Hormon-Food - das große E-Book - Helga Libowski - E-Book

Hormon-Food - das große E-Book E-Book

Helga Libowski

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Beschreibung

Unsere Nahrung - sie ist mehr als nur ein Energielieferant. Denn neben Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten besitzt sie viele Vitalstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Pflanzliche Nahrungsmittel enthalten zudem Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die uns helfen können, gesund und leistungsfähig zu bleiben. Und daneben besitzen einige ausgewählte Lebensmittel natürliche Hormone, wie beispielsweise Phyto-Östrogene, natürliches Progesteron oder sie sind Testosteron wirksam. Dadurch sind sie für das Wohlbefinden, für die Gesundheit und für die Schönheit besonders wichtig. Das heißt, einige dieser Nahrungsmittel, die von uns gelegentlich, manchmal auch täglich verzehrt werden, sind 'Hormon-Food'. Hormon-Food, das sind ganz alltägliche Lebensmittel aus dem Supermarkt. Keine exotischen Früchte, keine synthetischen Zusatzstoffe, sondern jene Nahrungsmittel, die wir immer mal wieder verzehren. Doch wenn wir wüssten, was sie in unserem Körper bewirken können, könnten wir sie häufiger in unseren täglichen Speiseplan einbauen und uns fortan viel besser fühlen. Denn mit Hormon-Food fühlen Sie sich insgesamt vitaler, leistungsfähiger, schlanker und gesünder. Lernen Sie in diesem E-Book 'Hormon-Food' kennen. Erfahren Sie, welche Nahrungsmittel natürliche Hormone enthalten, wie wir sie für Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden nutzen können und wie sie sogar Beschwerden und Erkrankungen lindern könnten. Denn: Sucht man nach der jeweiligen Ursache einzelner Erkrankungen, dann kann man sie häufig auf eine (ganz gewöhnliche) Störung im Hormonsystem reduzieren. Ein Defizit oder auch der Überschuss eines einzelnen Hormons kann unser Hormonsystem aus den Fugen geraten lassen. Mit teilweise gravierenden Folgen für die Gesundheit. Welche Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen auf einen Hormonmangel bzw. auf einen Hormonüberschuss zurückzuführen sind und mit welchen Nahrungsmitteln Sie gegensteuern können, darüber informiert dieses E-Book. Lernen Sie nun Hormon-Food kennen und werden Sie gesünder, leistungsfähiger, vitale. Denn Nahrung ist auch Medizin. Setzen Sie fortan Hormon-Food bei vielen Erkrankungen ein: Trockene Augen, Aggressionen, Arthrose, rezidivierende Blasenentzündungen, Magen-Darm-Beschwerden, häufige Infektionen, Schlafstörungen, Rheuma, Reizdarm, Inkontinenz, Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, Gewichtsprobleme, Zyklusstörungen, geringes Selbstvertrauen, Reizhusten, Verstopfung, Migräne, depressive Verstimmungen, Hautprobleme, uvm.

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Hormon-Food - das große E-Book

Hormon-FoodVorwort1. Teil: Allgemeines zum Thema HormoneWas sind Hormone?Ob Kind oder Greis: Hormone produziert jederUrsachen für die hormonelle DysbalanceWas den Hormonhaushalt außerdem störtDie Folgen einer hormonellen DysbalanceDie Behandlung der hormonellen DysbalanceWas ist Hormon-Food?Warum uns Hormon-Food helfen kann2. Teil: Das Endokrine SystemDas Zirbeldrüsenhormon MelatoninDie SchilddrüsenhormoneDie NebennierenhormoneDie Keimdrüsenhormonea. Das Pregnenolonb. Das Testosteronc. Die Östrogened. Das ProgesteronDie große Bedeutung der Leber für das Hormonsystem3. Teil: Befindlichkeitsstörungen/Erkrankungen und ihre Behandlung mit "Hormon-Food“ÄngstlichkeitAggressionenAkneAltersbeschwerdenAlzheimer-DemenzAngstzuständeArthroseAsthmatische BeschwerdenAugen, tränendeAugen, trockeneBettnässenBiestigkeit/LaunenhaftigkeitBindegewebe, schwachesBindehautreizungen, immer wiederkehrendeBlasenentzündungen, immer wiederkehrendeBlasenschwächeBlutzuckerwerte, erhöhteChronische EntzündungenDarmentzündungenDauerstressDaumengelenkschmerzenDepressive VerstimmungenEgoismusErschöpfungFrieren und Frösteln, häufigesGelenkschmerzenGewichtsproblemeGlatzenbildungHaarausfallHaarproblemeHämorrhoidenHarndrang, häufigerHaut, faltigeHaut, juckendeHaut, trockeneHerzproblemeHerzschwächeHirsutismusHusten, chronischerHyperaktivitätInfektanfälligkeit, erhöhteInkontinenz: HarninkontinenzInkontinenz: StuhlinkontinenzKinderwunschKonzentration, mangelndeKrupp-HustenKummerLibidoschwächeMagen-Darm-BeschwerdenMakuladegenerationMigräneMittelohrentzündungen, immer wiederkehrendeMüdigkeit, chronischeMundgeruchMundschleimhaut, trockeneMuskelschwächeNahrungsmittel-UnverträglichkeitenNeurodermitisOhrgeräuscheOrgansenkungenOsteoporosePanikattackenPrämenstruelles Syndrom (PMS)ProstatavergrößerungPsychische ProblemeRäuspern, häufigesReizblaseReizdarmReizhusten, chronischerRheumatische BeschwerdenRosaceaSäure-Basen-Haushalt, gestörterSchilddrüsenüberfunktionSchilddrüsenunterfunktionSchlafstörungenSchlaganfall, Unterstützung der GenesungSchuppenflechte (Psoriasis)SchwangerschaftserhaltungSchwindelSehnenscheidenentzündungSelbstbewusstsein, mangelndesSelbstbewusstsein, übertriebenesSpätakneVaginale BeschwerdenVaginalpilz, häufig auftretendVergesslichkeitVerstopfungWachstum, verzögertesWasseransammlungen im GewebeWeinerlichkeitZahnfleischproblemeZyklusstörungena. Blutung zu langb. Schmierblutungen in der Zyklusmittec. Schmierblutungen vor der Regeld. Zu starke Blutungene. Zyklus zu kurz (Blutung zu häufig)f. Schmerzhafte Blutungeng. Blutung nur schwach und zu kurzLiteraturverzeichnisWeitere E-Books von Helga LibowskiImpressum

Hormon-Food

© 2017 Helga Libowski

Titelfoto: avirid, www.fotolia.com

Der Text einschließlich aller Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jeder Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Vervielfältigungen durch elektronische Medien sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Autorin gestattet.

Alle Informationen, Anregungen und Vorschläge in diesem Buch stellen die Erfahrungen bzw. die Meinung der Autorin dar und wurden von ihr sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist eine Haftung der Autorin bzw. des Verlages und des Vertriebs für etwaige Nachteile, Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die aus dem Gebrauch dieses Buches resultieren, ausgeschlossen.

Wichtiger Hinweis:

Der vorliegende Text dient nur zu Informationszwecken und soll nicht zur Selbstdiagnose und zur Selbstbehandlung verwendet werden. Er versteht sich zur Unterstützung jeder ärztlichen Therapie. Der Text ersetzt keine medizinische Behandlung! Bei unklaren Beschwerden, Verschlimmerung bestehender Beschwerden und/oder länger anhaltenden Symptomen sollte grundsätzlich ein Arzt oder ein Heilpraktiker aufgesucht werden. 

Der besseren Lesbarkeit wegen wurde im Text auf die korrekte Form, Zahlen bis einschließlich zwölf auszuschreiben, verzichtet und die meisten Zahlenangaben in Ziffern ausgedrückt.

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser!

Wir leben in einer Zeit, die uns täglich viel Kraft und Konzentration abverlangt. Das wirkt sich natürlich auch auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden aus. Kaum ein Erwachsener ist heute völlig frei von gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Alle Altersgruppen sind davon betroffen, doch besonders im fortgeschrittenen Alter werden viele Befindlichkeitsstörungen allzu schnell als gegeben hingenommen. Man ist eben älter geworden, da sind gesundheitliche Beschwerden doch eigentlich üblich, oder?

Zahlreiche Erkrankungen und Alltagsbeschwerden sind jedoch die Folgen hormoneller Störungen. Wenn das Hormonsystem aus der Balance gerät, beispielsweise durch Stress, Hektik, Umweltgifte oder durch nachlassende Drüsentätigkeit im Alter, kommt es zu Reaktionen im Körper, die mit veränderten Stoffwechselprozessen einhergehen. Das Wohlbefinden ist dann häufig gestört und auch Erkrankungen können entstehen. 

Doch leider wird heute immer noch allzu oft nur das Symptom behandelt (und zwar immer wieder aufs Neue), anstatt die Ursache zu sehen, die hinter einer Erkrankung steht. Ob chronische Blasenentzündungen, Reizhusten, Verstopfung, Übergewicht, depressive Verstimmungen, Schilddrüsenerkrankungen, Angst- und Panikattacken, Zyklusstörungen, Arthrose, Osteoporose uvm., die jeweilige Ursache für diese gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Erkrankungen ist in vielen Fällen ein hormonelles Ungleichgewicht bzw. ein Hormonmangel.

Und es wäre sicherlich viel sinnvoller und "gesundheitsfreundlicher", dem Körper diese fehlenden Hormone zu geben, als ihn mit Abführmitteln, Hustenstoppern, einseitigen Hungerkuren und Schlankheitsdiäten oder Antibiotika-Behandlungen usw. noch mehr aus dem Gleichgewicht zu bringen. 

Ein gesundes hormonelles Gleichgewicht ist eine wichtige Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden. Das wird jetzt allmählich von vielen Menschen erkannt, denn scheinbar geht seit einiger Zeit ein Wandel um: Immer mehr Mediziner und Heilpraktiker, Gesundheitsberater und Patienten interessieren sich heute für die hormonellen Zusammenhänge im menschlichen Körper und für die Behandlung gerade jener Krankheiten und Alltagsbeschwerden mit natürlichen Hormonen, die aus einem gestörten Hormonhaushalt entstanden sind. Das heißt, die Bereitschaft, viele Gesundheitsprobleme mit natürlichen und bioidentischen Hormonen zu behandeln, wächst.

Es müssen jedoch nicht immer gleich  Arzneimittel sein, um den Hormonhaushalt zu sanieren. Denn häufig hilft uns auch unsere Nahrung: Sie steckt voller gesundheitsfördernder Stoffe, darunter auch natürliche Hormone wie pflanzliche Östrogene, natürliches Progesteron aus Tiermilch und sogar bioidentische Hormone, die dem Organismus helfen können und ihm guttun. Und die wir ganz einfach durch den Verzehr dieser Nahrungsmittel unserem Körper zuführen können.

Viele Alltagsbeschwerden könnten verschwinden und auch schwere Erkrankungen könnten sich bessern, wenn wir wüssten, mit welchen Nahrungsmitteln wir sie gezielt "behandeln" könnten. Es sollte jedoch jedem Leser klar sein, dass alle schweren Erkrankungen ärztlicher Behandlungen bedürfen und dass man mit Nahrungsmitteln allein nicht grundsätzlich heilen kann. Sie können aber unterstützend angewandt werden, dem Menschen Kraft geben und Beschwerden bessern.

Ich möchte Ihnen in diesem für Sie sicherlich interessanten E-Book alles Wissenswerte über jene Nahrungsmittel zur Verfügung stellen, die unser Hormonsystem unterstützen können. Erfahren Sie also, wie Sie viele Beschwerden einfach "wegessen" könnten und wie Sie sich wieder jünger und leistungsfähiger fühlen könnten.

Probieren Sie es doch einfach mal aus.

Ich wünsche Ihnen von Herzen Gesundheit und Wohlbefinden.

Ihre Helga Libowski

1. Teil: Allgemeines zum Thema Hormone

Hormone regulieren unser ganzes Leben und mischen sich pausenlos und zu jeder Tageszeit in unser Dasein ein. Das hört sich zunächst nach maßloser Übertreibung an, ist es aber keineswegs.

Damit in unserem Körper Stoffwechselvorgänge ausgeführt werden können, damit wir zeugungsfähig sind, Gefühle erleben können und viele andere Prozesse überhaupt möglich sind, kurz: damit wir überhaupt leben können, dafür sind permanent Botenstoffe (Hormone) am Werk. Sie begleiten uns täglich.

