Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Lore Marr-BiegerOrientiert in IstrienIstrien ist …Erlebnis KulturDie SträndeIstrien mit KindernUnterwegs in IstrienDie WestküsteKap SavudrijaUmagNovigradDas Hinterland von NovigradPorečDas Hinterland von PorečFuntana und seine RivieraVrsar und seine RivieraDas Hinterland von VrsarLimski kanalRovinjUmgebung von RovinjVon Rovinj in Richtung PulaBale (Valle)Vodnjan (Dignano)Fažana (Fasana)Nationalpark Brijuni-InselnDas LandesinnereMirna-Tal und UmgebungBujeUmgebung von BujeGrožnjan und UmgebungVižinadaMotovun und UmgebungBuzetUmgebung von BuzetRoč (Rozzo)HumDas Ćićarija-GebirgePazin und UmgebungPazinVon Pazin nach NordenVon Pazin nach SüdostenVon Pazin nach SüdwestenDie SüdküstePulaUmgebung von PulaPremantura / Kap KamenjakMedulinVon Pula Richtung Ostküste und Kvarner-RegionDie OstküsteRaša und UmgebungHalbinsel KoromačnoLabinUmgebung von LabinRabac (Porto Albona)Die Opatija RivieraMošćenička Draga (Porto Moschienizze)Lovran (Lovrana)Naturpark Učka-GebirgeOpatijaSlowenische RivieraKoperUmgebung von KoperHrastovljeSocerbAnkaran (Ancarano)IzolaStrunjanPiranPortorožUmgebung von PortorožSečovlje und Salinen-LandschaftsparkNachlesen & NachschlagenLandschaft und GeologieKlima und ReisezeitFlora und FaunaKurze Geschichte IstriensKroatiens Geschichte im ÜberblickAnreiseVerkehrsmittel vor OrtÜbernachtenEssen und TrinkenIstriens WeineSport und AktivitätenReisepraktisches von A bis ZÄrztliche VersorgungDiplomatische VertretungenEintrittskartenElektrizität und TrinkwasserFeiertageFeste und VeranstaltungenFinanzenInformationenInternet, Apps, interaktive AnwendungenKartenKleidungLiteraturtippsÖffnungszeitenPapierePostRauchenTelefon/NotrufeTrinkgeldWellness und KurorteZollWandern in IstrienDer Parenzana-Weg – Radfernweg in 3 EtappenKleiner Wanderführer durch IstrienEtwas KroatischÜber dieses BuchPräambelImpressumFotonachweisWas haben Sie entdeckt?Vielen Dank!Übersichtskarten und PläneZeichenerklärungIstrien ÜbersichtIndex
Alles im Kasten
Mutige Märtyrer, mächtige Bischöfe – Facetten der Porečer StadtgeschichteSpätantikes Gotteshaus – die Geschichte der Euphrasius-BasilikaMontrakerParadiesinsel Sv. KatarinaDer Parenzana – „Weg der Gesundheit und FreundschaftMountainbiketouren im LandesinnerenVeli Jože – der Riese von MotovunGiancarlo Zigante: der Trüffelkönig von IstrienStipan Konzul Istranin (1521–1568)Glagoliza – die glagolitische SchriftIstarski Razvod – istrische Grenzziehung im MittelalterLabiner RepublikMarunadaDer Parenzana-FernradwegDie weiße Taube von IzolaDie Geschichte des Piraner SalzhandelsDas weiße Gold von PortorožRot, grau und weiß ...Dinosaurier in IstrienOlivenöl – Istriens grünes GoldTrüffeln – Istriens weißes Gold
Kartenverzeichnis
WestküsteWestküste: Kap SavudrijaWestküste: Von Umag bis zum Limski KanalPorečWestküste: Vom Limski Kanal zu den Brijuni-InselnRovinj (Stadt)LandesinneresSüden: Pula und UmgebungPula ÜbersichtPulaOstküste: Labin bis OpatijaOpatija (Stadt)Slowenische RivieraKoper (Capodistria)IzolaPiran (Pirano)PortorožÜbersicht der WanderungenDer Parenzana-Weg, Etappe 1: Triest–Koper–Portorož/Valeta-Tunnel (41,7 km) ( (GPS))Der Parenzana-Weg, Etappe 2: Portorož–Motovun (55,3 km) ( (GPS))Der Parenzana-Weg, Etappe 3: Motovun–Poreč (34,2 km) ( (GPS)) (GPS)-Wanderung 1: Brtonigla – durch das Naturreservat Škarline (GPS)-Wanderung 2: Von Buzet nach Kotli über die „Sieben Wasserfälle“ (GPS)-Wanderung 3: Zur Planina Korita im Ćićarija-Gebirge (GPS)-Wanderung 4: Rundtour um VrsarWanderung 5: Rundwanderung auf dem Hl.-Simeon-Wanderweg (Staza Sv. Šimuna) (GPS)-Wanderung 6: Labin – durch die Schlucht hinab nach Rabac (GPS)-Wanderung 7: Labin/Umgebung – Sv.-Lucija-Rundtour (GPS)-Wanderung 8: Von Mošćenička Draga über Trebišća durch das Draga-Tal (GPS)-Wanderung 9: Rundwanderung von Medveja nach Mošćenička Draga (GPS)-Wanderung 10: Auf dem Wander- und Lehrpfad vom Poklon-Sattel zum Berg Vojak (1401 m) (GPS)-Wanderung 11: Podgorje – um den Berg Slavnik (1028 m) (GPS)-Wanderung 12: Von Dragonja über Sv. Peter nach KrkavčeZeichenerklärungIstrien Übersicht
Tourenverzeichnis
GPS-Radtour, Etappe 1: Triest-Koper-Portorož/Valeta-Tunnel (41,7 km)Charakteristik: Die italienische Strecke ist nicht ausgeschildert und verläuft auch nicht auf dem ursprünglichen Parenzana, dieser wurde schon vor langer Zeit überbaut – die Strecke bis Muggia ist auch nicht attraktiv.GPS-Radtour, Etappe 2: Portorož-Motovun (55,3 km)Charakteristik: der schönste Teilabschnitt des Parenzana.GPS-Radtour, Etappe 3: Motovun-Poreč (34,2 km)Charakteristik: Ab Motovun schlängelt sich der weiterhin malerische Weg gen Vižinada.GPS-Wanderung 1: Brtonigla durch das Naturreservat ŠkarlineCharakteristik: einfache bis mittelschwere, teils schattige Rundwanderung durch die Schlucht des Baches Škarline mit seinen herrlichen Travertinterrassen und Wasserfällen (im Frühjahr) sowie über Wiesen und durch Weinfelder.GPS-Wanderung 2: Von Buzet nach Kotli über die „Sieben Wasserfälle“Charakteristik: aufgrund der Länge mittelschwere bis schwere Familienwanderung durch eine schöne und vielfältige Natur und Landschaft – durch das Draga- und Mirna-Tal mit sieben Wasserfällen, genannt „Staža 7 Slapova“.GPS-Wanderung 3: Zur Planina Korita im Ćićarija-GebirgeCharakteristik: Dieses Wandergebiet liegt an der Grenze zwischen dem Verwaltungsgebiet Buzet (Istrien) und dem Naturpark Učka (Kvarner-Region).GPS-Wanderung 4: Rundtour um VrsarCharakteristik: leichte Familienwanderung oder Radtour von Vrsar oberhalb und entlang des Limski kanal und durch das Waldreservat Kontija. Länge/Dauer: 18,4 km, ca. 3:30 Std. Gehzeit.Wanderung 5: Rundwanderung auf dem Hl.-Simeon-Wanderweg (Staza Sv. Šimuna)Charakteristik: mittelschwere bis schwere Wanderung, da rund 400 Hm zu bewältigen sind, jedoch sehr aussichtsreich.GPS-Wanderung 6: Labin - durch die Schlucht hinab nach RabacCharakteristik: leichte Streckenwanderung auf gut präpariertem Weg von Labin entlang des namenlosen Baches und durch seine Schlucht, ein Landschaftsschutzgebiet, hinab nach Rabac ans Meer.GPS-Wanderung 7: Labin/Umgebung - Sv.-Lucija-RundtourCharakteristik: einfache Rundwanderung, die uns die schöne und aussichtsreiche Halbinsel Koromačno an ihrer höchsten Erhebung zeigt.GPS-Wanderung 8: Von Mošćenička Draga über Trebišća durch das Draga-TalCharakteristik: leichte bis mittelschwere Familienrundwanderung von Mošćenićka Draga hinauf nach Potoki und weiter auf dem „mythisch-historischen Pfad“ (Mitsko povijesna staza) nach Trebišća mit dem Interpretationscenter ( Mošćenićka Draga) und ostwärts oberhalb des Draga-Tals wieder talwärts – rund 400 Hm sind zu überwinden.GPS-Wanderung 9: Rundwanderung von Medveja nach Mošćenička DragaCharakteristik: mittelschwere bis schwere, da lange, aber aussichtsreiche Wanderung von Medveja durch den Mittelteil des Učka-Gebirges und über das trutzige Örtchen Mošćenice mit einem Museum wieder hinab zur Küste nach Mošćenićka Draga.GPS-Wanderung 10: Auf dem Wander- und Lehrpfad vom Poklon-Sattel zum Berg Vojak (1401 m)Charakteristik: mittelschwere Familienwanderung vom Poklon-Sattel auf 922 m durch schattigen Buchenwald zum Učka-Gipfel Vojak auf 1401 m – Weitsicht über Istrien und die Kvarner-Inseln zumindest bei schönem Wetter garantiert.GPS-Wanderung 11: Podgorje - um den Berg Slavnik (1028 m)Charakteristik: mittelschwere Familienwanderung, auf einen steilen Aufstieg folgt ein bequemer Rückweg.GPS-Wanderung 12: Von Dragonja über Sv. Peter nach KrkavčeCharakteristik: leichte Familienrundtour durch das hügelige Gebiet von Šavrinsko mit Besichtigung der alten Ölmühle und ethnografischen Sammlung im Hiša Tonina.
Unterwegs mit
Lore Marr-Bieger
Lore Marr-Bieger ist freie Reisejournalistin und lebt in der Nähe von Erlangen. Seit 1983 besucht unsere Autorin die über tausend Kilometer lange kroatische Küste mit ihren Inseln, ihren mittelalterlichen und venezianisch geprägten Städten mit oft römischem Touch und kennt fast jede Bucht und jeden Stein. In Slowenien durchwandert sie nicht nur die zahlreichen Städte, sondern auch die Julischen Alpen und deren höchste Gipfel. Und wenn es in Europa zu kalt wird, bereist sie ein weiteres Lieblingsland: die Dominikanische Republik, die sie ebenfalls längst wie ihre Heimat kennt.
