Warum sind Menschen dick? - Helga Libowski - E-Book

Warum sind Menschen dick? E-Book

Helga Libowski

3,0

Beschreibung

Warum sind Menschen dick?? Diese Frage beschäftigt die Autorin schon seit langem. Und sie hat sich auf die Suche gemacht nach den Ursachen, die Menschen an Gewicht zunehmen lassen und die für das immer mehr auftretende Übergewicht in der westlichen Welt verantwortlich sind. Denn Übergewicht hat IMMER eine Ursache und nur wenn diese bekannt ist, kann man auch aktiv und vor allen Dingen erfolgreich dagegen vorgehen. Insgesamt hat sie 14 Gründe gefunden, warum Menschen dick werden. In diesem E-Book erklärt sie die Ursachen, die Übergewicht entstehen lassen. Und sie bietet zu jeder Situation eine sanfte Behandlung an, bestehend aus Naturheilmitteln, Schüßler-Salzen oder homöopathischen Mitteln. Daneben gibt es Tipps zur jeweiligen Ernährung. Lernen Sie die Unterschiede der Fett-, der Eiweiß- und der Schadstoff-Dickleibigkeit kennen und lesen Sie, wie Sie jeder Dickleibigkeit mit einer anderen Ernährungsweise entgegenwirken können. Erfahren Sie, was Sie bei dem sogenannten „Kummerspeck“ tun können oder wie Sie einen trägen Stoffwechsel ankurbeln. Was zu tun ist, wenn das Sättigungsgefühl fehlt. Und wie sich eine veränderte Darmflora, Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten oder chronische Entzündungen auf die Entstehung von Übergewicht auswirken können. Auch die hormonelle Situation von Kindern, Männern und Frauen wird in diesem Buch intensiv behandelt, besonders jedoch die Zeit der Pubertät, nach einer Schwangerschaft und in bzw. nach den Wechseljahren. Denn Hormone haben auf unser Körpergewicht einen größeren Einfluss, als es bisher bekannt war. Die Autorin erklärt ebenfalls, wie die Psyche auf das Körpergewicht und den Wasserhaushalt einwirkt und Übergewicht entstehen lässt. Ein Abstecher in die traditionelle fernöstliche Medizin zeigt neue Einsichten, warum Menschen dick werden. Und außerdem wird die Frage erörtert, was man bei dem erblich bedingten Übergewicht tun kann. Denn wir sind den Genen nicht hilflos ausgeliefert, sondern können auch dann etwas tun, wenn die ganze Familie seit Generationen übergewichtig ist. Fotos ergänzen die Beschreibungen der körperlichen Merkmale, geben dem Leser konkrete Hinweise und veranschaulichen die einzelnen Themen. So kann der Leser schließlich seine individuelle Situation erkennen und sich eine zutreffende Kur aussuchen, auf sanfte Weise den Stoffwechsel umstellen und schonend abnehmen. Eine interessante und hilfreiche Lektüre für alle, die gern an Gewicht verlieren wollen.

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Inhalt

Warum sind Menschen dick?

Vorwort

1. Teil: Allgemeines und Wissenswertes

1.1 Gedanken zur immer häufiger auftretenden Dickleibigkeit

1.2 Die Ernährung des Steinzeitmenschen

1.3 Sinn und Unsinn von Diäten

1.4 Bewegung ist zehnfach wichtig

1.5 Bitterstoffe entgiften den Körper

1.6 Warum entstehen Fettpolster?

2. Teil: Die Gründe für das Übergewicht - ein kurzer Überblick

2.1 Die Fett-Dickliebigkeit

2.2 Die Eiweiß-Dickleibigkeit

2.3 Die Schadstoff-Dickleibigkeit

2.4 Kummerspeck und Frustessen

2.5 Den trägen Stoffwechsel anregen

2.6 Wenn das Sättigungsgefühl fehlt

2.7 Dick durch eine zu häufige Insulin- und Adrenalin-Ausschüttung

2.8 Dick durch ein hormonelles Ungleichgewicht: die Östrogen-Dominanz

2.9 Dick durch einen Konfliktschock: die Germanische Neue Medizin nach Dr. R. G. Hamer

2.10 Dick durch eine veränderte Darmflora: die Firmicutes-Bakterien

2.11 Dick durch eine veränderte Darmflora: der Pilz Candida albicans

2.12 Dick durch erbliche Veranlagung: die Gene

2.13 Dick durch (versteckte) Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten/Nahrungsmittelallergien

2.14 Dick durch eine Störung des Energieflusses: ein Blick in die traditionelle fernöstliche Medizin

2.15 Eine Sonderform der Körperfülle: das Lipödem

Anhang: Die Verwendung der Schüßler-Salze in der Abnehmkur

Nachwort

Literaturverzeichnis

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Impressum

Warum sind Menschen dick?

