Hier staunt und lacht der Akademiker - Rainer Ade - E-Book

Hier staunt und lacht der Akademiker E-Book

Rainer Ade

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Beschreibung

Sie haben irgendwann mal studiert? Wenn ja, können Sie sich sicher noch gut an ihre Erlebnisse an der Uni erinnern und machen im folgenden Buch, eine Zeitreise zurück in Ihre Studenten- Vergangenheit. Wenn nein, auch nicht schlimm. Humorvoll erfahren Sie hier was Sie alles versäumt haben oder sind nach dem lesen sogar froh, diesen harten Bildungsweg nicht gegangen zu sein.

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Rainer Ade

Hier staunt und lacht der Akademiker

Alles schon mal dagewesen

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Impressum

Hier staunt und lacht der Akademiker

Autor: Rainer Ade

2013 "Der Quereinsteiger GbR"

1. Auflage

Umschlaggestaltung, Illustration: Der Quereinsteiger GbR

Lektorat, Korrektorat: Rainer Ade

Verlag: Der Quereinsteiger GbR

Weissenburger Straße 1

81667 München

ISBN:

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Vorwort

Sie haben irgendwann mal studiert?

Wenn ja, können Sie sich sicher noch gut an ihre Erlebnisse an der Uni erinnern und machen im folgenden Buch, eine Zeitreise zurück in Ihre Studenten- Vergangenheit.

Wenn nein, auch nicht schlimm.

Humorvoll erfahren Sie hier was Sie alles versäumt haben oder sind nach dem lesen sogar froh, diesen harten Bildungsweg nicht gegangen zu sein.

Alles schon mal dagewesen

Bei unseren Ausgrabungen auf dem griechischen Olymp, haben wir vor einigen Tagen Drähte gefunden, berichtet der Altphilologe in der Versammlung von Ingenieuren.  Und was wollen Sie damit beweisen? Was wollen die wissen? Das beweist, dass man schon im alten Griechenland Telefon und Telegraph kannte, meine Herren Ingenieure, frozzelt der gelehrte Wissenschaftler, das sind Erfindungen, auf welche Sie so stolz sind!  Na hören Sie mal, erhebt sich einer der anwesenden Ingenieure, wenn Sie glauben, uns damit etwas Neues zu sagen, dann sind Sie damit aber auf dem Holzweg. In Babylon hat man nämlich keine Drähte gefunden! Und was wollen Sie damit sagen? will der Vortragende etwas irritiert wissen. Was ich damit sagen will? meint der Ingenieur über soviel Unkenntnis verblüfft, das ist doch ganz klar, die alten Babylonier und die Assyrer müssen schon die drahtlose Telegraphie gekannt haben!  

Antic – News

Wer sich intensiv nicht nur mit der Technik, sondern auch mit der Geschichte der Technik beschäftigt, der wünscht sich manchmal als Quellenmaterial so etwas wie eine vorchristliche Fachzeitung. Natürlich konnte man damals weder auf Stein, noch in Ton und schon gar nicht auf dem ‚Gedächtnis der Könige’ genannten Papyrus so etwas veröffentlichen. Ich habe schon oft mit der Möglichkeit gespielt, dass man bei der Erforschung früherer Möglichkeiten der Technik einfach in die Archive damaliger Zeitungen steigen könnte und dort Vergangenes schöpfen kann.  Doch leider war man damals noch auf mündliche Überlieferungen angewiesen, nur ein elitärer Kreis konnte auf schriftliche Aufzeichnungen zurückgreifen. Wie wäre es damals gewesen, wenn wir zu dieser Zeit schon technische Fachzeitschriften gehabt hätten? Lassen Sie uns doch diesen Gedanken ruhig einmal durchspielen!  

Uruk, 4000 v. Chr.

Die Quellen und Brunnen der kleineren Siedlungen im Zweistromland reichen nicht mehr aus, um damit die ständig größer werdenden Städte zu versorgen. Es ist daher beabsichtigt, große Wasserspeicher zu bauen und das Wasser in Kanälen und Leitungsrohren in die Städte zu führen. Diese Kanäle sollen mit Steinplatten abgedeckt werden, damit das Wasser nicht verdunsten und verschmutzen kann.  

Kairo, 3000 v. Chr.

Für die Herstellung der vielen großen und rechteckig behauenen Steine, welche zum Bau der großen Tempel und Pyramiden benötigt werden, wurde von den Ingenieuren ein neues Steinbruchverfahren entwickelt. Die Abmessungen der aus der Steinwand herauszulösenden Quader werden grob auf die Stirnfläche gezeichnet und dann mit Hacken aus härterem Material z.B. Diorit, tiefe Furchen in die Linien geschlagen, in welche man Holzkeile fest eintreibt und mit Wasser tränkt.  Das quellende Holz dehnt sich aus und bricht den Fels an diesen Stellen. Später werden die Quaderflächen  mit harten Steinäxten zurechtgehauen und begradigt.  

