GO VISTA: Reiseführer Kroatien - Lore Marr-Bieger - E-Book

GO VISTA: Reiseführer Kroatien E-Book

Lore Marr-Bieger

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Beschreibung

Willkommen an der kroatischen Küste Der malerische Küstenabschnitt der östlichen Adria zählt zu den schönsten und abwechslungsreichsten Landschaften Europas und wird gesäumt von bis auf 1700 Meter ansteigenden Gebirgszügen. Wenige Straßen verbinden das Hinterland über Pässe mit der Festlandküste und der Jadranska Magistrale, der Küstenstraße. 5800 Kilometer lang soll die Küste inklusive der zahlreichen Inseln sein – sie wird auch »Küste der tausend Inseln" genannt. Davon sind 66 bewohnt, 659 weitgehend unbesiedelt, 426 Klippen sind unzugänglich und ohne Vegetation. Die Landschaft zeigt sich von karstig kahl bis üppig von Macchia bedeckt, satte Kiefernwälder wechseln sich mit fruchtbaren Tälern ab, in denen Gemüse und Wein kultiviert werden. Um das natürliche Erbe Kroatiens zu erhalten, wurden inzwischen acht Nationalparks, elf Naturparks und etliche Naturreservate eingerichtet. Das Land birgt ein reiches Kulturerbe, das über 2000 Jahre zurückreicht. In den Städten kann man auf Schritt und Tritt in die Vergangenheit der Römer, Venezianer und Habsburger eintauchen – auf antiken Ausgrabungsstätten, mittelalterlich geprägten Plätzen, in beachtenswerten Museen oder prachtvollen und reich ausgestatteten Kirchen.

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KROATIEN

von Lore Marr-Bieger

Lore Marr-Bieger hat viele Länder in Europa, Asien und der Karibik bereist. Seit 1983 arbeitet sie als freie Reisejournalistin für etliche Verlage und Reisemagazine und hat zahlreiche Reiseführer zu Kroatien, Slowenien und der Dominikanischen Republik veröffentlicht.

Inhalt

Top 10 & Willkommen

Top 10: Übersichtskarte vordere innere Umschlagklappe   

Top 10: Das sollte man gesehen haben hintere Umschlagklappe   

Willkommen an der kroatischen Küste

Chronik

Daten zur Geschichte

Stadttour Dubrovnik mit Detailkarte   

Ein Rundgang durch die »Perle der Adria«

Service-Informationen Dubrovnik

Vista Points – Sehenswertes

Reiseregionen, Orte und Sehenswürdigkeiten

Istrien

Kvarner-Bucht

Norddalmatien

Mitteldalmatien

Süddalmatien

Service von A bis Z

Kroatien in Zahlen und Fakten

Anreise, Einreise

Auskunft

Automiete, Autofahren

Diplomatische Vertretungen

Einkaufen

Essen und Trinken

Feiertage, Feste, Veranstaltungen

Geld, Kreditkarten

Hinweise für Menschen mit Handicap

Internet

Klima, Reisezeit, Kleidung

Medizinische Versorgung

Mit Kindern in Kroatien

Nachtleben

Notfälle, wichtige Rufnummern

Öffnungszeiten

Post, Briefmarken

Presse, TV

Rauchen

Sicherheit

Sport und Erholung

Sprachhilfen

Strom

Telefonieren

Trinkgeld

Unterkunft

Verkehrsmittel

Zeitzone

Zoll

Extras – Zusatzinformationen

Trüffel

Glagoliza

Ivan Meštrović

Säbeltänze Moreška und Kumpanija

Register

Bildnachweis und Impressum

Zeichenerklärung

Top 10 Das sollte man gesehen haben, siehe vordere innere und hintere Umschlagklappe.Vista Point Reiseregionen, Orte und SehenswürdigkeitenSymbole Verwendete Symbole siehe hintere innere Umschlagklappe.Kartensymbol: Verweist auf das entsprechende Planquadrat der ausfaltbaren Karte bzw. der Detailpläne im Buch.

