Henochische Magie - Band 1 - Frater LYSIR - E-Book

Henochische Magie - Band 1 E-Book

Frater LYSIR

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Beschreibung

In diesem eBook (Henochische Magie eBook Band 1 - Fragen & Antworten der Grundlagen) wird ein Überblick der beiden Charaktere Dr. John Dee und Edward Kelley gegeben. Über ihr Leben, ihr Schaffen und ihr Vermächtnis. Es wird die "Verschwörungstheorie" beleuchtete, ob John Dee wirklich ein Geheimagent war und sein Symbol die Chiffre "007" war. Ferner werden in einem Frage-Antwort-Spiel essenzielle Fragen über die henochische Magie geklärt, sodass man sich auch als Neuling im komplizierten Feld der henochischen Magie ohne Weiteres zurechtfinden kann. Hiernach wird die henochische Sprache, die Sprache der Engel erhellt, wodurch man sich ein klares Bild der magischen Praxis und der Realität schaffen kann. Die henochische Magie ist kein starres System. Nur durch die Flexibilität des Geistes kann man ein kosmisches Grundprinzip verstehen, das absolut ist! Diese Art der Magie ist mit einem Skelett oder mit einer Schablone zu vergleichen. Durch eine individuelle Nutzung kann man die allumfassenden Mysterien des Seins erkennen und für eine höhere Evolution nutzen. Die henochischen Magie bietet die Möglichkeiten, ein Instrument der Macht, des Wissens und des Großen Werkes zu sein! Freiheit im Denken und Handeln sind hier essenziell, denn nur, wer sich selbst erkannt hat, vermag das Multiversum zu erkennen. In diesem Buch werden die Arbeiten von Dr. John Dee und Edward Kelley beleuchtet und analysiert. Es wird ein massives Spektrum praktischer Arbeiten geboten, die in gezielten theoretischen Ausführungen ihre Erläuterung finden. Zusätzlich werden alle "henochischen Geheimnisse" und "Werkzeuge" entfaltet, wozu auch das Liber Loagaeth, das Sigillum Dei Aemeth, die Aethyre und natürlich die henochische Sprache selbst zählen! All dies und noch viel mehr, wird illuminiert und veranschaulicht werden!

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Ähnliche


Frater LYSIR

Henochische Magie - Band 1

Fragen & Antworten der Grundlagen

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Henochische Magie

Prolog

Die 1001 Geschichten über John Dee und Edward Kelley

Der magische Geheimagent und die 007 des John Dee

Die henochische Magie &10 Fragen

Klänge und Farben der henochischen Matrix

Sprachverwirrung und die henochische Sprache

Henochische Numerologie und die Aussprache von Zungenbrechern

Epilog

Quellenangabe

Impressum neobooks

Henochische Magie

Arbeiten mit den kosmischen Mächten der Ewigkeiten im Sein

eBook Band 1

Fragen & Antworten der Grundlagen

Von Lysir und Da’ijmpa Harcah Sehlem El Sadhi Schemesch

09.07.2014 – 26.05.2016

Copyright: © 2016 LYSIR

HENOCHISCHE MAGIE

hygmw hycwlwbya

Wer über diesem Text ERNEUT lateinische Buchstaben sehen/lesen kann (HENOCHISCHE MAGIE, hygmw hycwlwbya), dessen Reader kann KEINE henochischen und hebräischen Buchstaben wiedergeben. Die henochischen Buchstaben in diesem Text wurden daher primär als Grafiken abgebildet. Bei den hebräischen Buchstaben ist dies nicht immer möglich, doch auch einzelne henochische Wörter im Fließtext oder in Tabellen werden NICHT als Grafiken wieder gegeben. Es wurden die freien Schriften „DEEnoch“ und „Bwhebb“ verwendet. Wenn man also doppelte, „einzelne“ oder „unsinnige lateinische Buchstabenkombinationen findet, wird es sich um henochische bzw. hebräische Buchstaben handeln.

Die Buchstabentabelle zeigt die jeweiligen ZUORDNUNGEN. Für das Verständnis dieses Buches ist es jedoch nicht essenziell, dass die Buchstaben „direkt erkannt“ werden.

Die henochische Magie ist kein starres System. Nur durch die Flexibilität des Geistes kann man ein kosmisches Grundprinzip verstehen, das absolut ist! Diese Art der Magie ist mit einem Skelett oder mit einer Schablone zu vergleichen. Durch eine individuelle Nutzung kann man die allumfassenden Mysterien des Seins erkennen und für eine höhere Evolution nutzen. Die henochischen Magie bietet die Möglichkeiten, ein Instrument der Macht, des Wissens und des Großen Werkes zu sein! Freiheit im Denken und Handeln sind hier essenziell, denn nur, wer sich selbst erkannt hat, vermag das Multiversum zu erkennen. In diesem Buch werden die Arbeiten von Dr. John Dee und Edward Kelley beleuchtet und analysiert. Es wird ein massives Spektrum praktischer Arbeiten geboten, die in gezielten theoretischen Ausführungen ihre Erläuterung finden. Zusätzlich werden alle „henochischen Geheimnisse“ und „Werkzeuge“ entfaltet, wozu auch das Liber Loagaeth, das Sigillum Dei Aemeth, die Aethyre und natürlich die henochische Sprache selbst zählen! All dies und noch viel mehr, wird illuminiert und veranschaulicht werden!

Gesamtinhaltsverzeichnis

Das vorliegende Inhaltsverzeichnis bezieht sich auf ALLE eBooks bzw. auch auf die GEDRUCKTEN Bände. Es dient als Hilfe, sodass man sich eine Übersicht erschaffen kann, was das Gesamtwerk „Henochische Magie“ zu bieten hat!

Prolog

Die 1001 Geschichten über John Dee und Edward Kelley

Der magische Geheimagent und die 007 des John Dee

Die henochische Magie &10 Fragen

Klänge und Farben der henochischen Matrix

Farben der henochischen Realität

Magische Grundideen der Gnostiker

Einzug des Henochischen in die Magie

Henoch und Henochisch – Sprache der Engel und höheren Wesen!?

