Happy Lakshmi - ayurvedisch schwanger - Carina Zinkeisen - E-Book

Happy Lakshmi - ayurvedisch schwanger E-Book

Carina Zinkeisen

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Beschreibung

Sie wollen schwanger werden und tun sich schwer. Hier hilft Ihnen dieses Buch mit seinen naturheilkundlichen Tipps und Rezepten, Ihre Fruchtbarkeit natürlich zu steigern. Sie sind schwanger. Hier hilft Ihnen dieses Buch mit seinen naturheilkundlichen Tipps und Rezepten, gesund und entspannt durch diese wunderbare, aber auch herausfordernde Zeit zu gelangen. Sie haben ein kleines Baby. Hier hilft Ihnen dieses Buch mit seinen naturheilkundlichen Tipps und Rezepten, Ihr Kleines bei kleinen Beschwerden zu unterstützen. Viele wertvolle Tipps und Rezepte aus der Phytotherapie, Homöopathie und Aromatherapie.

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Seitenzahl: 192

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Carina Zinkeisen

Happy Lakshmi - ayurvedisch schwanger

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort

Warum Ayurveda? Grundlagen des Ayurvedas

Schwanger werden fällt oft schwer

Wie kann ich schwanger werden?

Die neue Modekrankheit – das „Post – Pill“ – Syndrom

Hormone in Balance – Mönchspfeffer sei Dank

Blasenentzündungen – das leidige Thema

SOS bei schlechten Pap Werten

Alles schon probiert – nichts geklappt? – Das Märchen der Pulsatilla

Wenn es am Mann liegt

Libido – die Lust an der Lust

Vitamine und co. für Sie und ihn

Hurra schwanger – die ersten Wochen – eine Zeit voller Ungeduld – typisch Vata eben

Und jetzt ab zu den praktischen Tipps für die ersten Wochen als „Mama in spe“

Frühzeitige Wehen

Die Wellnessinseln – Massage und Yoga

Das letzte Drittel – ganz schön rund – Kapha übernimmt das Kommando

Die dritte Wellnessinsel – die Lymphdrainage – eine Wohltat für Ihre Beine

Blutdruck – take it easy

Blasenentzündungen in der Schwangerschaft – mit den richtigen Tipps kein Problem

Kein rostiger Nagel? – Eisenmangel, und was Sie dagegen tun können

Der Erkältung den Kampf ansagen

Der Endspurt – nur noch vier Wochen bis zur Geburt

Dammöl – der Renner der Stadelmann

Geburtseinleitung per Nadeln – Akupunktur erleichtert die Geburt

Lecker Chai für die Geburt

Die homöopathische Hausapotheke für die Geburt

Diese Mittel sollten Sie bei der Geburt dabei haben

Beifuß – der Retter in letzter Minute

Die ersten Wochen mit dem Baby

Wochenbettdepression – wenn die Seele Trauer trägt

So kommen Sie wieder auf die Füße

Das Wochenbett – Zeit zum Durchatmen

Ihr Wochenfluss ist gestört? Keine Sorge, dies kriegen wir hin

Die Wellnessinseln nach der Entbindung – tanken Sie Ihren Unterleib auf!

Rückbildung – nicht nur für eine straffe Figur

Narbenpflege – ein Akt der Liebe für den eigenen Körper

Schützen Sie Ihre Venen im Wochenbett

So klappt das mit dem Stillen bestimmt

SOS – die Brust schmerzt – die „Mastitis“ naturheilkundlich behandeln

Ihr Baby verträgt Ihre Milch nicht?

Die homöopathische Hausapotheke für das Baby

Verwendete Literatur - auch für sie gut lesbar!

Bezugsquellen

Impressum neobooks

Vorwort

Happy Lakshmi - ayurvedisch schwanger

Ayurvedisch schwanger

Sie wollen sich wohl fühlen in Ihrer Weiblichkeit, ganz Frau sein?

Sie versuchen schwanger zu werden und es klappt nicht?

Sie sind schwanger?