Willkommen an der kroatischen Küste

Der malerische Küstenabschnitt der östlichen Adria zählt zu den schönsten und abwechslungsreichsten Landschaften Europas und wird gesäumt von bis auf 1700 Meter ansteigenden Gebirgszügen. Wenige Straßen verbinden das Hinterland über Pässe mit der Festlandküste und der Jadranska Magistrale, der Küstenstraße.

5800 Kilometer lang soll die Küste inklusive der zahlreichen Inseln sein – sie wird auch »Küste der tausend Inseln« genannt. Davon sind 66 bewohnt, 659 weitgehend unbesiedelt, 426 Klippen sind unzugänglich und ohne Vegetation.

Die Landschaft zeigt sich von karstig kahl bis üppig von Macchia bedeckt, satte Kiefernwälder wechseln sich mit fruchtbaren Tälern ab, in denen Gemüse und Wein kultiviert werden. Um das natürliche Erbe Kroatiens zu erhalten, wurden inzwischen acht Nationalparks, elf Naturparks und etliche Naturreservate eingerichtet.

Das Land birgt ein reiches Kulturerbe, das über 2000 Jahre zurückreicht. In den Städten kann man auf Schritt und Tritt in die Vergangenheit der Römer, Venezianer und Habsburger eintauchen – auf antiken Ausgrabungsstätten, mittelalterlich geprägten Plätzen, in beachtenswerten Museen oder prachtvollen und reich ausgestatteten Kirchen.

Die Gegend zählte seit 10000 v. Chr. zu den wichtigsten Handelsrouten zwischen Ost und West. Als das wirtschaftliche Interesse an den Routen verloren ging, hielt der Tourismus Einzug. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts reisten Adelige und Betuchte aus dem kaiserlichen Wien an, um im milden mediterranen Klima zu kuren – stattliche Villen zeugen noch heute von dieser Zeit.

Kroatien hat es heute in die Riege der Top-Reiseziele im Mittelmeerraum geschafft. Kein Wunder, denn es bietet für jeden Urlaubsgeschmack etwas – und dies in teils unberührter Landschaft. Kunstinteressierte wandeln durch die Städte mit reichem Kulturgut, Taucher und Schnorchler lockt die reiche Flora und Fauna der Unterwasserwelt, Segler erkunden Bucht um Bucht und ankern in den gut ausgestatteten Yachthäfen; Mountainbikern, Wanderern und Freeclimbern eröffnen sich breite Aktionsfelder und grandiose Weitblicke. Und an den schönen Fels-, Kiesel- und Sandstränden findet sich selbst in der Hochsaison noch ein ruhiges Plätzchen zum Baden.

Wenn man dann abends das Zikadenzirpen vernimmt und den gewaltigen Sternenhimmel betrachtet, scheint das Paradies ganz nah.

Die prächtige Altstadt von Dubrovnik wurde 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt

Chronik

Daten zur Geschichte

Der Palast von Kaiser Diokletian in Split

40000–5000 v. Chr.

Funde belegen Besiedlungen an der Küste (z.B. Šandalja bei Pula) im Neolithikum.

2000 v. Chr.

Thrakische Stämme besiedeln nordöstliche Balkangebiete.

1200 v. Chr.

Ansiedlung von Illyrern an der Küste Istriens und Dalmatiens, aber auch auf dem Balkan (ihre Stämme hießen u.a. Histrer, Liburner, Japoden, Delmaten); sie waren Viehzüchter und Seefahrer, gute Kämpfer und gefürchtete Piraten. Die Hauptstadt der Histrer war Nesactium bei Pula.

Bis 700 v. Chr.

Griechen gründen in der Küstenregion Kolonien (u.a. Hvar, Vis, Korčula).

229 v. Chr.

Erster römischer Feldzug gegen die Illyrer und Teileroberung von Dalmatien.

33 v. Chr.

Römer unterwerfen endgültig die Illyrer und die Gebiete werden zur Provinz Illyricum. Romanisierung von Sprache und Kultur. Der Stamm der Illyrer stellt die wichtigsten römischen Kaiser, u.a. Diokletian und Konstantin.