Sprachverwirrung und die henochische Sprache

Übermittlungen, Einbildungen und henochische Sprachknoten

Übersetzung und Auseinandersetzung mit der henochische Sprache

Fazit der henochischen Sprache

Henochische Numerologie und die Aussprache von Zungenbrechern

Das Sprechen der Engelssprache

Henochische Fundstücke und magischer Krimskrams

Instrumente und Theorien der ersten henochischen Schöpfungsperiode

– Die mystische Heptarchie

Sigillum Dei Aemeth

Schaustein der ersten henochischen Schöpfungsperiode

Salomons Ring

Die magischen Lamen

Banner der Schöpfung

Heiliger Tisch – Tabula Sancta

Tabula Angelorum Bonorum

Sigillen und Namen der Energien in der mystischen Heptarchie

Buch Soyga - Tractatus Astrologico Magicus – Aldaraia sive Soyga vocor

Das Buch Soyga und die magische Praxis

Henochische Praxis - Die mystische Heptarchie

Arbeiten mit dem Sigillum Dei Aemeth

Ritual der Erzengel mit dem Sigillum Dei Aemeth

Ritual der Mächte mit dem Sigillum Dei Aemeth

Ritual der Gewalten mit dem Sigillum Dei Aemeth

Ritual der Lichtentitäten mit dem Sigillum Dei Aemeth

Henochische Planetenrituale

Henochisches Planetenritual – Saturn

Henochisches Planetenritual – Jupiter

Henochisches Planetenritual – Mars

Henochisches Planetenritual – Sonne

Henochisches Planetenritual – Venus

Henochisches Planetenritual – Merkur

Henochisches Planetenritual – Mond

Planetenritual nach John Dee und Edward Kelley

Astrale Begegnungen der Heptarchie

Instrumente und Theorien der zweiten henochischen Schöpfungsperiode

– Das Liber Loagaeth

Schaustein der zweiten henochischen Schöpfungsperiode

Henochische Wörter des Liber Loagaeth und das Buch selbst

Gefahren und Aufgabe des Liber Loagaeth

Wörterbuch der henochische Wörter im Liber Loagaeth

49x49 Felder, Tafeln und Bögen

Henochische Praxis - Liber Loagaeth

Akzeptiertes Arbeiten mit der Bildsprache

Astralarbeit mit dem Liber Loagaeth

Ritual des Liber Loagaeth

Erfahrungen der praktischen Arbeiten mit dem Liber Loagaeth

Das Liber Loagaeth

Henochisches Wörterbuch --- Henochisch – Deutsch

Henochisches Wörterbuch --- Deutsch – Henochisch

Instrumente und Theorien der dritten henochischen Schöpfungsperiode

– Die henochischen Tafeln und die henochischen Schlüssel

Schaustein der dritten henochischen Schöpfungsperiode

Tafel von Nalvage

Die henochischen Wachtürme, die Elementtafeln

Die henochischen Wachtürme und der Golden Dawn

Die henochischen Schlüssel

Liber Scientia, Auxilii, et Victoria Terrestris

Henochische Praxis - Die henochischen Tafeln

Astralarbeit der henochischen Elementtafeln – Element Luft

Astralarbeit der henochischen Elementtafeln – Element Wasser

Astralarbeit der henochischen Elementtafeln – Element Erde

Astralarbeit der henochischen Elementtafeln – Element Feuer

Astralarbeit der henochischen Elementtafeln – Tafel der Verbindung

Die Namen der henochischen Energien aus Sicht des Golden Dawn

Die Namen der henochischen Energien aus der Quintessenz der henochischen Buchstabenschwingung.

Die neuen henochischen Schlüssel

Rituelles Arbeiten mit den henochischen Elementtafeln

Ritual der kerubischen Quadrate und des Kalvarienkreuzes – Lufttafel

Ritual der kerubischen Quadrate und des Kalvarienkreuzes – Wassertafel

Ritual der kerubischen Quadrate und des Kalvarienkreuzes – Erdtafel

Ritual der kerubischen Quadrate und des Kalvarienkreuzes – Feuertafel

Ritual der Ältesten und der Könige – Lufttafel

Ritual der Ältesten und der Könige – Wassertafel

Ritual der Ältesten und der Könige – Erdtafel

Ritual der Ältesten und der Könige – Feuertafel

Ritual der henochischen Gottesenergien

Die Aethyre und ihre Gouverneure in der Praxis

Ritual der Aethyre und der Gouverneure

Der innere Tempel und die Brücke zu den Aethyren

Erfahrungen mit und in den Aethyren

Epilog

Quellenangabe

Das aufgezeigte Inhaltsverzeichnis bezieht sich auf ALLE eBooks bzw. auch auf die GEDRUCKTEN Bände. Es dient als Hilfe, sodass man sich eine Übersicht erschaffen kann, was das Gesamtwerk „Henochische Magie“ zu bieten hat!

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Prolog

In diesem eBook (Henochische Magie eBook Band 1 - Fragen & Antworten der Grundlagen) wird ein Überblick der beiden Charaktere Dr. John Dee und Edward Kelley gegeben. Über ihr Leben, ihr Schaffen und ihr Vermächtnis. Es wird die „Verschwörungstheorie“ beleuchtete, ob John Dee wirklich ein Geheimagent war und sein Symbol die Chiffre „007“ war. Ferner werden in einem Frage-Antwort-Spiel essenzielle Fragen über die henochische Magie geklärt, sodass man sich auch als Neuling im komplizierten Feld der henochischen Magie ohne Weiteres zurechtfinden kann. Hiernach wird die henochische Sprache, die Sprache der Engel erhellt, wodurch man sich ein klares Bild der magischen Praxis und der Realität schaffen kann.

Die henochische Magie ist ein Werkzeug zur Selbstevolution! Nun, damit steht sie nicht alleine im weiten Sein, denn immerhin gibt es unzählige Werkzeuge, die auch die Selbsterkenntnis und auch die Selbstevolution vorantreiben. Wege gibt es viele und man muss selbst schauen, welche man beschreiten will und welche man beschreiten kann. Die henochische Magie ist hierbei kein einfacher Weg, doch wie viele einfache Wege zur Erleuchtung, zur Selbsterkenntnis und zum Verständnis gibt es denn? Wenn man sich die breiten, massenkompatiblen, esoterischen Werbesprüche anschaut, dann gibt es keinen komplizierten oder sogar schweren Weg. Man muss im Grunde nichts machen, um eine wahre Erleuchtung zu bekommen. Vielleicht muss man hier und da, mal ein Seminar besuchen, aber eine echte Analyse, warum das eigene Leben so ist, wie es ist, braucht man nicht. Tja, leider sind diese Werbeversprechen eben Werbeversprechen und im Grunde glaubt kein halbwegs intelligenter Mensch den Versprechungen der Werbung!? Wenn es aber um die Magie geht, dann scheint der gesunde Menschenverstand nur noch in Nebel getaucht zu sein. Es werden Wunsch- und Ritualgarantien vergeben, sodass man im Grunde nur noch „Ja!“ sagen muss, um alle Egowünsche erfüllt zu bekommen. Die henochische Magie bietet keine solchen Versprechen. Sie bietet dafür echte und schwierige Herausforderungen, die nach langer Zeit und wahrer Disziplin zu einer inneren Arbeit werden. Die henochische Magie will auch nicht auf irgendwelche Abkürzungen zur Erleuchtung hinweisen, obwohl in ihr solche Abkürzungen tatsächlich existieren. Doch diese Abkürzungen sind im übertragenen Sinne so steil und energieintensiv, dass man im Vorfeld ein langes Training braucht, um überhaupt die Grundvoraussetzung zu besitzen, diese Abkürzung zu erkennen, zu verstehen und diese dann auch zu beschreiten.

