Grippe, Erkältungs- und Infektionskrankheiten - Gerhard Bruns - E-Book

Grippe, Erkältungs- und Infektionskrankheiten E-Book

Gerhard Bruns

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Beschreibung

Dieses Buch ist entstanden aufgrund eines Vortrages, der 2015 beim Butjadinger Forum Naturheilkunde und Medizin gehalten wurde. Heilpraktiker Gerhard Bruns (1940) ist Mitbegründer des seit 2003 existierenden Forums. Ärzte, Krankenkassen und Gesundheitsminister beklagen, dass zu viele Antibiotika verschrieben werden, als Ursache für die Entstehung resistenter Keime. Aber es sind die Ärzte, die nichts anderes gelernt haben, bei Grippe und anderen akuten Erkältungs- und Infektionskrankheiten Antibiotika zu verschreiben! Schon 2006 und jetzt 2014 (WHO) wurde davor gewarnt, dass gewöhnliche Infektionen, die Jahrzehntelang behandelbar waren, wieder tödlich sein können. Wer sich von diesem krankmachenden Gesundheitssystem weitgehend fernhalten möchte, dem bleibt nichts anderes als sich zu fragen: Wie helfe ich mir selbst? Darüber schreibe ich in diesem Buch. Meine Frau und ich haben unsere Kinder bis zum 20. Lebensjahr, selbst behandelt. Antibiotika waren nicht erforderlich. Mein naturheilkundliches Verständnis zur wirksamen Unterstützung des Immunsystems, zur Heilung von Grippe, Erkältungs-und Infektionskrankheiten ist vor allem geprägt durch die Fachbücher von Dr. Erich Rauch und Prof. Dr Heinrich Reckeweg (Homotoxinlehre). Zur naturgemäßen Heilung von Erkältungs-und Infektionskrankheiten gehört unbedingt der Diagnostische Blick und das Verständnis, wie der Körper selbst heilt. Das dargestellte Selbst-Hilfe-Programm kann bei allen akuten Infekten sofort wirksam eingesetzt werden.

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Grundlage für dieses Buch war mein Vortrag, der beim Butjadinger Forum Naturheilkunde und Medizin gehalten wurde.

Das Forum besteht seit 2003

(www.butjadinger-forum-naturheilkunde.de)

Haftungsausschluss:

Die Aussagen in diesem Buch basieren auf dem Wissen und den praktischen Erfahrungen des Autors. Das Buch wurde nach bestem Wissen und Gewissen erarbeitet und stützt sich auf die angegebene Fachliteratur. Im Vortrag sind Verkürzungen unvermeidlich. Im Zweifelsfall ist in der angegebenen Literatur nachzulesen. Der Vortrag soll anregen, selbst Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Dazu gehören insbesondere Informationen und ein Querchecken. Im Zweifel, bei Bedenken zu verschiedenen Aussagen oder bei Kurreaktionen, die allein schon bei Umstellung des Lebensstils eintreten könnten, sollte ein erfahrener Arzt, am besten ein Mayr-Arzt, ein Heilpraktiker oder ein Arzt für Naturheilverfahren konsultiert werden. Der Autor weist deswegen darauf hin, dass er für Selbstbehandlungen keine Haftung übernehmen kann.

1. Auflage November 2015

Inhalt

Einleitung

Grippezeit

Rezeptfreie, chemische Grippemittel

- BoxaGrippal, SpaltGrippal

- Ibuprofen, Paracetamol, ASS, Diclofenac

Top 10 der meist verschriebenen Medikamente

- Sonstige , vermeintlich harmlose, Hilfsstoffe

Rezeptpflichtige, chemische Grippemittel

- Tamiflu, Oseltamivir, Zanamivir, Amantadin

Angst vor Grippe-Epidemien (Pandemien)

Vier Gründe, warum Pandemien wieder auftreten können

- Antibiotika wirken nicht gegen Grippe-Viren

- Grippe-Impfungen versagen oft wegen Antigen-Shift

- Der unüberlegte, massenweise Einsatz von Antibiotika

- Die Immunschwäche weiter Bevölkerungskreise

Grippe-Pandemien

- Sonderfall „Die Spanische Grippe“

Mikroorganismen sind nicht auszurotten

Prof. Dr. R. Gottschalk

:

-

Die meisten neuen Infektionskrankheiten sind überhaupt nicht behandelbar

Grippeimpfungen? -

- Der sich ständig ändernde Grippevirus - Antigenshift

- Neue Infektionskrankheiten nicht behandelbar?

