Grundlose Inwesenheit - Tom de Toys - E-Book

Grundlose Inwesenheit E-Book

Tom De Toys

4,8

Beschreibung

Parallel zur Neuropoesie entstanden im Laufe der Jahre immer wieder einzelne ekstatische Essays zu seinem Hauptthema, der Frage danach, was das Bewußtsein und das Sein an sich eigentlich für das sich von innen fühlende Subjekt sind. Aus der Sicht einer nondualen Mystik entwickelt der Autor dabei seinen zentralen Begriff der "Inwesenheit" als Essenz seines eigenen "grundlosen" Existenzgefühls, das den Dualismus aus Anwesenheit/Abwesenheit in einem Spürsinn für das "Wesen" überwindet. Der Neuroatheismus beginnt hier radikal zu wirken.

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DER AUTOR

Tom de Toys. Geboren am 24.1.1968 in Jülich. Bekannt wurde er als Lyrikperformer in den 90er Jahren des 20.Jahrhunderts. Schon seit einer mystischen Erfahrung am 5.5.1989 vertritt er die transreligiöse Lebensphilosophie des Lochismus. In seiner Antiprosa umkreist er die "letzten" Fragen nach dem Ich, Gott und dem Sinn des Lebens. Nach einer langen Zeit in Berlin lebt er seit 2012 in Düsseldorf.

DAS BUCH

Parallel zur Neuropoesie entstanden im Laufe der Jahre immer wieder einzelne ekstatische Essays zu seinem Hauptthema, der Frage danach, was das Bewußtsein und das Sein an sich eigentlich für das sich von innen fühlende Subjekt sind. Aus der Sicht einer nondualen Mystik entwickelt der Autor dabei seinen zentralen Begriff der "Inwesenheit" als Essenz seines eigenen "grundlosen" Existenzgefühls, das den Dualismus aus Anwesenheit/Abwesenheit in einem Spürsinn für das "Wesen" überwindet. Der Neuroatheismus beginnt hier radikal zu wirken.

"Auch der Denker hinter den Gedanken und der Fühlende hinter den Gefühlen sind nur Gedanken. (...) Sie brauchen sich auch nicht zu fragen, WER da beobachtet, weil diese Frage sich nur daraus ergibt, dass nach den Regeln der Grammatik jedes Verb ein Subjekt haben muss. Es handelt sich also nicht um ein Naturgesetz, sondern um eine Grammatikregel. In der Natur ist Beobachten ohne einen eigenständigen Beobachter möglich."

Alan Watts, in: ZEN - STILLE DES GEISTES (2000)

"Wir SIND das Bewußtsein, und deshalb vermögen wir es auch nicht zu beobachten; wir können uns nicht davon abtrennen, weil es die Kernerfahrung des Selbst ist."

Arthur J. Deikman, in: THERAPIE UND ERLEUCHTUNG (1982)

"Wieso verändert sich die Welt um uns herum, während unsere innere Landschaft stets gleich bleibt? Weil die oberste Regel des Clubs lautet: Immer nach außen. Niemals nach innen. Daraus folgt zwingend, daß jeder, der irgendeine Lehre, Doktrin oder Philosophie vertritt, automatisch Mitglied des Clubs ist. Jeder spirituelle Lehrer, der es seinen Schülern gestattet, Fragen zu stellen, und ihnen Antworten gibt, ist Mitglied des 'Immer-nach-außen'-Clubs, ein ahnungsloser – und deshalb um so tückischerer – Agent der Unwissenheit. Die Welt ist voll von anerkannten und geschätzten spirituellen und religiösen Lehrern. Man stellt ihnen Fragen, und sie liefern Antworten."

Jed McKenna, in: SPIRITUELLE DISSONANZ (2008)

INHALT

(Orthografische Eigenwilligkeiten sind beabsichtigt. Die Rechtschreibreform bleibt teilweise unbeachtet.)

