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Sind Sie glücklich? Die meisten Menschen wollen glücklich sein. Das ist auch ihr Recht! Wissenschaftler wollen nachgewiesen haben: Glückliche Menschen haben mehr zu lachen, freuen sich über ihr Dasein und leben angeblich sogar länger. Glückliche Menschen strahlen positive Gedanken aus und sehen oft Vorteile bei Neuem. Sie sind gern gesehene Kunden, Gäste und Freunde. Wer hat hingegen gerne mit unglücklichen Menschen zu tun? Die, die eine überwiegend pessimistische Lebenseinstellung haben und immer nur klagen und ständig die unangenehmen Seiten des Lebens hervorheben? Im vorliegenden Ratgeber wird zunächst zwischen 'Glück gehabt' und 'glücklich sein' unterschieden. Dieses Glücksempfinden wird gegenüber der Zufriedenheit abgegrenzt. Es wird überlegt, wie Glücksempfinden hervorgerufen werden kann, wie Glücksverhinderer zu vermeiden sind. Schließlich gibt es einen weiteren Themenschwerpunkt. Er zeigt, dass das soziale Umfeld, konkret Freundschaften, dazu beiträgt, das Glücksempfinden erheblich zu steigern. Die Themen in diesem Ratgeber sollen zum Überlegen und zum Reflektieren der eigenen Lebensstrategie anregen. Glück und Freundschaft - spannende Themen. Auf dass Sie (noch) glücklicher werden! Ich wünsche Ihnen viel Glück!
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Seitenzahl: 160
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Dem Glücklichen schlägt keine Stunde
PROLOG
VON GLÜCKSPILZEN …
… und anderen glücklichen Menschen
TEIL 1 – ZUFRIEDENHEIT UND GLÜCK
GLÜCKS-MOMENTE VERSUS DAUERHAFTER ZUFRIEDENHEIT
GLÜCK GEHABT
„Good luck“
„Don’t worry, be happy“ –Glück haben und glücklich sein
Zufriedenheit versus Glücklichsein
HABE ICH ES VERDIENT, GLÜCKLICH SEIN ZU DÜRFEN?
Angst vor dem Glücklichsein
DER GLÜCKSATLAS – DIE WELTKARTE DES GLÜCKS
Wer ist am glücklichsten?
Was macht den Menschen glücklich?
Glück versus Unglück – Der Glücksritter und der Pechvogel
Pursuit of Happiness – Das Streben nach Glück
7,55 auf der Skala ‚Glücklichsein‘
Lebensalter und Glück
TEIL 2 – WIE WERDE ICHGLÜCKLICH?
POSITIV DENKEN UND HANDELN
ANDERS DENKEN UND ÜBERLEGTER HANDELN
Wie werde ich glücklich? – Der Flow Effekt
Wie werde ich glücklich(er)?
Aktiv werden und Verhaltensmuster überdenken
GELD UND GLÜCK
Geld macht nur bedingt glücklich
Reichtum macht glücklich?
MEINE EINSTELLUNG ZUM LEBEN
Positives Lächeln setzt Glückshormone frei
Ikigai – Wofür es sich zu leben lohnt
Begrüßen Sie Ihr Spiegelbild!
Lauthals lachen
Weinen vor Glück
Weg mit den Glücksverhinderern
GLÜCKLICH WERDEN
RESSOURCEN NUTZEN
Immaterielle Quellen anzapfen
Optionen sortieren
Prioritäten setzen
DER WEG ZUM GLÜCKLICHSEIN
Ziele setzen, die zum Glücklichsein führen
Utopie
Traum
Wunsch
Vision
Ziel
Das Glück (heraus-)fordern – Glücksbringer
ZEIT UND LEBENSZEIT
Zeit zum Glücklichsein
Zeit nutzen – Carpe diem
Das Leben reflektieren
Ich bin es mir wert
TEIL 3 – GESUNDER KÖRPER UND GLÜCKLICHER GEIST
MENS SANA IN CORPORE SANO
GESUNDER GEIST UND GESUNDER KÖRPER
Ausgewogenheit
KÖRPER UND GEIST
Ausgewogenheit – Wohlbefinden steigern
Sportliche, körperliche Mobilität
Ernährung und Genuss......
