Heiße Kurven | Erotischer Roman - Sofie Dany - E-Book

Heiße Kurven | Erotischer Roman E-Book

Sofie Dany

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 192 Taschenbuchseiten ... Die kurvige Emma lässt sich von ihrer Freundin zu einem Swinger-Club-Besuch überreden. Dort trifft sie den attraktiven Jakob, mit dem sie nicht nur sensationellen Sex hat, sondern der sie auch bittet, zu ihm zu ziehen und seine Freundin zu werden. Emma lässt sich darauf ein. Doch die ständigen Zweifel über ihre Figur und ihr mangelndes Selbstbewusstsein stellen die beginnende Liebe auf eine harte Probe … Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 265

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Impressum:

Heiße Kurven | Erotischer Roman

von Sofie Dany

 

Inspiriert durch eine Freundin, machte sich die 30-jährige Sofie Dany daran, mehr über das Sexleben von Frauen ab Kleidergröße 46 herauszufinden. Sie selbst trägt Größe 38 und hatte sich bis dahin noch nicht viele Gedanken darüber gemacht, wie sich mollige Frauen wohl beim Sex fühlen. Welche Gedanken und Bedenken sie haben, sich einem Mann nackt zu zeigen. Sofie sprach mit vielen Frauen und besuchte mit ihrer Freundin FKK-Clubs und andere freizügige Etablissements, um noch mehr zu erfahren. Dadurch begann sie, auch ihre eigene Sexualität völlig anders wahrzunehmen. Mit ihrem Buch „Heiße Kurven“ möchte Sofie Frauen ermutigen, zu ihrer Weiblichkeit und ihren üppigen und vorzeigbaren Kurven zu stehen.

 

Lektorat: Nicola Heubach

 

 

Originalausgabe

© 2016 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © Jacob Ammentorp Lund @ istock.com

Umschlaggestaltung: Matthias Heubach

 

ISBN 9783862775620

www.blue-panther-books.de

Kapitel 1

Ich weiß eigentlich nicht, was ich hier mache. Ich muss völlig verrückt sein! Warum nur habe ich mich auf so etwas eingelassen? Ich bin eine mollige, rundliche, übergewichtige Frau und habe hier eindeutig nichts verloren!

Nervös betrachte ich meine Umgebung. Der Swinger-Club, in dem ich mich befinde, ist geschmackvoll eingerichtet. Angenehme Musik dringt aus versteckten Boxen leise an meine Ohren. Die Wände sind mit rotem Samt bezogen, antike Kronleuchter hängen von der Decke und tauchen den Raum in dezentes, nicht zu helles Licht. Sehr schöne Aktfotos von Frauen und Männern befinden sich an den Wänden. Eine lange Theke beginnt an der Eingangstür und endet halbrund geschwungen am hinteren Ende des Raumes. Sie hat einen grauen Ton und ist über die gesamte Fläche mit schwarzen Ornamenten verziert. Sehr modern und nicht zu vergleichen mit einer rustikalen Holz-Bar in einer Kneipe. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich drei kleine Nischen mit gemütlichen Sofas und kleinen Tischen davor. Vorhänge aus dunkelrotem schwerem Brokatstoff bieten die Möglichkeit, sie von der Umgebung abzuschirmen.

Mehrere Männer und Frauen stehen an kleinen Bistrotischen und unterhalten sich angeregt. In meinen Augen sind es perfekte Frauen mit tollen Figuren, teilweise langen Beinen und hübschen, nicht zu stark geschminkten Gesichtern. Auch ihre Kleidung kann sich sehen lassen. Einige tragen sehr ansprechende Dessous oder Korsagen mit Strapsen, und ich muss neidisch zugeben: Es sieht toll aus! Auch die Herren sind nicht ohne. Die meisten sind groß, haben breite Schultern und klasse Hintern, und was die enganliegenden Hosen betrifft ...

Rechts neben der Bar befindet sich der Eingang, durch den ich gerade mit meiner Freundin Nora gekommen bin, und werfe sehnsüchtig einen Blick dahin zurück, weil ich am liebsten sofort wieder den Club verlassen möchte. Aber Nora ahnt wohl meine Absichten und zieht mich bis zum Ende der Bar, wo sie mich auf einen bequem gepolsterten Barhocker drückt, und ich mich weiter unruhig umsehe.

Schnell hat Nora uns zwei Gläser Sekt geordert und stellt eins vor mich hin. »In einem Rutsch weg damit, dann entspannst du dich vielleicht etwas«, sagt sie, während ich zittrig danach greife.

In der Hoffnung, dass sie recht hat, leere ich es in einem Zug. »Schau doch nicht so angespannt. Es beißt hier doch keiner. Und es passiert nur etwas, wenn du es auch wirklich willst«, muntert mich Nora auf und setzt sich neben mich.