Diese Hormone werden in bestimmten Drüsen, Geweben und Zellen gebildet. Sie liegen in den Sekreten der jeweiligen Drüse vor.

Man unterscheidet zwischen den

a. endokrinen Drüsen, die ausschließlich Hormone herstellen und diese direkt ins Blut abgeben,

und den

b. exokrinen Drüsen, die die in ihnen produzierten Sekrete an innere oder äußere Oberflächen abgeben. 

c. Daneben gibt es noch andere, nicht drüsenartige Gewebe, die Hormone produzieren, z.B. das Fettgewebe.

Was sind Hormone?

Hormone sind Botenstoffe, die, in kleinsten Mengen in bestimmten Drüsen gebildet, für große Reaktionen im Körper sorgen. Hormone beeinflussen unser ganzes Leben: den Schlaf, den Hunger bzw. das Sättigungsgefühl, den Herzschlag, unsere jeweilige Stimmung und die Gefühle, den Stoffwechsel, die Verdauung und vieles mehr. Die Schönheit der Haut, der Haare und die Höhe des Körpergewichts sind von der Wirkung der Hormone abhängig. Ein bekanntes Hormon ist u.a. das Insulin aus der Bauchspeicheldrüse.

Unsere Hormone sind allerdings keine "Einzelakteure", sondern sie arbeiten miteinander und auch gegeneinander. Zu vielen Hormonen gibt es einen "Gegenspieler“, der die übermäßige Wirkung eines einzelnen Hormons reduziert. So ist z.B. das Progesteron der Gegenspieler des Östradiols, eines Hormons aus der Gruppe der Östrogene, und verhindert eine übermäßige Wirkung des Östradiols, blockiert also eine Östradiol-Dominanz. Es reicht also nicht nur aus, dass unser Körper Hormone produziert, sondern es ist extrem wichtig, dass er diese auch in gesunden Mengen erzeugt. Dafür ist es notwendig, dass die Hormone produzierenden Drüsen einwandfrei arbeiten.

Für die Hormonbildung ebenfalls wichtig: der Darm und die Leber 

Doch auch der Darm ist an der Hormonbildung beteiligt. Nicht nur, dass im Darm selbst Hormone wie das Serotonin oder das Leptin gebildet wird. Nein, der Darm ist indirekt an der Produktion ALLER Hormone maßgeblich beteiligt. Denn für ihre Arbeit brauchen die Körperdrüsen Vitalstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Energie). Diese Vitalstoffe holt sich der Körper aus der Nahrung. Ist diese mangelhaft (einseitige Ernährung, Diäten) oder ist der Darm krank (beispielsweise durch entzündliche Prozesse) kann dieses zu einem Vitalstoffverlust führen, der sich auch negativ auf den Stoffwechsel und die Hormonproduktion auswirken kann.

Die Leber ist ein ebenfalls sehr wichtiges Organ, denn sie wirkt regulierend auf die hormonelle Balance. Bei einer hormonelle Schieflage der Geschlechtshormone können in der Leber einfach einzelne Hormone in die fehlenden umbaut werden, denn deren Moleküle haben alle das gleiche "Grundgerüst". Der Körper ist also in der Lage, durch Veränderungen am Molekül aus einem einzelnen Hormon ein anderes aufzubauen. Das setzt natürlich voraus, dass die Leber gesund und leistungsfähig ist. Ist die Leber erkrankt oder in ihrer Leistung geschwächt, kann sich dieses auf das gesamte Hormonsystem auswirken.

Ob Kind oder Greis: Hormone produziert jeder

Wir Menschen produzieren alle die gleichen Hormone, egal ob Mann oder Frau, ob Kind oder Senior, vorausgesetzt das Drüsengeschehen des Körpers ist halbwegs intakt. Zirbeldrüsen produzieren das "Schlafhormon" Melatonin, Schilddrüsen die Hormone T3 und T4, Bauchspeicheldrüsen u.a. das Hormon Insulin. Auch von den Geschlechtshormonen gibt es keine Hormone, die nur von Männern oder nur von Frauen produziert werden. So wird das (männliche) Hormon Testosteron auch im Körper von Frauen gebildet, während Männer in den Hoden auch die (weiblichen) Östrogene bilden.

Ob wir männlich oder weiblich sind, wird also nicht von den Hormonen bestimmt, wohl aber die Ausprägung der sekundären Geschlechtsmerkmale (Bartwuchs, Busen, Stimme, Muskelaufbau) wird durch Hormone beeinflusst.

Was – hinsichtlich der Hormonbildung – die Geschlechter und die Lebensabschnitte des Menschen unterscheidet ist folglich nicht  die jeweilige Anwesenheit eines einzelnen Hormons, sondern ihre mengenmäßige Anwesenheit und vor allem: ihr Verhältnis zueinander.

Ein Kind besitzt ebenfalls die gleichen Hormone wie ein Erwachsener. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um ein Mädchen oder um einen Jungen handelt. In ihren Körpern werden nahezu die gleichen Hormonmengen gebildet. Das ändert sich erst bei Eintritt der Pubertät. Während nun in den Körpern der Mädchen vermehrt Östradiol produziert wird, wird in den Hoden der Jungen verstärkt das Testosteron hergestellt.

Was die Geschlechter und die Lebensabschnitte der Menschen jedoch stark unterscheidet, ist das Verhältnis der einzelnen Hormone zueinander. Dazu möchte ich hier ein paar Zahlen nennen.

Das gesunde Verhältnis von Östradiol zu Testosteron beträgt

bei einem Mann: 1 : 40

(ab ca. 50 Jahren:  1 : 30)

bei einer Frau: 1 : 8 - 10

Das Verhältnis von Östradiol zu Progesteron beträgt bei einer Frau

im gebärfähigem Alter: 1 : 80

ab ca. 55 Jahren: 1: 30

Der bekannte amerikanische Arzt Dr. John Lee, Autor des Buches „Natürliches Progesteron, Ein bemerkenswertes Hormon", fordert zur Gesunderhaltung sogar ein Verhältnis von 1 : 200.

Das mengenmäßige Verhältnis der Geschlechtshormone untereinander hat einen entscheidenden Einfluss auf unsere Gesundheit, die Schönheit, das Körpergewicht und das Wohlbefinden. Doch recht häufig ist dieses Verhältnis gestört. Allein der Mangel oder der Überschuss eines einzigen Hormons kann sich im hormonellen System auswirken. Ist dieses Missverhältnis permanent vorhanden, also ein chronisches Geschehen, leiden die Gesundheit und das Wohlbefinden dauerhaft.

Die Steuerung der Hormonproduktion

Gesteuert wird die Hormonbildung durch den Hypothalamus, der die Releasing-Hormone ausschüttet, sowie durch die Hirnanhangdrüse (Hypophyse), die die Hormonbildung reguliert, d.h. die Hypophyse bremst oder beschleunigt die eigentliche Produktion in den Keimdrüsen, in der Schilddrüse und in den Nebennieren.

Doch unser Hormonsystem ist anfällig; es reagiert allzu oft auf unser Leben und unseren Alltag. Auf Umweltgifte genauso wie auf Hektik und Zeitnot, Kummer und Sorgen, Ärger und Zorn, Konflikte mit Ehepartnern, Arbeitskollegen, Vorgesetzten, Nachbarn, usw. und läuft dann leicht "aus dem Ruder". 

Ursachen für die hormonelle Dysbalance

Die hormonelle Balance im Körper ist eine wichtige Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden. Doch sie kann erheblich gestört sein durch:

Schilddrüsenerkrankungen

Erkrankungen der einzelnen Körperdrüsen

eingenommene Medikamente

Stress, Hektik, Zeitdruck

Kummer und Sorgen

Überforderung in Beruf und Alltag

Vitalstoffmangel durch einseitige Ernährung oder Diäten

Erkrankungen der Hypophyse bzw. des Hypothalamus

Lebererkrankungen

chronische Entzündungen im Körper

permanente Schadstoffbelastungen

besondere Lebensphasen wie Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre

Was den Hormonhaushalt außerdem stört

Unsere Umwelt ist voller fremder Hormone, sogenannte Xeno-Hormone.

Xeno-Hormone sind synthetisch veränderte Hormone, die in unserer modernen Welt in sehr vielen Bereichen zum Einsatz kommen, jedoch körperfremd sind. Sie sind in ihrer Molekülstruktur anders aufgebaut als die körpereigenen Hormone und daher auch nicht umwandelbar in andere Hormone, wie es bei natürlichen Prozessen in der Leber der Fall ist. Xeno-Hormone sind häufig östrogenartige Substanzen, die unser Hormonsystem gewaltig durcheinander bringen. Denn sie sind nicht grundsätzlich abbaubar, sondern kumulieren im Körper und/oder werden ausgeschieden und gelangen in den Naturkreislauf. Eine Substanz wird zur Zeit gerade besonders untersucht und steht im Verdacht, am immer mehr zunehmenden Übergewicht in der westlichen Welt beteiligt zu sein: das Bisphenol A (BPA). Alarmiert durch neueste Untersuchungen, ist man nun dabei, das schädigende BPA durch einen anderen Stoff zu ersetzen: das Bisphenol S (BPS). Es besteht jedoch auch bei diesem Weichmacher der Verdacht, dass BPS ebenso auf das Hormonsystem Einfluss nimmt und den Körper schädigt. Der Hinweis 0% BPA auf Kunststoffverpackungen ist also keine eindeutige Aussage, dass in dem Erzeugnis keine gesundheitsgefährdenden Stoffe enthalten sind. 

Phthalate sind chemische Verbindungen, die als Weichmacher in Kunststoffen, auch Lebensmittelverpackungen, eingesetzt werden, flüchtig sind und durch Kontakt oder durch Nahrungsaufnahme in den menschlichen Körper gelangen. Sie schädigen die Leber und/oder stören das Hormonsystem.

Parabene sind häufig als Konservierungsstoffe in Kosmetik- und Körperpflegeprodukten zu finden und stören das Hormonsystem durch Aufnahme über die Haut in den Körper.

Xeno-Hormone sind enthalten:

in Medikamenten (Empfängnusverhütung, Hormonersatztherapie in den Wechseljahren)

als Weichmacher in Plastikverpackungen (Bisphenol A, Bisphenol S, Phthalate)

in Innenbeschichtungen von Konservendosen (Bisphenol A)

in Thermopapier, z.B. Kassenbons (Bisphenol A)

in Körperpflegeprodukten und Kosmetika (Parabene)

in Weichspülern, Reinigungs- und Desinfektionsmitteln

in Lösungsmitteln und Kleber

in Ausdünstungen aus Teppichböden, Farben, Lacke und Möbel

in Nagellack und Nagellackentferner

in Mastfleisch durch die Fütterung mit synthetischen Östrogenen

in Kleidungsstücken, enthalten in Farbe, Reinigungsmitteln oder beim Neukauf durch den Gehalt an Konservierungsmitteln in der Kleidung als Schutz vor Schimmelbildung

Überlegen Sie, wie Sie den Kontakt mit Xeno-Hormonen minimieren können. Verzichten Sie auf Getränke in Kunststoffflaschen und bevorzugen Sie Glasflaschen. Nehmen Sie in Kunststofffolie abgepackte oder eingewickelte Lebensmittel nach dem Kauf sogleich aus der Verpackung und bewahren Sie diese besser in Porzellan- und Glasgefäßen auf. Untersuchen Sie ihre Körperpflegeprodukte und Kosmetika anhand der Zutatenliste auf die enthaltenen Konservierungsstoffe und meiden Sie solche Produkte, die mit Parabenen konserviert sind.

Lüften Sie regelmäßig Ihre Wohnung, besonders wenn Sie vor kurzem neue Möbel angeschafft oder die Wohnung renoviert haben.

Verzichten Sie auf Weichspüler in der Wäsche, Raumdüfte, Duftkerzen und Parfum.

Die Folgen einer hormonellen Dysbalance

Eine kurzfristige Störung in der Hormonproduktion ist unerheblich, der menschliche Körper kann gut damit umgehen. Denn er ist gegebenenfalls in der Lage, in der Leber fehlende Hormone nachzubauen oder eine erhöhte Hormonproduktion durch Hormonabbau in der Leber zu normalisieren. Dieses gilt natürlich nicht für alle Hormone des menschlichen Körpers, jedoch für eine bedeutende Hormongruppe: die Geschlechtshormone. Da diese Hormongruppe jedoch auch einen indirekten Einfluss auf weitere hormonproduzierende Drüsen (die Schilddrüse, die Bauchspeicheldrüse) hat, ist das Gleichgewicht der Geschlechtshormone für den gesamten Organismus von immenser Bedeutung.

