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Deine Zeit ist gekommen. Du stehst - wie auch die Menschheit als Kollektiv - vor dem nächsten Schritt in deiner Entwicklung, dem Leben als Gottkind. Erkennst du dich als eine unsterbliche Seele, die mit Körper und Verstand in dieser Welt Erfahrungen macht, fühlst du dich verbunden und frei. Du entwickelst dich Von der Angst in die Liebe und Freude Von der Enge in die Weite Von der Starrheit zur Feinfühligkeit Von der Oberflächlichkeit zur Tiefe Von der Vielheit zur Fülle Von der Schwere zur Leichtigkeit Von der Müdigkeit zum Frieden Von der Unzufriedenheit zum Dank Dieses Buch beschreibt den Entwicklungsweg zum Gottkind, ganz konkret mit vielen praktischen Übungen zu Körper-Integration, Ego-Klärung und Seelen-Aktivierung. Mach dich auf den Weg, denn es ist deine Bestimmung, dich als Gottkind zu entdecken und zu leben. In dem Sinne bist du schon zu Hause angekommen, sobald du dich aufgemacht hast.
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Seitenzahl: 284
Veröffentlichungsjahr: 2024
Dr. Matthias Scharte
© 2024 Dr. Matthias Scharte
Website: gottkind.de
Druck und Distribution im Auftrag des Autors: tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Germany
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland.
Es ist dein Geburtsrecht, ein Leben voller Liebe, Freude und Frieden zu führen.
Du bist auf dem Weg dahin schon mehr oder weniger vorangekommen, und zur Vollendung braucht es die nächste Stufe in deiner Entwicklung, das Erkennen und die Integration des Selbstbildes „Gottkind“. Gottkind ist meine Bezeichnung für eine Seele, die mit Verstand und Körper in dieser Welt Erfahrungen macht. Jeder Mensch ist ein Gottkind und seine Bestimmung ist es, diese Wirklichkeit zu erkennen und zu leben. Das ist die Botschaft der „Philosophia Perennis“, der „Ewigen Wahrheit“, die sich im Kern jeder großen Religion oder wichtigen spirituellen Bewegung findet.
Das Erwachen und die Etablierung dieses neuen Selbst- und Weltbildes ist für jeden Menschen einfach möglich und bringt in kurzer Zeit mehr Liebe, Freude und Frieden in dein Leben. Denn du erkennst dich so als einen Teil des unendlichen wohlwollenden intelligenten Feldes, das wir Gott nennen, und als den selbstermächtigten Mit-Gestalter deines Lebens. Du bist verbunden und frei.
Solange du überzeugt bist, nur ein Verstand in einem Körper zu sein, findest du in deinem Empfinden und Denken trotz aller Fortschritte deiner persönlichen Entwicklung viel Begrenztheit, Trennung und Angst. Daraus entstehen die Grundgedanken von Mangel, Konkurrenz und Kampf. So gestalten die meisten Menschen hier unsere Welt.
Wie könnte dein Leben und unsere Welt aussehen, wenn du und viele weitere Menschen sich als ein mit Allen und Allem verbundenes Wesen fühlen, dessen einziges Anliegen ist, Liebe zu erfahren und zu teilen? Wenn Kooperation und Orientierung am Wohl des Ganzen als Prämissen natürlich sind und gelebt werden?
„Erkenne dich selbst!“ In dieser Aufforderung liegt der Schlüssel zu einem sinnerfüllten und glücklichen Leben. Dieses Erkennen benötigt die Integration des Körpers zum lebendigen Fühlen, die Aufdeckung und Klärung der Gedankenmuster sowie tiefere Erfahrungen als spirituelles Wesen. So findest du hier im Buch Inspiration und Information zu Körper-Integration, Ego-Klärung und Seelen-Aktivierung.
Es ist informativ und kognitiv. Es beschreibt die „Ewige Wahrheit“, die Wirklichkeit der Welt der Form, den menschlichen Entwicklungsprozess und die Aspekte der Entwicklungsarbeit zur nächsten Stufe des Gottkinds. Und dies auf leicht verständliche und nachvollziehbare Weise.
Es gibt dir Orientierung, wo du selbst in deinem Entwicklungsprozess stehst und welche Themen für dich hier und jetzt wichtig sind.
Es gibt dir Unterstützung für deinen eigenen Weg, indem es bewährte Methoden aufzeigt und konkrete Übungen vorstellt, die du direkt umsetzen kannst.
Und das Buch motiviert und inspiriert, deswegen findest du auch immer wieder Abschnitte mit eher lyrischer und mystischer Sprache.
Mach dich auf den Weg! Wie dieser aussieht, wird sich erst dann zeigen. Er ist so individuell wie wir Menschen sind. Du gehst deinen ganz eigenen Weg, und bekommst immer wieder Unterstützung und Inspiration von anderen Menschen, die ebenfalls ihren Weg gehen. Das unendliche wohlwollende intelligente „Gottfeld“ sorgt dafür.
Und genau darin wartet dein heiliger Gral, deine Erlösung, deine Heilung. Dies ist deine Bestimmung, dass du dich auf den Weg machst und dich als Gottkind erkennst, dich bewusst erfährst und die Liebe des „Gottfeldes“ mit deinem ganz individuellen Geschmack, mit deiner Färbung in deinem Leben kreativ ausdrückst. In dem Sinne bist du schon angekommen, sobald du dich aufgemacht hast, denn sobald du auf dem Weg bist, bist du schon zu Hause.
Viel Freude!