Stress und schlechte Stimmung abbauen
STRESS-VERMEIDUNG – GLÜCKSAUFBAU
Weg mit dem Stress – her mit dem Glück!
LEBENSEINSTELLUNG
Herausforderungen spornen an
Sich über das Dasein freuen
Das Leben selbstbewusst gestalten
Motivation von innen
Gesundes Selbstbewusstsein
TEIL 4 – GLÜCKLICH MIT ANDEREN
GEMEINSAMES UND GETEILTES GLÜCK
DAS SOZIALE UMFELD
Jemandem etwas Gutes tun
Sich mit Menschen austauschen
Miteinander reden macht glücklich
Glück in der Kommunikation
Gegenseitig wertschätzen
Vertrauen schenken
TEIL 5 – FREUNDSCHAFTEN
FREUNDE FINDEN
VON ECHTEN FREUNDSCHAFTEN
Zermürbende Einsamkeit...
Glückliche Freundschaften
Freunde und echte Freunde
Das Glücksempfinden wird auch von anderen beeinflusst
Glückliche Erinnerungen zurückrufen
ECHTE FREUNDE GEWINNEN
Was macht den echten Freund aus?
Was sind Freunde? Was bedeutet gute Freundschaft?
Die vier Räder der Freundschaft
Lieber reich und geachtet als arm und geächtet
Bin ich ein guter Freund?
Brieffreundschaft
Freundschaften für ewig?
Freundschaft im Alter
EPILOG
ZUM AUSKLANG – EPILOG
EINE GLÜCKLICHE ZUKUNFT …
… mit vielen Glücks-Momenten
STICHWORTVERZEICHNIS
KNIGGE ALS SYNONYM UND ALS NAMENSGEBER
UMGANG MIT MENSCHEN
Adolph Freiherr Knigge
„‚Wer ist glücklich?‘
Wer gesunden Leibes, vom Schicksal begünstigt und mit trefflicher Seelenbildung ausgerüstet ist.“
Thales von Milet, gr. Philosoph
(um 625 - 545 v. Chr.)
Liebe Leserin, lieber Leser,
Sind Sie glücklich? Sind Sie gar ein Glückspilz? Dann darf ich Sie beglückwünschen.
Die meisten Menschen wollen glücklich sein. Das ist auch ihr Recht! Wissenschaftler wollen nachgewiesen haben: Glückliche Menschen haben mehr zu lachen, freuen sich über ihr Dasein und leben angeblich sogar länger.
Glückliche Menschen strahlen positive Gedanken aus und sehen oft Vorteile bei Neuem. Sie sind gern gesehene Kunden, Gäste und Freunde.
Wer hat hingegen gerne mit unglücklichen Menschen zu tun? Die, die eine überwiegend pessimistische Lebenseinstellung haben und immer nur klagen und ständig die unangenehmen Seiten des Lebens hervorheben?
Interessanterweise scheinen manche dieser Menschen regelrecht vom Unglück verfolgt zu werden.
Ist das Zufall oder die Einstellung zum eigenen Leben? Beschwören unglückliche Menschen sozusagen das Unglücklichsein selbst herauf?
Im vorliegenden Ratgeber wird zunächst zwischen ‚Glück gehabt‘ und ‚glücklich sein‘ unterschieden. Dieses Glücksempfinden wird gegenüber der Zufriedenheit abgegrenzt.
Sobald klargeworden ist, was ‚glücklich sein‘ bedeutet, wird weiterhin überlegt, wie Glücksempfinden hervorgerufen werden kann.
Ist es tatsächlich möglich, eine glückliche(re) Lebenseinstellung zu erzielen? Es wird sich zeigen.
Schließlich gibt es einen weiteren Themenschwerpunkt. Er zeigt, dass das soziale Umfeld, konkret Freundschaften, dazu beiträgt, das Glücksempfinden erheblich zu steigern. So liegt es nahe, dem wichtigen Thema Einsamkeit versus Freundschaft ein Extra-Kapitel zu widmen.