21.5.1992 - 9.6.1993:

LOCHiSMUß

(Fragmente aus den Tagebuchnotizen)

9./10.10.1994:

DURCHRAISE: Die Flugschrift

(Auszüge des Loch-Traktates aus Sebastians Trip)

24.5.1997:

SELBSTMORD SINNLOS

22./23.10.1999:

DOPPELTE ENTFREMDUNG

(Erläuterungen zum "Arationalen Arbeitsbegriff")

15./16.1.2000:

JENSEITS VON GOTT IM 23.JHD. GELANDET!

16.7.2009:

WAS FÜR 1 STINKPARANORMALES LEBEN!

(GEPFLEGT-PSYCHEDELISCHER UNTERBAU)

16.+20.2.2010:

CRASHKURS "SEELE"

(DAS STINKPARANORMALE POTENZIAL)

5.-7.8.2012:

JETZTSEITS STATT JENSEITS: VON DER URPLÖTZLICHEN DEFRAGMENTIERUNG...

27.5.2013:

MENSCHSEIN ALS SEINSMENSCH

10./11.12.2013:

GOTT & GEHIRN

4.2.2014:

LEIDEN ODER LIEBEN

12.2.2014:

SYMBOLISTISCHE SELBSTVERSKLAVUNG

15.2.2014:

SINNLICHE SACHLICHKEIT ODER SYMBOLISCHE SUBSTANTIVE

6.-19.9.2014:

SPIRITUELLE DEMENZ – DAS GEHEIMNISLOSE GEHEIMNIS

21.11.2014:

NAMENFINDUNG & NAMENFREIHEIT

(GEGEN DIE IDENTIFIKATIONSNEUROSE)

21.1.2015:

NACHTRAG

3.+4.3.2015:

ICH HABE KEIN SPIRITUELLES PROBLEM!

12.+13.3.2015:

DAS MÄRCHEN VOM SELBSTMÖRDER UND DEM ZENMEISTER

30.3.2015:

DIE SPIRI-PSYCHOSE

6.4.2015:

OBJEKTFREIE ZONE

9.4.2015:

TRANSREALISTISCHER SOJETISMUS

5.5.2015:

NEUROSMOG? DER ALLTAG ALS TAG IM ALL!

Zur Überwindung von spirituellem Neurosmog

www.INWESENHEIT.de

21.5.1992 - 9.6.1993

LOCHiSMUß(Fragmente aus den Tagebuchnotizen "Geheimes Wartungsbuch Für Eine Welt Ohne Größenwahn")

So manches grün durchlösen. Die Identität von Kunst & Leben findet sich nur partiell... / Es gibt nur grundlose (Seins-) WEISEN und (Kunst-) WERKE. Alles ist Inhalt, alles ist Zweck. Alles dreht sich gemeinsam um sich selbst. Irgendwann muß jeder in den Knochen beißen. / DER KNOCHEN IST HOHL. / Nicht verzagen – am Knochen nagen. / Wie absurd: einen erweiterten Begriff von Unendlichkeit einführen, obwohl sich die sowieso nicht mehr weiter erweitern läßt. Nur die falsche (weil begrenzte) Vorstellung im Kopf der Leute, die behaupten, "da ist sie, da ist sie", und sie einfangen wollen und sich dann wundern, daß sie sich vor ihr ekeln. So laßt sie doch frei, die arme Unendlichkeit! Immer soll sie als Versteck vor der Vergänglichkeit herhalten. Feiglinge! / Die einen nennen es Spiritualität und wissen wovon sie reden. Die anderen nennen es Existenzialismus und wissen auch, wovon sie reden. Und ich rede vom SEIN OHNE SEIN und weiß nicht, was ich meine... / Jede Wahrheit ist größer als ihre Theorie. / Berühre und verwandle die Natur nur dort, wo sie Dich wünscht und braucht, nicht aber weil Deine innere Suche (nach Ruhe, Frieden, Freiheit, Liebe, Ewigkeit) eine äußere Bestätigung benötigt.