Die henochische Magie ist kein starres System. Nur durch die Flexibilität des Geistes kann man ein kosmisches Grundprinzip verstehen, das absolut ist! Diese Art der Magie ist mit einem Skelett oder mit einer Schablone zu vergleichen. Durch eine individuelle Nutzung kann man die allumfassenden Mysterien des Seins erkennen und für eine höhere Evolution nutzen. Die henochischen Magie bietet die Möglichkeiten, ein Instrument der Macht, des Wissens und des Großen Werkes zu sein! Freiheit im Denken und Handeln sind hier essenziell, denn nur, wer sich selbst erkannt hat, vermag das Multiversum zu erkennen. In diesem Buch werden die Arbeiten von Dr. John Dee und Edward Kelley beleuchtet und analysiert. Es wird ein massives Spektrum praktischer Arbeiten geboten, die in gezielten theoretischen Ausführungen ihre Erläuterung finden. Zusätzlich werden alle „henochischen Geheimnisse“ und „Werkzeuge“ entfaltet, wozu auch das Liber Loagaeth, das Sigillum Dei Aemeth, die Aethyre und natürlich die henochische Sprache selbst zählen! All dies und noch viel mehr, wird illuminiert und veranschaulicht werden!

Dies alles lässt tief blicken, zeigt aber auch, dass man hier selbst sich einer echten Herausforderung stellen muss. In dem vorliegenden Gesamtwerk – welches in mehreren Bänden aufgesplittet wurde – sind große theoretische Blöcke, die erst einmal einen geistigen Pfad zur henochischen Magie ebnen. Im Anschluss dran wird ein Fundament gegossen, sodass man sich selbst einen stabilen Halt erarbeiten kann. Nun, zugegen, es ist keine leichte Lektüre, die man „mal eben“ lesen kann, doch in den knapp 2 Jahren Arbeit, die ich in dieses Projekt investiert habe, habe ich unendlich viele Erkenntnisse gewinnen können. Erkenntnisse über mich, über meine Aufgabe im Großen Werk und wie alles miteinander verbunden ist.

Wege zur Erleuchtung gibt es wirklich viele, doch manchmal sind die unbekannten Wege spannender, lehrreicher und intensiver als die Wege, die bereits sehr viele Menschen absolviert haben.

In Bezug auf die vorliegenden Bücher kann ich sagen, dass die praktischen Fragmente alle auch praktisch erarbeitet und und ausprobiert worden sind, sodass die Dynamik und die Möglichkeiten der Rituale nach und nach eine hohe Zielgenauigkeit bekamen. Natürlich sind alle Rituale so konzipiert, dass man sie alleine ausführen kann, da nicht jeder den Halt und die Unterstützung einer magischen Gemeinschaft bzw. Familie besitzt. Doch wenn man will, kann man die Rituale auch ohne Weiteres als Gruppenarbeit verwenden. Gerade bei den Ritualen gilt, dass es Vorschläge und Methoden sind, die man auch selbstständig verändern, erweitern oder ergänzen kann. Die Rituale mögen vielleicht „fest“ wirken, doch ich appelliere an die Kreativität eines jeden, dass man seinem eigenen Selbst folgen soll, um sich die Werkzeuge zu erschaffen, die man individuell benötigt.

Gleiches gilt auch für die Astralarbeiten. Man muss sie nicht buchstabengetreu verfolgen. Wenn man hier und da Abzweigungen, Möglichkeiten oder Chancen sieht, soll man diese ergreifen. Wenn es um die Astralarbeiten geht, kann ich berichten, dass es wirklich sehr effektiv ist, dass man diese einmal laut vorliest und diese Reise aufzeichnet – mit dem heutigen Stand der Technik, hat fast jeder ein Diktiergerät in der Tasche.

Bei den praktischen Arbeiten werden sich aber die Geister sicherlich scheiden. Dies mag daran liegen, dass es auf der einen Seite „Dee-Puristen“ gibt und auf der anderen Seite die „Neo-Enochian-Magick“. Beide Lager verstehen sich nicht so gut. Ich denke, dass ich mit dem vorliegenden Werk entweder beide Lager erzürne oder vielleicht auch vereinige. Dies wird aber die Zeit zeigen. Ich bin bei den theoretischen Ausführungen und bei den praktischen Arbeiten eigene Wege gegangen, Wege, die ich praktisch ausgelotet habe und die mir zeigte, was es alles für Möglichkeiten gibt. Nicht alles, was John Dee und Edward Kelley erforschten, niederschrieben und ausprobierten, ist super und fehlerfrei. Gleichzeitig muss man aber auch sagen, dass nicht alles überholt ist. Dee und Kelley haben großartige Arbeit geleistet, genauso wie andere Magier (u. a. die des Hermetic Order of the Golden Dawn), die die henochische Magie bekannt gemacht haben.

Doch leider wurde das breite Spektrum der zweiten henochischen Schöpfungsperiode, das Liber Loagaeth, kaum berücksichtigt. Es gibt hier und da vereinzelte Idee, doch bin ich bei meinen Recherchen und Unternehmungen auf keine Arbeiten gestoßen, die sich tiefer mit dieser kosmischen Goldgrube auseinandergesetzt haben. Zugegeben, es war nicht einfach, doch das Ergebnis, die Möglichkeiten und die Erfahrungen, die ich durch die Arbeiten im und mit dem Liber Loagaeth gewinnen konnte, will ich wahrlich nicht missen.