Um Christi Geburt

Die Donau wird Nordgrenze des Römischen Reiches, hinzu kommt u.a. die Provinz Dalmatia. Wichtige Städte sind Salona (Solin) und das heutige Pula.

284–305

Regierungszeit von Kaiser Diokletian und Bau des Diokletianpalastes.

313

Toleranzedikt von Kaiser Konstantin: Ende der Verfolgung und Anerkennung des Christentums und der christlichen Hauptstadt Konstantinopel im alten Byzanz.

395

Teilung des Römischen Reiches unter Kaiser Theodosius in West- und Ostrom. Westrom wird römisch-katholisch mit lateinischer Schrift, Ostrom (fällt an Byzanz) wird griechisch-orthodox und übernimmt die kyrillische Schrift. Die östliche Adria fällt nach dem Untergang des Weströmischen Reiches ebenfalls an Byzanz.

626

Ansiedlung von Serben und Kroaten in Südosteuropa.

Bis 788

Istrien und die dalmatinischen Küstenstädte verbleiben im Byzantinischen Reich.

Um 800

Siegreiche Feldzüge der Franken unter Karl dem Großen und teilweise Christianisierung in Istrien und Kroatien.

Ab 870

Aufstandsbewegungen und Unabhängigkeit der Kroaten, begründet durch Fürst Branimir (879–892).

925

Fürst Tomislav wird erster kroatischer König und vereint alle kroatischen Gebiete.

Relief mit der Figur eines kroatischen Königs (11. Jh.)

977 und 1000

Pietro Orseolo II. (Doge von Venedig) erobert Küstenabschnitte von Dalmatien und nennt sich »Dux Dalmatiae«.

1058–74

Fürst Peter Krešimir, König von Kroatien, baut die kroatische Machtstellung aus.

1091

Mit der Ermordung König Zvonimirs endet die Dynastie der kroatischen Stammesfürsten. Kroatien wird ab 1102 in Personalunion mit Ungarn vereinigt, die bis 1526 anhält.

Ab 1100

Venedig wird Ordnungsmacht und Beschützerin der Handelsschifffahrt und löst damit Byzanz in der Machtstellung ab.

1205

Ragusa (heutiges Dubrovnik) fällt an die Venezianer.

1272

Dubrovnik erhält Stadtstatut, was die Gründung der Republik und ab 1358 deren absolute Selbstständigkeit ermöglicht.

1301

Die Adelsfamilie Anjou besteigt den kroatisch-ungarischen Thron.

1354

Beginn der osmanischen Eroberung der Balkanhalbinsel.

1358

Die Venezianer werden von Ludwig I. von Anjou besiegt und müssen im Friedensvertrag von Zadar auf Dalmatien verzichten.

1389

Schlacht auf dem Amselfeld: Das in Teilstaaten zerfallene serbische Reich verliert die Schlacht gegen Sultan Murad I., damit wird für die Osmanen der Weg auf den Balkan frei.

1396

Schlacht bei Nikopolis: Das kroatisch-ungarische Heer erleidet eine schwere Niederlage, der Nimbus der osmanischen Unbesiegbarkeit entsteht.

1409

Venedig erwirbt für 100000 Dukaten vom kroatisch-ungarischen König Ladislaus von Neapel (aus dem Hause Anjou) Zadar und Rechtstitel von Dalmatien. Das kroatisch-ungarische Königreich war durch die ständigen osmanischen Angriffe und auch durch Erbfolgekämpfe in Kroatien und Ungarn zwischen dem Haus Anjou und den Luxemburgern geschwächt.

Venezianischer Löwe am Landestor von Zadar

Ansicht von Poreč (lat. Parens) auf einem Kupferstich von Georg Braun und Frans Hogenberg (Köln, um 1575)

1421

Ganz Dalmatien ist nun wieder in venezianischem Besitz.

1453

Konstantinopel fällt an die Osmanen, die mit ihrem gewaltigen Heer 1529 erst vor den Toren Wiens Halt machen.