Teil Eins: Der Mensch und die Welt
Die Suche nach Identität und Sinn
Wie entsteht Wirklichkeit
Gott und der Sinn des Seins
Das Ich und das Selbstbild
Ego-selbst, Angst und der Zustand der Welt
Gottkind und der Himmel auf Erden
Teil Zwei: Die Basis der Transformation
Grundelemente innerer Arbeit
Die weiteren Schlüssel zum Himmel auf Erden
Teil Drei: Körper-Integration
Das Wunder Mensch
Atem
Der physische Körper
Der feinstoffliche Körper
Teil Vier: Ego-Klärung
Psychologie und Psychotherapie
Strukturmuster des „Ego-selbst“
Kernthema Verbindung
Kernthema Zuwendung und Versorgung
Kernthema Vertrauen
Kernthema Autonomie
Kernthema Sexualität und Liebe
Strukturmuster und Erwachen
Teil Fünf: Seelen-Aktivierung
Es ist alles erreicht, und es gibt etwas zu tun
Seele und Verstand
Perspektivwechsel
Seelenpflege
Liebe leben
Mystische Erfahrungen
Gott erfahren
Leben als Gottkind
Meditation in einigen Formen
Innehalten
Selbsterforschung
Tagebuch
Affirmation
Ritual zur Entschlossenheit
Perspektivweitung zu „schlechten“ Ereignissen
Perspektivweitung zu schwierigen Menschen
Morgensegnung
Atemwahrnehmung
Verbundatmung
Bodyscan
Aufklopfen des Körpers
Chakra Achtsamkeit
Ego-Strukturanalyse
Schau auf deinen Lebensweg
Seelenstimme
Seelenblick
Medienfasten
Sharing
Sein
Liebe spüren
Liebe spüren für schwierige Menschen
Liebe spüren für die ganze Schöpfung
Beobachte den Beobachter
Ausdehnung des Gewahrseins
Dein Lebenshaus als Himmel auf Erden
Manifestation
"Woher komme ich, und wohin gehe ich? Das ist die große, unergründliche Frage, die für jeden von uns gleich ist. Die Wissenschaft hat darauf keine Antwort.“
- Max Planck -
Vor einer langen Zeit: Auf einer Lichtung in einem uralten Wald, in dem der Wind durch die Blätter flüsterte, befand sich Marun auf dem Versammlungsplatz neben der bescheidenen Siedlung ihres Stammes. Die Nachtluft trug die Frische des kommenden Winters in sich, und die Geräusche des Waldes erzählten von den kleinen Geschichten und großen Dramen des Lebens in der Dunkelheit.
Die Holzhütten von Maruns Stamm schmiegten sich dicht aneinander auf der Lichtung, ihre Silhouetten fügten sich harmonisch in die Konturen der Natur ein. Hoch aufragende Bäume standen Wache, das Feuer des Stammes brannte hell in der Mitte der Lichtung, und sein knisternder Tanz warf immer wieder Licht auf die Hütten und einige schlummernde Gestalten davor.
Marun hatte sich wie so häufig abgesondert und lag auf einem Felsen, der vom Schatten der Hütten verdunkelt war, und blickte unverwandt auf das Himmelsspektakel über ihr. Ihre Faszination für den Nachthimmel und ihre Verbindung zu den Sternen war innerhalb des Stammes bekannt und geschätzt; Sie war die „Sternschauerin“, diejenige, die in den Bildern am Himmel Sinn und Führung suchte und fand.
Marun hatte von den Sternschauern des Stammes vor ihr gelernt, dass die Sterne Wissen besaßen. Ihre Positionen lenken den Rhythmus der Jahreszeiten und bieten so Orientierung für die Aktivitäten des Stammes im Rhythmus des Jahres. Ihr Volk besaß eine tiefe Ehrfurcht vor der Welt um sich herum. Für sie waren die Natur und die Sterne nicht nur Elemente, die es zu erobern oder zu fürchten galt, sondern Quellen der Weisheit. Jedes Lebewesen und jeder Himmelskörper hielten wertvolle Lektionen bereit, wenn man zuzuhören wusste.
Als die Nacht weiter voranschritt, wuchsen Maruns Gedanken über die praktischen Aspekte des Überlebens des Stammes hinaus. Ihre Augen blieben auf dem Sternenteppich über ihr geheftet, und Fragen regten sich in ihrer Seele wie Wellen auf einem stillen See. Könnten die Sterne, fragte sie sich, die Geister ihrer Vorfahren sein? War es möglich, dass sie sich dort versammelten, nachdem ihre physische Reise beendet war, um die lebenden Mitglieder des Stammes zu bewachen und zu beschützen? Das Sinnen über diese Möglichkeit hüllte sie in ein beruhigendes Gefühl der Verbundenheit und des Schutzes.
Ihre Gedanken wanderten weiter. Wie waren denn die ersten Vorfahren entstanden? Woher kamen sie? In den mündlichen Überlieferungen des Stammes gab es Geschichten über die ersten Menschen, die aus der Erde schlüpften, ähnlich wie Sprossen aus einem Samenkorn. Dies erschien wahrscheinlich, denn die Erde nahm die Körper nach dem Tode auch wieder auf. Und etwas in Marun spürte, dass diese Erklärung unvollständig war.
Weitere Fragen erschienen in ihr: Warum unterscheiden sich die Menschen so sehr von anderen Lebewesen? Was oder wer hat sie mit der einzigartigen Fähigkeit ausgestattet, zu denken und zu planen? Gab es vielleicht so etwas wie ein höheres Wesen, wie andere Stämme im Norden annahmen?