- Das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit

15 neue Krankheiten 1972 -1980

Aspirin und das Reye-Syndrom

Alternative Grippemittel gegen Grippe-Epidemien?

Krankheitssymptome

Der diagnostische Blick

Vorboten eines Infektes oder eines mit Giften überladenen Menschen

Der natürliche Verlauf einer Krankheit – Natürliche Heilkräfte

- Welche Instrumente und Heilkräfte besitzt unser Körper?

- Fieber ist nicht böse, sondern heilend!

Selbsthilfe-Programm:

Die „Glorreichen Sieben“

Zwei Grippebehandlungen

mit dem Selbst-Hilfe-Programm.

Häufige Infektionen

- Bronchitis

- Lungenentzündung

- Mittelohrentzündung

- Fall: Mittelohrentzündung wegen Schweinefleisch

- Hals-Rachen-und Mandelentzündungen

- Schnupfen Rhinitis

- Infektiöse Magen-Darmerkrankungen

Nie wieder krank?

Vorbeugen

Schluss

Anhang

Abbildungen

Quellenverzeichnis

Lesenswerte Literatur

Über den Autor

Dieses Buch widme ich meinen vier Enkeln:

Maja Marmann

Michel Marmann

Ole Nieuwenhuizen

Pelle Nieuwenhuizen

Grippe

Erkältungs- und Infektionskrankheiten

Ich helfe ich mir selbst!

Einleitung

Erkältungs- und Infektionskrankheiten werden oft undifferenziert als „Grippe“ oder als „grippaler Infekt“ bezeichnet. Das ist nicht nur ungenau, sondern sogar falsch, auch wenn die Symptome sich gleichen können und sich so ähnlich sind, dass sie ohne Laboruntersuchungen nicht zu unterscheiden sind. Es ist bekannt, dass eine echte Grippe durch Viren, Erkältungen vor allem durch Bakterien verursacht werden.

Es ist also von Bedeutung, ob Erkrankungen durch Viren oder Bakterien ausgelöst werden, wenn man mit grippeähnlichen Symptomen (Schnupfen, Husten, Heiserkeit, Bronchitis, Mandelentzündung, Heiserkeit, Ohrenentzündung, Magen-Darm-Infektionen, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, usw.) zum Schulmediziner geht, da der ohne diese Untersuchung dazu neigt, Antibiotika zu verschreiben, auch wenn Viren die Ursache der Erkrankung sind.

Wenn man sich jedoch selbst helfen möchte und es richtig macht, dann ist diese Unterscheidung eher unwichtig!

Die Selbsthilfemaßnahmen, wie sie in diesem Buch beschrieben werden, sind generell schnell wirksam und auf die Stärkung des körpereigenen Regulations- und Immunsystems ausgerichtet.

Man kann damit in den allermeisten Fällen ohne Antibiotika und sogar auch in sehr vielen Fällen ohne Homöopathie auskommen. Dies kann ich aufgrund Jahrzehnte langer Erfahrung behaupten.

Ärzte beklagen, dass zu viele Antibiotika verschrieben werden. Eine wichtige Ursache für Resistenzentwicklungen ist aber gerade die unkritische Verschreibung von Antibiotika durch die Ärzte selber.

Aber was können sie anderes anbieten, als Antibiotika und andere chemische Arzneien zu verordnen?

Sie lehnen z.B. Homöopathie vielfach ab. Homöopathie ist in der Schulmedizin kein Lehrfach.

Alternative Maßnahmen (auch andere als aus der Homöopathie) kosten Zeit, erfordern Beratung, Einweisung und Anleitung der Patienten. Damit ist kein Geld zu verdienen, weil der Gesetzgeber „Zeit“ nicht honoriert.