Lassen Sie sich Ihr Glück nicht nehmen. Entlarven Sie deshalb alle möglichen Glücksverhinderer. Schlagen Sie ihnen pfiffig ein Schnäppchen.
Schließlich geht es um Ihr Leben, liebe Leserin, lieber Leser. Tragen Sie dazu bei, Ihr Glücksempfinden zu steigern.
Die Themen in diesem Ratgeber sollen zum Überlegen und zum Reflektieren der eigenen Lebensstrategie anregen.
Wenn Sie dabei wirklich etwas glücklicher werden, hat es sich gelohnt, über dieses Thema nachzudenken.
Ich wünsche den Leserinnen und Lesern viel Spaß beim Durchblättern des Buches und würde mich freuen, wenn der eine oder andere Hinweis zum Nachdenken und gegebenenfalls zum Handeln anregt.
Auf dass Sie (noch) glücklicher werden! Ich wünsche Ihnen viel Glück!
Horst Hanisch
„Zufriedene sind Resignierende, ohne es zu wissen.“
Rudolf Rolfs, dt. Schriftsteller
(1920 - 2004)
„Good luck“ sagen die Briten, wenn sie einem anderen „Viel Glück“ wünschen. In der englischen Sprache steht das Wort ‚luck‘ für ‚Glück‘, was im Mittelhochdeutschen ‚g(e)lücke‘ bereits versteckt ist.
Das Wort wird im Mittelhochdeutschen erstmals im Jahr 1160 erwähnt.
Wer genau hinschaut, sieht in der Bezeichnung ‚g(e)lücke‘ die Lücke, ein Loch. Ursprünglich bezeichnete das Wort einen Vorgang/eine Angelegenheit mit offenem Ausgang – mit einer zu schließenden Lücke.
Es gab sozusagen noch ein Loch, das nicht klar wiedergab, ob die Aktion positiv oder negativ (glücklich oder unglücklich) enden würde.
Erst im Laufe der Jahrhunderte stand der Begriff für den (erhofften) positiven Ausgang – für das Glück.
Soweit hergenommen ist die Bedeutung nicht. Denn, wer auch immer heutzutage eine Entscheidung trifft, kann in der Regel nicht sicher sein, ob die Folgen positiv oder negativ sein werden. Mit ‚etwas Glück‘ klappt alles wunderbar.
Das Gegenteil von ‚Glück haben’ ist ‚Pech haben‘. Das Gegenteil von ‚Glück empfinden‘ bedeutet eine ‚depressive Stimmung fühlen‘.
Im Leben geschehen bekanntlich positive und negative Dinge. Treten mehr negative als positive auf, hat der Mensch Pech, beziehungsweise Unglück. Treten mehr positive Ereignisse auf, überwiegt das Glücksempfinden. Der Mensch wird glücklich.
Wer viel Glück im Leben empfindet, zeigt meistens ein hohes Selbstwertgefühl. Die Person ist aufgeschlossen, denkt positiv, verbreitet positive Stimmung, zeigt Aktivität, setzt sich Ziele im Leben – und erzielt mehr Erfolge.
Ein Glückspilz.
Emma gibt sich ihren Gedanken hin.
„Mein Freund ist ein echter Glücksvogel. Dieser Glückspilz geht an eine Glücksbude, dreht am Glücksrad – und schon hat er einen Preis gewonnen.
Dasselbe gilt beim Kauf eines Glücksloses, auch wenn er auf gut Glück und blind in den Eimer mit den Losen greift. Glücklicherweise ist er nicht dem Glücksspiel verfallen.
Er ist ein echter Glücksfall für mich. Mit ihm habe ich einen guten Glücksgriff gemacht. Wir hatten schon viele Glücksmomente miteinander. Ob unsere Beziehung unter einem Glücksstern steht? Ich müsste mal einen Glücksforscher befragen.
Dabei verzichtet er auf jedes Glückssymbol, wie zum Beispiel das Glücksschwein, den Glückskäfer oder das vierblättrige Glückskleeblatt.