Ich sehe sie skeptisch an. »Warum hast du mir nicht vorher gesagt, dass hier so viele hübsche Frauen sind? Ich passe hier nicht hin. Ich fühle mich unwohl und will nach Hause«, maule ich. »Guck doch mal, was die alle für hübsche Dessous tragen und ich mit meinem schwarzen Strechkleid wirke eher wie eine Nonne auf Abwegen. Du passt mit deinem Aussehen und Size Zero perfekt hierher. Ich wette, du hast gleich mehrere Verehrer an deiner Seite und ich bleibe dann allein hier sitzen.« Langsam nimmt meine Stimme einen weinerlichen Ton an.

»Jetzt reiß dich mal zusammen, niemand ist hier perfekt! Du siehst immer nur die Perfekten. Aber schau doch nur mal die Frau dort hinten in der kleinen Nische ... Die wiegt mindestens fünfzig Kilo mehr als du. Und bei dem, was sie trägt und wie das ihre starken Rundungen zusätzlich betont, kann man sehen, dass sie damit ganz locker umgeht. Oder die Frau da vorn am Eingang ... Sieht die etwa wie ein Model aus? Ich würde sagen, sie ist eher einem Gemälde von Rubens entsprungen. Aber sie sieht selbstbewusst aus, wie sie mit dem Herrn ihr gegenüber flirtet.«

Ich lasse meinen Blick zu der Frau in der Nische und dann zu der Dame am Eingang gleiten. »Vielleicht hast du recht, aber ich fühle mich trotzdem nicht wohl!« Ich schaue mich wieder um. »Und was mache ich, wenn mich ein Mann anspricht? Ich bekomme bestimmt keinen Ton raus. Außerdem möchte ich von einigen Männern hier gar nicht angesprochen werden. Sieh dir nur die zwei älteren Herren an, die rechts hinten in der Ecke stehen ... Oh Gott, der eine hätte sich wenigstens seine fettigen Haare waschen und wie es aussieht, auch eine saubere Shorts anziehen können. Und der andere hat durch seinen riesigen Bauch seinen Lümmel bestimmt schon seit vielen Jahre nicht mehr gesehen ...«

»Werd nicht ungerecht und gemein!«, unterbricht mich Nora. »Eben warst du noch die Nonne auf Abwegen und nun ziehst du bereits über das Aussehen von anderen her.« Nora blickt zu den zwei Männern rüber, dann beugt sie sich zu mir und flüstert: »Aber du hast recht. Anfassen lassen würde ich mich von denen auch nicht. Allerdings haben sie nicht uns im Visier, sondern die zwei reifen Damen, die dahinten an der Bar sitzen.«

»Stimmt, sie machen sich gerade auf den Weg«, raune ich Nora zu und entspanne mich etwas. Nach einem kurzen Plausch verschwinden die Herren mit den beiden Damen durch eine Tür uns gegenüber.

»Wo geht es da eigentlich hin?«, frage ich.

Nora lacht auf. »Na, rate doch mal! Da befinden sich die Zimmer, in die du dich zurückziehen kannst, wenn du Spaß haben willst. Hast du denn nicht in den Flyer geschaut, den ich dir mitgebracht habe?«

Ich will mich gerade verteidigen, als neben Nora ein verdammt gutaussehender Mann auftaucht.

»Hallo, ich bin Magnus. Seid ihr beide neu hier?«, spricht er meine Freundin direkt an.

Sie nickt nur, denn zum Glück ist auch sie mal sprachlos.

Mutig fragt er: »Darf ich mich zu euch setzten? Ihr seht aus, als könntet ihr einen Mann an eurer Seite gebrauchten.« Ohne auf eine Antwort zu warten, zieht er einen Barhocker heran und setzt sich neben Nora.

»Ich bin Nora und das ist meine Freundin Emma«, findet sie endlich ihre Worte wieder. »Kommst du oft hierher oder ist es auch dein erstes Mal?«

Mit einem amüsanten Lächeln, antwortet er: »Mein erstes Mal hatte ich schon mit siebzehn, aber wenn es dein erstes Mal sein sollte, würde ich gern bei dir der Erste sein.«

Während ich rot anlaufe und immer noch kein Wort herausbringe, lacht Nora herzhaft auf. »Du gefällst mir. Hast du immer so einen netten Spruch auf den Lippen?«

»Wenn du willst, kann ich dir zeigen, was ich außer Sprücheklopfen noch so mit meinen Lippen anstellen kann.« Lüstern zwinkert er ihr und dann auch mir zu.