Ab 1463

Die Gebietsaufteilung sieht nun wie folgt aus: Die Osmanen besitzen Bosnien, etwas später auch Herzegowina und Teile Montenegros. Den Habsburgern gehört Nordkroatien und Slowenien, sie drängen 100 Jahre später mit serbischer Unterstützung bis Skopje vor. Die Venezianer sind nach wie vor in Dalmatien. Einzig die Republik Ragusa (Dubrovnik) hat durch diplomatisches Geschick ihre Unabhängigkeit erhalten. Viele Aufstände, Gebietseroberungen und Wiederabtretungen bestimmen die nächsten 200 Jahre.

1571

Seeschlacht von Lepanto (Sieg der vereinten Flotten): Der Kampf fällt nach dem Tod Sultan Süleymans des Prächtigen erstmals zu Ungunsten der Osmanen aus.

1699

Frieden von Karlowitz: Durch Eroberungszüge von Prinz Eugen und den Friedensbeschluss erweitern die Habsburger ihre Landkarte um Südkroatien, Slawonien und Nordserbien. Im Frieden von Passarowitz 1718 erhalten sie von den Osmanen noch Bosnien und Südserbien. Erst im Frieden von Belgrad müssen Südserbien und Belgrad wieder an die Osmanen abgetreten werden (was 1806 zurückerobert wird).

1797

Napoleon stürzt die einst mächtigen Venezianer und gründet das Königreich Italien.

1805

Im Frieden von Schönbrunn werden Istrien, Dalmatien und sogar Dubrovnik Napoleons Königreich Italien zugeordnet, Laibach (Ljubljana) wird Hauptstadt der »Illyrischen Provinzen«.

1914

Der österreichisch-ungarische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gemahlin werden am 28. Juni in Sarajevo erschossen. Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien und Beschuss Belgrads am 28. Juli. Der Erste Weltkrieg, an dem alle europäischen Staaten beteiligt sind, beginnt. Bündnissysteme zerfallen, ebenso die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie. Das Osmanische Reich verliert die meisten seiner Territorien und wird nach der Reform von Kemal Atatürk zur türkischen Republik.

Das Attentat auf Thronfolger Franz Ferdinand von Österreich 1914 in Sarajevo (Le Petit Journal, 12. Juli 1914)

1918

Es bildet sich das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (SHS), der erste jugoslawische Staat.

1920

Vertrag von Rapallo: Istrien, die Inseln Cres, Lošinj und Zadar bleiben italienisch; Rijeka wird zum Freistaat erklärt. Der Nationalist D’Annunzio »italienisiert« die Stadt allerdings durch Eroberung wieder und gibt ihr den Namen Fiume.

1929

Widerstände führen zur Königsdiktatur; es wird das Königreich Jugoslawien gebildet.

1941

Die nationalistische jugoslawische Regierung unter Cvetković tritt im März dem Dreimächtepakt (Italien, Deutschland, Japan) bei. Zwei Tage danach kommt es zu einem Militärputsch, der Hitler dazu veranlasst, in Jugoslawien einzumarschieren, um dieses »Risiko« zu eliminieren. Kapitulation des Königreichs Jugoslawien am 17. April. Es wird zwischen Italien, Deutschland und Ungarn aufgeteilt.

Ab 1941

Es gelingt dem Kroaten und linksorientierten Widerstandskämpfer Josip Broz Tito und seinen Partisanen, einige besetzte Gebiete zurückzuerobern.

Josip Broz Tito (1892–1980) regierte über dreieinhalb Jahrzehnte Jugoslawien

1943

Reger Zulauf zur Partisanenarmee nach Angriff und Besetzung Istriens durch die Deutschen und Kapitulation Italiens; durch innen- und außenpolitische Erfolge sowie große Waffenkäufe bei den Alliierten wird Tito alliierter Befehlshaber.

1944

Die Partisanen, unterstützt durch die Rote Armee, erobern im Oktober Belgrad.