Voraussetzung für den Hormonumbau ist natürlich, dass die Leber auch leistungsfähig und gesund ist.

Bei langfristigen Beeinträchtigungen der Hormonproduktion können allerdings zahlreiche gesundheitliche Probleme auftreten. Je nach Schwächung einzelner Organe können durch eine hormonelle Dysbalance zahlreiche Erkrankungen und einzelne Störungen des Befindens entstehen:

vorzeitige Alterung

Libidoschwäche

unerfüllter Kinderwunsch

Fehlgeburt

Diabetes

Daumengelenkschmerzen

Übergewicht

Haarausfall

Hauterkrankungen

Schlafstörungen

Störungen des Immunsystems und erhöhte Infektanfälligkeit

trockene Haut

trockene Schleimhäute mit den daraus resultierenden Erkrankungen wie Reizhusten, trockene Augen, immer wiederkehrende Blasenentzündungen

Verdauungsstörungen

Magen-Darm-Beschwerden

Osteoporose

Arthrose

Panikattacken

Angstzustände

depressive Verstimmungen

chronische Müdigkeit

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

einige Krebserkrankungen

Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten

Schuppenflechte

Neurodermitis

Die Behandlung der hormonellen Dysbalance

Zur Behandlung der hormonellen Störungen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Selbstverständlich sollten schwere Störungen und starke gesundheitliche Beeinträchtigungen und Erkrankungen durch einen Arzt oder einen Heilpraktiker behandelt werden. Darauf möchte ich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich hinweisen. In leichteren Fällen aber - oder um einer hormonellen Störung vorzubeugen - kann jedoch schon eine geringe Umstellung der Ernährung helfen, ein hormonelles Gleichgewicht - zumindest annähernd - aufzubauen.

Zur Behandlung der hormonellen Dysbalance eignen sich:

die Substitution einzelner Hormone durch den Arzt.  Nach einem Bluttest werden gegebenfalls Medikamente verschrieben, die oftmals Hormone

synthetischen

Ursprungs enthalten. Natürliche, bioidentische Hormone werden seltener verordnet. Ein Test zur Bestimmung der Geschlechtshormone wird jedoch nur bei Frauen, üblicherweise von einem Facharzt für Gynäkologie, durchgeführt. Die Kosten gehen normalerweise zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen

die Substitution einzelner Hormone mit homöopatischen Zubereitungen (Globuli, Cremes) durch den in Hormonsubstitution speziell ausgebildeten Heilpraktiker/Therapeuten. Eine Liste der ausgebildeten Heilpraktiker finden Sie im Internet auf der Homepage der “Hormonselbsthilfe Elisabeth Buchner”. Grundlage für diese medikamentöse Behandlung mit

bioidentischen

Hormonen ist ein Speichelhormontest, der von einem speziell ausgebildeten Heilpraktiker veranlasst und von einem Labor durchgeführt wird. Der Speichelhormontest kann bei Frauen, Männern und Kindern durchgeführt werden. Die Kosten gehen zu Lasten des Klienten, daneben ist das Honorar des Heilpraktikers/Therapeuten zu zahlen

die Behandlung mit Heilkräutern wie:  -- Mönchspfeffer als Dragees oder als homöopathische Zubereitung. Die Pflanzenart Mönchspfeffer, auch als Keuschlamm bezeichnet, steigert die körpereigene Progesteronproduktion, denn sie wirkt stimulierend auf die Hypophyse, die im Körper die Progesteronausschüttung reguliert -- Rotklee oder Traubensilberkerze als Dragees oder in homöopathischen Zubereitungen erhöhen den Östradiolgehalt des Körpers  -- Frauenmantelkraut oder Schargarbenkraut als Tees erhöhen den Progesterongehalt des Körpers -- Brennnesseltee ist Testosteron wirksam und erhöht den Testosterongehalt des Körpers

die Regulierung der Drüsentätigkeit durch eine sinnvolle Schüßler-Salze-Kombination, die ich in meinem E-Book "Hormone saft regulieren: Ausgewählte Schüßler-Salze für mehr Harmonie im Drüsensystem" vorstelle

die Substitution bzw. Regulierung einzelner Hormone durch eine sinnvolle Ernährung, wie ich sie in diesem E-Book in den weiteren Kapiteln vorstellen möchte. Lernen Sie "Hormon-Food" kennen und erfahren Sie, welche Nahrungsmittel zur Behandlung vieler Beschwerden eingesetzt werden könnten.

Was ist Hormon-Food?

Unsere Nahrungsmittel - sie sind nicht nur die Lieferanten für Energie in Form von Fetten, Kohlenhydraten und Eiweißen, sondern sie enthalten daneben auch Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente. Doch damit nicht genug. Unser Nahrung kann noch viel mehr. Denn ganz normale Lebensmittel besitzen häufig noch eine Vielzahl anderer, wertvoller Inhaltsstoffe, die unter der Bezeichnung 'Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe' zusammengefasst werden und für unsere Gesunderhaltung wichtig sind: Saponine, Alkaloide, Gerbstoffe, Schleimstoffe, ...

Einige Nahrungsmittel, nämlich die pflanzlichen Ursprungs, enthalten dazu auch Phyto-Hormone, die wir ebenfalls für unsere Gesundheit nutzen könnten. Doch leider wissen nur wenige Menschen, das sie im Körper Wunderbares bewirken können.

Pflanzliche Nahrungsmittel sind daher mitunter auch "Gesundmacher" und steigern das Wohlbefinden.

Doch nicht nur die Nahrung pflanzlichen Ursprungs ist für unsere Gesundheit und für unser Wohlbefinden wichtig. Auch bestimmte Nahrungsmittel aus dem tierischen Bereich sind für den Menschen wertvoll: Milch enthält alles, was eine kleine Kuh zum Leben und zum Wachstum braucht. Und Eier enthalten alles, was für die Entwicklung des kleinen Kükens notwendig ist. Und diese Stoffe, die in der Tiermilch oder in Eiern enthalten sind, sind auch für den Menschen förderlich, wohltuend, heilsam. Dazu gehören auch die in der Milch oder in den Eiern enthaltenen natürlichen Hormone, die zwar für die jeweilige Tierart (Kuh, Ziege, Schaf, Huhn) spezifisch sind, jedoch bei Verzehr auch für den menschlichen Organismus wertvoll werden, dem müden, gestressten, fehl gelenkten Körper wieder auf die Sprünge helfen und die Gesundheit und das Wohlbefinden erhalten und sogar wieder neu aufbauen können. Diese Nahrungsmittel sind "Hormon-Food".

Hormon-Food, das sind Nahrungsmittel, die:

dem Körper pflanzliche Hormone (Phyto-Hormone) liefern

dem Körper bioidentische Hormone liefern

dem Körper natürliche Hormone liefern

dem Körper Bausteine (Aminosäuren, Spurenelemente) liefern, damit er selbsttätig bestimmte Hormone aufbauen kann

im Körper gezielt bestimmte Organe ansprechen, die an der Hormonbildung beteiligt sind

Warum uns Hormon-Food helfen kann

Mit dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel können wir auf sanfte Art gezielt in unseren Hormonhaushalt eingreifen und ihn manipulieren. Natürlich nicht in dem Maße, wie das Arzneimittel können. Doch eine derartige Manipulation ist oftmals auch gar nicht nötig. Denn vielfach reicht bereits eine kleine Verschiebung einzelner Bestandteile des Hormonsystems, um Wohlgefühl und Gesundheit zu unterstützen.

Im Körper fehlende Hormone könnten durch den Verzehr jener Nahrungsmittel, die in diesem Zusammenhang Hormon wirksam sind, zumindest zu einem gewissen Teil  ergänzt werden, sodass das hormonelle Gleichgewicht, das zuvor aus den Fugen geraten ist, gestützt werden kann. 

Und einem Überschuss an Hormonen - also eine Hormon-Dominanz - können wir mit dem Meiden und dem Verzicht auf gerade jener Nahrungsmittel begegnen, die diese Dominanz noch verstärken würden. 

Die Regulierung einzelner Hormone durch eine sinnvolle Ernährung kann viele Beschwerden lindern oder gar ganz beseitigen. Doch das weiß kaum jemand.

Bei vielen Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen werden schulmedizinisch nur die Symptome behandelt:

bei Schmerzen mit Schmerzmitteln,

bei trockenem Auge mit Augentropfen,

bei Blasenentzündungen mit Antibiotika-Gaben,

bei Hautentzündungen mit Kortison,

bei Magen-Darm-Beschwerden mit Antacida oder Spasmolytika,

bei Asthma mit Aerosolen, die Wirkstoffe direkt an den Ort der Erkrankung bringen können,

bei Schlafproblemen mit Schlaftabletten,

bei Reizhusten mit Hustenstillern,

bei Zyklusstörungen mit synthetischen Hormonen,

uvm.

Selbstverständlich ist es durchaus berechtigt, Schmerzen mit Schmerzmitteln, Entzündungen mit Antibiotika-Gaben, Schlafstörungen mit Schlaftabletten und Asthma mit entsprechenden Medikamenten usw. zu behandeln. Das ist einfach in der Anwendung und hilft oftmals zuverlässig und schnell. Wenn jedoch diese gesundheitlichen Beschwerden immer wieder auftreten, dann sollte gleichzeitig auch nach anderen Wegen gesucht werden, sie zu behandeln. Und vor allen Dingen sollte die URSACHE gesehen werden, die dahinter steht. Denn Erkrankungen kommen nicht angeflogen! Sie haben IMMER eine Ursache und sind sehr häufig das Resultat einer gestörten hormonellen Balance. Sucht man nach der jeweiligen Ursache einzelner Erkrankungen, dann kann man sie häufig auf eine (ganz gewöhnliche) Störung im Hormonsystem reduzieren. Ein Defizit oder der Überschuss eines einzelnen Hormons kann unser Hormonsystem aus den Fugen geraten lassen. Mit teilweise gravierenden Folgen für unsere Gesundheit.

Welche Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen auf einen Hormonmangel bzw. auf einen Hormonüberschuss zurückzuführen sind und mit welchen Nahrungsmitteln, die Sie übrigens in jedem Supermarkt erhalten, Sie gegensteuern können, darüber möchte ich Sie in diesem E-Book informieren. Lernen Sie nun Hormon-Food kennen. Und werden Sie gesünder, leistungsfähiger, vitaler. Denn: Nahrung ist auch Medizin.

2. Teil: Das Endokrine System

Alle Organe und Gewebe, die eine besonders große Wirkung haben und daher für die wichtigsten Abläufe im Körper verantwortlich sind, sind die Organe und Gewebe, die zum endokrinen System gehören. Sie geben die in ihnen produzierten Hormone direkt ins Blut ab. Über das Blut erreichen diese Hormone dann schließlich diejenigen Gewebe und Organe, an denen eine Wirkung stattfinden soll. Hier finden die Hormone spezifische Rezeptoren (eine Art "Andockstelle“), die sie besetzen, damit anschließend auch eine ihnen eigene Reaktion stattfindet.

Zum endokrinen System gehören:

die Hirnanhangdrüse (Hypophyse)

die Zirbeldrüse (Epiphyse)

die Schilddrüse

die Nebenschilddrüsen

die Nebennieren

die Langerhansschen Inseln der Bauchspeicheldrüse

die Keimdrüsen (d.h. die Eierstöcke der Frau, die Hoden des Mannes)

Die Hormonausschüttung dieser Drüsen ist jedoch keine feste Größe, sondern sie ist täglich aufs Neue beeinflussbar. So kann aus ganz "normalen“ Alltagssituationen, aus Überforderung, Stress, Hektik, Kummer und Sorgen oder durch den Kontakt mit Umweltgiften eine hormonelle Schieflage entstehen, weil diese Drüsen auf unser Leben und auf unsere Umgebung reagieren.

Was passiert, wenn das Hormonsystem reagiert?

In der Folge kommt es zu einer Störung im Zellstoffwechsel des Drüsengewebes. Stoffwechselprozesse innerhalb der Zellen finden nicht mehr im gesunden Umfang statt. Die Drüsentätigkeit leidet und die Hormonproduktion kann sich ändern. Dieses wiederum wirkt sich auf unser Wohlbefinden und auf die Gesundheit aus. Erkrankungen können entstehen.