Wer sich von diesem krankmachenden Gesundheitssystem weitgehend fernhalten möchte, dem bleibt nichts anderes als sich zu fragen: Wie helfe ich mir selbst?

Darüber schreibe ich in diesem Buch. Meine Frau und ich haben unsere Kinder bis zum 20. Lebensjahr, so lange sie noch in unserer Obhut waren, selbst behandelt. Antibiotika waren nicht erforderlich. Unsere Kinder versuchen es nun in gleicher Weise bei ihren Kindern.

Eigene kindliche Erfahrungen sammelte ich schon bei Großmutter und Mutter.

Mein naturheilkundliches Verständnis zur wirksamen Unterstützung des Immunsystems, zur Heilung von Erkältungs-und Infektionskrankheiten ist vor allem geprägt durch die Fachbücher von Dr. Erich Rauch und Prof. Dr Heinrich Reckeweg (Homotoxinlehre).

Zur naturgemäßen Heilung von Erkältungs-und Infektionskrankheiten gehört unbedingt der Diagnostische Blick.

Nicht in dem Sinne, um eine Mandelentzündung von einer Diphterie zu unterscheiden, sondern um so früh wie möglich zu erkennen, ob unser Organismus bereits sein Immunsystem auf Stufe „Alarm“ eingeschaltet hat.

Die Stufe „Alarm“ schaltet der Körper dann ein, wenn die Gifte (Homotoxine= Menschengifte), die dem Körper zugeführt werden oder im Körper entstehen, ein nicht mehr für den Organismus hinnehmbares Ausmaß erreicht haben.

Lebende Systeme haben ein differenziertes System an Instrumenten, um sich einer zunehmenden Vergiftung zu erwehren.

Frühzeichen dieser arbeitenden Instrumente zu erkennen und das Verständnis dafür zu haben, warum unser Körper so reagiert, ist der wichtigste Schritt, den eigenen Körper zu verstehen.

Erst wenn wir unseren Körper verstehen, können wir ihn unterstützen. Das ist der erste Schritt zur Selbsthilfe!

Ein diagnostischer Blick und das Verständnis darüber, dass Krankheit nichts anderes ist als der „zweckmäßige Vorgang, mit den körpereigenen Instrumenten „Gifte auszuscheiden“ (Reckeweg), sind die Grundlagen dieses hier beschriebenen, einfachen, aber äußerst wirksamen Selbst-Hilfe-Programms.

Zum Lesen dieses Buches:

Es ist kein Lehrbuch. Es soll auch kein Rezeptbuch sein nach dem Motto „Vorne Theorie, hinten die Rezepte“. Das wäre eine schulmedizinische Vorgehensweise mit einem therapeutischen Index.

Mein Anliegen ist, möglichst in allen Kapiteln zur Behandlung von Grippe, Erkältungs-und Infektionskrankheiten immer wieder zu erklären, wie lebende Systeme von Tier und Mensch versuchen, sich mit ihrer Umwelt auseinander zu setzen, sich zu wehren, um zu überleben.

Dieses „sich wehren“ gegen Schadstoffe, Gifte, Bakterien, Viren nennen wir Krankheit.

Lebende Systeme aber unterscheiden nicht in „krank oder gesund“. Es gibt keinen statischen Zustand „gesund“. Die körpereigenen Systeme reagieren auf alle Reize, was wir Krankheit nennen. Alles ist im Fluss! Wenn wir verstehen, wir der Organismus reagiert, wissen wir ihm helfen können.

Deswegen möge man mir verzeihen, wenn ich in fast allen Kapiteln immer wieder versuche, diese Zusammenhänge zu erläutern. Wenn man die Zusammenhänge verstanden hat, dann weiß man, was zu tun ist – auch ohne dieses Buch.

Grippezeit - Grippemittel

Zur Winterzeit, alle Jahre wieder, hat die Werbung für Grippemittel Hochkonjunktur. Mit Grippe- und Erkältungsmitteln ist offensichtlich ein großes Geschäft zu machen!

Im Fernsehen, zur besten Werbezeit, wird suggeriert, dass Grippe und Erkältungen normale zwangsläufige Erscheinungen sind. Ebenso normal und selbstverständlich sollen die angepriesenen Medikamente sein, so normal und selbstverständlich wie das tägliche Brot.