Dann tut Ihnen dieses Buch gut. Ich möchte Ihnen viele Tipps zur Hand geben, wie Sie sich als Frau wohl fühlen können. Ich möchte, dass Sie Ihre Schwangerschaft genießen. Sie sollen sich als „Lakshmi“ fühlen, der indischen Gottheit der Fülle, des Wohlstandes, der Liebe und der Weiblichkeit, nach der mein Buch benannt ist.

Dieses Buch ist übrigens für jede Frau geeignet. Ich musste oder durfte nach langen Jahren und hartem Ringen und Verdrängung erst vor ein paar Jahren erkennen und dazu stehen, dass ich lesbisch bin und mich dennoch voll und ganz als Lakshmi fühlen darf. In meinem Bekannten und meinem Patientinnenkreis kenne ich viele lesbische Lakshmis auch mit Kinderwunsch. Also Mädels, dieses Buch ist nicht nur für Lakshmis mit Vishnus an ihrer Seite sondern auch Lakshmis mit Lakshmis als Partnerinnen. Auch ihr dürft die Tipps und Rezepte ausprobieren und in der Fülle der Lakshmi baden.

Warum Ayurveda? Grundlagen des Ayurvedas

Ayurveda ist die älteste überlieferte Heilkunst und stammt aus dem alten Indien. Sie gilt in ihrer Ganzheitlichkeit als Mutter aller Heilkünste. Das Ziel des Ayurvedas ist, dass der Mensch ein gesundes langes Leben hat.

Laut dem Ayurveda ist der Mensch nur dann wirklich gesund, wenn er im Einklang mit seinem Grundtypus, seiner Konstitution (indisch Dosha) lebt. Gesunde Frauen können ihren Kindern bei der Konzeption das bestmögliche Baumaterial mitgeben und dafür sorgen, dass vitale, widerstandsfähige Kinder heranwachsen. Deswegen ist es für Frauen sehr wichtig zu wissen, welche Konstitution bei ihnen vorherrscht und ihr Leben so zu gestalten, dass sie mit dieser Konstitution liebevoll umzugehen lernen. Gerade auch, weil viele Frauen heutzutage immense Probleme haben, überhaupt schwanger zu werden und auch an frauenspezifischen Problemen wie Menstruationskrämpfe, PMS, hormonellen Dysbalancen, frühem Wechsel oder auch Scheidenpilzen leiden.

Welcher Typ bin ich nun?

Die Vata – Frau

Vata ist das Bewegungsprinzip im menschlichen Körper. Energetisch gesehen setzt es sich aus den Elementen Luft und Äther zusammen. Vata sitzt in allen Hohlorganen im Körper, vor allem im Dickdarm und ist eng mit dem Nervensystem verbunden. Alles, was sich in uns bewegt, ist Vata – man denke nur an die Atemluft, die Verdauung und den Gedankenfluss.

Die zugeordneten Eigenschaften sind leicht, beweglich, schnell, kühl, trocken, rau, veränderlich und fein.

Bei Vata Frauen ist alles in Bewegung, körperlich, geistig und seelisch.

Sie können schlecht stillsitzen und zur Ruhe kommen und sind sehr gesprächig und geistig rege und kreativ, können bei Stress aber auch schnell unruhig und nervös werden und den Faden verlieren. Auf ihre Mitmenschen machen sie manchmal einen chaotischen Eindruck oder gelten als unzuverlässig, weil sie viele Projekte begeistert und mit einem enormen kreativen Potential beginnen und bei dem geringsten Anflug von Stress entnervt aufgeben. Gerade Vata Frauen sind sehr empfindlich für den Stress unserer heutigen hektischen Welt und leiden oft an Ängsten und Selbstzweifel, sind sehr unsicher und schlafen schlecht.

Vom Körpertyp her sind sie sehr zierlich und verlieren bei Stress leicht an Gewicht. Die Muskeln sind schwach ausgeprägt, die Haut ist kalt und oftmals rau, trocken, rissig und sehr empfindlich und die Venen treten stark hervor. Viele Vata Frauen haben eher trockenes, dünnes Haar oder auch Schuppen und neigen zu Haarausfall. Typisch sind auch Locken.

