Hintergrundunabhängige Menschenrechte und Natur - Daniel Stosiek - E-Book

Hintergrundunabhängige Menschenrechte und Natur E-Book

Daniel Stosiek

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Beschreibung

Dieses Buch versucht in einer politischen Situation, welche weltweit grundlegende Menschenrechte nicht zu garantieren vermag, diese im humanen Bedürfnis zu fundieren und angesichts der umgebenden, als subjekthaft aufzufassenden Natur neu zu denken. Die Schrift ist ein Vorschlag, eine Einladung zum Wider-Sprechen, zum Antworten und zu schöpferischem Gestalten.

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Seitenzahl: 25

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In der Situation weltweiter Flucht und Migration, in welcher immer mehr Menschen in eine Situation geraten, in der es keine demokratisch ermächtigte Instanz gibt, die ihnen irgendwelche Rechte zubilligt, möchte ich neu über die Menschenrechte nachdenken und Gedanken zur Diskussion und zur Disposition stellen. Die Menschenrechte, die bereits formuliert wurden und als Anspruch existieren, setze ich voraus, und deshalb sind meine Gedanken nur als Ergänzung zu verstehen. Aber die Überlegungen sind zu komplex, als dass ich sie in Paragraphen formulieren könnte; es wird vielmehr ein argumentierender Text.

Bei den bereits formulierten Menschenrechten denke ich besonders an die Allgemeine Menschenrechtserklärung durch die UNO, die Unterteilung und Erweiterung in politisch-individuelle und kulturelle, wirtschaftliche und soziale Rechte, sowie die Erklärung der Rechte indigener Völker.

Zuersteinmal ist die mindestens doppelte Frage zu stellen und zu beantworten, wer wem Rechte gibt. Daran schließt sich die erst konkret an Beispielen zu beantwortende dritte Frage an, wie, mit welchen Mitteln, jemand jemandem Rechte erfüllen kann.

Die erste doppelte Frage möchte ich, analog zur physikalischen Kosmologie (Lee Smolin1), “hintergrundunabhängig” zu beantworten suchen. An die Stelle eines gegebenen Hintergrundes wie absoluter Raum treten dort universale Wechselwirkungen und Interaktionen. Damit meine ich in Bezug auf die soziale Wirklichkeit, dass ich keine Instanz außerhalb der Gesellschaft annehme, welche die Rechte definiert, gibt, garantiert.

Die hintergrundunabhängige Situation beschreibt die Menschheit, die als Fragment der Mensch-Natur-Beziehung sich selber reproduziert und transformiert. Die inhaltliche Orientierung, welche Rechte Menschen brauchen, um menschlich leben zu können, entnehme ich unter anderem Arbeiten und Hinweisen über die menschlichen Bedürfnisse wie von A. N. Leontjew, Fernando Vidal Fernández und indirekter von Baruch Spinoza2, die ich mit weiteren Überlegungen zur Macht durch letzteren Autor und Enrique Dussel und zu Selbstorganisationstheorien der Materie und damit verknüpften energetischen Prozessen verknüpfe.

1Lee Smolin: Im Universum der Zeit. Auf dem Weg zu einem neuen Verständnis des Kosmos, München 2014 (orig. Englisch: Time Reborn, New York 2013), S. 171ff.

2A. N. Leontjew: Tätigkeit, Bewußtsein, Persönlichkeit, Köln (Pahl-Rugenstein Verlag) 1982 (orig. russ. 1975). Fernando Vidal Fernández: Soziale Exklusion, Moderne und Aussöhnung, in: Thomas Hoffmann, Wolfgang Jantzen, Ursula Stinkes (Hg.): Empowerment und Exklusion. Zur Kritik der Mechanismen gesellschaftlicher Ausgrenzung, Gießen (Psychosozial-Verlag) 2018, S. 49-101. Baruch de Spinoza: Ethik in geometrischer Ordnung dargestellt, lateinisch deutsch, neu übersetzt und herausgegeben von Wolfgang Bartuschat, Hamburg 2007. Baruch de Spinoza: Tractatus Theologico-Politicus. Theologisch-Politischer Traktat, herausgegeben von Günter Gawlick und Friedrich Niewöhner, Darmstadt 1979.

Inhaltsverzeichnis

Macht

Grundlegung der Menschenrechte im Bedürfnis

Conatus

Energetische Aspekte bei der Autopoiesis

Ernährungssouveränität und äquivalente Alternative

Gesundheit

Soziale Rechte und unterschiedliche Gesellschaften

Bedürfnis und Menschenrecht in sozialer Dimension

Macht

Bei der doppelten Frage, wer wem Rechte garantieren, geben, erfüllen kann, denke ich an die Theorie über die Macht in der Arbeit von Enrique Dussel 20 Thesen zu Politik3. Dussel zufolge liegt die Macht zuerst beim Volk, der Bevölkerung, der Gemeinschaft; und jede konkrete Anwendung der Macht ist eine Delegation