Erst 1993, nach 10 Jahren vieler Inselbesuche, entdeckte ich für mich die Region Istrien - länderübergreifend, d. h. das kroatische Istrien wie auch die nördlich anschließende Slowenische Riviera. Obwohl die Halbinsel mir einen relativ kleinen Rahmen steckte, war ich doch sehr von der Vielfältigkeit überrascht.
Malerische alte Küstenstädte und bewehrte, trutzige Inlandsorte galt es zu entdecken. Auch habe ich die hügelige bis bergige Landschaft erklommen, imposante Schluchten und Wasserfälle besucht und vom Učka-Gebirge einen gigantischen Weitblick auf die südlich liegende Inselwelt genossen. Das hier gegenwärtige Altertum, die Baukunst und die zahlreichen Fresken haben mich ebenfalls sehr beeindruckt. Das Meer ist leuchtend türkis und glasklar und lädt zum Baden ein. Erlebnisreich sind neben den Berg- auch die Mountainbiketouren - vor allem der Parenzana-Weg, den ich in voller Länge fuhr.
Mein Gaumen liebt das gute Olivenöl, die süffigen Weine, den Käse und Schinken, die Trüffeln, das schmackhafte Boškarin-Rind und vor allem die Fische und die hier sehr saftigen Muscheln. Istrien mit seiner kontrastreichen Vielfalt habe ich über die Jahre für mich entdeckt und lieben gelernt und hoffe, auch Ihnen das „Land der Histrer“ mit diesem Reisebuch nahebringen zu können.
Was haben Sie entdeckt?
Haben Sie ein besonderes Restaurant, ein neues Museum oder ein nettes Hotel entdeckt? Wenn Sie Ergänzungen, Verbesserungen oder Tipps zum Buch haben, lassen Sie es uns bitte wissen!
Schreiben Sie an: Michael Müller Verlag GmbH | Stichwort „Lore Marr-Bieger, Istrien“ | Gerberei 19 | D - 91054 Erlangen oder per Mail an:
[email protected] | Betreff „Lore Marr-Bieger, Istrien“
Orientiert in Istrien
Die Region im Profil
Istrien ist ...
Vorherrschend ist eine felsige, macchiabedeckte und von Kiefern durchzogene Karstlandschaft; um die Küstenstädte wuchert es subtropisch. Vor der Küste liegen kleine Eilande und der Nationalpark Brijuni-Inseln. Im Hinterland wachen wehrhafte alte Städtchen auf karstigen Hügeln über Täler mit Weinbergen und Olivenbäumen.
♦ Fläche: ca. 3500 km2, davon 2813 km2 zu Kroatien (ohne Opatija-Riviera), ca. 390 km2 zu Slowenien und ein kleiner Teil zu Italien.
♦ Einwohner: ca. 193.380 Einwohner (kroat. Teil), ca. 98.400 Einw. (Slowen. Riviera u. Hinterland).
♦ Größte Stadt: Pula, ca. 51.470 Einwohner.
♦ Verwaltungssitz: Pazin, ca. 8.500 Einwohner.
... vielfältig geprägt
Die fast dreieckige, grüne und hügelige Halbinsel erstreckt sich vom Golf von Triest und vom slowenischen Karstplateau im Norden bis hinunter zur Kvarner-Bucht und nach Opatija (die Opatija-Riviera gehört nur geografisch zu Istrien). An der südlichsten Spitze dieses Dreiecks mit den der Westküste vorgelagerten Inseln liegt Pula, das die Römer vor 2000 Jahren zu einer prächtigen Stadt ausbauten. Die Küstenstädte sind voll von Sehenswürdigkeiten aus illyrischer, römischer, venezianischer Zeit und wuchtigen Forts der Habsburger. Die Umgangssprache ist Italienisch im kroatischen wie slowenischen Teil.
Heute gehört der größte Teil Istriens zu Kroatien (→ Geschichte Kroatiens), lediglich der schmale nördliche Saum, ein knapp 47 km langer Küstenstreifen und sein Hinterland, auf Höhe von Dragonja bis etwas nördlich von Rupa gehört zu Slowenien. Und die Landzunge um Ankaran und das italienische Muggia zählen auch noch zu Istrien ...
... schon lange ein Ferienziel
Malerische Fischerorte an felsiger Küste, Trutzburgen auf karstigen Hügeln, Weinberge und liebliche Landschaften mit hübschen Dörfern und fruchtbaren Tälern prägen die istrische Halbinsel. Schon Römer und Venezianer fühlten sich hier wohl, die Spuren ihrer jahrhundertelangen Herrschaft sind bis heute auf Schritt und Tritt sichtbar (→ Geschichte Istriens). Und seit dem Ende des 19. Jh. beliebten europäischer Adel und Geldadel sich die Winterzeit im milden Klima der Opatija Riviera zu vertreiben.
Heute ist der Tourismus Istriens blühendster Wirtschaftszweig, Tendenz steigend. Rund 5 Mio. Urlauber (davon 1,4 Mio. Deutsche) besuchten 2024 die rund 3500 km2 große Halbinsel mit ihren trockenen Sommern und milden Wintern. Im Sommer steigt die Quecksilbersäule im Durchschnitt auf 22 bis 24 Grad, gebadet wird von Mai bis Oktober bei 18 bis 25 Grad Wassertemperatur. Im Winter sinken die Temperaturen an der Küste auf durchschnittlich 5 Grad.
... Geschichte auf Schritt und Tritt
Einen Liebesbeweis besonderer Art ließ sich der römische Kaiser Vespasian einfallen, als er in Pula das Amphitheater für seine Liebste erweitern ließ. Seeschlachten oder blutrünstige Gladiatorenkämpfe werden hier nicht mehr inszeniert, dafür gibt es Musikgenuss von Weltstars - und eine einzigartige Akustik. Eine Perle spätantiker und frühbyzantinischer Architektur ist in Poreč zu besichtigen: die als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO stehende Euphrasius-Basilika aus dem 6. Jh. Die märchenhafte Burganlage über der tiefen Schlucht des Fojba-Flusses in Pazin inspirierte Jules Verne zu seinem Roman „Mathias Sandorf“. Auch das Künstlerstädtchen Rovinj mit der Sv.-Euphemia-Kirche und dem hohen Kirchturm ist einen Besuch wert.
... eine Region der drei Farben
Istriens Charme liegt in den kontrastreichen Landschaften, die sich in charakteristischen Farben spiegeln: „La terra rossa“, die rote eisen- und mineralstoffreiche Erde im Südwesten Istriens, bildet die fruchtbare Grundlage für die istrischen Weine wie den violettroten Refosco. Das „graue Istrien“, dessen Gesteinsfarbe das Herz der Halbinsel prägt, lockt mit mittelalterlichen, oft kreisrund auf Hügeln erbauten trutzigen Städtchen, aus denen meist ein Kirchturm weithin sichtbar ins Land lugt. Und schließlich das kalkhaltige Gestein des „weißen Istrien“ im Nordosten, die bis zu 1400 m hohen Bergketten des Ćićarija- und Učka-Gebirges und der weißfelsige Küstensaum, der im Frühsommer durch das Gelb des Ginsters und das Blau des Himmels intensive Farbkontraste setzt.
... Genuss pur
Zu den bekannten istrischen Gaumenkitzlern zählen der luftgetrocknete Pršut (Schinken), der schmackhafte Schafskäse, fangfrischer Fisch, die saftigen Muscheln und Austern aus dem Limski kanal, die Schwarzen und besonders auch die raren Weißen Trüffeln, das feine Olivenöl, das schon zu Römerzeiten begehrt war, und nicht zuletzt die ausdrucksstarken Rot- und Weißweine. Eine Delikatesse sind auch die Steaks und die Salami vom Weidenrind Boškarin, das zum Symbol Istriens wurde. Das gute slowenische Salz, vor allem die Salzblüte, bringt feinen Geschmack, das normale tut es für Peelings und der Schlamm ist bestens für strapazierte Körper.
Reizvolle Entdeckungstouren
Erlebnis Kultur
Die Küstenstädte prunken mit römischen Relikten, venezianischer Gotik und Renaissance, mit K.-u.-k.-Palästen und wuchtigen Forts. Das Hinterland zeigt hügelbewehrte, trutzige Orte und freskenverzierte Kirchen. Open-Air-Kultur- und Musikevents, von Klassik bis Rock, gibt’s auf lauschigen Altstadtplätzen in ganz Istrien.
Für u. a. Museen gibt es verbilligte Familienkarten; Kinder haben meist bis 7 Jahre freien Eintritt. Apps bieten Infos zu Städten und Museen.
Im Hochsommer ist es sinnvoll, Eintrittskarten für attraktive Museen oder Events vorzubestellen.
Römisch, byzantinisch und venezianisch geprägte Riviera
Das römische Amphitheater ist nicht das einzige Relikt aus dieser Zeit in Pula, aber das beeindruckendste. Heute finden hier im Sommer zahlreiche Events unterm Sternenhimmel statt. Am Hauptplatz, dem ehemaligen Forum, steht der Augustustempel, außerdem gibt es den Triumphbogen der Sergier, die Reste eines Theaters und ein Mosaik zu bestaunen - alles römisch. Den großen Rest prägten mit vielen Forts die Habsburger.
Das Künstlerstädtchen Rovinj mit seinen verwinkelten Gassen wird am höchsten Platz von der Euphemia-Kirche mit ihrem 60 m hohen Kirchturm dominiert. Auf den geflügelten Löwen der venezianischen Republik stößt man im Ort immer wieder. Beim Salsafestival bevölkern internationale Tänzer den malerischen Ort.
Eine Perle spätantiker und frühbyzantinischer Architektur steht in Poreč: Die Euphrasius-Basilika aus dem 6. Jh. gehört zum UNESCO-Welterbe. Auch ein Bummel über den glattpolierten Decumanus vorbei an römischen Relikten oder Jazzevents lohnt.
Vrsar, einstiger Sommersitz der Bischöfe und Wohlfühlort des Womanizers Giacomo Casanova, schmiegt sich in einem Gassen- und Häusergewirr an den Hügel, aus dem die Sv.-Martin-Kirche von 1804 lugt.
Wuchtig am Berg mit Kvarner-Meerblick liegt die stark bewehrte mittelalterliche Bergwerksstadt Labin, zur Stärkung verführen leckere Krafi.
In der hübsch restaurierten Hafenstadt Koper dominieren der zinnenbewehrte venezianische Prätorenpalast (Mitte 13. Jh.), die Kathedrale Maria Himmelfahrt (17. Jh.) und etliche Paläste; nette Vinotheken laden auf gute Tropfen aus dem Hinterland ein.
Idylle zeigt Izola mit hübschen Gassen, venezianischen Palais, Galerien und großem Jachthafen.
Die Perle der Riviera, Piran, wurde durch Salz reich. Giuseppe Tartinis Geburtsort wird von der Kathedrale Sv. Jurij (1344) überragt. Klöster, zinnenbewehrte Stadtmauer und Prachtbauten aus der venezianischen Gotik prägen das Städtchen. Auf den Plätzen lauscht man im Sommer Konzerten.