Oft frösteln Vata Frauen extrem und haben ganz kalte Hände und Füße. Sie vertragen keine Kälte und erst recht keinen kalten Wind. Bei diesen Witterungen werden sie schnell krank.

Ihr Stoffwechsel und ihre Verdauung sind sehr unregelmäßig. Oft sind die Augen größer als der Appetit oder sie vergessen das Essen einfach ganz. Häufig leiden Vata Frauen unter Verstopfung und schmerzhaften Blähungen und Krämpfen und vertragen viele Speisen nicht, weil ihre Verdauung so unregelmäßig arbeitet.

Gerade Vata Frauen neigen zu schmerzhaften Menstruationskrämpfen und Rückenschmerzen. Das Blut fließt oft spärlich, ist dunkelrot bis braun und oft trocken und alt. Vata Frauen sind vor ihren Tagen oft sehr empfindlich, nervös oder depressiv verstimmt. Ihre Widerstandskraft ist geringer als sonst und sie werden schnell krank. Die Periode ist sehr wechselhaft, schmerzhaft und unregelmäßig und eher kurz.

Vata Frauen sollten, um ihr Vata in Harmonie zu bringen, einen regelmäßigen Tagesablauf einhalten und sich immer wieder Ruhepausen gönnen. Beruflich ist es wichtig, eine gute Abwechslung zwischen Anspannung und Entspannung zu finden. Vata Frauen tut es zum Beispiel nicht gut, hintern Schreibtisch fest getackert zu werden. Sie brauchen Abwechslung und Herausforderungen und ein geistig anregendes Arbeitsumfeld. Sie sind die geborenen Kreativen (Maler, Sänger, Werbung…), Lehrer oder auch Außendienstler, weil sie gerne reisen. Sie sollten aber wirklich darauf achten bei aller Freude an der Arbeit, immer wieder einen Gang zurückzuschalten.

Gut sind hier Entspannungstechniken wie Yoga, Tai Chi, Qui Gong oder auch lange Spaziergänge und natürlich Massagen. Wenn Vata Frauen sehr stark frieren, tun ihnen Sauanagänge gut.

Beim Essen sollten sie darauf achten, regelmäßig in Ruhe (im Sitzen) und schöner Umgebung zu essen. Gut tun ihnen alle warmen, saftigen, nährenden und erdenden Speisen wie Getreidebrei, Suppe, Eintopf, Nudelgerichte, Kartoffeln (Süßkartoffel), Kürbis süßes, reifes Obst und hochwertige Süßspeisen (kein Zucker). Auch Fleisch erdet die sehr luftigen, manchmal am Rad drehenden Vata Frauen sehr stark und darf ab und an gegessen werden. Von den Gewürzen profitieren sie von Safran, Muskat, Zimt, Fenchel, Anis, Kümmel Bockshornklee und Steinsalz. Beruhigende Kräutertees mit Baldrian, Hopfen, Melisse und Johanniskraut tun ihrer überspannten Psyche gut.

Meiden sollten Vata Frauen alle blähenden und schwer verdauliche Speisen, zu viel Obst und Rohkost oder Salat. Diese Nahrungsmittel überfordern die sensible Verdauung von Vata Frauen und kühlen sie zu sehr aus.

Die Pitta Frau

Pitta ist das Feuerprinzip im menschlichen Körper. Es besteht aus sehr viel Feuer und ein wenig Wasser. Pitta steuert vor allem den Stoffwechsel, das Hormonsystem und den Intellekt. Seine Hauptlokalisation ist der Dünndarm aber auch Leber, Galle. Pankreas. Seine Eigenschaften sind heiß, scharf, flüssig, sauer, bitter, leicht und plötzlich auftretend.

Pitta Frauen haben körperlich, geistig und seelisch gesehen eine starke innere Hitze.