Ich glaube, ich habe mittlerweile die Farbe einer dunkelroten Paprika angenommen, aber meine Freundin ist in ihrem Element. Gespannt lausche ich, wie sich ein sehr anregendes Gespräch zwischen den beiden entspinnt. Wenn ich nur auch so locker und frei drauflosreden könnte ... Ich beneide Nora. Aber sie sieht ja auch fantastisch aus mit ihren blonden langen Haaren, blauen Augen und den langen Beinen. Die schwarze Korsage, die sie trägt, umschmeichelt perfekt ihre vollen Brüste und betont die schmale Taille. Weil beide mich völlig vergessen zu haben scheinen, kann ich ungehindert Magnus unter die Lupe nehmen. Er ist etwa zwei Meter groß, breitschultrig und muskulös. Bestimmt geht er ins Fitness-Studio. Seine kurzen dunkelblonden Haare und die blau-grauen Augen mit dem markanten Kinn erinnern mich an einen norwegischen Fischer. Die beiden passen perfekt zusammen. Wie Ken und Barbie, kommt mir in den Sinn und ich muss lächeln. Allein die Blicke, die sie mittlerweile austauschen, sprechen Bände. Und dann noch diese kleinen Gesten und kurzen Berührungen. Die beiden fallen bestimmt bald über einander her, soviel ist jetzt schon klar. Das Beste wäre, wenn ich mich ganz leise davonstehle, damit die beiden ungestört sind. Wirklich Notiz nehmen sie eh seit mehreren Minuten nicht mehr von mir. Ein guter Grund, um sich aus dem Staub zu machen. Langsam rutsche ich von meinem Barhocker und will mich davonschleichen, als ich auf einmal an der Schulter gepackt werde.

»He, was soll das denn! Wolltest du heimlich abhauen?« Nora hält mich fest.

»Na ja, ich dachte, ich störe doch nur und da wollte ich halt gehen«, stammle ich vor mich hin.

»Nichts da«, schaltet sich Magnus ein. »Mein Freund Jakob muss jeden Moment kommen und ich hatte ihm versprochen, die schönsten Frauen hier festzuhalten, bis er da ist.«

Ungläubig schaue ich erst Nora und dann ihn an. »Sag mal, hast du deine Brille vergessen oder Tomaten auf den Augen? Nora ist hübsch, keine Frage, aber ich glaube, du hast mich noch nicht näher betrachtet. Ist ja auch kein Wunder, du konntest ja kaum den Blick von ihr ...« – ich zeige mit dem Finger auf Nora – »... abwenden. Und überhaupt: Ich habe keine Lust, auf deinen Freund zu warten, der wahrscheinlich klein und pickelig ist und nichts in der Hose hat.« Ich bin richtig in Rage und obwohl Nora mich ständig anstößt und mir irgendetwas mitteilen will, rede ich einfach weiter. »Bestimmt hast du uns ganz gezielt ausgesucht, die Hübsche für dich und die Dicke für deinen Freund, weil du wahrscheinlich denkst, dass ich hier nur die Hässlichen abkriege. Ja, hast recht!«, gifte ich weiter und steigere mich total in meine Worte, »ich bekomme hier nur den letzten Rest, den keiner haben will! Aber Pech für dich und deinen Freund! Ich gehe nämlich jetzt! Nora wir telefonieren morgen. Ich wünsche dir viel Spaß mit deinem Adonis und vielleicht nimmst du den Freund ja auch noch mit dazu ...«

Ich stoße den Barhocker zur Seite, drehte mich um und renne direkt in eine Person. Anscheinend hat sie die ganze Zeit hinter mir gestanden.

»Hi, ich bin Jakob«, grinst mich ein verdammt gutaussehender Ein-Meter-neunzig-Mann an. »Meine Pickel habe ich vorhin von einer Kosmetikerin wegschminken lassen, meine Schuhe haben unsichtbare Plateau-Absätze, damit ich größer wirke, und was in meiner Hose ist, da kannst du ja gern mal nachschauen.«

Wo ist das große Loch, in dem ich versinken kann? Hilfe! Ich will hier weg! Wie peinlich!!! Nicht nur, dass mein Gesicht wie eine Alarmleuchte beginnt zu glänzen, nein, ich stehe da wie eine Statue mit offenem Mund und bekomme keinen Ton heraus.

Nora rettet mich und stellt uns vor: »Hallo, ich bin Nora und die Dame hier, die plötzlich verstummt ist, ist Emma.« Sanft zieht sie mich zurück und bugsiert mich auf den Barhocker. »Magnus hat uns eben gerade von dir erzählt, als Emma ihren kleinen ... Aussetzer hatte. Ich glaube, die Umgebung hat sie ein wenig durcheinander gebracht ... Wir sind heute das erste Mal hier. Allerdings hält mich das nicht davon ab, mit Magnus mal kurz die Räume zu inspizieren.« Sie zwinkert mir zu.

Das ist typisch Nora, locker und direkt. Habe ich gerade richtig gehört, sie will mit Magnus verduften? Die kennen sich doch gerade erst seit ein paar Minuten? Und dann lässt sie mich mit diesem Jakob auch noch allein? Ich glaub, ich bin im falschen Film! Das kann sie mir doch nicht antun!

Doch ehe ich sie zurückhalten kann, gehen die beiden händchenhaltend durch Tür, die zu den Zimmern führt.