Gleiches gilt auch für die henochische Sprache, die Buchstaben und die Möglichkeiten, die man hierdurch erhält. Dies habe ich sehr deutlich erleben dürfen, als ich „neue henochische Calls“ erschaffen habe, die sich auf gezielte Anrufungen beziehen. Doch auch in den verschiedenen Ritualen kristallisierte sich immer wieder heraus, dass die henochische Klangform – die Vokabel „Sprache“ ist hier im Grunde unpassend – eine wahre Macht und Dynamik besitzt, die ihres Gleichen sucht.

So will ich nun jedem, der den Weg zu diesem Werk gefunden hat, viel Spaß und Erfolg wünschen und gleichzeitig eine obligatorische Warnung mit auf den Weg geben, denn alle Arbeiten und beschriebenen Ausführungen werden stets auf eigene Gefahr ausgeführt werden! Das Problem mit der Magie ist nicht, ob sie funktioniert, sondern dass sie funktioniert! Daher muss sich jeder selbst prüfen, ob er wirklich für diese geistigen und energetischen Arbeiten bereit ist – gerade, wenn es um die Aethyre und das Liber Loagaeth geht!

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Die 1001 Geschichten über John Dee und Edward Kelley

Um die beiden Personen John Dee und Edward Kelley ranken sich unendlich viele und vor allem teilweise vollkommen unterschiedliche Geschichten bzw. Berichte. Daher ist es (beinahe) passend, dass man hier wirklich die Zahl „1001“ nimmt. Allein die Daten der Sterbetage der beiden Magier zeigen, dass es da doch viele „offene Fragen“ gibt. John Dee, geboren am 13.07.1527 und gestorben am 12.12.1608 bzw. am 26.03.1609. Edward Kelley, geboren am 01.08.1555 und gestorben am 26.08.1594 bzw. am 23.05.1595 bzw. am 16.03.1597 bzw. am 29.09.1597.

Doch bei den ganzen Geschichten um John Dee, Edward Kelley und die henochische Magie, muss man stets berücksichtigen, dass sie auf Aufzeichnungen beruhen, die von dem Mediziner Hans Sloane fast über 150 Jahre nach dem Ableben von John Dee, der Library of the British Museum gespendet wurden, woraus die Magier des 20. Jahrhunderts (aus der Sloane Collection) die henochische Magie publik machten. Ferner muss man bedenken, dass das Mittelalter nicht unbedingt die Zeit war, wo alles haarklein aufgeschrieben wurde. So muss man die folgenden Informationen über John Dee und Edward Kelley erst einmal als „gegeben“ deuten, d. h., man muss selbst stets skeptisch bleiben und nicht alles wortwörtlich auf die „Goldwaage“ legen. Es geht bei diesen Informationen um einen groben Überblick. Es ist keine Biografie. Es soll primär um die henochische Magie gehen. Es geht im Großen und Ganzen auch nicht darum, ob die beiden Magier die henochische Magie ge- oder erfunden haben. War es wirklich ein Erzengel, der ihnen alles diktierte, oder war es ein menschliches Ego, dass eine besondere Sprachbegabung hatte und – ähnlich wie John Ronald Reuel Tolkien in Bezug auf das Elbische – eine Sprache erfunden hat. Es geht in diesem Kapitel um eine Schablone für eigene Ideen und Vorstellungen. Dies ist absolut bedeutend in Bezug auf die henochische Magie, denn die henochische Magie ist etwas, das in der magischen bzw. spirituellen Szene sehr kontrovers diskutiert wird. Mal sind die „Erfinder“ dieser Magie (John Dee und Edward Kelly) einfach nur mittelalterliche Geheimagenten, die in der henochischen Sprache schlicht nur geheime Botschaften geschmuggelt haben, damit „Krone und Vaterland“ auch stolz sein können. Wieder andere sehen die Ideen und Entdeckungen von John Dee und Edward Kelly als Möglichkeit, sich selbst zu erkennen, sich selbst zu harmonisieren und zu verstehen, welche Möglichkeiten das eigene Sein bietet. Wenn man die henochische Magie einfach als „Möglichkeit“ versteht und Dee und Kelley einfach nur als „Namenspaten“ sehen will, kann man für sich ein eigenes System konzipieren. Die henochische Magie ist kein starres System. Es ist mit einem Grundprinzip oder mit einem Skelett zu vergleichen. Es ist eine Schablone, die man individuell einsetzen kann. Das „Skelett“ der henochischen Magie bietet die Möglichkeiten, dass jeder der will, diese Vorlage verwenden kann, um einen vollkommen neuen und individuellen Körper zu erschaffen. Man kann Haut, Muskeln, Organe, Blut und Hormone „erzeugen“ und diese mit dem „henochischen Skelett“ verbinden. Hierzu benötigt man natürlich „magisch-anatomische“ Kenntnisse. Es bringt nichts, wenn man z. B. die Regeln und Muster eines anderen Systems 1:1 auf das henochische System anwenden will. Man muss schauen, welche Arbeitsweisen, individuell für einen selbst am besten sind, sodass man diese auswählen und forcieren kann!

Ist es daher wichtig, ob dieses Skelett „von höheren Mächten“ diktiert wurde? Diese Frage muss sich jeder selbst beantworten, da es hierbei um Selbstvertrauen und Demut geht. Solange man sich selbst treu bleibt, ist es im Grunde egal, ob es eine menschliche oder eine kosmische „Eingebung“ oder „Erdichtung“ war.

Wenn man durch die „henochische Idee“ sich selbst evolutionieren, sich selbst für die Mächte des Kosmos öffnen und sich somit selbst initiieren kann, sollte man maximal einen historischen Wert entwickeln, in Bezug auf die „Erfindung“ bzw. das „Geschenk der Engel“. Wer waren also die beiden Menschen, die Kontakt zu den Engeln hatten?

