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Auf die Plätze. Glücklich. Los! Wir streben nach Glück. Alle. Jeder Mensch möchte Glück in sich spüren. Dieses einzigartige Gefühl der Zufriedenheit, ein kleines Kribbeln in der Magengegend, das wohlige Lächeln direkt nach dem Aufstehen. Ja, so fühlt sich Glück an. Wir sind ständig auf der Suche nach Glück. Überall. Zuhause, im Büro, nach der Arbeit, in der Bar um die Ecke, auf dem Fußballplatz oder im Shopping-Center. Wir reisen sogar um die ganze Welt, nur um den Sinn unseres Lebens zu finden. Glücklich sein ist unser wichtigstes Lebensziel. Die gute Nachricht für jeden, der jetzt denkt, dass er gerade so gar nicht glücklich ist: Um ein glückliches Leben zu führen, müssen wir nicht ständig glücklich sein. Erobern Sie das Glück mit Natalie Herrlich! Sie zeigt Ihnen auf über 150 Seiten was Glück bedeutet und wie Sie lernen können dieses Glück zu spüren, zu leben und zu lieben. Erhalten Sie die Antwort auf langgehegte Fragen: Was genau ist dieses sogenannte Glück eigentlich? Was macht uns Menschen glücklich und wie finde ich mein Glück? Dieses Meisterwerk schlägt den Spagat zwischen erkenntnisreichen Forschungen und lebensverändernden Anleitungen zum Glücklichsein. So viel sei verraten: Der Schlüssel zum Glück steckt in Ihnen! Erfahren Sie: - wie individuell Glück für jeden Menschen aussieht - was die Forschung über Glück herausgefunden hat - wie einfach es ist, durch Lachen Glück zu spüren - wie man auch nach schweren Schicksalsschlägen wieder glücklich sein kann … wie auch Sie es durch verschiedene Techniken schaffen, endlich Ihres eigenen Glückes Schmied zu sein!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 149
Veröffentlichungsjahr: 2024
GLÜCK
Die wertvollsten Tipps zum
Glücklich sein und
Glücklich werden.
In 4 Schritten zu mehr
Zufriedenheit, Fröhlichkeit
und Gelassenheit.
I am happy.
-Natalie Herrlich-
© Natalie Herrlich, 1. Auflage 2024
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, verboten. Kein
Teil dieses Werkes darf ohne schriftlich Genehmigung des Autors in
irgendeiner Form reproduziert, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Kontakt: Piok & Dobslaw GbR, Alte Str. 3, 56072 Koblenz
Covergestaltung: Fiverr.com
Coverfoto: Depositphotos.com
Fotos im Buch: Lizenzen gekauft bei Depositphotos.com
Druck und Distribution im Auftrag :
tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Germany
ISBN Taschenbuch: 978-3-384-13330-4
ISBN Hardcover: 978-3-384-13331-1
ISBN Ebook: 978-3-384-13332-8
Cover
Titelblatt
Was bedeutet Glück?
Was macht denn nun glücklich?
Glück in Bezug auf Emotionen
Glück als individuelle Einschätzung der Lebenszufriedenheit
Glück im täglichen, gelingenden Leben
Die Definition von Glück in den unterschiedlichen Fachbereichen
Was macht uns Menschen glücklich?
20. März-der Weltglückstag
Hygge!
Kann man Glück erzeugen? Erkenntnisse aus der Biochemie
Eine kleine Exkursion ins menschliche Gehirn-was passiert da, wenn wir glücklich sind?
Das sagen die Philosophen zum Thema Glück
Wollen Sie das Glück finden, so legen Sie dieses Verhalten ab
Der perfekte, glückliche Tag- aus Sicht der Wissenschaft
Neue Eindrücke aus der Glücksforschung
Das Glück und die Arbeit
Das Glück und die Ernährung
Wie sieht ihr Bild von sich selbst aus?
Lernen Sie, sich selbst wieder zu lieben
Ehe und Glück
Gute Tipps zum Glücklichsein
Das Glück suchen
Keep smiling! Oder: was Lachen mit uns macht
Facial Feedback
Lachen im Beruf
Gelotologie
Wo kann Lachen angewendet werden?
Wissenswertes über’s Lachen
Mit nur 4 Schritten zu mehr Fröhlichkeit
Glücklich sein nach einem Trauma
Welche Ereignisse können ein Trauma auslösen?
3 Mythen über Traumen
An einem Trauma wachsen
Real oder doch nur eingebildet?