© 2015 Helga Libowski

alle Fotos: www.fotolia.com

Titelfoto: © hartphotography

Der Text einschließlich aller Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jeder Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Vervielfältigungen durch elektronische Medien sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Autorin gestattet.

Alle Informationen, Anregungen und Vorschläge in diesem Buch stellen die Erfahrungen bzw. die Meinung der Autorin dar und wurden von ihr sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist eine Haftung der Autorin bzw. des Verlages und des Vertriebs für etwaige Nachteile, Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die aus dem Gebrauch dieses Buches resultieren, ausgeschlossen.

Der vorliegende Text ersetzt keine medizinische Behandlung. Bei unklaren Beschwerden, Verschlimmerung bestehender Beschwerden und/oder länger anhaltenden Symptomen sollte ein Arzt oder ein Heilpraktiker aufgesucht werden.

Die im Text enthaltenen Einnahme-Empfehlungen sind lediglich als Hilfe zur Einnahme der Schüßler-Salze und nicht als Therapiepläne zu verstehen.

Der besseren Lesbarkeit wegen wurde im Text nur die männliche Form der Berufsbezeichnungen gewählt. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die weibliche Form immer mitgedacht ist.

Der besseren Lesbarkeit wegen wurde im Text auf die korrekte Form, Zahlen bis einschließlich zwölf auszuschreiben, verzichtet und alle Zahlenangaben in den Einnahme-Empfehlungen in Ziffern ausgedrückt.

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser!

Warum sind Menschen dick? Schon lange stelle ich mir diese Frage, seitdem eine Freundin während eines Stadtbummels die Bemerkung über eine Passantin machte: „Oh, guck' mal, ist die dick! Die sollte mal aufhören so viel zu futtern!“ Meine Antwort auf diese entrüstete Feststellung fiel nachdenklich aus: „Meinst du denn, dass nur übermäßiges Essen der Grund für dieses enorme Übergewicht ist? So viel kann man doch gar nicht essen, um so dick zu sein! Nein, da muss es wohl noch andere Gründe geben.“

Seit jenem Tag ging mir das Thema Dicksein nicht mehr aus dem Kopf. Warum sind Menschen dick? Ist es wirklich nur zu üppige Nahrungsaufnahme?

Nein, es muss andere Gründe für das immer verstärkter auftretende Übergewicht in der westlichen Welt geben. Und so hielt ich die Augen und Ohren auf. In Fortbildungsveranstaltungen, Seminaren, Fachschulungen, beim Lesen von Sach- und Fachbüchern suchte ich nach Antworten. Ich schnappte die eine oder andere zufällige Bemerkung auf und forschte nach, unterhielt mich mit Heilpraktikern und Ernährungsberatern und bekam langsam ein Bild über eine Vielzahl von Gründen, warum Menschen heutzutage dick sind und immer dicker werden.

Im Laufe der letzten Jahre habe ich einige ursächliche Zusammenhänge gefunden. Und ich habe mich bemüht, eine Behandlung der jeweiligen Situation anzubieten. Radikale Diäten und Hungerkuren lehne ich grundsätzlich ab. Jedoch ist in vielen Fällen eine sanfte Ernährungsumstellung und/oder eine Umstellung der Lebensgewohnheiten durchaus sinnvoll. Und wenn Sie die Ursache(n) für Ihr eigenes Dicksein kennen, wird es Ihnen auch nicht schwerfallen, die Ratschläge aus diesem E-Book zu befolgen.

Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie Ihre Ziele erreichen. Dass Sie Gewicht verlieren und Gesundheit gewinnen.