Unsere Hormone sind außerdem miteinander "vernetzt" und können sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen. Einige Hormone sind außerdem die Vorstufen-Hormone anderer Hormone (so z.B. das Progesteron), d.h. aus ihnen können bei Bedarf im Körper weitere Hormon synthetisiert werden. Fehlt dieses Vorstufen-Hormon, so wirkt sich dieser Mangel natürlich auch auf andere Hormone aus.

Gelegentlich ist ein einzelnes Hormon auch der Gegenspieler eines anderen und hält dessen übermäßige Wirkung zurück.

Der Überschuss eines einzelnen Hormons kann bereits eine Dominanz hervorrufen, die gegebenenfalls fatale Wirkungen auf den Organismus haben kann. Und der Mangel eines anderen Hormons, nämlich des "Gegenspielers", kann wiederum diese Dominanz verstärken mit ebenfalls teils katastrophalen Folgen für Körper und Psyche.

Harmonie im Drüsensystem und ein gesundes, hormonelles Gleichgewicht sind wichtige Voraussetzungen für Gesundheit und Wohlbefinden. Erfahren Sie im zweiten Teil dieses E-Books, welche Drüsen diese wichtigen Hormone produzieren, was sie im Körper bewirken und mit welchen Nahrungsmitteln der jeweilige Hormonspiegel unterstützt werden kann.

Das Zirbeldrüsenhormon Melatonin

Die Zirbeldrüse (Epiphyse) befindet sich im Gehirn und produziert das "Schlafhormon“ Melatonin.

Mit Melatonin wird der Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Die Ausschüttung ist in der Nacht am höchsten und das Schlafvermögen sowie die Schlafqualität werden von der Anwesenheit des Melatonins bestimmt. Jedoch sind auch noch zwei weitere Hormone an unserem Schlafrhythmus bzw. an unserer Schlafqualität beteiligt: das Cortisol und das Östradiol. Das Hormon Cortisol ist dabei der "Gegenspieler“ des Melatonins und weckt uns am Morgen auf. Das Hormon Östradiol sorgt ebenfalls für einen tiefen, erholsamen Schlaf.

Wie Schlafstörungen entstehen

Schlafstörungen entstehen häufig durch ein Nachlassen der Aktivität der Zirbeldrüse und einem daraus resultierenden Mangel an Melatonin. Sie können jedoch auch die Folge eines erhöhten Cortisolspiegels sein. Durch entzündliche Prozesse im Körper, durch Stress sowie durch körperliche und auch durch psychische Belastungen kann der Cortisolgehalt im Körper stark erhöht sein. Da Cortisol der Gegenspieler des Melatonins ist, kann das Melatonin folglich nicht ausreichend wirken, Schlafprobleme entstehen. 

Doch auch ein Mangel an Östradiol kann den gesunden Schlaf stören. Wenn Frauen in den Wechseljahren häufig über Schlafprobleme klagen, dann liegt dies gewöhnlich, neben einer nachlassenden Melatonin-Produktion, auch an einem Östradiolmangel, weil die Eierstöcke nun allmählich ihre Tätigkeit einstellen.

Hormon-Food

Melatonin ist enthalten in:

Cashew-Kernen

(egal ob gesalzen und geröstet oder naturbelassen)

Die Schilddrüsenhormone

Die Schilddrüse ist eine der wichtigsten Drüsen unseres Körpers.

In der Schilddrüse werden – neben anderen Hormonen von geringerer Bedeutung – die Hormone Trijodthyronin (T3) und L-Thyroxin (T4) gebildet, dabei wird T4 etwa 4 - 5-mal höher ausgeschüttet als T3. Zur Bildung dieser lebenswichtigen Schilddrüsenhormone braucht der Körper das Spurenelement Jod, das er sich aus der Nahrung holt.

Eine gesunde Schilddrüse kann anschließend T4 in T3 umwandeln, soweit dies erforderlich ist, und so für die ideale hormonelle Balance sorgen. Zur Umwandlung braucht die Schilddrüse das Spurenelement Selen.

Die Schilddrüsenhormone wirken auf den Zucker- und den Fettstoffwechsel und steuern den Energiestoffwechsel und den Grundumsatz des Körpers. Schilddrüsenhormone haben auch einen Einfluss auf das Herz und den Kreislauf, auf das vegetative Nervensystem und die Talg- und Schweißdrüsen der Haut.

Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kann zum trägen Stoffwechselgeschehen führen; Übergewicht, chronische Müdigkeit, trockene Haut, depressive Verstimmungen, verlangsamter Herzschlag, Verstopfung, Gedächtnisstörungen können die Folgen sein.

Eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) äußert sich in Unruhezuständen, Nervosität, häufigen Durchfällen, schnellem Schwitzen, Herzklopfen, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Schlafstörungen.

Hormon-Food

Nahrungsmittel, die der Schilddrüse das benötigte Jod liefern und bei einer Unterfunktion wertvoll sind, sind:

Seefisch (Dorsch, Kabeljau, Lachs, Hering, Thunfisch, etc.)

Meeeresfrüchte wie Krebsfleisch, Krabben, 

Meeresalgen

In wesentlich geringeren Mengen ist Jod auch enthalten in:

Milch und Milchprodukten

Brokkoli

Spinat

Feldsalat

Nahrungsmittel, die der Schilddrüse das benötigte Selen liefern und bei einer Unterfunktion wertvoll sind, sind:

Hühnerei

Fische wie Aal, Bückling, Forelle, Hering, Thunfisch, Makrele

Gemüse wie  Paprika, Rotkohl, grüne Bohnen, Steinpilze 

Obst wie Äpfel, Birnen,

Gewürze wie Knoblauch, Kümmel 

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion sollten jodhaltige Nahrungsmittel gemieden werden.

Die Nebennierenhormone

Die Nebennieren sitzen im Körper oberhalb der Nieren und produzieren – allerdings in sehr geringen Mengen – die Geschlechtshormone Testosteron, Östradiol und Progesteron.

Hauptsächlich werden in den Nebennieren jedoch die Hormone DHEA, Cortisol und Adrenalin gebildet.

Das DHEA

Das DHEA (= Dehydroepiandrosteron) ist sowohl ein Hormon als auch ein Vorstufen-Hormon, aus dem der Körper Testosteron aufbauen kann. Es wird in jedem menschlichen Körper in den Nebennieren gebildet (80%), im männlichen Organismus zusätzlich in den Hoden, im weiblichen Organismus zusätzlich in den Eierstöcken (jeweils zu 20%).

Das DHEA stärkt das Immunsystem, erhöht die psychische Belastbarkeit.

Das DHEA ist männlich prägend.

Hormon-Food

Zu den Nahrungsmitteln, die DHEA wirksam sind, gehören:

Knoblauch

Zwiebeln

Honig

Heilpflanzen: Echinacea

Nahrungergänzungsmittel: Propolis

Das Cortisol

In der Nebennierenrinde wird das natürliche* Hormon Cortisol gebildet.

Cortisol ist das "Durchhalte-Hormon“, es wird vom Körper in extremen Situationen gebildet:

→ in Stresssituationen

→ bei Krankheit

→ bei Gefahr

Cortisol ist der Gegenspieler des Schlafhormons Melatonin.

Morgens etwa zwei Stunden nach dem Aufstehen hat der Körper die höchste Cortisolausschüttung; auch nach dem Mittagsschlaf gibt es eine Erhöhung.

Cortisol beeinflusst die Blutzuckerregulierung und die Schilddrüsenfunktion. Bei Stress steigt der Cortisolgehalt, das Schmerzempfinden wird verringert.

Doch auch bei schönen Erfahrungen steigt das Cortisol: Freude, Verliebtheit, Euphorie lässt den Körper Cortisol ausschütten.

Bei zu wenig Cortisol sind wir erschöpft, haben weniger Kraft, nehmen an Gewicht zu. Doch auch ein Zuviel an Cortisol lässt uns dick werden. Ein ausgeglichener Hormonspiegel ist daher auch sehr wichtig für die Blutzuckerregulierung und das Körpergewicht.

* Cortisol heißt das natürliche, in den Nebennieren gebildete Hormon. Die synthetische (also künstliche) Variante nennt man Kortison.

Das Problem der heutigen Zeit ist nicht etwa die übermäßige Cortisolausschüttung, sondern, ganz im Gegenteil, der zu geringe Cortisolspiegel. Ist der Cortisolspiegel dauerhaft zu gering, kann es schließlich zum Ausgebranntsein kommen, extreme Erschöpfung und Burn-out sind weitere Folgen.

Nahrungsmittel, die den Cortisolspiegel beeinflussen können, sind mir derzeit nicht bekannt. Doch weiß man heute, dass jeder Dauerstress, Überforderung, Hektik und Lärm, Schichtdienst und unregelmäßige Schlafenszeiten die Nebennieren enorm belasten können und zuerst einen erhöhten Cortisolspiegel hervorrufen, bis die Nebennieren erschöpft sind. Dann kommt es zur Nebennierenschwäche mit äußerst niedrigen Cortisolwerten, der sich auf die Gesundheit bedrohlich auswirken kann.

Um den Nebennieren zu helfen und den Cortisolspiegel wieder zu erhöhen, ist regelmäßiges Ausruhen und Schlafen die beste Medizin. Schlaf lässt die Nebennieren regenerieren. Auch nach einem Mittagsschlaf gibt es eine Cortisol-Erhöhung. 

Das Adrenalin

Das Adrenalin ist ein Stresshormon. Es wird im Körper im Nebennierenmark immer dann ausgeschüttet, wenn wir besonders großem Stress ausgeliefert sind und unser Überleben gesichert werden muss. Es unterstützt den Körper in lebensbedrohlichen Situationen. Auch eine Hungerkur oder eine radikale Diät ist für den Körper eine lebensbedrohliche Situation, denn er weiß ja nicht, dass er "nur“ an Gewicht verlieren und nicht verhungern soll. Adrenalin ist ein Speicherhormon, d.h. es lässt – für weitere schlechte Zeiten – Reserven (Fettpolster) entstehen.

Das Adrenalin ist männlich prägend.

Nahrungsmittel, die Adrenalin enthalten, sind mir derzeit nicht bekannt, jedoch gibt es Nähr- und Genussmittel, die im Körper kurzfristig zu einer vermehrten Adrenalinausschüttung führen können. Sie können unsere Gesundheit zwar dauerhaft enorm belasten, helfen uns aber andererseits im grauen Alltag, indem sie uns anregen und dabei helfen, auch schwierige oder ungeliebte Aufgaben besser durchzustehen.

Hormon-Food

Diese Nähr- und Genussmittel erhöhen die Adrenalinausschüttung:

Kaffee

schwarzer Tee

alkoholische Getränke

Kakao

Schokolade

kakaohaltige Speisen und Getränke (Schoko-Pudding, Schoko-Kekse, etc.)

Die Keimdrüsenhormone

In den Keimdrüsen werden die Geschlechtshormone (Sexualhormone) produziert. Die wichtigsten sind das Testosteron, das Östriol, das Östradiol und das Progesteron.

Die Keimdrüsen bei der Frau sind die Eierstöcke, die Keimdrüsen beim Mann sind die Hoden. Obwohl wir uns äußerlich in den Geschlechtern und in den Lebensabschnitten stark unterscheiden, produzieren wir Menschen alle die gleichen Hormone, egal ob Mann oder Frau, ob Kind oder Senior.

Kinder produzieren also die gleichen Hormone wie Erwachsene, jedoch in anderen Mengen. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um einen Jungen oder um ein Mädchen handelt. Ihre Körper bilden annähernd die gleichen Mengen. Dies ändert sich erst mit Eintritt der Pubertät. Während in den Hoden der Jungen nun verstärkt Testosteron gebildet wird, wird in den Eierstöcken der Mädchen jetzt vermehrt das Östrogen Östradiol produziert.

Ob wir männlich oder weiblich sind, wird nicht von den Hormonen bestimmt. Wohl aber die Ausprägung der sekundären Geschlechtsmerkmale: Bartwuchs, Größe des Busens, Stimme, Muskulatur werden durch Hormone beeinflusst.

Was - hinsichtlich der Hormonbildung - die Geschlechter und die Lebensabschnitte des Menschen unterscheidet, ist nicht allein die jeweilige Anwesenheit eines einzelnen Hormons, sondern ihre mengenmäßige Anwesenheit und vor allem: ihr Verhältnis zueinander.

