Hochdosiert - Jeff T. Bowles - E-Book

Hochdosiert E-Book

Jeff T. Bowles

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  • Herausgeber: MobiWell
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2013
Beschreibung

Diese deutsche Erstausgabe eines in den USA höchst erfolgreichen Ebooks bietet einen unkonventionellen Blick auf die neuesten Erkenntnisse zum „Wundervitamin“ D3. Autor Jeff Bowles führt den Leser auf eine genauso faktenreiche wie vergnügliche Tour-de-force durch eine hochkarätige Mischung aus neuesten wissenschaftlichen Fakten und seiner darauf aufbauenden „gefährlichen“ Selbstexperimente. Er schreibt: „Nachdem ich erkannte, dass die Einnahme von 4.000 IE/Tag für mich nicht ausreichend waren, entschied ich mich für ein „gefährliches“ Experiment, das allem widersprach, was mir Ärzte seit Jahren gesagt hatten: DASS DIE EINNAHME VON ZU VIEL VITAMIN D GEFÄHRLICH SEI. Ich begann mit der Einnahme von täglich 20.000 IE/Tag – was der 150-fachen empfohlenen „sicheren“ Dosis entsprach – und dann steigerte ich meine Dosis auf 100.000 IE/Tag, oder auch auf das 300-fache der als „sicher“ eingestuften Dosis! Und was, meinen Sie, passierte dann mit mir in den letzten 10 Monaten? Bin ich gestorben? Oder krankgeworden? Nein! Genau das Gegenteil! Dieses Buch erklärt Ihnen die detaillierten Resultate meines Experiments sowie die Gefahren, die man dabei vermeiden sollte. Außerdem stellt es eine einfache, elegante und neue Theorie vor, die erklärt, wie hohe Dosen von Vitamin D3 alle epidemischen Krankheiten und Gesundheitsprobleme verhüten oder sogar heilen kann, die uns seit den 1980er Jahren geplagt haben, seitdem die Ärzte uns davor warnen, nicht in die Sonne zu gehen und immer Sonnenschutzcreme zu verwenden. Dies erzeugte jene großen Epidemien von Übergewicht, Autismus, Asthma und viele andere, mit denen wir uns heute konfrontiert sehen. Die Theorie ist einfach: Vitamin D3 ist ein Hormon, das von unserer Haut gebildet wird, während wir in der Sonne sitzen. Es ist kein Vitamin, sondern wurde nur fälschlich so eingestuft, als es entdeckt wurde. Wenn unsere Vitamin D3-Speicher leer sind, beginnt unser Körper, sich für den Winterschlaf vorzubereiten, indem er uns übermäßig essen lässt – oder er macht uns langsam, damit wir Energie sparen. Oder er lässt uns depressiv sein, damit wir im Haus bleiben. Interessanterweise ist es genau dieser Abfall an Vitamin D3, der auch Bären das Signal zum Winterschlaf gibt! Wenn unser Körper hungersnotartige Bedingungen erwartet, wie das früher im Winter der Fall war, dann spart er unsere essentiellen Ressourcen für die Zukunft. Dies führt zu dem von mir so genannten „Unkompletten Reparatursyndrom“, das wiederum für die meisten Krankheiten verantwortlich ist, denen Menschen sich gegenüber sehen, abgesehen von spontanen Genmutationen, die die altersbedingten Syndrome und Krankheiten erzeugen. Hochdosiertes D3 kann verwendet werden, um eine große Anzahl von Krankheiten zu behandeln: MS, Asthma, 17 verschiedene Krebsarten, Lupus, Arthritis, Herzkrankheiten, Fettleibigkeit, Depression, Parkinson und viele mehr. Die meisten Ärzte erhalten an der Universität eine 4-jährige Grundausbildung, und danach arbeiten sie nur noch, anstatt weiter zu lernen. Ich selber habe Krankheiten und den Alterungsprozess mehr als 20 Jahre lang studiert, und 10 Jahre davon verbrachte ich 12Stunden pro Tag in der Bibliothek einer medizinischen Universität um klinische und wissenschaftliche Studien zu durchforschen! Ich publizierte drei größere Arbeiten; die Zeitschrift, die sie publizierte, hat fünf Nobelpreis-Gewinner unter ihrem redaktionellen Team. Und meine Arbeiten wurden als höchst aufregend und sehr wichtig eingestuft.“

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Seitenzahl: 178

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Worum es in diesem Buch geht

Die Schulmedizin ist – wenigstens für die Patienten – eine Mausefalle. Die meisten Ärzte studieren ein paar Jahre und üben dann ihren Beruf nur aus, um Geld zu verdienen. Lernen interessiert sie nicht.