Trutzige Orte im Landesinnern
Der spezielle Charme Istriens erschließt sich auf einer Fahrt durchs Inland mit den auf Hügeln thronenden Mittelalterstädtchen und Trutzburgen. Motovun ist von einer massiven Stadtmauer umgeben, von der man das Mirna-Tal überblicken kann, ist aber auch aufgrund seiner Filmfestspiele bekannt. Das Musiker- und Kunststädtchen Grožnjan beherbergt im Sommer junge Musiktalente - das mit Professoren Erlernte wird bei Konzerten vorgestellt. Buzet wird von wuchtigen Altstadtmauern gesäumt, ist mit Patrizierhäusern bestückt und bietet einen Weitblick ins Land. Hier gibt’s das größte Trüffelomelette mit einer Eieranzahl je nach Jahreszahl. In Pazin beeindruckt hingegen die märchenhafte Burganlage über der tiefen Schlucht des Fojba-Flusses, die Jules Verne zu seinem Roman „Mathias Sandorf“ inspirierte.
Freskenreiche Kirchen
Im istrischen Hinterland gibt es zahlreiche freskenverzierte Kirchen. Hervorstechend ist Beram mit seiner Grabkirche „Maria in den Felsen“. Vincent aus Kastav schuf 1474 den 8 m langen Totentanz. In Draguč steht die Votivkirche Sv. Rok (14. Jh.) mit Fresken von Anton von Padova. In Hrastovlje beeindruckt in der romanischen Festungskirche Sv. Trojica der 500 Jahre alte Freskenzyklus „Totentanz und Passion Christi“. Uralte Körper von Heiligen warten in Vodnjan.
Glanz der K.-u.-k.-Monarchie
Die Opatija-Riviera (verwaltungsmäßig Kvarner-Region) besticht durch prachtvolle Seebäder und ein mildes Klima im Schutze des Učka-Gebirges. Der Hauptort Opatija war im 19. Jh. berühmt für seine opulenten Bälle - hier tanzte und kurte der Wiener Adel standesgemäß in seinen prachtvollen Villen -, noch heute stechen sie im subtropischen Grün zwischen neuen Luxusherbergen hervor. Der Lungomare führt entlang dem Meer zum ruhigeren, villenbestückten Lovran. Nicht zu vergessen Pula mit seinen vielen prunkvollen wie auch schützenden Habsburger Hinterlassenschaften.
Fels, Kies und auch Sand
DieStrände
Die meist schön gestalteten Badebuchten der Hotel- und Campingresorts bieten auch ein großes Wassersportangebot. Gebadet wird an Kies-, Fels- oder aufgeschütteten Feinkiesbuchten. Wer naturbelassene, einsamere Strände bevorzugt, muss etwas suchen und - findet auch kleine Sandabschnitte.
♦ Verleihstationen von Wassersportgeräten gibt’s in allen Touristenorten
♦ Auch Kinder können, je nach Reife, das Stand-up-Paddeln (ab 8 J.) und das Tauchen (ab 10 J.) erlernen.
♦ Badesaison: Mai bis Oktober, Wassertemperatur: 18 bis 25 Grad.
Die Westküste
Entlang der Buština, der Region vom Kap Savudrija bis zur Mirna-Mündung bei Novigrad reihen sich kleine Badebuchten mit Fels, Kies und Sand: Beim Städtchen Umag liegen gut ausgestattete Resortstrände. Auf ruhige kiesige Strandabschnitte stößt man nördlich von Novigrad.
Um die Touristenhochburg Poreč findet man an zahlreichen Hotelresorts wie Plava und Zelena Laguna große Wassersportangebote. Entlang der Uferpromenade sucht man sich „sein“ Plätzchen. Die Insel Sv. Nikola gegenüber der Stadt erreicht man per Taxiboot.
Um Vrsar wird es etwas eng; wer mehr Ruhe sucht, mietet sich ein Boot oder ein Kajak und schippert auf die vorgelagerten Inseln.
Die Badebuchten um Rovinj sind vielfältig: im Norden, nahe dem Limski kanal, sind zwar Campingplätze, aber dazwischen wird man fündig, ebenso südlich der Stadt ab dem Zlatni rt in Richtung Osten, mit noch vielen unbebauten Kiesbuchten.
Wanderfreunde und Radler finden in Richtung Barbariga und weiter gen Peroj noch so einige nette, teils auch schön schattige Badeplätze an Kies- und Felsbuchten.
Türkisfarbene, fast unbebaute Kiesbadebuchten finden sich rund um die Nationalparkinsel Veli Brijun.
Der Süden
Um Pula badet man an den Stränden der Hotelresorts oder Campingplätze, einige Buchten sind frei zugänglich, u. a. die Uvala Valovine oder an der Südwestseite der Halbinsel Verudela, nahe der Festung.
Wer naturbelassene Strände ohne Infrastruktur bevorzugt, ist am Kap Kamenjak südlich von Pula richtig. Hier reihen sich schöne, teils kiefernbestandene Fels- und Kiesbuchten.
Um Medulin gibt es zahlreiche flachsandige Strände, was für Familien mit kleinen Kindern reizvoll ist; zudem Badeinselchen wie Bodulaš und Ceja, zu denen Ausflugsboote schippern.
Auch im einsameren Südosten bei Ližnjan findet man schöne Buchten, schnürt man den Rucksack und die Wanderschuhe. Gut zugänglich ist die Duga Uvala mit schönen Kiesstränden.
Die Ostküste
Schöne Kiesbuchten kann man um Rabac entdecken. Weiter nordostwärts fällt die Küste steil ins Meer. Um Mošćenička Draga gibt es nette Kiesstrände, des Weiteren bei Medveja. Ab Lovran wird u. a. am schattigen Lungomare mit seinen Fels- und kleinen Kiesabschnitten gebadet.
In Opatija gibt’s die Meerwasserpools und den Lido, einen kleinen mit Sand aufgeschütteten Strand; weitere Badestrände folgen gen Volosko.
Die Slowenische Riviera
Zwischen den Touristenorten Koper und Izola entstanden neue aufgeschüttete Kiesbadebuchten. Einsamer sind die Naturstrände mit Sand und Fels unterhalb der Kaps Ronek und Debeli.
Bei Portorož lädt der rund 1 km lange, flache, mit Sand aufgeschüttete Beach mit Liegewiesen ein; es gibt Wassersportgeräte, Rutschen und dahinter etliche Lokale.
Kinderfreundliche Strände
In Izola planscht man am flachsandigen Hotelstrand San Simon mit einer Wasserrutsche; nordwestwärts wird es einsamer.
Beste flachsandige Familienstrände sind bei Medulin, zudem gibt’s vorgelagerte Inselchen.
Die Halbinsel Kamenjak bietet zahllose Buchten mit Sand, Kies und Fels, jeder wird hier fündig. Zudem gibt es den Dinolehrpfad.
Wassersportmöglichkeiten
Die Küste ist bestes Schnorchel- undTauchgebiet. In den Touristenorten gibt es Tauchschulen. Ein schönes Tauchgebiet liegt u. a. beim Nationalpark Brijun, nur speziell lizenzierte Tauchschulen haben dafür Genehmigungen.
Premantura und Opatija sind Windsurf- und Kitezentren mit Schulen und Verleihstationen, wo es auch Ausrüstung fürs Stand-up-Paddeln (SUP) gibt.
Familienurlaub
Istrien mit Kindern
Kinder lieben Abwechslung - Istrien bietet diese in kurzen Entfernungen: Neben Bade- und Schnorchelspaß (Ausrüstung nicht vergessen!) gibt es in der Ober- wie Unterwelt einiges zu entdecken und zu erfahren. Ältere Geschwister vergnügen sich mit Tauchkursen oder schon bei Musikfestivals.
Faszinierende Übernachtungen bieten u. a. meernahe Campingplätze mit Glampingzelten, touristische Bauernhöfe oder zwei Leuchttürme.
Auf Dinosauriers Spuren
Im hübschen Bale gibt es ein kleines Museum zu diesen Giganten und beim Campingplatz Mon Perin den Paleo-Park mit großem dinosaurierförmigem Pool und Infotafeln zu den urzeitlichen Tieren. Ältere Kinder interessieren vielleicht die Skulpturen mit Infos zu weltbekannten Genies und Künstlern an der Campingzufahrtsstraße.
Auf Dinosauriers Spuren kann man auch auf dem Lehrpfad am Kap Kamenjak unterwegs sein, mit anschließendem Badespaß.
Spaß garantiert auch der große Dinopark bei Funtana.
Und Action!
Fast eben, mit nur wenigen Anstiegen führt der Radweg Parenzana entlang der malerischen einstigen Eisenbahntrasse von Triest nach Poreč; in Teilabschnitten oder voller Länge ein nettes familiäres Radelvergnügen.
Im Naturpark Učka gibt’s ein interessantes Besucherzentrum und den Lehrpfad Plas zum Gipfel des Vojak.
Beim Ort Glavani liegt der Glavani-Park, ein attraktiver Hochseilgarten mit Haustierzoo, Monsterschaukel, Riesenschleuder, Kletterwänden, einem Quickjump aus 20 m Höhe und Ziplines. Auch beim Hotelresort Stella Maris findet sich ein attraktiver Hochseilgarten
In Pazin führt eine Zipline über die breite, tiefe Fojba-Schlucht - kleinere Kinder dürfen mit den Guides darübersausen.
Erlebnisintensiv sind auch Ferienkurse, z. B. in Umag im Hotelresort Stella Maris Tenniskurse für jedes Alter und Können oder beim Hotelresort KatoroReitkurse bzw. Ausritte. Herausfordernd sind auch Windsurfkurse (Kinder ab ca. 8 Jahre), ebenso wie Stand-up-Paddeln (SUP), angeboten werden diese in den Windsurfcentern in Premantura. In Poreč, Zelena Laguna, bietet die Wakeboard-Anlage mit verschiedenen Rampen viel nassen Spaß.
Strandalternativen sind Aquaparks, der größte Kroatiens ist bei Poreč.
Faszinierende Unterwelten
Die Grotte Baredine bei Nova Vas zieren schöne Stalagmiten und Stalaktiten. Die Oberwelt bietet Streichelzoo, Kletterwand und eine Sammlung von Oldtimertraktoren.
Die Paziner Höhle bietet herausfordernden Kletterspaß für die Familie - der Weg führt in einen Saal, durch eine Schlucht und über hohe Felsbrocken, der unterirdische See wird per kurzer Zipline überwunden.
Klein, aber schön ist die Grotte Mramornica bei Brtonigla.