Verwandle deine Not in eine absolute Leere, um durch alle Bilder –außen wie innen– ins Licht zu dringen: Deine nackte Anwesenheit west grundlos in sich selbst als Teil der Welt. / Keine Verwechslung mehr: Solange ich alles mögliche (und sei es noch so inneres) DU bin, bin ich nicht ICH. Erst das Ich, das ich nicht zum Gegenstand (meiner Betrachtung eines Du) machen kann, ist mein Zuhause. EIN HAUSLOSES ZUHAUSE. Das ewige DU OHNE DU, das ich bin ohne Ich, weil letztlich alles in der Verlorenheit vereinigt und identitätslos "da" ist. / Ein Koan: "Wo ist die Mitte, wenn Du alle Teile drumherum entfernst?" / "LEBEN" ist zwar nicht nur ein Wort aber kann die Grundlosigkeit der Grundlosigkeit alles Seienden nicht begründen. Das Staunen über DAS SEIN DES SEINS bleibt eine unnötige Selbstbeweihräucherung, wenn keine Tanzschritte folgen, um die angestau(n)te Energie in Kultur zu verwandeln. / Unterwegs zur verlorenen Intensität. Wo ist sie? Was ist sie? Wann ist sie? ERROR spuckt der Computer aus; denn es handelt sich bei ihr um hEartware. Intensität ist unauffindbar, Du kannst Dich nur drin ein(s)finden. / Solange die gesellschaftliche Mehrheit die selbstzerstörerische Rückwirkung ihrer Beschäftigungssysteme (materialisierte Erinnerungen) als morbiden Beigeschmack ihrer Unzufriedenheit in Kauf nimmt, muß die philosophische Durchbrechung des psychistischen Kreisels immer wieder neu aufgewärmt werden, um die Chance einer anderen Bewußtseinsintensität wachzuhalten, die jenseits von Kunst durch innere Kraft agiert – anstatt geistige Hypothe(s/k)en zu konservieren. / Die Jugend lebt von Zeichen, die Alten von Symbolen und die Freien vom rohen Fleisch. / Echte Nähe läßt sich nur raumlos definieren; denn sie beginnt jenseits der Berührung – nicht "davor" und nicht "danach": einfach DA, ohne Zusatz. Die KonZENtration der Berührung erhöht nicht die Nähe sondern nur die Reibung. / DAS KONTAKTIVE SELBST – mit seinen postphilosophischen Reflexionen echter Kunst: Die präsentomatische Banalität der angewandten Seinsbesinnung... die "Andere Wahrnahme" durch Kunstlöcher statt Kunstwerke als kontaktistische Konsequenz des mystischen Vakuums. / Aus einer geplatzten Linie wächst die umfanglose Kugel mit ihren unzähligen Schnittmengen. / Der spirituelle Sprung in die BESITZLOSE BEGEGNUNG als letzte Lösung für das Unauflösliche: das Dasein als solches. Wenn nichts mehr zählt außer DAß was ist. Die gesuchte Metaidentität ist plötzlich nur eine transdualistisch-subidentitäre (Substanz-) Intensität, (...) / Jedes Bewußtsein bedarf einer angemessenen Umwelt, um sich frei & friedlich zu entfalten. Wir können keine unsterbliche Offenherzigkeit erfinden ohne dran zu kränkeln, wenn sich die Außenwelt nicht ebenso durchlöst. Derzeit sind wir noch auf Lustnischen angewiesen, worin mensch aus "Grundloser Inwesenheit" lieben kann. / (...) – kein zentraler Drehpunkt: ALLES IST wandelnde MITTE! Du kannst Dich zwar mehr oder weniger entfernen & annähern, jedoch nie gänzlich verdrängen, weil Du als Seiendes immer mit allem in Beziehung bist: alles bleibt im ganzen Sein (ohne zusätzliches Absolutum als ontologische Blasphemie "außerhalb" der gelichteten Verhältnisse) aufeinander bezogen: der kosmische Käfig ohne Wände... / echte Kunst: Bildung sinniger Bemerkungen als Wirklichkeitswahrnahme durch natürliche Kontaktvarianten: / INTEGRALE INTERDEPENDENZEN / Kunstkoan: "Male einen randlosen Kreis ohne Zentrum und siehe das Leben durch die offene Mytte" / Wer in sich selbst ruht, ist automatisch allem nahe: Je näher ich mir selbst bin desto näher rückt die Welt, bis ich ganz in/aus mir wesend mit allem anderen total verbunden bin di bim di dei di lei. Haha hihi schi djam didi. Hohoho dadadadam peng fleng zack hu jop ti di. Angewandter Autismus: Verbindung durch die Leere zu finden...