Byblos, 2900 v. Chr.

Zugenommen haben Herstellung und Export phönizischer Rollsiegel. Das sind Zylinder von mehreren Zentimetern Länge aus Bergkristall, Chalzedon, Hämatit und anderen harten Mineralien, in die Schriftzeichen, bildliche Darstellungen oder das Siegelzeichen des Besitzers eingegraben werden. Diese Siegel dienen vornehmlich der Warenbezeichnung und Eigentumssicherung, außerdem gelten sie als unverletzlich. Siegelmissbrauch und Siegelbruch werden in Ägypten und Phönizien mit dem Tode bestraft.  

Gizeh, 2600 v. Chr.

Als modernes Wohnmobil könnte man ein leichtes, von Sklaven zu tragendes und sehr elegantes Reisemobiliar der Königin Hetepheres, der Gemahlin des Snofru und Mutter des großen Cheops bezeichnen. Das Innere besteht aus einem Bett, Tragsessel und anderen Kleinmöbeln, welche in einem Gestell von dreieinhalb mal zweieinhalb Meter Grundfläche eingefügt sind. Feinste Goldbeschläge und Einlegearbeiten verzieren die Holzteile und kunstvolle Kupfergelenke machen das Gestell zusammenlegbar.  

 

 

Ulgarit, 1400 v. Chr.

In der phönizischen Bibliothek von Ulgarit wurde eine Schreibschule mit Lehrtexten und zweisprachigen Wort- und Zeichenlisten eingerichtet. Im Westarchiv der Bibliothek wird man 3300 Jahre später einen kleinen Tonstab finden, welcher das älteste Alphabet der Welt  überliefert und beweist, dass die Reihenfolge des Alphabets, wie sie später dem Abendland von den Griechen überliefert wurde, schon damals feststand.  

Ammun-Tempel, 1300 v.Chr.

König Sethos I. hat ein Relief an der Nordwand der Säulenhalle  anbringen lassen, das unter anderem die Marschroute seines Heeres zu den Siegen in Palästina und  Nordsyrien zeigt.  Auf dem Relief ist eine 180 Kilometer lange maßstabsgetreue Wegstrecke mit zahlreichen kleinen  befestigten Plätzen gezeichnet. Es handelt sich dabei um das erste Wegeverzeichnis der Menschheit.  Die Frühform der Landkarte soll erst viel später von den Römern weiterentwickelt werden.  

Theben, 1150 v. Chr.

Pharao Rhamses III. hat einen Rechenschaftsbericht über seine Reise in das Land Punt und die Höhe seiner Zuwendungen an die Tempel gegeben. Die prachtvolle Staatsurkunde mit einer Länge von 40,5 Metern und einer Breite von 42,5 Zentimetern enthält 117 Kolonnen hieratischer Schrift und ist noch nach Jahrtausenden als  ‚Papyrus Harris’ im Britischen Museum zu sehen.  Sehen Sie, so etwas würde ich als Information aus erster Hand  verstehen und es ist wirklich schade, dass das so einfach aus dieser Zeit und in dieser Form nicht zu haben ist. Ich könnte jedes Mal die Wände hochgehen, wenn ich sehe, wie die Zeitgenossen heute oft geringschätzig lächeln, wenn das Thema auf die Technik der Antike kommt.  Es war ja durchaus nicht so, dass die Techniker jener Zeit mit Hammer und Meißel ständig Unvergängliches schufen schon damals war die Technik von den Menschen und durch ihre Menschlichkeit geprägt.  Die großen Ingenieure der Antike hatten bei ihrer Arbeit stets zuerst das Wohl ihres Landes und ihrer Mitbürger im Auge und erst dann die Mehrung des eigenen Ansehens, welches natürlich auch mit dem Einkommen verbunden war.  So weiß man zum Beispiel von Imhotep, der vor 5000 Jahren die Stufenpyramide bei Sakkara erbaute, dass er durch Bewässerungsanlagen sein Land vor der Hungersnot rettete, aber auch als Arzt den Leuten half. Noch die Griechen verehrten ihn als Heilgott Asklepios.  Ich wollte das hier nur einmal festhalten, liebe Wissenschaftler und Techniker, denn über uns wird man allerlei in den Archiven finden, wenn unsere Nachkommen dort nachsehen und ob wir dabei so gut abschneiden wie die Antike, scheint mir doch etwas fraglich. 

Auf Glas gebettet