Hirngespinste - Günter Tremmel - E-Book

Hirngespinste E-Book

Günter Tremmel

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Beschreibung

Hirngespinste Landläufig redet man meist über das Wetter oder die Gesundheit. Manchmal handelt sich eine Unterhaltung über "Gott und die Welt". Nun, in diesem Büchlein geht es kaum um Gott. Auch die große Welt ist nicht das Thema sondern die kleinere, unser Deutschland. Viele, kurzgefasste Aufsätze befassen sich mit den Themen des täglichen Lebens. Manchmal tiefgründig, manchmal augenzwinkernd. Der Schreiber denkt nach über viele Missstände und hat Hirngespinste zu Verbesserungen - voran in Politik und dem Umgang mit der deutschen Sprache.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 48

Veröffentlichungsjahr: 2022

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VORWORT

Es gibt so einige ärgerliche Dinge, die einem tagtäglich über die Leber laufen. Sie erscheinen einem mal mehr, mal weniger wichtig.

Man sagt hinlänglich, man rede über Gott und die Welt. Nun, über Gott zu schreiben überlasse ich gerne Klügeren und die große weite Welt lasse ich in diesem Büchlein ebenfalls außen vor, denn es gibt genügend Ärgernisse im eigenen Land, über die man sich aufregen kann.

Da ärgert man sich doch fast täglich über „die da oben“ und denkt, was das doch für Trottel (und Trottelinnen) seien. Sind sie natürlich nicht – aber: Die gewählten Politiker und die Verbeamteten, voran die Juristen, machen die Gesetze und Verordnungen übertrieben kompliziert.

Hierin liegt der Ansatz meiner Hirngespinste. Der Ansporn muss doch sein, das Ganze schlicht, einfach und verständlich zu machen. Es muss doch nicht zu jeder kleinsten Eventualität eine Vorschrift geben. Ich versuche hier, grundsätzliche Gedanken kurz und bündig zu artikulieren, wohl wissend, dass darüber hinaus Diskussionsbedarf besteht.

Das selbe gilt für das Thema „deutsche Sprache“. Als Jünger der Schwarzen Kunst hat mich Deutsch ein Leben lang begleitet. Da rege ich mich schon auf über die Schreibe im Internet, wo: das und dass, den und denn, seid und seit haufenweise verwechselt wird. Aber nicht nur im Web sondern auch in soliden Printmedien und im öffentlich Gesprochenen gibt es einiges anzumerken, ausnahmsweise manchmal auch mit Augenzwinkern.

Mein Bestreben war es, in möglichst kurzen Aufsätzen vielfältige Themen anzusprechen. Es soll ja schließlich keine Langeweile aufkommen.

Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen

Der Autor

Inhalt

Föderaler Staatsaufbau

Wahlrechtsreform

Unsere Kanzler

Die FDP

Energieversorgung

Finanzen

Die Bundesbahn

Gesundheit

Ein Verkehrsschild als Beispiel

Rentenerhöhung

EU und Kernkraft

Die EZB

Genderwahn

Groß und Klein

Das ß

Getrennt oder zusammen

Querdenker

Der, die, das...

007

Das Schreiben in VERSALIEN

Der Apostroph

Minus

Denglisch

Warum nicht einfacher?

Facebook & Co

St. Bürokratius und seine Statistik

Und die vielen Gesetze

Ein wichtiger Beamter

Die folgenden acht Seiten

Ein Jurastudent

Gibt es Gott?

Die Religionen

Frag‘ Warum?

Föderaler Staatsaufbau

Der Föderalismus ist in Deutschlands Verfassung auf „ewige Zeiten“ in Stein gemeißelt. Aber wie lange dauern schon ewige Zeiten? Welche Verfassung gibt es, die nicht verändert werden kann, soll und muss?

Die Corona-Pandemie in 2020/21 hat überdeutlich gezeigt, dass der föderale Staatsaufbau in Deutschland in seiner derzeit bestehenden Form ein umständliches und teures Gebilde ist. Die regelmäßige Präsenz der Ministerpräsidenten erinnerte mehr an ein Schaulaufen der Eitelkeiten, als an ein gemeinsames Paket an gezielten, effektiven und nachvollziehbaren Maßnahmen. Eine Ministerpräsidentenkonferenz übrigens, die in der Verfassung gar nicht vorgesehen ist.