John Dee war ein Astrologe/Astronom, Alchemist, Politiker, Agent, Mathematiker und natürlich Magier. Man konnte ohne Weiteres sagen, dass John Dee ein Universalgelehrter war. Er war weiterhin ein Experte auf den Gebieten der Kryptologie, der Sprachen (u. a. Hebräisch, Griechisch, Latein) und auf den Gebieten der Geografie, der Navigation und der Architektur. Zusätzlich gehörten auch klassische Gebiete, wie z. B. Malerei, Dichtkunst, Dramatik (verfassen von Theaterdramen), Musik und Philosophie zu seinem Intellekt. Sehr interessant ist sein Spagat zwischen der Theologie und der Hermetik, da diese beiden Bereiche nicht immer leicht zu vereinen sind – gerade dann nicht, wenn die Kirche eine so hohe Toleranz besitzt, wie sie im Mittelalter besaß. „Du lästerst Gott? Verbrennt ihn.“

Dee bezog sich sehr stark auf die Astrologie, da er davon ausging, dass die Astrologie exakt mathematisch berechnet werden konnte – etwas, dass man eher heute mit dem Begriff der Astronomie verbindet. Doch die „mathematische Berechnung“ – so seine Überzeugung – könne „geistige Wahrheiten“ und „globale bzw. internationale Tendenzen“ vorhersagen. Dadurch, dass er aber auch stark in der rituellen Magie beheimatet war, musste er hier und da politisch agieren, um nicht angeklagt zu werden, auch wenn die Inquisition bzw. die Kirche in England recht wenig Macht hatte. Da hohe Ämter stets (damals wie heute) politische Ämter waren, schaffte Dee es, zum Hofastrologen Elisabeths I zu werden. Wer ein Universalgelehrter war, musste außerdem eine gute Bibliothek besitzen, da man nicht alles via Channeling oder Intuition „wissen“ kann. So heißt es in der Literatur, dass die Bibliothek von John Dee im Jahre 1583 ca. 2500 Bücher und über 170 Manuskripte enthielt, andere Quellen sprechen von über 4000 Büchern.

John Dee soll in einem gutbürgerlichen Elternhaus aufgewachsen sein, da sein Vater Rowland Dee Kaufmann (Textilkaufmann und Schneider am königlichen Hofe) war. Eine andere Quelle spricht davon, dass der Vater von John Dee ein „kleiner Staatsbeamter“ war, was nun etwas ganz anderes als Kaufmann bzw. Schneider ist. Zum Glück kann man aber hier einen „gleichen Nenner“ finden, der einfach „finanziell abgesichert“ lautet. Die Mutter von Dee (Johanna Wild bzw. Dee), war die Tochter von William Wild, der angeblich seinen Stammbaum bis zu Roderic den Großen, Prinz von Wales, zurückführen konnte. Dies alles sind deutliche Indizien, dass John Dee zumindest in einem „sozial starken und gebildeten Haushalt“ aufwuchs.

Im Alter von 8 Jahren besuchte Dee eine „gehobene Schule“, letztlich eine Kaderschmiede der intellektuellen Elite. Im Alter von 16 Jahren (im Winter 1542) studierte John Dee am St. John's College in Cambridge (welches erst 1511 gegründet wurde) alte Sprachen (Latein, Griechisch und Hebräisch) sowie Mathematik, Astrologie und Philosophie. Es wird gemunkelt, dass Dee äußerst diszipliniert war und jeden Tag maximal 4h schlief, 2h für Essen und Trinken opferte und ansonsten ausschließlich lernte und studierte.

Dies ist sicherlich möglich, denn wenn man sich selbst im Zustand des „Flow“ befindet (ein Zustand, der eine vollkommene Vertiefung in eine Tätigkeit beschreibt, sodass man überhaupt nicht mitbekommt, wie die Zeit vergeht und dass man hart arbeitet. Man könnte Schaffensrausch oder Funktionslust dazu sagen), bemerkt man nicht, dass man „hart arbeitet“. Vier Jahre später erwarb er seinen ersten Abschluss und wurde im selben Jahr zum Trinity College der University of Cambridge gerufen, welches auch im Jahr 1546 entstand. Hier wurde er Dozent für Griechisch (d. h. er war mit 19 Jahren bereits „Professor“), doch er blieb nur knapp 1 Jahr aktiv als Dozent am College, da er bereits 1547 zu reisen begann und in den Niederlanden enge Freundschaften zu Gerard Mercator (einem Kartografen und Geografen), Gemma Frisius (einem Kosmologen), dem Orientforscher Antonius Gogava und vielen anderen großen Philosophen der damaligen Zeit aufzubauen pflegte. 1548 ging Dee nach Cambridge zurück, um einen weiteren Abschluss zu machen. Kurz darauf verließ er Cambridge wieder, um weiter in Belgien zu studieren. Auch hier schloss er enge Freundschaften zu der damaligen intellektuellen Elite und traf auch seine alten Freunde Frisius und Mercator wieder. Manche Quellen drücken sich hierbei teilweise sehr ungeschickt aus, da Dee in der Zeit, wo er in Belgien (in Löwen) studierte, angeblich auch Agrippa von Nettesheim (ein sehr berühmter Magier des Mittelalters) getroffen haben soll. Gleichzeitig wird aber auch angemerkt, dass Agrippa von Nettesheim „nur“ an der Universität Löwen studierte, deren eigene Geschichte zurück bis in das Jahr 1425 reicht. Da Agrippa von Nettesheim am 18.02.1535 verstarb, kann John Dee ihn nicht im Jahr 1548 in Löwen getroffen haben – es sei denn via Séance.

In der Zeit 1548 – 1550 machte Dee seinen Doktor und ging anschließend nach Paris. Hier hielt er viele wissenschaftliche, öffentliche Vorlesungen ab, sodass er schnell großes Ansehen genoss. Ihm wurde sogar eine „königliche Professur“ angeboten, doch da Dee wieder zurück nach England wollte, lehnte er diese dankend ab. Dee blieb nur knapp 1 Jahr in Paris.

1551 kehrte Dee nach England zurück, wo er Edward Tudor bzw. Eduard VI., dem dritten Monarch der Tudordynastie vorgestellt wurde. Dieser verstarb aber schon ein paar Jahre später (im Februar 1553 wurde er todkrank) und die jüngere Schwester, Maria Tudor, folgte auf dem Thron, obwohl sie erst ausgeschlossen wurde, da sie nur seine Halbschwester war. Da aber die Cousine von Eduard VI., Jane Grey, zwar als Erbin benannt, jedoch nach 9 Tagen wieder abdanken musste, wurde Maria Herrscherin. Dee soll beauftragt worden sein, ihr ein Horoskop zu erstellen, dies war ein weiterer Schritt in die „adligen Kreise“ der englischen Herrschaft. In diesem Zuge sollen sich die ersten schriftlichen Kontakte zwischen Prinzessin Elisabeth (später Königin Elisabeth I.) und Dee entwickelt haben, was dazu führte, dass Dee auch für Elisabeth ein Geburtshoroskop anfertigen sollte.