Sie sind anders als die zarten Vata - Frauen relativ muskulös und athletisch gebaut und lieben es sich beim Sport auszupowern und im Wettkampf zu messen. Die Haut von Pitta – Frauen hat oft einen rosefarbenen Ton und sie bekommen leicht einen Sonnenbrand und vertragen Hitze sehr schlecht. Typisch sind auch Sommersprossen und die Haut fühlt sich oft heiß an. Wenn das innere Feuer zu stark wird, bekommen Pitta – Frauen sehr schnell unreine, fettige Haut mit Pickeln oder auch Ekzeme. Pitta Frauen haben oft rote Haare und ergrauen frühzeitig oder neigen zu Haarausfall.

Pitta Frauen sind die geborenen Managerinnen. Sie sind sehr dominant und können sich gut durchsetzen, planen, organisieren, delegieren und andere mitreißen. Im Gegensatz zum zarten Vata bleibt sie auch bei Stress stabil und liebt Herausforderungen, sie arbeitet dann umso genauer, schneller und effizienter. Pitta Frauen sind oft sehr perfektionistisch und selten mit sich und anderen zufrieden. Manchmal können sie ihr Temperament nicht zügeln und werden aggressiv oder cholerisch oder wirken gar fanatisch auf andere. Pitta Frauen sind sehr kritisch mit sich und anderen und spüren Fehler schnell auf. Ihr Intellekt arbeitet messerscharf und sie können sehr logisch denken.

Die Verdauung von Pitta Frauen arbeitet auf Hochtouren. Sie können Unmengen essen, ohne zuzunehmen und vertragen fast alles ohne Probleme.

Wenn das Verdauungsfeuer zu stark wird, neigen sie allerdings zu Übersäuerungssymptomatiken wie Sodbrennen, Magengeschwüre oder auch einer Gastritis. Pitta Frauen können Hunger oft sehr schlecht aushalten und werden ungeduldig oder gereizt, wenn sie eine Mahlzeit ausfallen lassen müssen. Häufige Probleme von Pitta Frauen sind unreine Haut, Magenschmerzen, Durchfall und Entzündungen und sie bekommen auch schnell hohes Fieber.

Pitta Frauen haben oft eine sehr starke Menstruationsblutung. Das Blut ist dunkelrot und klumpig. Viele Pitta Frauen fühlen sich an ihren Tagen sehr überhitzt oder haben sogar leichtes Fieber. Typisch ist auch eine sehr unreine Haut an den Tagen oder vor den Tagen. Zudem sind Pitta Frauen in dieser Zeit sehr reizbar und ungeduldig. Oft kommt es auch während der Periode zu Durchfall. Die Periode dauert ca. fünf bis sieben Tage. Viele Pitta Frauen neigen an Myomen, die zu Unfruchtbarkeit führen können.

Pitta Frauen sollten, um ihr Verdauungsfeuer zu zügeln, säuernde Speisen wie Fleisch, Kaffee, Weißmehl, Zucker, saures Obst und Alkohol weglassen. Auch scharfe Gewürze wie Ingwer, Pfeffer, Chili, Knoblauch oder Zwiebeln lassen das Verdauungsfeuer lichterloh brennen und sollten gemieden werden, ebenso Essig und milchsauer vergorene Lebensmittel wie Kefir, Dickmilch, Mix – Pickels und auch Hartkäse und alter, überreifer Camembert.

Gut tun Pitta Frauen alle süßen Speisen (nicht mit weißem Zucker zubereitet), Rohkost, Salat und grüne Gemüsesorten wie Spargel, Brokkoli, Fenchel oder Kohlrabi. Gute Gewürze sind Kardamon, Koriander, Fenchel und vor allem Minze.

Bei der Arbeit sollten Pitta ähnlich wie die Vata Frauen auf regelmäßige Pausen achten, in denen sie sich entspannen und auftanken. Pitta Frauen fällt es sehr schwer loszulassen, oft lesen sie auch im Urlaub jeden Tag ihre Mails und können schwer abschalten. Um ein Burn Out zu vermeiden, brauchen sie aber immer wieder Urlaubstage, wo das Handy und das Notebook ausbleiben. Gut tun Pitta Frauen entspannende Massagen, Yoga, Qi Gong und Spaziergänge im kühlen Wald. Schwimmen bringt ein überhitztes Pitta zur Ruhe, es ist viel besser als die Sauna, die eher etwas für die fröstelnde Vata Frau ist.