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
Charakteristika einer posttraumatischen Belastungsstörung
Wie geht man am besten mit einem Trauma um?
Wie können die Familie und der Freundes- und Bekanntenkreis helfen?
Wieder glücklich durch Selbsthilfe
Konversionsstörung
Herr Rossi sucht das Glück- Fazit
Cover
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Was bedeutet Glück?
Herr Rossi sucht das Glück- Fazit
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Was bedeutet Glück?
„Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im
Besitz, sondern im Geben. Wer andere
glücklich macht, wird glücklich“ (Andre
Gide).
Glück ist ein sehr individueller, subtiler Begriff. Jeder Mensch definiert Glück für sich anders. Für den Einen ist Glück das dicke Bankkonto, für den Anderen die guten sozialen Beziehungen. Viele Frauen definieren Glück mit Kleidung, Schmuck oder der guten Figur, andere mit ihren wohlgeratenen Kindern.
Stellen Sie sich einmal folgendes vor: ein bereits lange Jahre verheiratetes Ehepaar, irgendwo in der sibirischen Steppe. Sie leben in einfachsten Verhältnissen, verfügen über keine Stromquelle und müssen das Wasser mühsam aus dem Brunnen im Garten schöpfen. Doch sie leben gerne auf diesem Stück Land. Sie kennen nichts anderes und sie wollen auch nichts anderes.
Dagegen stellen wir nun die erfolgreiche Geschäftsfrau. Sie lebt in einem Penthouse irgendwo in New York City. Sie hat jeden Luxus, den man sich nur vorstellen kann. 3 Sportwagen in der Garage, Golfplatz und Pool auf dem großen Gelände.
Wenn Sie diese Personen nun danach fragen, ob sie glücklich sind mit dem Leben dass sie führen, was würden sie wohl zur Antwort kriegen? Vermutlich würden alle sagen, dass sie glücklich sind. Jeder auf seine eigene, individuelle Art. Die Frage danach „was ist Glück“ kann also so pauschal nicht beantwortet werden, da der Glücksfaktor sehr von den individuellen Wünschen, Vorlieben, Zielen… geprägt ist.
Die Suche nach dem Glück beschäftigt die Menschheit schon von Anbeginn der Zeitrechnung. Viele Gelehrte haben sich daran ihr ganzes Leben lang festgebissen, doch eine allgemein gültige Formel ist dabei nicht herausgekommen. Philosophen, Biologen, Mediziner, Theologen-sie alle kamen dem ultimativen Glück nicht auf die Spur.
Was sich jedoch gezeigt hat ist, dass jeder Mensch gleichermaßen bestrebt ist, den Zustand des Glücklichseins so lange und intensiv zu spüren, wie nur irgend möglich. Schaut man in die einschlägigen Nachschlagewerke, so wird hier Glück als „besonders günstiger Zufall“ oder auch „erfreuliche Fügung des Schicksals“ beschrieben. Um Glück zu haben oder zu bekommen müssen wir also nur zur rechten Zeit am rechten Platz sein, so einfach soll es gehen? Jedoch legt diese Definition auch nahe, dass Glück sich nicht von uns beeinflussen lässt. Entweder es ist uns hold, oder eben nicht.
Aber wie sieht es dann mit dem Glücklichsein aus? Gibt man den zahlreichen Sprichwörtern und Zitaten recht, so sind wir „unseres Glückes Schmied“ und „müssen das Glück erobern“, also etwas dafür tun. Folglich müssen wir nur hart genug daran arbeiten, um dann schließlich glücklich zu sein.
Eine recht junge Wissenschaft ist hier die Glücksforschung. Es wurden bereits zahlreiche unterschiedliche Ansätze erforscht und veröffentlicht, in welchen sich die Gelehrten Gedanken zu dem Thema Glück gemacht haben.
Was macht denn nun glücklich?
Hier könnte stehen: das liegt im Auge des Betrachters. Damit wäre dann dieser Artikel beendet, da mit diesem Satz alles gesagt wäre. Doch wir wollen ja dem Glück auf die Spur kommen, ihm einen Namen geben. Wir wollen es begreifen und definieren. Vielleicht können wir es ja dann in unserem Leben halten. Ein Zustand, der von allen Menschen rund um den Globus angestrebt wird.