Rezeptfreie, chemische Grippe- und Erkältungsmittel

Im Geschäftsbericht 2013 der Pharmafirma Boehringer steht:

„Der Umsatz mit frei verkäuflichen Arzneimitteln hat im ersten Halbjahr 2013 währungsbereinigt um 8,3 Prozent auf 712 Millionen Euro zugenommen. Dies entspricht rund zehn Prozent des Gesamtumsatzes…. Im Juni hat Boehringer Ingelheim das Präparat VAPRINO® zur Behandlung von akutem Durchfall in Deutschland auf den Markt gebracht. Einen Monat später folgte die deutschlandweite Einführung von BOXAGRIPPAL® zur Behandlung von Erkältungssymptomen. Boehringer Ingelheim belegt weltweit Platz sieben der größten Unternehmen der Selbstmedikation“.

Wir haben es mit einer äußerst umsatzorientierten Medizin-Industrie zu tun, die die Menschen von der Wiege bis Bahre mit einer Medikamentenkaskade (man könnte meinen) abhängig machen möchte. Praktisch und rezeptfrei!

Alternativlos? Ich fürchte, dass die Mehrheit der Bevölkerung ein Leben lang, von der Wiege bis zur Bahre, in eine Nebenwirkungsspirale von chemischen Arzneimitteln geschickt wird, die vielfach mit frühzeitigem, chronischen Siechtum verbunden ist.

Heilung geht anders, sie geht ohne Medikamente! Zumindest in den meisten alltäglichen Erkrankungen, denn Heilen im wahren Sinnes des Wortes kann sich der Organismus nur selbst.

Die Grippe- und Erkältungsmittel aus Fernsehsendungen:

BoxaGrippal und SpaltGrippal

BoxaGrippal und SpaltGrippal tragen zurzeit, aufgrund aufwendiger Werbung, zum Verkaufserfolg von freiverkäuflichen Arzneimitteln bei.

Auch solche Medikamente machen uns - bis auf einige ganz wenige Ausnahmen- auf Dauer sogar kränker als wir sind.

Das ist ganz einfach zu beweisen. Gucken wir uns z.B. die Empfehlung auf dem Beipackzettel von SpaltGrippal an:

Die Empfehlung von Spalt: „Für Erwachsene und Jugendliche über 15 Jahren zur symptomatischen Behandlung der Nasenschleimhautschwellung bei Schnupfen mit erkältungsbedingten Schmerzen und/oder Fieber.“

„…In seltenen Fällen ist es bei Patienten, die Pseudoephedrinenthaltende Arzneimittel angewendet haben, zu einem hämorrhagischen Schlaganfall gekommen. Diese Fälle von Schlaganfällen traten insbesondere bei einer Überdosierung, eines Missbrauchs oder bei Patienten mit gefäßbedingten Risikofaktoren auf.“

Quelle: SpaltGrippal-Beipackzettel

Die zwei Sätze in dem Kästchen beschreiben beispielhaft, aber grundsätzlich, das Dilemma der meisten schulmedizinischen - allopathischen- Arzneien:

Beim Schnupfen schwillt die

Nasenschleimhaut

an

Arzneimittel mit

Pseudoephedrin lassen die Schleimhäute abschwellen.

Das funktioniert genauso so, wie wir es von den abschwellenden Nasentropfen kennen. Pseudoephedrin verengt die Gefäße, dadurch schwellen die Nasenschleimhäute ab.

Aber es werden nicht nur die Gefäße der Nasenschleimhäute verengt, sondern auch andere Gefäße im Körper. Deswegen ist der Warnhinweis im Beipackzettel (siehe Kästchen) nachvollziehbar, dass es in seltenen Fällen zu hämorrhagischen (=blutend) Schlaganfällen kommen kann.

Durch die Gefäßverengung kann sich der Druck in den Arterien erhöhen. Erhöhter Druck kann möglicherweise zu Blutungen im Gehirn führen, insbesondere dann, wenn bereits erhöhter Bluthochdruck vorliegt oder bereits poröse bzw. arteriosklerotische Gefäßschädigungen bestehen.