Der Nachthimmel mit den ewigen Sternen beantwortete diese Fragen nicht, doch seine Gelassenheit und Frieden gingen auf sie über, sodass Marun in einen ruhigen und traumlosen Schlaf fiel.
Eine Geschichte wie diese deutet auf die bereits früh einsetzende Suche der Menschen nach einem Verständnis ihrer Ursprünge und ihres Sinns. Mit der Fähigkeit des bewussten Denkens entstanden die Erforschung des Unbekannten und das Streben nach Verbindung und Bedeutung. Hier wird auch die Ähnlichkeit des kollektiven und des individuellen Entwicklungsprozesses erkennbar. Wie auch beim Baby gab es wahrscheinlich auch im Kollektiv der Menschheit eine unbewusste Zeit, in der die Menschen überwiegend ihren Instinkten gefolgt sind.
Und irgendwann entstand mehr Bewusstheit. Weil die Beobachtung und das Nachdenken über Dinge und Wesen der Erlebenswelt der Menschen für das Überleben vorteilhaft sind, kam es zu der Trennung von Subjekt und Objekt. Ein Ich entstand, das in eine Beziehung zu diesen äußeren Dingen gesetzt werden musste. Und so entwickelten sich die Fragen: Was passiert mit dem Menschen, wenn er stirbt? Was ist ein Mensch überhaupt? Wer oder was bin ich und was ist meine Aufgabe hier?
Die Antworten auf diese Fragen haben sich im Laufe der Geschichte in den verschiedenen Gesellschaften abhängig vom Entwicklungsstand und kulturellen Kontext manifestiert, wie archäologische Entdeckungen und historische Schriften belegen.
So gibt es mehrere 10.000 Jahre alte Funde in prähistorischen Gräbern, in denen die Menschen ihren Gestorbenen Dinge für das Weiterleben nach dem Tod mitgaben. Höhlenmalereien aus dieser Zeit zeigen Szenen mit Tier-Mensch-Wesen oder Schamanen, die ebenfalls als Erklärungsansätze des frühen Menschen zu den Fragen nach Sinn und Bedeutung interpretiert werden können.
Schriftlichen Zeugnisse des Ringens des Menschen um Sinn und Bedeutung finden sich bei allen uns bekannten frühen Hochkulturen des Orients und Asiens. Als Beispiel soll hier das Gilgamesch-Epos genannt sein, dessen früheste schriftliche Fassung von etwa 1.200 v.u.Z. auf tausend Jahre ältere, nur mündlich überlieferte Versionen zurückgeht.
In der Geschichte begibt sich Gilgamesch, ein mächtiger König, nach dem Tod seines Freundes Enkidu auf die Suche nach dem Geheimnis der Unsterblichkeit. Auf seinem Weg kämpft er gegen Monster, trifft weise Ratgeber und durchläuft eine Reihe von Prüfungen, die ihn schließlich dazu bringen, die Grenzen seiner Macht und die Unvermeidlichkeit seiner eigenen Sterblichkeit zu erkennen.
Auf seiner Reise setzt sich Gilgamesch mit Fragen der menschlichen Identität und des Schicksals auseinander. Er hinterfragt den Sinn seiner eigenen Existenz und den Zweck seiner Macht und seines Reichtums. Er akzeptiert schließlich die zyklische Natur von Leben und Tod und erkennt die Bedeutung, ein tugendhaftes und sinnvolles Leben zu führen, solange er die Chance dazu hat.
Gilgameschs Geschichte ist eine archetypische "Heldenreise" im Sinne von Joseph Campbell 1. Die Heldenreise ist eine Erzählvorlage, die in Mythen und Geschichten auf der ganzen Welt zu finden ist. Sie beschreibt den Weg eines Helden auf einer Reise oder Unternehmung, die sein Leben verändern wird: den Aufbruch, die Schwierigkeiten, die Unterstützung, das Scheitern, die Ankunft bzw. den Erfolg der Unternehmung, und die Rückkehr. Letztendlich geht es bei der Reise um den Weg des Helden zu sich selbst, zu seinem wahren Selbst. Und der damit verbundene Reifungsprozess wurde als notwendige Voraussetzung dafür erachtet, dass der Mensch der Gemeinschaft dienen kann. Deswegen haben sich die Menschen diese Geschichte in allen Kulturen in unterschiedlichen Versionen immer wieder erzählt 2.
Die Vedischen Gesänge oder einfach Veden sind eine Sammlung religiöser Texte des Hinduismus. Sie wurden bzw. werden mit hoher Genauigkeit mündlich von Priester zu Priester übermittelt, galten sie lange Zeit als eine Art zu schützendes Geheimwissen. Schriftliche Abfassungen sind deswegen relativ jung aus den ersten Jahrhunderten u.Z., doch wird ihre Herkunft von Historikern auf etwa 1.500 Jahre v.u.Z. geschätzt. Viele Menschen im Hinduismus halten sie für wesentlich älter.
Die Veden enthalten eine Lehre über einen nicht personalisierten Gott „Brahman“ und dem wahren Selbst des Menschen „Atman“, der Teil des absoluten Brahmans ist. In den älteren Texten finden sich detailliert beschriebene Opferrituale, mit deren Hilfe der Mensch Brahman günstig für sein Leben in dieser Wirklichkeit stimmen kann. Diese Haltung wurde von den späteren Veden, z.B. den Upanischaden, kritisiert. Dort wurden die Zusammenhänge von eigenen Gedanken und Handlungen (Karma) und des existentiellen Leidens der Widergeburt (Samsara), und der Erlösung durch die Integration von Atman in Brahman, geschildert und diskutiert.