1945

Die Föderative Volksrepublik Jugoslawien wird nach Titos Wahlsieg ausgerufen.

1946

Die jugoslawische Verfassung im föderativen Bund wird im Januar umgesetzt: Es gibt nun die Volksrepubliken Serbien, Kroatien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina, Makedonien und Montenegro mit eigenen Verfassungen und Parlamenten; die zu Serbien gehörenden Regionen Kosovo und Wojwodina bekommen autonomen Status.

1947

Friedensvertrag von Paris im Februar: Nordwest-Istrien fällt wieder Jugoslawien zu, Triest wird Freistaat unter alliierter Hoheit. Erst 1975 wird die Staatsgrenze zu Italien beiderseitig anerkannt.

1948

Jugoslawien wird im Juni aus der Kominform (Kommunistische Internationale) ausgeschlossen; Begründung sind die guten internationalen Beziehungen Titos – ein »Verrat an der Arbeiterklasse«. Die Folge: Wirtschaftsblockaden und die Aufhebung der Staatsbeziehungen seitens der UdSSR. Das Plus: die wirtschaftliche Unterstützung seitens der USA und der Westmächte sowie die Annäherung an die NATO-Staaten.

1953–57

Nach dem Tod Stalins werden die Staatsbeziehungen zur UdSSR und zur Bundesrepublik Deutschland (Jugoslawien hat die DDR anerkannt) wieder aufgenommen.

1956

Die Blockfreiheit gibt Jugoslawien die Möglichkeit, einen eigenen Weg zwischen den beiden Supermächten zu gehen; Tito ruft zur ersten Konferenz der blockfreien Staaten auf (die auf den Brijuni-Inseln stattfindet), an der über 20 Länder teilnehmen.

1980

Tod von Josip Broz Tito im Mai und damit auch Ende einer angestrebten Einheit im Vielvölkerstaat.

1980–87

Starke wirtschaftliche Probleme, hohe Auslandsverschuldung und politische Diskrepanzen. Die kollektive Staatsführung zeigt mehr Eigen- als Gemeinschaftsinteressen.

1990

Serbenaufstand in der Krajina (gegen die Rechtsordnung der Republik Kroatien) am 17. September und Beginn des Balkankrieges durch Einmarsch der serbischen Armee. Die Slowenen kündigen am 23. Dezember die Konföderation und verkünden am 25. Juni 1991 ihre Selbstständigkeit. Zwei Tage später: Einmarsch der serbischen Armee und Zehn-Tage-Krieg, der von slowenischer Seite erfolgreich beendet wird.

1991–95

Kroatien erklärt dem Parlament seine Unabhängigkeit, der Präsident heißt Dr. Franjo Tudjman. Am 22. Mai 1992 wird Kroatien als Mitglied der Vereinten Nationen aufgenommen.     Die Selbstständigkeit Kroatiens wird mit einem erbarmungslosen Krieg bezahlt, der sich bis Bosnien ausbreitet. Zudem entbrennt ein ethnischer Konflikt. Kroatien hat Hunderttausende von Flüchtlingen zu versorgen und zu beherbergen, die auch aus Bosnien-Herzegowina kommen.

1995

Friedensvertrag von Dayton am 14. Februar, der durch Vermittlung der Vereinten Nationen zustande kommt.

Februar 2000

Nach dem Tod von Franjo Tudjman im Dezember 1999 gewinnt Stipe Mesić die Präsidentschaftswahl. Der Kritiker des Balkankriegs verspricht Verfassungsreformen.

2003

Kroatien beantragt die Aufnahme in die Europäische Union. Nach den Parlamentswahlen im November wird eine Regierung unter Führung der konservativen Kroatischen Demokratischen Gemeinschaft (HDZ) gebildet, Ivo Sanader wird Premierminister.

2005

Stipe Mesić wird bei der Präsidentschaftswahl für eine zweite Amtszeit als Präsident der Republik bestätigt.

April 2009

Kroatien wird NATO-Mitglied.