John Dee hatte stets adelige Gönner (die Herzogin von Northumberland, den Earl of Leicester, den Earl of Pembroke), die ihn großzügig finanziell unterstützten, sodass er auch eine Stelle als Mathematik Dozent in Oxford ablehnen konnte. Nebenbei war John Dee auch Berater (1551-1583) für die Unternehmen, die sich auf Handel und Entdeckungen spezialisierten. Doch auch, wenn Dee immer ein großes Ansehen genoss, wurde er im Jahr 1555 (im Geburtsjahr von Edward Kelley) inhaftiert.

Ein gewisser George Ferrys verleumdete Dee, dass er eines seiner Kinder durch Schwarze Magie getötet habe und ein anderes erblinden ließ. Die zusätzliche Beschuldigung, dass Dee via Zauberei König Maria töten wolle, brachte wahrscheinlich das Fass zum Überlaufen, da England relativ human in Bezug auf die Hexenverfolgung reagierte. Doch Dee kam bald wieder aus dem Gefängnis frei, da das Königshaus deutlich intervenierte und die Inquisition letztlich „nachgab“. So wurde John Dee am 29. 08.1555 von allen Anklagepunkten freigesprochen.

Da sich natürlich die Kirche nicht ohne Weiteres geschlagen geben wollte, musste Dee noch einmal eine „Befragung in religiösen Angelegenheiten“ über sich ergehen lassen, die von Bischof Bonner am 19.11.1555 abgehalten wurde. Da Dee aber sehr christlich war, war dies kein Problem für ihn. Ein paar Monate später (Januar 1556) wandte er sich an die Königin mit einem „Bittgebet für die Wiederherstellung und Erhaltung der antiken Schriftsteller und Denkmäler“, was nichts anderes als die Bitte war, eine königliche Bibliothek einzurichten, sodass historische und vor allem handschriftliche Dokumente sicher aufbewahrt werden konnten. Leider wurde seine Idee abgelehnt.

Drei Jahre später, als Königin Maria durch ihre Schwester Elisabeth „beerbt“ wurde, bemühte sich John Dee vermehrt um die Gunst der neuen Königin. Erneut schrieb er ihr Horoskope und errechnete den „günstigsten Termin“ für ihren Krönungstag, den 14.01.1559. Seit jenem Datum war er „königlicher Hofastrologe“.

Auf einer seiner Reisen durch Europa entdeckte Dee ein Buch von Johannes Trithemius (eigentlich Johannes Heidenberg), welches sich speziell mit Magie und Alchemie, aber auch mit Kryptografie beschäftigte. Dieses Werk soll Dee sehr inspiriert haben, da er in den kommenden drei Jahren viele Schriftstücke verfasste, sodass er im Jahr 1562 nach Antwerpen aufbrach, damit seine Werke gedruckt werden konnten. Sein berühmtester Druck war „Monas Hieroglyphica“, welches eine Widmung an Kaiser Maximilian II. enthielt. Diese Widmung war natürlich ein gerissener Schachzug, da Dee sofort ein Exemplar Kaiser Maximilian II. in Presburg präsentierte.

Dee reiste im selben Jahr aber wieder nach England zurück, wo er beinahe das Dekanat von Gloucester übernahm – eine Zusammenfassung von etwa zehn Pfarreien – doch da verschiedene Berater der Königin ihr davon abrieten, wurde einem anderen Bewerber der Vortritt gelassen. So arbeitete Dee weiter als Hofastrologe, Philosoph und Mathematiker. Dies zeigt sich deutlich, als er im Februar 1570 das Vorwort der ersten englischen Übersetzung von Euklids Elementen verfasste.

In den kommenden Jahren reiste John Dee sehr viel, gründete seine „Heimatadresse“ aber in dem südwestlichen Londoner Stadtbezirk „London Borough of Richmond upon Thames“ (Mortlake). Dort blieb er bis 1583 wohnen. Durch seine Reisen sammelte er sehr viele Bücher und Schriftstücke, sodass er letztlich seine Bibliotheksidee aus dem Jahr 1556 selbst verwirklichte.

Zu erwähnen ist jedoch noch das Jahr 1572, wo John Dee das Erscheinen eines neuen Sterns am Nachthimmel postulierte. Es war ein Komet, der sich der Erde näherte. Fünf Jahre später, als der Komet immer deutlicher zu sehen war, soll Königin Elisabeth I. mehrere Tage bei Dee residiert haben, um sich von ihm alles über diesen Kometen anzuhören. Dies ist nicht verwunderlich, denn die kosmische Erscheinung am Himmel, erschreckte den königlichen Hof.

Im Jahr 1582 soll John Dee Edward Kelley kennengelernt haben. Wobei auch das Jahr 1583 gehandelt wird.

Edward Kelley war ein bekannter Alchemist, Gehilfe eines Apothekers (manche Quellen schreiben, er war Apotheker – was aber kaum einen Unterschied macht), aber auch ein Lebemann. Gleichzeitig ist aber auch sehr wenig über ihn bekannt, da er kaum im „Rampenlicht“ stand. Die Bemerkungen in John Dees Tagebuch sind zwiespältig! Kelley soll eine unentschlosse Persönlichkeit gewesen sein. Er soll sehr misstrauisch, labil und vorsichtig gegenüber Menschen gewesen sein, gleichzeitig soll er aber auch sehr schnell reizbar gewesen sein und seine Wutausbrüche sollen auch oft in körperlicher Gewaltanwendung gegipfelt haben. Zwar war Kelley auch sehr spirituell und einfühlsam, doch wären seine „Löweneigenschaften“ (Kelley wurde am 01.08.1555 geboren) deutlich erkennbar.

Kelley war auch als Gemeindeschreiber tätig, doch da er nicht stets ehrlich war – er beging Urkundenfälschungen – wurde er seines Amtes enthoben und ihm wurden beide Ohren abgeschnitten. Ob dies wirklich stimmt, sei in den Raum geworfen, da andere Quellen berichten, dass er „nur“ am Pranger gestanden habe. Letztlich irrelevant, da man sich darüber im Klaren sein muss, dass solche „nichtigen Dokumente“ sicherlich nicht über 400 Jahre aufbewahrt wurden. Sicher, die damalige Justiz war bieder und hitzköpfig, sodass es mich nicht verwundern würde, wenn beide Beschreibungen richtig wären.