Natürlich habe auch ich eine Glückszahl und hin und wieder einen Glückstag. Ich bin also keineswegs glücklos. Besuchen wir unser chinesisches Restaurant, begrüßt uns schon eine winkende Glückskatze.
Gespannt bin ich immer auf den Glückskeks nach dem Essen. Zum Glück trage ich immer einen Glückspfennig in meiner Geldbörse.
Mein Freund sagt immer, er warte auf einen Glücksboten, zum Beispiel eine Glücksfee, die mir eine Glückssträhne verspricht. Vielleicht sollte ich auch eine Glückspille einnehmen, um einige Glückshormone freizusetzen, damit ich ein hohes Glücksgefühl empfinden kann. Ich freue mich auf dieses mögliche Glückserlebnis.
Andererseits glaube ich nicht richtig an solch einen Glücksfall. Wer sollte in Wirklichkeit der Glücksbringer sein? Vielleicht ist alles nur Glückssache, um Glückseligkeit geschenkt zu bekommen.
Hauptsache, mein Freund ist ein Glückskind. Mit ihm zusammen erlebe ich manchen Glücksrausch. Ich bezeichne ihn als echten Glückswurf.
Herzlichen Glückwunsch zu unserer Beziehung. Ich wünsche uns weiterhin viel Glück.“
Emma lehnt sich mit einem charmanten Lächeln im Gesicht beruhigt zurück. Sie ist glücklich mit ihrem Freund und mit ihrem Leben.
Im obigen Text lässt sich bereits ersehen, dass das Wort ‚Glück‘ häufig in der deutschen Sprache eingesetzt werden kann. Das lässt auf seine Wichtigkeit rückschließen.
Hier folgen noch einige weitere verwendete Formulierungen, die mit Glück oder Unglück zu tun haben:
„Du verkörperst das Glück in Person.“
„Du hast doppeltes Glück.“
„Du hast Glück im Unglück.“
„Ein Unglück kommt selten allein.“
„Das Glück mit den Füßen treten.“
„Glückwünsche entgegennehmen.“
„Sein Glück probieren/versuchen.“
„Jeder ist seines Glückes Schmied.“
„Das Streben nach Glück.“
„Mehr Glück als Verstand haben.“
„Etwas auf gut Glück tun.“
Außerdem:
„Hans im Glück“ (Gebrüder Jacob Ludwig Karl Grimm und Wilhelm Carl Grimm, 1785 – 1863 und 1786 – 1859)
„Die drei Glückskinder“ (auch Gebrüder Grimm)
„Das Märchen vom Glück“ (Emil Erich Kästner, 1899 – 1974)
Wie oft ist der Spruch zu hören „Don’t worry, be happy“?
Frei übersetzt:
„Mach dir keine Sorgen, sei glücklich.“
Sorgen zurückdrängen und das Glücklichsein in den Vordergrund holen. Nicht immer einfach, aber in einigen Situationen bestimmt umsetzbar.
Es zeigt sich ein Unterschied zwischen ‚Glück haben‘ und ‚glücklich sein‘.
„Mensch, hatte ich Glück. Gerade noch den Bus erwischt.“ Strahlend lässt sich ein junger Mann auf einen Sitzplatz fallen und wischt sich den Schweiß von der Stirn. „Glück gehabt!“
Die Person wischt sich tatsächlich oder symbolisch Schweiß von der Stirn, hervorgerufen durch eine brenzlige Situation, die gerade noch so gemeistert wurde.
‚Glück gehabt‘ kann diese Handbewegung bedeuten.
„Ich habe Glück gehabt, dass ich dich kennenlernen durfte“, säuselt der verliebte Ehemann seiner Frau ins Ohr.
„Vier Richtige im Lotto!“, ruft begeistert der Kunde in der Lottoannahmestelle aus. „Da habe ich Glück gehabt.“
In allen beschriebenen Fällen liegt das ‚Glück haben‘ in der Vergangenheit. Das Gefühl ‚Glück haben‘ bezieht sich auf eine eingegrenzte Zeitspanne oder einen Moment.