Bootsausflüge
Erlebnisreich ist auch ein Ausflug zu den Brijuni-Inseln: Per Schiff reist man von Fažana zur Insel Veli Brijun, dort geht’s per Touristenzug über die Insel, vorbei an Pfauen, Schaufelhirschen und Rehen zum Safari-Park mit u. a. Zebras, Lamas, Straußen. Anschließend kann man im klaren Meer baden.
Die Bootstour von Vrsar zum Limski kanal inkl. der Piratenhöhle ist bei Kindern ebenfalls beliebt. Ein Highlight sind sicherlich die allabendlichen Delfin-Touren ab Rovinj, Vrsar, Funtana und Pula (s. jeweils dort).
Museen unter freiem Himmel
Faszinierend ist die Vogelwelt im Natur- und Vogelreservat Škocjanski zatok bei Koper, mit Infocenter, Lehrpfad und Spielplatz.
Die Salzfelder von Fontanigge und Lera bei Portorož geben Einblick in die Salzgewinnung und die dort vorkommende Flora und Fauna.
In Izola lockt das Familienspiel „Vergessene Geheimnisse von Izola“.
Die riesige Festungsruine Dvigrad bietet ein verschlungenes Wegelabyrinth durch die Wehranlage.
Und bei Regen?
In der alten Bergwerksstadt Labin wartet das Stadtmuseum mit Historischem und einem begehbaren Schaubergwerksstollen.
Das Aquarium in der wuchtigen Festung Verudela in Pula gibt besten Einblick in die adriatische wie internationale Unterwasserwelt.
In der hübsch restaurierten, großen Festung Grimani in Svetivinčenat locken Escape-Rooms.
In Piran gibt es im Seefahrtsmuseum Schiffsmodelle zu bestaunen. Nebenan ist ein privat geführtes Muschelmuseum.
Unterwegs in Istrien
Die Westküste
Die rund 150 km lange, buchtenreiche Westseite Istriens mit türkisblauem Meer ist für viele der Grund, hier Urlaub zu machen - zu Recht. In den Touristenhochburgen Poreč und Rovinj, der Tennisstadt Umag, den Idyllen Novigrad, Vrsar oder Bale gibt es auch Museen und UNESCO-Kulturgüter und im Hinterland hübsche Weinorte.
Das Hinterland bietet sich für Wanderungen und Mountainbiketouren an, u. a. auf dem Parenzana-Weg (→ Wandern in Istrien).
50 km lang ist der Küstenabschnitt von Savudrija bis Novigrad und der Mirna-Mündung, die Region Bujština, zu der auch das Hinterland mit dem Hauptort Buje gehört. Die Bujština um Umag, die größte touristische Ansiedlung, ist geprägt von riesigen Ferien- und Campinganlagen mit großem Sportangebot, das vom Tennisstadion bis zu einem der größten Jachthäfen Kroatiens reicht. Die Küste ist überwiegend flach, mit zahllosen größeren und kleineren Buchten, meist Kies- und Felsstränden, dazwischen findet sich ab und zu ein „Sandsträndchen“. Schon die Römer hatten hier herrschaftliche Sommerhäuser. Idyllisch sind der hübsche Urlaubsort Novigrad und das kleine Savudrija mit seinen Weilern.
Zum Kap Savudrija zweigt kurz nach der kroatischen Grenze die Straße zur Küste ab - eine angenehme Fahrt durch macchiabedeckte Landschaft mit vereinzelten Bauernhöfen zu zahlreichen, für istrische Verhältnisse kaum besiedelten, meist felsigen und kiesigen Stränden. Die rote Erde der Region ist fruchtbar; Weizenfelder und Weinberge gehen bis dicht ans Meer.
Das Umland von Poreč, die Poreština, erstreckt sich über rund 60 km. Von der Mirna-Mündung geht es über Poreč mit seiner Riviera über das kleine Funtana bis Vrsar und zum Limski kanal. Neben zahlreichen Buchten und Landzungen lassen sich von der Riviera viele kleine, oft bewaldete Inselchen ansteuern, das malerische Hinterland entdeckt man bestens auch per Rad.
Das Unterkunftsangebot an der Poreč-Riviera ist riesig: ob auf großen Campinganlagen, in Hotels oder in Privathäusern, inklusive eines großen Unterhaltungs- und Sportangebotes - das gerade lockt viele Urlauber hierher.
Gebadet wird an der Poreč-Riviera vorwiegend an Kies- und Felsstränden, auf konventionellen wie auf FKK-Arealen. Bootsbesitzer steuern einen der zahlreichen Jachthäfen an.
Südlich vom Limski kanal folgt Rovinj, eine der schönsten istrischen Städte mit ihrer Riviera - viele sandig-kiesige Badebuchten reihen sich. Südwärts folgen das hübsche Bale und die Region Barbariga mit Vodnjan und schließlich Fažana, dem Fährstädtchen für den Nationalpark Brijuni-Inseln. Auf diesen letzten rund 50 Küstenkilometern herrscht noch viel unbebaute Natur vor, gut zum Durchatmen und Radeln, ehe man auf Pula, die größte istrische Stadt trifft.
Was anschauen?
Euphrasius-Basilika in Poreč: Die byzantinische Kirche aus dem 6. Jh. mit den prächtigen Mosaiken steht auf der UNESCO-Welterbeliste - sie sollte man nicht verpassen!
Rovinj: Durch die malerische Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen vorbei an Galerien und Boutiquen schlendern und die am Hügel dominierende Euphemia-Kirche besuchen.
Vodnjan: In der Kirche sind uralte Körper von Heiligen aufgebahrt.
Wo baden?
Um die zahlreichen Resorts reihen sich die mit jeglicher Infrastruktur versorgten Strände, leerer wird es um das Kap Savudrija oder um Rovinj. FKK-Freunde finden ihre Buchten an den Camps von Koversada oder Valalta.
Was unternehmen?
Bootsfahrt zum Limski kanal: Nett ist ein Ausflug durch den Fjord mit Badestopp an der Piratenbucht.
Bootstour zum Nationalpark Brijuni: Auf Titos Inseln warten schöne Badebuchten, eine fast unverbaute Natur, ein Safari-Park und Museen zur Geschichte - per Bimmelbahn oder auch per Fahrrad erkundbar.
Delfin-Touren: Ein Highlight zu Sonnenuntergang! Per Schiff geht es ab u. a. Rovinj, Vrsar, Funtana (s. jeweils dort) auf die Suche nach Delfinen.
Sternwarte Višnjan: Hier kann man durch Profiteleskope die Gestirne betrachten.
Events
Umag bietet Tennisfans das ATP Croatia Open, Jüngeren das Sea-Star-Festival.
Kerzenscheinromantik gibt’s bei der Astro Party Lunasa in Novigrad.
Jazzklängen lauscht man wöchentlich im Lapidarium in Poreč.
Highlights in Rovinj sind das Salsa- und das Eufemija-Festival.
Bale lädt zum Last Minute Open Jazz Festival ins Städtchen.
Fažana bietet das Sardellenfest.
Kap Savudrija(Punta Salvore)
Savudrija steht als Sammelname für die einstmals kleinen Dörfer Zambratija, Bašanija, Borozija und Savudrija am Kap der von Kiefern, Macchia und Wein bedeckten Savudrija-Landzunge; verwaltungstechnisch gehört das Kap zum Städtchen Umag.
Savudrijas Wahrzeichen - die hängenden Boote und der Leuchtturm
Attraktion des Kaps ist der 1818 gebaute, 36 m hohe Leuchtturm, entworfen vom damals sehr geschätzten Architekten Pietro Nobile. Graf Metternich und seiner Liebe zu einer hübschen, adeligen Savudrijanerin verdankt man den Leuchtturmbau, den ersten im östlichen Adriaraum. An diesem Küstenabschnitt von Savudrija kann man in glasklarem Wasser baden (es wehen Blaue Flaggen) und danach im Schatten alle Viere von sich strecken - die niedrigen Kiefernwälder reichen teilweise bis ans Meer.
In Savudrija, einem Fischerdörfchen mit ein paar Häusern am Hafen, steht in der Nähe des Leuchtturms die auf romanischen Fundamenten erbaute Kirche Sveti Ivan Apostol (heiliger Apostel Johannes) aus dem 19. Jh., das Baptisterium stammt aus dem 17. Jh.
Savudrijas gut geschützter Hafen wurde schon in römischer Zeit genutzt. Um 1176 soll hier eine Seeschlacht stattgefunden haben, in der die Venezianer gegen die Flotte Friedrich Barbarossas und des Papstes siegreich waren und den Sohn des Kaisers gefangen nahmen. 400 Jahre später soll Tintoretto die Schlacht im Dogenpalast verewigt haben. Tatsache ist jedenfalls, dass die Venezianer von da an für Jahrhunderte die Herrschaft in der Region an sich rissen, den Hafen von Savudrija ausbauten und den Wehrturm errichteten, von dem heute nur noch Reste erhalten sind.
Zeugnisse einer größeren römischen Besiedlung mit Festung sind auf dem Ausgrabungsgelände im südlichen Ortsteil Sipar zu besichtigen, das damals Sipara hieß. Man vermutet, dass die Siedlung Ende des 9. Jh. von den Kroaten oder Piraten zerstört wurde. Erhalten blieben die aus dem 5. Jh. stammenden Reste eines Kastells, eines Lagerhauses und einiger Villen. Etwas südlich von Sipar, am Kap Tioloa, wurde Ende des 20. Jh. zudem eine große Villa rustica mit Thermen freigelegt.
In der Bucht südlich des Leuchtturms, vor dem Campingplatz Pineta, hängen die Fischer an der Mole ihre Boote an Holzgestellen auf, um sie vor Sturm und Flut zu schützen - das malerische Motiv ist Savudrijas weit bekanntes Wahrzeichen.
Die bisher noch wenig besiedelte Gegend lädt zu reizvollen Mountainbiketouren durch üppige Macchia ein, die sich im Frühjahr in blühender Pracht zeigt - ein Feuerwerk der Farben erfreut das Auge, vom Ginstergelb bis zum Rosé und Weiß der Zistrosen.
Baden und Radeln
Bademöglichkeiten für zwischendurch gibt es an der Straße nach Umag - felsige Küste mit schmalem Liegestreifen. Eine gute Badestelle: in Bašanija zum Meer fahren (Bootständer), dann nach rechts Richtung Leuchtturm.
Mountainbiketour durch die Weiler von Savudrija (ca. 1:30 Std., 16 km, Markierung Fahrrad-Piktogramm): Von Bašanija fahren wir am Meer entlang nordwärts bis zum Weiler Gornja Savudrija. Beim Kirchlein Sv. Ivan biegen wir auf den Weg östlich landeinwärts ab; durch herrliche Macchialandschaft geht es hinauf nach Alberi und Crveni vrh und wieder westlich nach Medigija an der Hauptstraße. Von dort wieder kurz Richtung Osten auf der Hauptstraße, bis wir nach 500 m den Abzweig nach Kortina erreichen. Auf Makadam nun über Maran hinab über Sipar nach Zambratija und über Pineta (Campingplatz) wieder nordwärts zurück nach Bašanija.