Die Kapha – Frau

Kapha repräsentiert das aufbauende und erhaltende Prinzip im Körper wie alle festen Bausubstanzen – man denke nur an Muskeln, Sehnen, Knochen, Fettgewebe usw. Kapha besteht demzufolge aus viel Erde und Wasser und kräftigt und nährt uns. Im Körper sitzt Kapha vor allem im Magen, in den Atemwegen und im Kopfbereich. Seine Eigenschaften sind schwer, süß, ölig, kalt, träge, weich und beständig.

Kapha Frauen sind körperlich, geistig und seelisch gesehen sehr erdige Menschen, die nichts so schnell aus der Ruhe bringt.

Kapha Frauen sind meist sehr geduldig, liebevoll, gesellig und einfühlsam, sie können gut zuhören und sich gut in ihre Mitmenschen hineinversetzen. Sie sind die beste Freundin, die man sich wünschen kann und man kann sich sehr gut auf sie verlassen. Oft wird ihre Gutmütigkeit aber auch ausgenutzt und sie müssen lernen, sich abzugrenzen und nein zu sagen. Dies fällt ihnen schwer, weil ihnen Werte wie Familie und Freunde sehr wichtig sind. Kapha Frauen sind sehr beständig und ausdauernd in dem, was sie tun, manchmal aber auch etwas träge und behäbig. Kapha Frauen arbeiten gerne langsam und methodisch und bleiben auch bei Stress gelassen und freundlich. Wenn das Erdelement zu stark wird, kann es bei Kapha Frauen zu einer Depression führen, die sich in Lethargie und Lustlosigkeit äußert. Die Frauen können sich dann nicht mehr aufraffen, aktiv zu sein und Sport zu machen, sie essen viel Fettes und Süßes und nehmen stark an Gewicht zu.

Kapha Frauen sind vom Körperlichen her sehr schöne Frauen mit vollen üppigen Formen. Sie haben breite Hüften, viel Busen und ein volles Gesicht mit großen Augen und vollen Lippen. Sie haben dichtes, glänzendes Haar und robuste Haut, neigen manchmal aber auch zu Ödemen.

Kapha Frauen haben eine extrem langsame Verdauung. Sie essen wenig und nehmen trotzdem zu und sind oft verstopft. Sie tun sich sehr schwer abzunehmen, gerade, weil sie sich oft nicht zum Sport aufraffen können, obwohl sie genügend Ausdauer besitzen würden. Das Übergewicht ist das Hauptproblem bei Kapha Frauen, weil es Erkrankungen wie Diabetes oder Arthrose nach sich ziehen kann und Kapha Frauen an und für sich eher sehr stabil und selten krank sind. Außer an Übergewicht leiden sie oft an Heuschnupfen, Asthma oder Erkältungskrankheiten, gerade, wenn das Wetter feucht kalt ist.

Kapha Frauen haben nur mäßig viel Blut bei ihrer Menstruation, ihre Peiode dauert aber sehr lange. Das Blut ist eher hell und oft mit Schleim vermischt. Kapha Frauen fühlen sich vor und während ihrer Tage sehr müde und träge und schlafen viel. Sie wiegen an ihren Tagen mehr und lagern vermehrt Wasser ein, was zu einem aufgeschwemmten Aussehen führen kann. Ihre Brüste sind oft geschwollen und tun weh. Psychisch gesehen sind sie sentimentaler als sonst und manchmal auch weinerlich.

Kapha Frauen sollten, um ihr Erdelement nicht zu stark werden zu lassen, viel Bewegung in ihr Leben bringen. Sie sollten viel Sport machen und auch mal neue Sachen ausprobieren. Sehr gut ist es auch, an neue Orte zu verreisen oder etwas Neues zu lernen – eine neue Sprache etwa oder ein neues Hobby. Geselliges Zusammensein mit anderen Menschen ist immer viel besser als einsam auf der Couch zu sitzen, Chips zu futtern und fern zu sehen.