Ihre Helga Libowski

1. Teil: Allgemeines und Wissenswertes

In diesem ersten Teil geht es um allgemeine Informationen rund ums Übergewicht, 

um den Erfolg von Diäten

um die Ernährung des Steinzeitmenschen, auf die wir auch heute noch durch unsere Gene "programmiert" sind 

um die Bedeutung von Bewegung und Sport

um empfehlenswerte Nahrungsmittel, die Bitterstoffe enthalten

um die Bedeutung der Fettpolster für den Körper

Im zweiten Teil geht es dann zum eigentlichen Thema: Hier erfahren Sie - zunächst in einem kurzen Überblick, in den nachfolgenden Kapiteln jedoch ausführlich -, welche vielfältigen Ursachen Übergewicht hat. Merkmale werden genannt und anhand der Abbildungen erklärt. Eine Behandlung mit Ernährungsempfehlungen und weiteren sinnvollen Maßnahmen schließt sich an. So kann schließlich jeder Leser seine individuelle Situation erkennen und dagegen vorgehen.

1.1 Gedanken zur immer häufiger auftretenden Dickleibigkeit

"Wenn heutzutage jemand dick ist, hat er selbst schuld. Was isst er auch so viel! Er sollte sich gefälligst öfter mal zusammenreißen!"

Oder:

"Wer mehr Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht, wird eben dick!"

Diese Aussagen sind die Meinungen vieler Mitmenschen und leider auch (immer noch) die Meinungen vieler Ärzte. Denn dass Menschen übergewichtig sind, hat bei uns in der westlichen Welt drei Gründe:

1. Der Mensch isst viel zu viel

2. Der Mensch ist ein Bewegungsmuffel

3. Na ja, vielleicht hat er ja irgend etwas mit dem Stoffwechsel

Aber stimmt das wirklich? Und wenn ja, trifft das dann auch auf jeden Dicken zu?

Wenn dicke Menschen in der Öffentlichkeit essen, stoßen sie bei ihren Mitmenschen oft auf Unverständnis. Aussagen wie "Der isst ja schon wieder!" oder "Muss der bei dem Gewicht auch noch essen!" werden häufig gedacht, manchmal auch ausgesprochen. Dabei müssen Übergewichtige natürlich auch regelmäßig essen, sie würden ja sonst verhungern. Und sie müssen sogar noch mehr essen als Normalgewichtige, denn sie haben ja, bedingt durch das höhere Körpergewicht, auch einen größeren Grundumsatz*. Das wird von den Mitmenschen oft vergessen. Und: Dicke Menschen haben natürlich auch ein Recht auf Fast Food, Currywurst, Pommes, Kuchen, Bratwurst ... Also auf alles, was im Verdacht steht, dick zu machen. Doch zeigt sich ein Übergewichtiger vor dem Bratwurststand oder bei McDonalds, erntet er Verachtung. Was für schlanke Menschen ganz normal ist, wird bei Übergewichtigen nicht geduldet und löst Empörung aus.

* Der Grundumsatz ist diejenige Kalorienmenge, die ein Körper zur Erhaltung seiner Vitalfunktionen innerhalb von 24 Stunden braucht. Er ist abhängig von Geschlecht, Alter und vor allen Dingen vom Körpergewicht. Er nimmt mit zunehmenden Alter ab. Als Faustregel gilt: 1 Kcal pro Körperkilogramm in einer Stunde. Ein Mensch, der 70 kg wiegt, hätte demnach pro Tag:

Natürlich, in manchen Fällen essen wir tatsächlich einfach zu viel. Wir haben uns an große Portionen gewöhnt. Außerdem gab es noch niemals zuvor so viele gut schmeckende Nahrungsmittel wie in dieser Zeit. Essen ist Genuss. Und gelegentlich sind wir einem unbändigen Appetit ausgeliefert, dem wir nicht widerstehen können und dem wir, auch wenn wir uns anfangs noch so sehr sträuben, doch recht schnell nachgeben. Appetit- und Heißhungerattacken drängen uns häufig zum Viel-Essen. Menschen, auf die dieses zutrifft, finden in meinem E-Book "Übermäßiger Appetit, Heißhungerattacken und Schüßler-Salze: Wie Mineralstoffe unser Essverhalten beeinflussen können" viele Informationen, wie Sie Ihr unbändiges Verlangen nach bestimmten Nahrungsmitteln zügeln können.

Alle Anderen, die sich ihre Leibesfülle nicht erklären können und der Meinung sind, dass sie nicht zu viel essen (Den Satz: „Ich versteh' das nicht, ich ess' doch gar nicht übermäßig und trotzdem wiege ich so viel!“ hört man immer wieder.), finden in den folgenden Kapiteln sicherlich ein Beschwerdebild, das auf sie zutrifft. Chronische Entzündungen, eine (auch krankhaft) veränderte Darmflora gehören ebenso dazu wie Kummerspeck oder ein zu träger Stoffwechsel.

