bedarf an hochwertigem Eiweiß bei einer fleischlosen Ernährung zu decken. Das darin enthaltene Lysin ist wichtig für die Immunabwehr und die geistige Leistungsfähigkeit. Amaranth ist glutenfrei und auch für Weizenallergiker geeignet. Es enthält kein Cholesterin.

Buchweizen – die Gefäßstütze

Verwandt ist das Knöterichgewächs mit Sauerampfer und Rhabarber. Ein echtes Getreide ist Buchweizen also nicht. Nutzen kann man den an Bucheckern erinnernden Buchweizen erst, wenn die harte Schale entfernt wurde. Zum Backen muss man ihn mit Weizenmehl mischen, um ein entsprechendes Backvolumen zu bekommen. Er ist in dieser Kombination also nicht geeignet für Allergiker und Menschen, die an Zöliakie leiden-.

Das steckt alles drin: Im Vergleich zu anderen Getreidearten enthält Buchweizen hochwertig zusammengesetztes Eiweiß mit wichtigen Aminosäuren. Außerdem stecken Eisen, Kalium und Vitamin B in den Samenkörnern. Buchweizenmehl ist gut für Haut und Haare, denn er enthält viel Kieselsäure.

Das kann man damit machen: Kochen kann man Buchweizen wie Reis. Nach dem Kochen muss man ihn allerdings gut durchspülen. Auch in Suppen, Aufläufen oder als Beilage gibt er eine gute Figur ab. Für vegetarische Gerichte lassen sich aus Buchweizen Bratlinge formen. Buchweizenmehl ist die Grundlage für eines der französischen Nationalgerichte: Crêpes.

Damit punktet er: Buchweizen hilft bei Diabetes, Krampfadern und Bluthochdruck. Diese positiven Eigenschaften schreibt man ihm unter anderem zu, weil er lektinfrei ist und den Stoff Rutin enthält. Es stärkt die Gefäßwände. Lässt man Buchweizen keimen, hat man tolle Keimlinge zum Aufpeppen von Salaten. Die kleinen Minipflänzchen sind sehr enzymhaltig, enthalten viele Mineralstoffe und leicht verdauliche Proteine.

Quinoa – die Magische

Das Pseudogetreide zählt zu den besten pflanzlichen Eiweißquellen der Welt und ist darum als Grundnahrungsmittel vor allem bei Veganern beliebt. Die Inkas bezeichneten die Pflanze aufgrund ihrer vielen positiven und gesundheitsfördernden Eigenschaften als "magisch".

Das steckt alles drin: In den kleinen Körnern stecken alle neun Aminosäuren, Magnesium und Vitamin B2. Der Weizenersatz liefert mehr Calcium als Weizen oder Roggen und auch deutlich mehr Eisen und Vitamin E als sie. Kupfer und Mangan schützen uns vor freien Radikalen und damit vor Krebs.

Das kann man damit machen: Die Samen können wie Reis gekocht werden und sind dann eine leckere Beilage zu Hauptgerichten, lassen sich in Salaten verarbeiten oder bilden eine sättigende Suppeneinlage. Sie können Quinoa auch prima für Bratlinge oder Aufläufe verwenden. Die Kochzeit von Quinoa ist übrigens wesentlich kürzer als die von Reis. Quinoa wird auch zu Mehl verarbeitet. Daraus lassen sich köstliche Pfannkuchen oder Schmarren zubereiten. In Form von Schrot oder Flocken kann Quinoa die Haferflocken im morgendlichen Müsli ersetzen.

Damit punktet sie: Auch Menschen mit hartnäckigen Pilzinfektionen können bei Speisen, die mit Quinoa zubereitet sind bedenkenlos zugreifen. Wegen seines hohen Magnesiumsgehalts soll es auch Migränepatienten bei Schmerzattacken helfen können, denn der Mineralstoff hilft die Gefäße zu entspannen.

Hirse – die Beautyfee

Die Körnchen des Süßgrases sind en vogue: In Europa erobern sie den Mittagtisch. Sie sind mega-gesundheitsfördernd und sollten darum auf allen Tellern einmal gelegen haben.