Die Glücksforschung definierte sogenannte „Glücksfaktoren“, welche für das individuelle Empfinden von Glück von zentraler Bedeutung sind. Diese Faktoren sind unter anderem die Gesundheit, die sozialen Beziehungen und Verflechtungen, welche jeder Mensch hat, die Freiheit der persönlichen Entfaltung, eine befriedigende Art sein Geld zu verdienen und einen Sinn im Leben zu finden.
Dies sind jedoch nur die Faktoren, welche uns von den Wissenschaftlern genannt wurden, der Einzelne wird sicher noch andere Faktoren für sein persönliches Glück nennen können. Wichtig zu erwähnen sei hier nur, dass die sozialen Bindungen und Beziehungen als zentraler Bestandteil für unser Glück zählen. Aktivitäten mit der Familie, Treffen mit Freunden oder auch nur ein nettes Wort am Gartenzaun. Soziale Beziehungen tragen einen großen Teil zu unserem Wohlbefinden bei, das wissen Sie sicherlich auch. Da kann das neue Auto oder der große, neue LCD Fernseher nicht mithalten. Generell, so rät man uns, sollten wir uns öfter solche schönen Momente mit lieben Menschen gönnen, anstatt das Geld in teure, oft sinnlose materielle Dinge zu stecken.
Die Glücksforschung geht mittlerweile von zwei unterschiedlichen Arten des Glücks aus. Das ist zum einen das Lebensglück, zum anderen das Zufallsglück.
Das Lebensglück wird hauptsächlich von Dingen wie Familie, Beruf, Finanzen, Liebe, Kinder, Freunde und von der Freizeitgestaltung beeinflusst. Diese Faktoren können wir teils selbst bestimmen oder verändern, teils sind sie von der Umwelt abhängig. Lebensglück hängt aber auch stark mit Emotionen zusammen. Ein glückliches Gefühl kann uns demnach auch das sichere, schöne Zuhause vermitteln oder das sorgenfreie, zufriedene Leben mit der Familie und dem Freundeskreis.
Jedoch wird das Lebensglück aus persönlichkeitspsychologischer Sicht auch als harmonisches Zusammenwirken sämtlicher Gefühle einer Person beschrieben. Bei sich verändernden Lebensumständen, z.B. Jobwechsel, Familiengründung oder Trennungen soll das individuelle Lebensglück demnach unverändert bestehen bleiben. Hier wird Lebensglück mit persönlichen Eigenschaften verknüpft.
Das Zufallsglück ist, wie es der Name schon ausdrückt, vom Zufall bestimmt. Vergleichen können Sie es mit Lotto spielen. Entweder Fortuna ist Ihnen wohlgesonnen oder eben nicht. Das ist das Zufallsglück.
Glück in Bezug auf Emotionen
Was meinen wir eigentlich, wenn wir von „Glücklichsein“ reden? Haben Sie sich das schon einmal überlegt? Sagen wir, dass wir glücklich sind, dann beschreiben wir damit meist ein Gefühl. Wir sagen, dass wir glücklich sind, wenn wir uns freuen, lachen, fröhlich sind. Doch ist es das schon, was Glücklichsein ausmacht? Die Schlussfolgerung hieraus könnte dann sein, dass wir einfach immerzu nur gute Laune zu haben brauchen und dann sind wir auch automatisch glücklich. Das müsste doch zu schaffen sein, sagen Sie nun bestimmt. Aber es ist ja meist nie der einfache Weg, der dann letztlich zum Ziel führt, nicht wahr?
Erstaunlich sind hier die Ergebnisse eines Gedankenexperiments von Robert Nozick, US-amerikanischer Philosoph. Er befragte Menschen, ob sie bereit seien, sich an eine Maschine oder Apparatur anschließen zu lassen, welche ihnen ständig gute Gefühle und wünschenswerte, positive Zustände vermitteln würde. Es wären keine nennenswerten Unterschiede zwischen Fiktion und Realität auszumachen und doch lehnten mehr als die Hälfte dieses verlockende Angebot ab. Die befragten Menschen wollten lieber das reale Leben, mit allem Für und Wider erleben, als eine vorgetäuschte, heile Welt. Somit ergibt sich hieraus, dass zum wahren Glücklichsein eben doch mehr gehört, als nur gute Laune und Fröhlichkeit.