Ich glaube, ich muss ernsthaft darüber nachdenken, ob Nora nach diesem Abend noch meine Freundin sein wird. Lässt sie mich einfach hier in diesem Club sitzen! Das war ihre Idee und nicht meine. Ich wäre nie hierhergekommen! Und dann dieser Jakob, der frecher Weise lächelnd den beiden hinterherblickt. Er sieht auch noch verdammt gut aus! Kurze braune Haare, leuchtende braune Augen, breite Schultern und unter seinem lässigen weißen T-Shirt erkennt man eine durchtrainierte Brust. Was für ein Mann ... Den würde ich gern haben ... Ich schlucke schwer und versuche so unauffällig wie möglich, ihn weiter zu mustern, als er sich zu mir umdreht und mich angrinst.

Was soll ich bloß machen? Mich mit ihm unterhalten? Schnell flüchten? Aber wie peinlich ist das denn, einfach so aus dem Club zu rennen? Und leider fällt mir erst jetzt ein, dass Nora den Schlüssel für den Spind hat, indem sich meine normalen Klamotten und der Autoschlüssel befinden.

»Ich weiß, dass du gerade überlegst, wie du am schnellsten von hier wegkommst. Aber so schlimm bin ich nicht, ich würde sogar behaupten, dass ich ein netter Gesprächspartner sein kann.« Jakob tippt mir freundlich auf die Schulter. »Wir können ja einfach ein wenig miteinander plaudern, bis die beiden zurück sind. Was meinst du, soll ich uns noch ein Gläschen Sekt bestellen?« Ohne mein Einverständnis abzuwarten, winkt Jakob der Bardame zu und ordert eine Flasche Sekt.

»Äh, hattest du nicht von einem Glas Sekt gesprochen?« Endlich habe ich meine Sprache wiedergefunden.

Doch die nette Bardame hat die Flasche schon geöffnet und schenkt uns ein. »Prost ihr beiden, und auf einen schönen Abend«, sagt sie und lässt uns allein.

Gut, was soll’s. Es ist sowieso schon alles egal, denke ich und kippe das zweite Glas Sekt an diesem Abend in einem Zug herunter. Dass Jakob mit mir anstoßen wollte, habe ich gar nicht gemerkt.

Wieso ist es plötzlich so ruhig geworden? Wo sind denn die ganzen anderen Gäste hin? Okay, da hinten in der Nische sitzen noch zwei eng umschlungen und knutschen so leidenschaftlich, dass ich sie bis hier hören kann. Aber vorhin war doch der Raum noch voller Gäste. Haben die alle schon die Zimmer aufgesucht und vergnügen sich dort? Und nur ich sitze hier noch! Na klar, genauso hab ich es doch vorausgesehen. Wie peinlich muss das Aussehen: Die dicke, hässliche Frau bleibt hier allein zurück und selbst der gut aussehende Mann neben ihr unternimmt keinen Versuch, mit ihr anzubandeln. Vorsichtig schiele ich zur Seite, um zu sehen, was Jakob neben mir macht.

Shit! Er schaut mich die ganze Zeit an und grinst. Was soll ich nur sagen? Und überhaupt, warum sagt er denn nichts – und kann er nicht mal endlich aufhören zu grinsen! Vielleicht ist sein Grinsen ja auch nur aufgesetzt, damit ich nicht gleich merke, wie doof er mich findet. Ich kann nicht anders und lächel etwas gequält zurück. Was mache ich jetzt bloß? Übers Wetter reden, so als Einstieg? Aber als sich die Eingangstür öffnet und jemand hereinkommt, stoppen sofort meine Unterhaltungsüberlegungen.

»Scheiße«, entwischt es mir. »Entschuldigung, aber weißt du, ob es hier einen Hinterausgang gibt?«

»Welch ein Wunder, sie kann sprechen! Was ist los?« Jakob schaut mich fragend an.

»Der Mann, der da eben reingekommen ist, ist mein Nachbar. Er stellt mir schon lange nach und klaut heimlich meine Unterwäsche aus dem Garten. Wenn er mich hier sieht, dann werde ich ihn nie wieder los. Er ist so furchtbar!« Ich schlucke schwer und rücke näher an Jakob, sodass mich mein Nachbar nicht sofort erkennen kann. »Bitte hilf mir«, flehe ich ihn an.

Jakob schnippt nur einmal mit dem Finger und die Bardame kommt zu uns. »Was kann ich für euch tun?«

»Susi, weißt du, welches Zimmer noch frei ist?«, fragt er flüsternd.