2011

Bei den Parlamentswahlen erringt eine Koalition aus SDP, HNS, IDS und HSU die Mehrheit. Zoran Milanović (SDP) wird Premier minister.

2013

Kroatien tritt am 1. Juli der EU bei. Das Schengener Abkommen soll erst ab 2015 in Kraft treten.

2015

Kolinda Grabar-Kitarović (HDZ) ist neue Präsidentin.

2016

Zwölf Millionen Touristen besuchen Kroatien.

Wunderschöne Mosaiken in der Euphrasius-Basilika in Poreč, die seit 1997 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes steht

Stadttour Dubrovnik

Ein Rundgang durch die »Perle der Adria«

Vormittag Rundgang auf der Altstadtmauer – Erlöserkirche – Franziskanerkloster – St.-Blasius-Kirche – Sponza-Palast – Rathaus.

Mittag Snack im Café Gradska Kavana, Pred Dvorom 1 aC4/Google Map (020) 321-065, tägl. 8–24 Uhr.

Nachmittag Rektorenpalast – Kathedrale Velika Gospa – Gunduličeva poljana – Synagoge –Dominikanerkloster – Überfahrt nach Lokrum oder Seilbahnfahrt auf den Srđ.

DubrovnikS16/Google Map wurde im 7. Jahrhundert von den Einwohnern aus Cavtat auf einem Fels gegründet. Diplomatisches Geschick und der unbändige Wunsch nach einem eigenen Imperium ließen die Stadt über die Jahrhunderte immer einflussreicher werden. 1272 konnte man mit dem Stadtstatut Münzen prägen, hatte Handelsfreiheit und war recht geschickt darin, sein Monopol der Salzfelder bei Ston in Verhandlungen einzusetzen. Dubrovnik wuchs und wuchs, besaß eigene Fürstentümer, baute Paläste und lebte gut – unter welcher fernen Herrschaft auch immer. 1667 zerstörte ein Erdbeben fast die gesamte Stadt, die damals 30000 Einwohner hatte. Die Überlebenden bauten Dubrovnik zwar wieder auf, aber in der Zwischenzeit hatte Venedig eine Vormachtstellung beim Handelsgeschäft im Mittelmeerraum errungen. 200 Jahre später lebten nur noch 6000 Menschen in Dubrovnik. Erst der Tourismus brachte wieder Schwung in das verträumte Städtchen. Heute strömen internationale Besucher durch die Gassen und riesige Kreuzfahrtschiffe ankern vor dem Hafen Gruž.

Berühmt ist Dubrovnik vor allem für seinen historischen Stadtkern

1979 erklärte die UNESCO die Altstadt und die begehbare Stadtmauer von Dubrovnik zum Weltkulturerbe. Die Stadt ist sozusagen eine große Freilichtbühne, deren Baudenkmäler aus verschiedenen Epochen man in Gänze kaum an einem Tag erkunden kann.

Spaziergang auf der Stadtmauer

Einen Rundgang durch die Altstadt beginnt man am besten am BrasljeaB2/Google Map, dem großen Platz mit Bushaltestellen und Tourist Information. Von hier fällt der Blick zum Meer hinüber zur gewaltigen Vorfestung LovrijenacaC1/Google Map. Laut Chronik wurde sie bereits 1050 an dem 46 Meter hohen Felsen errichtet. Kühn und freiheitsdenkend ist auch der Leitspruch der Dubrovniker, der am Eingang der Festung verewigt ist: »Nicht für alles Gold der Welt sollt Ihr Eure Freiheit verkaufen« (Non bene pro toto libertas venditur auro).