Doch es gibt noch andere Gründe. Häufig sind diese hormoneller Art. Wir leben heute in einer Welt, in der eine übermäßige Schadstoffflut täglich auf uns einwirkt. Das beginnt schon morgens beim Duschen. Unser Duschgel ist auch nach langer Lagerung unverändert (Konservieriungsstoffe), es riecht gut (Duftstoffe) und sieht ansprechend aus (Farbstoffe). Ohne dass es uns bewusst ist, setzen wir uns den ganzen Tag unnatürlichen, synthetischen Stoffen aus. Diese Stoffe sind häufig künstlich veränderte Hormone, auch Xeno-Hormone genannt. Diese Xeno-Hormone bringen unser Hormonsystem gewaltig durcheinander. Sie können weder abgebaut noch umgebaut werden, kumulieren im Körper und können die unterschiedlichsten Erkrankungen begünstigen. Auch das Dicksein. Aber darüber wird der Verbraucher natürlich nur schleppend informiert. Xeno-Hormone haben eine östrogenartige Wirkung. Und Östrogen - besonders das Östradiol - ist ein "Speicherhormon", es sorgt für den Aufbau von Fettmasse. 

Unser Leben wirkt auf unsere Psyche und diese wiederum auf die Drüsentätigkeit unseres Körpers. So kann aus ganz "normalen" und alltäglichen Situationen heraus, aus Hast und Eile, Konkurrenzkampf, Unzufriedenheit in Beruf oder Partnerschaft und aus permanenter Überforderung Übergewicht entstehen. Gewichtszunahme und Fettpolster wiederum lassen uns unglücklich werden, denn wer möchte schon gern dick sein oder als dick gelten? So entsteht ein Teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt.

Einige Tipps vorweg

Als Apothekenmitarbeiterin kenne ich seit Jahren die Problematik der Gewichtsreduktion.

Immer wieder kommen Kunden in die Apotheke und fragen, ob es nicht ein wirklich gutes Mittel zum Abnehmen gibt. „Leider nein“, antworte ich dann jedes Mal. „Wenn es das gäbe, hätten wir in der Apotheke sicherlich alle Kleidergröße 38. Denn wir säßen ja direkt an der Quelle. Solche Wundermittel gibt es nicht.“ Und dies gilt natürlich ebenfalls für die Anwendung der Schüßler-Salze zum Abnehmen. Sie werden bei Diäten und Stoffwechselkuren gern eingenommen und regelmäßig von Frauenzeitschriften empfohlen. Und auch ich empfehle gern die Schüßler-Salze zur Unterstützung des Stoffwechsels. Doch auch sie sind keine Wundermittel. Schüßler-Salze können falsche Essgewohnheiten nicht korrigieren, zu wenig Bewegung nicht ersetzen oder die genetische Veranlagung nicht manipulieren. Die Einnahme der Schüßler-Salze kann Sie jedoch wunderbar bei der Gewichtsreduktion unterstützen. Sie können helfen ungesunde Ernährungsgewohnheiten in den Griff zu bekommen, indem man die Mineralsalze gezielt gegen den übermäßigen Appetit und Heißhungerattacken einsetzt. Sie können aber noch mehr:

Sie regen die Entgiftung an und sorgen für die Ausleitung von Schadstoffen, helfen unvollständig abgebaute Eiweißmoleküle auszuscheiden, regulieren den Säure-Basen-Haushalt, beseitigen Blockaden, stärken den Energiestoffwechsel und regen die Drüsentätigkeit des Körpers sanft an. Deshalb vermögen sie zu einer angestrebten Gewichtsreduktion einen Teil beizutragen.

Der Einsatz der Schüßler-Salze ist zu jeder Gewichtsreduktion zu empfehlen. Doch ganz ohne die Umstellung der Ernährungsgewohnheiten geht es auch mit ihnen nicht. Wenn Sie Ihre Ernährung ändern wollen, sollten Sie sich kleine Ziele setzen und eine Ernährungsumstellung in einzelnen Schritten anstreben. Hinweise zu den Ernährungsempfehlungen finden Sie in den jeweiligen Kapiteln. Sie fallen zu jeder angebotenen Kur auch unterschiedlich aus. Und wenn Sie verstehen, warum Sie bestimmte Nahrungsmittel besser meiden und andere bevorzugen sollten, wird Ihnen dies auch leichter fallen, als nach einem strikten Diätplan zu leben.