»Warte kurz, ich schau mal nach ...« Sie blickt auf einen Monitor. »Nur noch das Soft-SM-Zimmer. Soll ich euch den Schlüssel mitgeben, damit ihr ungestört seid?«

»Ja bitte, und tu mir einen Gefallen, und lenk den Herrn da vorn ab, sodass wir unbemerkt verschwinden können.«

»Okay, aber nur weil du es bist.« Susi reicht Jakob lächelnd einen Schlüssel, eilt zu meinem Nachbarn und verwickelt ihn in ein Gespräch. Jakob nimmt mich bei der Hand und zieht mich schnell durch die besagte Tür in einen langen Flur. Schnell schließt sie sich hinter mir und ich atmete durch. »Wohin jetzt?«

»Wir müssen bis zum Ende des Ganges, komm.« Immer noch meine Hand haltend, läuft Jakob los.

Der Flur ist mit seiner dunklen, braunen Tapete sehr schlicht gehalten. Mehrere Türen zweigen rechts und links ab. Durch die Tür, die offen steht, fällt ein kleiner Lichtschein auf den Boden. Über den Türen hängen kleine Lampen, die die Zimmernummern und eine Aufschrift beleuchten. Als ich an den beiden ersten geschlossenen Zimmern vorbeigehe, kann ich »Arztzimmer« und »Spielwiese« entziffern. Die nächste Tür steht offen. Vielleicht hätte ich nicht hineinschauen sollen, aber neugierig bin ich ja schon. Ich höre leises Stöhnen und sehe einen Mann vor einem Bett knien, der genüsslich eine Frau leckt, die mit gespreizten Beinen vor ihm liegt. Wow! Ich schlucke schwer und bin froh, dass Jakob mich weiterzieht, denn ich hätte den beiden sicherlich mit offenem Mund weiter zugesehen.

Was ist nur mit mir los? Erst wollte ich hier nicht hin und nun hätte ich mir vorstellen können, andere beim Sex zu beobachten! Ich hatte zwar früher auch schon Pornos gesehen, aber live jemanden dabei zu beobachten, ist etwas ganz anderes. Der Sekt ist schuld, vermute ich, und bin froh, dass keine weiteren Türen offen stehen. Nicht auszudenken, wenn ich Nora und Magnus in Aktion sehen würde!

Endlich sind wir in dem Zimmer angekommen und Jakob schließt die Tür hinter uns ab. »Nur damit keiner reinkommt. Du kannst sie selbstverständlich jederzeit öffnen. Ich sage das, um den panischen Blick aus deinem Gesicht zu verscheuchen.«

Nur der Schein der Notausgangleuchte über der Tür beleuchtet schwach den Raum und ich frage mich, wie er sehen kann, dass ich panisch gucke ...?

»Nein, alles gut«, beschwichtige ich und kaue nervös an meiner Unterlippe. »Und was nun?«

»Ich schlage vor, ich mache erst mal etwas Licht und erschrick nicht gleich, wenn du die Einrichtung siehst.«

»Wieso, was erwartet mich denn?« Unruhig trete ich von einem Fuß auf den anderen.

»Wir sind im SM-Zimmer. Ich weiß ja nicht, ob du so etwas schon mal gesehen hast?« Jakob schaltet eine kleine Lampe an, die auf einer riesigen Kommode steht.

»Kein Problem, ich kenne mich damit aus.« Ich versuche, so selbstsicher wie möglich zu klingen »Habe ich selbst schon mal ausprobiert.«

»Ach, wirklich? Dann bist du ja eine erfahrene Frau, was SM-Spielchen betrifft. Stille Wasser sind tief. Dann können wir uns ja eine schöne Nacht machen.« Ich sehe förmlich, wie Jakob mich anlacht, obwohl ich ihm den Rücken zugedreht habe.

Oh Mann, worauf habe ich mich bloß eingelassen? Soll ich so tun als ob? Nein, er würde schon nach zwei Minuten durchschauen, dass ich davon keine Ahnung habe.

»Ich ... ich habe gelogen. Ich kenne mich nicht damit aus und habe diese ganzen Sachen auch noch nie gesehen«, gestehe ich kleinlaut. »Hast du schon mal SM ausprobiert?«, versuche ich von mir abzulenken.

»Ja, aber nicht die harte Tour. So ein paar kleine Spielchen, mit Fesseln und so.«

»Aha ...« Soll mir das jetzt Angst machen? Ich versuche locker und cool zu wirken und fragte ihn lässig: »Kann ich mich mal umsehen?«

»Natürlich, tu dir keinen Zwang an.«

Ich gehe zu der riesigen Kommode, die rechts an der Wand steht. Sie ist aus massivem Holz gefertigt, sehr breit und reicht mir in der Höhe fast bis zur Brust. Sie besteht aus großen, schweren Schubladen. Was da wohl drin ist? An der Wand daneben hängen unterschiedliche Peitschen, manche sind dick und kurz und andere wiederum lang und dünn. Einige haben einen dicken geschwungenen Griff und andere sind schmal und biegsam. Die Vorstellung, damit geschlagen zu werden, lässt mir einerseits einen Schauer über den Rücken laufen und andererseits erregt es mich auch ein wenig. Was ist nur mit mir los? Der Club hat definitiv einen merkwürdigen Einfluss auf mich.