Abgesehen von der Frage oder Diskussion:

wie oft Nebenwirkungen auftreten

ob Nebenwirkungen immer eintreten

ob alle Nebenwirkungen als solche überhaupt erkannt und gemeldet werden

ob Nebenwirkungen, die erst nach vielen Jahren sich bemerkbar machen, auch erfasst werden können

liegt der Fehler der Behandlung mit diesen Medikamenten darin, dass das Anschwellen der Schleimhaut als Krankheit angesehen wird.

Eine geschwollene Schleimhaut, die juckt, eine Menge Schleim produziert, die Atmung behindert, man muss dauernd niesen, ist nicht unbedingt ein Vergnügen.

Aber das ist nicht die Krankheit, sondern es sind die sichtbaren und bemerkbaren Anzeichen (Symptome), dass sich die Schleimhäute – und nicht nur die örtlichen Schleimhäute sondern unser körpereigenes Immunsystem- bemühen, die Ursache der „Vergiftung“ (die Krankheitsursache) zu beseitigen.

Eine solche Behandlung zum Abschwellen der Schleimhäute nennt man eine symptomatische Behandlung. Man bekämpft die Symptome (Schnupfen, Schleim, „dichte“ Nase), aber man behebt nicht die Ursache.

Das Anschwellen der Schleimhaut ist ein wichtiges körpereigenes Entgiftungsinstrument!

Die körpereigenen Entgiftungs-Instrumente zu verstehen, ist eine (wichtige s.o.) absolute Voraussetzung des Selbsthilfe-Programms. Sie werden im Kapitel „Der natürliche Verlauf einer Krankheit – Natürliche Heilkräfte“ beschrieben.

Ibuprofen

Abgesehen davon, dass Grippemittel wie Boxagrippal (Boehringer) und SpaltGrippal (Pfizer) nur Symptome lindern, ist es wichtig zu wissen, dass sie vor allem Ibuprofen enthalten.

Quelle: apotheke adhoc nach Zahlen des Marktforschungsunternehmens Insigt Health

Inzwischen kennt fast ein jeder Ibuprofen, die tägliche Wunderdroge gegen Schmerz, Rheuma und Fieber.

Präparate mit Ibuprofen wurden 2010 (34,7 Mio. Packungen) als umsatzstärkste Schmerzmittel, vor Paracetamol, ASS und Diclofenac, genannt.

DIE WELT berichtete am 13.8.2012 aufgrund einer Information des Wissenschaftlichen Institutes der AOK (WIdO), über die TOP 10 der meist verschriebenen Medikamente in Deutschland:

„TOP 10 der meist verschriebenen Medikamente in Deutschland“

Teil 1

Schmerzmittel sind auf den Plätzen:

Platz 1: Ibuprofen

Platz 4: Diclofenac

Platz 6: Metamizol - Natrium

Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen von Schmerzmitteln (siehe im Anhang die Auszüge der Beipackzettel von BoxaGrippal und SpaltGrippal) betreffen den Magen- Darmtrakt.

Das hat zur Folge, dass wegen dieser Nebenwirkungen Magenschutzmittel wie Omeprazol und Pantoprazol eingesetzt werden.

Diese Magenschutzmittel werden auch Protonen-Pumpen-Hemmer genannt, weil sie die Bildung von Säure hemmen und den pH-Wert im Magen erhöhen.

Omeprazol und Pantoprazol nehmen, gar nicht überraschend, die Plätze 7 und 9 der meist verschriebenen Medikamente in Deutschland ein. Diese Magenschutzmittel sind auch nicht harmlos. Irgendwann wird mit zusätzlichen Nebenwirkungen zu rechnen sein.

„TOP 10 der meist verschriebenen Medikamente in Deutschland“

(Teil 2)

Magenschutzmittel sind auf den Plätzen:

Platz 7: Omeprazol

Platz 9: Pantoprazol

Schmerzmittel sind also ein doppelt gutes Geschäft für die Pharmafirmen.