Von der früheren Empfehlung, viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt einzunehmen, um so das Hungergefühl „in den Griff zu bekommen“ ist man inzwischen wieder abgerückt. Statt dessen sind drei Hauptmahlzeiten am Tag einzunehmen. Auf diese Weise wird die Bauchspeicheldrüse geschont, die sonst permanent Insulin ausschütten müsste. Essen Sie sich satt, aber stopfen Sie sich nicht voll. Zwischen den einzelnen Mahlzeiten sollte nichts gegessen und auch keine Getränke getrunken werden, die die Ausschüttung von Insulin anregen, also keine kalorienhaltigen oder mit Süßstoff gesüßten Getränke. Stattdessen sollten Sie viel stilles Mineralwasser (aus Glasflaschen!) oder Kräutertee ohne Süße zu sich nehmen. Ungesüßter Früchtetee ist möglich, hat aber eine säuernde Wirkung und könnte den Säure-Basen-Haushalt belasten. Mehr zum Säure-Basen-Gleichgewicht erfahren Sie im Kapitel 2.1 Die Fett-Dickleibigkeit. Achten Sie beim Kauf der Getränke darauf, dass sie nicht aromatisiert sind.

Wer Zwischenmahlzeiten gewohnt ist oder gelegentlich naschen muss, sollte versuchen, darauf zu verzichten. Das ist natürlich nicht immer einfach. Jedoch gibt es einen einfachen Trick, wie Sie das Naschen verdrängen können:

„Warten Sie noch zehn Minuten“

Sie haben im Schrank leckere Kekse oder Pralinen, im Kühlschrank steht Ihr Lieblings-Joghurt und im Gefrierfach liegt köstliches Eis? Nicht gleich zugreifen! Sagen Sie sich: „Ich warte noch zehn Minuten!“ Mit diesem einfachen Trick können Sie der Verlockung gut widerstehen, denn Sie dürfen das Begehrte ja essen, nur nicht sofort. Und zehn Minuten warten schafft jeder. Meistens ist es allerdings nach wenigen Minuten bereits vergessen, weil man inzwischen abgelenkt wurde und die Gedanken nach dieser Zeit nicht mehr bei Joghurt, Eis, Keks, etc. weilen. Sollten Sie jedoch nach dieser Zeitspanne immer noch zugreifen wollen, dann warten Sie noch weitere zehn Minuten. Den ersten Anlauf haben Sie geschafft, warum nicht auch den zweiten? Und wenn es sich tatsächlich nicht länger vermeiden lässt und Sie schwach werden, dann greifen Sie eben zu. Aber bitte nur einen einzigen Keks, nur ein Stück Schokolade, nur einen Löffel Joghurt, etc. Den zweiten/das zweite können Sie gerne essen, jedoch erst in zehn Minuten.

Und noch etwas sollten Sie wissen

Und noch etwas sollten Sie wissen, bevor Sie jetzt anfangen abzunehmen. Das Hungergefühl wird durch ein bestimmtes Hormon, das Ghrelin, ausgelöst. Es wird überwiegend im Magen gebildet, wenn sich dieser entleert. Eine Ghrelinausschüttung signalisiert dem Körper, dass es Zeit ist wieder etwas zu essen. Diese Hungermeldung ist so mächtig, dass wir ihr in der Regel sofort nachkommen. Das Ghrelin wirkt aber nur etwa eine Stunde, dann ist es vom Körper wieder abgebaut worden und verschwindet im Blut. Und mit ihm das Hungergefühl. Mit diesem Wissen ist es für Sie möglicherweise einfacher mit dem Hunger umzugehen und auf die nächste Mahlzeit zu warten.

1.2 Die Ernährung des Steinzeitmenschen

Seit etwa 10 000 Jahren ist der Mensch als Ackerbauer und Viehzüchter sesshaft. Zuvor lebte er etwa 120 000 Jahre als Nomade und wird heute als Mensch aus der Steinzeit oder kurz als Steinzeitmensch bezeichnet. Wissenschaftler haben das Leben dieser Steinzeitmenschen rekonstruiert und sind auf Erstaunliches gestoßen: Die Menschen ernährten sich vom Fleisch erlegter Tiere und von gesammelten, pflanzlichen Nahrungsmitteln. Die Männer gingen auf die Jagd, dabei legten sie täglich etwa 16 Kilometer Fußweg zurück. Die Frauen und Kinder betätigten sich als Sammlerinnen und sammelten reife (!) Früchte und Samen, Kräuter und Gemüse. Dabei legten sie täglich etwa 6 Kilometer Fußweg zurück.