Kapha Frauen sollten warme, gut gewürzte, leichte Gerichte essen. Gut sind bittere Gemüsesorten wie Chicorée, Spinat oder Mangold und verdauungsfördernde Gewürze wie Kreuzkümmel, Pfeffer, Chili, Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln, Senfsamen und Meerrettich. Meiden sollten sie alles fette, gebratene und frittierte. Auch süßes und Speisen mit viel Salz sind nicht gut für Kapha Frauen, weil sie zu Wassereinlagerungen führen. Milch und Milchprodukte sollten gemieden werden, weil diese verschleimend wirken.

Jetzt wissen oder ahnen Sie, welcher Typ sie sind, bzw. welches Dosha bei Ihnen vorherrscht, denn meistens sind wir Mischtypen mit einem vorherrschendem Dosha. Sie können mit diesem Wissen Ihre Ernährung und Lebensweise so gestalten, dass es Ihnen gut geht und Sie in Ihrer Mitte sind.

Noch einmal kurz für Sie zusammengefasst:

Wenn Sie ein Vata – Typ sind und ein zu starkes Luftelement haben, dann essen Sie bitte regelmäßig gehaltvolle, erdende Gerichte wie süße Getreidebreis, süßes Obst, Kartoffeln oder Nudeln und meiden Sie Rohkost, Salat und blähende Gerichte. Trinken Sie warme Gewürzmilch statt kaltem Wasser oder aufputschendem Kaffee. Gönnen Sie sich regelmäßig kleine Inseln im Alltag und entspannen Sie bei einer wohltuenden Massage mit warmem Sesamöl oder in der Sauna und machen Sie Yoga.

Wenn Sie ein Pitta – Typ sind und zu viel Feuer haben, sollten Sie alles meiden, was scharf, sauer oder salzig ist, denn davon brennt Ihr Verdauungsfeuer nur noch stärker. Würzen Sie Ihr Essen nur leicht und dezent. Sie können bei Rohkost und Salat zugreifen und dürfen gerne auch beim Nachtisch zugreifen, denn dieser besänftigt Ihr überreiztes Gemüt. Gönnen Sie sich regelmäßig Auszeit von der Arbeit und tanken Sie neue Energie bei Massagen mit herrlich duftendem kühlendem Kokosnussöl. Auch Yoga tut Ihnen gut.

Wenn Sie ein Kapha – Typ sind und zu viel Erde und Wasser mit sich rumschleppen, sollten Sie sich sehr leicht ernähren und Ihr Essen scharf würzen. Süßes, fettes und schweres Essen ist ebenso tabu wie viel Milch und Käse. Machen Sie viel Sport und powern Sie sich ruhig aus (Power Yoga ist super, ebenso Aerobic oder moderne Fitness Stiles wie Box oder Karate Workout. Massieren Sie Ihre Haut täglich mit dem Sisalhandschuh, dies verbessert die Durchblutung der Haut und beugt Zellulite vor.

In unseren Breitengraden und in unserer hektischen, schnelllebigen Zeit sind die meisten Menschen Mischungen aus Vata und Pitta. In südlichen Ländern und bei Naturvölkern, wo die Uhren noch langsamer gehen, überwiegen Kapha – Typen.

Schwanger werden fällt oft schwer

Vielen Frauen fällt es schwer, schwanger zu werden. Sie probieren es über Jahre hinweg und es klappt einfach nicht.

Das Ayurveda hat für dieses in unser heutigen Zeit relativ häufige Problem eine einfache Erklärung – zu viel Vata (Hektik) und Pitta (Druck) und zu wenig Substanz (Kapha) Wenn die Substanz fehlt und die Frauen nicht in ihrer Mitte sind, gelingt es ihnen nicht, die optimalen Voraussetzungen für die Zeugung eines absolut gesunden neuen Menschenlebens zu kreieren und das Ungeborene nistet sich gar nicht erst ein.