Durch seine pharmazeutischen Kenntnisse, wandte er sich stärker der Alchemie zu, und versuchte so seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Da Gerüchte umgingen, dass der Kaiser Rudolf II. von Habsburg eine offene Tür für Alchemisten hatte, reiste Kelley nach Prag. Hier traf er John Dee und eine fruchtbare Arbeit begann.

Als es mit der henochischen Magie losging, waren John Dee 50 Jahre und Edward Kelley 27 Jahre alt. Sie arbeiteten 7 Jahre zusammen und erschufen und entdeckten ein sehr interessantes magisches System. Doch diese „Entdeckung“ ist in der Literatur sehr weit gefächert. Es gilt mal wieder der Ausspruch „3 Bücher und 7 Meinungen bzw. Quellen“, die zwar stets behaupten, authentisch zu sein, dennoch sehr widersprüchliche Aussagen treffen. Eine echte, wahre und 100% richtige, zertifizierte Aussage, wird man nicht bekommen. Es gibt aus der damaligen Zeit zwar Dokumente, doch sind diese im Grunde nicht einzusehen. Ferner war Edward Kelley nun nicht so bekannt, wie andere berühmte Zeitgenossen, die von vielen Geschichtsschreibern eine regelrechte Unsterblichkeit bekamen.

Sicher, Edward Kelley war Magier und Alchemist – doch schon bei der Begegnung zwischen Dee und Kelley gibt es literarische Differenzen. Mal heißt es, dass Edward Kelley im Jahr 1582 von England nach Prag ging, um dort am Hofe des Kaisers „Rudolf II. von Habsburg“ seine Dienste anzubieten, da der Kaiser eine große Begeisterung für die Alchemie besaß und alle Alchemisten, die ihn überzeugen konnten, großzügig aushielt. So heißt es weiter, dass Kelley erst in Prag John Dee kennenlernte, welcher am Hofe des Kaisers als Astrologe tätig war.

Andere Quellen berichten, dass Kelley sich bereits in England mit John Dee traf, bzw. er bot seine Dienste als Hellseher an. Es wird hier sogar das genaue Datum – Donnerstag, 08.03.1582 – genannt. Es heißt weiter, dass Dee nach zwei Tagen Kelley erlaubte ihm eine Kostprobe zu geben. Kelley soll nur eine Kristallkugel aufgestellt haben und empfing dann auch schon die erste Vision von Erzengel Uriel. Uriel gab Kelley „eine geheime Signatur“ und erste Anweisungen für die Herstellung des „Sigillum Dei Aemeth“ – welches aus reinem Wachs erstellt werden sollte.

Zusätzlich gab es die Anweisung die „Tabula Sancta“ zu erschaffen, einen Tisch aus Lorbeerholz mit den Maßen „zwei Ellen hoch und zwei Ellen im Quadrat“. Da die Elle im Normalfall zwischen 55 und 65 cm maß, wäre es kein spannender Tisch gewesen. Da jedoch die englische Elle aber 1,143 Meter maß, wäre der Tisch schon mal über 2 Meter hoch gewesen. Bei den Visionen muss man daran denken, dass die geistige Welt stets auf das Grundwissen des Mediums zurückgreift. Es ist sehr, sehr selten, dass dem Medium fachspezifische Dinge mitgeteilt werden, die der Mensch selbst noch nie gehört hat. Ähnlich einer Tastatur benutzt die geistige Welt das Medium als Übermittler. Da Edward Kelley Engländer war, ist es logisch, dass er – wenn Uriel nur „Elle“ erwähnt hätte – primär an eine „englische Elle“ gedacht hätte. Als Gegenargument kann man jedoch aufführen, dass die Elle auch eine biblische Maßeinheit war und sich primär zwischen 55 und 65 cm bewegte, was dazu führen würde, dass ein ganz normaler Tisch entstehen sollte.

Diese Vision muss Dee schwer beeindruckt haben, denn offensichtlich fertigte er umgehend das Sigillum Dei Aemeth und die „Tabula Sancta“ an, da es bereits 4 Tage später – also am 14.03.1582 – richtig losging. Erzengel Michael erschien in einer Vision und gab die Anweisungen, wie man den magischen Ring erstellen könne, ähnlich dem, der einst von König Salomo getragen wurde. So steht es zumindest in einer der historischen Aufzeichnungen (Sloans MS 3677), die man in der britischen Nationalbibliothek einsehen kann. Hier sei kurz erwähnt, dass sich diese Manuskripte – mit dem Kürzel „Sloane“ – auf Sir Hans Sloane (16.04.1660 – 11.01.1753) beziehen, der ein irischer Botaniker und Mediziner war. Er verfügte auch über eine gigantische Büchersammlung, die er nach seinem Tode der Library of the British Museum, vermachte. Er soll sehr viele „Originale“ besessen haben, die u. a. direkt von John Dee stammen. Dazu aber später viel, viel mehr. Jetzt geht es erst einmal um Dee und Kelley.

Wieder andere Quellen berichten, dass Edward Kelley von einem gewissen „Clerkson“ am 08.03.1582 mit John Dee bekannt gemacht wurde. Kelley stellte sich jedoch hier (angeblich) unter dem Namen Edward Talbot vor, der einmal als sein „echter Name“ und mal einfach als ein „alias“ gedeutet wird. Dies ist aber letztlich irrelevant, da es auf die Magie der beiden keinen Einfluss zeigte – maximal einen Blick auf den Charakter von Edward Kelley / Edward Talbot freigibt! Nun, egal welcher Name nun stimmte, zu dieser Zeit soll Dee magisch nicht weiter gekommen sein, da er selbst ein „blindes drittes Auge“ hatte und stets auf Fremdmedien angewiesen war. Jedem Magier sollte dies zu denken geben, denn man hat nicht umsonst Blockaden in den Chakren. Sicherlich, es ist vollkommen normal, dass die eigenen höheren Anteile dem Tagesbewusstsein nicht sofort alle Informationen geben. Doch mit der Zeit und wachsender Evolution kann man alle Blockaden (gerade die des dritten Auges, da der Mensch primär ein visuelles Wesen ist) auflösen. Eine „Aussprache“ mit dem eigenen Höheren Selbst würde auf jeden Fall eine Erklärung bieten – auch für das Tagesbewusstsein. Leider wird nirgendwo berichtet, ob Dee jemals seine verschiedenen Blockaden auflösen konnte. Es werden zwar hier und da Hinweise gestreut, doch können diese auch geschickt aus einem „Ego“ herauskommen. Allein dadurch, dass Dee seine Chakren und somit seine Energiekörper nicht vollkommen im „Griff“ hatte, sollten seine Aussagen und Ideen stets durch einen „Egofilter“ laufen.