So ist das gesunde Verhältnis von Östradiol zu Testosteron

bei einer Frau; 1 : 8-10

bei einem Mann; 1 : 40

(ab ca. 50 Jahren: 1 : 30)

und bei jungen Männern im Alter von etwa 20 Jahren sogar 1 : 50.

Das Verhältnis von Östradiol zu Progesteron beträgt bei einer Frau

im gebärfähigem Alter: 1 : 80

ab ca. 55 Jahren: 1: 30

Gebildet werden die Keimdrüsenhormone - und ebenfalls die Nebennierenhormone DHEA und Cortisol - aus den Cholesterinen, die sich der Körper aus den Nahrungsfetten holt oder in der Leber selbst synthetisiert. Man spricht daher auch von den Steroid-Hormonen. Durch zahlreiche Prozesse am Molekül, an denen mehrfach Enzyme beteiligt sind, entstehen nach vielen Zwischenschritten die einzelnen Steroid-Hormone.

Diese Zwischenschritte sollen hier nicht weiter erwähnt werden. Jedoch ist das erste aus Cholesterin gebildete Vorstufen-Hormon für unsere Gesundheit von großer Bedeutung und soll nun ausführlicher betrachtet werden: das Pregnenolon.

a. Das Pregnenolon

Das Pregnenolon ist kein Hormon, sondern eine Hormon-Vorstufe. Sie entsteht, wenn im Körper Cholesterin zu den Hormonen aufgebaut werden soll.

Wie Sie bereits wissen, sind die Cholesterine die Ausgangsstoffe aller Steroid-Hormone. 

Das Pregnenolon ist also so etwas wie der Vorläufer aller Steroid-Hormone. Aus dem Pregnenolon werden alle anderen Keimdrüsenhormone und die Nebennierenhormone DHEA und Cortisol aufgebaut.

Da sind zuerst die Hormone Progesteron und DHEA:

Cholesterin → Pregnenolon → Progesteron

und 

Cholesterin → Pregnenolon → DHEA

Die Hormone Progesteron und DHEA sind wiederum –  neben der Tatsache, dass es sich hierbei um eigenständige Hormone handelt – auch Vorstufen für andere Hormone. Sie werden also weiter umgewandelt und verarbeitet:

Progesteron → Östradiol

Progesteron → Östriol

Progesteron → Testosteron

Progesteron → Cortisol

DHEA → Androstendion

DHEA  → Testosteron

Die Bedeutung des Pregnenolons für die Gesundheit

Leider ist diese Hormon-Vorstufe bis heute noch nicht gründlich genug untersucht worden und daher wurde die große Bedeutung für die Gesundheit bisher kaum beachtet. Denn vermutlich lassen sich viele Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen durch die Gabe von Pregnenolon behandeln. Man weiß inzwischen, dass das Pregnenolon einen entscheidenden Einfluss auf die Diabetes haben kann und zwar sowohl bei einer Altersdiabetes (Typ 2) als auch bei einer juvenilen Diabetes (Typ 1). Untersuchungen haben gezeigt, dass es durch Pregnenolon zu einer Erneuerung der Beta-Zellen der Langerhansschen Insel der Bauchspeicheldrüse kommen kann. Also jene Insulin produzierenden Zellen erneuern sich, die bei der Typ-1-Diabetes zerstört sind bzw. die bei der Typ-2-Diabetes – sofern diese nicht auf eine Insulinresistenz zurückzuführen ist – in ihrer Leistung gemindert (insuffizient) sind.

In den USA wird das Pregnenolon heute bereits zur Behandlung der Alzheimer Demenz und bei Parkinson eingesetzt. Der Einsatz bei Schizophrenie wird derzeit erforscht. Auch bei der Behandlung rheumatischer Erkrankungen kann die Gabe von Pregnenolon Beschwerden lindern.

Ferner wirkt Pregnenolon gedächtnisfördernd und konzentrationssteigernd.

Hormon-Food

Von Nahrungsmitteln, die Pregnenolon enthalten, ist zur Zeit kaum etwas bekannt. Man vermutet aber aufgrund der in vielen Bereichen positiven Wirkungen, dass das Kokosöl Pregnenolon enthält.

Zudem weiß man heute, dass die Kokosnuss Pregnenolon enthält. Da Pregnenolon ein Cholesterinprodukt ist und sich aus Fettsäuren zusammensetzt, liegt die Vermutung nahe, dass Pregnenolon auch im Fett der Kokosnuss, dem Kokosöl vorhanden sein muss.

Untersuchungen haben zudem gezeigt, dass auch im Hühnerei höhere Konzentrationen an Pregnenolon (bis 120 µg/kg) vorhanden sind.

Info: Kokosöl

Experten vermuten, dass Kokosöl natürliches Pregnenolon enthält, zumal es zu einem großen Teil aus gesättigten Fettsäuren (Mittelkettige Fettsäuren) besteht .

Diese Vermutung resultiert aus der überaus gesundheitsfördernden Wirkung des Öls. So ist Kokosöl offensichtlich bei allen Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen wirksam und gesundheitsfördernd, deren Entstehung auf ein hormonelles Ungleichgewicht und/oder auf einen Hormonmangel zurückzuführen sind.

Pregnenolon kann im Körper zu den oben genannten Hormonen (Progesteron und DHEA) aufgebaut werden und die hormonelle Balance schaffen, die dem Körper zuvor gefehlte und die zur Erkrankung führte. Pregnenolon wird als Cremes und in Kapseln zum Kauf angeboten. Die Einnahme von Pregnenolon sollte jedoch grundsätzlich mit einem Arzt besprochen werden.

Die Verwendung von Kokosöl in der Küche und in der Körperpflege ist aber durchaus vertretbar und sinnvoll, weil es sich bei diesem Produkt um ein gewöhnliches Nahrungsmittel handelt.

Verwendet werden sollte Bio-Kokosöl, dass aus kalter Pressung aus dem reifen Fruchtfleisch gewonnen wurde. Das Öl ist fest und besitzt eine weiß-graue Farbe. Es ähnelt im Aussehen dem Schweineschmalz, ist aber härter und spröder und krümelt leicht. Es riecht und schmeckt leicht nach Kokos, kann in der Küche jedoch hervorragend zum Zubereiten aller Speisen verwendet werden und eignet sich auch als Brotaufstrich (als Ersatz für Butter oder Margarine).

Der Schmelzpunkt von Kokosöl, das aus kalter Pressung gewonnen wurde, liegt bei ca. 26°C.

Kokosöl kann auch gut äußerlich angewandt werden. Es ist zwar eine feste Substanz, die sich jedoch beim Verreiben auf der Haut durch die Körperwärme verflüssigt. So gelangen die wertvollen Bestandteile des Öls über die Haut in den Körper. 

Pregnenolon ist nicht verschreibungspflichtig

Pregnenolon ist kein Hormon, sondern ein Cholesterin-Stoffwechselprodukt und als solches (noch) nicht verschreibungspflichtig. Es kann also als Kapseln in Internetshops käuflich erworben werden. Daneben ist es in ausgewählten Internet-Apotheken als 1 %ige Creme und als homöopathische Zubereitungen (D4 als Creme, Globuli) erhältlich.

Von dem allzu sorglosen Gebrauch von Pregnenolon haltigen Mitteln möchte ich an dieser Stelle aber grundsätzlich abraten. Die Verwendung einer Creme ist aber durchaus vertretbar. Über die Haut geht die wertvolle Hormonvorstufe in den Körper und kann anschließend weiter verarbeitet und in die benötigten Hormone umgebaut werden. Voraussetzung dafür ist jedoch auch eine gut funktionierende Leber, die den Hormonauf- und -umbau bewerkstelligen kann.

b. Das Testosteron

Das Testosteron wird im männlichen Körper überwiegend in den Hoden gebildet, in geringeren Mengen auch in den Nebennieren. Im weiblichen Körper wird es in den Eierstöcken und in den Nebennieren produziert. Im männlichen Körper wird Testosteron jedoch in weitaus größeren Mengen ausgeschüttet als im weiblichen Organismus.

Testosteron beeinflusst die Festigkeit der Körpergewebe, wirkt auf die Muskelmasse und fördert den Muskelaufbau. Es stärkt das Selbstbewusstsein, fördert unseren Tatendrang, beeinflusst die Libido und wirkt herzstärkend. 

Das Testosteron ist männlich prägend.

Hormon-Food

Der Testosteron-Gehalt im Körper lässt sich steigern:

durch Bewegung und Sport. Jede Bewegung, jeder Sport lässt im Körper Testosteron entstehen. Dies gilt auch für Frauen. Doch Mädchen und Frauen können ganz beruhigt sein: Sport, im üblichen Maße ausgeführt, führt nicht zu Vermännlichungserscheinungen! 

durch Massagen, denn jeder Druck auf das Gewebe und jede Spannung der Muskulatur lässt im Körper Testosteron entstehen

durch Brennnesselwurzel, -blätter, -kraut, -samen. Alle Bestandteile der Brennnesselpflanze sind Testosteron wirksam. Die Brennnessel kann allgemein in der Küche Verwendung finden. Die Blätter eignen sich zum Kochen von Suppen, Aufläufen uvm. Doch vor einem zu häufigen Einsatz von Brennnessel auf unserem Speiseplan soll an dieser Stelle gewarnt werden: Brennnessel enthält sehr viel Kalium; ein übermäßiger Verzehr könnte möglicherweise zu Herzrhythmusstörungen führen! Trinken Sie deshalb besser täglich 1 – 3 Tassen Brennnesseltee (Arzneitee aus der Apotheke).

durch den regelmäßigen Verzehr von Haferflocken. Haferflocken sind Testosteron wirksam. Man kann sie im Müsli verwenden oder auch in  Klöße, Gemüseaufläufe oder Eintöpfe verarbeiten.

 durch Petersilie (auch enthalten in Pesto und Tomatensoßen)

 durch Gewürze wie Chili, Pfeffer

Auch Geschlechtsverkehr wirkt sich steigernd auf den Testosterongehalt des Körpers aus. Dieses gilt für Männer und Frauen gleichermaßen.

Ein Überschuss an Testosteron wird im Körper durch das Enzym Aromatase zu Östradiol abgebaut.

c. Die Östrogene

Die Östrogene (internationale Bezeichnung: Estrogene) sind eine Hormongruppe; diese setzt sich zur Zeit* aus folgenden Hormonen zusammen:

a) das Östradiol (Estradiol)

b) das Östriol (Estriol)

c) das Östron (Estron)

* Man vermutet, dass noch weitere Hormone zu dieser Gruppe gehören, die bisher noch nicht bekannt sind. Schätzungen gehen von weiteren 20 Hormonen aus.

a) Das Östradiol (Estradiol)

Das Östradiol wird bei Frauen hauptsächlich in den Eierstöcken und in geringeren Mengen in den Nebennieren gebildet. Es ist für die Reifung der Eizelle und für den Eisprung verantwortlich. Das Wachsen der Brust wird durch Östradiol bzw. auch durch einen Östradiol-Überschuss ausgelöst (auch bei Männern). Im weiblichen Organismus wird Östradiol jedoch in weitaus größeren Mengen produziert als im männlichen Körper .

Bei Männern wird Östradiol in den Hoden und in den Nebennieren produziert.

Östradiol hat einen Einfluss auf die Beschaffenheit von Haut und Haaren. Es gilt auch als "das Schönheitshormon“, denn es gibt der Haut die Fähigkeit, Fett und Feuchtigkeit zu speichern und regt die Zellteilung an. Ferner wirkt Östradiol auf unseren Schlaf und die Schlafqualität.

Östradiol ist ein Speicherhormon und lässt Fettpolster entstehen.

Das Östradiol ist weiblich prägend.