Begegnung, die nicht erreicht, nur entdeckt werden braucht. / "Innere Leere" ist kein Mangel (an Fülle) sondern die Vollendung der Offenheit (für Fülle). / ALLES IST AUßEN. / Sogar das Innerste ist nur erfahrbar, wenn es als Gegenüber veräußert wird – ein letztes echtes Inneres, vielleicht der göttliche Funke, kann deshalb nie als Gegenstand der Betrachtung festgemacht werden sondern bleibt ein inhaltsloser Zustand der Betroffenheit, dessen Ausdehnung auf bestimmte raumzeitliche Punkte abhängig ist von der akuten Berührungskapazität (Kreisweite) des Bewußtseins. Für ein kosmisches Bewußtsein (offener Kreis) wandelt sich also die zugespitzte Vorstellung eines "Funkens" (bei Suchern) in die aufgespreizte Freistellung des "Flusses" (bei Gefundenen). Aus der ehemaligen Frage werden unzählige Antworten. / Mystisch ist nicht der "Punkt" selber sondern die totale Inwesenheit des Bewußtseins im jeweiligen Punkt, als den es sich erlebt: die Bewußtheit. / Jeder Punkt ist nur ein unendlich kleiner Kreis. Die Unendlichkeit (als Frage nach dem metaphysischen Jenseits von ihr) ist überwunden, wenn Du byst, also keine inflationär-verabsolutierende Bezugssuche betreibst, sondern Dir als einer von unendlichen Bezugspunkten die Zeit vertreibst mit dem Zeichnen von Verbindungslinien zwischen den Dir erreichbaren Punkten. / Die Innere Stimme als Öffnung zur Außenwelt für totalen Kontakt, d.h. restlose Begegnung (ohne Ich-Instanz) durch Lauschen und Umsetzen der Eindrücke – die Innere Stimme nicht als esoterische Mitte sondern energetischer Spiegel des Wahrnehmbaren. / ES gibt keine spirituellen Fragen. Darum lautet keine Frage: Loch oder Linie. Der Vermarktung von Identitätsbegriffen entgegnen wir mit durchlöchertem Linienwirrwarr. / Das Loch ist ein metaphorischer Archetyp für potenziellen Inhalt und existiert überhaupt nur in Form von Rahmenkoordinaten, die das symbolische Denken produziert. Um diesen schnöden Schein der Ersatzhandlungen und Pseudo-Erinnerungen zu überwinden, muß ein präsentisches Dänken die kulturelle Konditionierung auf Abwesenheit sabotieren, indem es soziale KONTAKTE STATT KONZEPTE wünscht. So wird das sogenannte Loch die direkte Verbindung zwischen allen Punkten (Kreisen unendlicher Nichtausdehnung: "Zeitigungen"). / Das Lachhafte am Loch ist das Lochhafte; denn das echte Loch ist zu allen Richtungen offen (nicht nur von zwei Seiten wie das flächige)... die ungerahmte Wirklichkeit! In keinem Konzept zu wohnen, mit keinem System zu liebäugeln, ermöglicht erst die PROVISORISCHE PERFEKTION DER PRÄSENZ (PPP) als transzentrische Intensitätsspirale durch Überlistung psychotischer Dualismen wie Innen & Außen. / Die unausweichliche Berührung offener Tatsächlichkeit. Das selbstläufige Wagnis bildfreier Kommunikation im Sinne athematischer Bezüge: Begegnung besteht (bloß) aus/auf dem, was da ist. Nicht mehr und nicht weniger. / Der schizophrene Unterschied zwischen Form & Inhalt bleibt im Lärm der grauen Gesten zurück, wenn Du Dich für eine kontaktive Gesamterinnerung entscheidest: bildliche (Leere-) & sinnliche (Fülle-) Anteile nehmen anteil. / Das natürliche (göttliche) Moment stirbt nie, es paßt sich nur an: gesetzlose Körperdynamik erlaubt grundlose Friedlichkeit und gesunde Fantasien spontaner Sensibilität für plastische Schnittmengen, die zu Erlebbarer Synnlichkait ermuntern. / So würdigt der transrealistische Realitätsbegriff das große Das, das der Durchblick ins Offene freigibt: die Wirklichkeit IST nur... die Wirklichkeit! //