Kein Wunder ist deswegen, dass aus verschiedenen Gründen die Tendenz dahin geht, Ibuprofen auch weiteren Bevölkerungskreisen rezeptfrei anzubieten. Das Ergebnis sind z.B. rezeptfreie Medikamente wie BoxaGrippal und SpaltGrippal.

Diese Tabletten enthalten 200 mg Ibuprofen pro Tablette. Rezeptfrei wären 400 mg pro Tablette. Die Höchstmenge von 400 mg scheint also nicht überschritten zu werden. Wo ist also das Problem? Könnte man denken. Keine Höchstmengen sind überschritten, also keine Nebenwirkungen? – Weit gefehlt!

Laut Beipackzettel dürfen von Boxagrippal maximal sechs Tabletten am Tag genommen werden. Mit sechs Tabletten kommt man auf eine Tagesdosis von 1200 mg und überschreitet damit die rezeptfreie Grenze der Höchstmenge von 400 mg Ibuprofen für eine Tablette gleich dreimal.

Mit anderen Worten: wenn man sechs rezeptfreie Tabletten BoxaGrippal am Tag einnimmt, dann ist es das Gleiche, als wenn man 2-3 rezeptpflichtige Tabletten mit reinem Ibuprofen dem Körper zumutet.

Diese Rechnung kennen die Pharmahersteller natürlich auch.

Quelle: Wikipedia Robyne01 - Own work Day 4 of Calvin Lock, after suffering a severe allergic reaction to Ibuprofen.jpg

Also müssen sie sich mit allen fachlichen und juristischen Hinweisen in ihren Beipackzetteln absichern. Diese Zettel, seitenlang, sind auch deswegen so kompliziert verfasst und verklausuliert.

Medikamente mit Ibuprofen können gefährliche Wirkungen erzeugen!

Beipackzettel SpaltGrippal

Allein diese Hinweise:

„In seltenen Fällen ist es zu Schlaganfällen gekommen. Das Risiko für das Auftreten von Magendarmblutungen ist abhängig vom Dosisbereich und der Anwendungsdauer“ weisen darauf hin („Dosis hin oder her, selten oder öfter“), dass wir uns schleichend vergiften!

Wer sich mit dem Hinweis „… in seltenen Fällen“ beruhigen möchte, der sollte die Dunkelziffer nicht gemeldeter Arzneinebenwirkungs-Fälle beachten.

Welcher Arzt macht sich Gedanken und Mühe, wenn er einen akuten Schlaganfall vorliegen hat? Er muss sofort handeln, für statistische Hinweise oder Vermutungen hat er angesichts voller Wartezimmer kaum Zeit.

Sonstige Hilfs- und Begleitstoffe in BoxaGrippal und SpaltGrippal

Die ständige Aufnahme von chemischen Arzneimitteln, auch in geringen Dosen, wie überhaupt von Giftstoffen aus Umwelt und aus Nahrungsmittelketten wird heute in erschreckender Weise nicht ernst genommen.

Pro Jahr kommen 1.000 neue Stoffe hinzu, die der Natur unbekannt sind.

Bei BoxaGrippal und SpaltGrippal habe ich bisher nur die Wirkstoffe Ibuprofen und Pseudoephedrin kritisch beleuchtet. Diese Mittel enthalten aber noch weitere, angeblich harmlose, Stoffe. Im Beipackzettel werden sie aufgeführt unter der Überschrift:

„Sonstige Bestandteile“ in BoxaGrippal

Kristallstruktur Titan(IV)-oxid„Rutile structure“ von Solid State - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rutile_structure.png#/media/File:Rutile_structure.png

„Hilfsstoffe“ in SpaltGrippal

Bei SpaltGrippal werden zwanzig weitere Inhaltsstoffe aufgeführt.