Hormon-Food

Diese Nahrungsmittel enthalten Pflanzenhormone bzw. Inhaltsstoffe, die im Körper Östradiol wirksam sind:

Bier, denn der darin enthaltene Hopfen enthält Phyto-Hormone

alkoholfreie Biere und Mischgetränke aus Bier

Produkte aus Holunderblüten, -beeren (Gelee, Sirup, Saft, Tee, "Hugo")

Mandeln, Mandelmus, Mandelmilch und Mandelöl

Produkte aus Mandeln, z.B. Marzipan, Kuchen, Kekse

Lakritze

alle Soja-Produkte

Hülsenfrüchte (Erbsen, Linden, Bohnen)

Arzneimittel, die Hopfen enthalten (z.B. in Kombinationen mit Baldrian oder Passionsblume in Beruhigungsmitteln)

Flohsamen

Esskastanien

Cranberries

Granatapfelkerne

Basilikum

Heilpflanzen: Melisse, Hopfen, Baldrian, Hirtentäschel, Ringelblume, Salbei, Traubensilberkerze

Hinweis:

Einige Gesichts- oder Körperpflegeprodukte enthalten Mandelöl oder auch Granatapfelöl. Beide Öle besitzen natürliche Pflanzenhormone, die den Östradiolgehalt im Körper erhöhen können. Denn die Inhaltsstoffe gelangen nach der Anwendung über die Haut in den Körper. Bereits 20 Minuten nach der Anwendung eines Pflegeproduktes mit Mandelöl bzw. Granatapfelöl kann ein Speichelhormontest den erhöhten Östradiolwert feststellen.

Des Weiteren:

Diese Nährmittel enthalten besondere Pflanzeninhaltsstoffe (Phytosterole), die im Körper zu Östradiol umgebaut werden können:

Sesamkörner

Sesamöl

Sonnenblumenkerne

Sonnenblumenöl

Kürbiskerne

Kürbiskernöl

b) Das Östriol (Estriol)

Das Östriol wird auch als "das Schleimhauthormon“ bezeichnet. Auch dieses Hormon wird sowohl im weiblichen als auch im männlichen Körper gebildet, in den Eierstöcken oder den Hoden, und ebenfalls in den Nebennieren beider Geschlechter. Die Ausschüttung ist dabei bei beiden Geschlechtern gleich und vom Alter unabhängig.

Die Aufgabe des Östriols im Körper ist die Wasserspeicherung in allen Schleimhäuten und in der Knorpelmasse. Östriol hat damit einen Einfluss auf die Qualität der Schleimhäute, auf die Feuchtigkeit der Gelenke und der Sehnenscheiden.

Das Östriol ist weder männlich noch weiblich prägend.

Hormon-Food

Östriol wirksame Nahrungsmittel sind:

Milchfett (Butter, Sahne, Schmand, Creme fraiche)

Stutenmilch (auch in Kapseln erhältlich)

Kollostrum (auch in Kapseln erhältlich)

Leinöl

Leinsamen (enthält Phytosterole, die im Körper zu Östriol umgebaut werden können)

Hühnerei (im Eiklar vorhanden)

Auch kann der Körper bei Bedarf Vitamin D zu Östriol umbauen.

Vitamin D erhalten Sie:

durch Sonnenbäder, denn der Körper kann es in der Haut selbst herstellen

im Lebertran

in Fischen, hier haben Aal, Forelle, Hering, Bückling, Sprotten und Lachs die höchsten Gehalte

in Medikamenten aus der Apotheke, z.B. Vigantoletten®

Östriol wirksame Heilpflanzen: Beinwell (nur äußerlich anzuwenden!)

und vermutlich auch weitere Schleimstoffdrogen wie Malvenblüten, Eibischwurzel, Isländisch Moos, Spitzwegerich, die als Tee wirksam sind

c) Das Östron (Estron)

Das Östron ist die Speicherform des Östradiols. Es wird im Fettgewebe abgelagert, um zu späteren Zeitpunkten, z.B. während einer Hungersnot (oder Diät) freigesetzt zu werden. Der Körper wandelt es dann in der Leber zu Östradiol um. Wenn wir in den Wintermonaten, d.h. in der Zeit, in der die Natur auf Speichern programmiert ist, oder in den Wechseljahren zunehmen, bedeutet dies, dass unser Körper Östron ins Fettgewebe einlagert, um für Notzeiten genug davon zu haben.

Das Östron ist erst nach dem Umbau zu Östradiol weiblich prägend.

Es ist inzwischen bekannt, das ein Übermaß an Östron die Sensibilität für Insulin in den Zellwänden hemmt und eine Insulinresistenz hervorrufen (oder zumindest dazu beitragen) kann.

d. Das Progesteron

Das Progesteron ist ein (immer noch) wenig beachtetes, aber dennoch sehr wichtiges Hormon. Es wird auch als das Gelbkörperhormon bezeichnet und wird bei Frauen im Gelbkörper und in der Schwangerschaft in der Plazenta hergestellt. Die Ausschüttung im weiblichen Körper ist vom Zyklus abhängig und ist geringer in der ersten Zyklushälfte jedoch vermehrt in der zweiten Zyklushälfte.

Bei Männern wird das Progesteron in den Hoden gebildet. Auch in der Nebennierenrinde werden – bei Männern genauso wie bei Frauen – geringe Mengen Progesteron produziert. Der durchschnittliche Gehalt im männlichen Körper entspricht dem einer Frau in der ersten Zyklushälfte.

Das Progesteron hat großen Einfluss auf unsere Gesundheit. Die Fruchtbarkeit und die Schwangerschaftserhaltung bei Frauen sowie die Zeugungsfähigkeit bei Männern sind von diesem Hormon abhängig. Es fördert die Gesundheit der Brust, der Knochen und der Schilddrüse, stärkt die Abwehrkräfte und erhöht die Belastbarkeit bei Stress. Die psychische Gesundheit wird durch Progesteron stabilisiert. Es wird vermutet, dass etwa 20 % des Progesterongehalts des Körpers im Gehirn wirksam werden.

Viele Menschen haben einen Mangel an Progesteron. Wird Progesteron jedoch durch die Einnahme von Medikamenten übermäßig substituiert, kann es zur Resistenzbildung kommen! In der Praxis zeigt sich die Resistenzbildung in dem erneuten Auftreten gerade jener Symptome, gegen die das Hormon anfangs eingesetzt wurde. Dies bedeutet, dass die Symptome bei einem Progesteronmangel die gleichen sind wie bei einem Progesteronüberschuss.

Das Progesteron ist weder männlich noch weiblich prägend. Es ist das Vorstufen-Hormon für Testosteron, Östradiol und für das Stresshormon Cortisol, d.h. aus Progesteron können diese Hormone in der Leber aufgebaut werden.

Info

Das Progesteron ist nur wenigen Menschen bekannt. Viel geläufiger ist in der Bevölkerung die Bezeichnung Gestagen. Allerdings sind die Gestagene die synthetischen, also künstlichen Varianten. Die Moleküle, die zum Sammelbegriff Gestagene gehören, werden aus Pflanzeninhaltsstoffen gewonnen und zusätzlich chemisch verändert. Das natürliche Hormon im menschlichen Körper ist jedoch das Progesteron. Der menschliche Organismus selbst besitzt keine Gestagene.

Gestagene – auch als Progestine bezeichnet – sind körperfremde Stoffe und können vom Körper nicht in andere Hormone umgebaut werden, sind also keine Vorstufen-Hormone.

Hormon-Food

Das Hormon Progesteron ist u.a. enthalten in:

Kuh-Milch und Milchprodukte (also Joghurt, Käse, Pudding, etc., je fettiger umso höher der Progesteron-Gehalt) 

Sauermilchprodukte (Buttermilch, Kefir, etc.)

Milchprodukte anderer Tiere (Ziege, Schaf)

Molke 

Milchschokolade

Butter

Walnüsse

Walnussöl (am besten kalt gepresstes Bio-Walnussöl aus dem Bioladen)

Hühnerei

Heilpflanzen:

Frauenmantelkraut

Schafgarbenkraut

Mutterkraut

Mönchspfeffer* 

* Die Pflanzenart Mönchspfeffer, auch als Keuschlamm bezeichnet, steigert die körpereigene Progesteronproduktion. Die Pflanzenart selbst enthält kein bioidentisches Progesteron und auch kein Diosgenin. Sie wirkt jedoch stimulierend auf die Hypophyse, die im Körper die Progesteronausschüttung reguliert.

Info: Tiermilch

Jede tierische Milch (Kuh, Schaf, Ziege) ist eine Muttermilch und enthält natürliches Progesteron, dass zwar für dieses Tier spezifisch ist, jedoch dem menschlichen Progesteron sehr ähnlich ist und deshalb im Körper eine entsprechende Wirkung entfaltet.

Milchprodukte sind daher ein wesentlicher Bestandteil der Progesteron-Substitution.

Beachten Sie dabei bitte Folgendes:

Die Milchprodukte sollten alle einen normalen Fettgehalt haben,

das bedeutet:

Milch und Joghurt sollten 3,5%, besser jedoch 3,8 % Fett enthalten. Sahnejoghurt ist ebenfalls empfehlenswert, jedoch in Maßen! Bevorzugen Sie Bio-Frischmilch anstatt H-Milch.

Bei Käse ist es Ihnen überlassen, welche Sorte Sie wählen. Ob nun Gouda, Emmentaler, Camembert oder Frischkäse, jede Sorte ist geeignet. Doch auch hier sollten Sie auf einen guten Fettgehalt achten:

ideal ist Käse, der (je nach Sorte) etwa 45% bis 70 % Fett i. Tr. enthält.

Sahne ist ebenfalls ein idealer Progesteron-Spender, wird jedoch aufgrund des hohen Fettgehalts nicht gern verwendet. 

Wenn Sie bezüglich der Fette in den genannten Milchprodukten Bedenken haben und lieber auf zu viel Fett in der Nahrung verzichten möchten, dann greifen Sie zu der besonders fettarmen Buttermilch. Diese hat generell einen niedrigen Fettgehalt und ist trotzdem wertvoll. Denn Buttermilch besitzt einen erhöhten Gehalt an Progesteron und auch an Testosteron. Experten vermuten, dass diese erhöhten Werte durch die bei der Herstellung stattfindenden Gärungsprozesse und durch die Enzymaktivität zustande kommen. Vermutlich haben auch andere Sauermilchprodukte (Kefir, Joghurt) diese erhöhten Werte, allerdings sind bisher noch keine Untersuchung darüber gemacht bzw. veröffentlicht worden. 

Als Brotaufstrich verwenden Sie Butter anstatt Margarine und nehmen Sie Butter auch in der Küche zum Kochen und Braten. 

Progesteron wirksam sind auch jene Nahrungsmittel, deren Inhaltsstoffe, wie z.B. das Diosgenin**, eine dem Progesteron ähnliche Wirkung haben.

Diosgenin ist enthalten in:

Möhren

Gurken

Kopfsalat

Spargel

Yamswurzel

** Info Diosgenin

Der Verzehr dieser diosgeninhaltigen Nahrungsmittel ist ebenfalls empfehlenswert. Doch dabei muss erwähnt werden, dass Diosgenin zwar die Progesteron-Rezeptoren besetzt und damit eine dem Progesteron ähnliche Wirkung besitzt, jedoch kein Vorstufen-Hormon ist und daher von der Leber nicht in Testosteron und Östradiol umgebaut werden kann. Dennoch kann der Verzehr der genannten Nahrungsmittel die Progesteronwirkung verstärken.

Experten vermuten, dass viele Küchenkräuter und Gemüsesorten Diosgenin enthalten, allerdings gibt es dazu bisher noch keine umfassenden Untersuchungen.

Die große Bedeutung der Leber für das Hormonsystem

Ein ausgeglichener Hormonhaushalt, also ein hormonelles Gleichgewicht, in dem alle Geschlechtshormone in einem bestimmten Mengenverhältnis zueinander vorhanden sind, ist eine wichtige Voraussetzung für physische und psychische Gesundheit und Wohlbefinden. Doch kaum ein Körper ist immer im hormonellen Gleichgewicht. Wenn allerdings ein Hormon (aus welchem Grund auch immer) zu wenig produziert wird, und zwar über einen größeren Zeitraum, erhalten andere, nämlich ihre Gegenspieler, sofort die Oberhand im Hormongeschehen. So entsteht eine hormonelle Schieflage und eine Dominanz.

Gegen eine hormonelle Schieflage kann unser Körper jedoch gut vorgehen, indem er Hormone in der Leber einfach in die fehlenden umbaut. Denn die Moleküle der Geschlechtshormone haben alle das gleiche "Grundgerüst". Der Körper ist also in der Lage, durch Veränderungen am Molekül aus einem einzelnen Hormon ein anderes aufzubauen. Dazu sind viele Zwischenschritte nötig und zahlreiche Enzyme nehmen an diesem Umbau teil. Doch ist es für den Körper normalerweise jederzeit möglich, ein hormonelles Gleichgewicht zu erhalten. Ein ganz wichtiges Organ hilft dabei, das auf den ersten Blick mit dem Hormonhaushalt eigentlich gar nichts zu tun hat: die Leber.