Ich schlendere zur anderen Seite des Raumes, an dem ein sehr großes Kreuz angebracht ist. Ähnlich wie die Andreaskreuze am Bahnübergang, nur viel größer. Es reicht von der Decke bis zum Boden. Jeweils oben und unten sind an den Enden Manschetten angeracht, an denen man, denke ich, Personen fixieren kann.

In der Mitte des Zimmers steht ein überdimensionales Bett mit einem wunderschönen aus Metall bestehendem, verschnörkeltem Kopf- und Fußteil. Es hängen mehrere Schlaufen, Bänder und Seile an den vier Bettpfosten und ich stelle mir in Gedanken vor, dass ich vielleicht mal hier gefesselt liegen würde ... Ich gebe zu, die Atmosphäre dieses Raumes beginnt mich zu erregen. Doch die Erregung verschwindet genauso schnell, wie sie gekommen ist, als ich zur Decke blicke. Über dem Bett ist ein riesiger Spiegel angebracht. Ein Spiegel an der Decke!!! Die Vorstellung, dass ich mich und meinen Partner beim Sex selber beobachten kann, erschreckt mich.

»Und, möchtest du etwas ausprobieren?« Jakob sitzt gemütlich angelehnt auf dem Bett. Dann klopft er auf die Decke. »Komm zu mir.«

»Wie meinst du das?« Ich werde blass um die Nase. Soll ich jetzt etwas mit ihm machen, als Dankeschön, dass er mich vor meinem Nachbarn gerettet hat? Wie dumm von mir, zu glauben, dass ich mich nur mit ihm im Zimmer verstecken würde. Wir sind in einem Swinger-Club, da gehen Leute hin, um Sex zu haben und nicht, um miteinander zu plaudern!

»Schau nicht so ängstlich. Ich meinte nur, du könntest dich zu mir aufs Bett setzen und wir unterhalten uns ein wenig. Ich will nicht mit dir schlafen, falls du das denken solltest.«

»Danke, so deutlich hättest du mir das auch nicht sagen müssen. Ich weiß, dass ich keine Schönheit bin und zu viel Gewicht mit mir rumschleppe und dass du deshalb keinen Sex mit mir willst. Gib doch ehrlich zu, dass du mich abstoßend findest. Aber ein Gentlemen hätte geschwiegen oder es netter formuliert.«

Ich sehe schon von weitem, dass Jakob ärgerlich wird. Er steht auf und kommt mit großen Schritten auf mich zu. »Wo ist dein Problem? Vermutest du hinter allem und jedem was Schlechtes? Ich habe damit nur gesagt, dass wir uns die Zeit mit einem Gespräch vertreiben können, nicht mehr und nicht weniger. Über deine Figur und dein Aussehen habe ich doch gar nichts gesagt. Ich habe vom ersten Augenblick an, als ich dich im Club gesehen habe, gemerkt, dass dies hier nicht deine Welt ist. Deine Haltung, deine Körpersprache, deine angespannten Blicke, all das zeigt mir ganz deutlich, wie unwohl du dich fühlst. Die meisten anderen Frauen hätten mir sofort eindeutige Zeichen gegeben, damit ich mit ihnen auf einem Zimmer verschwinde. Als ich sagte, dass ich nicht mit dir schlafen will, wollte ich dich nur beruhigen.«

»Entschuldigung«, sage ich schuldbewusst. »Ich gebe zu, ich habe ein Problem mit mir selber und reagiere da oft etwas über.«

Jakob nickt und setzt sich wieder aufs Bett. Ich versuche, mich so elegant wie möglich daneben niederzulassen. Das ist gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, was ich anhabe. Nora hatte mich zu einem sehr kurzen, schwarzen Strechkeid überredet und es mir samt sexy Unterwäsche gekauft. Allerdings hatte ich diese gegen meinen bequemen Slip und BH getauscht. Beim Hinsetzen rutscht dieses Kleid immer so hoch, dass zu viel von meinen Beinen zu sehen ist. Und ich will nicht, dass er meine dicken Beine sieht! Und erst recht nicht meinen Slip! Umständlich zupfe ich an mir herum und versuche sitzend, das Kleid wenigstens etwas wieder nach unten zu ziehen.

»Warte, ich hab da was für dich«, schlägt Jakob vor, springt vom Bett und holt aus einer Schublade der Kommode ein Kissen samt Wolldecke heraus. Er legt mir das Kissen in den Rücken und breitet die Decke über meinen Beinen aus.