Das ‚Glück haben‘ kann auch die Zukunft betreffen.
„Ich wünsche dir viel Glück bei deiner Führerscheinprüfung“, sagt die Mutter, bevor sich die Tochter auf den Weg zur Fahrschule begibt.
„Der macht mal sein Glück“, meint die Oma ihrem Ehemann gegenüber, als der Enkel den Besuch beendet hat.
„Soll ich mal mein Glück versuchen?“ fragt der junge Mann seinen Freund, als beide in Las Vegas vor dem Spielautomaten stehen.
Er ergänzt: „Weißt du noch, vor einem Jahr hatte ich auch eine Glückssträhne. Da hatte ich dreimal hintereinander einen höheren Betrag gewonnen.“
„Ja, natürlich erinnere ich mich. Aber vergiss nicht – es handelt sich nur um Zufälle.“
„Herr Martens weiß noch nichts von seinem Glück.“ Der Beschäftigte raunt seinem gegenüber sitzenden Kollegen diesen Satz zu. Möglicherweise ist das ‚Glück‘ hier ironisch gemeint. Eventuell erwartet Herrn Martens eine unangenehme Nachricht.
Alle Beispiele zeigen auf die Zukunft. Auch hier handelt es sich um überschaubare Zeitspannen, den Moment des Glückhabens zu spüren.
Nicht zählbare viele Geburtstagswünsche werden täglich ausgesprochen oder in geschriebener Form übermittelt. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Ich wünsche alles Beste, Gesundheit und Glück.“
„Gesundheit, Glück und Wohlergehen“, steht auf der Geburtstagskarte, formuliert als Wunsch für die Zukunft.
Vergleichbares gilt für Hochzeiten, Jubiläen und alle möglichen Feierlichkeiten.
„Wir wünschen euch viel Glück in einer gemeinsamen und langanhaltenden Zukunft.“
„Glück auf!“ ist ein Bergmannsgruß. Begegnen sich die Bergleute, wird den Einfahrenden dieser Gruß zugerufen. Er dient der Hoffnung, dass sich beim Erzabbau neue Erzgänge auftun.
Durch das Drücken beider Daumen will Ihnen jemand Mut machen.
Beide Daumen werden fest in den Fäusten gedrückt.
Diese Geste steht unmittelbar vor einer auszuführenden Aktion.
„Ich drücke dir die Daumen. Ich wünsche dir alles Glück.“
Bisher zeigte ‚Glück haben‘ auf die Vergangenheit oder die Zukunft. Gibt es diese Formulierung auch in der Gegenwart?
„Ich habe Glück, solch ein tolles Leben mit dir teilen zu dürfen.“ Die Partnerin strahlt die Person an, mit der sie ihr Leben teilt.
„Die Deutschen haben das Glück, in einer Demokratie leben zu können.“
Es wird ein Dauerzustand beschrieben, der sich von der Vergangenheit über die Gegenwart und Zukunft zieht.
Das Glücklichsein lässt sich beeinflussen, wie dieser Ratgeber in vielen Fällen zeigt.
„Ich bin glücklich mit diesem Ergebnis.“ Strahlend schaut der Studierende auf seine Punktzahl, die er für seine Hausarbeit erzielte.
„Sei doch glücklich und erfreue dich an dem schönen Wetter“, fordert die erwachsene Tochter ihre jammernde Mutter auf.
„Wir sind glücklich, einen gesunden Enkel bekommen zu haben“, freuen sich die Großeltern.
Ob ein Mensch glücklich ist, lässt sich deutlich schwieriger beantworten oder erklären. Egal. Zumindest schadet das Drücken der Daumen nicht und es vermittelt ein positives Gefühl.
Fragt der Autor in seinen Seminaren oder während seiner Lehraufträge an einer privaten Universität, was das Wichtigste im Leben sei, hört er oftmals die Aussage „glücklich sein“.