Ich hingegen habe mehr als zwanzig Jahre lang Krankheiten und den Alterungsprozess studiert; die Hälfte dieser Zeit habe ich zwölf Stunden am Tag in der Bibliothek der medizinischen Fakultät verbracht, um dort klinische und wissenschaftliche Studien zu überprüfen. Ich habe drei wichtige wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht – und zwar in einer Fachzeitschrift, deren Herausgeber insgesamt fünf Nobelpreise erhalten haben. Die Redakteure hielten meine Aufsätze für äußerst spannend und von großer Bedeutung für die Medizin. Soviel zu meinen Referenzen … doch wovon handelt nun das Buch, das Sie in Händen halten?

Irgendwann wurde mir klar, dass 4.000 IE1 Vitamin D3 täglich nicht ausreichend für mich waren. Daher beschloss ich, mich auf ein „gefährliches“ Experiment einzulassen, das genau dem ärztlichen Rat widersprach, den ich in den vorangegangenen Jahren so oft erhalten hatte:

„NEHMEN SIE NICHT ZU VIEL VITAMIN D3 EIN – DAS IST GEFÄHRLICH!“

Die empfohlene Dosis beläuft sich auf 400 IE täglich; ich begann aber gleich mit 20.000 IE, also dem 50fachen davon. Nach etwa vier Monaten steigerte ich die Dosis auf 50.000 IE (das 125fache der angeblich „sicheren“ Dosis) und später dann auf 100.000 IE (250 mal soviel wie empfohlen).

Wie es mir in den vergangenen zehn Monaten ergangen ist? Bin ich gestorben? Krank geworden? Nein, ganz im Gegenteil. Meine hochdosierte Vitamin-D3-Therapie über ein Jahr hinweg hat alle meine chronischen Leiden geheilt – und einige davon hatten mich mehr als 20 Jahre gequält.

1. Meine „schnappende Hüfte“ (coxa saltans), die mir 23 Jahre lang Schmerzen zufügte und gegen die kein Arzt etwas tun konnte, ist vollständig geheilt: kein Schmerz und kein Schnappen mehr!2. Der gelbe Nagelpilz, den ich unter den Zehennägeln hatte, widersetzte sich 20 Jahre lang hartnäckig jeder Behandlung. Erst zehn Monate hochdosiertes Vitamin D3 haben meinen Nägeln ihre gesunde Farbe zurückgegeben. Vollständig geheilt.3. Ein Knochenvorsprung am Ellbogen, durch den ich aussah wie der Comic-Matrose Popeye, hat sich komplett aufgelöst. Mein Ellbogen sieht heute wieder aus wie vor 20 Jahren.4. 15 Jahre lang haben mich meine schmerzhaften, knackenden und krachenden arthritischen Schultern daran gehindert, einen Baseball ordentlich zu werfen. Auch dieses Leiden ist verschwunden – und ich werfe den Ball heute viermal so weit wie zuvor.5. Ein Überbein an meinem Handgelenk war fünf Jahre lang nicht zu beseitigen. Mittlerweile ist es von Golfball- auf Erbsengröße geschrumpft, fühlt sich steinhart an, schmerzt nicht und schrumpft weiter.6. Eine kleine subkutane Zyste zierte mein Gesicht 20 Jahre lang – jetzt ist sie weg!7. Dazu kommt, dass ich mein Gewicht ohne jede Diät von 92 auf 81 Kilo reduzieren konnte.

Auf den folgenden Seiten werde ich Ihnen in allen Einzelheiten von den Folgen meines Experiments berichten und Sie vor möglichen Gefahren warnen. Außerdem stelle ich Ihnen eine einfache und elegante neue Theorie vor, die besagt, dass sich eine Therapie mit hochdosiertem Vitamin D3 vorbeugend oder heilend auf alle Epidemien und Gesundheitsprobleme auswirken kann, unter denen die Menschheit seit den 1980er Jahren leidet – seit der Zeit also, als Mediziner den Menschen erstmals rieten, nicht in die Sonne zu gehen und stets Sonnencreme zu verwenden. Genau das ist der Grund für die weitverbreiteten Volkskrankheiten, mit denen wir heute konfrontiert sind: Adipositas (Fettleibigkeit), Autismus, Asthma und viele andere.