»Danke, das ist sehr nett von dir«, bringe ich beschämt hervor, mache mir aber gleichzeitig darüber Gedanken, dass er sich ziemlich gut auskennt. Was er hier wohl schon getrieben hat? Und mit wie vielen Frauen? Meine Neugierde wird so groß, dass ich ihn ohne darüber nachzudenken frage: »Kommst du oft hierher? Hast du eine Freundin? Weiß sie, was du hier so treibst oder kommt sie sogar manchmal mit? Wie alt bist du eigentlich? Wissen deine Eltern von deinen Club-Besuchen? Gehst du immer zusammen mit Magnus hierher? Ist der eigentlich okay oder muss ich mir Gedanken um meine Freundin machen? Warum bist du ...«

»Stopp!« Er hat seine Hand gehoben.

Ich starre erst die Hand, dann ihn an. Sofort schießt mir die Röte ins Gesicht. Doch er lacht nur und sagt: »Also, welche Frage soll ich dir zuerst beantworten? Aber mal ganz ehrlich: Du bist schon neugierig.«

»Nur ein bisschen«, sage ich und grinse ihn an. »Außerdem wolltest du dich doch unterhalten.«

»Na gut ... Also, ich bin nicht oft hier. Heute erst das vierte Mal. Eine Freundin habe ich im Moment nicht. Meine Eltern wissen davon nichts. Ich bin vierunddreißig Jahre alt, da kann ich wohl allein entscheiden, was ich tue! Und ja, ich komme immer mit Magnus hierher und nein, du musst dir keine Gedanken machen, er ist nicht abartig oder pervers, sondern ich denke, deine Freundin wird mit ihm viel Spaß haben.« Er macht eine Pause und ich lasse seine Worte sacken, ehe er sagt: »Jetzt bin ich dran. Hast du einen Freund? Und weiß er, dass du hier bist? Wie alt bist du? Warum bist du in einem Club gegangen, wenn es dir eigentlich gar nicht zusagt? Und wissen deine Eltern davon?« Er lacht.

War klar, dass er mir die gleichen Fragen stellt. Soll ich lügen oder ihm die Wahrheit sagen? Aber das ist auch egal, denn nach diesem Abend werde ich ihn sowieso nicht wiedersehen.

»Na, überlegst du gerade, ob du mir die Wahrheit sagst, oder mir eine Geschichte auftischt. Ich habe dich nicht angelogen und ich verspreche dir, ich sage niemanden etwas. Ich bin Arzt und kenne mich mit der Schweigepflicht aus.«

»Ach du je, was bist du denn für ein Arzt, etwa ein Schönheitschirurg, der mir gleich die Vorzüge eines Magenbandes oder der Fettabsaugung erklärt, damit ich endlich abnehme?« Mir rutschen die Wörter einfach so heraus und als ich mich zu ihm drehe, kann ich an der tiefen Stirnfalte von Jakob erkennen, dass ich ihn verletzt habe.

»Nein«, brummt er ärgerlich und sieht mich dabei böse an. »Ich bin Orthopäde, aber besser wäre es, wenn ich Psychologe wäre, dann könnte ich dir vielleicht deine merkwürdigen Gedanken austreiben.«

»Entschuldige! Mal wieder! Ich habe einen Tick mit meiner Figur. Ich wollte dich nicht beleidigen.« Ich schenke ihm ein nettes Lächeln, um ihn zu besänftigen. Seine Stirn glättet sich wieder und ein leichtes Zucken in seinen Mundwinkeln zeigt mir, dass er nicht mehr böse ist.

Ich räuspere mich. »Also, um deine Fragen zu beantworten: Ich habe keinen Freund seit etwa zwei Jahren. Er hat mich mit ein paar seiner Arbeitskolleginnen betrogen. Ich bin dreißig Jahre alt. Meine Mutter lebt nicht mehr und mein Vater genießt das Leben mit einer neuen Lebensgefährtin und ist viel auf Reisen, daher sehe ich ihn nicht allzu oft.«

Jakob sieht mich groß an und fährt sich mit seinen Fingern durch die Haare. »Die wichtigste Frage hast du aber noch nicht beantwortet. Warum bist du hier, wenn es dir so offensichtlich nicht gefällt?«

»Eigentlich hatte Nora die Idee ... Aber da ich seit über zwei Jahren keinen Sex mehr hatte und gewisse Bedürfnisse habe ... und immer nur einen Vibrator ... So einfach ist es nun mal nicht, jemanden kennenzulernen. Wer würde auch gern mit einer übergewichtigen Frau ins Bett gehen? Nora sagte, dass sich in einem Club immer jemand findet, der auch mit mir eine Nummer schieben würde. Aber eigentlich glaube ich, nicht so einfach mit jemandem Sex zu haben ... Ich denke, da gehört doch Liebe dazu ... also ... um miteinander intim zu sein ... oder ...?« Meine Worte werden immer dünner. Ich kann Jakob nicht ansehen und schaue zur anderen Seite. »Du denkst da bestimmt anders drüber ...«