Praktische Infos
Information 52475 Savudrija. Infos → Umag.
Agentur Sirene, Ul. Belveder 9, Bašanija, Tel. 052/759-541, sirene.hr. Unterkünfte.
Fahrradverleih In der Feriensiedlung Kanegra sowie in Umag (s. dort).
GolfKempinski Golf Adriatic (→ Hotel), prämierter, 6290 m langer 18-Loch-Golfplatz am Meer (gestaltet von Diethard Fahrenleitner) mit Par-72-Kurs und Golfakademie. Tel. 052/707-000, kempinski-adriatic.com.
Olivenöl Mate, Inh. Mate Vekić, Zambratija, Romanija 60 a, Tel. 052/759-281, mateoliveoil.com. Mehrfach prämierte Öle. Mo-Fr 9-15, Sa 9-12 Uhr.
WeinWeingut Moreno Degrassi, Bašanija (nördl. Ortsende), Podrumarska 3, Tel. 052/759-250, degrassi.hr. Spezialitäten sind der Cabernet Sauvignon u. Muskateller.
Übernachten Es gibt einige Privatzimmer und Appartements. Die Empfehlungen beginnen mit Savudrija, dann Bašanija u. Zambratija. TS-Aufschlag bis zu 15 %.
**** Restaurant-Pension Porto Salvore, direkt am Hafen in Savudrija, gutes Restaurant (s. u.), 6 moderne schöne Zimmer mit Balkon, auch Meerblick und Frühstück. Ganzjährig. Savudrija, Luka 5, Tel. 052/759-213, porto-salvore.com. €€-€€€
Villa Anna, schönes, ausgebautes Appartementhaus von 1880, gut geführt; umgeben von üppigem Grün und mit Pool, nur 50 m vom Meer entfernt. Modernisierte Appartements für 2 bis 4 Pers., in der HS nur wochenweise Vermietung. Savudrija, Luka 13a, Tel. (+386)41/449-966 (SLO-mobil, deutschsprachig), villa-anna-adria.de. €€-€€€
*** Villa Valdepian, schöne Lage und - wie der Name besagt - ein Ort der Ruhe: zwei rot-weiße große Villen von 1908 mit Bistro Anna’s Garden direkt am Meer, von Zypressen flankierte Terrasse. Hier kurten einst österreichische Kinder im heilenden Seeklima. Auch heute ist das große Wiesengelände optimal für Sprösslinge. Felsbadestrand, Bootssteg, E-Bike-, SUP- u. Kanuverleih. 23 verschieden große Appartements (2-6 Pers., 1-2 Schlafzimmer). In der NS lohnenswert. April bis Anf. Okt. Savudrija, Svjetioničarska 18, Tel. 098/989-9594 (mobil), villavaldepian.com. €€€
**** Villa Lara, gepflegtes, familiär geführtes neues Appartementhaus. Verschiedene Größen, schöner Pool, oberhalb am Olivenweg. Fam. Anđjelić, Put maslina 8, Bašanija, Tel. 052/759-152, savudrija.com/hr. €€-€€€
**** Hotel Villa Rosetta, geschmackvoller, weißer Neubau mit sehr gutem Fischrestaurant direkt am Meer; auch das vielfältige Frühstücksbuffet wird gelobt. Alle Zimmer komfortabel und mit Balkonen ausgestattet. Auch Fahrradservice. Crvena uvala 31, Zambratija, Tel. 052/725-710, hotelvillarosetta.net. €€€
**** Hotel Vilola, 19 komfortable Zimmer (verschiedene Größen/Lage und reichhaltiges leckeres Frühstück) am Ortsende Richtung Umag. Das Restaurant mit Terrasse bietet sehr gute istrische Gerichte sowie Scampi und Fisch. Umaška 2a, Zambratija, Tel. 052/759-940, vilola.hr. €€-€€€
Pension Gisella, familiäre, gut geführte Unterkunft am Meer mit Frühstück, auch HP möglich. Es gibt fangfrischen Fisch und hauseigene Kuchen. Istarska 2, Zambratija, Tel. 091/530-4674 (mobil), pansion-gisella.com. €€
***** Hotel Kempinski Adriatic, an der Nordseite der Landzunge direkt am Meer mit eigenem Bootsanleger, schönem Strand mit „Blauer Flagge“ und herrlichem Blick auf Piran und gen Triest. 186 luxuriöse Zimmer und Suiten, Restaurant und das edle Carolea Spa; zudem Golfplatz (s. o.). Alberi 300 A, Savudrija, Tel. 052/707-000, kempinski-adriatic.com. €€€€
Feriensiedlung Kanegra Östlich von Savudrija an der Bucht von Piran (10 km von Umag). Große Anlage mit Bungalow-Fun-Resort im üppigen Pinienwald direkt am Meer. Großes Versorgungsangebot: Restaurants, Pizzeria, Café-Bar, Diskothek, Animation, Tennisplätze u. -schule, Beach-Volleyball, Fahrradverleih, Wassersportangebot, Tauchen, Bootsanlegeplatz; Kies-/Felsstrand - hier weht die „Blaue Flagge“. Die 235 ** Bungalows für 4-6 Pers. mit Balkon sind komplett eingerichtet. Je nach Saison starke Preisschwankungen. Kanegra 2, 52470, Umag-Kanegra, Tel. 052/709-000, plavalaguna.com. €€€
Leuchtturm*** Leuchtturm Savudrija, er gilt als der älteste an der Adria und steht seit 1818 am Festland, großer Garten, Fels- und Kiesbadestrand, Parkplatz. Fünf hübsche 2- bis 5-Pers.-Appartements (je ca. 800-1400 €/Woche). Buchung etc. unter lighthouses-croatia.ycom. (→ Übernachten/Leuchttürme ).
Camping**** Camping Savudrija, 17-ha-Platz am Kap mit ca. 460 Stellplätzen. Schattig, alter Kiefernbestand rund um die Bucht, mit Fischrestaurant, Pizzeria und neuen guten Sanitäranlagen; grober Kiesstrand („Blaue Flagge“), teils Felsplatten, teils betoniert. Sportzentrum mit Tennis, Minigolf, Beach-Volleyball, Kajak-Verleih; Juli/Aug. Animation und Livemusik. Ende April bis Ende Sept. Istarska 19, Savudrija, Tel. 052/709-550, istracamping.com.
Sipar - die Villa Rustica
**** FKK-Camping Kanegra, 3-ha-Platz mit 193 Stellplätze direkt am Meer; leider teilweise wenig Schatten. Bar, Restaurants, Supermarkt und Wassersportangebot; Terrasse mit Livemusik, Animation im Fun-Resort für Kinder u. Erwachsene (→ Feriensiedlung Kanegra). Mehrmalig prämierte Anlage, auch die „Blaue Flagge“ weht. Etwa Ende April bis Ende Sept. Kanegra 2, Tel. 052/709-000, istracamping.com.
*** Campingplatz Veli Jože, südl. von Savudrija, 31 ha bewaldetes Gelände und Wiesen, Felsstrand u. Betonliegeflächen. Restaurant mit preiswerten Mahlzeiten, Supermarkt, Sport u. Freizeitanimation auch für Kinder. Auch Holzbungalows für max. 4 Pers. Stellplätze mit/ohne Strom u. Wasser, WiFi. Ein Teil des Geländes ist Jugendgruppen vorbehalten. Ende April bis Mitte Okt. Borozija 3, Tel. 01/6426-600, nazor.hr.
Mini-Camp Lighthouse, gegenüber dem Leuchtturm, mit 32 Stellplätzen (alle mit Strom/Wasser/WiFi), Sanitär, Waschmaschine, Trockner. Ganzjährig. Savudrija, Tel. 052/866-943, camp-lighthouse.hr.
Essen & Trinken Im Gebiet Savudrija gibt es zahlreiche gute, teils traditionsreiche Restaurants, auch die Hotel-Restaurants (→ Übernachten) bieten leckere Speisen.
Restaurant Porto Salvore, in Savudrija oberhalb des Hafens, direkt am Meer (→ Übernachten). Schöne Terrasse für Sonnenuntergänge. Spezialitäten sind gratinierte Jakobsmuscheln, Tintenfisch mit hausgemachter Pasta. Tägl. 11-24 Uhr, im Winter nur Mi-So. Luka 5, Tel. 052/759-213.
Restaurant St. Andrea, neben obigem und somit ebenfalls in bester Hafen- und Sonnenuntergangslage, mit schöner Terrasse. Auch hier genießt man eine hervorragende Fischküche. Nahe das Appartementhaus Ankora. Tägl. 8-22 Uhr. Luka 5c, Tel. 098/334-651 (mobil).
Gostiona Lanterna, sehr schöne Lage in Bašanija beim Leuchtturm, oberhalb vom Meer. Mit Terrasse und verglaster Veranda. Hier isst man am besten Fisch vom Grill. Tägl. außer Mi 12-21 Uhr. Svjetionicarska ul. 16, Tel. 052/759-365.
Mein Tipp Restaurant Bruno, traditionelles und beliebtes Lokal mit guter Küche. Auf der großen Terrasse unter Kiwis und sonstigen Rankgewächsen speist man Spaghetti mit Hummer, Scampi buzzara oder mit Fuži, als Nachspeise gutes Tiramisu oder Kuchen. Mo/Di und Do 18-22 Uhr, Sa/So 12-15/18-22 Uhr. Bašanija, Ul. belveder 5 (Ortsmitte, Hauptstraße nach Umag), Tel. 052/759-592.
Ortsteil Zambratija an der Crvena Uvala: Restaurant Maruzella da Paolo & Susanna (Ungarija ul. 2, Tel. 052759-147), Traditionslokal mit guten Fischgerichten; ganzjährig ab 12 Uhr. Restaurant Antonia (Crvene uvale ul. 16, Tel. 052/759-565), direkt am Meer mit gutem Essen. Tägl. außer Mi 12-16/18-23 Uhr.
Restaurant Toni, bietet vorzügliche Küche - der Vater des Wirts kochte schon für Papst Johannes Paul II. Am Ortsende von Zambratija Richtung Umag, abseits der Hauptstraße. Spezialitäten sind Risotto und Fisch. Tägl. außer Mi 12-22 Uhr. Siparska ul. 8, Tel. 052/759-570.
Umag(Umago)
Das mittelalterliche 8000-Einwohner-Städtchen auf der Landzunge ist für seine Tennisturniere, seine Weinkeller und vor allem als größter Exporthafen für istrische Weine bekannt. Die großen Ferienanlagen mit breitem Sportangebot rund um Umag und eine der größten ACI-Marinas Kroatiens ziehen viele Touristen an.