Obwohl die Steinzeitmenschen damals sehr häufig Fleisch aßen, war ihre Ernährung durch die vielen frischen und reifen Obst-, Gemüse-, Samen- und Kräutermahlzeiten überwiegend leicht basisch, d.h. der Säure-Basen-Haushalt jener Menschen war eher „basenlastig“. Dies zu wissen ist für uns höchst interessant, denn Untersuchungen haben ergeben, dass wir auch heute noch den Stoffwechsel unserer Vorfahren besitzen: Das genetische Material des heutigen, modernen Menschen weicht bezüglich des Stoffwechselgeschehens um weniger als 0,1 % von dem des Steinzeitmenschen ab. D.h. wir haben immer noch das Stoffwechselgeschehen unserer Vorfahren aus vielen Jahrtausenden in unseren Genen gespeichert, ernähren uns heute jedoch ganz anders!

Denn als die Menschen vor etwa 10 000 Jahren nach und nach seßhaft wurden und nun als Ackerbauer und Viehzüchter tätig waren, änderte sich auch allmählich ihre Ernährung. Nun kamen andere Nahrungsquellen hinzu: die Milch bzw. später die Milchprodukte und das Getreide. Und auf diese „neuen Nahrungsmittel“ war und ist unser Stoffwechsel genau genommen nicht eingestellt. Dass wir sie dennoch vertragen können zeigt, dass unser Körper damit umgehen kann.

Dieses Wissen über die Ernährung unserer Vorfahren und deren genetisches Material ist ausschlaggebend für viele Diäten. "Low Carb-Diäten" empfehlen  größere Mengen Kohlenhydrate zu meiden, d.h. die Nahrung überwiegend aus Fleisch- und Fischgerichten mit Gemüse, Kräutern und Obst zusammenzustellen und den Verzehr von Süßwaren, Weißmehlprodukten, Reis oder Nudeln stark einzuschränken .

Damit wird zum einen die Ernährungsweise unserer Vorfahren, der Steinzeitmenschen, nachgeahmt. Zum anderen wird die Ausschüttung von Insulin verringert. Und Insulin, im Übermaß durch "unnatürliche Nahrung" von der Bauchspeicheldrüse produziert, lässt Fettpolster entstehen.

Doch wir leisten heute viel mehr als unsere Vorfahren aus der Steinzeit. Wir haben zwar nicht mehr die Bewegung und legen keine langen Fußmärsche mehr zurück, doch wir arbeiten geistig auf Hochtouren. Unser Gehirn ist einer ständigen Informationsflut ausgesetzt, die der Steinzeitmensch natürlich nicht hatte. Und dazu braucht es täglich Energie aus Kohlenhydraten, denn nur durch Denken werden rund 140 Gramm Glukose am Tag "verbrannt". Diese Glukose holt sich der Körper aus Einfach-, Zweifach- und Mehrfachzucker, d.h. aus Lebensmitteln wie Kartoffeln, Brot und Reis sowie Nudeln. Und diese Nahrungsmittel sollten auch täglich auf unserem Speiseplan stehen.

1.3 Sinn und Unsinn von Diäten

Auf dem Markt gibt es unzählige Diäten und Ernährungsratschläge für übergewichtige Menschen. Und in regelmäßigen Abständen werden immer neue Diäten entwickelt, die uns garantiert helfen, Übergewicht abzubauen und dauerhaft schlank zu bleiben.

Viele Diäten haben ganz sicher ihre Berechtigung, allerdings ist nicht jede Diät für jeden Dicken wertvoll. Denn für den Großteil der Übergewichtigen gibt es besondere Gründe, warum ihre Körper Fettpolster gebildet haben und weiterhin besitzen. Und zur Behandlung dieser Gründe ist nicht jede Diät geeignet.

Diäten stehen oft im Gegensatz zu unserer bisherigen Nahrungsaufnahme, d.h. wir müssen ruckartig unsere täglichen Ernährungsgewohnheiten umstellen, wenn wir eine Diät beginnen. Und das kann normalerweise nicht lange gutgehen, denn nichts fällt uns (und unserem Körper) so schwer, als Gewohnheiten abzulegen. Wer es gewohnt ist, häufig Süßigkeiten und Kuchen, Kekse oder Schokolade zu essen, dann eine Diät beginnt, in der diese Nahrungsmittel natürlich tabu sind, wird diese nicht lange durchhalten: Der an süße Speisen (und Getränke) gewöhnte Körper wird mit übermäßigem Appetit und Heißhungerattacken reagieren, um das Essen von süßen Nahrungsmitteln, an die er sich gewöhnt hat, zu erzwingen. Hier gilt es zunächst, diese Gewöhnung zu durchbrechen, damit Heißhunger gar nicht erst entsteht.