Das doppelt gesicherte Pile-Tor (Gradska vrata Pile) aB2/Google Map ist mit dem Steinrelief des hl. Blasius, des Stadtbeschützers, geschmückt. Den besten Überblick verschafft man sich bei einem Spaziergang auf der knapp zwei Kilometer langen, begehbaren Altstadtmauer mit ihren bis zu sechs Meter dicken und bis 25 Meter hohen Wällen, die von wuchtigen Bastionen und 15 viereckigen Türmen bestimmt wird. Über den Hauptzugang an der Hauptstraße Placa geht es gen Süden mit Blick hinab auf den 16-eckigen Onofrio-Brunnen (Velika Onofrijeva fontana) aB2/Google Map, der die städtische Wasserversorgung sicherte, und in den Innenhof des ehemaligen Klarissenklosters (Sv. Klara) aB/C2/Google Map. Bis zum Einfall Napoleons lebten hier Nonnen.

An der 1464 erbauten Festung BokaraC1/Google Map an der Landspitze vorbei rücken das Jesuitenkloster mit der Kirche Sv. Ignacijo (Sveti Ignacijo) aD3/Google Map, eine der größten Barockkirchen Kroatiens, und dahinter die mächtige Kuppel der Kathedrale Velika GospaaC/D4/Google Map, einer Stiftung des sagenumwobenen englischen Königs Richard, ins Blickfeld. Das Gotteshaus wurde in Form einer Basilika im romanischen Stil vom 12. bis 14. Jahrhundert errichtet und nach dem großen Erdbeben von Paolo Andreotti ab dem Jahr 1673 wiederhergestellt.

Weiter im Osten thront die Festunghl. Johann (Tvrđava sv. Ivana) aC5/Google Map, im 16. Jahrhundert erbaut, um die Hafeneinfahrt zu sichern. Heute beherbergt sie ein sehenswertes Schiffsmuseum und ein Aquarium.

Nach dem Rektorenpalast (Knežev dvor) aC4/Google Map, der ehemaligen Residenz des Rektors, und dem Sponza-Palast (Palača Sponza) aC4/Google Map, dem Handelszentrum, das heute ein wertvolles Archiv der Stadtgeschichte beherbergt, erkennt man das Dominikanerkloster (Dominikanski samostan) aB4/Google Map, das 1315 gegründet wurde.

Buntes Treiben in den Straßencafés von Dubrovnik

Die Festung RevelinaB5/Google Map aus dem Jahr 1464 sollte den Nordosten und vor allem den östlichen Landzugang sichern, sie war von drei Seiten vom Meer umgeben. Heute finden während der Dubrovniker Sommerfestspiele auf ihren Terrassen Veranstaltungen statt.

Auf dem Weg zum runden Festungsturm und Wahrzeichen für Unbesiegbarkeit MinčetaaA3/Google Map liegt die Seilbahnstation, die eine Verbindung zum Hausberg Srđnördl. aA4/Google Map mit Napoleonfestung schafft.

Am Ausgangspunkt des Mauerrundgangs angekommen ist es an der Zeit, einige der eben von oben ausgemachten Sehenswürdigkeiten aus nächster Nähe zu betrachten.

Spaziergang durch die Altstadt

Gleich am Stadtmauerabgang steht die kleine Erlöserkirche (Crkva sv. Spasa) aB2/Google Map, die 1520 als Votivkirche erbaut wurde und wie durch ein Wunder vom Erdbeben 1667 verschont blieb. Ihr Inneres zieren prächtige Altarbilder. Das Franziskanerkloster (Franjevački samostan) aB2/3/Google Map von 1317 daneben hatte nicht solches Glück, die Klosterkirche musste neu aufgebaut werden. Ihre schöne Kanzel aus Marmor und wertvolle Gemälde überstanden das Erdbeben aber ebenso wie der um 1360 erbaute Kreuzgang und das herrliche Südportal, das die Petrović-Brüder im Flamboyantstil gefertigt hatten. Beachtenswert sind auch die umfangreiche Bibliothek und die Franziskanerapotheke, die drittälteste Europas, in der heute ein kleines Museum zum Thema untergebracht ist.

16 Ecken hat der große Onofrio-Brunnen in der Altstadt von Dubrovnik

Die breite Hauptstraße Placa (auch Stradun) aB2–C4/Google Map teilt die Stadt. Hier befand sich einst der Meeresgraben, der die Insel Lausa – auf der Dubrovnik entstand – vom Festland trennte. Als die Insel im 13. Jahrhundert zu klein wurde, schüttete man den Graben zu. Heute erreicht man alle wichtigen Monumente Dubrovniks über diese Flaniermeile.