Bei Nachfrage zeigt sich schnell, dass viele sich noch gar keine Gedanken darüber machten, was sie tatsächlich unter glücklich sein verstehen. Materielle Absicherung, Freunde oder Familie haben? Beruflich erfolgreich sein (oder gewesen zu sein), Gesundheit?
Es stellt sich heraus, dass viele der Befragten zwar den Wunsch haben, glücklich zu sein. Aber oft kann nicht klar ausgedrückt werden, was unter dieser Vorstellung zu verstehen ist. Auch die Frage danach, wann jemand das letzte Mal ‚wirklich glücklich‘ war, bedarf einigen Nachdenkens.
Gleichzeitig stellt sich heraus, dass das empfundene Glücksgefühl schon eine Weile zurückliegt.
Wie lange hielt das Glücksgefühl an? Manche reden von wenigen Minuten, andere meinen einige Stunden. Jedenfalls nicht mehrere Monate lang.
Es bedarf eines gewissen In-sich-Gehens, um klarer über Glück, Glücklichsein, Glückseligkeit und so weiter differenzieren zu können.
Bald werden Prioritäten gesetzt und Abgrenzungen zwischen Glück und Zufriedenheit gefunden.
Der Songtext „Don’t worry, be happy“ hat noch eine weitere Information: „But when you worry you make it double.” Das heißt etwa: „Aber wenn du dir Sorgen machst, verdoppelst du sie.“
Das wäre natürlich überhaupt nicht gut. Also weg von der Unzufriedenheit und hin zur Zufriedenheit, um dem glücklich sein den Weg zu bereiten.
Manche Menschen verwechseln auch Zufriedenheit mit Glücklichsein. Sagt einer: „Ich bin zufrieden mit meinem Leben“ oder gar „Ich bin ganz zufrieden mit meinem Leben“, drückt er damit eine Art dauerhaften Zustand aus. Es könnte zwar besser sein, aber es ist schon ok so.
In einem Diagramm wird der Zufriedenheitszustand als Kurve dargestellt (mittlere, gestrichelte Linie, Durchschnitt. Unterhalb besteht Unzufriedenheit, oberhalb besteht Zufriedenheit).
Links aufsteigend beginnend, und dann lange – leicht abfallend – weiterführend.
Je nach anhaltendem Zufriedenheitszustand wird die Kurve abfallen, da im Lebensalltag kein Auf und Ab zu erkennen ist. Genau genommen ist die Kurve sogar recht eintönig. Es scheint nichts zu geschehen im Leben. Am Ende seines Lebens wird ein Befragter antworten:
„Ja, ich bin ganz zufrieden mit meinem Leben.“
Eine richtige Begeisterung ist dabei nicht hörbar. Zufriedenheit im Leben ist ‚schön‘ oder ‚gut‘.
Die Kurve reicht aber nicht bis ganz oben im Diagramm. Wenn die gestrichelte Linie als 50 Prozent der Höhe der Y-Achse zu sehen ist, erreicht die Kurve ca. 70 Prozent.
In Schulnoten ausgedrückt bedeutet das ungefähr die Note 3. Sind Sie damit zufrieden? Zufrieden, vielleicht ja. Aber tatsächlich würden viele Menschen eher mit Nein antworten.
Zwischen den angenommenen 70 Prozent als maximale und damit höchste Ausprägung gibt es bis zur tatsächlich höchsten 100-prozentigen Möglichkeit eine Differenz von 30 Prozent.
Das rot schraffierte Feld zeigt den Bereich, der bei der Zufriedenheit nicht erreicht wird.
Wie kann dieser zur Verfügung stehende Bereich genutzt werden?
Nun, indem es immer wieder einen ‚Input‘ im Leben gibt. Etwas Neues, etwas Aufregendes, etwas, das Neugierde weckt und Sie begeistert. Augenblicke, in denen Sie glücklich werden. Dabei liegt die Betonung auf ‚Augenblicke‘.
Im Gegensatz zur dauerhaften Linie der Zufriedenheit hält das Gefühl, glücklich zu sein, nur kurzzeitig an.
Einige Sekunden, vielleicht auch Minuten, vielleicht sogar auch Stunden halten die Glücks-Momente an.