Glück als individuelle Einschätzung der Lebenszufriedenheit
Das unsere Gedanken ein mächtiges Werkzeug sind, das ist sicher vielen von Ihnen bekannt. Doch können uns unsere Gedanken auch Glück schenken oder vermitteln? Ist derjenige wahrhaftig glücklich, der sich für glücklich hält? Wir Menschen können uns auch glücklich fühlen, wenn wir derzeit in einer eher nicht so glücklichen Zeit sind.
Ein Beispiel: ein Querschnittgelähmter, der dieses Schicksal akzeptiert und angenommen hat, kann sich durchaus glücklich fühlen, auch wenn die Bedingungen seines Lebens nicht optimal sind. Darf man ihn aber als glücklich bezeichnen? Oder fehlt ihm noch etwas zum Glücklichsein? Vielleicht benötigt er noch etwas zum Erreichen seines eignen Glücks. Das hat wieder Gelehrte auf den Plan gerufen, welche die Annahme geäußert haben, dass es wohl noch eine weitere Ebene oder Definition von Glück gibt.
Glück im täglichen, gelingenden Leben
Hiermit wird kein Gefühl oder emotionaler Zustand beschrieben, sondern vielmehr bestimmte Kriterien, welche vorhanden sein müssen, um ein glückliches, funktionierendes Leben zu führen.
Nach dieser These gibt es bestimmte allgemeingültige Ansprüche, welche erfüllt sein müssen, um sich wohl zu fühlen und ein zufriedenes Leben führen zu können. Dabei kommt es immer darauf an, welchen Stellenwert diese Ansprüche in unserem Leben einnehmen. Ohne diese Ansprüche jedoch ist kein gelingendes Leben möglich. Zu diesen Ansprüchen gehören etwa Entwicklung und Auslebung der persönlichen Stärken und zufriedenstellende soziale Beziehungen. Nicht einig sind sich die Gelehrten nur darüber, welche Ansprüche wirklich allgemeingültig sind und welche eher nicht.
Diese Ansprüche und Bedürfnisse können, je nach kulturellen, sozialen oder sonstigen Werten, jedoch variabel sein.
Die Definition von Glück in den unterschiedlichen Fachbereichen
Glück wird nicht nur von jedem Menschen unterschiedlich definiert, sondern auch von den unterschiedlichen wissenschaftlichen Fachbereichen differenziert gesehen und gewertet.
- Medizin: hier wird der Begriff „Glück“ von den Neurobiologen recht praktisch definiert. Sie bezeichnen den Glücksbegriff als Streben nach Serotonin. Serotonin ist ein im Darm und Nervensystem vorkommender, hormonähnlicher Stoff, welcher einen euphorischen, tranceartigen Zustand hervorrufen kann, er zählt zu den Neurotransmittern.
- Psychologie: Sie denken nun bestimmt, dass der Begriff „Glück“ in der Psychologie einen sehr hohen Stellenwert hat, nicht? Das dachte ich auch immer, doch dem ist bei Weitem nicht so. Psychologen beschreiben „Glück“ als Zustand völliger, totaler Harmonie. Verursacht wird er durch die Erfüllung bestimmter Erwartungen oder durch die Befriedigung spezieller Bedürfnisse. Mehr Beachtung erfährt von den Psychologen die Ergründung der Umstände, welche uns unglücklich machen.
- Philosophie: hier findet sich keine wirkliche Antwort auf den Glücksbegriff. Die Philosophen machen Glück unabhängig von materiellen Werten und Gütern, aus ihrer Sicht ist Glück nur ein Wert der Persönlichkeit.
- Sprachwissenschaft: das Wort „Glück“ wird bereits ab dem 12. Jahrhundert im deutschen Sprachgebrauch benutzt. Damals hieß es noch „Gelucke“ oder auch „Gelücke“ und leitete sich vom Wort „Gelingen“ ab. Glück wurde früher also als Gelingen oder Erreichen betrachtet.
- Theologie: Geber des Glücks ist nach dem Alten Testament einzig und alleine Gott. Glück erfährt im religiösen Zusammenhang keine besondere Bedeutung. Eher wird es von Theologen als spirituelle Ebene gesehen, welche nur durch Gott an den Glaubenden erfahren wird.
- Pädagogik: Glück als Unterrichtsfach in der Schule? Undenkbar! Meinen Sie…. In einigen Schulen ist das Fach „Glück“ längst Bestandteil des Unterrichtsplans. Dabei ist der Inhalt des Faches „Glück“ sehr vielfältig. Es wird sowohl Körpererfahrung durch verschiedene Techniken, Identitätsfindung, Stress- und Zeitmanagement, soziale Verantwortung(Hilfsbereitschaft) und Ernährung gelehrt. Schüler, welche in diesem Fach, unterrichtet werden haben überdurchschnittlich bessere Noten und eine höhere Sozialkompetenz als Mitschüler, welche dieses Fach nicht belegten.