Die Theorie ist alles andere als kompliziert: Vitamin D3 ist ein Hormon, das von der menschlichen Haut erzeugt wird, wenn man sie der Sonneneinstrahlung aussetzt. Es handelt sich also gar nicht um ein Vitamin – man hat es bei seiner Entdeckung nur falsch benannt. Wenn man einen zu geringen Vitamin-D3-Spiegel hat, dann versucht der Körper, sich durch Überfressen auf den Winter vorzubereiten; außerdem verlangsamt er sämtliche Vorgänge, um Energie zu sparen, und ruft sogar Depressionen hervor, die einen davon abhalten sollen, aus dem Haus zu gehen. Es ist übrigens genau diese Senkung des Vitamin-D3-Spiegels, die einem Bären signalisiert, dass die Zeit für die Winterruhe gekommen ist.

Wenn der Körper mit einer durch den Winter verursachten Knappheit rechnet, dann wird er natürlich damit beginnen, alle wichtigen Ressourcen für später aufzusparen. Das führt zu einer Erscheinung, die ich das „Unvollständige-Reparatur-Syndrom“ genannt habe und die für die meisten menschlichen Erkrankungen verantwortlich ist – abgesehen von spontanen Genmutationen, die Krankheitsbilder erzeugen, sowie durch das Altern hervorgerufene Erkrankungen. Mit hochdosiertem Vitamin D3 lässt sich eine Vielzahl von Erkrankungen vermeiden oder behandeln; unter anderem Multiple Sklerose, Asthma, 17 verschiedene Krebsarten, Lupus, Arthritis, Herzkrankheiten, Adipositas, Depression, die Parkinson-Krankheit und viele mehr.

Die erste Fassung dieses Buches wurde in nur vier Tagen niedergeschrieben!

Als ich mich hinsetzte, um dieses Buch zu schreiben, merkte ich sofort, dass die Arbeit daran schnell und einfach vor sich gehen würde - ohne Schreibhemmung oder sonstige Störungen. Ich wusste von Anfang an, dass ich nur ein paar Tage dafür brauchen würde.

Das lag daran, dass ich absolut begeistert von der Idee war und bin, meinen Lesern über mein „gefährliches Experiment“ (wie es die Ärzte nannten) und die daraus gewonnen Erkenntnisse zu berichten. Ich konnte es gar nicht erwarten, das alles aufzuschreiben.

Der Inhalt in aller Kürze

Ich möchte Ihnen gleich zu Anfang ein paar besondere Leckerbissen servieren, um Ihnen Appetit auf das Buch zu machen. Bei meinen Selbstversuchen und den vielen Recherchen und Überlegungen zum Thema bin ich zu einer sehr prägnanten Theorie über D3 gelangt, die in ihrer Einfachheit durchaus elegant ist. Dazu habe ich einfach ein paar simple Fakten kombiniert und meinen gesunden Menschenverstand benutzt. Sie mag einfach sein, doch sie könnte die Ursachen vieler Erkrankungen und Gesundheitsprobleme der Menschheit erklären, die mit ihrer Hilfe eventuell auch zu vermeiden wären. Ausgenommen davon sind, wie gesagt, altersbedingte Krankheiten sowie Syndrome, die von Genmutationen herrühren. Alles andere scheint meinen Untersuchungen zufolge durch die gewissenhafte und gelegentliche Anwendung einer Vitamin-D3-Therapie mit extrem hohen Dosierungen vermeidbar oder heilbar zu sein.

Im Folgenden werde ich die wichtigsten Fakten und Ideen zu dem darlegen, was ich als „Menschliches-Winterschlaf-Syndrom“ bezeichne. Die Hauptursache dafür ist, dass der Körper nicht genug Sonne bekommt und sich daher so verhält, als müsse er sich auf den Winter vorbereiten.

Tatsache 1:

Vitamin D3 ist gar kein Vitamin! In Wahrheit handelt es sich dabei vielmehr um ein Secosteroidhormon, das auf fast alle Körperzellen einwirkt, indem es eine Änderung der Genexpression hervorruft. Vitamin-D3-Rezeptoren sind in sämtlichen Zellen vorhanden.

