Highland-Melodie 6 - Susanna Drake - E-Book

Highland-Melodie 6 E-Book

Susanna Drake

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Beschreibung

Ein berührender historischer Liebesroman in den Highlands. - Letzter Teil des sechsteiligen Serials »Highland-Melodie« Schottisches Grenzland zu England 1193: Malcolm MacKenzie ist gemeinsam mit seinem Bruder und seinem Schwager mit König Richard von England ins Heilige Land gezogen. Als die Nachricht von seinem Tod und dem seiner Gefährten Schottland erreicht, wird die Burg von Männern, die in ihr eine leichte Beute sehen, angegriffen und der Sohn Malcoms entführt. Als Spion entsenden sie den scheinbar harmlosen Troubadour John Feather, der nicht nur Informationen sammelt, sondern auch Seana, die Tochter des Laird, betört… Der schottische Troubadour: Er greift zur Laute und nach ihrem Herzen. »Highland-Melodie« ist ein eBook von feelings –emotional eBooks*. Mehr von uns ausgewählte romantische, prickelnde, herzbeglückende eBooks findest Du auf unserer Facebook-Seite: www.facebook.de/feelings.ebooks Genieße jede Woche eine neue Liebesgeschichte - wir freuen uns auf Dich!

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Susanna Drake

Highland-Melodie 6

Er greift zur Laute – und nach ihrem HerzSerial Teil 6

Knaur e-books

Über dieses Buch

Ein berührender historischer Liebesroman in den Highlands.

Schottisches Grenzland zu England 1193: Malcolm MacKenzie ist gemeinsam mit seinem Bruder und seinem Schwager mit König Richard von England ins Heilige Land gezogen. Als die Nachricht von seinem Tod und dem seiner Gefährten Schottland erreicht, wird die Burg von Männern, die in ihr eine leichte Beute sehen, angegriffen und der Sohn Malcoms entführt. Als Spion entsenden sie den scheinbar harmlosen Troubadour John Feather, der nicht nur Informationen sammelt, sondern auch Seana, die Tochter des Laird, betört …

Inhaltsübersicht

Kapitel 19Kapitel 20Kapitel 21Epilog
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Kapitel 19

Seana kämpfte den ganzen Weg hindurch gegen Calum an und gab ihren Widerstand erst auf, als sie in die Burg der MacPhaelas einritten. Sie würde den Männern, die ihnen neugierig entgegensahen, bestimmt kein Schauspiel bieten. Calum hatte wenigstens so viel Verstand besessen, ihr kurz vor der Burg den Rock herunterzuziehen, und als er absprang und ihr unter den launigen Worten der Umstehenden herunterhalf, nahm sie seine Hilfe an. Nichts wäre jetzt noch demütigender gewesen, als halb nackt vom Pferd zu rutschen.

Sie richtete sich kerzengerade auf und kämpfte zwei Atemzüge lang gegen den Schwindel an. Als Calum sie halten wollte, gab sie ihm eine Ohrfeige und stieß ihn mit aller Kraft von sich. Ihr war immer noch übel, aber das Wichtigste war nun, Haltung zu bewahren und keine Schwäche zu zeigen. Sie musste mit Calums Vater sprechen und Calum der Entführung anklagen. Sie entzog sich Calums Griff, der sie packen wollte, und lief die Holztreppe hinauf, die zum Eingang des Wohnturms führte. Die Burg war wesentlich kleiner als die ihres Vaters und bestand nur aus Holzpalisaden, dem gemauerten Bergfried und kleinen Holzhütten, die sich an den Turm schmiegten. Die Haupthalle, wo sich die Männer aufhielten, machte fast den ganzen untersten Raum aus. An der Seite führte eine weitere Holztreppe zu den Kemenaten und damit zu den Wohnräumen der Familie. Auf der linken Seite des Burghofs befand sich der Brunnen und auf der anderen eine überdachte Feuerstelle, über der ein großer Kessel hing. Zwei Frauen waren soeben dabei, Torf in das Feuer zu werfen, und der Rauch zog sich über den gesamten Burghof und stieg Seana in die Nase.

Sie hatte Glück. Calums Vater und die anderen Männer der Burg saßen um die kalte Feuerstelle und hatten Krüge mit Ale vor sich stehen. Seana umfasste den Raum mit einem einzigen, angeekelten Blick. Das Stroh war schmutzig und stank, die Wände waren kahl und rußgeschwärzt, und es roch nach ungewaschenen Leibern und abgestandenem Ale. Der alte MacPhaelas war schon seit vielen Jahren Witwer, und die inzwischen ebenfalls verstorbene Frau, die er sich statt einer Gattin auf sein Lager geholt hatte, war den Söhnen zwar eine ganz brauchbare Mutter, aber eine mäßige Burgherrin gewesen. Seana hatte oft darüber nachgedacht, wie sie die Burg, sobald sie hier einmal einzog, verschönern könnte.

Sie durchmaß den Raum mit wenigen, energischen Schritten und baute sich vor Calums Vater auf. »Ich verlange Gerechtigkeit! Calum hat mich entführt! Mich gegen meinen Willen verschleppt!«

Der alte MacPhaelas hatte bei ihrem Eintritt den Krug sinken lassen. Nun sah er sie verblüfft an. Dann wanderte sein Blick zu seinem Sohn, der mit dem Ausdruck eines Jungen hereinstapfte, der nicht wusste, wie sein neuester Streich aufgenommen werden würde. Das alte Stroh zu seinen Füßen dämpfte seine schweren Schritte.