Der Hormon-Umbau in der Leber

Die Leber sorgt dafür, dass stets ein gewisses hormonelles Gleichgewicht im Körper gehalten wird. Bestimmte Enzyme in der Leber nehmen den Umbau, Abbau oder Aufbau einzelner Hormone vor.

So entsteht aus Progesteron schließlich Cortisol, Testosteron und Östradiol:

Progesteron → Testosteron

Progesteron → Östradiol

Progesteron → Cortisol

aus DHEA entsteht Testosteron (und umgekehrt),

dazu wird eine wichtige Zwischenstufe gebildet, das Androstendion:

DHEA → Androstendion → Testosteron

Testosteron → Androstendion → DHEA

aus Testosteron kann schließlich Östradiol entstehen:

Testosteron → Östradiol

und Testosteron kann zu Östriol umgebaut werden

Testosteron → Östriol

aus DHEA kann also über Testosteron auch Östradiol entstehen:

DHEA → Testosteron → Östradiol

Außerdem wird das Östradiol – wie bereits erwähnt – in seine Speicherform, dem Östron, umgewandelt:

Östradiol → Östron

und aus Östron, welches zwischenzeitlich im Fettgewebe gespeichert ist, entsteht zu späteren Zeitpunkten Östradiol:

Östron → Östradiol

An diesem Umbau sind zahlreiche Enzyme beteiligt, dabei entstehen als Zwischenprodukte weitere Hormone (wie z.B. das Androstendiol), die hier aber der Einfachheit halber nicht weiter berücksichtigt werden sollen. 

Info

Inwieweit die Leber des einzelnen Menschen zur Balance des Hormonsystems beitragen kann, ist individuell sehr verschieden und vom Leistungsvermögen der Leber abhängig. Ist die Leber gesund und der Mensch nicht übermäßig durch Schadstoffe belastet, wird dies gut gelingen. Ist die Leber in der Leistung gemindert oder durch eine ständige Schadstoffflut geschwächt, wird der Hormonumbau natürlich erschwert und eine hormonelle Balance ist nicht grundsätzlich möglich. 

Damit in der Leber der Umbau von einem Hormon in ein anderes überhaupt möglich ist, müssen zwei Voraussetzungen vorhanden sein:

1. Der Darm muss intakt sein mit einer gut aufgebauten Darmschleimhaut

2. Die Leber muss leistungsfähig sein 

Natürlich muss auch die Hypophyse, die das Zusammenspiel der Geschlechtshormone überwacht und steuert, perfekt funktionieren.

1. Der Darm muss intakt sein mit einer gut aufgebauten Darmschleimhaut

Nur ein gesunder Darm kann alle für den Körper wichtigen Vitalstoffe aufnehmen. Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind für die Enzymtätigkeit unentbehrlich. Dazu muss die Darmschleimhaut gesund sein. Für den Aufbau einer gesunden Darmschleimhaut sind gute Fette unverzichtbar.

Linolensäure ist eine essentielle Fettsäure, die in guten Ölen (Leinöl, Rapskernöl, Walnussöl) enthalten ist und zum Aufbau und der Gesunderhaltung der Darmschleimhaut wertvoll ist. D. h. bauen Sie gute Öle und Fette in Ihren täglichen Speiseplan ein.

2. Die Leber muss leistungsfähig sein und die aufgenommenen Nahrungsbestandteil gut be- und verarbeiten

Ist die Leber geschwächt (insuffizient) oder durch eine Schadstoffflut überfordert, wirkt sich das auch auf den Hormonumbau aus.

Eine überforderte oder träge Leber können Sie jedoch unterstützen:

mit täglich 1 - 2 Tassen Löwenzahn-Tee aus der Apotheke (Arzneitee). Damit haben Sie schon viel für Ihre Gesundheit getan. Wer mag, kann zusätzlich bitterstoffhaltige Lebensmittel in seinen Speiseplan einbauen.

Bitterstoffhaltige Nahrungsmittel sind:

Artischocke

Löwenzahn

Rucola

Brokkoli

Blumenkohl

Rosenkohl

Chicorée

Endivie

Pampelmusen und Grapefruits* bzw. Grapefruitsaft*

Gern können Sie Smoothies mit bitterstoffhaltigen Kräutern herstellen: mit Wermuttee, Pfefferminze, Löwenzahn.

Tipp: Smoothies sind bekömmlicher, wenn sie grundsätzlich nur in kleinen Schlucken getrunken und dabei gut eingespeichelt werden, denn es sind im Grunde genommen konzentrierte Nahrungsmittel und keine Getränke. 

* Achtung: Grapefruit geht häufig Wechselwirkungen mit eingenommenen Medikamenten ein und sollte bei Medikamenteneinnahme nur mit Vorsicht verzehrt werden. Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach möglichen Wechselwirkungen zwischen Grapefruit/Grapefruitsaft und den von Ihnen eingenommenen Medikamenten.

3. Teil: Befindlichkeitsstörungen/Erkrankungen und ihre Behandlung mit "Hormon-Food“

Bevor Sie nun erfahren, welche Nahrungsmittel zur Behandlung Ihrer Beschwerden hilfreich verzehrt werden können, sollen zuvor noch einige grundsätzliche Sachverhalte geklärt werden.

Hormone kann man essen

Man vermutet, dass sehr viele Nahrungsmittel natürliche Hormone enthalten, jedoch sind bis heute nur wenige davon auf ihren Hormongehalt geprüft worden. Doch diejenigen Lebensmittel, deren Zusammensetzungen hinsichtlich des Hormongehalts bekannt sind, können als "Hormon-Food“ gezielt gegessen werde. Stellen Sie daher Ihre Ernährung geringfügig um und ergänzen Sie so fehlende Hormone über die Ernährung

Dieser dritte Teil des E-Books informiert Sie über diejenigen Nahrungsmittel, die als Hormon-Food bei bestimmten Erkrankungen und Beschwerden verzehrt werden können und ist als Nachschlagewerk von A bis Z aufgebaut.

Doch zuvor sollen in diesem Zusammenhang noch einige wichtige Informationen weitergegeben werden.

Hormon-Food ist keine Therapie!

Selbstverständlich können Sie mit Nahrungsmitteln nicht heilen! Nahrungsmittel ersetzen nicht den Arztbesuch und auch keine Medikamenteneinnahme. Sie können jedoch begleitend zur ärztlichen Therapie verzehrt werden. Denn bei vielen Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen können ausgewählte Nahrungsmittel hilfreich und unterstützend eingesetzt werden und zum größeren Wohlbefinden und möglicherweise zur Besserung bestehender Beschwerden verhelfen. 

Was Sie beachten sollten

In den einzelnen Kapiteln ist eine Liste jener Nahrungsmittel enthalten, die das Ihnen fehlende Hormon enthalten bzw. die hormoneigene Wirkung unterstützen. Natürlich sollen Sie fortan nicht alle Nahrungsmittel bei jeder Mahlzeit einsetzen. Das wäre völlig übertrieben. Suchen Sie sich deshalb diejenigen Nahrungsmittel aus, die Sie 

a. mögen

b. gut vertragen können

c. zu Ihrem Gesundheitszustand passen

d. gut in Ihren Speiseplan integrieren können

Denn die tägliche Menge der empfohlenen Nahrungsmittel und damit Ihren täglichen Speiseplan bestimmen Sie selbst. Sie müssen Ihren Tagesablauf deshalb nicht radikal umstellen und Ihre Ernährung nicht grundlegend ändern. Jedoch sollten Sie täglich einige der vorgestellten Nahrungsmittel in die einzelnen Mahlzeiten "einbauen" und dafür andere Nahrungsmittel reduzieren. Auch müssen Sie nicht alle genannten Nahrungsmittel mehrmals täglich zu sich nehmen. Doch wenn Sie diese immer mal wieder als Zwischenmahlzeit einsetzen oder in eine Hauptmahlzeit einzubauen, wäre das ideal. Damit könnten Sie schon einiges in Ihrem Körper zum Positiven verändern.

Die genannten Nahrungsmittel sollten jedoch nur verzehrt werden, wenn sie auch vertragen werden. Wer beispielsweise eine Kuhmilch-Allergie oder eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit hat oder das eine oder andere Nahrungsmittel einfach nicht mag, sollte das/die entsprechende(n) Lebensmittel selbstverständlich meiden und dafür andere in der vorgestellten Liste bevorzugen.

Die genannten Nahrungsmittel sollten auch zu Ihrem Gesundheitszustand passen. Wer unter Rheuma oder einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leidet, sollte den Verzehr von Milchfett meiden oder tierische Fette nur in kleinen Mengen zu sich nehmen. Und wer eine Jodallergie hat, sollte selbstverständlich Meeresfrüchte und Seefisch meiden.

Wer eine Abneigung gegen Milch und Milchprodukte hat, sollte sich auch nicht zwingen, diese zu verzehren. Wahrscheinlich hat diese Abneigung einen Grund und der Körper kann nicht gut damit umgehen.

Wenn Sie Zweifel haben, ob Sie das eine oder andere empfohlenen Nahrungsmittel  überhaupt vertragen können, dann beginnen Sie zunächst nur mit einer kleinen Menge und steigern Sie diese nach und nach. Besonders bei der Verwendung von Samenkörnern, Nüssen oder Ölen ist dieses ratsam.

Veganer sollten vermehrt zu den empfohlenen pflanzlichen Nahrungsmitteln greifen.

Ist Hormon-Food auch zum Kochen und Backen geeignet?

Das Erhitzen hormonhaltiger Nahrungsmittel ist möglich, denn Hormone verflüchtigen sich nicht durch hohe Temperaturen und werden auch nicht zerstört, sodass die genannten Nahrungsmittel auch durchaus beim Kochen und Backen eingesetzt werden können.

Einmal ist keinmal

Selbstverständlich sollten die genannten Nahrungsmittel fortan regelmäßig (aber natürlich nicht übermäßig) und über einen größeren Zeitraum (oder über das im Text angegebene Zeitintervall) verzehrt werden.

Ganz wichtig

Jedes Kapitel besteht aus allgemeinen Informationen zur vorliegenden Erkrankung und den sich anschließenden Ernährungsvorschlägen. Diese werden dann unter der Überschrift  'Hormon-Food bei ...'aufgeführt. Hier werden alle Nahrungsmittel erwähnt, die Ihnen bei der vorliegenden Erkrankung helfen könnten. Doch gelegentlich gibt es auch Nahrungsmittel, die Sie meiden sollten, weil sie eine möglicherweise bestehende Hormon-Dominanz noch verstärken können.

"Verzichten Sie" bedeutet dann selbstverständlich, dass Sie diese Nahrungsmittel meiden sollten. Demgegenüber werden diejenigen Nahrungsmittel, die Sie nun verstärkt in den täglichen Speiseplan einbauen sollten mit den Worten "Diese Nahrungsmittel sollten Sie in Ihren täglichen Speiseplan einbauen:" oder ähnlichen Aussagen, aufgeführt.

Achten Sie daher bitte immer auf die genaue Wortwahl.

Ängstlichkeit

Wer stets mit Ängstlichkeiten leben muss, scheu, schüchtern und mutlos ist, hat es im Leben doppelt schwer. Zum einen schämt er sich für sein Verhalten, das ihm zum "Weichei" abstempelt, zum anderen muss er gegen seine ängstlichen Gefühle ständig ankämpfen und sträubt sich gegen diese ständige Furcht, die "im Nacken sitzt" und "an die Nieren geht". 

Was ist zu tun? Muss man gegen diese Furcht oder Schüchternheit einfach nur "gegengehen"? Sich sagen: "ich will stark sein"? 

Nun, es gibt sicherlich etliche Ratgeber, die sich mit den Themen Scheu, Ängstlichkeit, permanente Furcht, Schüchternheit beschäftigen. Auch Psychologen und geschulte Therapeuten bieten dazu ihre Hilfe an.

Dass diese Ängstlichkeit jedoch auch etwas mit dem Hormonhaushalt zu tun haben könnte, wird dabei oft übersehen.

Denn unsere Hormone sind zu einem beachtlichen Teil an unserer inneren Haltung genauso beteiligt wie an unserem äußeren Erscheinungsbild. Ob wir muskulös und schlank oder pummelig und übergewichtig sind, bestimmt zu einem großen Teil das Zusammenspiel der Hormone. Und ebenfalls ob wir zaghaft und ängstlich sind oder selbstbewusst und sogar hartherzig, wird zu einem gewissen Grad durch Hormone festgelegt.