Tatsache 2:

Vitamin D3 ist die aktive hormonelle Form von Vitamin D. Früher bekamen die Menschen den Großteil der notwendigen Vitamin-D3-Dosis, indem sie ihre Haut der Sonne aussetzten. Die Sonne aktiviert eine inaktive Form des Vitamins, die dem D3 sehr ähnlich ist und aus Cholesterin besteht, und wandelt sie in ein funktionsfähiges Hormon um. (Davor gibt es noch einige Zwischenschritte in der Leber und den Nieren, die uns aber in diesem Zusammenhang nicht interessieren müssen.) Vitamin D2 und D1 sind um einiges weniger wirksame, aus Pflanzen gewonnene Formen des Hormons, die man aus der Ernährung beziehen kann – unter anderem, indem man UV-bestrahlte Pilze zu sich nimmt. D1 und D2 werden allgemein als minderwertige, synthetische und schwächere Versionen des tierischen Hormons D3 betrachtet. (Viele Hormone haben übrigens Cholesterin als Ausgangspunkt, weshalb man sie auch Steroide nennt – dazu gehören D3, Testosteron, Östrogen, DHEA, Progesteron und Cortisol. Sie alle ähneln einander sehr bis auf ein paar winzige Abweichungen.)

Tatsache 3:

In den sonnigen Sommermonaten erzeugt die menschliche Haut im Allgemeinen viel mehr Vitamin D3 als in den dunklen Wintermonaten. Für viele Menschen ist die Nahrung heute die Hauptquelle von D3, früher jedoch bezogen sie den Großteil ihres D3-Bedarfs über das Sonnenlicht.

Tatsache 4:

Ein Mangel an Vitamin D3 wird mit einer Unmenge von Erkrankungen und medizinischen Störungen in Verbindung gebracht. Befassen wir uns fürs Erste einmal mit Adipositas, Depression, Arthritis und der Anfälligkeit für Erkältungen.

Die Argumentation ist leicht nachvollziehbar: Im Frühling und im Sommer ist der menschliche Körper häufiger und stärker Sonneneinstrahlung ausgesetzt und hat daher einen hohen und stetig steigenden Vitamin-D3-Spiegel. Evolutionsbedingt weiß der Körper, dass es in dieser Zeit reichlich Nahrung gibt, dass die Tage lang sind und dass alles gut ist. Das Sonnenlicht-Hormon D3 teilt dem Körper mit, dass er ruhig eine Menge Energie verbrennen und sich in verschiedene Aktivitäten stürzen kann, weil genug Nahrung und Vitaminquellen vorhanden sind. Daher bezieht man aus D3 sehr viel Energie; es steigert den Aktivitätslevel, vermindert Hungergefühle und hält uns gesund (worauf ich später noch ausführlicher eingehen werde).

Wenn in den nördlichen Breitengraden der Winter kommt, wird in den dort ansässigen Menschen eine drastisch verminderte Menge des Sonnenlicht-Hormonsignals D3 produziert. Dank der Evolution weiß der Körper nun, dass ihm eventuell eine Nahrungsknappheit bevorsteht, wie das früher im Winter oft der Fall war. (Zum Thema „Nahrungsknappheit im Winter“ fällt mir gleich die Donner Party ein. Diese Siedlergruppe geriet im Winter 1846 / 47 in den Bergen der Sierra Nevada in einen Schneesturm und wurde derart vom Winter überrascht, dass sie nicht mehr weiterziehen konnte. Um zu überleben, wurden die Siedler zu Kannibalen – und nur 48 der ursprünglichen 87 kamen durch.)

Wären Sie nun ein im Norden lebender Bär, dann würde ein abnehmender, niedriger D3-Spiegel ihrem Körper mitteilen, dass er sich auf die Winterruhe vorbereiten soll. Beim Amerikanischen Schwarzbären zum Beispiel liegt der Vitamin-D3-Spiegel im Sommer bei 23 nmol (oder 10 ng / ml) und geht während der Winterruhe auf 8 nmol / l (3 ng / ml) zurück. Die Abnahme von D3 wird durch das starke Ansteigen einer inaktiven Form von Vitamin D kompensiert – im Fall des Bären durch das Pseudovitamin D2. In Vorbereitung auf die Winterruhe frisst ein Bär soviel er kann, um möglichst viel Gewicht zuzulegen und so den Winter überstehen zu können. Bei Bärinnen beträgt die Gewichtszunahme vom niedrigsten Sommergewicht bis zum Winterruhegewicht oft 70 Prozent. Auch zahlreiche andere Säugetiere halten Winterruhe oder Winterschlaf – unter anderem Waschbären, Stinktiere, Waldmurmeltiere, Streifenhörnchen, Hamster, Igel und Fledermäuse. Die meisten Reptilien und Amphibien überdauern den Winter in Kältestarre (Winterstarre), während Krokodile und Alligatoren in der kalten, dunklen Jahreszeit monatelang ohne Nahrung auskommen. Anscheinend ist der Winterschlaf2 eine Reaktion, die sich von Zeit zu Zeit in allen Tieren beziehungsweise deren evolutionären Vorfahren entwickelt hat. In diesem Zusammenhang ist es sehr wahrscheinlich, dass sich auch in uns Menschen ein uralter und teilweise unterdrückter Winterschlafmechanismus verbirgt, der in unserer DNS festgeschrieben ist.