Umag beeindruckt mit malerischen Sonnenuntergängen
Die Region Umag mit ihren 13.000 Einwohnern und 45 km Küste erstreckt sich im Norden von der Feriensiedlung Kanegra an der Bucht von Piran über das Kap Savudrija bis südlich zum Autocamp Finida und ist die größte Ansiedlung der Region Bujština. Als Touristenhochburg verfügt Umag mit seinen zahlreichen Feriensiedlungen und internationalem Tenniszentrum über Kapazitäten für mehr als 5000 Gäste. Die Altstadt von Umag liegt an einer großen, gut geschützten Hafenbucht auf einer kleinen Halbinsel, ursprünglich eine Insel, die man Anfang des 18. Jh. mit dem Festland verband.
Die Feriensiedlungen und Campingplätze Punta, Stella Maris, Katoro und Polynesia erstrecken sich entlang der Küste Richtung Savudrija, nördlich des Kaps folgt Kanegra. Auch südwärts bis Novigrad liegen Campingplätze.
Das Sportangebot in den Feriensiedlungen ist riesig: Tennis auf über 90 Sandplätzen, Reiten, Surfen, Tauchen, Segeln ... und natürlich bis spät in die Nacht Vergnügungsprogramme. Unangefochtener Vorreiter in Sachen Sport ist die Feriensiedlung Stella Maris mit ihrem internationalen Tenniszentrum, wo man vom Frühling bis in den Herbst an frischer Meeresluft bei Tages- und Flutlicht seine Asse schlagen kann. Alljährlich Ende Juli findet hier im Goran-Ivanišević-Stadion das Croatia-Open-Turnier (ATP), mit ca. 60 internationalen Topspielern statt. Einst faszinierten die legendären Showkämpfe ehemaliger Tennisgiganten - 2016 z. B. mit Andre Agassi und Goran Ivanišević, 2019 mit Goran Ivanišević und Goran Prpić.
Gebadet wird um Umag in den Feriensiedlungen an Fels- und Kiesstränden, etwas Sand ist ab und zu auch dabei.
Die Wasserqualität an diesem Küstenstreifen ist trotz der Bebauung bestens: an zehn Stellen weht die „Blaue Flagge“.
Umags schönes Hinterland mit seinen Weinbergen und -feldern lädt zu Ausflügen und Entdeckungstouren mit dem Mountainbike ein - das Wegenetz Nordwestistriens bietet auf über 350 km Fahrradrouten, davon ist über die Hälfte markiert (blaues Fahrradzeichen). Mehr dazu (→ Sport).
Geschichte
Umags erste Siedler waren die Kelten im 3. Jh. Später kamen die Römer, bauten Villen und Tempel und erholten sich in ihrer Siedlung Umacus, die von den slawischen Kroaten im 9. Jh. zerstört wurde. Bedeutender allerdings war die römische Siedlung wenige Kilometer nördlich in Sipar (→ Savudrija). 827 soll hier vor Umag das Schiff mit den Reliquien des heiligen Markus auf dem Weg von Alexandria (Ägypten) nach Venedig gestrandet sein. Der Sarg wurde geborgen und mit seinem wertvollen Inhalt dem venezianischen Dogen übergeben - vielleicht war dies die Ursache, weshalb die Venezianer in späteren Jahren Umag bevorzugten.
Die komfortable ACI-Marina
Im 10. Jh. hatte die Stadt die Bischöfe von Triest als Herren. Durch Verträge band sich die Stadt allerdings mehr und mehr an Venedig, von dem sie sich besseren Schutz erhoffte. Von 1269 bis 1797 war Umag endgültig unter der Kontrolle Venedigs, das Umag mit einem jährlich wechselnden Podestà, dem Statthalter, regierte. Kriege und Pestepidemien peinigten Umag immer wieder. 1370 und 1379 brandschatzten die Genuesen die Stadt und raubten die Reliquien des Stadtheiligen Nicephorus. Im 16. und 17. Jh. folgten weitere Pestepidemien, die die Bevölkerung derart dezimierten, dass Venedig Flüchtlinge aus Griechenland und Albanien ansiedelte, um den Fortbestand Umags zu sichern. Während des napoleonischen Intermezzos (1809-1813) machte Umag weithin von sich reden: Die Stadt organisierte einen Aufstand gegen die neuen Besatzer.
Sehenswertes
Bei einem Bummel durch die schmalen Altstadtgassen sind einige Häuser aus der Renaissance- und Barockzeit zu entdecken. Von der Stadtmauer mit Türmen (14. Jh.) sind nur noch Reste erhalten, ebenso von den mittelalterlichen sechs Kirchen, den zwei Klöstern und dem Kastell mit Zugbrücke.
Am Beginn der Altstadt, ihrer schmalsten Stelle und dem einstigen Übergang zur Insel, dem Trg Marije i Line, steht die Kapelle Sv. Roko (hl. Rochus), 1515 während der ersten Pestepidemie erbaut. Das Innere zieren eine Holzdeckenbemalung und zwei Holzskulpturen.
Nicht zu übersehen ist die wuchtige barocke Pfarrkirche St. Marien und St. Pelegrin (18. Jh.) auf dem großen Hauptplatz Trg Slobode. Im Kircheninnern, neben dem Eingang, ist die Reliefplatte mit dem Schutzpatron der Stadt, dem heiligen Pelegrin, eingelassen, der die Kirche schützend in der Hand trägt; in der Nähe steht die Marmorstatue von Nicephorus, dem zweiten Stadtheiligen. Sehenswert sind auch das Polyptychon, ein hölzerner venezianischer Altar (15. Jh.), der reiche Deckenschmuck sowie die Orgel, die Francesco Dacci, ein Schüler des Šibeniker Orgelmeisters Petar Nakić, 1776 baute. Der Glockenturm nebenan stammt wie der Altar aus dem 15. Jh. und wurde 1691 restauriert.
Pfarrkirche St. Marien und St. Pelegrin
Neben der Kirche steht die wuchtige Zisterne (1677, erneuert 1780), die die Wasserversorgung der Stadt sicherstellte.
Das kleine Stadtmuseum am mittelalterlichen Meneghei-Turm zeigt Funde aus dem antiken Katoro: im 1. Stock Töpferwaren (1.-3. Jh.) sowie Amphoren und Öllampen (1.-5. Jh.); im Erdgeschoss temporäre Kunstausstellungen.
♦ Gradski muzej, Trg Sv. Martina b. b., Tel. 052/720-386; Mai-Sept. Di-Sa 10-12/18-21 Uhr, So 10-14 Uhr.
Kunstliebhaber können in der Galerie Marin in etlichen Räumen zeitgenössische Kunst betrachten, v. a. slowenischer Künstler, aber auch Werke u. a. zweier namhafter kroatischer Künstler, des Malers Edo Murtić (1921-2005) oder des Bildhauers Dušan Džamonja (1928-2009).
♦ Marino Bembo 9, Juni-Sept. tägl. 11-18 Uhr.
Umgebung
Lovrečica (San Lorenzo): Knapp 7 km südlich von Umag liegt das Örtchen. Hier wurden Reste einer römischen Sommerresidenz freigelegt. Der Glockenturm ist erst gut 100 Jahre alt, die Kirche Sv. Lovro (hl. Laurentius) ist nur wenig älter. Am 10. August gibt es auf der Mole ein großes Fest mit Grillfisch, Wein, Musik und viel Gesang ... Auch ein Badestopp lohnt hier an der seichten, warmen Bucht.
Baden und Radeln
Baden: an betonierten Liegeflächen an der Landspitze, besser fährt man in Richtung Savudrija oder Novigrad. In der Lovrečica-Bucht kann man in Straßennähe baden oder vor dem Campingplatz Park Umag - auf der Mitte der Landzunge lässt es sich auf den fast ebenen Felsen entspannen, das Wasser ist sofort tief - als Zugabe gibts einen schönen Blick über die Bucht bis Lovrečica. 10-mal weht an den Feriensiedlungen die „Blaue Flagge“.
Mountainbiketour auf kleinen Wegen ins weinreiche Hinterland von Umag (ca. 32 km, 2:30-3 Std., Markierung Fahrrad-Piktogramm): Von Umag führt uns der Weg nach Murine. Achtung, an der Straßenkreuzung in der Ortsmitte von Umag den Abzweig nach Sv. Marija na Krasu nehmen, nach ca. 100 m nochmals Abzweig nach Norden in Richtung Murine. Von dort südlich über Ungarija nach Vilanija. Nun über Feldwege weiter leicht ansteigend südöstlich, bis wir kurz vor Juricani auf die Asphaltstraße stoßen und in Richtung Osten bis zum Ort fahren. Von Juricani auf kleinem Weg südlich nach Šverki und weiter nach Lukoni. Von Lukoni auf Asphaltstraße westlich nach Radini und hinab nach Lovrečica. Weiter meerseitig der Hauptstraße auf schmalen Wegen über Sv. Ivan und Sv. Pelegrin wieder zurück nach Umag.
Basis-Infos
InformationTourismusverband/TIC, 52470 Umag, Trgovačka 6 (Hauptzufahrt zur Altstadt u. Einkaufscenter), Tel. 052/741-363, istria-umag.com und coloursofistria.com. Mai-Sept. tägl. 8-20 Uhr (So ab 9 Uhr), sonst Mo-Fr 8-15, Sa 9-12 Uhr. Gute Infos.
Agentur Plavo More, Trgovačka ul. 3a, Tel. 052/752-740, plavo-more.hr. Ganzjährig. Zimmervermittlung, Ausflüge.
Agentur Trevitours, Ul. Matka Laginje 31, Tel. 052/759-735, trevitours.com. Unterkünfte.
VerbindungenBus: nur noch wenige Verbindungen; mit Arriva 1-mal (2-mal nur Sa u. zu Ferienzeiten) nach Novigrad, Buje, Poreč, Rovinj u. Pula, Rijeka u. Zagreb; ebenso nach Portorož/Koper (SLO), Ljubljana (nur Saison); Triest 1-mal werktags. Zur Saison verkehrt noch der Flixbus. Busbahnhof Kolodvorska cesta (Stadteingang), Tel. 060/317-060.
Touristen-Eisenbahn: Sie pendelt zwischen Umag (Obala) und allen Feriensiedlungen bis Polynesia (7 km) von Mitte April bis Anf. Okt., in der HS im 30-Min.-Takt bis 24 Uhr. Fahrpreis 4 € (Kinder ab 3 J. 2 €).
Auto-, Moped-, Fahrradverleih Autos bei Interauto, Trgovačka, Tel. 052/741-483, -358; Vetura rent a car (vetura-rentacar.com), Verleih von Autos u. Fahrrädern in der Feriensiedlung Stella Maris.
Fahrradreparatur bei Davor Bike, Murine, Perva ul. 3 a.
Katamaranausflüge Nach Venedig mit Prince of Venice (adriatic-lines.com), Mai bis Anf. Okt. (→ Poreč).