Seana war sich ihrer Sache nicht so sicher, wie sie vorgab. Calum sah sich im Recht, weil sie die Verlobung gelöst hatte, und unter Umständen vertrat sein Vater dieselbe Meinung. Eine unbestimmte Furcht stieg ihn ihr hoch, auch wenn sie es nicht zeigte, sondern stolz den Kopf hob.

Was, wenn der alte MacPhaelas Calum recht gab und nicht ihr? Ihr Vater würde von der Entführung erfahren und kommen, und mit ihm Magnus. Eamon MacLaughley wäre diese Entwicklung zweifellos nicht ganz unwillkommen, da er sie lieber mit Calum als mit John verheiratet sah, aber er würde zu seinem Wort und zu der Heirat stehen. Und Magnus würde ohnehin zornig werden, weil Calum sie einfach verschleppt hatte. Sie würden sie hier herausholen.

Aber John? Der Gedanke an ihn machte ihr die meiste Angst. Er würde Seamus in die Hände fallen und zu den MacKenzies gebracht werden, ohne dass sie ihm helfen konnte.

MacPhaelas wandte sich mit Unheil verkündendem Blick seinem Sohn zu. »Was hast du getan?«

»Ich habe mir mein Eigentum geholt«, knurrte Calum. »Sie war mir versprochen. Es war zwischen dir und ihrem Vater vereinbart, dass sie meine Frau wird. Und sie war auch einverstanden.« Sein bissiger Blick suchte Seana. »Hat sich von mir küssen lassen, sich berühren lassen und mir schöne Augen gemacht. Und dann kommt so ein dreckiger, von Unsinn wimmernder Engländer daher, und dieses Weib wirft sich ihm an den Hals wie eine läufige Hündin!«

Seana wurde vor Scham und Wut tiefrot. »Wie kannst du es wagen!«

Das Schlimmste war, dass Calum nicht einmal so unrecht hatte. Sie hatte John tatsächlich einiger Dinge beschuldigt, die er damals vermutlich nicht einmal gedacht hatte, hatte akzeptiert, dass man ihn in den Kerker warf wie einen Verbrecher und ihn sogar zwang, sie zu heiraten. Alles nur, weil sie Calum mit einem Mal verabscheut und John geliebt hatte. Weil es ihr mit einem Mal unerträglich gewesen war, von Calum auch nur berührt zu werden, während ihr Herz dem Barden zugeflogen war. Sie hatte allen Unrecht getan, nicht nur John. Aber das änderte nichts mehr an der Tatsache, dass sie Calum niemals angehören konnte.

»Er hat sie verführt und sie hat sich verführen lassen«, meinte Paedras, der dicht hinter Calum kam.

»Das war nicht so«, erwiderte Seana, was zur Abwechslung einmal die Wahrheit war. »Ich liebe ihn. Und dass du mich entführt hast, Calum, wird daran nichts ändern!« Sie wirbelte zu Calums Vater herum, der sie finster beobachtete. »Ich verlange, dass Calum mich sofort freilässt, bevor mein Vater und mein Bruder ihn dazu zwingen!«

»Das war nicht recht, sie einfach mitzunehmen«, meinte der alte MacPhaelas zu seinem Sohn. »Eamon wird nicht zusehen, wie man seine Tochter gegen ihren Willen verschleppt.«

»Anders wäre sie ja nicht mitgegangen«, maulte Calum.

»Es wird nicht lange dauern, da wird Eamon hier stehen und Genugtuung verlangen. Ganz zu schweigen von Magnus, von dem allgemein bekannt ist, dass er seine Schwester nicht beleidigen lässt! Aber dir …«, sagte er zu Seana gewandt, »… sage ich eines: Du hast meinen Sohn und unseren ganzen Clan entwürdigt, indem du diesen Engländer vorgezogen hast. Meinen Sohn hast du verschmäht wegen eines dahergelaufenen Sassenachs, der auf seiner Laute klimpert! Du musst den Verstand verloren haben, Weib! Calum liebt dich.«

»Aber ich liebe ihn nicht. Nicht einen Mann, der sich im Stall meines Vaters mit einer unserer Mägde im Heu wälzt!« Und auch sonst nicht mehr. Nicht mehr, seit Calum von den Lowlands zurückgekehrt war, aber das hatte sie erst spät – zu spät – begriffen. Bis dahin war sie felsenfest davon überzeugt gewesen, Calums Frau werden zu wollen. Erst John Feather und ihre heftige, unerwartete Zuneigung zu ihm hatten ihr die Augen geöffnet.

Wie gewaltig war der Unterschied zwischen dem, was sie für John fühlte, und ihrem früheren, kindlichen Gefühl für Calum! Ein Schaudern ging durch sie hindurch und blieb in ihrem Magen sitzen. Sie hatte alles falsch gemacht und nicht nur die MacPhaelas verärgert, sondern vor allem John ins Verderben gezogen.

»Er ist eben ein Mann«, erwiderte MacPhaelas finster.