Sehr strenge Diäten gaukeln dem Körper eine Hungersnot vor. Der Körper reagiert mit einer vermehrten Ausschüttung von Adrenalin und speichert alles, was er nur kriegen kann. Gleichzeitig wird die Nahrung besonders gut verwertet. Die Firmicutes-Bakterien im Darm, ein Bakterienstamm der natürlichen Darmflora, nehmen zahlenmäßig stark zu und sind in der Lage, selbst aus Ballaststoffen, die normalerweise als unzerlegbar und daher kalorienlos gelten, Fettsäuren und Kohlenhydrate herzustellen und dadurch zusätzliche Kalorien zu schaffen, damit der Körper nicht verhungert (vgl. Kapitel 2.10 Dick durch eine veränderte Darmflora: die Firmicutes-Bakterien). 

Bezüglich der Lehre der Biochemie nach Dr. Schüßler unterscheidet man drei verschiedene Formen der Dickleibigkeit:

die Fett-Dickleibigkeit, die Eiweiß-Dickleibigkeit und die Schadstoff-Dickleibigkeit. Sie resultieren aus falschen Essgewohnheiten oder einer permanenten Schadstoffbelastung des Körpers. Diese Dickleibigkeiten sind durch spezielle äußerliche Merkmale zu erkennen, auf die in den folgenden, jeweiligen Kapiteln ausführlicher eingegangen wird. Zu deren Behandlungen ist eine Ernährungsumstellung unerlässlich. In diesen Fällen können gezielte Diäten hilfreich sein. Jedoch selten allgemein angepriesenen Diätmittel. Wer eine Eiweiß-Dickleibigkeit hat, wird durch manche im Handel befindliche Eiweißdrinks, die als Ersatz einer Mahlzeit angerührt und getrunken werden sollen, oder durch Diäten, die auf mageres Fleisch und mageren Fisch setzen, vielleicht sogar noch zunehmen. Und wer eine Fett-Dickleibigkeit hat, sollte ebenfalls den übermäßigen Verzehr von Eiweißen einschränken, denn diese säuern den sowieso schon "säurelastigen" Säure-Basen-Haushalt weiterhin und behindern eher den Gewichtsverlust. Personen, die eine Schadstoff-Dickleibigkeit haben, sollten grundsätzlich keine industriell gefertigten Nahrungsmittel und Mahlzeiten einnehmen, sondern besser frisch zubereitete Speisen bevorzugen.

Doch auch die Psyche ist maßgeblich an unserem Essverhalten beteiligt oder nimmt Einfluss auf die Drüsentätigkeit und den Energiestoffwechsel. Ebenso wie hormonelle Veränderungen in unserem Körper. Eine veränderte Darmflora kann das Dickwerden begünstigen und auch die besten Absichten, mit einer gesunden Lebensweise Pfunde zu verlieren, zunichte machen. Hier kann eine Ernährung mit ballastoffreicher Kost, wie sie in vielen Diäten vorgeschlagen wird, das Dicksein sogar begünstigen. Und wenn das Sättigungsgefühl fehlt, wird jeder Versuch abzunehmen und eine Diät durchzuhalten zur Qual. 

Um sich für eine auf Sie direkt zugeschnittene Diät zu entscheiden, sollten Sie zuerst den Grund bzw. die Gründe kennen, warum gerade Sie dick sind. Dabei soll Ihnen dieses E-Book helfen. Meiden Sie jedoch drastische Kuren. Eine strenge Diät mit nur 500 bis 1000 Kcal pro Tag ist für Menschen, die mit beiden Füßen mitten im (Berufs-)Leben stehen, die Kinder versorgen müssen und vielleicht aktiv im Straßenverkehr teilnehmen, nicht empfehlenswert. Auch der vollständige Verzicht auf Fette ist bedenklich. Denn der Körper braucht nun einmal essentielle Fettsäuren, die in guten Fetten enthalten sind. Problematisch könnte auch die verminderte Aufnahme von Kohlenhydraten sein. Denn unser Gehirn braucht jeden Tag Traubenzucker aus dem Kohlenhydrat-Stoffwechsel. Wird dieser Bedarf aus dem Abbau und Umbau der Fettpolster während einer Hungerkur tatsächlich täglich gedeckt?