Anders ausgedrückt: ein zu hohes Vata führt zu einem zu schwachen Fortpflanzungsgewebe.

Deswegen empfiehlt das Ayurveda Paaren mit lang gehegtem Kinderwunsch oft eine Panchakarmakur, um den Körper von Grund auf zu reinigen und danach durch aufbauende, (vata reduzierende) Maßnahmen optimal auf die Empfängnis vorzubereiten.

Ich hatte eine sehr liebe Patientin, die nach einer Yoga Fastenwoche, die sie gemeinsam mit ihrem Mann verbrachte, schwanger wurde, ebenso gut sind auch Buchinger Fastenkuren zum Beispiel in Überlingen am Bodensee oder wie gesagt Ayurveda Kuren zum Beispiel in Kassel oder in Bad Ems oder auch bei Kerstin Rosenberg in Bierstein (mein Favorit).

Sehr gut ist auch der Sonnhof in Tirol, in Österreich, allerdings auch teuer. Relativ günstig sind die Angebote von Yoga Vidya in Bad Meinberg. Sie können aber auch gut zu Hause fasten, wenn Sie schon an das Fasten gewöhnt sind.

Hier bieten sich folgende Bücher an:

„Basenfasten“ von Sabine Wacker oder „Buchinger Heilfasten – mein 7 Tage Programm für zu Hause“ von Andreas Buchinger. Gut ist auch das „Detox Yoga“ von Lucia Nirmala Schmidt, einer Yogalehrerin aus der Schweiz. Ich verwende entweder das Yoga Detox Programm oder das Buchinger Fasten.

Eignet sich übrigens auch für lesbische Paare in Vorbereitung einer Hormonbehandlung oder künstlicher Befruchtung. Diese funktioniert viel besser, wenn der Körper vorher schön gereinigt wurde.

Im Frühjahr bietet es sich an, viel Bärlauch zu essen, Löwenzahn oder Brennnessel.

Gute Rezepte gibt es im Buch „Wir sind für den Garten geboren: Naturheilmittel für Körper, Seele und Geist neu entdecken. Ein ganzheitliches Praxisbuch“ von Ruth Pfennighaus. Auch gut ist das Buch „Mein Wildkräuterbuch: 30 essbare Pflanzen entdecken, sammeln und genießen“ von Monika Wurft.

Gerade Frauen, die nicht mehr ganz jung sind und daher keine optimalen Vorraussetzungen für eine Schwangerschaft (laut Ayurveda liegt der optimale Zeitpunkt für Frauen bei 20 bis 25) mitbringen, kennen das Problem der ungewollten Kinderlosigkeit sehr gut.

Ihre Eisprünge werden seltener, häufig besteht ein Gelbkörpermangel und die Schilddrüse funktioniert nicht mehr richtig. Diese Werte sollte jede Frau ab 35 testen lassen, für den Hormonspiegel sind Werte, die aus dem Speichel gewonnen werden besser als die aus dem Blut, leider bestimmen die meisten Frauenärzte nur die Werte aus dem Blut und nicht aus dem Speichel. Sprechen Sie Ihren Arzt oder ihre Ärztin darauf an.

Viele Frauen haben jahrzehntelang die Pille genommen und wundern sich dann, dass ihr Hormonsystem verrückt spielt, wenn sie die Pille mit Mitte 30 plötzlich absetzen, um schwanger zu werden. Die Eisprünge bleiben dann aus, es kommt zu Amenorrhoe, der ausbleibenden Regelblutung und als Folge des Zuviels an Hormonen haben sich Myome oder Zysten in der Gebärmutter gebildet. Die Gebärmutter ist also nicht in der besten Verfassung, um ein Kind auszutragen. Die Frauen merken das oft an Zyklusstörungen oder sie nehmen an Gewicht zu.

Wie kann ich schwanger werden?

Um die Fruchtbarkeit beider Elternteile zu stärken, können die ayurvedischen und die europäischen Heilkräuter eine Allianz schließen.