Er schweigt ziemlich lange. Aber dann sagt Jakob: »Ich bin vielleicht aus ähnlichen Gründen hier. Meine Freundin hat mich auch betrogen und dazu noch schamlos ausgenutzt, aber Liebe macht ja manchmal bekanntlich blind. Ich wollte nach der Erfahrung erst einmal keine feste Beziehung mehr haben und ähnlich wie du es schon gesagt hast, hat man ja auch sexuelle Bedürfnisse. Immer Handarbeit will ich auch nicht machen ...« Er macht dazu eine eindeutige Handbewegung, bei der mir die Röte ins Gesicht schießt. Er hat es wohl bemerkt, denn er grinst. Dann fährt er fort: »Mit einer Prostituierten vom Straßenstrich oder einer schnellen Nummer in einem Wohnmobil auf einem Parkplatz konnte ich es mir nicht vorstellen. Da kam Magnus mit der Idee, hierher zu kommen. Magnus ist in der Beziehung sehr freizügig und hat keinerlei Probleme, was den Verkehr mit vielen verschiedenen Frauen betrifft.«

»Oh, da ist Nora genauso. Jeden Monat hat sie bestimmt einen anderen, mit dem sie sich vergnügt. Aber wie denkst du darüber?«

»Eigentlich sind wir beide hierhergekommen, um uns sexu­ell auszutoben. Allerdings muss für mich auch ein wenig Sympathie dabei sein, wenn ich mit einer Frau ins Bett gehe. Und meine Meinung ist, dass sehr guter, inniger Sex nur mit einer Frau funktioniert, die man auch liebt. Aber momentan geht es mir lediglich um das Vergnügen.«

»Den Grundgedanken hatte ich auch, sonst wäre ich ja nicht hier. Aber nachdem ich so einige Herren gesehen hatte, konnte ich mir überhaupt nicht mehr vorstellen, es hier mit irgendjemandem zu tun. Zwar bin ich auch keine Augenweide, aber Geschmack habe ich schon. Und die gutaussehenden Männer haben sich schnell die hübschen Frauen geschnappt und für mich wären dann nur noch die unattraktiven übrig geblieben.«

»Hey!« Jakob boxt mich sanft in die Seite. »Willst du etwa damit sagen, dass ich unattraktiv bin?«

»Nein, um Gottes willen! So habe ich das nicht gemeint. Du siehst ... gut aus ... wirklich ... ich meine ...« Ich werde wieder rot. Hoffentlich ist es hier dunkel genug, dass Jakob es nicht sieht. Doch ich sehe ihn schmunzeln. »Aber ich glaube, das war nur Zufall. Wenn du gekonnt hättest und dein Freund nicht Nora ausgesucht hätte, hättest du dir bestimmt eine hübschere, schlankere Frau ausgesucht.« Ich fange an zu schwitzen und zupfe an den Fransen der Decke herum. Ich senke meinen Blick, weil ich mich nicht traue, ihn anzusehen. Warum sagt er denn nichts? Ich merke, wie er sich auf dem Bett bewegt, traue mich aber immer noch nicht, hochzuschauen. Bin ich zu weit gegangen? Mit einem großen Seufzer kommt er ganz dicht an meine Seite und nimmt meine Hände in seine.

»Was ist nur mit dir passiert, dass du so über dich selber denkst? Warum glaubst du, dass du nicht hübsch bist? Ja, du hast vielleicht etwas Übergewicht, aber musst du deshalb so hart mit dir ins Gericht gehen? Du bist wohlproportioniert oder hier würde man sagen: erotisch griffig!«

Ich blicke ihn entsetzt an.

Doch er lächelt und so beruhige ich mich sofort wieder. Er fährt fort: »Ich persönlich stehe eher auf Frauen, die etwas mehr auf den Hüften haben. Einen dünnen Besenstiel möchte ich beim Sex nicht unter mir haben. Hey, schau mich wieder an ...«

Ich zwinge meinen Blick zu ihm hoch.

»Du hast ein hübsches Gesicht und wunderschöne braune Augen.« Er lässt eine Hand von mir los und hebt mein Kinn, sodass ich ihm in die Augen blicken muss. Doch leider breche ich in Tränen aus und wende meinen Blick wieder auf die Decke, als ich stammle: »Meinst du das wirklich ehrlich? Oder willst du nur nett zu mir sein? Wahrscheinlich bist du gar kein Orthopäde, sondern Psychologe und machst gerade eine Therapiesitzung mit mir ...«

Er lacht auf und zieht mich in seine Arme. »Ach, Unsinn! Ich meine das ehrlich!«

In seinen Armem zu sein, ist wirklich schön. Ich weiß nicht, wie lange er mich so hält, aber nach einer Weile rutschen wir gemeinsam tiefer und liegen eng umschlungen auf dem Bett.

Er riecht verdammt gut und am liebsten würde ich meine Nase tief in seiner Halsbeuge vergraben. Ich genieße es, dicht an ihn gekuschelt zu liegen.

»Kann ich mit unter die Decke kommen?«, fragt er nach einer Weile.