Am Luža-PlatzaC4/Google Map prunkt die 1418 erbaute Orlandosäule (Orlandov stup). Sie gilt – wie alle Rolandstatuen – als Wahrzeichen der freien Handelsstadt; bei Festivitäten weht hier die Nationalflagge.

Gleich dahinter trifft man auf die St.-Blasius-Kirche (Sv. Vlaho) aC4/Google Map, einen hohen Kuppelbau, der dem Schutzpatron von Dubrovnik geweiht ist und im 18. Jahrhundert anstelle einer Vorgängerkirche errichtet wurde. Das Innere ziert neben Gemälden eine Silberstatue, die den hl. Blasius mit dem Stadtmodell aus dem 15. Jahrhundert zeigt.

Gegenüber beeindrucken die Säulenvorhalle und der Arkadenhof des Sponza-Palasts (Palača Sponza) aB/C4/Google Map, der das Stadtarchiv beherbergt und früher als Zollhaus diente. Daneben lässt das Osttor nach ein paar Schritten einen Blick auf den Stadthafen zu, und in einer Nische vor dem Rathaus plätschert der Kleine Onofrio-Brunnen (Mala Onofrijeva fontana) aC4/Google Map von 1438.

Der beeindruckende Arkadengang des Rektorenpalasts von Dubrovnik

Das prachtvolle Rathaus (Gradska viječnica) aC4/Google Map, das 1882 errichtet wurde, ist Sitz der Stadtverwaltung. Den Vorgängerbau aus dem 14. Jahrhundert, den Palast des Großen Rates, vernichtete ein Feuer. Hier bietet sich das Café Gradska Kavana für eine kleine Stärkung an, zumal sich das Geschehen im Zentrum der Altstadt vorzüglich beobachten lässt.

Nebenan ist der Rektorenpalast (Knežev dvor) aC4/Google Map mit seiner reich verzierten Säulenvorhalle eine Augenweide. Der Rektor der Stadt residierte und arbeitete hier während seines einmonatigen Mandats. Auch der Kleine Rat, Gerichtsräume, ein Gefängnis und ein Speicher befanden sich im Gebäude. Heute informiert hinter dem Säulengang das Stadtmuseum, dessen Atrium im Sommer als Veranstaltungsort für Konzerte dient.

Die Pred Dvorom führt direkt zur Katedrala Velika Gospa (Kathedrale Mariä Himmelfahrt) aC/D4/Google Map, die bis zum Erdbeben 1667 einen der reichsten Kirchenschätze Europas besaß. Einige der wertvollen Gemälde konnten jedoch gerettet werden, wie das große Polyptychon der Himmelfahrt Mariä von Tizian über dem Hauptaltar, die Madonna della Seggiola von Raffael sowie das Bildnis der hl. Katarina von Palma dem Älteren. Viele weitere eindrucksvolle Gemälde zieren das Kirchenschiff.

Der Platz Gundulićeva poljanaaC3/4/Google Map ist nach dem bekannten Dubrovniker Dichter Ivan Gundulić benannt, dessen Statue mittig prunkt. Täglich bis zum frühen Nachmittag können hier Einheimische und Touristen frische Produkte auf dem Obst- und Gemüsemarkt kaufen.

Die gesamte Altstadt von Dubrovnik ist von einer komplett erhaltenen Stadtmauer umgeben

Die Žudioska ulica erinnert an die bereits im 13. Jahrhundert aus Spanien, Portugal und Süditalien geflohenen sephardischen Juden, die in Dubrovnik ein neues Zuhause fanden. Die 1652 vollendete Synagoge (Sinagoga) aB4/Google Map ist die zweitälteste aktive sephardische Synagoge der Welt.

Die Gasse links vom Sponza-Palast führt nordöstlich zum Dominikanerkloster (Dominikanski samostan) aB4/Google Map