GesundheitAmbulanzen in der Ferienanlage Stella Maris (neben Supermarkt, Tel. 052/710-004) und in der Altstadt (Eduardo Pascalli, Tel. 052/702-222).
Mehrere Apotheken, u. a. Trgovačka (gegenüber TIC), Tel. 052/741-413.
NachtlebenAmerican Bar, gegenüber ATP-Tennisstadion, auch mit Events und Konzerten; ganzjährig Fr/Sa, im Sommer tägl. ab 21 Uhr. Savudrijska cesta, Tel. 095/904-8583 (mobil). Gegenüber obiger Bar Diskothek Planet oder die beliebte Diskothek & Cafébar Mystique, im Sommer tägl. 7-4 Uhr; Monterol 18a (Hauptstr. bei Stella Maris Resort). Zudem viele Beachbars.
VeranstaltungenKonzerte in der Pfarrkirche: Klavier-, Harfen-, Oboen- oder Violin-Konzerte. Istrische Orgeltage, 2. Sept.-Woche. Sea-Star-Festival (seastarfestival.com), 3. Maiwochenende, ein Techno-Event. Istria100 by UTMB (istria.utmb.world), Mitte April, das größte kroat. Ultratrail-Rennen.
ATP Croatia Open (croatiaopen.hr), Tennisturnier, jährlich 3. Juliwoche.
WeinWeingut Moreno Coronica, Verkostung nach Voranmeldung, Koreniki 86, Tel. 052/730-357, Tel. 098/334-378 (mobil), coronica.eu. Empfehlenswert der junge oder in Barriquefässern gereifte Malvazija sowie der „Gran Teran“ - er ruht 18 Monate im Eichenfass.
Wein u. Olivenöl Cuj, Fam. Danijel Kraljević, Farnažine 6a (östlich von Vilanija-Sv. Nikola, Tel. 098/219-277 (mobil), cuj.hr. U. a. Muscat, Rosé, Malvazija, Teran, Boscolo u. Olivenöl. Auch schöne Zimmer mit Naturmaterialien.
Wellness U. a. Hotel Umag Plava Laguna, geschmackvoller, preisgekrönter Wellness- u. Beautybereich auf 1600 qm, mit verschiedensten Saunas, Whirlpools, Schwimmbad, blauer Grotte; breites Massage- und Entspannungsangebot. Tel. 052/714-000.
Weitere Wellnesscenter mit den verschiedensten Saunen, Revitalisierungsprogrammen, Massagen bieten u. a. die Hotels Coral Plava Laguna (Coral-Spa-Konzept mit roten Korallen) und Hotel Garden Plava Laguna.
Übernachten
Privatunterkünfte mit Zimmern und Appartements vermitteln die zahlreichen Agenturen.
Es gibt derzeit kein Altstadthotel, allerdings in den Buchten vor Umag, Richtung Savudrija, mehrere Touristensiedlungen (alle Plava Laguna, plavalaguna.com, Tel. 052/700-700) mit angeschlossenen Campingplätzen (ebenfalls Plava Laguna, Tel. 052/700-700, istracamping.com) mit großem Sportangebot (s. u.). In der TS teils bis zu 40 % Aufschlag.
Touristenstadt Plava Laguna Punta am Ortsende der Altstadt von Umag in Richtung Savudrija, 2 km entfernt. Eine Touristenstadt aus Hotels, Feriensiedlungen, Campingplatz und es wehen 2 „Blaue Flaggen“. Auch der ACI-Jachthafen ist hier zu finden.
**** Hotel Umag Plava Laguna, 209 Zimmer komplett renoviert, direkte Meerlage mit großem Sportangebot, Fahrraddepots, Pools und Meerwasserschwimmbad. Mehrere Restaurants. Großes, modernes Beauty- und Wellnesscenter im Haus. Tägl. Animation und Kinder-Club. Schöne Zimmer mit Balkon/Meerblick. Šet. Miramare 1, Tel. 052/714-000, plavalaguna.com. €€€
Feriensiedlung Stella Maris Plava Laguna 3 km von Umag. Für Tennisfreunde sicher die erste Adresse (→ Sport). Tennisstadion, viele gute Restaurants, Reitzentrum und Discos. Die Badestrände mit Fels/Kies ziehen sich ums Kap, mittendrin wurde eine Lagune mit Badestrand angelegt, das Wasser kristallklar und warm. Hier gibt es schöne Appartementhäuser und einen Campingplatz. Infos: Ul. Stella Maris 8a, Tel. 052/710-000, plavalaguna.com.
Mein Tipp **** Istrian Villas Plava Laguna, die 2023 komplett renovierten Appartementhäuschen (2-6 Pers.) liegen an der Südspitze um das Kap am Meer, sehr schön lichtdurchflutet, mit Garten und Terrasse, zudem meist großer Abstand zum Nachbar. Zur Anlage gehört das moderne, unter Glas gesetzte Aqua-Chill-Out-Center mit riesigem Innen- und Außenpool, Sonnenschirmen, Bar und Restaurant. Mitte April bis Okt., in HS mind. 3 Nächte. €€€€
*** Appartements Stella Plava Laguna, Appartements (bis 3 Pers.) in 2-geschossigen Häusern, oberhalb vom Meer; weniger attraktiv als obige, dafür etwas preiswerter und daher auch für Familien bezahlbar. Alle Einrichtungen des Resorts können mitbenutzt werden. Ende April bis Anf. Okt. €€-€€€
Feriensiedlung Katoro Plava Laguna 4 km von Umag entfernt und Endstation der Touristen-Eisenbahn. Entlang dem Meer und um zwei Kaps stehen drei große Hotels und eine Appartementsiedlung. Gebadet wird an Kies- und Felsbadebuchten (mit „Blauer Flagge“), am FKK-Badestrand sind bei Niedrigwasser Reste antiker Thermalbäder und römischer Villen zu sehen. In der Anlage gibt es u. a. Tenniscenter u. -schule, Pools, Fahrradverleih; zudem Restaurants, Loungebars und Aqua-Park mit riesiger Wasserrutsche ins Meer. Infos: Katoro, plavalaguna.com.
**** Hotel Coral Plava Laguna, bestausgestattetes Hotel (245 Zimmer) der Region. Sehr schön gestaltetes Hallenbad, 3 Swimmingpools, Wellness- u. Spacenter, großer Fitnessbereich etc.; angenehme Atmosphäre; der Badestrand ist teils betoniert. Das Hotel legt Wert auf Ruhe und ist daher nur für Erwachsene. Anf. März bis Anf. Nov. Katoro 20, Tel. 052/700-700, plavalaguna.com. €€€
*** Appartements Katoro, abseits im Pinienwäldchen mit großem Pool, einfach, daher relativ preiswert, für 2-5 Pers. Mitte April bis Ende Sept. Katoro 31, Tel. 052/718-888, plavalaguna.com. €€€
Feriensiedlung Kanegra (→ Savudrija).
Camping**** Camping Stella Maris, ca. 3 km Richtung Savudrija, an der Bucht mit Feriensiedlung. Stadtähnlicher Zeltplatz auf 5 ha im Kiefernwald mit 463 parzellierten Stellplätzen und großer Poolanlage. Neue Sanitäranlagen, Ambulanz, Kinderbetreuung; durch die Straße zweigeteilt (wegen Verkehrslärm nicht nahe der Straße zelten). Im Sommer meist sehr voll. Großes Sport- u. Freizeitprogramm (u. a. Tennis- u. Tauchcenter, Boots- u. Fahrradverleih, Wasserrutsche), zudem Animation für Groß und Klein; die Gäste des Campingplatzes können alle Einrichtungen der Feriensiedlung benutzen. Belebter Badestrand in der Badelagune bei den Tennisplätzen; am Meer weht die „Blaue Flagge“. Ende April bis Ende Sept. Stella Maris 9a, Tel. 052/700-700, istracamping.com.
*** Camping Finida, 6 km Richtung Novigrad, auf einer Landzunge direkt am Meer („Blaue Flagge“), mit flach abfallendem Kiesstrand. 3,3-ha-Platz mit 285 Stellplätzen, WiFi, schön schattig unter Laubbäumen. Market und Restaurant; ein freundliches Plätzchen für alle, die Erholung und Ruhe suchen. Mitte April bis Ende Sept. Križine 55 a, Tel. 052/713-950, istracamping.com.
Mein Tipp **** Camping Park Umag, 8 km südlich von Umag, kurz vor dem Ort Karigador. 127-ha-Gelände über zwei Buchten mit knapp 1800 Stellplätzen (inkl. Strom-, Wasser- und Sat.-Anschluss, WiFi) - zählt zu Kroatiens besten Plätzen und erhielt viele Auszeichnungen! Ein typisches Beispiel für eine durchgeplante Anlage mit allem Komfort für verwöhnte und sonnenhungrige Urlauber. 5 km langer Stein- und Kiesstrand („Blaue Flagge“), zudem 2 Pools mit Wasserfall und Piratenschiff. Gute Sanitäranlagen, Restaurants, Bars, Supermarkt. Großes Sport- u. Freizeitangebot (Adrenalinpark, Tennis, Reiten etc.). Animation mit Themenabenden für Groß und Klein. Das Camp ist in Textil- u. FKK-Zone unterteilt. Auch Mobilheimvermietung sowie Luxushäuschen in der neuen Premiumzone. Ende April bis Ende Sept. Ladin gaj 132 a, Tel. 052/713-740, istracamping.com.
**** FKK-Camping Kanegra (→ Savudrija).
Essen & Trinken
In Umag und in den Feriensiedlungen gibt es rund 200 Restaurants - wirklich gute, auch prämierte Lokale finden sich aber fast nur außerhalb. Wenn nicht anders vermerkt, geöffnet von Mitte/Ende April bis Anf./Mitte Okt.
Konoba Umag, nettes Sitzen direkt am Meer (hinter der Kirche) und am Anfang der Lokalreihe. Hier gibt es gute Fischgerichte. Ganzjährig. Ul. Pod urom 7, Tel. 095/5519-052 (mobil).
Restaurant Kaleta, in der Altstadtgasse; geboten werden v. a. leckere Fischgerichte, Kalamaris, Muscheln, auch Lamm und Steaks, Salate und gegrilltes Gemüse. Tägl. 12-15/18-23 Uhr. Ul. sv. Mihaela 1, Tel. 052/742-523.
Restaurant Ma-Ni, benannt nach den Töchtern Martina und Nina; nettes Sitzen in der Altstadtgasse oder im Wintergarten. Es gibt Fisch- und Fleischgerichte, auch Gemüseteller, Pizzen und Pizzabrot; die Spezialität ist der Steinbutt. Ende März bis Nov., auch Weihnachten/Silvester, danach gegenüber Bar-Club Nord Umag. Ul. Marina Bemba 3, Tel. 099/685-4395 (mobil).