In der europäischen Welt erreichte das Ringen um die Fragen des Mensch-Seins einen ersten Höhepunkt in den verschiedenen Schulen der griechischen Philosophen, in denen und zwischen denen über die Existenz, die Natur der Wirklichkeit und den Sinn des Lebens gestritten wurde. Philosophen wie Platon und Plotin glaubten zum Beispiel an die Unsterblichkeit einer Seele, die immer wieder in neuen menschlichen Formen wiedergeboren wird.
Weitergeführt wurde diese Tradition im römischen Reich, bis zu seinem Niedergang. Dann wurde es in Europa dunkel 3, das Mittelalter beendete den konstruktiven Streit und erlaubte nur von der christlichen Kirche abgesegnete Wahrheiten. Dies endete erst mit der Aufklärung ab etwa 1650 u.Z., die das rational-diskursive Denken wiederbrachte und so die heutige moderne Wissenschaft ermöglichte. Während dieser Zeit nahm die Gesellschaft in Europa die Newtonsche Weltanschauung an und entwickelte sich so von einem vorrationalen zu einem rationalen Zustand. Die Entwicklung erscheint begrüßenswert, doch leider führte die große Begeisterung für die Naturwissenschaften auch dazu, dass sich große Teile der Forschung davon verabschiedeten, die innere Erfahrung als Element der Suche nach Sinn und Bedeutung der menschlichen Existenz zu betrachten und zu verstehen. Nur das, was mit den menschlichen Sinnen oder deren Erweiterung seh- und messbar war, wurde für real befunden. Realität wurde reduziert auf die äußere Form, inneres Erleben nur als Wirkung der äußeren Form interpretiert. Der alte, oft als zornig dargestellte Gott des vorrationalen Zustands wurde für "tot" erklärt, ohne zu den transrationalen Konzepten des "Gottfeldes" überzugehen. Der Glaube an die Wissenschaft ersetzte den Glauben an Gott. Szientismus oder Materialismus ersetzten die Religion.
So übernahm sich die Naturwissenschaft und versuchte auch Antworten auf die Suche nach Sinn und Bedeutung zu geben. So entstanden Konzepte wie Darwins „Überleben des Stärkeren“, die sich auf gesellschaftlicher Ebene zum Kapitalismus ausformten. Dessen Grundprämissen sind immer noch dominierend in der heutigen Gesellschaft, trotz aller positiven Entwicklungen bezüglich Nachhaltigkeit und sozialem Ausgleich. Und der Kapitalismus hat sich auch in den Ländern ausgebreitet, die alternative Gesellschaftssysteme etablierten und teilweise offiziell immer noch innehalten. Es lässt sich für fast die ganze Erde festhalten, dass Wettbewerb und Kampf um Ressourcen das Zusammenleben dominieren.
Auch im Materialismus, Szientismus und Kapitalismus suchen Menschen weiter nach Sinn und Bedeutung. Die Meisten versuchen diesen im System zu finden, und streben nach wirtschaftlichem Erfolg, nach Ansehen, Macht und Einfluss. Andere versuchen die negativen Effekte des Systems abzumildern und engagieren sich in Sozialarbeit und Umweltschutz. Es gibt weiterhin die Angebote der etablierten Religionen, die immer noch Milliarden von Menschen erreichen. Und seit den 1960ger Jahren entstand in der westlichen Welt eine größere Bewegung, die sich tatsächlich wieder auf eigene spirituelle Erfahrungen ausrichtet. Immer mehr Menschen gehen einen eigenen inneren Weg auf der Suche nach sich selbst und ihrer Bestimmung.
Im Laufe der Jahrtausende menschlicher Sinnsuche sind unendlich viele Erklärungsansätze erschienen, die scheinbar nicht miteinander vereinbar sind. Nicht umsonst kam und kommt es immer noch zu schweren Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern des „richtigen“ Glaubens.
Doch so sehr die verschiedenen philosophischen und religiösen Traditionen unterschiedlich zu sein scheinen, bei genauerem oder tieferem Hinsehen lassen sich gewisse Gemeinsamkeiten erkennen. Es scheint eine allem zugrunde liegende unveränderliche Wahrheit zu geben, die überall zu finden ist, trotz der Unterschiede in äußeren Formen und Praktiken.
Diese Beobachtung hat ihre Wurzeln in der antiken griechischen Philosophie, der Name „Philosophia Perennis“ (Ewige Weisheit in Lateinisch) wurde allerdings erstmals 1540 vom italienischen Bischof Augustinos Steuchus verwendet. Die Bezeichnung „Phlosophia Perennis“ erlangte größere Bekanntheit, als der deutsche Philosoph Leibniz ihn im 17. Jahrhundert populär machte. Andere Philosophen forschten weiter an diesem Konzept, denn das Erkennen und Anerkennen solch einer gemeinsamen Basis würde viele Probleme im Zusammenleben der spirituellen Traditionen lösen. Und tatsächlich ist es möglich, für Hinduismus, Buddhismus, Taoismus, Judentum, Christentum und Islam und andere spirituelle Traditionen eine gemeinsame Schnittmenge zu finden, geht man an ihren Kern oder ihren Ursprung zurück. Und als eine in fast allen Traditionen zu findende Wahrheit ist die Philosophia Perennis ein guter Ausgangspunkt für unsere Suche nach Sinn und Bedeutung.
Die Philosophia Perennis besteht - ganz einfach gehalten - in folgendem Welt- und Menschenbild:
Es gibt so etwas wie Gott.
Du bist ein Teil davon.
