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Ein gefährlicher Feind macht Billy Jenkins, Dick Hanson und Jim Chester, den drei Polizeireitern der Special Police, zu schaffen. Diesmal ist er zunächst noch nicht aus Fleisch und Blut, sondern eine tückische Krankheit, die große Teile der Pferdeherden befällt. Aber schließlich gibt es tatsächlich gewissenlose Menschen, die noch mit aller Macht versuchen, die erkrankten Tiere zu verkaufen, damit die tödliche Seuche weiterverbreiten und nicht nur das Leben unzähliger Tiere aufs Spiel setzen!
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Glenn Stirling
Glenn Stirling schrieb
Billy-Jenkins-Abenteuer
Die Aasgeier
aus dem Amerikanischen Westen
Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv
Cover: © by Steve Mayer nach Motiven, 2022
Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Das Buch
Prolog
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
Weitere Billy-Jenkins-Bände
Ein gefährlicher Feind macht Billy Jenkins, Dick Hanson und Jim Chester, den drei Polizeireitern der Special Police zu schaffen. Diesmal ist er zunächst noch nicht aus Fleisch und Blut, sondern eine tückische Krankheit, die große Teile der Pferdeherden befällt. Aber dann gibt es tatsächlich gewissenlose Menschen, die noch mit aller Macht versuchen, die erkrankten Tiere zu verkaufen und damit die tödliche Seuche weiterverbreiten und nicht nur das Leben unzähliger Tiere aufs Spiel setzen!
***
In der freien Wildbahn kommen Tierseuchen, bei Pferden zum Beispiel, häufiger vor, als der Laie glaubt. Oftmals wird das Auftreten dieser Krankheiten niemandem bekannt. Aber die Dezimierung der großen Pferdeherden ist auch auf diese Ursache mit zurückzuführen.
In den Gegenden, wo nun das Pferd zum Nutzen der Menschen verwendet wird, ist eine Seuche besonders nachteilig. Wenn es sich um derartig gefährliche Krankheiten handelt wie Rotz, seuchenhaftes Verfohlen, infektiöse Anämie, Druse und Räude der Einhufer, dann ist unter Umständen sogar der Mensch selbst in Gefahr.
»Rotz« ist beim Menschen fast immer tödlich. Diese Krankheit – in der Medizin »Malleus« genannt – verbreitet sich unter den Pferden mit erschreckender Schnelligkeit. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Krankheit weltweit verbreitet, mittlerweile tritt sie in Europa nur noch vereinzelt auf, allerdings auch in Deutschland auch noch 2015. Für den Menschen besteht allerdings in der heutigen Zeit kaum noch akute Lebensgefahr, sofern die Krankheit – Fieber, Muskel-, Kopfschmerzen mit Fieber und Schüttelfrost – erkannt und behandelt wird. Ansonsten kann sie bei allen Erkrankten nach zwei Wochen tödlich verlaufen.
»Druse« ist weiter verbreitet und nicht ganz so tückisch. Heute ist dieser Krankheit noch einigermaßen beizukommen.
Als Patty, der alte Cowboy der Lenshoft-Ranch, ans Gatter des Pferde-Corrals tritt, zuckt er zusammen. Ein ungewohnter Anblick bietet sich ihm. Die sonst so übermütigen Tiere stehen mit hängenden Köpfen und Ohren herum oder liegen gar müde am Boden. Sogar der starke Leithengst Matador, der sonst feurig und stolz um seine Herde kreiste, hat sich gelegt und streckt die Beine lang aus.
»Heiliger Rauch! Was ist mit der Herde los?«, murmelt der alte Patty und rauft sich den grauen Knebelbart. »Sieht ja aus, als wären die Tiere über Nacht krank geworden! So ein verfluchter Mist! Ich habe die Verantwortung! Wenn der Rancher aufs Vorwerk herauskommt, ist der Teufel los!«
Kurz entschlossen klettert der Alte über das Gatter und geht auf den liegenden Hengst zu. Das Tier blickt ihm aus glasigen Augen entgegen.
»He, Matador! Was hast du denn, Junge?«, ruft der Cowboy erregt.
Plötzlich geht durch den Leib des Pferdes ein Zittern. Der halb erhobene Kopf sinkt zu Boden. Die Muskeln erschlaffen, und dann liegt der Hengst leblos da.
»Oh nein, das darf nicht wahr sein! Er ist tot!«, murmelt Patty erschüttert und blickt erregt zu den anderen Pferden, die bei seiner Annäherung keinen Schritt zurückweichen. Die Felle der herrlichen Tiere sehen stumpf und struppig aus. Etwa hundert Stuten befinden sich in diesem Korral, und alle stehen sie mit hängenden Köpfen oder liegen im Gras.
Patty geht zu einer der Stuten hin, die sich müde niedergetan hat. Und jetzt sieht er es: Aus den Nüstern des Tieres fließt ein zäher, grünlicher Schleim.
»Hell and devil!«, murmelt Patty und greift prüfend nach den Ohren des Tieres. Sie fühlen sich heiß an. Das Pferd hat Fieber. Und nun erkennt Patty auch die vielen kleinen Pickel und Geschwüre auf dem Fell. Entsetzt fasst er dem kranken Tier an den Kehlkopf. Anschließend befühlt er die Halsdrüsen. »Kein Zweifel!«, stöhnt er, lässt das Fell des Tieres los und besieht sich seine Hände. »O Hölle und Verdammnis!« Er wischt sich die Hände mit Gras und Sand ab und wankt erschüttert zum Gatter zurück.
Noch bevor Patty den Zaun erreicht, sieht er den Reiter, der sich dem Vorwerk nähert.
Patty bleibt stehen, und als seine scharfen Augen den galoppierenden Reiter erkennen, stößt er einen grimmigen Fluch aus. »Dieser Kerl hat mir gerade noch gefehlt!«, murmelt er wütend und geht zum Zaun.
Der Reiter ist an den Blockhütten des Vorwerks vorbeigefegt und zügelt sein Pferd am Gatter. Er ist ein großer, starker Mann mit einem brutalen Kinn und kalt blickenden Augen. Noch bevor er aus dem Sattel rutscht, brüllt er: »Was ist mit deiner Herde los, Patty?«
»Die Tiere sind krank, Vormann! Es ist …« Patty hält inne.
»Das sehe ich auch, du Holzkopf!«, unterbricht ihn der Vormann brüsk und macht Anstalten, über das Gatter zu klettern.
»Bleib draußen!«, zischt der alte Cowboy. »Die Herde hat den Rotz!«
»Du spinnst ja, Alter!«, brummt der Vormann und klettert in den Corral. Er lehnt sich an den Zaun, holt Tabak und Papier hervor und beginnt, sich eine Zigarette zu drehen. »Was hast du eben gesagt?«, fragt er dann in verächtlichem Ton.
»Die Tiere haben die Rotzkrankheit!«, erklärt Patty widerwillig und mit Blicken, in denen Hass und Angst liegt.