Da also Dee nicht weiterkam, jedoch davon regelrecht besessen war, mit der höheren geistigen Welt in Kontakt zu treten (deutliche Zeichen für ein Egoproblem Dee’s), soll ihm Edward Kelley gerade recht gekommen sein. Die mediale Gabe von Kelley muss (auch in dieser Version der Geschichte um Dee und Kelley) John Dee schwer beeindruckt haben, da er Kelley sofort in seine Dienste stellte. Es heißt weiter, dass beide im Jahr 1583 zusammen durch Europa reisten, um schließlich im Jahr 1584 (andere Quellen setzen dieses Ereignis ans Ende der 1580ger Jahre) als Alchemistenduo in den Dienst des Oberstlandeskämmerer und oberster Burggraf von Böhmen (Wilhelm von Rosenberg) zu treten.

Wilhelm von Rosenberg war ein „akademischer Sammler“, der ca. 11.000 Bände besaß und für die damalige Zeit eine der größten Adelsbibliotheken unterhielt. Da er auch wieder ein Verehrer der Alchemie war, scheint es nicht verwunderlich, dass er Dee und Kelley großzügig unterstützte. So soll er Edward Kelley die Burg Liběřice und den Gutshof Nová Libeň (heute ein Stadtteil von Prag) geschenkt haben.

Da Wilhelm von Rosenberg von Edward Kelley (wie Dee) schwer beeindruckt war, empfahl er Kelley dem Kaiser, Rudolf II. von Habsburg. Dieser wollte Kelley als Alchemisten testen, ließ ihn durchsuchen und nur mit „normalen alchemistischen Werkzeugen und Substanzen“ einsperren und war überrascht, dass Kelley in weniger als 24h Gold produzierte. Kelley soll hier einfach den Trick verwendet haben, Gold in einem doppelten Boden zu schmuggeln. Nun, Kelley wurde am Hofe des Kaisers – wie auch Dee – angestellt, wobei Dee als Astrologe arbeitete und Kelley als Alchemist.

Doch der „goldige Erfolg“ ließ auf sich warten, da Kelley natürlich nicht materielles Gold erschaffen konnte. In dieser Zeit (1589) trennte sich Kelley von Dee bzw. Dee von Kelley, da es schon zuvor Spannungen zwischen ihnen gab, die u. a. darin begründet waren, dass der 33 jährige Kelley die junge Ehefrau des 62 Jahre alten Dee „haben“ wollte. Er umschrieb es jedoch so, dass Erzengel Uriel in einer Vision einen Frauentausch verlangte. Dies ergab letztlich die Spaltung zwischen Dee und Kelley. Hinzu kam, dass Kelley immer hochnäsiger wurde und sich auch am Hofe des Kaisers mehr und mehr Feinde machte. Da es mit seiner Goldproduktion nichts wurde (mal war eine schlechte Planetenkonstellation schuld, dann wieder die unreinen chemischen bzw. alchemistischen Ingredienzien) erschlug Kelley 1591 einen seiner Kritiker und versuchte vom Hofe zu fliehen. Er wurde aber – da Rudolf II. von Habsburg einen Haftbefehl erließ – schnell gefangen und musste bis Oktober 1593 eingekerkert auf Burg Pürglitz (Burg Křivoklát) leben. Danach werden die Gerüchte über seine letzen Jahre immer wilder, da wohl auch Wilhelm von Rosenberg und Elisabeth I. versuchten, Edward Kelley aus der Gefangenschaft von Rudolf II. von Habsburg zu befreien.

In einer Geschichtsversion starb Edward Kelley im Jahr 1595 (am 23.05.1595) an den Folgen eines Beinbruches, welchen er sich bei einem Fluchtversuch zugezogen haben soll. Welche Flucht jedoch – immerhin war er „nur“ bis Oktober 1593 gefangen – wird nicht näher beleuchtet.

In einer anderen Geschichtsversion konnte er Rudolf II. von Habsburg noch einmal für sich gewinnen und verbrachte die letzen 4 Jahre am kaiserlichen Hof, wo er dennoch im Jahr 1597 (am 29.09) verstarb.

In einer dritten Geschichtsversion brach sich Kelley das Bein, überlebte dies aber, und wurde Ende 1593 aus der Haft entlassen, um dann 1594 erneut gefangen genommen worden zu sein, worauf er sich mittels Gift am 26.08.1594 das Leben nahm.

Die vierte Geschichtsversion berichtet, dass Kelley die Gunst des Kaisers zurückerobern konnte, da er nach seiner Gefängnisentlassung noch einmal „großartige alchemistische Arbeiten leistete“ (es wird nicht erwähnt, was das für „großartige alchemistische Arbeiten“ waren). Da diese glamouröse, magisch-alchemistische Seifenblase jedoch bald wieder zu zerplatzen drohte, soll Edward Kelley sich vor den Augen seiner Frau und seiner Tochter umgebracht haben – 16.03.1597.

Nun, letztlich ist es egal, wie Kelley gestorben ist, denn nach der Trennung zwischen Dee und Kelley gab es keine neuen henochischen Erkenntnisse – zumindest nicht von diesen beiden Magiern. Daher zurück in die Zeit, wo John Dee und Edward Kelley gut zusammenarbeiteten!

In der Zeit, wo John Dee das Medium Edward Kelley kennenlernte, fokussierte sich John Dee sehr stark auf die Alchemie. Zwar versuchte er, auch stets seine medialen Fähigkeiten zu verbessern, in dem er via Kristallkugelschau Kontakt zu der geistigen Welt aufnahm, doch waren offensichtlich seine eigenen Ansprüche zu hochgeschraubt.

Er berichtet zwar in seinen Tagebüchern über seine Erlebnisse, dennoch war es Edward Kelley, der letztlich den „medialen Durchbruch“ erzielte. Da die Magie letztlich alles miteinander verbindet – Energiearbeit, Alchemie, Ritualistik etc. – ist es nur ein logischer Schritt gewesen, dass sich Dee auch verstärkt mit der Hermetik beschäftigte bzw. mit den Schriften des „Dreifachen Hermes“, Hermes Trismegistos.