Du vergisst dieses als Mensch.
Aus dem Vergessen entsteht Leiden.
Heilung geschieht durch Erinnern.
Das Erinnern ist in jedem Menschen angelegt.
Etwas ausführlicher lässt sie sich so formulieren:
Es gibt etwas Allumfassendes, Ewiges, aus dem Alles kommt und in das Alles geht. Dieses wird mit verschiedenen Namen bezeichnet wie Gott, „Gottfeld“, „Alles was ist“, „das große Ganze,“ Brahman, Allah, usw.
Als Mensch bist du ein Teil dieses Allumfassenden, Ewigen, aus dem Alles kommt und in das Alles geht.
Wenn du als Mensch in der physischen Welt ankommst, vergisst du diese Verbindung.
Dieses Vergessen und die Identifikation mit dem physischen Körper und Verstand führen zu Leiden und Schwierigkeiten.
Der Heilungsprozess beinhaltet das Erwachen zur oder das Erinnern an die "Ewige Wahrheit" und die Erkenntnis deiner wahren Identität als spirituelles Wesen.
Dieses Potenzial zum Erwachen ist jedem Menschen innewohnend und führt bei seiner Realisierung zu Erfüllung und innerem Frieden.
Eine wichtige Klärung schon jetzt zum Wort Gott, da es für viele Menschen mit der Definition einer bestimmten Religion verbunden ist. Hier in diesem Buch meine ich religionsübergreifend mit Gott bzw. „Gottfeld“ das unendliche wohlwollende intelligente Feld, aus dem alles kommt und in das alles geht. Ausführlich dazu etwas später in diesem Buchteil.
Mit dem Wissen um die Aussagen der „Ewigen Wahrheit“ haben wir einen Ausgangspunkt, von dem wir weitergehen können und die Fragen nach Sinn und Bedeutung menschlicher Existenz auf unsere Weise zu beantworten. Dazu benötigen wir zunächst eine Definition, was Menschsein eigentlich bedeutet. Das geschieht hier zunächst in Kurzform, um später viele Aspekte des Menschseins genauer zu untersuchen. Ein Mensch ist ein Wesen mit einem physischen Körper und einem Verstand, das in dieser physischen Welt agiert. Der Mensch empfindet sich als ein Individuum, ein Ich. Der Körper wird durch Prozesse in einem Gehirn gesteuert und erhalten. Der Verstand denkt Gedanken, teilweise bewusst, teilweise unbewusst. Das Ich ist sich der meisten Prozesse in seinem Körper nicht bewusst, sie laufen automatisch ab. Der Mensch macht Erfahrungen bei der Interaktion mit der Welt, die wahrgenommen und verarbeitet werden. Teile der Erfahrungsverarbeitung laufen bewusst ab, andere Teile unbewusst. Das Ich konstruiert sich ein Selbst- und Weltbild auf Basis der bewussten und unbewussten Vorgänge in Verstand und Körper. Das Ich-Gefühl bleibt gleich über die Dauer eines Lebens, das Selbstbild wandelt sich mit den Erfahrungen.
Aus dieser knappen Beschreibung des Menschseins können wir zusammen mit den Aussagen der „Ewigen Wahrheit“ die verschiedenen Ebenen menschlicher Existenz und Erfahrungsmöglichkeiten darstellen, wie in der Abbildung auf der folgenden Seite:
Gott oder das „Gottfeld“
Die Seele als der individualisierte Teil Gottes
Der menschliche Verstand
Der physische Körper
Es gibt Gott oder das „Gottfeld“, das alles Existierende umfasst. Im nächsten Abschnitt schauen wir uns die Möglichkeiten bzw. die Unmöglichkeit an, Gott zu beschreiben. Für jetzt nehmen wir das Bild eines unendlichen wohlwollenden und intelligenten Feldes, aus dem Alles kommt und in das Alles wieder geht.
Abb.1: Die Ebenen der menschlichen Existenz und Selbstbilder 4
Eine Seele ist ein individuierter Teil des „Gottfeldes“. Die Seele ist ein eigenständiges Wesen mit differenziertem Bewusstsein und in der Lage, Erfahrungen als Individuum zu machen. Und sie ist sich stets der Verbindung zum „Gottfeld“ und zu allen anderen Wesen und Dingen bewusst, da ja alle Teil des großen Feldes sind. Sie empfindet sich gleichzeitig als Teil des Ganzen und Individuum, verbunden und frei.
Der Verstand ist das Werkzeug, mit dem der Mensch seinen Körper steuert und ihn in der physischen Welt bewegt. Der Verstand denkt dazu Gedanken und verarbeitet die Interaktionen mit der Welt. Der Mensch bzw. das Ich des Menschen kann sich dieser Vorgänge bewusst sein oder auch nicht.
Der Körper ist die physische Form, mit der der Mensch die Welt erlebt und in ihr handelt. Der Körper interagiert mit dem Verstand. Wie genau das geschieht, wird später ausführlich dargestellt.
Der Mensch ist in der Lage, alle Ebenen seiner Existenz zu erfahren. Dort, wo er zu einem bestimmten Zeitpunkt die meisten seiner Erfahrungen macht, definiert sein Ich seine Identität. Das nennt man "Selbstbild". In der obigen Abbildung sind die vier verschiedenen Ebenen der menschlichen Existenz und die drei für uns hier relevanten Selbstbilder dargestellt. Es ist zu beachten, dass jede Ebene in die nächst "höhere" oder weitere, umfangreichere Ebene eingebettet ist.