Das steckt alles drin: Knochen, Haut und Haare profitieren von der goldgelben Hirse, denn sie liefert Silicium, viel Eisen (rund 7 mg pro 100 g Hirse), und Magnesium.

Das kann man damit machen: Hirse kann in der Küche als Ersatz für Couscous zum Einsatz kommen. Aus Hirseflocken lässt sich ein Frühstücksbrei zubereiten, der einen guten Start in den Tag garantiert. Außerdem lässt sich aus Hirse prima ein Salat zaubern. Auch backen kann man damit.

Damit punktet sie: Viele Getreidesorten fördern die Schleimbildung und sind darum bei Atemwegsinfekten eher kontraproduktiv. Nicht die Hirse. Sie ist außerdem glutenfrei und damit Magen-Darm-freundlich, leicht verdaulich und für Allergiker geeignet.

Kamut – die Abnehmstütze

Kamut gilt als die Urform des heutigen Weizens und ist die gesunde Alternative dazu. Kamutmehl sieht ähnlich aus wie Weizenmehl. Kenner können es durch seine goldigere Farbe vom Weizen unterscheiden.

Das steckt alles drin: Trotz seiner engen Verwandtschaft zum Weizen beinhaltet Kamut einen höheren Gehalt an Mineralstoffen, mehr essentielle Aminosäuren und deutlich mehr einfache und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Auch sein Eiweißgehalt liegt um 40 Prozent über dem des Weizens. Das darin enthaltene Selen unterstützt den Körper bei der Bildung von Schilddrüsenhormonen.

Das kann man damit machen: Kamutmehl lässt sich so verarbeiten wie Weizenmehl. Damit lässt sich also problemlos und lecker backen.

Damit punktet es: Kamut unterstützt den Organismus bei seiner Reinigung, Entgiftung und Entschlackung und ist damit die perfekte vollwertige Unterstützung bei Diäten. Kamutbrot sättigt länger als jedes herkömmliche Vollkornbrot.

Mais – der Energiespender

Seine prallen, gelben Körner strotzen nur so vor Energie. Die liefert der Mais mit jeder Menge Kohlehydraten wirklich und eignet sich darum ganz und gar nicht als Abnehmstütze.

Das steckt alles drin: Provitamin A, Vitamin B1, B2, B3, B6 und Vitamin C sowie Mineralstoffe wie Eisen, Kalium, Kalzium, Natrium und Phosphor sowie viele Kohlehydrate in Form von Saccharose, Fruktose und Glukose.

Das kann man damit machen: Mais ist vielseitig einsetzbar. Er eignet sich als Gemüse, frische Salate lassen sich schnell daraus zaubern, Maismehl dient zum Andicken von Speisen und Maismehl wird unter anderem zum Herstellen des spanischen Nationalgerichts – Polenta – verwendet.

Damit punktet er: Er ist glutenfrei und stellt auch für Weizenallergiker kein Hindernis dar. Mit seinen vielen Ballaststoffen wirkt er sich positiv auf unsere Verdauung aus.

Teff – die Unbekannte

Teff ist eine hirseähnliche Süßgräserart aus Nordostafrika. Ihre Körner sind winzig klein. Erst etwa hundert Stück ergeben das Gewicht eines einzigen Weizenkorns.

Das steckt alles drin: Teffsamen sind glutenfrei und reich an essentiellen Fettsäuren. Sie sind reich an B-Vitaminen, Eisen und Calcium, beinhalten zudem viel Protein sowie Eisen und Polyphenole. Letztere zählen zu den gesundheitsförderlichen sekundären Pflanzenstoffen.

Das kann man damit machen: Sie sind trotz ihrer geringen Größe das wichtigste Getreide Äthiopiens und werden gemahlen zu Brot oder Grütze verarbeitet. In Äthiopien ist Teffmehl Grundlage für das äthiopische Nationalgericht Injera, ein pfannkuchenähnliches Fladenbrot, das zu Gemüse- und Fleischgerichten gegessen wird. In Deutschland ist Teff ausschließlich als Mehl in Reformhäusern zu erhalten. Es kann wie andere glutenfreie Mehle verwendet werden.

Damit punktet es: