Heiße Verlockung - Lora Leigh - E-Book

Heiße Verlockung E-Book

Lora Leigh

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  • Herausgeber: Feelings
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

»Heiße Verlockung« für kühle Tage: US-Bestsellerautorin Lora Leigh heizt kräftig ein! Jesse weiß, dass sich hinter Terries hübscher Fassade mehr verbirgt als sie es sich selbst eingestehen möchte. In ihren Augen sieht er das Verlangen blitzen und er sehnt sich danach, von ihr verführt zu werden. Und es stellt sich heraus, dass Terrie williger ist, als er gedacht hätte ... Geschichten um Männer, wie Frauen sie sich wünschen: tough und stark; gefährlich und beschützend – und unwiderstehlich sexy! Begeisterte Leserstimme: »Wunderbar heiß und erotisch!« Ein weiterer erotischer Winter-Quickie von Lora Leigh erscheint unter dem Titel »Süße Unterwerfung« bei feelings. »Heiße Verlockung« ist ein eBook von feelings –emotional eBooks*. Mehr von uns ausgewählte romantische, prickelnde, herzbeglückende eBooks findest Du auf unserer Facebook-Seite: www.facebook.de/feelings.ebooks Genieße jede Woche eine neue Liebesgeschichte - wir freuen uns auf Dich!

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Lora Leigh

Heiße Verlockung

Ein Winter-Quickie

Aus dem Amerikanischen von Tine Mey

Knaur e-books

Über dieses Buch

»Heiße Verlockung« für kühle Tage: US-Bestsellerautorin Lora Leigh heizt kräftig ein!

Jesse weiß, dass sich hinter Terries hübscher Fassade mehr verbirgt als sie es sich selbst eingestehen möchte. In ihren Augen sieht er das Verlangen blitzen und er sehnt sich danach, von ihr verführt zu werden. Und bald schon stellt sich heraus, dass Terrie williger ist, als er gedacht hätte ...

Geschichten um Männer, wie Frauen sie sich wünschen: tough und stark; gefährlich und beschützend – und unwiderstehlich sexy!

Ein weiterer erotischer Winter-Quickie von Lora Leigh erscheint unter dem Titel »Süße Unterwerfung« bei feelings.

»Heiße Verlockung« ist ein eBook von feelings – emotional eBooks*. Mehr von uns ausgewählte romantische, prickelnde, herzbeglückende eBooks findest Du auf unserer Facebook-Seite: www.facebook.de/feelings.ebooks

Inhaltsübersicht

WidmungEinsZweiDreiVierFünfSechsSiebenAchtNeunZehnElfZwölfDreizehnVierzehnFünfzehn
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Für Marly Chance, wundervolle Autorin und Freundin.

Danke für Deine Unterstützung und Ermutigung, und danke für die netten Worte. Du hast mich als Autorin und Freundin inspiriert. Danke für alles.

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Eins

Erinnere mich daran, wenn du wieder klar denken kannst, Terrie. Jesses Worte hallten unablässig in ihrem Kopf wider, ließen sich nicht ausblenden. Spiel keine Spielchen mit mir, Terrie!

Rastlos fuhr Terrie sich mit gespreizten Fingern durch ihr rotes Haar, als sie durch das Haus streifte. Jesse war vor ein paar Stunden gegangen, und sie war wieder nüchtern. Aber sie fand nicht den Mut, den verdammten Telefonhörer in die Hand zu nehmen und ihn anzurufen. Sie hatte Angst.

Du glaubst, ich sei schlecht? Die höhnische Stimme ihres verstorbenen Ehemannes echote um sie. Ich sollte dich mal Jesse überlassen, Terrie! Soll er dich doch ein- oder zweimal mit seinen Kumpeln teilen. Vielleicht würdest du mich dann mehr zu schätzen wissen. Sie schauderte. Tot gefiel Thomas ihr deutlich besser.

Sie schüttelte den Kopf, als sie die kleine Küche betrat. Da war sie endlich vom einen Wyman befreit und warf sich gleich dem nächsten in die Arme. War sie denn verrückt geworden? Und was noch schlimmer war: Sie hatte ein Auge auf Jesse geworfen. Auf den Jesse, der mit der Tochter ihrer besten Freundin geschlafen hatte. Auf den Jesse, mit dem sie seit drei Jahren eng befreundet war. Sie fing an zu frösteln, als dieser Gedanke sich in ihrem Kopf endlos wiederholte. Sie musste tatsächlich verrückt geworden sein.

Jesse war Teil einer sehr exklusiven Gruppe von Männern. Ellas Tochter Tess war mit einem von ihnen verheiratet: mit Cole, der zugleich Jesses bester Freund war. Und Ella hatte die drei bei einer Ménage-à-trois erwischt …

Terrie wusste seit Jahren, dass Jesse zu dieser Gruppe gehörte. Die Gruppe bestand aus acht Männern. Es waren äußerst dominante, charismatische Männer, deren Begierden keine Grenzen kannten. Eine ihrer häufigsten Forderungen bestand in einer Ménage-à-trois. Dabei sollten ihre Geliebten sich ihnen hingeben und sich dem Vergnügen, das sie ihnen bereiten konnten, vollkommen unterwerfen.

Und offenbar hatte Ella sich schließlich auch gefügt. Im ersten Moment war sie außer sich gewesen – vor allem, weil sie dachte, dass James und nicht sein Zwillingsbruder Jesse mit ihrer Tochter geschlafen hätte … Einen dieser Männer zu lieben war die Hölle. Terrie wusste das nur zu gut.

Zum Glück war James das Warten leid gewesen und hatte sich auf eine Art um Ella bemüht, die es ihr fast unmöglich gemacht hatte, sich länger gegen ihn zu wehren – sie hatte schließlich nicht mehr das Bedürfnis verspürt, gegen ihn anzukämpfen. James hatte seinen Freund Sax ausgewählt, um die letzte sexuelle Hürde zu überwinden, die es auf dem Weg zu Ella noch zu nehmen galt.

Terrie seufzte trostlos. Zuerst Tess und nun Ella. Die beiden Menschen, die ihr am meisten bedeuteten, hatten sich auf ein Verhältnis eingelassen, das nur in Terries dunkelsten und lustvollsten Träumen existierte. Genau das hatte sie vor Jahren dazu getrieben, Jesses Aufmerksamkeiten nicht anzunehmen und sich stattdessen für seinen Bruder zu entscheiden. Er war ihr als die sicherere Wahl vorgekommen.

Terrie trat aus der Küche auf die hintere Veranda, setzte sich auf die Hollywoodschaukel und starrte hinaus in die Abenddämmerung, die langsam hereinbrach. Ihr Körper stand in Flammen. Sie wusste, was Jesse war. Sie kannte seine Neigungen und wusste, was ihm gefiel. Sie hatte nichts dagegen tun können – Thomas’ Ausführungen diesbezüglich waren ziemlich eindeutig gewesen.

Sie zog die Beine unter sich, während die Schaukel sanft hin- und herschwang. Für gewöhnlich löste der beruhigende Rhythmus ihre Anspannung, doch an diesem Abend schien er sie nur noch zu verstärken. Beim sanften Hin und Her der Schaukel malte sie sich unwillkürlich aus, wie Jesse sich zwischen ihren Schenkeln bewegte und mit seinem harten Schwanz im gleichen Takt in ihre ausgehungerte Möse glitt. Lustvoll zog sich ihre Muschi zusammen.

Sie hatte sich geschworen, sich niemals teilen zu lassen, niemals von dem Mann benutzt zu werden, den sie liebte. Sie erinnerte sich an den Abend, als Jesse zum Essen bei ihnen gewesen war und Thomas zum ersten Mal so gehässig über die Vorlieben seines Bruders gesprochen hatte. Damals hatte sie allerdings schon darüber Bescheid gewusst.

Terrie hatte sich für ihren betrunkenen Ehemann geschämt. Jesse hatte sich mit diesem spöttischen kleinen Lächeln auf den Lippen in seinem Stuhl zurückgelehnt und Thomas gefragt, ob er versuche, Terrie zu verschrecken – oder dazu zu überreden, mitzumachen. Sie war geschockt gewesen. In diesem Moment war ihr klargeworden, dass auch Thomas den Lebensstil gepflegt hatte, den Jesse genoss. Bis er sie geheiratet hatte.

Sie seufzte müde. Den Fehler, den sie mit dieser Ehe gemacht hatte, noch einmal zu durchleben, würde sie nicht weiterbringen. Jesse war im Augenblick ihr Problem, nicht Thomas. Und Jesse und sein Bruder waren so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Natürlich hatte sie das gewusst, als sie die Ehe mit Thomas eingegangen war. Es war ihr Fehler gewesen. Sie hatte den Mann geheiratet, den sie für die sichere Alternative gehalten hatte. Und sie hatte sich eines Besseren belehren lassen müssen – und das beinahe auf Kosten ihres Verstandes.

Aber all diese Gedanken konnten ihre derzeitigen Probleme nicht lösen. Und diese Probleme waren Jesse Wyman und seine unglaubliche Unnachgiebigkeit. Ruf mich an, wenn du wieder klar denken kannst. Sie schnaubte verächtlich. So betrunken war sie nun auch wieder nicht gewesen! Sie war auch nicht so dumm, dass sie nicht gewusst hätte, dass Sax die Hochzeitsnacht zusammen mit Ella und James verbrachte. Das hatte Ella ihr schon längst anvertraut.

Gott! Konnte sie das? Bei dem Gedanken begann ihre Muschi zu pulsieren, doch ihre Überzeugung sprach laut und deutlich dagegen. Sie wusste, dass Jesse nie zu einer anderen Frau gehen würde. Terrie war bei Ella gewesen, als Tess ihnen das erklärt hatte. Die Männer wollten niemanden sonst. Was sie allerdings wollten, war, mit anzusehen, wie diese Frau erlebte, dass zwei Männer ihren Körper liebten und sich an ihrer Lust erfreuten.

Tess war in ihrer Ehe mit Cole mehr als glücklich. Unwillkürlich ballte Terrie die Hände zu Fäusten. Eifersucht durchströmte sie. Wie oft hatte Jesse im vergangenen Jahr das Bett mit Tess geteilt? Wie oft hatte er mit ihr geschlafen, während Terrie sehnsüchtig in ihrem Bett gelegen und von seinen Berührungen geträumt hatte? Wie oft hatte sie sich selbst befriedigen müssen, weil Jesse nicht da gewesen war, um sie zu streicheln und zu lieben?

Gott, sie war verrückt! Sie hatte den Verstand verloren. Oder?

Angesichts der Sinnlosigkeit ihrer eigenen kleinen Diskussion stöhnte sie auf. Es machte keinen Unterschied. Sie würde Jesse niemals bitten, sie mit einem anderen Mann zusammen zu nehmen – sie könnte nicht. Sie könnte ihn niemals verführen …

Sie gehören also zu Jesse. Einer der Männer auf der Hochzeit hatte das zu ihr gesagt, als er sie angesprochen hatte. Jetzt verstehe ich, warum er nicht mehr dabei ist.

In diesem Moment war Jesse eingeschritten und hatte sie von dem lächelnden blonden Mann, der sie mit diesen sündhaften grünen Augen gemustert hatte, weggelotst. Wie war noch mal sein Name gewesen? Sie runzelte die Stirn, als sie nachdachte. Lucian. War es nicht Lucian? Sie wusste, dass er nicht bei Delacourte arbeitete. Jesse hatte irgendetwas von Computern erwähnt.

Terrie schnippte mit den Fingern. Lucian Conover. Wenn sie sich nicht irrte, hatte er irgendwelche Computerprogramme für die Regierung entwickelt.

Bestimmt hatte Jesse noch niemanden angesprochen, oder? Wie ging das überhaupt vor sich? Saßen die Männer etwa bei einem Bier zusammen und unterhielten sich darüber, wer mit ihren Frauen vögeln würde?

Sie wurde rot. Großer Gott, worauf ließ sie sich da ein? Konnte er sie nicht einfach ficken? Doch würde sie sich damit begnügen, nur gefickt zu werden?

»Verflucht!« Sie sprang von der Hollywoodschaukel auf und lief ins Haus zum nächsten Telefon. Ungeduldig nahm sie den Hörer in die Hand und wählte Jesses Nummer.

»Ja, Terrie?« Seine Stimme klang dunkel und sanft, wie köstliche Schokolade. Sie liebte Schokolade.

»Hast du Lucian Conover gebeten, dir dabei zu helfen, mich zu ficken?«, platzte sie ohne Umschweife heraus. Um den heißen Brei herumzureden war noch nie ihre Stärke gewesen.

Schweigen war die Antwort. Ein langes Schweigen, bei dem sie sich nach einer Weile fragte, ob Jesse vielleicht aufgelegt haben mochte.

»Jesse?« Sie klang harsch, auch wenn ihre Knie zitterten.

»Nein«, beantwortete er schließlich ihre Frage. »Nicht direkt. Bist du wieder nüchtern?«

Eine Spur von Besorgnis schwang in seinen Worten mit.

»Ziemlich«, versetzte sie. Was für ein Glück er hatte, dass sie ihm in diesem Moment keinen Gegenstand an den Kopf schleudern konnte! »Wie würde es dir gefallen, wenn ich eine meiner Freundinnen bitten würde, einen Dreier mit dir zu machen?«

Wieder schwieg er. »Welche denn?« War es Neugierde, die da in seinen Worten mitschwang? Vor Wut hätte sie beinahe den Hörer auf die Tischkante geschlagen.

»Du bist eine echte Plage!«, warf sie ihm erhitzt vor. »Und ich habe meine Meinung geändert. Ich will überhaupt nicht mehr mit dir schlafen, Jesse! Im Übrigen schien Mr.Conover ja sehr interessiert zu sein.« Aufmerksam betrachtete sie ihre Fingernägel, als sie über die Möglichkeiten nachdachte. »Vielleicht steht er ja gar nicht auf diese Dreier-Geschichten?«

Jesse räusperte sich geräuschvoll. »Ich würde diesen Gedanken nicht weiterverfolgen, wenn ich du wäre.«

»Ich wette, er ist wahnsinnig gut bestückt«, fuhr sie mit unverhohlenem Interesse fort. »Ich habe gehört, dass er ziemlich gut im Bett sein soll. Vielleicht werde ich mir ja selbst ein Bild davon machen. Gute Nacht, Jesse, und leck mich am Arsch!«

Damit legte sie auf. Verfluchter Mistkerl! Sie war sich sicher, dass er mit Conover gesprochen hatte. Ganz sicher. Wütend presste sie die Kiefer aufeinander. Trojaner. Sie waren also Trojaner. Gut.

Das Telefon klingelte schrill. Erschrocken zuckte Terrie zusammen, ehe sie den Hörer in die Hand nahm und einen ahnungsvollen Blick aufs Display warf.

»Ja, Jesse?«, begrüßte sie ihn süßlich.

»Ich werde mehr tun, als dich nur am Arsch zu lecken, Terrie«, versprach er in tiefem, erregendem Ton. »Du müsstest eigentlich wissen, dass du mich nicht herausfordern solltest, Baby.«

Sie spürte, wie ihr ein erwartungsvoller Schauer über den Körper lief. Ihre Schenkel spannten sich unwillkürlich an, und die flüssige Hitze ihrer Muschi benetzte ihre Lippen, als sie seiner Stimme lauschte. Rauh drang sie durch den Hörer und streichelte mit erotischer Absicht ihre Sinne.

»Werd erwachsen!«, stieß sie hervor. »Ich habe dich nicht herausgefordert, Jesse. Ich habe lediglich gesagt, was du mich mal kannst.«

Wieder folgte ein Schweigen.

»Du glaubst, dass du mutig bist«, sagte er dann sanft. So sanft und mit so unverhohlener Zuneigung, dass sie mit einem Mal einen Kloß im Hals spürte.

Das konnte er gut: Gerade noch machte er sie so wütend, dass sie ihm bei lebendigem Leib das Fell über die Ohren ziehen wollte. Und im nächsten Moment war er so einfühlsam und so unglaublich zärtlich, dass sie vor Verlangen nur noch dahinschmolz.

»Ich bin mutig!«, erinnerte sie ihn. Sie war entschlossen, sich diesmal nicht von ihm einwickeln zu lassen.

Sie hörte sein ungläubiges Schnauben, als würde er versuchen, seine Zweifel zu verbergen.

»Das werden wir noch sehen.« Er lachte leise. »Keine Sorge, Baby! Ich werde dich nicht drängen. Ich will dich, aber ich werde nichts von dir nehmen, was du nicht zu geben bereit bist. Du bist also außer Gefahr.«

Terrie runzelte die Stirn und biss sich auf die Lippen, als sie das Bedauern in seiner Stimme wahrnahm. Das ist so typisch für Jesse, schoss es ihr durch den Kopf – und traf sie direkt ins Herz. Er war immer darauf bedacht, dass niemand verletzt wurde und dass er eher gab, als etwas von jemandem zu nehmen. Würde er vorgeben, sie zu wollen, um sie nicht zu verletzen? Oder hatte er vorgegeben, sie nicht zu wollen, um sie vor etwas zu bewahren? Etwas, von dem er den Eindruck hatte, sie könnte nicht damit umgehen? Bei Jesse war beides denkbar.

»Du willst mich nicht.« Sie kämpfte gegen die Bitterkeit an, die ihr die Kehle zuschnürte. Sie hatte Angst, dass das ihre Antwort war.

»Terrie, ich sehne mich danach, mit dir zu schlafen«, seufzte er schließlich. »Mein Schwanz ist hart genug, um damit einen Nagel in die Wand zu schlagen, so sehr will ich dich. Aber ich will nicht, dass du verletzt wirst. Nie wieder, Baby! Und ich fürchte, dass das, was ich brauche, dich verletzen würde. Geh schlafen, Baby! Mach dir keine Gedanken darüber. Ich verspreche, dass ich dich noch immer liebe.«

Angesichts seiner abrupten Kehrtwendung stiegen ihr Tränen in die Augen. Er wollte sie! Sie wusste es! Doch sie würde ganz bestimmt niemals darum betteln.

»Weißt du, Jesse, manchmal bist du ein echter Idiot!«, versetzte sie schroff. »Wie kommst du darauf, dass ich deinen Schutz brauche?«

»Terrie …«

»Geh schlafen, Jesse! Mal sehen, ob du mit deiner Latte überhaupt zur Ruhe kommst. Und während du es versuchst, vergiss eines nicht: Ich habe es dir angeboten – und das werde ich nicht noch einmal tun. Und ich liebe dich auch immer noch.« In diesem Moment wurde ihr klar, wie sehr sie Jesse tatsächlich liebte.

Schnell legte sie auf. Als es kurz darauf wieder klingelte, starrte sie das Telefon mit leicht zusammengekniffenen Augen an. Sie war kein Kind mehr; sie war eine erwachsene Frau. Und dass Jesse sie ständig mit Glacéhandschuhen anfasste, ging ihr allmählich auf die Nerven. Es war an der Zeit, es ihm zu zeigen …

Langsam breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Oh ja, es war definitiv an der Zeit, ihm zu zeigen, dass er nicht der Einzige war, der sich auf die Kunst der Verführung verstand. Sie beherrschte dieses Spielchen genauso gut. Und diese Lektion würde er schon sehr bald lernen.

[home]

Zwei

Terrie wollte sich von ihren Nerven oder Ängsten nicht dazu verleiten lassen, irgendetwas Unüberlegtes zu tun. Die Zeit an Thomas’ Seite hatte ihre natürliche Empfindsamkeit und ihre Liebe zum Leben gedämpft, und sie wusste das. Sie waren kaum verheiratet gewesen, da hatte er sich schon geweigert, sie anzufassen. Mit bissigen Kommentaren hatte er ihr Vertrauen in sich selbst und ihre Sexualität zerstört. Nichts, was sie getan hatte, hatte ihn zufriedenstellen können. Jede Berührung war analysiert und für unzulänglich befunden worden.

Und in seinem mangelnden Verlangen nach ihr war er alles andere als einfühlsam gewesen. Er hatte oft Wutausbrüche bekommen und ihr immer wieder vorgeworfen, dass alles ihre Schuld sei. Er hatte sie angeschrien und ihr vorgehalten, dass er vor der Ehe mit ihr den Sex genossen habe. Mit ihren stümperhaften, unbeholfenen Reaktionen, hatte er ihr an den Kopf geworfen, habe sie seine Männlichkeit und ihrer beider Leben zerstört. Welcher Mann konnte sie schon wollen? Welcher Mann konnte sie schon begehren? Ihre Brüste waren ihm zu groß. Ihre Beine waren ihm zu kurz. Ihr Haar war ihm zu dünn. Die Liste konnte endlos fortgeführt werden.

Natürlich war ihrem Verstand eigentlich klar gewesen, dass er verrückt war. Schon bevor sie Thomas kennengelernt hatte, hatten Männer sie begehrenswert gefunden. Doch die Unfähigkeit, ihrem Ehemann genügen zu können, und ihre Unzulänglichkeiten jeden Tag aufgelistet zu bekommen, hatte in ihr etwas zerstört. Wenn sie schon ihren Ehemann nicht glücklich machen konnte – wie sollte sie dann jemals darauf hoffen, das bei einem anderen Mann zu schaffen?

In diesem Teufelskreis gefangen, wäre sie beinahe zerbrochen. Thomas hatte Jesse häufig nach Hause eingeladen, hatte ihr immer wieder die sexuellen Neigungen seines Bruders unter die Nase gerieben. Und wenn Jesse gegangen war, hatte er ihr grausam klargemacht, wie wenig sie einen Mann mit Jesses Geschmack beglücken könnte. Das hatte sie fast kaputtgemacht.

Sie hatte einen hohen Preis für ihre Angst vor Jesses Sexualität gezahlt. Denn diese Angst war es gewesen, die sie in die Arme seines Bruders getrieben hatte. Eines Mannes, von dem sie angenommen hatte, dass er sanfter und weniger dominant sein würde und dass er nicht von ihr fordern würde, sich ihm sexuell zu unterwerfen. Doch sexuell hatte Thomas das Äußerste gefordert: Er hatte keine Unterwerfung gefordert; er hatte viel mehr von ihr erwartet – sexuelle Sklaverei.

Sie begann zu frösteln, als sie ihre Seidenstrümpfe glattstrich und die Spitzenbündchen zurechtzupfte, ehe sie sich im Spiegel betrachtete. Der BH aus schwarzer Seide und der dazu passende Tanga bildeten einen reizvollen Kontrast zu ihrer cremeweißen Haut. Sie strich mit der Hand über ihren flachen Bauch bis hinauf zu ihren vollen Brüsten.

Unter dem Seidenstoff ihres BH