Obwohl alle Ebenen von jedem Menschen erlebt werden können, machen die meisten Menschen im gegenwärtigen Zustand der Welt hauptsächlich Erfahrungen auf den ersten beiden Ebenen. Dementsprechend sehen sie sich als einen Körper mit einem Verstand, was wir als das Selbstbild des „Ego-selbst“ bezeichnen. Menschen machen auch Erfahrungen auf den Ebenen der Seele und des „Gottfeldes“, doch werden diese oft nicht diesen Ebenen zugeordnet und als außergewöhnlich und auch ungewohnt oder irritierend angesehen. Das Selbstbild eines Gottkindes ist wenig bekannt und kann sich deswegen nur schwer etablieren. Gottkind nennen wir das Selbstbild, eine Seele zu sein, die als physisches Wesen hier in dieser Wirklichkeit Erfahrungen macht.
Und genau um den Übergang des Selbstbildes vom „Ego-selbst“ zum Gottkind geht es in diesem Buch.
Wie schon besprochen, sind die verschiedenen spirituellen und philosophischen Traditionen und Religionen alles Versuche, die „Ewige Wahrheit“ zu lehren, in verschiedenen Konzepten, Betonungen und Terminologien. Das ist hilfreich, denn jeder Mensch hat seine ganz spezifische Art und Weise, seine innere Wahrheit zu entdecken, und kann dabei seinen Weg in der Tradition finden, die ihn am meisten anspricht.
Und dieses Buch ist meine Darstellung der „Ewigen Wahrheit“, die hier klar und einfach nachvollziehbar erfolgt, und die Motivation und Information für die ganz konkrete Integration der „Ewigen Wahrheit“ in das Leben gibt.
Ich wählte das Wort Gottkind als Begriff für den Menschen, da er aus dem „Gottfeld“ „geboren“ wird und dort aufgehoben ist. Der Untertitel „verbunden und frei“, betont die immer vorhandene Verbindung zum Gottfeld und die gleichzeitige Freiheit, das Leben als Gottkind in der Welt zu gestalten. Darüber hinaus weist der Begriff auf wunderbare Weise auf wichtige Eigenschaften des Menschen hin, an die ich so erinnere:
Verbundenheit, Unverwundbarkeit, Sicherheit, Vertrauen und Geborgenheit: Du bist als Kind und Teil Gottes aufgehoben und getragen, umfangen und sicher im unendlichen wohlwollenden intelligenten „Gottfeld“.
Freiheit und Selbstermächtigung: Wie Gott bzw. wie ein „kleiner“ Gott gestaltest und kreierst du die Wirklichkeit deines Lebens und Lebensumfeldes mit. Das Leben "passiert" dir nicht einfach, du bist der Mitschöpfer des Lebens und der Realität, die du erlebst.
Unschuld: Ein Kind urteilt nicht, weder über sich selbst noch über andere, und schaut mit Vertrauen und viel Liebe ohne bereits entstandene Vorurteile und Konzepte in die Welt.
Lebendigkeit und Freude: Da sind Lebendigkeit und Freude des Kindes, sich und die Welt zu erfahren und zu erkennen, sich zu entwickeln und zu lernen.
Wille und Entschlossenheit: Ein Kind steht beim Gehen-lernen immer wieder auf, wenn es hinfällt. Es besitzt Entschlossenheit und Ausdauer, seinen inneren und äußeren Weg zu verfolgen.
Die meisten Menschen fühlen sich nicht als Gottkind, sondern als ein „Ego-selbst“, als ein Verstand in einem Körper. Dies bringt Unzufriedenheit und Leiden mit sich, denn du lebst so nur auf den Ebenen von Körper und Verstand und erlebst dich nicht in deiner gesamten Wirklichkeit. Etwas fehlt. Du fühlst dich als ein separates Wesen, getrennt von den anderen Menschen und dem Fluss des Lebens. Existentielle Angst und der Wunsch nach Kontrolle können so dein Leben und Erleben dominieren.
Dieses Leiden scheint auch für viele Menschen notwendig zu sein, um genügend Anreiz zu entwickeln, den nächsten Schritt zu gehen. Mit dem Leiden wächst der Wille, dich weiterzuentwickeln, um die alte Identifikation zu lösen und zu erwachen in eine neue Bewusstheit, in ein neues Welt- und Selbstbild. Geht es dir als „Ego-selbst“ zu gut, ist der Impuls zur Veränderung nur schwer zu spüren. Leid und Krise laden zur Veränderung und damit Entwicklung ein. Wie groß diese ausfallen müssen, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Manche bewegen sich schon bei Unzufriedenheit, andere brauchen die große Lebenskrise.
Als Gottkind, als Seele mit einem Verstand und Körper, fühlst du dich nicht mehr als getrenntes Wesen, sondern als Teil des Ganzen. Nicht mehr Angst dominiert dein Leben, sondern Mitgefühl, Liebe und Interesse an anderen Menschen und allen Wesen. Es geht dir nicht mehr vorwiegend um dich, sondern um das Wohl aller Wesen und der Natur. Du bist achtsam und liebevoll mit dir, anderen Menschen und der Umwelt. Die Gemeinschaft und das kooperative Miteinander in einer Gesellschaft stehen im Vordergrund deines Agierens. Diese Bewusstheit und Ausrichtung bestimmen dein eigenes Leben sowie dein Denken und Handeln in der Welt. Das schafft Freude und Zufriedenheit.
Den nächsten Schritt zum Selbstbild des Gottkindes zu machen, ist nicht nur für dich individuell bedeutend, sondern auch für unsere Gesellschaft und unser Leben auf und mit der Erde.