Dieses Beispiel ist nur eines von mehreren, warum eine Föderalismusreform längst überfällig ist. Und zwar eine Reform die ihren Namen auch verdient.

Nehmen wir einfach einmal an wir würden unsere rund 80 Millionen Einwohner in Kreise zu je 400 Tausend Menschen aufteilen, so kämen 200 solcher Regionen zustande. In dicht besiedelten Gegenden können es erheblich mehr und in lichter besiedelten weniger Einwohner sein. Das sollen die Menschen vor Ort entscheiden dürfen, was heißt, die Einteilung geht von unten nach oben, nach Kriterien wie Geografie, Sprache, Geschichte, Kultur und so weiter.

Auch dürften die Bürger natürlich über die Namensgebung ihrer Region selber entscheiden. Ob sie sich nun Wald (Bayerwald, Odenwald, Schwarzwald), Gau (Breisgau, Chiemgau, Allgäu), Heide, Land, See oder wie auch immer nennt.

Diese Kreise wären bürgernah und in der Lage, ihre ureigenen Aufgaben zu verwalten: Gesundheit und Pflege, Natur- und Umweltschutz, Strafvollzug, Regelungen für Gaststätten und Ladenschluss, Unterricht und Kultus, Polizeirecht, Baurecht, Nahverkehr, Jagd- und Fischerei, um einige zu nennen. Kurzum alles, was nicht übergeordnet durch den Bund geregelt werden muss.

Bundesländer und –sofern vorhanden Regierungsbezirke – könnten schmerzfrei und extrem kostensparend gestrichen werden. Die Landkreise verschmelzen in den neuen Regionen und werden von daher auch wesentlich weniger.

Der Föderalismus würde nicht abgeschafft sondern nur verschlankt: Gemeinde – Region – Bund.

Statt bisher: Gemeinde – Landkreis – (Regierungsbezirk) – Land – Bund.

Ein Hirngespinst:

Da diese Reform auf parlamentarischem Weg unerreichbar scheint, müsste der Druck hierzu von der Straße kommen. Das Volk könnte – im Gegensatz zu den Politikern – den Nutzen von erheblich weniger Bürokratie und exorbitanten Kostenersparnissen einfordern.

Wahlrechtsreform

Die 2020 beschlossene Wahlrechtsreform verdient nicht einmal das Wort Reförmchen, so marginal sind die Änderungen.

Wie bereits im Kapitel „Föderalismusreform“ angedacht, entstünden anstelle der Bundesländer etwa 200 Regionen. Diese wären zugleich auch neue Wahlkreise.

Das heißt, dass es auch nur 200 Direktmandate gibt. Da die Landeslisten wegfallen, entfallen auch die Überhangmandate. Jetzt muss nur noch die Gerechtigkeit aufgrund der Zweitstimmen hergestellt werden.

Am Beispiel des Ergebnisses der Bundestagswahl 2017 hätte der Bundestag so ausgesehen:

Partei

%

Sitze

CDU

26,8

80

SPD

20,5

62

AfD

12,6

38

FDP

10,7

32

Die Linke

9,2

28

Grüne

8,9

27

CSU

6,2

19

Plenum

286

(Rechnerisch wurde 300 als Grundwert eingesetzt. Wegen der an der 5%-Hürde gescheiterten Parteien ergeben sich hier natürlich keine 100%)

Tatsächlich hatte der Deutsche Bundestag in genannter Periode 709 Abgeordnete. Entsetzlich!

Noch entsetzlicher, es wurden 2021 noch mehr, unglaubliche 736 Abgeordnete. Nach dem Beispiel mit 200 Stimmkreisen sähe der Bundestag 2021 dann mit folgender Sitzverteilung so aus:

Partei

%

Sitze

SPD

25,7

77

CDU

18,9

57

Grüne

14,8

44

FDP

11,5

35

AfD

10,3

31

CSU

5,2

16

Linke

4,9

15

SSW

1

Plenum

276

Es ist leider nur ein Hirngespinst, aber ein hammergeiles. Das Parlament um grob zwei Drittel gekürzt. Allein die Personalkosten für die Abgeordneten des Bundestages wäre pro Legislatur wenigstens eine Milliarde billiger zu haben.