Hier werden diese Momente als Glücks-Momente bezeichnet, unabhängig der tatsächlichen Dauer. Auf die komplette Lebenszeit bezogen sind es nur kurze Momente, die hier als Sternchen dargestellt sind.
Nach und nach wandelt sich das Glücksgefühl (hier das Sternchen) in Zufriedenheit um.
Angenommen, Sie kaufen sich eine seit langem gewünschte Armbanduhr. In dem Augenblick, in dem Sie die Uhr kaufen, können Sie Glücksgefühl empfinden. Einige Monate später hat sich das Glücksgefühl in Zufriedenheit umgewandelt.
Nach einigen Jahren werden Sie das ursprüngliche Empfinden beim Anblick der Uhr nicht mehr haben – allerdings können Sie sich in den Moment des Kaufs mental zurückversetzen und dann möglicherweise das Glücksgefühl von damals wieder hervorrufen. Heute sind Sie mit Ihrer Uhr sehr zufrieden.
Immer mehr neu herbeigeführte Glücks-Momente berühren in der bisherigen Skala die 100 Prozent Marke.
Da sich diese Glücks-Momente in eine abfallende Zufriedenheits-Kurve wandeln, schaffen es neue Glücks-Momente immer wieder, diese Kurve im oberen Bereich des Diagramms zu halten.
Die Zufriedenheits-Kurve liegt deutlich höher als vorher.
Diese Lebenskurve zeigt ein ganz anderes Profil als die zuerst dargestellte Zufriedenheits-Kurve (hier in grüner Farbe dargestellt).
Sie mögen einwerfen, dass das Leben eben so ist, wie es ist.
Und manchmal war es eben nicht so glücklich. Da haben Sie bestimmt recht.
Wenn Sie tatsächlich Ihr Leben durchforsten, werden Sie höchstwahrscheinlich eine ganze Menge Glücks-Momente finden können. Werden Sie sich dieser Glücks-Momente bewusst, und auch immer wieder in der Zukunft bewusst, können Sie eine andere (positive) Einstellung zu Ihrem Leben erhalten.
Selbst wenn das Leben bisher in Ihren Augen nicht ganz so optimal verlief, können Sie dafür sorgen, dass es sich in der kommenden Zeit ändert. Wie?
Nehmen Sie die Umwelt bewusst(er) wahr, gehen Sie auf andere Menschen zu – und beachten Sie die vielen Tipps diesbezüglich hier in diesem Buch.
Die Kurve stellt ein glückliches Leben dar.
„Nicht alles, was glücklich macht, ist gesund,
aber alles, was unglücklich macht, ist ungesund.“
Gerhard Hendrik Uhlenbeck, nl. Politiker
(1815 - 1888)
Würden die meisten Menschen nicht annehmen, dass es fantastisch ist, häufiger glücklich sein zu können? Die meisten Menschen würden sehr wahrscheinlich so denken.
Ist es dann nicht fast unvorstellbar, dass es wahrhaftig Menschen gibt, die Angst davor haben, glücklich zu sein? Furcht vor dem Glücklichsein?
Tatsächlich hat Paul Gilbert vom Kingsway Hospital in Derby Großbritannien 2012 eine Skala entwickelt, die Furcht vor dem Glücklichsein darstellt (Fear of Happiness Scale).
Jemand bekommt ein schlechtes Gewissen, sobald er glücklich ist.
So befürchten viele Deutsche, wer zu viel Glück habe, erzeuge Neid bei anderen. Deshalb sollte den anderen nicht zu deutlich gezeigt werden, wenn jemand glücklich ist.
Er erkannte: Das Glücklichsein bereitet kein positives Gefühl, sondern löst unangenehme Emotionen aus. Sie möchten nicht möglichen Neid anderer spüren.
Im Iran erzeugt zu viel Glück nicht nur Neid beim Nachbarn, sondern zu viel Glück riskiert sogar den ‚bösen Blick‘. Ein böser Blick kann laut Aberglauben durch magische Kräfte Unheil erzeugen.