Restaurant-Beachbar La Capannina, am Kap hinter der Marina 2024 eröffnet. Wunderbares Sitzen mit Blick auf Umag, gen Westen traumhafte Sonnenuntergänge über dem Meer. Bestens für den Sundowner aber auch für Fisch- und Fleisch-, aber auch für Sushi-Gerichte. Tägl. ab 12 Uhr. Jadranska ul. 81, Tel. 098/966-0788 (mobil).
Mein Tipp Außerhalb von Umag Konoba Nono, in Petrovija, knapp 4 km südöstlich von Umag. Rustikal, gemütliches Ambiente Spezialitäten sind Maneštra, Pršut, hausgemachte Fuži und Brot mit Boškarin-Rind, Trüffel-, Pilz- und Spargelgerichte, Ziege aus der Peka sowie fangfrischer Fisch; als Nachspeise u. a. Karottenkuchen - von Gault & Millau wieder (2024) mit einer Haube versehen. Auf Kinder warten viele Haustiere, die beäugt werden können. Tägl. außer Mo 11-22 Uhr. Umaška ul. Tel. 052/740-160.
Konoba Rustica, im Weiler Marija na Krasu (6 km nordöstl. von Umag). Spezialitäten sind Trüffelgerichte, Fisch unter der Peka oder leckere Holzofenpizzen. Tägl. außer Mi 12-23 Uhr. Sv. Marija na Krasu 41, Tel. 052/732-053.
Mein Tipp Konoba Buščina, nahe Sv. Marija na Krasu, 7 km östlich von Umag. Auch dieses gemütliche Traditionshaus wurde u. a. mit zwei Gault-&-Millau-Hauben (2024) prämiert und vom Guide Michelin empfohlen. Serviert werden saisonale autochthone Speisen wie Jakobsmuscheln, Boškarinfleisch, Lamm, Seezunge, Scampi, Wirsing, Spargel, Trüffeln, dazu hausgemachte Gnocchi, Fuži und natürlich leckeres Naschwerk und erlesene Weine (naher Winzer). Tägl. außer Di 13-23 Uhr (So bis 20 Uhr), Reservierung empfehlenswert. Bei Sv. Marija na Krasu, Buščina 18, Tel. 052/732-088.
Mein Tipp Restaurant Badi, in Lovrečica, knapp 7 km südlich von Umag; das beliebte inzwischen modern gestaltete Traditionslokal wurde mit drei Gault & Millau-Hauben (2024) prämiert und vom Guide Michelin (2024) empfohlen. Auf der schönen Terrasse, die sich am südwestlichen Ortsende versteckt, werden kunstvoll kreierte Speisen serviert. Spezialitäten sind aber auch Fischgerichte (Fisch im Brotteig) oder leckere Scampi-Gerichte, dazu istrische Spitzenweine. Tägl. außer Mo 13-23 Uhr. Ein Haus weiter steht vom Bruder die moderne *** Villa Badi mit 15 Zimmern, 3 Appartements und Pool. Umaška ul. 10 u. 12, 52470 Lovrečica, Tel. 052/756-293 u. 756-402 (Übernachten), badi.hr.
WeinbarsItIstria Winebar & Degrassi Shop, Terrasse am Trg Marije i Line neben der Sv.-Roko-Kapelle mit Wintergarten und modernem, hellem Innern. U. a. die guten Degrassi-Weine, Cocktails, Kaffee und Antipasti. Ganzjährig tägl. 8-24/1 Uhr, im Winter kürzer.
Sport
AdrenalinAdventure Park Jangalooz, Stella Maris 9a, Tel. 098/901-1194 (mobil), jangalooz.com. Im Kiefernwald gibt es für alle Altersgruppen vielerlei Klettergerüste, Zipline, Hindernisparcours, Trampolinpark etc.
Aquapark Wibit Im Resort Stella Maris sowie am Campingplatz Umag in Karigador; ab 18 Jahre zugänglich! Kleine Anlage mit Wasserelementen zum Drüberlaufen, mit Türmen zum Springen und Rutschen.
Umag - jährlicher Treff der Tenniselite zum Croatia Open
TennisInternationales Tenniszentrum Umag, Istriens Tenniszentrum liegt in der Feriensiedlung Stella Maris - mit 18 Tennisplätzen und Centre-Court für 3500 Zuschauer. Hier wird jedes Jahr Ende Juli das Croatia Open ausgetragen, das Spektakel findet nur 100 m vom Meer entfernt statt. Info-Tel. 052/719-125. Im Stadion sind Restaurants, Sauna, Massageräume und Arztpraxen untergebracht. Die Saison dauert von April bis Ende Okt.; auch Tennisunterricht. Tennis Center Stella Maris, Savudrijska cesta, Tel. 052/710-880.
Zudem gibt es die Umag Tennis Academy in Katoro, umagtennisacademy.com.
Fahrradfahren Schöne Mountainbiketouren entlang der Küste und ins Landesinnere sind auf vielen ausgewiesenen Wegen/Straßen machbar; zudem auch Radverleih (→ Agenturen und Hotels). Tourenvorschlag (→ „Baden und Radeln“).
Höhlentouren Im Karstgebiet Bujštinas verstecken sich eine Reihe von Höhlen. Näheres bei Speleološko društvo (Höhlenverein) in Buje, Tel. 052/751-403.
Wandern Ein Bergwanderweg verläuft von Buje über Buzet nach Brest. Wer kürzere oder längere Touren unternehmen möchte, wende sich an den Verein Planinarsko društvo „Planik“ in Umag, Tel. 052/743-003.
Tauchen In Stella Maris (subaquatic.info).
Infos über alle anderen Sportarten ebenfalls am besten in der Feriensiedlung Stella Maris oder in Katoro.
JachthafenACI-Marina Umag, im nördl. Teil des Hafens mit Slipanlage und Trockendock für Jachten bis 18 m. 475 Liegeplätze im Wasser, 40 Stellplätze an Land (alle mit Strom- u. Wasseranschluss), 50-t-Travellift. Tankstelle 200 m von der Marina entfernt. Ganzjährig. Sanitäranlagen, Wäscherei, Supermarkt. Šet. V. Gortana 7, Tel. 052/741-066, aci-marinas.com.
Hafenkapitän, Obala Josipa Broza Tita 3, Tel. 052/741-662.
Novigrad(Cittanova)
Das historische Städtchen auf der Halbinsel hat Charme: schmale Gässchen, gemütliche Winkel und Plätze, einladende Parks, dazu ein windgeschützter Hafen und eine bestens ausgestattete ACI-Marina, Uferpromenade mit Badestränden und die gelungene Synthese eines alten Fischerorts mit moderner Infrastruktur - Novigrad bietet alles, um sich wohl zu fühlen.
Novigrad versteckt sich hinter den Masten der Segelschiffe
Cittanova, die inzwischen 1400 Jahre alte „Neue Stadt“, wird von einer zinnenbewehrten Festungsmauer beschützt, es gibt hübsche, verwinkelte Gassen, den großen Kirchplatz Veliki trg und etliche Grünanlagen. In den heißen Sommernächten, wenn das Zentrum für den Autoverkehr gesperrt ist, sitzen die Bewohner in den Parks und Gassen beisammen und lassen die Gäste an sich vorbeiziehen. Gegenüber der Altstadt prunkt der Jachthafen. Die zahlreichen Masten der Segelschiffe bilden eine fantastische Kulisse, die man von einigen Fischrestaurants aus genießen kann, ebenso die malerischen Sonnenuntergänge. Frühaufsteher erleben vom Meer zurückkehrende Fischer bei ihrem morgendlichen Ritual am alten Hafen: dem Fischverkauf direkt vom Boot. Östlich vom Hafen wird im Weinladen Roter und Weißer von den umliegenden Weingärten preisgünstig aus Holzfässern angeboten. Novigrad ist aber vor allem für seinen Malvazija bekannt, einen fruchtig-frischen Weißwein, der in Holzfässern ausreift.
Geschichte
Das Städtchen in der Nähe der Mirna-Mündung, einst eine griechische Kolonie, dann römische Siedlung und von 524 bis 1831 Bischofssitz, hat sich sein mittelalterliches Stadtbild bis heute bewahrt. Man vermutet, dass Flüchtlinge aus Emona (Ljubljana) an dieser Stelle die antike Stadt Emonia erbauten; schriftlich erwähnt wird sie erstmals Ende des 6. Jh. Später taucht sie unter anderen Namen wieder auf: Neopolis oder Civitas Novum, aus dem sich Novigrad, die Neustadt, entwickelte.
Kirche Sv. Pelagija mit der Krypta
Seine Blütezeit erlebte Novigrad unter den Byzantinern. Ausbeutung und Knechtschaft prägten die Karolingerzeit. Im 12. Jh. suchte die Stadt den Schutz der Stadtrepublik Venedig, das sich diesen mit teurem Olivenöl bezahlen ließ. Seit 1270 stand die Stadt endgültig unter der Kontrolle des Markuslöwen und entwickelte sich zu einem wichtigen Umschlagplatz für Bauholz, das aus dem Hinterland die Mirna heruntergeflößt wurde. Bis ins 16. Jh. litt auch Novigrad unter Kriegen und Pest. Durch das Sumpfland um die Mirna breitete sich obendrein noch die Malaria aus und jeder, der nicht unbedingt bleiben musste, verließ die Stadt - jahrelang blieb das Bistum Novigrad unbesetzt. Nach dem Uskokenkrieg Anfang des 17. Jh. verschlechterte sich die Lage durch eine weitere Pestepidemie, Ende des 17. Jh. folgten Plünderungen durch die Türken, die obendrein noch den Bürgermeister entführten. Nur ein paar Hundert Novigrader waren es, die diese Zeit verarmt und in verfallenen Gemäuern in der Umgebung hausend überlebten.
Im 18. Jh. setzte durch venezianische Investoren ein kurzer Aufschwung ein, der das Gesicht der Stadt bis heute prägt: Die Venezianer verbanden die Insel mit dem Festland, Großgrundbesitzer wie die Familie Rigo förderten die Landwirtschaft und erwirtschafteten gute Ernten, das Rathaus und neue prächtige Bürgerhäuser wurden gebaut, die Wirtschaft blühte - was nicht blühte, war nur das Einkommen der Landarbeiter.
Sehenswertes
Die Pfarrkirche Sv. Pelagija i Sv. Maksima, eine dreischiffige Basilika mit nach außen gewölbter Apsis, ist nach dem hl. Pelagius einem christlichen Märtyrer aus Novigrad benannt - zudem auch nach dem hl. Maximus. Die Ursprünge der Kirche reichen bis ins 5. Jh. zurück, ab ca. 1290 wurde sie im gotischen Stil erweitert, im 15./16. Jh. ihr Innenraum umgebaut und im 18. Jh. teilweise barockisiert, im Mittelalter war das Kirchenschiff auch mit Fresken bemalt, wovon noch Reste zeugen. Ihre heutige neoklassizistische Fassade wurde 1935 gestaltet.