Denn Östradiol, das "weibliche" Hormon macht und feinfühlig, besonders mitfühlend und sanft.

Testosteron, das "männliche" Hormon verleiht uns physisch wie psychisch Stärke und Kraft, erhöht die Kampfeslust und damit die Fähigkeit, auf Attacken unserer Umwelt zu reagieren.

Wer viele kleine Ängstlichkeiten und wenig Durchsetzungsvermögen hat, sich selbst wenig zutraut und sich immer nur im Hintergrund verbirgt, statt auf andere Menschen zuzugehen und sich zu präsentieren, hat mit großer Wahrscheinlichkeit einen niedrigeren Testosteronspiegel und/oder eine erhöhte Östradiolproduktion und braucht eine besondere Stärkung, die zu mehr Sicherheit im Umgang mit Mitmenschen führt. Diese Stärkung könnte möglicherweise Hormon-Food sein.

Auch Kinder, die ängstlicher und zaghafter sind als ihre Altersgenossen und sich leicht von anderen Kindern überrumpeln und "unterbuttern" lassen und so möglicherweise zu Mobbingopfern werden könnten, können mit Hormon-Food gestärkt werden.

Hormon-Food bei Ängstlichkeit

Im Fall, dass viele kleine Ängstlichkeiten das Leben erschweren, kann der Verzehr Testosteron wirksamer Nahrungsmittel und weiterer Maßnahmen, die den Testosteronspiegel erhöhen, zu einer Besserung des Zustandes führen (a.). Daneben sollten jene Nahrungsmittel gemieden werden, die im Körper den Östradiolspiegel erhöhen können und daher die Wirkung des Testosterons abschwächen (b.).

a.Diese Nahrungsmittel sollten Sie bevorzugt essen:

Nahrungsmittel, die den Testosteronspiegel erhöhen, sollten von nun an bevorzugt werden.

Dazu gehören:

Brennnesselwurzel, -blätter, kraut, -samen. Alle Bestandteile der Brennnesselpflanze sind Testosteron wirksam. Die Brennnessel wird allgemein in der Küche zum Kochen von Suppen und Aufläufen verwendet. Doch vor einem zu häufigen Einsatz von Brennnessel auf unserem Speiseplan soll an dieser Stelle gewarnt werden: Brennnessel enthält sehr viel Kalium; ein übermäßiger Verzehr könnte möglicherweise zu Herzrhythmusstörungen führen! Trinken Sie deshalb besser täglich 1 - 2 Tassen Brennnesseltee (Arzneitee aus der Apotheke).

Haferflocken. Haferflocken sind Testosteron wirksam und können den Testosteronspiegel im Körper erhöhen. Haferflocken sind ideal für Kinder. Man kann sie in Müsli und Milchgetränken oder in Klößen und Eintöpfen einfügen.

Tipp: Bereiten Sie sich doch einfach regelmäßig ein Heißgetränk aus Haferflocken zu. Dazu geben Sie in einen Kaffeebecher 2 schwach gehäufte Teelöffel Haferflocken. Übergießen Sie diese mit kochendem Wasser (als ob Sie einen Tee zubereiten) und lassen Sie diesen Ansatz 10 Minuten ziehen. Anschließend abseihen und die Flüssigkeit trinken. Sie schmeckt leicht süßlich. Die Haferflockenmasse können Sie verwerfen.

 Petersilie (auch enthalten in Pesto und Tomatensoßen)

 Gewürze wie Chili, Pfeffer

Des Weiteren:

Bewegung und Sport erhöhen den Testosteronspiegel. Treiben Sie daher unbedingt Sport. Sportliche Aktivitäten sind ebenfalls für Kinder geeignet und stärken nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche.

Massagen sind ebenfalls ein gutes Mittel, den Testosterongehalt im Körper zu erhöhen, denn jeder Druck auf das Gewebe und jede Spannung der Muskulatur lässt im Körper Testosteron entstehen.

b.Diese Nahrungsmittel sollten vorerst weitestgehend gemieden werden:

Dazu gehören alle Lebensmittel, deren Inhaltsstoffe im Körper Östradiol wirksam sind.

Diese sind:

Bier, denn der darin enthaltene Hopfen erhöht den Östradiolspiegel (gilt auch für alkoholfreie Biere und Bier-Mischgetränke)

Tees: Hopfen, Baldrian, Salbei, Hirtentäschel, Traubensilberkerze, Ringelblume und Melisse

Holunderblüten, -beeren (Gelee, Sirup, Saft, Tee, Smoothies, "Hugo") 

Mandeln, Mandelmus, Mandelmilch und Mandelöl 

Produkte aus Mandeln (z.B. Marzipan, Kekse, Kuchen)

Lakritze

alle Soja-Produkte

Flohsamen

Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen, Bohnen)

Basilikum

Granatapfelkerne

Esskastanien

Sesamkörner

Sesamöl

Sonnenblumenkerne

Sonnenblumenöl

Kürbiskerne

Kürbiskernöl

Des Weiteren:

Meiden Sie Körperpflegemittel mit Mandelöl oder mit Granatapfelöl

Auf dem Markt gibt es viele Gesichts- oder Körperpflegeprodukte. Einige davon enthalten zudem Mandelöl, andere haben das Granatapfelöl als Bestandteil. Beide Öle besitzen Inhaltsstoffe (Isoflavone), die nach der Anwendung über die Haut in den Körper gelangen und den Östradiolspiegel im Körper erhöhen. Bereits 20 Minuten nach der Anwendung eines Pflegeproduktes mit Mandelöl oder Granatapfelöl kann ein Speichelhormontest den erhöhten Östradiolwert feststellen. Meiden Sie daher unbedingt Pflegeprodukte, die Mandelöl oder Granatapfelöl enthalten.

Aggressionen

Jeder Mensch ist einzigartig und besitzt individuelle Fähigkeiten und äußere Merkmale, die ihn von seinen Mitmenschen abheben.

Doch wir Menschen unterscheiden uns nicht nur durch besondere Begabungen und die äußere Gestalt, sondern auch durch unsere Charaktereigenschaften und unser Verhalten. Viele sind sanftmütig, verständnisvoll, friedlich. Andere hingegen sind kampfeslustig, schnell gereizt, streitsüchtig, oft zornig und/oder schnell wütend, aggressiv. Diese werden von ihren Mitmenschen häufig als unangenehme Personen empfunden, denen man so gut es geht aus dem Wege geht. Familienangehörige leiden oftmals enorm unter diesen teils unberechenbaren Wutausbrüchen und Aggressionen.

Wer häufig aggressiv ist und leicht in Rage gerät, sehr oft zu Wut- und Zornesausbrüchen neigt, hat vermutlich einen erhöhten Testosteronspiegel oder oftmals einen Testosteron-Überschuss. 

Egal ob Mann oder Frau, egal welches Alter, ein erhöhter Testosteronspiegel kann in jedem Alter auftreten. Ein erhöhter Testosteronspiegel bedeutet nicht grundsätzlich, dass die Testosteron-Ausschüttung zu hoch ist, sondern es kann auch möglich sein, dass das Mengenverhältnis zu dem Hormon Östradiol nicht stimmt. Dem Testosteron fehlt dann der Gegenpol.

Wie kommt es zum erhöhten Testosteronspiegel?

Häufig sind bestimmte Einflüsse dafür verantwortlich, dass ein zu hoher Testosteronspiegel entsteht:

→ durch eine erhöhte DHEA-Produktion in den Nebennieren. Diese entsteht beispielsweise bei allen Erkrankungen, die das Immunsystem herausfordern, also bei entzündlichen Prozessen im Körper, ferner bei Verletzungen, Fremdkörper im Körper (wie z.B. Implantate, Farben durch Tattoos, Schrauben nach Knochenbrüchen, etc.), Dauerstress, psychischen Belastungen oder Allergien. Der Körper reagiert auf diese Belastungen dann mit einer erhöhten DHEA-Produktion in den Nebennieren. Das in großen Mengen produzierte DHEA wird schließlich im Körper zu Testosteron abgebaut und erhöht den Testosteronspiegel. Wer also dauerkrank ist, unter Dauerstress oder Allergien leidet, könnte einen erhöhten Testosteronspiegel besitzen

→ durch massive Muskelarbeit, denn jegliche Muskelkontraktion schüttet Testosteron aus. Wer also körperlich schwer arbeiten muss, produziert auch viel Testosteron

→ durch Erkrankungen, die dann wiederum Muskeln fest werden lassen, z.B.:

Schmerzen, diese lassen den Körper verspannen

bei Knochenbrüchen, hier müssen nicht-betroffene Gliedmaßen mehr arbeiten

bei Schilddrüsenüberfunktion sind auch erhöhte Testosteronwerte zu beobachten

→ durch übermäßigem Sport /Leistungssport. Denn jeglicher Sport erhöht den Testosteronspiegel

→ durch eine Leistungsschwäche der Leber, die Testosteron-Überschüsse normalerweise zu Östradiol umbauen würde

→ durch eine Blockade des Enzyms Aromatase (5-Alpha-Reduktase), das Testosteron-Überschüsse normalerweise zu Östradiol umbauen würde

Der erhöhte Testosteronspiegel kann in seltenen Fällen auch durch eine Fehlfunktion des hormonellen Regelkreises entstehen, also durch eine Störung im Zusammenspiel der Drüsen. Hypothalamus und Hypophyse regulieren die Hormonproduktion in den Keimdrüsen (Eierstöcke bzw. Hoden). Diese Kooperation gelingt allerdings nur dann einwandfrei, wenn alle beteiligten "Partner" gesund und leistungsfähig sind. Liegt eine organische Störung vor, das können beispielsweise bestimmte Tumore sein, die eine Fehlregulierung verursachen, gerät der Hormonhaushalt aus den Fugen. Eine derartige Störung ist allerdings sehr selten.

Hormon-Food bei übermäßigen Aggressionen

Einen erhöhten Testosteronspiegel können wir zwar durch Hormon-Food nur gering beeinflussen, wir können jedoch durch die Stärkung anderer Hormone, nämlich dessen "Gegenspieler" die Wirkung des Testosterons abmildern. Denn ein erhöhter Testosteronwert  lässt sich durch den Verzehr gerade jener Nahrungsmittel in Schach halten, die im Körper den Östradiolspiegel erhöhen. Das Östradiol, als der natürliche Gegenpol des Testosterons, verhindert dessen übermächtige Wirkung.

Essen Sie also vermehrt Nahrungsmittel, die den Östradiolgehalt im Körper anheben (a.) Außerdem sollte die Leber unterstützt werden, die für die Schaffung eines hormonelles Gleichgewichts wichtig ist (b.). Meiden Sie zudem jene Nahrungsmittel, durch dessen Verzehr der Testosteronspiegel noch zusätzlich erhöht werden könnte (c.). Auch Nähr- und Genussmittel sollten gemieden werden, die im Körper Adrenalin freisetzen. (d.). 

a.Diese Nahrungsmittel sollten Sie regelmäßig in Ihren Speisplan einbauen:

Dazu gehören alle Lebensmittel, deren Inhaltsstoffe im Körper Östradiol wirksam sind.

Diese sind:

Bier, denn der darin enthaltene Hopfen erhöht den Östradiolspiegel. Allerdings sollten nur alkoholfreie Biere zum Einsatz kommen, denn Alkohol schüttet das Nebennieren-Hormon Adrenalin aus, was das aggressive Verhalten zusätzlich schürt.

Heilkräuter: Hopfen, Baldrian, Salbei, Hirtentäschel, Traubensilberkerze, weiße Taubnessel, Ringelblume und Melisse können einzeln oder in Mischungen als Tee getrunken werden

Holunderblüten, -beeren (Gelee, Sirup, Saft, Tee, Smoothies)

Mandeln, Mandelmus, Mandelmilch und Mandelöl 

Produkte aus Mandeln (z.B. Marzipan, Kekse, Kuchen)

Lakritze*

alle Soja-Produkte**

Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen, Bohnen)

Flohsamen

Esskastanien

Granatapfelkerne

Cranberries

Basilikum

Sesamkörner

Sesamöl

Sonnenblumenkerne

Sonnenblumenöl

Kürbiskerne

Kürbiskernöl

* nicht in großen Mengen und nicht bei Bluthochdruck 

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