Auch wenn mit der Entwicklung der Menschheit in den letzten Jahrhunderten soziale und ökologische Anliegen als Ziele der Gesellschaft definiert und von den Entscheidungsträgern immer wieder als Handlungsmaxime postuliert werden, ist trotz einiger Fortschritte der Zustand der Erde immer noch so, dass sehr viele Menschen leiden und die Erde ausgebeutet wird. Um zu einem wirklich nachhaltigen Umgang mit der Erde und ihren Ressourcen zu kommen, braucht es erwachte und entwickelte Gottkinder in den Führungspositionen auf der Erde.
Je mehr Menschen sich als Gottkind identifizieren, desto achtsamer wird auch die Gemeinschaft insgesamt, und dementsprechend wird der Umgang mit den von der Gemeinschaft genutzten Ressourcen nachhaltiger. Es gelangen auch mehr Gottkinder in Führungspositionen, in denen die Rahmenbedingungen der Gesellschaft festgelegt und umgesetzt werden. Das neue Weltbild wird dementsprechend weiterverbreitet, vielleicht auch schon früh im Erziehungssystem unseren Kindern vermittelt. So kann sich die nächste Stufe der menschlichen Entwicklung zum Gottkind weiter etablieren und ihre heilende Wirkung entfalten.
Die Erde bietet genügend Ressourcen für alle Menschen und Wesen. Natur und Kultur könnten wunderbar miteinander harmonieren und ihre Schönheit und Lebendigkeit sichtbar und erfahrbar machen. Leben die Menschen in Bewusstheit und Achtsamkeit miteinander, kann sich die in ihnen angelegte Liebe entfalten und Wunderbares kreieren. Freude und Frieden wären vorwiegend präsent. So ist die Entwicklung zur nächsten Stufe des Menschseins nicht nur integraler Teil des Lebensweges des einzelnen Menschen, sondern letztendlich auch für die Gesellschaft und die Menschheit als Ganzes angelegt und notwendig.
"Wenn die Quantenmechanik Sie nicht zutiefst schockiert hat, haben Sie sie noch nicht verstanden."
- Niels Bohr -
Wer bin ich? Die Frage nach der eigenen Identität kann nur beantwortet werden im Kontext der Welt, in der das Ich sich befindet. Der Begriff Welt bezeichnet hier die physische Umgebung des Ichs. Ein Ich ist nie allein, es gibt immer etwas Anderes, das heißt Wesen und Dinge. Ich und das Andere bilden die Wirklichkeit des Ichs, da es mit diesem Anderen interagiert. So ist die Frage nach dem Ich immer auch die Frage nach der Welt:
Wie entsteht die Welt? Wie ist die Beziehung von Ich und Welt? Wie gestaltet sich die Wahrnehmung der Wirklichkeit? Was bestimmt die Art und Weise, wie man mit der Welt interagiert?
Die meisten von uns, zumindest die Mehrheit der Menschen im Westen, sind in einer Gesellschaft aufgewachsen, deren Weltbild überwiegend von den Naturwissenschaften geprägt ist. Nur das, was mit unseren fünf Sinnen beobachtet und verstanden werden kann, wird als "wirklich" definiert und als "Wirklichkeit" akzeptiert und damit als Tatsache begründet. Diese beobachtbare Welt scheint von Naturgesetzen nach Newton und seinen Nachfolgern beherrscht zu werden, die unerschütterlich und unveränderbar sind. Als menschliches Wesen bewegt sich jedes Individuum in dieser Welt in diesen unveränderbaren Rahmenbedingungen. Der eigene Einfluss auf die Welt als kleines und abgetrenntes Individuum erscheint sehr begrenzt.
Dies ist das vorwiegende Welt- und damit auch das Selbstbild eines typischen durchschnittlich gebildeten Menschen in der heutigen Gesellschaft. Er fühlt sich als ein „Ego-selbst“, als ein Körper mit einem logisch-diskursiv denkenden Verstand, das in einer mit den Sinnen beobachtbaren Welt lebt und agiert. Zumindest ist das bisher seit vielen Jahrhunderten so...
Doch immer mehr Wissenschaftler stoßen auf die Schwächen und Grenzen der bestehenden "Naturgesetze" und stellen das oben beschriebene alte Weltbild in Frage. Neu entstandene Zweige der Physik, Chemie und Biologie haben gezeigt, dass viele der "etablierten" Naturgesetze, die zuvor als unerschütterlich galten, nur teilweise wahr sind oder sogar komplett neu geschrieben werden müssen.
In diesem Kontext ist die Beobachtung interessant, dass viele prominente Wissenschaftler der letzten Jahrzehnte auch Mystiker 5 waren. Neben ihren Errungenschaften in den Disziplinen der traditionellen Naturwissenschaften suchten sie auch eine "verborgene" Wirklichkeit jenseits der physischen Realität. Albert Einstein, Werner Heisenberg, Carl Jung, Max Planck, Nikola Tesla und viele andere Wissenschaftler erkannten an einem bestimmten Punkt, dass ihre Forschung nur einen Teil der gesamten Realität erfassen konnte. Viele Fragen können durch die traditionellen Newtonschen Gesetze nicht zufriedenstellend beantwortet werden.
Es wurde für sie deutlich, dass mathematische Modelle und Naturgesetze keine vollständige Erklärung der Realität liefern, sondern nur einige Aspekte erfassen. Metaphorisch gesprochen erklären sie die Schatten, die die Wirklichkeit auf die Sinne wirft.