9./10.10.1994

DURCHRAISE: Die Flugschrift(Auszüge des Loch-Traktates aus Sebastians Trip)

Jeder Glaube ist eben NUR EIN Glaube. Und das war durchaus wertend gemeint; denn meine tiefsten Erfahrungen verboten mir schon seit geraumer Zeit, all die vielen Einzelheiten des Lebens in einer Formel zu bündeln, die dann ewig gültig sein soll. Im Gegenteil: da, wo ich genauer hinschaute, um Gründe und Ursachen für Erscheinungen und deren Zusammenhänge zu finden, tat sich letztlich ein großes gähnendes Loch auf – ein Loch, das nicht nur alle Materie unendlich durchlässig machte sondern noch schlimmer: überall war! Ich meine damit, keinen Rahmen hatte, also nicht auf irgendeiner "anderen", vielleicht mystischen oder religiösen Ebene des Seins angesiedelt war, nein, wohnen konnte man "dort" nicht. Das war kein abgrenzbarer Zwischenraum, lediglich der erleuchtete Charakter des Ganzen: die Fülle war leer, so leer, daß es kein Dahinter gab, wo der Philosoph gerne Geist vermutet hätte, die Kirche ihren lieben Gott, der Mystiker die große Energie, der Künstler das letzte Bild und der Forscher das Ding an sich.

Eine unglaubliche Entdeckung für mich, die sämtlichen Traditionen widersprach. Alle Erscheinungen würden dadurch zur unabdingbaren Wahrheit erhoben, jede für sich als ausschnitthafte Teilwahrheit und die gesamte Wirklichkeit war nicht mehr Ahnung eines Größeren, sie war selbst das Großartigste – ohne Wenn und Aber: die unbeschränkte Totalität der Existenz alles Existenten ließ nichts eliminieren, eben auch im wortwörtlichen Sinne des sogenannten "Nichts", daß kein Konzept eines nichtenden Unraums gültig sein konnte – Energien waren also nur ihren Wesenszwecken gemäß an- und umzusiedeln. Die in sich wesende Welt als offene Tatsächlichkeit [...]: als prozessuales Perpetuum Mobile ohne Täter und Opfer, nur klischeelose Wechselwirkungen aller Teilnehmer. Die Folgen waren kaum abzusehen, Argumentationsmethoden hätten sich völlig zu verändern, bei privaten Problemen bis in politische Kalküle, weil nun alles immer berücksichtigt werden mußte. [...] Jedem sein Spielzeug und jedem die geeigneten Mitwisser. Eine seltsam unromantische Zärtlichkeit.Wer sich hier rein wagte, in diesen Zustand des geöffneten, erwachten Bewußtseins, wußte lediglich eines: daß alles existierte. Und daß alles zusammengehörte und zusammenpaßte. Irgendwie. Und daß trotzdem alles frei war, obwohl nichts flüchten konnte,