Winterschlaf

Wenn Sie Zweifel daran hegen, dass der Mensch von einem Vorfahren abstammt, der Winterschlaf hielt, dann zweifeln Sie wohl auch daran, dass sich der Hund aus einem Urahnen entwickelt hat, der Winterschläfer war. Die Existenz des Marderhundes – eines primitiven Wildhundes, der evolutionär gesehen zwischen dem modernen Hund und dessen Vorfahren steht, aber bis heute existiert – wird Sie wohl vom Gegenteil überzeugen. In der englischen Wikipedia heißt es über dieses Tier:

„Marderhunde sind die einzigen bekannten Hundeartigen, die Winterschlaf halten. Zu Beginn des Winters nimmt ihr subkutanes Fett um 18 bis 23 Prozent zu, während ihr Bauchfett 3 bis 5 Prozent zulegt. Tiere, die diesen Fettanteil nicht erreichen, schaffen es üblicherweise nicht, den Winter zu überleben. Während des Winterschlafs geht der Stoffwechsel um etwa 25 Prozent zurück. In Gegenden wie der russischen Region Primorje, wo diese Tiere eingewandert sind, schlafen sie nur während schwerer Schneestürme. Im Dezember nimmt ihre physische Aktivität ab, sobald eine Schneehöhe von 15 bis 20 Zentimeter erreicht ist; dann entfernen sie sich höchstens noch 150 bis 200 Meter von ihrem Bau. Ihr Aktivitätsgrad erhöht sich erst im Februar wieder, wenn die Weibchen brünstig werden und wieder mehr Nahrung vorhanden ist.“

Es stellt sich daher die Frage, ob auch wir Menschen – wie viele andere Säugetiere – eine Winterschlafreaktion zeigen, sobald unser D3-Spiegel sinkt, weil unsere Haut nicht mehr genug Sonnenstrahlung erhält. In dieser Zeit gelüstet uns dann vielleicht nach Kohlehydraten, wir nehmen stark zu und werden anschließend deprimiert, sodass wir uns verlangsamen und nicht mehr soviel wertvolle Energie verschwenden. Ist es möglich, dass die Evolution uns langsamer macht, indem sie unseren Körper an der normalerweise harmlosen Erkältung erkranken lässt (gegen die wir im Sommer üblicherweise immun sind)? Im Winter fesselt sie uns etwa eine Woche lang ans Bett – wodurch wir noch mehr Energie sparen. Will uns die Evolution vielleicht noch weiter verlangsamen, indem sie uns durch Arthritis verursachte Schmerzen beschwert, wegen denen wir das Haus nicht verlassen und so keine, möglicherweise knappen, Energiereserven aufbrauchen? Ich glaube, man kann diese Fragen mit einem deutlichen JA beantworten. (Eine alternative Erklärung für die Vorstellung, dass uns die Evolution durch Schmerzen und Beschwerden verlangsamt, ist die, dass uns die Evolution während des Winterschlafs nicht vollständig repariert, sondern gerade so weit, dass wir über die Runden kommen. Auf diese Art kann der Körper kritische Ressourcen einsparen, die er für eventuelle spätere Krisen braucht. Stellen Sie sich vor, Ihr Körper weiß, dass Ihnen eine dreimonatige Knappheit bevorsteht, und Sie brechen sich einen Arm. Wird der Körper da wirklich sämtliche Calziumreserven aufbrauchen, um Ihren Arm zu reparieren, oder ihn nur soweit wiederherstellen, dass er gerade so funktioniert? Und was, wenn Sie sich den Arm während der Hungermonate ein zweites oder drittes Mal brechen? Hätte Ihr Körper dann ausreichend Calzium auf Lager, um diese Brüche zu reparieren, wenn er beim ersten Mal alles aufgebraucht hätte? Auf diesen Gedanken werde ich später noch ausführlicher eingehen …)

Tatsache 5:

Die überwiegende Mehrheit fettleibiger, depressiver, an Arthritis leidender oder von Schmerzen im Bewegungsapparat geplagter Menschen hat nachgewiesenermaßen einen Mangel an Vitamin D3.