- Volkswirtschaft: denkt man an die Volkswirtschaft, so denkt man automatisch an Geld, Wachstum, Status. Ein bekannter Ökonom hat jedoch unlängst ein Buch (Mathias Binswanger „Die Tretmühlen des Glücks“-Herder Verlag) herausgebracht, in welchem er von Tretmühlen berichtet, welche uns am Erreichen des Glücklichseins hindern.
Was macht uns Menschen glücklich?
„Glück im Herzen und im Haus macht
reicher als der beste Schmaus“
(deutsches Sprichwort).
Fragt man verschiedene Menschen, welche man willkürlich auf der Straße anspricht: „Was ist für Sie Glück?“, so erhält man allerhand Antworten. Für viele ist es das schöne, neue Haus, für andere ist es der erfüllende Job, für wieder andere ist es das Liebesglück. Hier nun die meist genannten Antworten auf die Frage „Was ist für Sie Glück?“
- Arbeit: die Anforderungen im Job steigen kontinuierlich. Leistungsfähigkeit, Flexibilität und steigende Anforderungen sind die Dinge, die uns tagtäglich im Job begegnen. Manch einer kann diesen steigenden Belastungen jedoch nicht standhalten und diese definieren das persönliche Glück dann folglich nicht über den Job. Dazu kann ich eine kleine Geschichte aus meinem Bekanntenkreis erzählen: eine junge Frau, namens Luisa, gerade mitten in der Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau. Eine zielstrebige, erfolgsorientierte junge Frau, welche sich vorgenommen hatte, die Karriereleiter zu erklimmen. In Gesprächen mit Luisa kam immer wieder heraus, dass sie unbedingt weiter kommen möchte in ihrem Job. Gerne nutzte sie sämtliche ihr gebotenen Weiterbildungsmöglichkeiten und Seminare, um an ihrem Plan von der großen Karriere festzuhalten. Sie zeigte sehr viel Engagement, wurde auch von Kollegen und dem Chef für ihren Einsatz und Fleiß sehr gelobt. Kurz vor ihrer Abschlussprüfung hatte sie dann einen furchtbaren Unfall mit ihrem Auto auf dem Weg zur Arbeit. Sie wurde im Wagen eingeklemmt und war sehr schlimm verletzt. Es folgten viele Operationen, Luisa war fast 6 Monate stationär in einem Krankenhaus, danach ging es noch für 12 Wochen in eine Reha Einrichtung. Sie musste sogar das Gehen neu erlernen. Heute ist Luisa Frührentnerin, hat nicht einmal ihren Abschluss als Kauffrau absolviert. Sie arbeitet ehrenamtlich ein paar Stunden in der Woche bei einem örtlichen Tierheim und, was soll ich sagen? Sie ist glücklich, mit dem was sie tut. Als ich sie einmal fragte, ob sie denn nicht der verpassten Karriere hinterher trauert, sagte sie zu mir: „Weißt du, dieser Unfall, der hat mir die Augen geöffnet, was wirklich wichtig ist im Leben. Es macht nicht glücklich, besonders viel zu verdienen oder die Karriereleiter möglichst schnell hoch zu klettern. Mich macht glücklich in die Augen dieser ungeliebten, abgeschobenen Tiere zu blicken und die Dankbarkeit darin zu erkennen. Das ist mein Lebensinhalt geworden. Meiner verpassten Karriere weine ich keine Träne nach.“
Was ich Ihnen damit sagen will ist, dass sich Dinge im Laufe eines Lebens auch ändern können. Dinge, welche uns vermeintlich glücklich machen, können abgelöst werden und es ist kein Weltuntergang für uns. Wir Menschen sind unglaublich anpassungsfähig. Mit neuen, sich ändernden Situationen kommen wir besser zurecht, als wir das denken. Meine Bekannte ist das beste Beispiel dafür!
Also, wenn der berufliche Erfolg Ihr Schlüssel zum Glück ist und es läuft einfach nicht so, wie Sie es sich vorstellen, dann verzweifeln Sie nicht, es gibt immer noch eine andere Möglichkeit, Glück zu empfinden, einen Plan B. Man muss ihn nur suchen.
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