So begannen viele Wissenschaftler, jenseits der definierten Naturgesetze nach Antworten auf ungeklärte Fragen zu suchen. So wurden sie offen für eine erweiterte, mystische Sichtweise auf Wirklichkeit, die nicht nur die äußeren objektiven Formen erforscht, sondern auch mit den Sinnen des physischen Körpers nicht wahrnehmbare Phänomene einbezieht.
Im Folgenden werden einige dieser erweiterten Sichtweisen skizziert 6, die teilweise schon relativ alt sind, aber erst seit kurzem in einer breiteren Öffentlichkeit diskutiert und dadurch auch mehr Menschen bekannt werden:
„Es gibt keine Materie an sich. Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt, so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie.“
- Max Planck –
Die Quantenphysik, das heißt die versuchte Darstellung von Gesetzmäßigkeiten von sehr kleinen physikalischen Einheiten, ist wahrscheinlich eines der am häufigsten diskutierten, aber am wenigsten verstandenen wissenschaftlichen Themen. So wird zum Beispiel hin und wieder eine neue "kleinste Einheit" der Materie entdeckt, und dann wird versucht, die Struktur der physikalischen Materie neu zu beschreiben. Bis zur nächsten Entdeckung eines neuen kleinsten Teilchens.
Zumindest Eines scheinen diese Entwicklungen in der Quantenphysik zu zeigen: Das alte Atommodell der Elektronen, die den Atomkern umkreisen, das viele von uns in der Schule gelernt haben, spiegelt nicht die Realität wider. Die Erklärung für die Struktur von Materie scheint zu einem Modell zu tendieren, in dem nur Wellen die Bausteine der Form sind. Das, was früher als "Masse" bezeichnet wurde, ist nur ein lokales Ereignis mit einer bestimmten Frequenz oder Schwingung. Und bezüglich der Frage nach der Ursache für die Schwingungsveränderung siehe das obige Zitat von Max Planck.
"Verschränkung ist nicht eines, sondern das charakteristische Merkmal der Quantenmechanik."
- Erwin Schrödinger -
Es gibt ebenfalls sehr viel Forschungen zu der Idee, dass alle Materie, oder besser alles Beobachtbare miteinander verbunden ist. Mit den herkömmlichen Messinstrumenten der Naturwissenschaft können die Auswirkungen einer Verbindung, aber nicht ihre Ursache erkannt werden. Ein besonders beeindruckendes Experiment ist die Beobachtung von zwei Photonen, die aus der Trennung von einem Photon entstanden sind. Trotz einer großen Entfernung voneinander reagieren sie immer im selben Moment synchron, unabhängig davon, welche Einwirkung bei welchem Photon geschieht. Dieses Phänomen nennt man in der Quantenphysik „Verschränkung“ und wurde und wird unter Physikern intensiv diskutiert. Einstein nannte es die „spukhafte Fernwirkung“, da diese Beobachtung seiner speziellen Relativitätstheorie widerspricht.
Es gibt ein weiteres interessantes Experiment 7, bei dem zufällig verteilte Photonen sich neu ordnen und sich zu Mustern organisieren, wenn sie mit menschlicher DNA in Kontakt kommen. Und noch interessanter ist, dass sie ihre neue Ordnung auch dann beibehalten, wenn die DNA aus dem Versuchsbehältnis entfernt wurde. Es scheint eine Kommunikation zwischen DNA und Photonen zu geben, die mit unseren Methoden heute noch nicht erkennbar ist.
Ähnliche Beobachtungen sind auch auf der Ebene von Lebewesen gemacht worden. Es gibt viele überprüfbare Berichte von Menschen und Tieren, die z.B. bei dem Tod oder dem Unfall eines mit Ihnen eng verbundenen anderen Wesens das Ereignis selbst gespürt haben, ohne in einer naturwissenschaftlich nachweisbaren Verbindung zu stehen.
„Wenn wir etwas messen, zwingen wir eine unbestimmte Welt einen experimentellen Wert anzunehmen. Wir messen die Welt nicht, wir schaffen sie.“
- Nils Bohr -
Es wird immer mehr diskutiert, wie denn Materie überhaupt entsteht. Es gibt einige Experimente, die der Bewusstheit bzw. der Beobachtung die entscheidende Wirkung auf die Gestehung von Materie zuschreiben.
Eines der berühmtesten Experimente in der Physik ist das "Doppelspaltexperiment", das zeigt, dass der Akt der Beobachtung eines Teilchens sein Verhalten beeinflusst. Mit anderen Worten: Bewusstsein wirkt sich auf die Materie aus. Die in der traditionellen Wissenschaft gezogene Grenze zwischen physikalisch (Materie) und nicht-physisch (Energie, Welle, Licht) scheint mit neuen Entdeckungen immer mehr zu verschwimmen.
Die gleichen Auswirkungen von Bewusstsein auf die Materie auf der Mikroebene wurden auch bei Menschen und anderen Lebensformen nachgewiesen. Hier sind z.B. die Wirkungen von Fernheilungen gut erforscht, bei denen eine Gruppe von Menschen gezielt den Heilungsprozess von anderen Menschen, die weit entfernt sind, zum Positiven beeinflusst. Jeder kennt mittlerweile auch den immer wieder nachgewiesenen Placebo-Effekt, der ganz eindrücklich und eindeutig den Einfluss unseres Glaubens, unserer Gedanken auf die Materie zeigt.
"Nach den Gesprächen über indische Philosophie ergaben einige der Ideen der Quantenphysik, die so verrückt erschienen waren, plötzlich viel mehr Sinn."
- Werner Heisenberg -