Tatsache 6:

Experimente in Gefängnissen, in denen 100 Prozent der Insassen Winter für Winter an grippalen Infekten erkrankt waren, haben Folgendes ergeben: Wenn man den Häftlingen eines einzelnen Zellentraktes D3-Vitaminzusätze verabreichte, wurde kein einziger von ihnen krank.

Tatsache 7:

Seit Anfang der 1980er Jahre, als die Ärzteschaft erstmals vor zu viel Sonne warnte, ist der Bevölkerungsanteil an übergewichtigen Erwachsenen sowie die Häufigkeit vieler anderer Krankheiten (darunter Asthma und Autismus) sprunghaft angestiegen.

Tatsache 8:

Ebenfalls Anfang der 1980er haben Ärzte uns zu raten begonnen, die Sonne zu meiden und im Freien stets Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor zu verwenden, um so dem Hautkrebs vorzubeugen.

Das „Menschliche-Winterschlaf-Syndrom“

Das Fazit, das wir aus all den erwähnten Tatsachen ziehen können, ist: Wenn man nicht genug Vitamin D3 zugeführt bekommt, rechnet die Evolution mit einer demnächst eintretenden, den gesamten Winter anhaltenden Knappheit und versucht, eine Winterschlafphase auszulösen, die bis zum Frühling und der Rückkehr der Sommersonne anhält. Wenn Sie nach dem Winter nicht wieder in die Sonne gehen, dann werden Sie bald an einer chronischen Form der von mir als „Menschliches-Winterschlaf-Syndrom“ bezeichneten Mangelerscheinung leiden.

Das „Unvollständige-Reparatur-Syndrom“

Daraus lässt sich auch eine Theorie ableiten, mit der sich die vielen anderen Erkrankungen und Leiden erklären lassen, die durch einen niedrigen Vitamin-D3-Spiegel entstehen: das „Unvollständige-Reparatur-Syndrom“. Dieser von mir kreierte Begriff bezieht sich auf die Tatsache, dass die Evolution unseren Körper darauf eingestellt hat, knausriger mit seinen Reserven umzugehen und sie sparsam dazu einzusetzen, Verletzungen zu heilen, also nur die notwendigsten „Instandhaltungsarbeiten“ durchzuführen. Das führt dazu, dass die Reparaturvorgänge unvollständig bleiben und die Instandhaltung nur so weit stattfindet, dass wir gerade über die Runden kommen. Der Körper verharrt so lange in dieser Betriebsart, bis er wieder das Signal des Sonnenlicht-Hormons erhält, das ihm mitteilt, dass von nun an wieder Ressourcen im Überfluss zur Verfügung stehen. Von diesem Zeitpunkt an kann er die unvollständigen Reparaturen sowie die sparsame Instandhaltung rückgängig machen, um sie nochmals gründlich, richtig und komplett durchzuführen, mit allen dazu notwendigen Mitteln.

Das ist auch schon das ganze Geheimnis. Wenn Sie – wie die meisten Menschen – einen chronisch niedrigen Vitamin-D3-Spiegel haben, das ganze Jahr über oder vielleicht sogar Ihr ganzes Leben lang, dann werden Sie mit der Zeit depressiv, fettleibig und krank. Ihr Körper wird mehr und mehr Verletzungen aufweisen, die nie ganz ausgeheilt sind, und unter Instandhaltungsproblemen leiden, die sich nie ganz beseitigen lassen. Seit 1980, als die Ärzteschaft uns erstmals riet, die Sonne zu meiden und stets Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor zu verwenden, leidet ein zunehmend größerer Teil der US-Bevölkerung an Adipositas. Auch weitere gesundheitliche Probleme wie Autismus, Asthma und sogar gefährliche Erdnussallergien machen sich immer stärker bemerkbar.

Soweit also in aller Kürze zur Theorie, die diesem Buch zugrundeliegt. Wenden wir uns jetzt den Hintergründen zu.

1 IE steht für „internationale Einheiten“.

2Anm. des Verlags: Mit „Winterschlaf“ ist hier wie auch im ganzen Buch die Überwinterung von Lebewesen im passiven Zustand, wie Winterstarre, Winterruhe und Winterschlaf, gemeint. Der Autor benutzt den Begriff „Hibernation“. Wir haben uns für vereinfachte Variante entschieden.