1.4 Bewegung ist zehnfach wichtig

Dass Bewegung und Sport beim Abnehmen wichtig sind, wissen Sie wahrscheinlich schon lange. Natürlich, wenn wir uns vermehrt bewegen, verbrennt der Körper Kalorien. Und wenn wir auch noch weniger essen, nehmen wir ab. 'Das weiß doch jeder', werden Sie jetzt denken. Doch Bewegung und Sport haben noch andere, viel bedeutungsvollere Wirkungen im bzw. auf den Körper:

1. Jede Bewegung verbrennt Kalorien. Das hilft uns beim Abnehmen.

2. Durch Bewegung und Sport wird die Durchblutung aller Organe und Körpergewebe gefördert, bis in die kleinsten Kapillaren.

Verstärkte Durchblutung bedeutet:

3. Die Organe und Gewebe werden besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. 

4. Der Abtransport von Stoffwechselendprodukten, d.h. von Schlacken und Schadstoffen wird beschleunigt.

5. Bewegung und Sport lässt das Glückshormon Serotonin und schließlich auch die Endorphine im Körper entstehen, die Stimmung steigt. Wir fühlen uns glücklicher, sind unempfindlicher gegen Schmerzen und Stress, Stress wird reduziert, das Hungergefühl wird gedämpft.

6. Bewegung und Sport bedeutet Muskelarbeit. Muskelarbeit ist der "Motor" des Lymphsystems. Wenn Lymphe besser fließen kommt es zu einer verstärkten Entgiftung des Körpers über das Lymphsystem.

7. Bewegung und Sport lässt uns tiefer und schneller atmen, es kommt zu einer verstärkten Abatmung von Kohlendioxid (CO2), das zuvor aus Säuren entstanden ist. Der Körper wird auf diese Weise entsäuert, ein "säurelastiger" Säure-Basen-Haushalt wird entlastet oder ausgeglichen. 

8. Jede Bewegung, jeder Sport lässt im Körper das (männliche) Hormon Testosteron entstehen. Dies gilt auch für Frauen. Doch Mädchen und Frauen können ganz beruhigt sein: Sport, im üblichen Maße ausgeführt, führt nicht zu Vermännlichungserscheinungen! Doch die Produktion von Testosteron unterstützt das Abnehmen immens, denn:

9. Durch Testosteron kommt es zum Muskelaufbau. Und mehr Muskelmasse bedeutet einen erhöhten Grundumsatz. Denn der Körper braucht zum Erhalt der Muskeln mehr Energie. Wir verbrauchen automatisch mehr Kalorien.

10. Testosteron wirkt auf den Körper straffend und festigend. Jedes Gewebe, das schwabbelig und zu weich ist, zeigt uns, dass unser Körper zu wenig Testosteron produziert. Dies gilt besonders für Frauen, denn Testosteron wird auch im weiblichen Körper gebildet. Allerdings in wesentlich geringeren Mengen als es bei Männern der Fall ist.

© Africa Studio

Jede Bewegung, jeder Sport lässt im Körper Testosteron entstehen, nicht nur bei Männern ...

© Andrey Zametalov

... sondern auch bei Frauen. Testosteron sorgt für Muskelaufbau und strafft das Gewebe.

Ich hoffe, ich habe Sie nun von der Wichtigkeit zur Bewegung und zum Sport überzeugen können und Sie überlegen jetzt, welche Sportart oder Bewegung für Sie die angenehmste ist. Bei starkem Übergewicht wählen Sie eine die Gelenke schonende Sportart. Beginnen Sie langsam und steigern Sie die sportliche Betätigung allmählich. Vermeiden Sie Überanstrengung und Muskelkater! Vielleicht schließen Sie sich mit anderen Betroffenen zusammen, denn gemeinsam macht es natürlich mehr Spaß.

Sinnvolle Bewegung an frischer Luft sind Wandern, Radfahren, ausgedehnte Spaziergänge, Schwimmen, Wasser-Aerobic,  leichtes Joggen, Walken oder Nordic Walking sowie Inlineskating. Im Fitness-Studio können Sie neben dem Training an diversen Geräten noch an den Kursen zu Aerobic, Stepp-Aerobic oder Zumba-Dancing teilnehmen. Vielleicht macht Ihnen auch das Kegeln Spaß.