Gut ist alles, was die Gebärmutter kräftigt und in einen so guten Zustand bringt, dass die ein neues Lebewesen aufnehmen und 40 Wochen lang beheimaten kann.

Fruchtbarkeitsfördernde Pflanzen aus dem Ayurveda sind Ashwanganda (für die Frau und vor allem aber auch für den Mann – heißt übersetzt auch die Pferdestärke) und Shatavari (der indische „Frauenmantel“).

Shatavari – ein Helfer für die Fruchtbarkeit aus den Gärten Indiens

Shatavari ist das Regenerations – und Verjüngungsmittel für die Frau. Im Ayurveda wird es als eine der bedeutsamsten Pflanzen für Frauen angesehen.

Shatavari wird zur Unterstützung der Fruchtbarkeit, Steigerung der Libido, zur Unterstützung in der Schwangerschaft und bei Beschwerden in der Menopause eingesetzt. Bekannt sind die blutreinigende Wirkung und die Stärkung des Shukra-Dhatu, dem Fortpflanzungsgewebe. Es nährt die Gebärmutter, kräftigt die Eierstöcke und versorgt die Eizellen mit Nährstoffen.

Das „Ayurveda“ empfiehlt Shatavari bei Unfruchtbarkeit, drohender Fehlgeburt, Ausfluss, PMS und verlängerten Regelblutungen. Diese wunderbare Frauenpflanze hilft sogar bei Impotenz und stärkt die Libido. Beim Mann wirkt sie samenbildend und vermehrend.

Sie können Shatavari als Pulver in warmes Wasser eingerührt einnehmen oder Shatavariöl zur Bauchmassage nehmen. Es ist ein herrliches Öl, das sehr gut duftet und eignet sich hervorragend, wenn Sie viel Vata oder Pitta haben.

Anders als manche andere Frauenkräuter können Sie Shatavari auch in der Schwangerschaft weiter nehmen. Es ist ein wunderbares Kräftigungsmittel während der ganzen Schwangerschaft und schützt vor einer Fehlgeburt. Es wirkt sich positiv auf die Entwicklung des Embryos aus und sorgt bei der Mama für eine gute Brustentwicklung, was für das spätere Stillen von Bedeutung ist.

Nach der Geburt Ihres Kindes können Sie mit Shatavari Ihre Milchtätigkeit anregen.

Bezugsquellen für sehr gutes Shatavari - Öl finden Sie im Glossar am Ende des Buches.

Wenn Sie allerdings eine Kapha – Natur sind und zu Übergewicht neigen, sollten Sie lieber die Finger von Shatavari lassen. Es nimmt nämlich nicht nur Ihre Gebärmutter an Substanz zu, sondern auch Ihre Hüften und Ihre Brüste werden voller und Ihnen kann ein kleines Bäuchlein wachsen, auch, wenn sie nicht schwanger sind.

Gar nicht nehmen dürfen Sie Shatavari, wenn Sie Myome, Zysten oder Tumore in der Gebärmutter haben, denn diese werden durch Shatavari auch deutlich größer. Gehen Sie daher bitte vor Einnahme von Shatavari oder irgendeinem anderen Heilkraut zu Ihrem Frauenarzt und lassen sich gründlich untersuchen. Ganz wichtig ist auch immer ein aktueller Ultraschall, denn nur so kann festgestellt werden, ob Sie ein Myom haben.

Nicht in der Schwangerschaft. Scheiden sich aber die Geister. Hans Heinrich Rhyner, der Schweizer Ayurveda Papst empfiehlt in seinem Buch „Heilpflanzen im Ayurveda“ Shatavari in der Schwangerschaft.

Ashwanganda hilft Frauen und vor allem Männern bei Sterilität, Impotenz, Schmerzen in den Geschlechtsorganen und zu wenig Libido (es wirkt luststeigernd). Nicht umsonst heißt es „Pferdestärke“ und ist auch allgemein ein Kräftigungsmittel bei Stress, Erschöpfung, Schlaflosigkeit, psychischen Problemen oder auch Burnout. Mehr dazu im Kapitel „