WirkstoffeBei der Anwendung vonSpaltGrippal 30 mg / 200• 24.58 mg Pseudoephedrinmg sind die folgenden Ne• 30 mg Pseudoephedrin hydrochloridbenwirkungen möglich:- Gefühl von Herzrasen,• 200 mg IbuprofenHerzklopfen, Auftreten oderZunahme der KopfschmerHilfsstoffe (20)zen, Auftreten von ÜbelkeitMaisstärke, Stearinsäure (Ph.Eur.),oder VerhaltensstörungenCroscarmellose-Natrium, Natriumdodecylsulfat,(bedingt durch das Vorliegen hochdisperses Siliciumdioxid, von Pseudoephedrin) vorverkleisterte- In seltenen Fällen tretenKartoffelstärke, Sucrose, mikrokrisMagen-Darm-Blutungen auftalline Cellulose, OpaglosGS-2-0310(Blut aus dem Mund oder im (Schellack, Povidon K30),Stuhl, schwarz gefärbtenOpalux AS-3739 [Titandioxid(E 171),Stuhl) (bedingt durch dasEisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (EVorliegen von Ibuprofen).172), Eisen(III)-oxid (E 172), SucroseDas Risiko für das Auftreten(Saccharose), Povidon K30,von Magen-Darm-Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.)Blutungen ist abhängig vom(E 218),Dosisbereich und der AnPropyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.)wendungsdauer(E 216)], Schwarze DrucktinteAbb. (Auszugsweise aus dem(Opacode S-1-17823), Carnaubawachs.Beipackzettel SpaltGrippal, sieheauch Anhang)

Die Begriffe „Hilfsstoff“ oder „sonstige Bestandteile“ sollen vermutlich den Eindruck von „unbedeutend“ oder nicht „relevant“ vermitteln. Möglicherweise gibt es auch irgendwelche Unbedenklichkeitsdeklarierungen.

Eines ist aber auf jeden Fall sicher: diese Hilfsstoffe sind keine Lebensmittel, sondern in jedem Fall Fremdstoffe oder Kunststoffe, die:

unser Körper „nicht mag“

er wieder ausscheiden muss

seine Ausscheidungsorgane belasten

Wenn man z.B. über Titandioxid, das in beiden Grippemittel enthalten ist, im Internet recherchiert, dann ist folgendes zu lesen:

„Titandioxid (E171) wird mit Hilfe chemischer Reaktionen aus dem natürlich vorkommenden Eisenerz (Titaneisen) gewonnen. Im Zuge der Neubewertung aller Lebensmittelzusatzstoffe wird geprüft, ob E171 als technisch hergestelltes Nanomaterial anzusehen ist.

Der Tagesspiegel titelt:

„Gefahr aus der Nanowelt, Sorge wegen Titandioxid- Partikeln“

Das Paracelsus Magazin schreibt im Heft 03/2010

„Vor der Nano-Revolution“

„Nach aktuellem wissenschaftlichem Stand sind die möglichen Risiken der Nano-Technologie noch nicht genau abschätzbar…

…Wichtige Indizien für die Gefährlichkeit der Nanostoffe – auch für den menschlichen Organismus –zeigen mehrere Beispiele…

…Es ist ein Skandal, dass z. B. die Naturkosmetikbranche nanoskalige Metalloxide wie Titandioxid und Zinkoxide verwendet. Aussagen, dass es sich z. B. bei Nanotitandioxid um einen bekannten, erforschten Stoff handelt, sind unseriös. Der Verdacht besteht, dass Titandioxidpartikel nervenschädigend sind, worauf Untersuchungen mit Mäusen hindeuten.

(Long, Saleh, Tilton, Lowry, 2006)“

Gerhard Samulat

(Diplomphysiker und freier Journalist für Wissenschaft, Technik und Nanotechnologie. Seine Beiträge erscheinen in Geo, Spektrum der Wissenschaft, Technology Review und zahlreichen anderen Medien)

schreibt im Nanomagazin:

„Nanopartikel sorgen beispielsweise dafür, dass Ketchup geschmeidig aus der Flasche fließt oder Salz, Kaffeepulver oder Gewürzmischungen nicht verklumpen. Auch in Dragees, Schokolinsen oder Kaugummis können Nanoteilchen enthalten sein, insbesondere auf Süßkram, der von einer harten oder weißen Schicht umzogen ist. Darin befindet sich oft Titandioxid. Das ist ein weißes Pigment. Es hat sogar eine eigene Lebensmittelbezeichnung: „E 171“ – egal ob die Zutat in Form von Nanokristallen vorhanden ist oder nicht.…